@Saiuken: Die meistzitierte Stelle im Neuen Testament, die auf die Rolle der Frau in der Ehe eingeht, ist wohl folgende.
(Epheser 5/21-33) "Ordnet Euch einander unter in der Furcht Christi, die Frauen den eigenen Männern wie dem Herren! Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Heiland des Leibes. Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem. Ihr Männer, liebt Eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen... So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. ...jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber, daß sie Ehrfurcht vor dem Mann habe."
Man darf das aber nicht missverstehen. Es geht nicht um eine bedingungslose und blinde Gefolgsschaft. Es wird der konkrete Vergleich gezogen, "Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem". Die Gemeinde ist aber unter Christus keine Gemeinde von Knechten oder Sklaven mehr, wie das etwa aus einem eher alttestamentalischen Hintergrund gedeutet werden könnte.
Jesus sagt:
"Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiss nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt." (Johannes 15,15)
Wenn man das Gebot Paulus' genau betrachtet fällt auch auf, dass der "Unterordnung" mindestens genausostark der Aspekt der gegenseitigen Liebe und Hingebung gegenübersteht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass wenn man alle Gebote Jesu Christi konsequent befolgen würde, erst wahre Gleichberechtigung in der Ehe möglich wird. Das immer nur manch einzelne Textpassagen zitiert werden, ohne den ganzen Kontext zu sehen, halte ich für gefährlich, da ein total falsches Bild des Christentums entstehen kann.
Die Unterordnung der Frau ist in diesem Fall viel mehr als eine letzte Instanz zu betrachten, in der der Mann die eigentlich Entscheidungsgewalt hat. Dieser letzten Entscheidungsgewalt steht aber ein Prozess gegenüber, indem man durch LIEBE und Vertändnis, Vergebung und Demut meist sowieso nicht soweit gehen muss, dass eine "letzte Entscheidung" nötig wäre. Das ist ja das gute am Christentum.
In Namen der Vernunft ja tun wir einen noch größeren Krieg entfesseln und machen alle Kanaken platt.
