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t!!!
Und willkommen meinen neuen lesern!!
Es geht weiter!!
Was ist, wenn es doch noch andere Engel hier auf der Erde gab? …ja, was war dann? Oder eher, was würde dann sein? Ich wollte das mehr als alles andere auf der Welt wissen.
Eiligst breitete ich meine großen Flügel aus, stieg auf die schmale Mauer und ließ mich mit zur Seite ausgestreckten Armen nach unten fallen. Der Wind peitschte und während mein Herz zu rasen begann, kam der Boden immer näher und näher. Während des Fluges (oder eher des Sturzes) ließ ich meine Gestalt verschwinden. Das heißt, ich machte mich für jeden unsichtbar, der kein göttliches Wesen war. Schließlich wollte ich keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen, zumalen es die Menschen es sowieso nicht verstanden hätten.
Ich schwang meine Flügel auf. Driftete dadurch nach oben und steuert in Richtung der Weide. Das Weiß war plötzlich weg. Ich hielt über dem Baum im Fluge an, schwang meine Flügel auf und ab, um nicht abzustürzen und sah mich um. Sah mich ausgiebigst um. Doch es war tatsächlich weg. Eben war es doch noch da gewesen! Ich glitt hinab auf den Boden. Blickte auch dort hin und her. Nichts. Es konnte doch nicht so einfach von der einen Sekunde auf die nächste verschwinden! Sehr merkwürdig…
Plötzlich wurde ich von irgendetwas Strahlendem am Himmel geblendet. Schnell sah ich hinauf. Dort, im hellen Schein der Sonne hatte es sich versteckt! Nun flog es die Straße hinunter. Während des Rennens begann ich mit den Flügeln zu schlagen und hob schließlich ab. Ich folgte diesem geheimnisvollen Weiß, das mich anzog, wie das Licht die Motte. Lange folgte ich ihm, ohne es auch nur eine weitere Sekunde aus den Augen zu lassen. Zwischen Wohnhäusern, großen Wolkenkratzern und hohen Bäumen hindurch. Bis wir an einem kleinen Hügel am Rande der Stadt angekommen waren, auf dessen höchsten Punkt ein kleiner, alter, verlassener Tempel stand. Dort ging das Weiß hinunter und flüchtete in das Haus. Auch ich kehrte auf den sicheren Grund zurück. Auf dem kleinen Vorhof blieb ich stehen. Ich ließ meinen Blick locker über die ganze Atmosphäre gleiten. Dieser Ort war ziemlich düster und unheimlich. Der Tempel war beim näheren Betrachten mehr eine zerstörte Ruine als ein Gebäude. Doch trotzdem hielten die dicken Steinpfeiler sein schweres, eingefallenes Dach.
Hier war anscheinend schon sehr lange kein Mensch mehr gewesen, den das Anwesen war verwachsen, nein schon eher verwuchert und äußerst ungepflegt. Langsam trat ich auf den Tempel zu. Ein moderiger Geruch stieg mir in die Nase. Wind zog auf. Kühler Wind. Ich blickte in den Himmel: Graue Wolken waren aufgezogen und bedeckten ihn nun völlig. Dazu wehte dieser unangenehme kalte Hauch. Ich fröstelte. Das Holz des alten Schreins begann zu ächzen, zu knacksen und zu knarren. Ein wahres Gespensterhaus. Vorsichtig trat ich hinein. Hier drinnen war die Luft noch schlechter und muffiger. Es roch alt, abgestanden und beißend nach Moschus. Ich lief weiter. Über den alten morschen Boden, kletterte über heruntergebrochene Balken und stieg über Löcher im Grund. Geleitet von einer seltsamen, inneren Macht, die mir ganz genau zeigte, wo ich hin musste oder sollte. Ich bog um die Ecke am Ende eines langen, düsteren Ganges. Der nächste Raum, den ich betrat war viel dunkler, als die übrigen und die, die ich zuvor betreten und durchkreuzt hatte. Nur dort, wo das Licht von außen hereindrang, war er, zumindest einige wenige Meter, erleuchtet. Auch war er viel größer als die restlichen, was ich erkennen konnte, nachdem ich ihn ganz betreten hatte. Ich spürte plötzlich die Anwesenheit einer weiteren Person hier in diesem schummrigen Raum. Sie stand einige Meter vor mir. Jedoch konnte ich sie nicht sehen. Auf einmal. Ein Rascheln. Als ob ein Vogel seine Federn ausschütteln würde. Und da, im hellen Licht eines Loches von der Decke, sah ich sie ganz deutlich und in allen Einzelheiten: Flügel! Oder eher eine Flügelhälfte. Es waren dieselben Federn, wie die von mir. Sie waren ebenfalls weiß, groß und schimmerten leicht in Gold.
Erstaunt und auch etwas geschockt, riss ich meine Augen und meinen Mund weit auf. Es schien den Anschein zu haben, als ob der Engel vor mir, mit dem Rücken zu mir gekehrt dastand. Ich machte einen äußerst respektvollen weiteren Schritt vorwärts.
„Komm nicht näher!“
Ziemlich lang was?? Tjaaa....wer is das jetzt nur???

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