1. Dagger Squad (3)
I'm back again... Von der stressigen Lernarbeit meldet sich good ol' Kay mit einem neuen Teil zurück. Ich hoffe, ihr habt Freude daran. Aber zuvor - Na, ihr wisst schon ^^
@Smarti: Ich finde, dass alle Leser, die sich auf eine Mega-Story wie Omega oder ein Spin-Off dieser einlassen, durchaus auch Lob verdienen ^^ Ich an meiner Stelle könnte nicht mit Sicherheit sagen, ob ich mir das so einfach zutrauen würde. ^^""" Und ja, nachdem jetzt mal die Introduction vorbei ist, wird auch die Story ernster - auch wenn Kapitel 1 allgemein eher noch als Einführung dienen soll und erst mit Kap. 2 die wirkliche Mega-Action beginnt ^^ Und Humor ist wohl immer etwas situationsabhängig... Erwähnte ich schon, dass ich ein Zyniker bin? Ungefähr so wird auch der Humor werden - Wenn er sich stellenweise mal blicken lässt *gg*
@Lene: Natürlich habe ich die Zusammenfassung geschrieben, aber auf meinem PC zuhause Vergessen -.- Aber das nächste Mal, wenn ich daheim bin, werde ich sie entweder hier oder (vermutlich noch besser) im Haupt-Omega-Thread mal posten ^^
Und nö, M: OT wird mit dem RPG nicht viel zu tun haben. Es wird hauptsächlich eine Gesichte der Fünf Charaktere... Die alle sechs Jahre Jünger sind und dementsprechend nicht dieselben Superiors, die man aus der eigentlichen Story her kennt... Aber lass dich mal überraschen, wies weitergeht 
@Lynx: Es geht manchmal nicht darum, was jemand sagt, sondern auch wie das gesagt wird... Und in dem Fall von Omega_Lynx war das eben eigentlich ein saublödes Kommentar von dem Major, welches ziemlich abwertend betont war. Außerdem hat Langley eventuell einen Grund, ihn vor seinem inneren Auge als kleine Person zu sehen... ^^ Wer weiß? ^^
@Xry: Zyniker. Ich wiederhole mich gerne 
@Louna: Nein, es wird außer Canola, Sendrik, Lynx, Yamato und Langley nur noch einige neue Charas geben, extra für das Spin-Off. Der Rest bleibt aber in der Original-Story. ^^
So... jetzt aber weiter *gg*
Exakt 57 Minuten später hatten sie sich alle wieder im selben Hangar versammelt. Dieses Mal jedoch waren sie die einzigen Anwesenden in der riesigen Halle. Die Triebwerke des Transporters surrten gemütlich vor sich hin und Major Langley machte sich gerade daran, nach den vollendeten Check-Ups wieder aus dem Cockpit zu steigen, um nach ihnen zu sehen.
Kaum hatten seine Füße den Boden der Halle berührt, brüllte Sendrik ein lautes
Aaaachtung, schlug im selben Moment die Hacken zusammen und ging in eine sehr stramme und angespannte Körperhaltung über. Die beiden Privates reagierten beinahe zeitgleich mit ihm auf das Erscheinen des Offiziers. Auch Lynx selbst stand ruckartig stramm, auch wenn mit einer kleinen Verzögerung von etwa einer halben Sekunde.
„Schön, schön, schön… Wie ich sehe, habt ihr alle nun die passende Ausrüstung.“
Der Major schritt wieder vor die versammelte Vierer-Truppe und musterte sie, und die neuen Ausrüstungstaschen vor ihren Füßen, erneut. Sie alle waren nun in eine grüne Tarnuniform gekleidet, die irgendwie nicht so recht in die Omega-Kleidernorm passen wollte. Selbst das weiße Emblem mit dem griechischen Buchstaben, welches sich an den Ärmeln in Bereich der Oberarme befand, sah irgendwie so aus, als wäre es erst nachträglich hinzugefügt worden. Auch Major Langley trug nun diese ungewohnte Uniform, allerdings ohne Hemd, nur mit einem ärmellosen, grünen Tank-Shirt. Sein schwarzes Beret und die verspiegelte Sonnenbrille waren allerdings noch immer an ihren gewohnten Platz.
„Also dann wollen wir mal im Programm weiter gehen. Ihr alle werdet euch sicher schon die längste Zeit fragen, was diese Montur soll und wie sie mit der Mission zu tun hat, die euch erwartet. Also, dann lasst mich doch einmal diese Neugier befriedigen! Was sagt euch der Begriff
Obsidian Tiger?“
Das Schweigen in dieser riesigen Halle war beinahe erdrückend. Die beiden Privates sahen sich für einen kurzen Moment ratlos an, der lebendige Schatten richtete seine grellen Augen weiter stur geradeaus, ohne einen Muskel zu verziehen und Lynx war sich nicht sicher, ob er tatsächlich antworten sollte. Er konnte sich wage daran erinnern, diesen Begriff, nein, diesen
Namen schon einmal gehört zu haben, aber in welchem Kontext?“
„Keine Idee? Was ist mit dir, Lieutenant?“
Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Major ihn duzte. Überhaupt hatte er sie alle bis jetzt mit einem persönlichen
Du angesprochen, anstatt sich an das Protokoll zu halten. Aber das hatte nichts mit der Frage zu tun.
Verdammt, Lynx! Konzentrier dich!
„Es ist… ein Name… ein Name eines… Flugzeuges…“
Major Langley verzog sein Gesicht zu einem schiefen Lächeln.
„Gut geraten. Die Obsidian Tiger ist der Prototyp einer neuen, unbemannten Aufklärungssonde, in der soviel neue und experimentelle Technik drinnen steckt, dass der Jungfernflug ja regelrecht schief gehen
musste. Ganz zum Ärger unserer Freunde der Forschung in SL 2. Diese hätten sich am liebsten in den Hintern gebissen, als sie herausgefunden haben, dass ihr Schätzchen in der Nähe von
Puerto Inírida, an der kolumbianisch-venezuelanischen Grenze runter gegangen ist. Aber stattdessen haben sie das Zweitbeste getan: General Rykov angefleht, eine Bergungsmission zu bewilligen. Das Problem dabei: Die Tiger hätte sich wahrscheinlich keinen dümmeren Platz für einen Crash aussuchen können. Das gesamte Gebiet rund um die Grenze ist fest in der Hand der Guerilla. Also hat der General erstmal eine weitere Aufklärungsmission gestartet, die sich den Absturzpunkt genauer angesehen hat. Laut den Luftaufnahmen haben wir mehr als Glück im Unglück gehabt. Die Guerilla hat die Tiger weder geborgen, noch richtig gesichert. In einem Umkreis von etwa zwanzig Meilen sind ungefähr dreißig Soldaten stationiert, aber Verstärkung ist unterwegs – in vier Tagen werden sie eintreffen… Die Jungs sind allesamt keine Gefahr und streng genommen hätte ich die ganze Mission auch alleine erledigt, aber wie schon gesagt, war da der General anderer Ansicht. Er meinte, wenn ich die Mission alleine bewältigen kann, kann ich sie genauso gut mit euch bewältigen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen… Mich haben sie jedoch nicht nach meiner Meinung gefragt…“
„Die wahrscheinlich nicht so gut ausgefallen wäre, oder?“
Es war wieder der Master Sergeant, der sprach anstatt zu schweigen. Dieses Mal jedoch in einem viel ernsteren Ton, dem eine ebenso ernste Antwort folgte.
„Verdammt richtig. Denk nach, Sendrik! Wann bist du das letzte Mal auf einem Schlachtfeld gestanden? Vor zehn Jahren? Fünfzehn? Und was ist mit den anderen? Zwei junge Privates, die gerade die Grundausbildung hinter sich haben, wo sie nicht gerade Eindruck schinden konnten und ein Lieutenant, der mehr berüchtigt als berühmt ist… Bis vor zwei Tagen hätte keiner von euch die Chance zu einer Stelle im aktiven Dienst bekommen, und jetzt sollt ihr in Kampfgebiet abgesetzt werden. Das ist… bizarr, ja. Ich will keinem von euch was vormachen, genauso wenig wie ich will, dass ihr euch etwas vormacht. Dreißig Soldaten sind kein Problem für eine geübte Squad, aber für euch Anfänger reicht bereits
ein Soldat mit
einer Waffe, dass ihr in diesem Dschungel verreckt. Aus diesem Grund kann und will ich euch nicht zwingen, auf diese Mission zu gehen. Um ehrlich zu sein, wäre es mir sogar lieber, wenn ihr alle hier bleiben würdet. Aber diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Wenn ihr dabei seid, folgt mir in den Transporter. Ich starte in zehn Minuten.“
Mit diesen Worten verschwand der Major durch die Frachtrampe in das Innere des Fluggerätes.
Die Worte waren klar und verständlich formuliert, aber dennoch war es so, als müsste sein Verstand sie erst dechiffrieren, bevor er sie wirklich aufnehmen konnte. Major Langley hatte den Versammelten nicht viel mehr gesagt, als dass es ein wirklicher Einsatz werden würde – genau darauf hatte er doch die letzten Monate so hoffnungsvoll gewartet. Aber warum spürte er jetzt auf einmal wieder diese Ohnmacht, die er doch bezwungen glaubte? Ein Teil von ihm beneidete regelrecht den Unteroffizier neben ihm, der nur wenige Sekunden brauchte, um seine Entscheidung zu fällen.
„Wage es ja nicht, ohne mich loszufliegen!“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Sendrik von den stillstehenden und um eine Entscheidung ringenden Jungsoldaten und hechtete regelrecht auf die Rampe des Transporters zu. Lynx bewunderte diesen Enthusiasmus etwa eine Sekunde lang. Danach setzte er seinen Körper ebenfalls in Bewegung.
Um zur Laderampe und somit in das Innere des Transporters zu gelangen musste er wohl oder übel an den beiden Neulingen vorbei. Dem weißhaarige Riese, sowie aber auch dem junge Mädchen sah man die Nervosität deutlich an. Hektisch tauschten sie untereinander Blicke aus und sahen auch immer wieder zu der offenen Rampe hin. Eigentlich sollte die Entscheidung der Beiden ihm vollkommen egal sein, aber dennoch konnte ein Teil von ihm einfach nicht so empfinden. Die Privates steckten in derselben, misslichen Lage wie auch er selbst. Vielleicht war das auch der ausschlagende Grund, warum er ihnen leise, aber dennoch klar hörbar einen klaren Hinweis zuflüsterte.
„Das ist unsere letzte Chance.“
Er trat in den Transporter hinein, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Der Innenraum des Fluggerätes war eng und nur schlecht beleuchtet. Links und rechts waren eiserne Bänke angebracht, um Platz für etwa sechs Personen zu schaffen. Zumindest in der Theorie. Praktisch gesehen füllte der Master Sergeant mit seinem Ausrüstungsrucksack bereits gute zwei Drittel der rechten Bank aus. Also beschloss Lynx vorerst auf der linken Seite Platz zu nehmen. Major Langley war wieder im Cockpit des Senkrechtstarters verschwunden, welches durch eine kleine, ovale Luke mit dem Mannschaftsbereich verbunden war. Als sich der Lieutenant schließlich setzte, konnte er bereits einige klickende und surrende Geräusche vernehmen, die sich ganz nach Startvorbereitungen anhörten. Major Langley würde seine Frist einhalten, soviel war klar.
„Dauern die Check-ups eigentlich noch lange?“
Sendrik lehnte seinen Oberkörper etwas weiter nach vorne, um die Antwort des kommandierenden Offiziers besser verstehen zu können.
„Ja. Exakt noch sechs Minuten, dreiundvierzig Sekunden – wenn du es genau wissen willst.“
Ein spöttisches Lachen drang aus der Kehle des lebendigen Schattens, welches Lynx durch Mark und Bein ging. Dieser Unteroffizier hatte etwas Erschreckendes an sich, abgesehen von seiner äußeren Erscheinung. Es war seine Art, sein Verhalten den Personen gegenüber, die gemeinsam mit ihm diese Mission bestreiten würden. Ein Verhalten, welches den jungen Lieutenant nur allzu gut an das eigene erinnerte.
„Sir? Ist hier noch Platz?“
Ruckartig wurde er aus seinen inneren Monolog über den älteren Soldaten gerissen, als eine leise und hohe Stimme darum bat, etwas Platz auf der Bank zu machen. Etwas gedankenverloren fing er zu Nicken an und räumte den Rucksack mit den Ausrüstungsgegenständen unter die Bank, bevor er erst realisierte, dass Private Canola sich tatsächlich dazu entschieden hatte, mit auf die Mission zu gehen. Ebenso Private Yamato, der sich unter einigen genervten Kommentaren des Unteroffiziers auf die andere Bank hinsetzte. Lynx war wahrhaftig ein wenig überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass sich die beiden so schnell mit sich selbst einig werden konnten.
„Hm… Scheint so, als ob die Check-ups doch schneller fertig sind als ich dachte. Alle Mann festhalten, wir starten jetzt.“
Kaum war die durchaus heitere Stimme des Majors verklungen, schloss sich auch die Laderampe unter einem schrillen Quietschen, was allerdings durch das Dröhnen der startenden Triebwerke locker übertönt wurde.
Keine Minute später wurde das Dröhnen zu einem leiseren Surren, verbunden mit einem hochfrequenten Vibrieren, das, übertragen durch die metallenen Bordwände und die eisernen Sitzbänke, den sitzenden Soldaten durch Mark und Bein ging. Der Lieutenant wagte es kurz, einen Blick vorbei an den jungen Private zu werfen, der ihm gegenüber saß und durch das winzige Bullauge hinaus auf die verlassene Halle.
Die einen Atemzug später nicht mehr zu sehen war.
Major Langley legte einen wahren Blitzstart ab, binnen weniger Sekunden beschleunigte er den Gamma II Transporter auf maximale Steiggeschwindigkeit und schoss regelrecht aus der geöffneten Dachluke der Flughalle. Die Beschleunigung war stark genug, dass Lynx beinahe sein Gleichgewicht verloren hätte. Im letzten Moment konnte er sich noch an der eisernen Bank festhalten und somit einen peinlichen Moment vermeiden. Ganz im Vergleich zu der jungen Soldatin rechts neben ihm. Mit einem quietschenden Schrei fiel sie von der Sitzgelegenheit und rutschte am glatten Metallboden der Maschine bis vor die Füße des Sergeants. Welcher aber nur mit einem abschätzenden Blick auf ihr verlegenes Grinsen antwortete, als sie sich unter duzenden Entschuldigungen wieder aufrichtete und an ihren Platz zurücksetzte. Lynx atmete tief durch, als er bemerkte, dass die Beschleunigung geringer wurde und der Transporter eine ruhigere Fluglage einnahm.
Und zum ersten Mal, seitdem er dieses Transportmittel betreten hatte, konnte er sich auch ein wenig auf seine Umgebung konzentrieren. Vielleicht war es die angespannte Nervosität vor dem Start, vielleicht aber auch pure Nachlässigkeit, aber der Lieutenant bemerkte plötzlich, dass sich dieser Gamma II Transporter grundlegend von den anderen Transportern der gleichen Serie unterschied. Zum einen war da der Innenraum selbst. Es war zwar keine Neuigkeit mehr, dass Omega Transportvehikel die Eigenschaft hatten, Sardinenbüchsen in Punkto Geräumigkeit kein bisschen nach zustehen, aber trotzdem kam ihm dieser Gamma II noch eine Spur kleiner vor. Was wohl eindeutig an den Unmengen von Ausrüstung lag, die zusammen mit den anwesenden fünf Personen in der Kabine verstaut war. Neben den eigenen Rucksäcken waren noch zwei weitere, große Metallboxen unter den eisernen Sitzbänken verstaut. Über ihren Köpfen waren auf beiden Seiten des Innenraums zwei hölzerne, provisorisch montierte Querlatten, auf denen ebenfalls ein paar weitere, mit Gurten festgeschnallte, Kisten auszumachen. Lynx wusste nicht so genau, ob er sich über den Inhalt all dieser Behälter den Kopf zerbrechen sollte, oder lieber über deren Montage. Irgendwie war er nicht allzu sehr davon überzeugt, dass die Querlatten ein weiteres Flugmanöver wie den Blitzstart des Majors überdauern würden. Kaum war der Vorgesetzte erneut in seiner Gedankenwelt aufgetaucht, folgte das reale Ebenbild auf dem Fuße.