Niemand da

juhuu, endlich nen neuer teil!
irgendwie hat die es ganz schön schwer..... untersuchungen am laufenden band usw..... muss der reinste horror sein...
den teil find ich auf jeden fall wieder super (hm.... wie alle anderen teile irgendwie auch oO ^^)
mach weiter so! bin echt gespannt wie du des alles enden lassen willst, wie es weitergehen soll und so. ich wüsste da echt net weiter....
weiterschreiben weiterschreiben weiterschreiben! :D :remybussi
 
Hallo!

Ach was, ich habe dich mit meinem Commie ins Grübeln gebracht? Wieso das? *neugier* Okay, deine Erklärung zu Leonies Reaktion auf Jamies Tod akzeptier ich mal - sie ist einfach ausgerastet, vermutlich trifft es das am besten^^ *lacht* Siehst du, und mir hat der Satz auch gefallen, weshalb es gut war, dass du ihn drin gelassen hast ;) Öhm, Genick hin oder her - da habe ich, wie gesagt, eh keine Ahnung von .. *drop* Und was die Fehler anbelangt: Diesmal habe ich sie rausgefischt, steht alles .. hn .. unter .. meinem anderen .. Geschwafel .. :goof:

Zum neuen Teil: Japp. Stimmt. Viel passiert ist nicht, und auch wenn ich ebenfalls finde, dass du das, was passiert ist, trotz allem wieder sehr schön rüber gebracht hast, muss ich auch mal anmerken, dass es langsam .. ein wenig .. eintönig wird .. OO aber hey, zumindest ist sie in diesem Teil nicht ohnmächtig geworden, sondern nur so ein bisschen weggedämmert .. *smile* Ich meine, es macht mir immer noch Spaß, deine Teile durchzulesen, aber ich wünsche mir trotzdem, dass du bald noch etwas mehr .. hn .. Handlung kann man nicht so recht sagen, wo Jamie gerade gestorben ist .. öhm .. aber ich hoffe mal irgendwie, du weißt, was ich mit diesem Geschreibsel ausdrücken will und dass du das dann .. nya .. reinbringst .. OO hundert Punkte für denjenigen, der das verstanden hat und mir mal erklärt .. -.-"

Andererseits wiederrum hat diese Monotonie auch einen Vorteil, da ich mal so schätze, dass es in diesem Schloss da genauso routinemäßig abläuft, wie du bzw. Leonie es immer schilderst *nickt*
Also, zusammenfassend, irgendwie hat es mir gefallen, aber Kritik hatte ich trotzdem .. tja .. OO"

Hn, und was muss ich da lesen? Zehn Wochen? Zehn Wochen? Himmel, wo bist du denn, dass du für zehn Wochen vom Internet abgeschottet bist? Oder ist dein Compi schrottreif? wenn du nicht willst, brauchst du auf die Frage nicht zu antworten *nö* Kannst sie dann einfach ignorieren^^

So, und nun meine Funde:
Ich versuche jedoch gegen meine Tränen anzukämpfen...
hinter >jedoch< ein Komma
Irgendwie will ich mir einen letzten Rest von Würde und Stolz behalten
entweder du lässt es so und schreibst für >behalten< >bewahren< oder du musst das >mir< löschen wobei mir die erste Variante besser gefallen würde^^
aber irgendwie muss ich mich ja davon abhalten in Jamies Gesicht zu blicken.
ein Komma hinter >abhalten<
Ich lasse meinen Blick, auf der Suche nach der Frau, langsam durch den Raum schweifen
und hier müssen mE nach beide Kommas weg .. oder können .. ach, mach es, wie du willst *smile*
Die einzige andere Person, die ich sonst noch gesehen habe war Rolf, wobei ich nicht besonders glücklich darüber war.
hinter >habe< ein Komma^^
Nya, es waren nur so kleine Pingelfehler, deswegen such ich die meistens nicht extra raus, aber wenn du willst, kann ich das beim nächsten Teil wieder machen :)

- SW
 
wow, wieder ein spannender und gut gelungener Teil
was mich besonders angesprochen hat, ist, dass Jamies Tod anscheinend doch etwas gebracht hat - sie hat wieder Hoffnung, und ich glaub, dass ihr das weder Tyler noch sonstwer nehmen kann
ist dir gut gelungen wie du das beschrieben hast ..

so hoff doch du schreibst auch bald wieder weiter ;)
 
Hi Leute ^^

also ich hoff ihr habt die story über die ferien nicht ganz vergessen und es finden sich wieder ein paar leser ein *ganzfesthoff*
Tja... ich muss gestehen ich hab die story in den ferien etwas schleifen lassen und nix dran gemacht, nur dieses eine kapitel oO und irgendwie hat sich auch mein stil wieder mal etwas verändert... leider nicht zum besseren... Tja... ich hab ewig gebraucht nen Übergang für den weiteren verlauf der story zu finden und der is dann... naja... so schlecht wie immer hald ^^° Aber es geht endlich weiter in der Handlung *freu* ^^
@o.OknuddelO.o: Danke für dein vertrauen *umknuddl* Tja... die Story geht weiter xD aber es is nach wie vor alles ziemlich offen ^^ naja... fast ^^ Lasst euch überraschen ^^
@Tyrande:Ähm... Jamie is deffinitiv hinüber.... ^^° Ach ja, es geht weiter xD
@ThoruZ: weitergeschriebenhab, weitergeschriebenhab, weitergeschriebenhab xD danke für dein lob *freufreu*
@SnowWhite:*verstandenhabwasdumeinst* ja.. ich weiß... ich schreib irgendwie im kreis.... aber jetzt dann in der nächsten zeit nimma, hoff ich mal ^^ Ich hatte übrigens ferien und hab leider daheim kein internet ^^
danke danke danke fürs fehler raussuchen *umknuddl* *freufreu* danke!!! und dein angebot nehm ich gerne an ^^ falls du zeit dazu hast ^^
@KrOnE: Also bald is was andres... ^^° aber es geht endlich weiter ^^ Jap.. wenigstens das hat sein tod gebracht.... danke übrigens für das lob *wahnsinnigfreu* danke ^^


So... das war glaub ich genug gerede meinerseits ^^ Viel spaß beim weiterlesen ^^



Niemand da (Chapter Four/2)




Die nächsten paar Tage verschwimmen in meiner Erinnerung zu einem einzigen weißen Fleck. Ich weiß so gut wie nichts mehr von dieser Zeit. Die täglichen Checks und Verbandswechsel laufen alle gleich ab, als wäre ich in einer Endlosschleife gefangen, auf ewig dazu verdammt, immer und immer wieder durch die endlos erscheinenden Flure der Anstalt geführt zu werden, ohne die leiseste Chance dieser eintönigen Umgebung entkommen zu können.
Auch heute liege ich wie immer in meinem Bett und warte darauf abgeholt zu werden. Ich höre, wie sich Schritte meinem Zimmer nähern und setze mich, in der Erwartung das sich jeden Moment die Tür öffnen wird, auf, doch nichts dergleichen geschieht. Die Schritte verstummen kurz vor meiner Tür. Neugierig geworden gehe ich zur Tür und lege mein Ohr an das Holz. Zuerst höre ich nichts, nur das rauschen meines Blutes, doch dann nehme ich plötzlich zwei leise Stimmen wahr, die sich im Flüsterton miteinander unterhalten. Ich konzentriere mich vollkommen auf die Stimmen und versuche zu verstehen, was gesagt wird, doch erst als das Gespräch anscheinend etwas hitziger wird, kann ich verstehen, was vor der Tür gesprochen wird. „..... nicht mehr sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Untersuchungen eingeleitet werden.“ „Können wir sie nicht einfach bei den anderen Patienten unterbringen? Es ist doch viel riskanter sie wegzubringen, finden sie nicht?“ „Es ist doch nur für ein paar Tage, höchstens Wochen, dann werde ich mich selbst wieder um die Sache kümmern können, aber zur Zeit werden sie mich wohl kaum aus den Augen lassen. Ich muss meine Aufzeichnungen unbedingt in Sicherheit bringen, außerdem ist sie noch immer nicht gesund und noch ziemlich geschwächt, es dürfte also keine Probleme mit ihr geben, oder sind sie da anderer Meinung?“ „Darum geht es doch gar nicht, aber was ist, falls das Militär ihren Plan durchschaut?“ „Das muss ich riskieren, wenn sie hier bleibt, sind meine Forschungen auf jeden Fall umsonst gewesen, also habe ich nichts zu verlieren und je eher wir handeln, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas bemerken. Es kann eigentlich gar nicht schief gehen, aber wir sollten...“ Die nächsten Worte kann ich nicht mehr verstehen.
Ich verharre noch einige Sekunden bei der Tür und versuche noch einige Gesprächsfetzen aufzuschnappen, doch vergeblich. Widerstrebend löse ich mich von meinem Horchposten und setze mich wieder aufs Bett.

Ich soll also verlegt werden, jedenfalls hatte es sich so angehört. Plötzlich rasen die Gedanken nur noch so durch meinen Kopf, die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben könnten, verschlagen mir fast den Atem. Vielleicht komm ich hier ja doch noch raus. Ich bin so in meinen Tagträumen von einer möglichen Flucht versunken, dass ich gar nicht mitbekomme, wie sich die Tür öffnet. Erst als sich ein Schatten über mich legt, sehe ich auf. Samantha steht direkt vor mir und hält ein Bündel Kleidung in der Hand.
„Wie geht es deinen Rippen?“ Entgeistert sehe ich sie an. Was soll das jetzt werden? Smalltalk? „Es geht so... Warum? Seit wann interessieren sie sich für so was?“ Ihre Augen blitzen zornig auf. „Ich wollte eigentlich nur nett sein, aber hat wohl keinen Zweck bei dir....Hier, zieh dich um.“ Sie drückt mir ein paar Klamotten und Turnschuhe in die Hand und deutet mit einer Handbewegung in Richtung Bad. „Wird das heute noch mal was, oder muss ich dir dabei helfen?“
Ich warte gerade so lange ab, bis die Frau Anstalten macht, eine erneute giftige Bemerkung machen zu wollen, bevor ich schwerfälliger als eigentlich nötig aufstehe und ins Bad humple. Ich entledige mich umständlich meiner Klamotten und komme nicht darum herum, meinen zerschundenen Körper endlich mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Meine Rippen sind dick bandagiert, doch als ich versuchsweise dagegen drücke, spüre ich nur ein leichtes Stechen und nicht den heftigen Schmerz, den ich eigentlich erwartet hätte. Auch sonst scheine ich mich wieder in einem einigermaßen akzeptablen Zustand zu befinden. Irgendwie gespenstisch wie schnell ich mich erholt habe, aber anscheinend ist das meinen “Ärzten“ noch nicht so offensichtlich aufgefallen, was sich noch als sehr praktisch erweisen könnte. Versuchsweise betaste ich nun auch meinen Kopf. Der Verband kann eigentlich nicht mehr so wirklich als Verband bezeichnet werden, es ist mehr so eine Art großflächiges Pflaster, oder so... Meine Hände tasten über die Bereiche meines Schädels, die nicht von diesem “Verband“ bedeckt sind. Ich will gar nicht wissen, wie ich aussehe... Bestimmt habe ich dicke Ringe unter den Augen und meine “Frisur“ dürfte mir auch nicht besonders gut stehen... Lange Haare wären besser gewesen.... Jetzt mach ich mir schon Gedanken darüber, wie ich meine Verletzungen am besten verstecken kann und dabei weiß ich noch nicht mal wie ich entkommen soll. Ich sollte mich lieber auf das hier und jetzt konzentrieren und mich nicht meinen Hirngespinsten hingeben.

Schnell ziehe ich mir die neuen Sachen über. Wenigstens waren es keine auffälligen Krankenhausklamotten, sondern ganz normale und ziemlich unauffällige Sachen. „Bist du endlich fertig? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“ Samanthas Stimme treibt mich weiter dazu an, mich zu beeilen und nicht erneut in meinen Gedanken zu versinken. Als ich das Bad schließlich verlasse steht sie schon an der geöffneten Tür und winkt mich ungeduldig heran. „Denk nicht mal daran, irgendwelche Fluchtversuche zu starten. Gegen mich hast du in deinem Zustand sowieso keine Chance und selbst wenn, weit würdest du sowieso nicht kommen, also überlege es dir lieber dreimal, bevor du irgend etwas Dummes versuchst.“ Sie taxiert mich noch einige Momente mit einem durchdringenden Blick, bevor sie einen Schritt zur Seite tritt, um mich vor sich her gehen zu lassen. Ich setze mich auch bereitwillig in Bewegung, aber natürlich achte ich darauf, nicht zu schnell zu sein, ich will ja nicht unbedingt an die große Glocke hängen, dass ich mich eigentlich schon wieder ganz gut fühle und die Frau hat ja auch Recht, einen Fluchtversuch innerhalb des Gebäudes starten zu wollen, grenzt an Wahnsinn, diesen Fehler würde ich bestimmt nicht noch einmal machen. Wie immer verliere ich bereits nach wenigen Abzweigungen völlig die Orientierung. Mir ist schleierhaft, wie sich irgend jemand in diesem Gebäude zurechtfinden kann, ich schaffe es jedenfalls nicht, doch die Frau scheint sich mit traumwandlerischer Sicherheit in diesem Gebäude auszukennen und dirigiert mich mit knappen Anweisungen durch die Gänge.

Wir sind wohl schon um die drei bis vier Minuten unterwegs, als plötzlich eine Krankenschwester aus einem der an den Gang angrenzenden Zimmer kommt. Völlig überrascht bleibe ich wie angewurzelt stehen und bin nur dazu fähig, die Frau anzustarren, als würde es sich um eine Erscheinung handeln. Sie nimmt kaum Notiz von mir, schenkt aber Samantha ein knappes Nicken, bevor sie sich von uns weg dreht und forschen Schrittes den Gang hinunter geht und gleich darauf hinter einer Ecke verschwindet. Ich stehe noch immer wie erstarrt an Ort und Stelle und diese Starre löst sich erst, als mir meine Führerin einen nachdrücklichen Stoß gegen die Schulter versetzt, der mich zu einem raschen Ausfallschritt zwingt, um mein Gleichgewicht nicht vollends zu verlieren. Zornig will ich herumfahren, doch ich besinne mich im letzten Augenblick eines Besseren, schlucke meine Wut hinunter und trotte scheinbar so desinteressiert wie zuvor weiter, doch in Wirklichkeit achte ich nun wieder sehr genau auf meine Umgebung.

Der Unterschied zu den andren Gängen ist zwar nicht sofort zu erkennen, aber sobald man darauf achtet, wird er doch ziemlich schnell offensichtlich. Das Flair des etwas alten, fast schäbigen ist hier nicht mehr zu spüren. Alles wirkt neuer und vor allem bewohnter, als könnte man direkt spüren, das dieser Teil des Schlosses nicht ganz so verlassen ist wie der, in dem ich bis jetzt gewesen bin. Nach und nach wird aus dem Gefühl Gewissheit. Ich kann leises Stimmengemurmel hören, doch nicht nur das, sogar die Luft scheint anders zu riechen. Seltsam, wie sehr sich die Atmosphäre eines Ortes verändern kann, sobald er von Menschen bewohnt wird. Unauffällig sehe ich mich weiter um und versuche einen Blick auf einen der Patienten oder eine weitere Krankenschwester zu erhaschen, doch nichts passiert. Dann kommen wir zu einer Glastüre und Samantha zückt einen Schlüssen, öffnet die Tür jedoch noch nicht, sondern mustert mich noch einmal von Kopf bis Fuß.
„Wie geht es dir? Du siehst blass aus. Willst du etwas trinken?“ Auf so einen freundlichen Ton war ich nicht gefasst gewesen. Was soll schon wieder dieses heuchlerische Getue? Zuerst ist sie nett, dann total genervt und jetzt schon wieder dieser freundliche Ton. Misstrauisch mustere ich sie nun meinerseits. Da ist doch etwas faul an der Sache... „Nein danke, es geht schon...“ „Bist du sicher? Nachher wird es länger nichts mehr zu trinken geben.“ Misstrauisch kneife ich meine Augen leicht zusammen und denke angestrengt nach. Worauf will sie hinaus? Warum schert sie sich plötzlich so um meine Gesundheit?
„Was wollen sie eigentlich wirklich von mir? Sie interessiert doch gar nicht wie es mir geht, aber wenn sie es wissen wollen... Mir geht’s beschissen, mein Kopf tut höllisch weh, ich fühl mich als würden meine Knie aus Watte bestehen und bei jeder schnelleren Bewegung dreht sich alles um mich, aber wissen sie was? Durst gehört im Moment nicht zu meinen Hauptproblemen. Aber nett, dass sie daran gedacht haben.“ Am liebsten würde ich ihr irgendwelche sarkastischen Nettigkeiten an den Kopf werfen, aber das wäre nur Zeitverschwendung. Ich beschränke mich darauf, sie wieder mal giftig anzufunkeln, aber das scheint die Frau nicht sonderlich zu beeindrucken. Im Gegenteil, sie lächelt sogar plötzlich verständnisvoll. Das verwirrt mich nun vollends. „Na dann nicht... Also, wir werden jetzt dann durch den Gemeinschaftsbereich dieser Station kommen und ich hoffe du benimmst dich einigermaßen normal. Die Patienten werden sich höchstwahrscheinlich nicht an dich herantrauen, aber bei ein oder zwei von ihnen bin ich mir nicht so sicher... Bleib einfach dicht bei mir, dann wird dir auf alle Fälle nichts passieren.“

Nach dieser “Eröffnung“ schließt sie einfach die Tür auf und schiebt mich vor sich her in den angrenzenden kurzen Gang. Auf dieser Seite der Glastür ist das Stimmengemurmel viel deutlicher zu hören, aber ich kann nichts von dem Gesprochenem verstehen. Dann kommen wir durch eine weitere Türöffnung und betreten einen weitläufigen Raum, der anscheinend der Ursprung der Geräusche ist. Als wir den Raum betreten, verstummen die meisten der Gespräche und so gut wie alle Augen richten sich auf uns, oder besser gesagt auf mich. Ich spüre, wie mir eine Welle aus misstrauischen, etwas ängstlichen, taxierenden, feindlichen, sogar hasserfüllten Blicken entgegenkommt und fühle mich für einen Moment völlig verloren und hilflos. Dann schiebe ich diese feindseligen Eindrücke einfach zur Seite und sehe mich genauer um.
Im Raum befinden sich ca. 20 Personen, hauptsächlich Männer. An einem der vergitterten Fenster sitzt eine Frau, deren ganzer Körper von unkontrolliertem Zittern geschüttelt wird, doch diesem Umstand schenkt niemand Beachtung. Noch immer sind die meisten Blicke auf mich gerichtet, doch sobald ich jemanden genauer anschaue und versuche, den Blick desjenigen gefangen zu nehmen, wendet derjenige ziemlich schnell den Kopf, oder schaut zu Boden. Langsam kommen die Gespräche wieder in Gang und alles scheint wieder beim Alten, aber ich spüre noch immer, wie mich manche aus dem Augenwinkel beobachten.
Die Menschen hier in diesem Raum wirken eigentlich gar nicht so verrückt auf mich, eher ziemlich normal. Aber wer sagt, dass das sofort auf den ersten Blick erkenntlich sein muss? Es laufen doch genug Irre durch die Gegend, von denen man nie glauben würde, was in ihren Köpfen vor sich geht, wozu sie fähig sind, oder was sie schon alles gemacht haben, da sie einfach zu normal, zu angepasst, zu unauffällig sind. Ich bin doch auch so... mir hat man bestimmt vorher nie im Leben einen kaltblütigen und völlig grundlosen Mord zugetraut, jedenfalls aus ihrer Sicht grundlos, doch wie man sieht, war das eine völlige Fehleinschätzung.

Ich lasse meinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Ein Mann von höchstens 27 Jahren zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Er sitzt auf einem Stuhl und betrachtet gebannt seine Hände, doch plötzlich richtet sich seine Aufmerksamkeit auf mich und seine Augen ziehen mich unweigerlich in ihren Bann. Ich habe noch nie so ausdruckslose Augen gesehen und für einen Moment wird mir eiskalt. In seinem Blick liegen keinerlei Gefühle, doch ich blicke, obwohl mir jede Sekunde wie eine Ewigkeit vorkommt, weiter unverwandt in seine Augen und versuche sie zu ergründen.
Was geht in seinem Kopf vor sich? Wer ist er? Was hat er getan, um hier zu landen? Plötzlich stiehlt sich so etwas wie Interesse in seinen Blick und noch etwas... Mordlust. Eine animalische Lust, Schmerzen zu verursachen und zu Töten liegt in seinem Blick, aber nur für einen Moment, dann hat er sich wieder unter Kontrolle. Ein leichter Schauer rinnt über meinen Rücken und auf sein Gesicht stiehlt sich der Anflug eines Lächelns. Schnell wende ich meinen Blick ab und heftete ihn auf die Tür auf der anderen Seite des Raumes.

Auch nachdem wir den Raum bereits hinter uns gelassen haben, spüre ich noch immer seinen intensiven Blick im Rücken. Plötzlich bin ich froh, nie in Berührung mit den anderen Patienten dieser Anstalt gekommen zu sein... Ich will gar nicht wissen, was sonst passiert wäre. Nachdem wir durch einen weiteren kurzen Korridor gegangen sind und zwei elektronisch gesicherte Türen passiert haben, kommen wir schließlich in einer freundlich eingerichteten und sonnendurchfluteten Eingangshalle an.
Plötzlich werde ich von Samantha am Handgelenk gepackt und durch eine unscheinbare Tür gezerrt, die zu eine Art Wäschekammer führt. Ich will gerade zu einem eher halbherzigen Protest ansetzen, doch meine Worte bleiben mir im Hals stecken, als ich Samanthas kreidebleiches Gesicht sehe. Was ist denn jetzt schon wieder los?


Danke fürs lesen und ich hoffe das warten hat sich wenigstens etwas gelohn ^^° Wie immer hoff ich auf ein paar kritiken^^ bitte bitte *liebguck*

bis hoffentlich bald mal ^^
amiel
 
Zuletzt bearbeitet:
*freu* ein neuer teil!
sie bringen sie weg?? hm...irgendwie haben die ärzte das nicht so im griff mit der sicherheit...und wie sich die patienten verhalten haben...strange...
doch wie sich der blick des mannes geändert hatte war super beschrieben...es kommt mir fast so vor als ob er für einen moment sie töten wollte.. und das lächeln klasse *schauder* so was gefällt mir^^
wenn man zurück denkt...kommt es mir so vor als ob sie alles nüchterner nimmt..
na ja^^ ich freu mich auf den nächsten teil denn irgendwas is ja gechehen...^^
mensch ich bin ja so aufgeregt >o<

:knuddel:
 
Hey,

dieses Mal hast du uns aber echt lange warten lassen und dass du Ferien hattest, ist natürlich keine Entschuldigung .. na schön, gut, vielleicht doch, wenn kein I-Net in der Nähe ist .. XD“
Aber da die Zeit so lang war, ist das mit dem Einfinden in die Geschichte für mich äußerst schwierig gewesen. Das Grobe wusste ich wohl noch, aber des war es dann auch schon. Öhm .. zum Beispiel ist mir total entfallen, wer Samantha ist ..

Tja, okay. Dass sich dein Schreibstil verändert haben soll, habe ich eigentlich nicht recht bemerkt – aber möglicherweise liegt das auch an der langen Pause OO“ mir erschien es nur etwas .. aufwendiger erzählt
Allerdings – dass ich nicht mehr alles wusste, schien irgendwie ganz praktisch gewesen zu sein, da sich Leonies Wissen über das meiste Vergangene ja auch zu einem weißen Fleck zusammengewurstelt hat *grins* Von daher stellte es ja sowieso praktisch einen ganz neuen Anfang dar, dass sie jetzt auf eine andere .. hn, Station umgelegt wird. Und für mich dann auch^^

Nun, den Blickwechsel fand ich auch nicht schlecht beschrieben und der Satz Seltsam, wie sehr sich die Atmosphäre eines Ortes verändern kann, sobald er von Menschen bewohnt wird hat es mir auch irgendwie angetan *smile* Öhm .. nun .. und mehr weiß ich jetzt auch gar nicht mehr zu sagen OO“ Doch. Der Teil hat mir gefallen :) Nya, andererseits ist ja auch nichts Weltbewegendes passiert, dass mir nicht gefallen haben könnte, aber auch so vom Beschreiben und Geschriebenen her *schulterzuck* Du weißt schon, was ich meine.

Okay. Gut. Hoffe mal, dass du dir mit dem nächsten Teil nicht wieder so viel Zeit lässt, obwohl du in den Ferien nur das hier geschrieben hast. Aber, hey, apropos Ferien: Jetzt stehen schließlich bald die Herbstferien vor der Tür ;)
 
... noch eine ff, die so spektakulär war, die ich mir nochmal durchgelesen und doch nie vergessen habe, die einfach in der luft steht. gerade an diesem part wo hoffnung in sichtweite ist...

wieso hast du aufgehört :-( kommentarlos verschwunden
wenn du das hier irgendwann noch einmal lesen solltest, liebe amiel ;) dann hoff ich doch dass ich dir noch sagen kann, was für eine spannende, schaurig schöne (und doch so traurige) geschichte hier veröffentlicht hast. und solltest du vielleicht irgendwann einmal weiterschreiben .. ich werde darauf warten ;-)

lg
 
So, ewig lang is es her, aber es gibt mich noch, und Niemand da auch noch ^^ Naja... ich sag jetzt nicht viel über den Teil, aber es tut sich was. Ich weiß nicht wie ich zum weiterschreiben komme, aber ich werd die Sache deffinitiv irgend wann zu nem Ende bringen. Ist mir selbst ein großes Anliegen, aber es tut mir wirklich leid das ich euch alle immer so lange warten lasse... Ich weiß.. es kennt sich bestimmt niemand mehr aus und so... naja... ist ja auch nicht anders zu erwarten, aber da ich offensichtlich noch immer mindestens einen Leser habe, werd ich natürlich auch wieder Teile reinstellen, keine Frage, aber ich muss zugeben das ne Zeitlang die Motivation zum Schreiben echt gefehlt hat, und dann dachte ich es ist eh schon egal, viel zu viel Zeit vergangen seit dem letzten Teil, es intressiert sich wohl eh nimma wirklich wer dafür, aber war wohl falsch ^^" Ich bin auf jeden Fall froh darüber, brauchte wieder mal nen Anstoß was zu schreiben, also vielen Dank an dich KrOnE :)

@o.OknuddelO.o: Danke vielmals für dein Kommi. Ja, sie nimmt jetzt irgendwie manches nüchterner.. und zur Irrenanstalt: Die wollt ich einfach etwas übertrieben darstellen, also auch den "normalen" Betrieb, kommt ja dann auch nicht wirklich oft vor das es dann gemischte Gemeinschaftsräume gibt ^^
@SnowWhite: Es geht leider noch länger... tut mir echt leid. Samantha ist die selbe Frau die Leonie auch in die Anstalt gebracht hat, aber ich hatte ja auch vorher nie wirklich einen Namen für sie verwendet, also kannst du das ja gar nicht wissen ^^" Vielen Dank auch für dein Kommi ^__^ Naja.... also, wenn es dich beruhigt, jetzt bricht eh ein anderes "Zeitalter" an, wenn mans so nennen kann :)
@KrOnE: Also, sei stolz auf dich ^^ du hast mir sozusagen den "Arschtritt" gegeben den ich wohl gebraucht hab um mal wieder was zu schreiben, in aller eile und schnelligkeit ^^" Naja, irgendwie nur durch Zufall wieder mal hergeschaut ^^ Noch mal danke :)
Naja... dann laber ich nimma länger ^__^


Niemand da (Chapter Four/3)


Samantha schiebt mich weiter in den Raum hinein und hält die ganze Zeit mein Handgelenk fest umklammert. Dann richtet sie ihren Blick auf mein Gesicht. „Hey, was soll denn das?“ Langsam reicht es mir. Was soll dieser Schraubstock - Griff? „Pscht! Sei still. Ich hab jetzt keine Zeit für Diskussionen.“ Sie wirkt ziemlich unruhig, um nicht zu sagen ängstlich. „Und was wenn nicht? Was, wenn ich jetzt einfach mal beschließe, laut zu schreien?“ Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, hohle ich tief Luft. Erschrocken weiten sich Samanthas Augen und sie will mir den Mund zuhalten, doch ich weiche ihrem Griff geschickt aus und entwinde mich auch ihrem Griff um mein Handgelenk. „Bleiben Sie weg von mir, oder ich schreie!“ Ich sehe direkt wie die Gedanken durch ihren Kopf jagen. Ich würde zu gern wissen, was sie gerade denkt. „Was ist denn überhaupt los? Wenn Sie mir einen guten Grund dafür nennen, ruhig zu sein, bin ich es auch, OK?“ Ich wundere mich selbst etwas über meine Direktheit, aber sonst komme ich doch nie weiter. Fragen kostet ja nichts und vielleicht bekomme ich ja eher ein paar Antworten solange sie nicht weiter weiß.
„Also gut... Du sollst verlegt werden und da draußen sind gerade ein paar Typen, die das nicht unbedingt mitbekommen sollen. Denk jetzt ja nicht, dir würde es etwas bringen, wenn die auf uns aufmerksam werden würden.“ „Und das soll ich glauben? Die Typen sind vom Militär, hab ich recht?“ „Ja. Überleg doch mal logisch. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie, wenn sie dich in meiner Begleitung sehen, einfach so gehen lassen, falls sie sich dazu entschließen mich zu verhören? Wie lange werden sie wohl brauchen, um eins und eins zusammenzuzählen? Glaubst du, sie wissen nichts über deine Existenz? Jamie hat ihnen doch laufend Informationen übermittelt, ich glaube zwar kaum, dass sie wissen, wie du genau aussiehst, aber deine Verletzungen sind doch mehr als auffällig.“ „Und wenn schon! Mir kann es doch egal sein, wer sich jetzt dafür interessiert mich zu untersuchen. Vielleicht würde es mir bei denen viel besser gehen!“ Vielleicht schaffe ich es im allgemeinen Durcheinander zu entkommen. Warum sollte ich auf Sie hören? Samantha lacht trocken auf. „Was ist denn jetzt auf einmal so lustig?“ Böse funkle ich sie an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie an irgendwelchen Untersuchungen interessiert sind, oder? Wohl kaum... und selbst wenn, du würdest so oder so nicht lebend davon kommen. Sobald sie die richtigen Zusammensetzungen für die psychosomatischen Gase gefunden hätten, wärst du nur noch ein Sicherheitsrisiko.“ „Ach wirklich? Na und? Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Tyler mich nicht einfach beseitigen würde?“ „Natürlich würde er dich nicht beseitigen. Ich würde das nicht zulassen, es hat schon genug Tote gegeben.“ Ich mustere sie eingehend und versuche zu ergründen, ob sie das wirklich ernst meint. Ich kann keinerlei Falschheit erkennen. Hätte sie überhaupt die Macht dazu? Wieder einmal weiß ich nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Soll ich alles auf eine Karte setzen, mich irgendwie bemerkbar machen und hoffen, dass ich schon irgendwie entkommen werde, oder soll ich wieder mal einfach nur abwarten und versuchen, bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bietet, zu fliehen? Meine Chancen, zu entkommen, sind in beiden Fällen nicht gerade sehr vielversprechend, aber das waren sie ja noch nie.

Samantha geht zur Tür zurück und öffnet sie einen Spalt weit. Konzentriert beobachtet sie, was in der Halle vor sich geht. Soll ich jetzt einfach versuchen, sie nieder zu schlagen? Vielleicht könnte ich dann in einem günstigen Moment durch die Halle schleichen und der Rest würde sich schon finden. Rasch blicke ich mich um, entdecke aber nichts Geeignetes, um diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. Würde sowieso nicht klappen. Bei meinem Glück laufe ich dann erst Recht irgendwelchen Pflegern in die Arme und am Ende lande ich dann auf derselben Station wie dieser Typ von vorhin. Schaudernd dränge ich diesen Gedanken in den Hintergrund. Samantha schließt die Tür leise und kommt wieder zu mir her. Ohne ein Wort der Erklärung greift sie wieder nach meinem Handgelenk und zieht mich mit Nachdruck hinter sich her.
Die Halle ist bis auf eine Krankenschwester hinter der Theke leer. „Miss Dearden?“ Samanthas Kopf fährt herum. „Ja?“ „Da waren gerade zwei Herren hier, die Sie oder Professor Tyler sprechen wollten. Ich habe sie nach hinten in ihr Büro geschickt.“ „Oh... Ich habe gerade keine Zeit, das sehen Sie doch.“ Nun unterzieht mich die Krankenschwester einer genaueren Musterung. „Soll ich den Herren etwas ausrichten?“ „Ja, sie sollen bitte morgen noch einmal wiederkommen, aber warten sie bitte, bis ich weg bin, ich will nicht in letzter Sekunde doch noch aufgehalten werden.“ „Aber natürlich.“ Die Frau nickt Samantha noch einmal freundlich zu und richtet dann ihre Aufmerksamkeit erneut auf den Computerbildschirm vor ihr. Die Sache mit dem „Ruhig sein“ hat sich scheinbar von selbst erledigt. Jetzt kann ich nur noch darauf hoffen, dass ich unterwegs irgendwie entwischen kann. Gelegenheiten werden sich bestimmt früher oder später bieten, dessen bin ich mir jedenfalls fast sicher.
Diese Seite des Gebäudes ist viel repräsentativer gehalten. Keine Spur einer düsteren Stimmung und anstatt des gewaltigen Portals, durch das ich in dieses Schloss gebracht worden war, gibt es hier nur ein vergleichsmäßig mickriges Tor, dessen einer Flügel offen steht und den Blick auf einen mit weißem Kies ausgestreuten Vorplatz freigibt. Die Sonne hat ihr Zenit bereits weit überschritten und wird wohl bald hinter den hohen Bäumen, die das Gelände der Klinik umgeben, verschwinden, und es herrschen angenehme spätsommerliche Temperaturen. Plötzlich verstärkt sich Samanthas Griff um mein Handgelenk schmerzhaft und ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf meine unmittelbare Umgebung.

Nicht weit von der Eingangstreppe entfernt parkt ein unschwer als Militärfahrzeug erkenntliches Fahrzeug. Ein Mann lehnt lässig an dessen Heck und mustert uns gerade eingehend. Bevor ich meine Überraschung überwinden kann, zieht mich Samantha bereits wieder hinter sich her und flüstert mir dabei aus dem Mundwinkel zu: „Ja keinen Mucks. Benimm dich ganz normal.“ Im Flüsterton, aber nicht weniger giftig raune ich eine schnippische Antwort:„Wer sich da auffällig benimmt. Sie zerren mich doch wie eine Wahnsinnige hinter sich her. Gerade, dass Sie nicht rennen. Auffälliger geht es doch wirklich nicht mehr! Am besten, Sie hängen sich gleich ein Schild um den Hals auf dem steht “Auf der Flucht“ oder sonst etwas Eindeutiges.“ Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mich los zu reißen, oder laut Samanthas Name zu rufen, doch da sind wir bereits bei ihrem Wagen angekommen. Irgendwie schiebe ich die Entscheidung darüber, was ich machen soll immer wieder vor mir her. Warum nutze ich nicht die erstbeste Gelegenheit die sich bietet um zu fliehen? Bevor ich eine befriedigende Antwort auf diese Frage gefunden habe, sitze ich auch schon im Wagen. Warum nicht einfach aus dem Wagen springen und versuchen, bis zum Wald zu gelangen um dort unterzutauchen? Blitzschnell wiege ich das Für und Wider ab. Wenn ich schnell genug bin, kann ich Samantha vielleicht abhängen. Aber was ist mit dem Soldaten? Ein kurzer Blick in den Rückspiegel bestätigt, was ich bereits geahnt habe. Er hat seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Wagen gerichtet, kein Wunder bei Samanthas auffälligem Verhalten. Einen Dauerlauf würde ich bestimmt nicht lange durchhalten. Wieder ein „Plan“, der einfach nicht funktionieren kann. Inzwischen hat Samantha hinter dem Steuer Platz genommen und kramt in einer Tasche herum. Ich behalte den Mann weiter im Auge. Er zückt plötzlich ein Mobiltelefon und wählt eine Nummer. Es folgt ein kurzer Wortwechsel während dessen Verlauf sich sein Gesicht zunehmend verfinstert.

Ein heftiger Schmerz lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnisse im Auto. In der kurzen Zeit, in der ich abgelenkt war, hat Samantha eine Schlinge um mein Handgelenk gelegt, die sie nun ruckartig zugezogen und am Sitz befestigt hat. Wie kann ich nur immer so unaufmerksam sein? Bin ich vielleicht doch noch nicht wirklich wieder völlig OK, wenn mir so etwas entgehen kann? „Was soll denn das schon wieder?“ Wutentbrannt will ich mit meiner freien Hand nach ihr schlagen, doch Samantha fängt meinen Schlag geschickt ab, verdreht mir den Arm und zieht mir blitzschnell eine weitere Schlinge um mein noch ungefesseltes Handgelenk. Keine zwei Sekunden später ist auch diese Schlinge am Sitz befestigt und das, obwohl ich mich so gut wie möglich dagegen gewehrt habe, doch sie war einfach schneller. „Was soll das?“ „Ach, ich will nur verhindern, dass du mir vielleicht “versehentlich“ ins Lenkrad greifst, oder was dir sonst noch alles einfallen könnte. Ich will schließlich nichts riskieren. Ich hoffe doch, die Fesseln sind nicht zu stramm angezogen?“ Ihr liebenswürdiges Lächeln verleiht ihrem spöttischen Ton einen noch gemeineren Zug.

„Oh ich glaube nicht, dass ich recht lange gefesselt bleiben werde. Höchstens bis unser überaus pflichtbewusster Soldat das Auto erreicht hat, “ erwidere ich hämisch. Der Soldat hat sich bereits auf ca. drei Meter genähert, als Samantha endlich realisiert, was vor sich geht. In fliegender Hast startet sie den Wagen und würgt ihn dabei beinahe wieder ab. Der Soldat macht einige hastige Schritte vorwärts und will nach dem Türgriff greifen, doch genau in diesem Moment tritt Samantha das Gaspedal durch und mit einem heftigen Ruck setzt sich der Wagen in Bewegung. Der Mann fährt noch in der Bewegung herum und rennt zurück zu seinem Auto, was weiter passiert kann ich nicht erkennen, da wir uns bereits im Wald befinden.
Versuchsweise rüttle ich einige Male an meinen Fesseln und versuche sie zu lockern, doch meine Bemühungen zeigen wenig Wirkung. Erst nach einigem hin und her beginnt sich einer der Knoten zu lösen. Immer wieder sehe ich zu Samantha, doch diese achtet nicht im Geringsten auf mich und meine Befreiungsversuche, sondern wirft immer wieder nervöse Blicke in den Rückspiegel. Vorsichtig, um nicht vielleicht im entscheidenden Moment ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, lockere ich weiter meine Fesseln. Obwohl Samantha nur wenige Sekunden Zeit gehabt hatte, sie zu befestigen, halten sie erstaunlich gut. Endlich habe ich die Schlingen soweit gelockert, dass ich wenigstens eine Hand bei Bedarf befreien könnte. So weit so gut… Was jetzt? Wie so oft kann nicht wirklich viel Einfluss auf die Geschehnisse um mich herum nehmen, na ja daran bin ich wohl selbst schuld, schließlich verhalte ich mich ja sehr passiv. Aber ich will doch auch nicht durch übereiltes Handeln meine vielleicht einzige Möglichkeit, zu entkommen, verspielen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass sich auf dieser Fahrt vielleicht die einzige Gelegenheit zur Flucht ergeben könnte, auch wenn mich langsam aber sicher der Gedanke beschleicht, diese Gelegenheit vielleicht schon verpasst zu haben, doch diesen Gedanken weise ich vehement von mir. Ich kann jetzt kein übermäßiges Grübeln gebrauchen, muss mich darauf konzentrieren, logisch zu denken und meine Möglichkeiten blitzschnell abzuschätzen. Mein Blick fällt wieder auf Samantha. Sie fährt ziemlich schnell, aber sicher. Plötzlich wird sie um einige Nuancen blasser. Erst verstehe ich den Grund dafür nicht, doch dann sehe ich in den Rückspiegel. Das Militärfahrzeug von vorhin nähert sich uns überraschend schnell. Samantha versucht den Abstand wieder zu vergrößern, oder wenigstens nicht weiter schrumpfen zu lassen, doch es gelingt ihr nicht.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Samantha stößt einen Laut des blanken Entsetzens und der Überraschung aus. Ich sehe gerade noch einen braunen Schatten auf der Fahrbahn vor uns, dann reißt Samantha das Steuer herum, die Welt scheint sich plötzlich zu drehen, ich werde hin und her geworfen. An den Fenstern rauscht ein grünbraunes Farbspektrum vorbei und dann werde ich brutal nach vorne gerissen, meine Fesseln graben sich mit einem grausamen Ruck schmerzhaft in mein Fleisch. Glas splittert, Metall kreischt, und ich schmecke plötzlich Blut in meinem Mund. Das Ganze dauert wohl nur Bruchstücke von Sekunden. Zuerst verstehe ich nicht ganz, was da gerade passiert ist, doch dann stürzen die verschiedensten Gedanken und Eindrücke wie eine Sintflut auf mich ein. Mein ganzer Körper scheint nur noch aus Schmerzen zu bestehen, doch ernstlich verletzt scheine ich nicht zu sein, ganz im Gegensatz zu Samantha, die aufgrund des heftigen Aufpralls das Bewusstsein verloren hat. Die Windschutzscheibe gleicht einem Spinnennetz und Samanthas hellrotes Blut läuft in kleinen Rinnsalen daran herab. Der Schmerz rückt plötzlich in den Hintergrund, mein Gehirn läuft auf Hochtouren und der Gedanke, der alles überschattet ist die Gewissheit, dass dies genau die Gelegenheit ist, auf die ich gewartet habe.

Jetzt muss alles schnell gehen, mir bleiben nur Sekunden. Für einem Moment verzweifle ich fasst bei dem Versuch, mich von meinen Fesseln zu befreien, ich reiße hektisch an ihnen, komme einfach nicht los! Doch dann, ein erneuter heftiger Schmerz, doch das ist egal, eine Hand ist frei. Ohne nachzudenken, einfach nur von meinen Instinkten geleitet, befreie ich in Windeseile auch das andre Handgelenk von den Fesseln. Dann die nächste Schwierigkeit, die Beifahrertür lässt sich nicht öffnen, ich stemme mich mit aller Kraft dagegen, doch nichts geschieht, ich will schon fast aufgeben, mich schnell nach einem andren Fluchtweg umsehen, doch dann werfe ich mich noch einmal mit meinem ganzen Gewicht gegen die Tür und plötzlich gibt sie nach. Ich falle wie ein nasser Sack aus dem Auto und schlage schwer am Boden auf. Den erneuten Schmerz nehme ich nur am Rand war, Adrenalin schießt durch meine Adern und peitscht meinen Körper zu ungeahnten Höchstleistungen auf. Ich bin fast sofort wieder auf den Beinen und sehe mich blitzschnell um. Wohin soll ich mich wenden? Das Auto hat eine Schneise in das Unterholz gerissen, und ich kann die Straße von meinem momentanen Standpunkt aus mühelos ausmachen.
Für einen Augenblick überkommt mich der heftige Drang nachzusehen, ob Samantha noch lebt, doch ich habe dazu keine Zeit, außerdem kann es mir doch egal sein. Ich muss mich beeilen, muss so schnell wie möglich hier weg. Egal wohin, Hauptsache weg. Ohne nachzudenken renne ich einfach in den Wald hinein, doch schon nach ein paar Metern muss ich mein Tempo drosseln, jedoch bleibe ich nicht stehen. Ich muss einfach nur so weit wie möglich weg von hier, nachher kann ich mir noch immer Gedanken darüber machen, wo ich bin. Mir ist irgendwie klar, dass ich kopflos handle, dass ich mir wenigstens die Richtung der Straße merken sollte, doch dazu ist es jetzt schon zu spät. Immer weiter in den Wald hinein taumle ich, der Gedanke, nicht stehen bleiben zu dürfen, beherrscht mein Denken. Solange ich nur so weit wie möglich weg von allem komme, bin ich in Sicherheit. Hier können sie mich nicht finden, einfach nur weiter… weiter, immer weiter. Mein Atem geht keuchend, die Schmerzen werden immer schlimmer, ich weiß, dass ich mich eigentlich ausruhen sollte, doch ich kann nicht! Sonst fangen sie mich wieder ein. Schließlich kommt es so wie es kommen musste, ich stolpere, kann mein Gleichgewicht nicht mehr halten und habe nicht mal mehr die Kraft, den Sturz irgendwie abzufangen.

Ich falle einfach um, als hätten meine Beine plötzlich beschlossen, mich nicht mehr tragen zu wollen. Für einen Moment wird mir schwarz vor Augen. Ich versuche, mich wieder aufzurappeln, weiter zu gehen, doch es geht nicht. Ich liege einfach nur da, der Drang, weiter in Bewegung zu bleiben, wird übermächtig, doch mein Körper macht nicht mehr mit. Ich liege minutenlang nur da, hohle keuchend Luft, meine Gedanken drehen sich im Kreis, eigentlich denke ich gar nicht mehr, bin nur noch damit beschäftigt, nach Luft zu ringen. Nur langsam beruhigen sich mein rasender Herzschlag und meine Atmung.
Ich fühle mich für einen Moment herrlich leer, doch dann werde ich erneut unbarmherzig mit der Realität konfrontiert. Ein Blitz erhellt den Himmel über mir, und dann fallen auch schon die ersten Regentropfen. Zuerst bleibe ich einfach liegen, doch als der Regen an Heftigkeit zunimmt raffe ich mich endlich dazu auf, unter einer großen Buche notdürftig Schutz vor dem plötzlichen Regenguss zu suchen, auch wenn ich schon bis auf die Knochen durchnässt bin. Kritisch mustere ich den dunklen Himmel. Es liegt wohl nicht nur am Regen, dass es bereits so dunkel ist, anscheinend ist doch mehr Zeit vergangen, als ich zuerst dachte. Plötzlich beginne ich zu frösteln und ich versuche mich so klein wie möglich zu machen, um mich vor der Kälte zu schützen. Ich fühle mich völlig erschlagen und zerschunden. Ich sollte mich wohl etwas ausruhen, nur bis ich wieder etwas mehr Kraft habe. Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, fallen mir auch schon die Augen zu und ich gleite in einen unruhigen Schlaf hinüber.


Tja, das war`s für den Moment. Jetzt is sie also draußen. Mal schaun was ich alles daraus mache ^___^ Naja, das Ende steht für mich ja schon soweit fest, aber bis es soweit ist kann ja noch viel passieren ^__^
Also danke`für`s lesen und ich freu mich wie immer über jedes Kommi ^__^

amiel
 
tja was soll ich da groß schreiben? ich finds ma wieder klasse :D
find ich super dass du endlich weitergeschrieben hast *g* allerdings muss ich mir glaub ich nochma die letzten teile durchlesen... ich komm nich mehr so ganz in die story rein... so lang her O.o aber macht ja nüscht, les deine geschichte ja gerne *smile*
damit dass sie jetz rauskommt hätt ich absolut nich gerechnet... bei dir weiß man nie was als nächstes kommt, immer wieder für überraschungen gut xD aber das is auch gut so ^^
wie ich dir ja schon gesagt hab hat sich dein schreibstil find ich verändert... kann jetz aber nich sagen ob zum positiven oder zum negativen... is einfach anders ^^ joa... ^^
bin gespannt wies weiter geht ^^ würd mich freun wenn der nächste teil dann net gaaanz so lang auf sich warten lässt *g*
 
:-) find ich schön dass du wieder weitermachst. wie gut dass ich die story eben erst wieder durchgeackert habe :D
der Übergang vom letzten zu diesem Teil ist dir nicht ganz so gut gelungen, ansonsten war das wieder ein spitzenteil, der die Hoffnung keimen lässt :-)

(btw hat sich dein Schreibstil etwas verändert? ;) )
 
*rum hüpf* hahahhahahaha...... *räusper* *still auf stuhl setzt*

Ähm... du hast weitergeschrieben =) =) =)
Und der Teil war ziemlich überraschend, aber ich bin gut reinkegommen weil ich mir erst vor einer Woche das alles nochmal durchgelesen habe ;)
Ich hoffe mal, auf den nächsten Teil müssen wir nicht so lange warten,

Tyrande
 
puuhhh, jetz binnich auch hier angekommen, war bis jetz echt ne lange story, aber auch echt gut. die beschreibung der gedanken der hauptperson sind sehr gut gelungen, auch wenn sie sich in der mitte der story n bissel oft wiederholen, aber das wars auch schon mit kritik, auf rechtschreibung und kommas habich auch nich geachtet, is ja auch egal...
alles in einem echt gut geschrieben und sehr spannend, würd mich interessiern, wovon du dich so inspirieren lässt, werd af jeden fall weiterlesen.
 
dark-toffel schrieb:
puuhhh, jetz binnich auch hier angekommen, war bis jetz echt ne lange story, aber auch echt gut. die beschreibung der gedanken der hauptperson sind sehr gut gelungen, auch wenn sie sich in der mitte der story n bissel oft wiederholen, aber das wars auch schon mit kritik, auf rechtschreibung und kommas habich auch nich geachtet, is ja auch egal...
alles in einem echt gut geschrieben und sehr spannend, würd mich interessiern, wovon du dich so inspirieren lässt, werd af jeden fall weiterlesen.

wenn diese person da .... *aufAmieldeutet* mal weiterschrreiben würde :-(
 
Es tut mir wirklich leid, aber diese Woche komm ich einfach nimma zum Schreiben, hab einfach zu viel um die Ohren, aber ich werd hoffentlich am Wochenende Zeit dafür haben. Bitte nicht böse sein, aber ich hab wirklich keine Zeit gehabt... :(
 
na, was is denn?
ich hoffe, das dauert nich wieder so lange wie bei deiner letzten pause...
is nich nett, seine fans so warten zu lassen...
sei lieber froh, dass du so viele hast :D
naja, ich hoffe, wir hören bald wieder was von dir! :xyxwave:
 
So, hab wieder auf mich warten lassen und kann leider auch nicht mit nem langen Teil aufwarten, ich hatte nicht mal die Gelegenheit es von wem mal durchlesen zu lassen der mich wenigstens auf die schlimmsten Fehler aufmerksam macht, aber kann man nix machen. Man merkt dem Teil wohl an das er in aller Eile geschrieben wurde, denn ich habs wieder vor mir her geschoben, kommt also sozusagen frisch aus meinem Kopf, gerade "fertig" geworden, dementsprechend ist er auch... aber gut, ich sollte mich nicht hetzen lassen, jedenfalls nicht allzu sehr, aber schleifen lassen sollte ich die Story auch nicht ^^" da ne Balance zu finden fällt mir schwer... Noch ne Anmerkung, in dem Teil geht nichts weiter, rein gar nichts, einfach nur Geschreibsel, aber ich wollte so gern wieder eine Traumsequenz einbauen, die mir aber nicht gelungen ist. Hm... ich hoff mal die nächsten Teile werden mir wieder etwas mehr liegen ^^ genug der Vorrede ^^
@ThoruZ: Hey, gut das ich dich noch überraschen kann ^___^ Hm... mein Schreibstil hat sich verändert? Hm... ja, schon möglich, kann ich nicht wirklich objektiv beurteilen, denk ich mal ^^ danke fürs Kommi *freu*
@KrOnE: Hm... wegen dem Übergang.. du hast nicht zufälligerweise ne Idee dazu, oder? ^^ Danke fürs Kommi ^^ und nicht so drängeln ;) ich geb mir doch alle Mühe...
@Tyrande: Naja, nicht ganz so lange ;) aber lange genug... ^^" Hm... find ich super dass du auch wieder mitliest *freu*
@dark-toffel: Hey ^^ ein neuer Leser, also ich hätte nicht gedacht das du so schnell mit der Story durch sein würdest ^^ Danke fürs lesen :) Wovon ich mich inspirieren lasse? Naja... weiß ich nicht wirklich, ich fang einfach an und dann kommt was halbwegs gscheites raus, oder auch nicht. Ich denk auch das viel von meiner Stimmung in die ersten paar Teile eingeflossen ist und dann, naja, dann hab ich der Geschichte nen halbwegsen Sinn verleien wollen, deswegen dann die diese ganzen Geschichten mit den psychosomatischen Gasen usw. Tja, keine rühmliche Erklärung, ich weiß ^^ Tja, und woher ich die Ideen hab? Ich schnapp irgendwas auf oder so, es ist nicht so das ich mich von bestimmten Filmen/Büchern inspirieren lassen würde. Hm... eigentlich wollte ich ja nur mal ne Story in der ersten Person und hald Gegenwart schreiben, man sieht ja was dabei rauskommt... ^^" naja, lange Rede, und kein Sinn ^^" Freut mich echt das ich dich als Leser gewinnen konnte :)



Niemand da (Chapter Four/4)


Mir ist kalt. Das ist meine erste bewusste Empfindung. Langsam schlage ich die Augen auf und sehe mich verwirrt um. Wo bin ich? Was mache ich hier? Große, langgestreckte, bedrohliche Schatten umgeben mich. Ängstlich sehe ich mich um, suche nach einem Anhaltspunkt der mir verrät wo ich mich befinde. Warum ist mir nur so kalt? Fröstelnd erhebe ich mich und richte meinen Blick nach oben. Irgendetwas stimmt mit dem Himmel nicht. Warum wirkt er nur so bedrohlich, so feindselig auf mich? Verwirrt schüttle ich meinen Kopf. Plötzlich beginnt sich alles um mich zu drehen, immer schneller und schneller, und als ich in den Himmel blicke, bietet sich mir ein Schauspiel, dass mich nur noch mehr mit Furcht erfüllt. Wolkenfetzen rasen wie im Zeitraffer über meinen Kopf hinweg. Alles scheint seltsam surreal. Die Bäume verschwimmen zu einer einzigen grauen Wand, die jedoch von Leben erfüllt zu sein scheint. Diese Mauer wogt vor und zurück, vor und zurück… immer weiter auf mich zu, als wolle sie mich verschlingen, zu einem Teil dieser Mauer machen, zu einem Schatten... Fast glaube ich ein Muster in diesen Bewegungen zu erkennen, doch schon im nächsten Moment ist es mir unmöglich auch nur zu erahnen wie die nächsten Bewegungen dieses wirbelnden Schattenmeeres aussehen werden. Immer enger schließt sich der Kreis um mich, immer geringer wird der Abstand zwischen mir und dieser wogenden Wand der lebenden Schatten. Ich sehe mich hilflos um, suche nach einem Weg dem Unvermeidlichem zu entrinnen. Langsam kriechen die grauen Schemen meinen Körper hinauf. Ich versuche sie anzuschütteln, wegzuwischen, doch meine Hände stoßen auf keinen Widerstand und meine heftige Gegenwehr hat nur zur Folge das die Schatten nur noch schneller über meinen Körper kriechen. Doch es ist schon lange nicht mehr mein Körper. Er ist zu etwas Andrem geworden. Zu etwas Feindseligem, Bösartigem, zu einem weiteren Teil der Schatten. Mein Körper gehört nicht länger mir! Ich bin gefangen, in einem Meer aus Schatten und langsam beginnt sich der letzte Rest meines Bewusstseins zu verändern, mir fremd zu werden. Ich will schreien, um mich schlagen, diesem Gefühl irgendwie entkommen, dieser fremdartigen, boshaften Präsenz die mich verschlungen hat, entkommen, doch ich weiß nicht wie. Verwirrente Bilder von Schmerz und Tod wirbeln durch meine Gedanken, beginnen sich mit meinen Erinnerungen zu vermischen bis ich nicht mehr sagen kann welche Erinnerungen nun echt sind und welche nur diesem Wahnsinn entsprungen sind.
Und dann sind die Schatten plötzlich nur noch Schatten, mehr nicht. Kein Leben wohnt ihnen mehr inne, keinerlei Bedrohung geht mehr von ihnen aus, es ist alles so wie zuvor, nur die Erinnerung eines andren, sind immer noch in meinem Kopf, fast so als wären es meine eigenen.
Und dann beginnt es zu schneien. Große weiße Flocken fallen vom Himmel, bedecken alles mit einer hauchzarten Schicht Schnee, der wie von einem inneren Feuer erfüllt glitzert und funkelt. Ich bin vollkommen verzaubert von diesem Anblick, vergesse sogar was für Ängste ich noch vor wenigen Augenblicken ausgestanden habe. Der lichte Wald gibt den Blick frei auf eine kleine Lichtung in deren Mitte ein heller Stern leuchtet. Ich werde magisch angezogen von diesem warmen Schein der Ruhe und Sicherheit zu versprechen scheint. Zuerst langsam, dann immer schneller bewege ich mich darauf zu, doch ich komme dem Mittelpunkt der Lichtung keinen Schritt näher, egal wie sehr ich mich auch anstrenge. Mein Herz beginnt zu rasen, meine Atmung geht nur noch stoßweise und die warme Atemluft bildet kleine Wölkchen vor meinem Mund. Schließlich sehe ich die Aussichtslosigkeit dieser wilden Jagd ein. Ich kann dieses Licht einfach nicht erreichen. Es ist nicht für mich bestimmt, soll mir nur vor Augen führen wie erbärmlich meine Versuche sind Geborgenheit zu finden, zur Ruhe zu kommen. Ich bleibe vollkommen erschöpft stehen. Egal was ich mache, egal wie sehr ich es mir auch wünsche, für mich kann es dieses Gefühl der Geborgenheit nicht geben. Ich hab es nicht verdient. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, doch deswegen nicht weniger Schmerzhaft.
Warum kann es nicht anders sein? Warum kann ich nicht einmal hier in meinen Träumen, in einer Welt in der doch alles möglich sein sollte, Erlösung finden, und wenn auch nur für ein paar Augenblicke. Doch selbst wenn es anders wäre, was würde es mir bringen? Vielleicht ist es ganz gut so wie es ist. Resigniert wende ich mich von der Lichtung ab und tauche in der kalten, dunklen Umarmung des Waldes unter. Träume, nichts als Träume. Vielleicht träume ich ja alles…
Plötzlich gibt der Boden unter mir nach und eiskalte Nässe kriecht über meinen Körper. Überall Wasser rund um mich herum. Panik steigt in mir hoch, egal ob Traum oder nicht, die Angst ist nur allzu real, die Todesangst dich mich fest im Griff hat. Meine Glieder werden schwer, jede Bewegung wird zur Qual, ich kämpfe darum an der Oberfläche zu bleiben, doch vergeblich. Ich versinke in einem Strudel aus Wasser, füge mich der kalten Umarmung des grausamen Nass. Ich bekomme keine Luft mehr, meine Lungen brauchen Sauerstoff, jede Faser meines Körpers schreit danach!

Ich schrecke hoch. Die Atemnot verschwindet schlagartig und ich brauche einige Sekunden bis ich realisiere wo ich bin. Ich bin endlich aufgewacht, die Erinnerung an meinen Traum verblasst langsam worüber ich sehr froh bin. Der Schlaf hat mir keine Erholung gebraucht sondern im Gegenteil Kraft gekostet. Nur langsam beruhigt sich mein rasender Herzschlag. Zaghaft blicke ich mich um. Die Bäume bleiben an ihrem Platz und beginnen sich nicht um mich zu drehen und auch der Himmel zeigt keinerlei Anzeichen dafür, dass er mir plötzlich auf den Kopf fallen könnte. Na wenigstens etwas, denn meine Situation ist wohl alles andre als rosig. Mein Körper ist völlig zerschunden und ich fühle mich wie erschlagen, meine Kleidung ist durchnässt und dreckig, mein Kopf ist von einer beängstigenden Leere erfüllt und ich habe Hunger. Meine Flucht war erfolgreich, doch schön langsam habe ich das Gefühl einem viel schlimmeren Feind in die Falle gegangen zu sein. Der unbarmherzigen Natur die mich früher oder später zur strecke bringen wird wenn nicht ein kleines Wunder passiert.

Ich sollte mich direkt schämen für den kurzen Teil....
Tja, wenn euch Fehler anspringen dann bitte nicht verschweigen ^^" So, ich lass wieder von mir hören und dann hoffentlich mit nem längeren und vor allem besseren Teil. Danke fürs lesen ^___^

amiel
 
Ähm.... ich find den Teil gar nicht so kurz ^^
Also kürzer vielleicht als sonst, aber nicht zu kurz... wobei ich eigentlich wissen will, was jetzt weiter passieren wird .... mist
Schreib mal weiter, bydde =)

Svlg,
Tyrande
 
waaah, tierquälerei xD ich will wissen wies weitergeht und du zögerst des mit nem traum hinaus! beschiss xD aber trotzdem gut der teil :D
und zu kurz find ich den auch net ^^
 
nett, ich ken solche träume...
man merkt, das es schnell geschrieben wurde, du hast ab und zu mal die ein oder andere taste verfehlt ;)
aber mir hats mal wieder gefallen, ich mag traumsequenzen, vor allem solche kaputten.
auch sehr schön geschrieben, obwohl ich mich immernoch nich so an die gegenwartsform gewöhnt habe...
ansonsten schließich mich dem rest an, schreib schnell weiter (aber ohne hast :D )
würd mich auch tierisch freuen, wenn du ma wieder bei mir vorbeischauen würdest, ich will ja nich 50% meiner leserschaft verlieren...
 
mensch, mädel, mach mal wieder was.
ich poste hier ma, damit dieses meisterwerk mal wieder ins licht der ersten seite gerückt wird... ;)
trotzdem, schreib weiter, bitte...
 
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