Niemand da

Hi!^^

Trauuuuurig! Haare abschneiden, ohne das der "Besitzer" es will, gilt als "schwere Körperverletzung" aber naja...^^

Ich hätte an ihrer Stelle genauso gehandelt. Es macht richtig Spaß, deine Geschichte zu lesen, aber wenn sie nicht ganz so finster wäre...

Na, ist ja auch egal, bye :remybussi

mfg Ferry^^
 
hey, du, ein kleines review für dich!!

hallo amiel!!!!!!!!
Na, freust du dich? :remybussi
ich kann mich schon fast nicht mehr erinnern, wie die Geschichte ging, also wirst du auf deine endgültige Kritik noch warten müssen, bis ich sie wieder gelesen habe *ggg*
ich weiß nur mehr, dass ich deinen stil total klasse fand und mir deine Geschichte gefallen hat (auch wenn sie schauerlich düster ist und ich fast Angstzustände gekriegt habe!!!!!!!!!! also pass auf, was du in Zukunft schreibst, sonst werde ich ganz scheuslich nervig, weil du mich nervlich behandeln musst! :devil: )
na, ciao und viel spass beim weiterschreiben!!!!!!!!!!!!!
isoj'i
P.S: hdl
 
Verdamt kurz, ich weiß

@KrOnE: Danke! Na ja schnell war ich ja nicht gerade. entschuldigung
@Tyrande: Geholfen hat er ihr ja noch nicht.... Mich erinnert der name auch ein bissal an ihn, aber den namen hab ich von wo anders, aber ist bestimmt witzig, die story mit diesem bild im kopf zu lesen *g*
@Yin: Hallo Yin *wink* :lol2: Danke für dieses liebe kommi :remybussi Ja ich bin auch schon gespannt, hab momentan kA wies weitergehn soll....
@Ferry: Ja finster is sie, da hast du recht, aber freut mich, dass du sie trotzdem liest, wo du das anscheinend nicht sooo magst... danke :)
@isoj'i: Hallo! *freu* ja ja das kurzzeitgedächtnis :) Freu mich schon auf deine Kritik!!! und spaß werde ich haben *g*

So der zweite Teil:

Niemand da (Chapter Three/1_2)


Die Entscheidung, Jamie zu vertrauen ist also gefallen, aber eine Entscheidung für etwas heißt noch lange nicht, dass man sie auch in die Tat umsetzt. Es ist erst der erste Schritt.
Obwohl ich erst vor kurzem operiert wurde, fühle ich mich überraschend gut. Die Schmerzen sind nicht so stark, wie sie meiner Meinung nach eigentlich sein müssten, aber vielleicht wirkt ja noch das eine oder andere Schmerzmittel, und ich bin natürlich froh darüber, dass der Schmerz nicht unerträglich wird. Ich hoffe nur, dass das auch so bleibt.
Ich bin wieder unendlich müde und meine Lider werden immer schwerer, doch ich kann jetzt nicht schlafen. Ich muss wach bleiben und über alles nachdenken.
Aber was bringt mir das ganze Grübeln? Meine Gedanken gehen nur noch im Kreis und bringen nichts Neues. Es ist doch eigentlich viel wichtiger, dass ich mich wieder einmal ausruhe und ohne Schlaf kann ich sowieso bald nicht mehr klar denken. Mein Körper muss sich regenerieren. Das alles weiß ich, aber ich will trotzdem nicht schlafen. Ich habe schreckliche Angst davor, einzuschlafen, denn dann bin ich wieder vollkommen schutzlos und ich habe Angst, dass ich, wenn ich wieder aufwache, in einem OP liege. Wer weiß schon so genau, ob sie nicht vielleicht etwas vergessen haben und es mir nachträglich einpflanzen wollen? Sie warten bestimmt nur darauf, dass ich die Augen schließe und dann kommen sie, um mich erneut zu quälen.

Unsinn! Das ist vollkommener Blödsinn, was ich da denke. Ich steigere mich völlig grundlos in eine Hysterie hinein. Es ist doch eigentlich vollkommen egal, ob ich nun wach bin oder nicht, wenn sie kommen, ich kann mich im Moment sowieso nicht wehren. Ich bin ihnen ausgeliefert! Aber wenn ich mehr Kraft hätte und nicht mehr so müde wäre, dann hätte ich vielleicht eine Chance. Vielleicht machen sie einen Fehler und ich kann diesen Fehler ausnutzen.
Stopp!! Schon wieder falsch. Ich darf mich nicht wehren. Ich wollte doch auf Jamie vertrauen. Er hat einen Plan und wenn ich wieder einen Fluchtversuch auf eigene Faust mache, dann zerstöre ich bestimmt seine ganzen Pläne.
WENN er überhaupt einen Plan hat, versucht mir eine leise Stimme einzureden.
Nein! Ich habe mich dafür entschieden, ihm zu vertrauen. Ich werde erst einmal darauf warten, dass Jamie etwas unternimmt und wenn er wirklich keinen Plan hat, werde ich das schon noch rechtzeitig bemerken.

Aber das Risiko ist viel zu groß. Ich darf niemandem vertrauen, schon gar nicht ihm!
Aber ich muss! Ich will, und werde ihm vertrauen. Ich muss meine Zweifel vergessen. Es gibt doch keinen Grund dafür. Er hat doch nie etwas gemacht, dass mich irgendwie verletzt hätte, und im OP wollte er mich sogar retten. Aber wollte er mich wirklich aus dem OP rausbringen? Hat er nicht viel zu schnell aufgegeben? Er hat doch gewusst, wie dieses Betäubungsmittel wirkt. Vielleicht sollte ich sogar hören, wie er mich angeblich vor Tyler beschützen wollte. Vielleicht war ja alles so geplant, damit er dann leichter an mich ran kann. Aber weswegen sollte er eigentlich an mich ran kommen wollen? Was wollen sie noch von mir, wenn sie doch jetzt Daten, die sie für irgendwelche Forschungen brauchen, über die Sender und Chips in meinem Kopf geliefert bekommen. Was für Forschungen sind das eigentlich genau? Wofür werde ich als Versuchskaninchen missbraucht? Und vor allem warum? Doch am liebsten wäre es mir, wenn ich nichts davon erfahren müsste und einfach gehen könnte. Mir ist egal, was diese Typen hier für eine kranke Horrorshow abziehen, solange sie mich nur wieder gehen lassen. Ich würde doch niemandem etwas von dem sagen, was ich hier erlebt habe. Mir würde sowieso niemand zuhören und selbst wenn doch, glauben würde mir bestimmt keiner.
Aber um das geht es wohl längst nicht mehr. Ich bin anscheinend ein „interessantes Objekt“ für ihre Forschungen und offenbar will man sich dieses „Objekt“ nicht abhanden kommen lassen. Warum sonst sollten sie mir auch noch einen Sender einpflanzen, um immer zu wissen, wo ich gerade bin. Tyler hat doch etwas von Extremsituationen gesagt. Was er wohl damit gemeint hat? Will er vielleicht irgendwelche kranken Versuche mit mir machen, um zu noch exakteren Ergebnissen für seine Forschungen zu kommen?

Ich habe Angst. Angst vor dem, was vielleicht noch auf mich zukommt.


Ich hoffe ihr schreibt wieder ein bissal a kritik! *bittebitte*
Ich verabschiede mich jetzt erst mal über die Ferien, hab ja leider kein Internet....

Wünsch euch frohe Ostern!!!! Bis nach den Ferien! *wink*
 
Doch, du irrst dich, ich mag doch deine FF^^
:remybussi Gut gemacht...
Der Anfang ist jetzt nicht ganz so toll, ok aber dafür hab' ich auch keine Rechtschreibfehler entdecken können
Das war's für's erste von meiner Seite, bye^^
 
Hey,
tut mir Leid, dass ich mich etwas verspätet melde, aber ich hatte Probleme mit dem Internet ..
Aber egal, Schnee von gestern und hier mein – laaaanger was auch sonst? – Review ..

Erst einmal sag ich dir was zu dem längeren Teil. Im Großen und Ganzen hat er mir wie immer gut gefallen und besonders der eine Absatz, in dem Leonie sagt, dass sie nur aus Gefühlen besteht und auch irgendetwas mit einem Gegengewicht, hat es mir total angetan :)
Gut dargestellt fand ich auch ihre Zweifel gegenüber Jamies plötzlicher Hilfsbereitschaft und dass sie ihn nicht sofort mit Danksagungen überschüttet, weil er ihr helfen will. Das wäre nämlich ziemlich unrealistisch gewesen ;) aber du hast es nicht gemacht, also Daumen hoch *smile*

Allerdings ist es mir irgendwie so vorgekommen, als ob du diesmal ganz besonders viele Schachtelsätze über fünf, sechs oder mehr Zeilen verwendet hättest da habe ich auch irgendwie einen leichten Hang zu .. XD .. Ich weiß nicht so genau .. Manchmal war es auf jeden Fall reichlich schwierig zu verstehen, was du da geschrieben hast. Vielleicht könntest du noch einmal drüber gehen und die Sätze etwas auseinander tüfteln?

So, und zum Schluss noch einmal zu Jamie .. Dass er Leonie helfen will ist natürlich erst mal sehr löblich von ihm, aber glaubt er denn allen Ernstes, dass er Tyler dazu überreden kann, Leonie einfach so wieder in die Welt zu entlassen? Selbst wenn sie versprechen würde, niemandem etwas zu sagen (was sie sich in dem kürzeren Teil ja überlegt hat, da ihr – wie sie sagt – sowieso keiner glauben würde) und Jamie Tyler weismachen kann, sie habe keine psychische Krankheit mehr, wäre das doch recht naiv von ihm gedacht – finde ich wuah .. Schachtelsatz lässt grüßen .. O.o. Schließlich ist er selbst ein Arzt, der für .. äh .. für .. hn .. na, für die selben Leute arbeitet wie Tyler, also weiß er auch von dem Militär und dessen Wunsch – meistens zumindest – irgendwelche nicht ganz legalen Forschungen vor der Öffentlichkeit geheim zu halten .. oder nicht? *Kopfschwirr*

Aber mal ganz davon abgesehen, scheint sich seine plötzlich eingestellte ärztliche Moral ohnehin nur auf Leonie zu beziehen, wenn er meint, dass sie nicht die Richtige für Tylers Experimente ist – aber eine andere oder ein anderer ist es .. ? Natürlich kann er das auch gesagt haben, weil .. weil .. hn .. aus einem Grund, den zumindest ich jetzt noch nicht erkenne ( :dodgy: ) – oder vielleicht wirklich, weil er etwas für Leonie empfindet .. ?

*seufz* Auweia, jetzt habe ich schon so einen langen Commie mit positiven wie negativen Sachen fabriziert hoffentlich nicht zu viel negatives .. O.O .. – und bin noch nicht fertig .. tut mir leid, tut mir leid ..

Zum zweiten Teil: Im Gegensatz zu dem davor und ich habe ja beide nacheinander gelesen, erschien mir der kürzere eher .. schlechter. Die Frage des Vertrauens wurde noch mal aufgegriffen, was ich okay fand, aber der Teil hat mich trotzdem nicht so gefesselt wie sonst .. Die Atmosphäre aus dem Teil davor fehlte irgendwie gänzlich und fast so, als wärest du in einer ganz anderen Stimmung gewesen, als du ihn geschrieben hast als bei dem davor .. *schulterzuck* aber da kann ich mich natürlich auch irren tatsächlich .. ? -.-

Die Andeutung mit dem Extremsituationen ist allerdings interessant .. *grübelt* Da könnte noch so einiges auf Leonie zukommen *nickt*
Mal schauen, was dir über Ostern so alles eingefallen ist *sichschonfreut* und schlag mich, wenn ich dir dein Werk zu viel zerrissen habe .. Mir gefällt es danach bestimmt immer noch :D

- SW, die viel zu viel zu sagen hatte ..
 
Fein, nachdem ich in letzter Zeit auf der Uni wirklich viel zu tun hatte, komme ich erst heute dazu, einen Kommie für die letzten beiden Teile zu posten ^^°

However, mal wieder kann ich nur sagen, dass mir die Darstellung von Leonies Seelenleben ausgesprochen gut gefallen hat. Dieses ständige hin und her ihrer Gefühle, welches auf einen sehr labilen Charakter schließen lässt, der meines Erachtens in der Art seiner inneren Konflikte fast schon schizophrene Züge erkennen lässt, ist dir erneut einfach wunderbar gelungen. Auch fand ich die allegemeine Situationsbeschreibung mal wieder klasse. Das Aufwachen von Leonie nach der Operation in ihrer Kammer hast du wirklich toll beschrieben.

Ein wenig selstsam kam mir dann allerdings das Verhalten von Jamie vor. Mal ausgehend von seinen Fachlichen Kompetenzen. Ich nahm zumindest an, dass ein Arzt in einer Nervenheilpraxis doch den Unterschied zwischen einen bewusstlosen/katatonischen Patienten und einem, der in Wirklichkeit geistig anwesend ist und nur so tut, als wäre er nicht ansprechbar, auf den ersten Blick erkennen sollte. Aber vielleicht ist das nur meine eigene, blöde Ansicht ^^" (In letzter Zeit entwickle ich mich immer mehr zu einem Nitpicker - schrecklich -.-""")

Auch die ganze Geschichte rund um das Militär und die Forschungen am lebenden Objekt (Leonie) hören sich in meine Ohren ein wenig klischeehaft an... allerdings muss das ja wiederum nicht schlecht sein ;) Sofern die Geschichte strikt diesen Kurs beibehält und damit weiter in einer "fast realen" Realität bleibt, ist das doch absolut OK ^^ *gg*

Anyway, viel mehr kann ich im Moment auch nicht sagen, also wünsch ich dir noch schöne Ostern und hoffe auf einen baldigen, neuen Teil. ^^

-Kay
 
Warum hab ich mir den neusten Teil bis jetzt noch nych durchgelesen? *übersehen hab* egal, er ist auf jeden Fall gut. Was ich an deinem schreibstil besonders mag ist, das man die geschichte nicht so voraussehen kann, im einen moment tendiert leonie zum vertrauen und im anderen kämpft sie dagegen jemandem zu vertrauen. Und du wirfst fragen auf und blah ^^
also mir gefälltst jedenfalls irgendwie so... blah halt

Weiter *merkt man das ich so gut wie gar nicht schlafe, wenn ich ferien hab :goof: *

Svlg,
Tyra
 
*Staubvonzweiwochenwegblas* Tja hab wieder mal länger über meine kleine Story nachgedacht, als wahrscheinlich gut war. Mir sind wieder total neue Sachen eingefallen, die ich nur jetzt unterbringen kann, sonst funktioniert überhaupt nix mehr, und das hat meine ganzen Sachen die ich schon geschrieben hatte ziemlich über den Haufen geworfen, weil nichts mehr gepasst hat...
Ich persönlich mag diesen Teil irgendwie überhaupt nicht, ein paar Zeilen find ich zwar gut, aber vor allem der Anfang, eine einziges Desaster, außerdem ist er viel zu kürz. Aber ich wollte euch auch nicht mehr länger warten lassen, also muss ich erstmal mit dem Teil leben...

@Ferry: Danke *freu* wenn beide Teile beieinander stehen fällt’s nicht soooo auf, aber so... Anzufangen fällt mir halt noch immer schwer...
@SnowWhite: erst mal: zerleg mein Geschreibsel soviel du willst, genau das ist es schließlich was ich will, sonst kann ichs ja nicht besser machen... Tja bei den Schachtelsätzen, das ist der Einfluss eines ziemlich langwierigen kleinen Buches, dessen Sätze sich über Seiten ziehen (ohne scheiß *g*), aber die Tendenz dazu hatte ich immer schon, nur jetzt ist es noch viel schlimmer geworden. Ich werd mich aber zusammenreißen *nick* Das mit Jamie werd ich noch erklären, also im laufe der Geschichte, ich hoff nur es wird dann wirklich alles so zusammenpassen, wie ich es will oO. Ihm passen die Methoden im allgemeinem nicht, die ja nur bei Leonie angewendet werden..., aber in dem Bezug lauert eine kleine/große Unlogik, die ich hoffentlich noch aufklären kann... Tja, Stimmung war wirklich anders.... (daran muss ich auch noch arbeiten *nick*) Also danke für dein Kommi! hat mir sehr geholfen :remybussi
@MajinKay: Danke, danke, danke! :) Genau das war mir wichtig rüberzubringen! Jamie und seine Rolle bei dem ganzen, ist im Moment mein Sorgenkind, ich hoff ich bekomm alles so hin, dass es meinen Erwartungen entspricht, sonst bekomm ich bald nen halben Nervenzusammenbruch oO ; um die Forschungen ist es leider auch nicht besser bestellt.... aber ich schaff das schon!
@Tyrande: Tja die Geschichte kann eigentlich gar nicht vorhersehbar sein, weil ich selbst nicht weiß, wie ich zu den Sachen kommen soll, die ich erreichen will, darum dieses Durcheinander, das mich schön langsam fertig macht! Aber danke für dein Kommi!! :)

Aber jetzt erst mal der nächste Teil:


Niemand da (Chapter Three/2)


Und wieder warte ich. Warte und denke nach, denn was kann ich sonst schon tun? Ich bin zwar müde, kann aber nicht schlafen. Ich bringe es einfach nicht über mich meine Augen zu schließen und in die dunkle Umarmung des Schlafes zu sinken, also tue ich gar nichts. Aber so kann das nicht mit mir weiter gehen. Ich kann doch nicht für immer wach bleiben. Ich muss irgendwann sowieso wieder schlafen und wenn ich mich ständig krampfhaft wach halte, und meinem Körper nie eine Ruhepause gönne, kommt irgendwann der totale Zusammenbruch. Es kann gar nicht anders kommen. Früher oder später klappe ich einfach zusammen und dann habe ich sowieso keine Kontrolle mehr darüber, was sie mit mir machen.
Ich weiß das alles, doch es ist mir trotzdem unmöglich auf diese Stimme der Vernunft zu hören. Angst hat mich fest in ihrem eisigen Griff, Angst vor der Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit des Schlafes. Vielleicht auch die Angst vor weiteren Träumen. Alle vernünftigen Worte haben keine Chance gegen diese primitive, auf eine beängstigende Art unglaublich mächtige Angst, die all meine Gedanken mit Leichtigkeit beherrscht und alles, was ich bis jetzt an Angst verspürt habe mühelos in den Schatten stellt.

Ich habe so und so keinerlei Einfluss auf das was hier geschieht, ich weiß ja nicht einmal ‚was‘ hier überhaupt vorgeht. Alles was ich habe sind Fragen.
Ist Tyler überhaupt irgend jemandem Rechenschaft darüber schuldig, was er hier macht und vor allem welche Methoden er anwendet? Ist er wirklich derjenige, der hier das Sagen hat, oder gibt es da noch jemanden, der im Hintergrund die Fäden zieht? Jamie hatte doch gesagt, dass Tyler seine Forschungen für das Militär durchführt und ziemlich unter Druck steht, weil der Erfolg ausbleibt. Wollen sie ihm vielleicht den Geldhahn zudrehen, und somit seinen Forschungen ein Ende setzen, oder steckt doch mehr dahinter? Welchen Sinn haben diese Experimente überhaupt? Was bringen Tyler die Daten über diese ach so wichtigen hormonellen Vorgänge in meinem Gehirn? Ich verstehe einfach nicht, was der Sinn und Zweck dieser ganzen Folter sein soll. Warum geschieht das alles?

Dann schleicht sich ein neuer Gedanke in mein Bewusstsein. Wenn es schon länger Forschungen gibt, dann bin ich bestimmt nicht die Einzige, die hier der willkürlichen Tyrannei, dieser „Ärzte“ ausgeliefert ist. Was das wohl für Menschen sind? Ist dieses „Schloss“ vielleicht offiziell eine richtige Nervenklinik und die Patienten werden als Versuchskaninchen missbraucht? Sind vielleicht alle anderen, die für diese Forschungen missbraucht werden, arme Irre, die sich nicht helfen können, und um die sich niemand schert, oder sind es Menschen wie ich, die nur durch einen unglücklichen Zufall hier gelandet sind, oder weil sie einfach das Pech hatten, dass sie niemand vermisst. Vielleicht ist es aber sowieso als geheime Forschungseinrichtung gedacht und es gibt keine wirklich Verrückten in dieser Anstalt, weil die vielleicht nicht für die Versuche, die sie hier durchführen, geeignet sind und daher nur eine Belastung wären. Werden möglicherweise einfach verhaltensauffällige Personen, die aus unerfindlichen Gründen etwas tun, was normalerweise undenkbar wäre, hierher gebracht und dann wie Mäuse in einem Käfig beobachtet und analysiert?
Wenn sie also andere Versuchspersonen haben, die nie die richtigen Ergebnisse gebracht haben, was könnte dann an mir so anders sein? Was macht mich zu etwas Besonderem? Es gibt doch überhaupt nichts Außergewöhnliches an mir.

Aber es bringt mich überhaupt nicht weiter, wenn ich immerzu nur nachdenke. Ich kann wieder nur Vermutungen anstellen und die bringen mich kein Stück weiter. Was macht es schon für einen Unterschied, ob ich nun eine Versuchsperson von vielen bin und was für Menschen das sind, oder ob ich die Einzige bin, wenn ich sowieso nicht so schnell hier raus komme. Jamie will mir zwar angeblich helfen, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das überhaupt kann. Hat er wirklich genug Einfluss auf Tyler, dass er ihn überzeugen kann, mich gehen zu lassen? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Ich sollte meine Zeit wirklich nicht mehr mit Gedanken verschwenden, die zu nichts führen, aber momentan ist mir jede Ablenkung recht, die mich am einschlafen hindert.


Vielleicht bin ich dann doch eingeschlafen, oder habe mit offenen Augen vor mich hingeträumt, auf jeden Fall ruft mich das Geräusch der sich öffnenden Tür, zurück in die Wirklichkeit. Verwirrt muss ich einige male Blinzeln, so als wäre ich wirklich gerade erst aufgewacht, obwohl ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass dem nicht so ist, dazu fühle ich mich nach wie vor viel zu müde, bevor ich überhaupt realisiere, wer da gerade das Zimmer betreten hat.
Warum ist Jamie hier? Er wollte doch eigentlich erst morgen wiederkommen, oder ist wirklich schon so viel Zeit vergangen? Ich bin etwas aufgeregt, schließlich habe ich endlich die Gelegenheit, ein paar Antworten zu bekommen. Jamie wirkt sehr angespannt auf mich. Er steht noch immer bei der Tür und scheint angestrengt zu lauschen. Erst nach einer knappen halben Minute löst er sich von seinem Horchposten an der Tür, kommt auf mich zu und setzt sich ans Kopfende des Bettes. Ich verfolge angespannt jede seiner Bewegungen, lasse ihn keine Sekunde aus den Augen. Dann blicke ich direkt in seine Augen und für einen Moment vergesse ich alles. Diese unglaublich wissenden Augen, lassen mich meine Zweifel und meine Angst, einfach vergessen. Doch es ist ein schmerzvolles Wissen und plötzlich bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich Jamie irgendwelche Fragen stellen sollte, wer weiß ob ich die Antworten wirklich wissen will. Er wendet den Blick fast verlegen ab.
„Es tut mir leid.“
Was soll das? Was tut ihm leid? Kann er mir vielleicht doch nicht helfen? Dieser eine Satz scheint all meine Hoffnungen, die mir eigentlich gar nicht bewusst waren, aber dennoch habe ich irgendwie doch ...
War es also wieder nur eine grausame Farce, ein neuerlicher Schlag, der mir meine allerletzte Willenskraft rauben soll, ein neuerlicher Fall von Selbsttäuschung? Plötzlich beginnen meine Augen zu brennen und ich unterdrücke die Tränen nur mit Mühe. Wie konnte ich nur so dumm sein, auch nur eine Sekunde zu Hoffen? Dieser Schmerz bringt mich fast um. Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit, Zorn auf mich selbst und auf die Welt im allgemeinen, auf alles und jeden, überschwemmen meinen Geist, reißen die letzten Mauern und Barrieren mit sich, verschlingen meine Seele und lassen mich als verängstigtes und der Einsamkeit preisgegebenes Kind zurück.
Warum lasse ich das immer wieder zu? Ich darf nicht Hoffen und doch ... und doch ist die Hoffnung das Einzige das mich immer wieder zum „Weitermachen“ bewegt. Die ersten Tränen bahnen sich unaufhaltsam ihren Weg an die Oberfläche, stehlen sich zuerst zaghaft aus meinem Augenwinkeln, ziehen die ersten feuchten Spuren über mein Gesicht und es dauert nicht lange und mein ganzes Gesicht fühlt sich heiß und nass zugleich an.

Hoffnung, was ist das schon? Eine einzige Qual, da Hoffnungen nie in Erfüllung gehen. Ein grausames Spiel der Gefühle, das ein Weiterleben, trotz anscheinender Ausweglosigkeit, ermöglichen kann, aber am Ende lauern immer Enttäuschungen und Schmerzen, die sich tief in die Seele fressen und sie auf ewig zeichnen.

Vorsichtige Berührungen, wie Schmetterlingsflügel, lassen mich den Weg zurück aus meinen Gedanken finden. Jamie hat sacht meine Hand, als wolle er mir durch diese Geste Trost spenden. Mein Blick wandert langsam von seiner Hand, den Arm hinauf zu seinen Augen, in denen ein fragender Ausdruck liegt.

„Leonie?“ Seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. als würde er Angst haben mich, wenn er zu laut sprechen würde, sofort wieder in meine Teilnahmslosigkeit zurückzudrängen. „Leonie, alles in Ordnung?“ Was für eine dumme Frage. Er sieht doch, dass nichts in Ordnung ist. Jamie sieht anscheinend auch ein, dass das eine ziemlich überflüssige Frage war, da er gar nicht erst eine Antwort abwartet, sondern sofort weiter spricht. „Es tut mir leid, dass es so weit kommen musste, aber du musst mir glauben, dass ich dir wirklich helfen will.“ Helfen? Was soll das bedeuten? Die Gedanken wirbeln wirr in meinem Kopf herum und ich bekomme kaum mit was Jamie weiter sagt: „Tyler ist vollkommen übergeschnappt. Er schert sich keinen Deut mehr darum, welche Methoden er anwenden muss um endlich zu Ergebnissen zu kommen. Ich hätte nicht gedacht, dass er so weit gehen würde, dir seine Messgeräte direkt in deinen Kopf einzupflanzen und ich hätte auch nicht mit dieser Schnelligkeit gerechnet. Wir, ich meine ich ... ich wollte es nie so weit kommen lassen, aber es ist alles so schnell gegangen. Als du mich einfach überrumpelt hast, wusste ich sofort, dass du genau das bist worauf Tyler die ganze Zeit gewartet hat. Worauf wir die ganze Zeit gewartet haben. Es kam alles so unerwartet, ich hatte kaum Zeit einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken gespielt dich erst mal hier raus zu schaffen, aber Tyler, er hat so unglaublich schnell reagiert. Ich konnte nichts mehr dagegen machen, das musst du mir glauben. Und jetzt will er dich anscheinend vor mir abschirmen. Er hat mich von deinem Fall abgezogen. Er misstraut mir, will mich nicht mehr dabei haben, mir sind sozusagen die Hände gebunden. Aber, Leonie, du musst mir trotzdem vertrauen, das ist deine einzige Chance.“

Was? Meine Gedanken überschlagen sich. Ihm sind also die Hände gebunden und was soll dieses wir? Wie will er mir helfen, wenn er anscheinend überhaupt keinen Einfluss auf Tyler hat, wenn er ihm misstraut?
„Was wird hier verdammt noch mal gespielt? Ich will endlich wissen warum ich hier bin. Was sind das für Forschungen? Warum ist Tyler so versessen auf Ergebnisse und wie willst du mir überhaupt noch helfen!? Wie? Wie kannst du von mir erwarten, dir zu vertrauen?“ Meine Stimme überschlägt sich förmlich, mein Blick ist tränenverschleiert, ich schlittere am Rand eines hysterischen Anfalles dahin und drohe jeden Moment vollkommen durchzudrehen.
Jamie scheint mit der Situation irgendwie überfordert zu sein. Man kann fast schon sehen wie er sich langsam zu einer Entscheidung durchringt. „Ja, wie könntest du mir vertrauen? Ich ... ich werde dir nun alles sagen was ich weiß, ich werde dir vertrauen, und vielleicht kannst du mir dann auch vertrauen.



Das Ende mag ich auch nicht...., aber egal
Ich werd mein bestes geben um etwas weiterzubringen, aber ich kann nix versprechen...
So ich bitte um eure Mithilfe, damit ich diesen Teil verbessern kann! Ihr seit meine einzuge Hoffnung, also bitte, bitte, bitte seit ehrlich und Kritisiert ohne Rücksicht auf Verluste *smile*

in diesem Sinne, bis bald
 
so mal wieder durchgeackert hier ... ;)

dein Ende war womöglich zu abgedroschen, aber der ganze Teil war spitzenmässig
besonders gut fand ich die Stelle mit den Tränen...

war ein Klasse Teil, die Gefühlswelt hast wieder super hingekriegt
mach weiter so
mfg
 
Wiedermal ein klasse teil ;) wie sollte es bei deinem Schreibstil und deiner Fantasie auch naders sein??
Ich mus krOne zustimmen, der Teil mit den Tränen unzoo war wrklich genial, und jah alles andere auch ^^
Okay, jetzt mal ein tipp von mir XD du könntest dir ja einfach am anfang deiner geschichte einen kleinen "leitplan" machen, also irgendwie so ne feste linie, damit du nicht zu sehr abschweifst und nicht auffa stelle stehn bleibst, hab k.a. ob dir das hilft irgendwie, mir hilft es jedenfalls meistens beim schreiben ;)
Hmm... genug gelabert mach mal weiter, ich will hören was Jamie alles zu sagen hat,..
(vielleicht kocht er ja auch mal was und kriegt am ende ne serie bei RTL2 :goof: ) *mal wieder richtig ernst sei*

svlg,
Tyra
 
Hallo!

Huh? Hn? Wieso gefällt dir der Teil nicht? O.O *amKopfkratzt* Ich fand ihn eigentlich gut, obgleich das, was Jamie Leonie erzählt, doch eine leichte Wiederholung dessen ist, was er ihr zwei Teile vorher schon gesagt hat, oder? Wenn es so ist, wäre es aber logisch, da er ja geglaubt hat, sie schliefe und konnte folglich seine Worte nicht hören. Es ist also klar, dass er ihr das dann noch einmal sagt, obgleich er dieses Mal ja noch weitergeht. Er erzählt ihr ja auch, dass Tyler ihn von diesem .. hn .. "Projekt" abgezogen hat .. was ich für eine sehr interessante Wandlung halte. Warum will Tyler einen so denkenden Menschen wie Jamie nicht dabei haben und ihnen zusätzlich auch noch vor Leonie abschirmen?

Was ich auch sehr schön fand, war das, was du zu der Hoffnung geschrieben hast. Ich denke, so wie du dich ausgedrückt hast, passt es super zu Leonie und dem, was ihr widerfahren ist.
Außerdem finde ich es gut, dass sie sich auch Gedanken darum macht, wie das "Schloss" öffentlich gesehen wird, ob es noch mehr Menschen gibt und so weiter. Vielleicht dürfen wir ja bald den einen oder anderen von diesen Menschen kennen lernen? *neugier* Ich weiß ja nicht, was dir so alles eingefallen ist, dass du alles wieder ummodulieren musstest, aber wenn du sagst, dass du diese neuen Ideen JETZT einbringen musst, dann werden sie wahrscheinlich etwas mit Jamies Abzug oder den anderen Menschen zu tun haben .. oder?

Die Beziehung zwischen Jamie und Leonie entwickelt sich, finde ich, auch sehr schön und du gibst beiden mit solchen Momenten, wie du sie in dem Teil beschrieben hast, mehr Charakter ;)

Wie du also siehst, war der Teil gar nicht soooo schlecht. Allerdings muss ich, was das Ende angeht, KrOnE zustimmen - das klingt sehr nach einem ziemlich aufgesetzten Cliffhanger .. aber er wirkt .. Ich möchte zumindest wissen, was Jamie Leonie zu enthüllen hat *nickt*

Und dann, weil ich dieses Mal wieder fast nix auszusetzen gehabt habe, bin ich noch etwas auf Fehlersuche gegangen. Du hast dich dieses Mal ziemlich mit den Kommas vertan .. Ich pick mal ein paar Beispiele raus ..

und alles, was ich bis jetzt an Angst verspürt habe mühelos in den Schatten stellt.
Nach habe muss ein Komma ..
ich weiß ja nicht einmal ‚was‘ hier überhaupt vorgeht
Nach einmal muss ein Komma ..
ruft mich das Geräusch der sich öffnenden Tür, zurück in die Wirklichkeit
Das Komma nach Tür muss weg ..
Diese unglaublich wissenden Augen, lassen mich meine Zweifel und meine Angst, einfach vergessen
Kann sein, dass ich es falsch verstehe, aber hier müsste weder das eine noch das andere Komma hin .. O.o
Dann ist mir noch aufgefallen, dass du die " am Ende vergessen hast. Und seit wann duzt Leonie Jamie .. ? Oder habe ich da was verpasst?

Nun denn, freue mich wie immer auf den nächsten Teil :)

- SW
 
Uff, da hatte ich ja einiges nachzuholen.

Also... das mit der OP kam für mich sehr überraschend... aber wenn man weiter liest macht es dann wieder richtig Sinn. Tyler ist wohl der fieseste von allen. Benutzt Medikamente, von denen er nicht weiss was dann passiert. Jamie... nun ja... ich weiss nicht was ich von ihm halten soll.
Er will ihr helfen, aber wieso? Wenn nicht sie, dann finden sie bestimmt irgendwann ein anders "Opfer". Die Gedankengänge sind wieder sehr schön geworden, nur an manchen Stellen wiederholt sie irgendwie alles wieder und wieder... was zwar irgendwie logisch ist, aber auf Dauer irgendwie... na ja... weiss net wie ich das sagen soll... müde macht?

Bin mal gespannt wie es nun weiter geht. Der letzte Teil ist ja schon wieder ein paar Tage her :)
 
wieso gehts hier nicht weiter? :(
das ist Folter, ne so tolle Geschichte anzufangen und dann nicht mehr zu schreiben :(

ich verklag dich :(


:D
 
Hi Leute! Erst mal will ich mich bei euch entschuldigen weil ich so lange gebraucht hab. Es tut mir leid!!!!!! Zu allem Überfluss ist dieser Teil ein einziger Monolog und noch nicht mal annähernd zu Ende....
Langsam verzweifle ich daran....... :frusty:

@KrOnE: das Ende war abgedroschen... Drum mag ich es überhaupt nicht, werd ich irgendwann noch ändern.... Die Stelle mit den Tränen und der Teil mit der Hoffnung is das einzige was ich an diesem Part mag. Danke für deine lieben Kommis, und noch mal sorry, wollt euch/dich echt nicht warten lassen... :)
@Tyrande: LOL, ich glaub das kann ich nimma einbauen, aber wer weiß *gg*
Naja, ich hab ja ein paar Fixpunkte, aber den Rest lass ich immer auf mich zukommen. Ich schreib sowieso immer spontan und ohne Plan, merkt man auch oO, aber anders geht’s irgendwie auch nicht. Ach ja, Jamie redet ziemlich viel..... *smile* Danke für dein Kommi *knuddl*
@SnowWhite: Ja, nur Wiederholungen, aber ich hab`s genau aus dem Grund den du schon genannt hast, gemacht *smile*. Einen so denkenden Menschen? Was meinst du damit??? oO Bei dieser ‚Beziehung’ lauf ich immer in Gefahr in für Leonie und diese Geschichte untypische Ausdrucksweisen zu verfallen, was ich überhaupt nicht leiden kann...
Ja die lieben Fehler.... Meine liebe Lektorin (die ich bei dieser Gelegenheit ganz lieb grüße! *knuddl*) war leider nicht da. Das Ergebnis ist natürlich dementsprechend. Die Anführungszeichen hab ich absichtlich weggelassen, da es ohne Unterbrechung weitergeht. Und mit dem duzen ergab sich einfach so. Jamie hatte es ja auch schon vorher angeboten... Danke für deine Hilfe *knuddl*
@Mystig Angel: hallo! *wink* es freut mich riesig, dass du noch immer mitliest!!! Ja Tyler... mein Sündenbock *g*. Ja, das ‚Wieso’ muss ich noch richtig rüberbringen, hoffentlich schaff ich das auch. oO Die ganzen Wiederholungen mag ich selbst nicht, werd ich hoffentlich noch mal ändern können... *hoff*

So, ich stopf euch jetzt mal mit Infos voll :) und es geht noch weiter.... Weiß aber noch nicht wann oO


Niemand da (Chapter Three/2_2)



Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die aktiven Forschungen laufen schon ziemlich lange. Ich weiß nicht viel über die Anfänge, aber ursprünglich ging die ganze Sache vom Militär aus. Sie wollten neue Kampfstoffe entwickeln und irgendwie sind sie dann wohl in die fixe Idee verfallen Mithilfe, von mit körperähnlichen Hormonen angereicherten Gasen, feindliche Bodentruppen, oder auch ganze Städte lahmzulegen. Sie wollten sozusagen eine neue Wunderwaffe, gegen die man sich nicht wehren kann, da die Hormone direkt über die Haut aufgenommen werden, also weder Gasmasken, noch sonst etwas dagegen hilft, außerdem können diese Stoffe nicht nachgewiesen werden. Mit Dopamin angereicherten Gase wollten sie sogar im eigenen Land einsetzen, um die Zufriedenheit der Bevölkerung zu sichern. Das Militär versprach sich wahre Wunder von diesen neuen Stoffen.

Soweit ich weiß, gelang es ihnen ziemlich bald, erstmals Gase mit Hormonen anzureichern, doch die Konzentration der einzelnen Hormone führte nie zu den gewünschten Ergebnissen. Sie wollten zum Beispiel eine Gruppe von Soldaten in eine Art depressiven Zustand versetzen, doch die Zusammensetzungen, die, um diesen Zustand hervorzurufen, theoretisch hundertprozentig stimmen hätten müssen, zeigten keine befriedigende Wirkung. Auch die Stoffe, die die Leistung und die Reaktionsfähigkeit der eigenen Soldaten steigern sollten, waren so gut wie wirkungslos. Es gelang ihnen also weder, die eigenen Soldaten positiv zu beeinflussen, noch wirkungsvolle Kampfstoffe zu entwickeln. Das Projekt wurde also nicht weiter verfolgt und als nicht durchführbar kategorisiert. Frei nach dem Motto: ‚Nette Idee, aber nichts dahinter‘.

Tyler stieß, kurz bevor das Projekt für undurchführbar erklärt wurde, zu dieser Gruppe von Wissenschaftlern. Er war fasziniert von der Idee, Menschen mit Hilfe von Hormonen zu kontrollieren. Auch nachdem die Forschungen offiziell beendet waren, arbeitete er weiter. Natürlich fehlten ihm die Mittel um seine Forschungen schnell voranzutreiben und daher wurde dieses Projekt sozusagen zu seinem Hobby. Er war anscheinend überzeugt davon, dass den Gasen irgend etwas fehlte. Er glaubte daran, dass die Gase nur dann wirken konnten, wenn das Zusammenspiel verschiedener Hormone exakt ausbalanciert wäre. Ich glaube er erkannte sehr schnell, das er noch lange nicht genug Informationen hatte, um einen effektiven Kampfstoff zu entwickeln, da er ja noch nicht einmal wusste, welche Hormone er überhaupt verwenden sollte, und die Eigenschaften vieler Hormone waren nicht einmal annähernd bekannt. Er konzentrierte sich vor allem darauf, zuerst alle Hormone zu kategorisieren, indem er ihre jeweiligen Eigenschaften herauszufinden versuchte, um sie dann künstlich herstellen zu können. Die Forschungen zogen sich über Jahre hinweg und das Projekt war schon lange in Vergessenheit geraten, als Tyler erste Erfolge mit Mäusen erzielte.

Es war ihm sogar gelungen eigene Prototypen von Chips zu entwickeln, die es ihm ermöglichten, die hormonellen Abläufe im Gehirn einer Maus zu entschlüsseln. Natürlich musste er die Maus zuerst alle Zustände, die er dann durch die Gase erneut herbeiführen wollte, durchleben lassen und er stellte dabei fest, dass so gut wie keine Maus die angestrebten Ergebnisse liefern konnte, da sie einfach starben. Darum machte er sich auf die Suche nach verschiedenen Proto - Mäusen, durch die er endlich die richtige Zusammensetzung für seine Gase finden konnte. Er musste einfach Mäuse finden, die die richtigen Voraussetzungen erfüllten und ohne Fremdeinwirkung, zum Beispiel mit extremem Stress, oder extremen Umgebungswidrigkeiten zurechtkamen und mindestens genauso gut reagierten wie Mäuse, die diesen Randbedingungen nicht ausgesetzt waren. Das war aber nur der erste Schritt. Natürlich benötigte er außerdem Mäuse, die unter diesen Umständen total versagten, aber natürlich durften sie nicht sterben, sondern höchstens eine Art temporären Wahnsinn erleiden, danach sollten sie aber fähig sein, zu ihrem Normalzustand zurückzukehren.

Genau durch diese Eigenschaften sollten sich ja auch die angestrebten Gase auszeichnen, die ja sowohl gegen den Feind, aber auch zur Steigerung der Fähigkeiten der eigenen Truppen eingesetzt werden sollten. Doch die richtigen Mäuse zu finden war gar nicht so leicht, da die Labormäuse ungeeignet waren. Tyler verlagerte sich dann anscheinend darauf, Mäuse aus der freien Wildbahn zu untersuchen. Dort hatte er deutlich mehr Glück. Schon nach einem halben Jahr fand er die erste geeignete Maus. Mit Hilfe der gewonnen Daten konnte er dann sogar selbst ein Gas herstellen, das es sogar den Labormäusen ermöglichte, die extremen Stresszustände problemlos zu überstehen. Die Sterblichkeitsrate der Mäuse sank auf Null und Tyler war der Durchbruch gelungen.

Tja, dann wurde das Militär auf ihn aufmerksam. Sie hatten das Projekt zwar schon fast vergessen, doch als sie von Tylers Erfolgen erfuhren, standen sie sofort wieder auf dem Plan. Plötzlich wurde er vom Militär als Genie gepriesen und sie zwangen ihm ihre Hilfe direkt auf. Er konnte sich gar nicht mehr vor willigen Helfern und Zuschüssen retten. Plötzlich bekam er all die Anerkennung und all die Gelder, die er so ersehnt hatte. Doch ich glaube, er hatte das Gefühl, das Militär wolle ihm sein geliebtes Projekt einfach wegnehmen. Er wurde von ihnen mit finanziellen Mitteln unterstützt und darum wollten sie natürlich auch Einflüsse geltend machen. Tyler war das natürlich gar nicht Recht. Er war selbstverständlich froh, seine Forschungen endlich vorantreiben zu können, doch er wollte beispielsweise niemandem genaue Einblicke in die Baupläne der Chips gewähren, denn ohne die Chips war das Militär aufgeschmissen. Natürlich waren die nicht besonders begeistert darüber, aber sie konnten auch nicht wirklich etwas dagegen machen, da sie Tyler nicht als Forscher verlieren wollten, darum spielten sie weitgehend mit.
Tylers Forschungen verlagerten sich schnell auf Katzen und dann auf Affen. Bei den Affen war es ziemlich schwierig geeignete Exemplare zu finden, doch da er jetzt die Unterstützung des Militärs hatte, war auch diese Hürde bald genommen.

Der nächste Schritt war jetzt natürlich die Versuche auf Menschen auszuweiten. Tyler wollte am Anfang natürlich möglichst diskret vorgehen, doch das Militär drängte ihn immer stärker auf Ergebnisse. Sie hatten schon ziemlich viel Zeit und Geld in die Sache investiert und der Erfolg ließ noch immer auf sich warten. Es wurde zunehmend schwieriger für Tyler, weitere Gelder zu bekommen, da das Militär das Interesse weitgehend verloren hatte, da sie sich hauptsächlich auf Hightech-Kriegführung verlagerten und es zunehmend als sinnlos empfanden, auf diese ‚Wunderwaffen‘ zu bauen, da sie ja die Technik hatten. Dann kam auch noch der Regierungswechsel und ihm wurden die letzten Unterstützungen entzogen.
Man verbat Tyler sogar, weiter zu forschen, da sie verhindern wollten, dass er seine gewonnenen Erkenntnisse an einen anderen Staat weitergeben könnte. Dem Militär war natürlich klar, dass Tyler sich nicht an dieses Verbot halten würde. Ihnen war es sogar ganz recht, schließlich würden sie trotzdem zu Ergebnissen kommen, aber nichts mehr investieren müssen. Sie....“
„Wie?“ Jamie hat mich mit Informationen nur so überhäuft. Ich blicke eigentlich fast gar nicht durch und jetzt musste ich ihn einfach unterbrechen. Jamie schaut mich nur verständnislos an. „Was meinst du?“ „Wie wollen sie zu diesen Ergebnissen kommen, wenn sie ihn nicht mehr unterstützen? Er wird sie ihnen wohl kaum geben und wie will das Militär überhaupt mitbekommen, ob er überhaupt schon Ergebnisse hat?“ Jamie richtet seinen Blick ins Leere und denkt scheinbar angestrengt nach. Was soll das jetzt wieder? Ist die Frage etwa so schwer zu beantworten?
Er sagt noch immer nichts. Denkt er sich vielleicht gerade eine überzeugende Lüge aus? Jetzt werde ich schon wieder misstrauisch, dabei hat Jamie doch gar nichts getan, dass dieses Misstrauen rechtfertigen würde. Warum kann ich ihm nicht einfach vertrauen?

Weil das dumm wäre. Aber warum? Vertrauen ist doch nichts Schlechtes.
Falsch.
Vertrauen wird unweigerlich ausgenutzt. Dadurch wird man nur angreifbar, verletzlich. Das macht doch keinen Unterschied mehr. Ich bin doch schon vollkommen schutzlos. Ich kann jetzt nur noch versuchen, mich auf Jamie zu verlassen, denn allein komm ich hier bestimmt nicht mehr raus. Aber warum sagt er nichts mehr? Er wollte mir doch alles sagen und jetzt weiß ich noch immer nicht viel mehr....
Das alles geht also auf das Militär zurück? Schön, super und was bringt mir das? Die haben Tyler doch angeblich wieder fallen lassen, also was bringt das alles? Ich bin also Tylers ‚Proto – Mensch‘? Sein Versuchskaninchen auf das er schon Jahre wartet? Wie will Jamie es dann noch schaffen mich hier rauszubringen, wenn ich für Tyler so wichtig bin?

„Wie willst du mir jetzt eigentlich helfen, wenn Tyler glaubt, ich bin für seine Experimente so wichtig? Du kannst doch nicht einmal etwas dagegen machen, dass er dich von mir fern halten will, oder? Verdammt, warum lässt du es zu, dass ich mir hier vollkommen unrealistische Hoffnungen mache? Glaubst du vielleicht, das hilft mir? Merkst du nicht, dass ich mit den Nerven am Ende bin? Ich, ich steh das nicht mehr durch! Was soll ich Tyler bringen? Ich kann doch überhaupt nichts. Ich halte ja nicht mal diese Situation aus!“ Schon wieder steigen mir die Tränen in die Augen, aber ich dränge sie zurück. Ich kann doch nicht ständig heulen....
„Jetzt beruhige dich doch! Ich hab doch gesagt, ich werde dir helfen, also mache ich das auch. Lass mich doch erst mal alles erzählen, dann wirst du verstehen, wie ich dir helfen will.


Wieder ein schlechter Schluss oO. Naja, ich hoff die Erklährungen sin nicht alzu verwirrend und es geht ja noch weiter... Ich hoff es war nicht allzu trocken zu lesen. Ich hoff wie immer auf Kritik und Verbesserungsvorschläge!
Danke das ihr so viel Geduld mit mir habt! :remybussi

bis bald
amiel
 
Um erhlich zu sein bin ich froh das du Leonie die erklärungen ersteinmal hast abrechen lassen, dadurch wirkt das ganze nämlich nicht so gehäuft und ich kann in raten besser verstehen XD
Der teil wae natürlich wie immer super, nur vieeeel zu kurz dafür das wir so lange drauf warten musst ^^
Egal, weits bitte, unzwar gaaaaaaaanz schnell :knuddel:

Svlg,
Tyra
 
meine meinung kennst du ja schon, gell? :D
aber egal, ich kann es nicht oft genug sagen: GENIAL!
dein schreibstil ist fesselnd von der ersten minute an, als ich angefangen hab das zu lesen konnte ich gar nicht mehr aufhören. die gefühle der hauptperson beschreibst du so gut als wärest du selber die person. bei manchen stellen der geschichte habe ich eine richtige gänsehaut bekommen, so real ist es geschrieben. ich habe mich manchmal so gefühlt als wäre ich mitten im geschehen drin.
jeder der einzelnen abschnitte ist super geschrieben, es erfolgt eine überraschende, aber keines falls schlechte wendung, in der geschichte. von einer handlung die wirklich passieren könnte mit etwas fantasie ^^ zu einer schon fast science-fiction-artigen handlung mit chips ins gehirn einpflanzen usw.
alle teile sind sehr gut geschrieben, die meisten von ihnen sind einfach nur genial. ein gelernter schriftsteller könnte es nicht besser machen
das wars erstmal von meiner seite :D
hdl amiel :remybussi

mfg
ThoruZ
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, schön, dass du mal wieder weiterschreibst :)

Öhm .. bevor ich gleich zu meinem Commie zu deinem Teil komme, antworte ich dir grad noch auf deine Frage zu so denkenden Menschen. Damit war eigentlich nur gemeint, dass Jamie es ja offensichtlich nicht für richtig hält, was Tyler dort so Wissenschaftliches veranstaltet und das seine Moralvorstellungen etwas von denen Tylers abweichen .. OO Das war's schon *zwinker*
Ach, grad noch was die Anführungszeichen betrifft: Vielleicht setzt du sie doch, da es, wenn man sich die Teile ohne deine Vorrede durchliest (was ich natürlich nicht mache, da ich viel zu antwortengeil bin *grins* [ist das witzig .. ^_^; ]), etwas verwirrend sein kann, weil die ganze Geschichte ja im Präsens und der Ich-Form geschrieben ist ;) (wer durch den Satz durchsteigt, Respekt .. -.-" )

So, gut, das dazu. Nun zum Teil:
*ächz* Das waren ja nun nicht gerade wenig Informationen, die du uns da aufgetischt hast *nö* Leider muss ich mich gerade mal an dieser Stelle als jemand outen, der davon nicht so recht die Ahnung hat also, was das mit den Hormonen jetzt zum Beispiel angeht. Allerdings fand ich, dass du das doch alles so geschildert hast, dass man es wohl nachvollziehen konnte ob das jetzt funktioniert oder nicht .. öhm .. da kann ich wohl nix kritisieren oder zu sagen .. OO" Aber .. so aus reiner Neugier .. kennst du dich damit aus .. ?

Ansonsten .. *schluck* .. muss ich jetzt wohl schon sagen, dass mir nichts mehr zu sagen einfällt .. *eek* Gefallen hat mir der Teil natürlich wie immer gut - und ich fand es auch sehr sympathisch von Leonie, dass sie offenbar auch nicht so ganz versteht, wovon Jamie genau spricht *lacht* Es ist aber schon merkwürdig, dass er ihr auf seine Frage nicht antwortet .. aber den Grund erfahre ich mit Sicherheit beim nächsten Teil ;)

Öhm .. und weil sonst mein Commie so kläglich aussieht, hab ich da noch ein, zwei Fehlerchen gefunden .. OO" wie tief bin ich gesunken .. *seufz*
theoretisch hundertprozentig stimmen hätten müssen,
Das >hätte< muss vor das >stimmen< ;)
Tyler war das natürlich gar nicht Recht.
Das >Recht< muss klein ..

Freue mich auf den nächsten Teil :)

- SW
 
so hab deinen Teil ebenfalls gelesen - und ich hab ihn wiedermal klasse gefunden. da gibts wirklich nichts zum kritisieren, nicht einmal der Schluss - der ist dir nämlich diesmal gut gelungen
:)
kann mir vorstellen, dass Jamie derjenige ist, der zwischen Militär und Tyler steht -.-


hoff doch, wir müssen nicht wieder so lange warten ;)
 
So ich hab mich beeilt ^^. Endlich bin ich mit diesem schrecklichen Erklärungen fürs erste fertig *puh*. War ziemlich schwer und logisch klingen meine Erklärungen noch immer nicht *hüstel* Na ja…. Es wird Momentan leider nicht besser, aber ich hoffe man kommt wenigstens einigermaßen mit…

@Tyrande: *smile* ja es is alles sehr viel… ich weiß…Darum hab ich es auch etwas zerlegt *g* Ja ich weiß es war zu kurz *sorry* ich hab mich beeilt *nick*
@ThoruZ: *freu* danke!!! *knuddl* Genau das wollt ich erreichen! So viel lob… *rotwerd* :remybussi
@SnowWhite: Ich kenn mich nur etwas damit aus, genug um zu wissen das meine Theorien völlig aus der Luft gegriffen sind oO
Danke für deine Fehlersuche *knuddl*
@KrOnE: der Schluss war gut? Echt? Ja.. das war auch nicht schwer zu erraten LOL
Hab mich sehr kurz gehalten mit meinen Antworten, da ich gleich einschlafe… ich bin soooo müde…


So weiter geht’s:



Niemand da (Chapter Three/2_3)



„Tyler hatte wohl schon geahnt, dass das Militär nervös werden würde und bereits Vorkehrungen getroffen. Mithilfe von Geldern, die er einfach abgezweigt hatte, kaufte er dieses Gelände. Die Idee, ein Sanatorium daraus zu machen, lag ziemlich nahe, da dieses Schloss schon vor einigen Jahren als eine Art Erholungsheim verwendet worden war. Tyler wollte sich so eine Tarnung aufbauen und natürlich auch einen gewissen Nebenverdienst einstreichen. Außerdem erhoffte er sich so, zu außergewöhnlichen Menschen zu gelangen und die Ergebnisse von Verrückten müssten doch ziemlich aufschlussreich sein, jedenfalls dachte er das damals.

Tyler war auf der Suche nach einem Psychoanalytiker, der ihn nicht nur bei den ‚richtigen‘ Patienten unterstützen sollte, sondern ihm vor allem dabei helfen sollte, die geeigneten Versuchspersonen für seine Forschungen auszuwählen. Was er dabei natürlich nicht wusste, war, dass das Militär sehr wohl über seine ‚geheimen‘ Pläne Bescheid wusste und Tylers Suche nach einem Assistenten schien ihnen genau das Richtige zu sein, um einen Informanten einzuschleusen. An diesem Punkt komme ich ins Spiel. Ich bin natürlich Psychologe, aber ich arbeite für das Militär. Ich sollte Tylers Aktionen genau im Auge behalten und mich sofort melden, wenn Veränderungen eintreten.
Zuerst kam das Sanatorium nicht richtig in Schwung, aber dann spezialisierte Tyler sich auf Verbrecher und andere schwierige Patienten und schon konnte er sich gar nicht mehr vor den vielen Anfragen retten. Natürlich bin ich nicht der einzige Psychologe hier, aber die neuen Fälle bekomme ich nach wie vor noch immer zur Begutachtung zu Gesicht. Außerdem hat sich Tyler auch so eine Art Belastungstest für seine neuen Patienten ausgedacht, den du ja auch schon kennengelernt hast.... So werden die vielversprechenderen Personen herausgefiltert. Die ungeeigneten Personen werden dann in den Nord - und Westflügel verlegt und dort von den anderen Ärzten unter die Lupe genommen.

Tyler zieht prinzipiell nur Personen zu näheren Untersuchungen heran, für die sich niemand mehr interessiert. Die Polizei will sowieso nichts mit diesen Verrückten zu tun haben und fragt auch nicht weiter nach, was mit ihnen geschieht. Auch dem Militär ist dieser ‚Abschaum der Gesellschaft‘ ziemlich egal und sie würden diese Leute lieber auf dem elektrischen Stuhl sehen, als weiter am Leben. Tyler hatte sich also ein ziemlich gerissenes System ausgedacht, wie er zu seinen Versuchspersonen kommt, dass einzige Problem bei der Sache war, dass sie nicht die erhofften Ergebnisse lieferten.
Er hatte sogar neue Chips entwickelt, die man, auch ohne sie direkt ins Gehirn einpflanzen zu müssen, verwenden konnte, da er anfangs doch gewisse Skrupel hatte, aber die empfindlichen Geräte wurden von den Versuchspersonen innerhalb weniger Stunden unbrauchbar gemacht. Er gewann zwar trotzdem Daten, aber die ergaben überhaupt keinen Sinn für ihn.
Zuerst schob er es auf die verwendeten Chips, aber auch nachdem er sie weiterentwickeln ließ, bekam er nichts Neues heraus.
Er stieg dann doch wieder auf die alten Chips um, aber an den Ergebnissen änderte das nichts. Tylers Methoden wurden zunehmend exzentrischer und unberechenbarer. Er verstand einfach nicht, warum sich die gewonnenen Daten überhaupt nicht mit seinen Erwartungen deckten. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass mit den ausgewählten Personen etwas nicht stimmen musste. Sie waren in ihrem Verhalten einfach zu unberechenbar und das waren nun wirklich nicht die Voraussetzungen, die erfüllt werden sollten, um zu exakten Daten zu kommen. Verrückte schienen also gänzlich ungeeignet zu sein, aber Tyler wollte die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben. Er hatte schließlich bereits einen großen Teil seines Lebens in diesen Traum investiert und wollte allen beweisen, dass er es schaffen konnte.

Vor vier Jahren war er noch voller Hoffnung und scheinbar unerschöpflicher Energie, bald den Durchbruch zu schaffen, aber jetzt... Er klammert sich nur noch an den Gedanken, dass er nur lange genug warten muss und dann bekommt er schon sein geeignetes Versuchsobjekt und genau das sieht er in dir. Du vereinigst seiner Meinung nach genau die Eigenschaften in dir, die er so lange gesucht hat. Du hast zwar bei diesem anfänglichen Test vollkommen versagt und warst physisch wie auch psychisch völlig am Ende, hast es aber trotzdem geschafft, mich zu überwältigen. Es stimmt zwar, dass ich sehr unvorsichtig war, aber schon allein die Beruhigungsmittel, die Tyler dir verabreichen ließ, hätten dich eigentlich gar nicht erst in die Lage versetzen dürfen, alleine weiter als zwanzig Meter zu gehen. Er ist wahrscheinlich vor allem an den Abwehrreaktionen deines Körpers, gegen die Drogen die er dir verabreicht hat, interessiert. Ich glaube, er ist einfach schon zu weit gegangen, als dass er jetzt noch vor irgend etwas zurückschrecken würde, nicht einmal vor dieser seelischen Folter, der er dich jetzt anscheinend permanent aussetzen will.

Doch das eigentlich Beunruhigende an der Sache ist, dass Tylers neue Geldgeber zunehmend ungeduldiger werden. Denn mit den unterschlagenen Geldern kam er natürlich bei weitem nicht aus. Schon allein die Entwicklung neuer psychosomatischer Drogen verschlang mehr Geld, als er zur Verfügung hatte. Dann kamen noch die Unsummen von Geldern hinzu, die er in die Chips investieren musste. Tyler war also schon nach einem Jahr pleite, aber keinen Schritt weiter gekommen. In seiner Verzweiflung wandte er sich dann mit seiner Theorie und der Bitte, ihn bei der Verwirklichung dieser grandiosen Idee zu unterstützen, an verschiedene zwielichtige Gruppen, die sich auch sehr interessiert zeigten und ihn sogleich bereitwillig unterstützten. Doch jetzt ist ihre Geduld so gut wie am Ende und Tyler braucht so schnell wie möglich erste Erfolge, sonst kann er seinen Traum endgültig vergessen.
Natürlich sind meine Auftraggeber nicht gerade begeistert über diese Entwicklungen, aber solange ich ihnen garantieren kann, dass Tyler keine Ergebnisse weiterleitet, ist ihnen ziemlich egal, woher Tyler das Geld bekommt um weiter zu forschen, da sie ja sowieso vorhaben, ihn, sobald er kurz vor der Vollendung seiner Forschungen steht, festzunehmen, da er ja eindeutig gegen ihre Auflagen verstoßen hat. Sie haben ja genügend Wissenschaftler, die der ganzen Sache den letzten Schliff geben können, Tyler brauchen sie ja nur fürs Grobe. Sie lassen ihn also für sich arbeiten und holen sich dann die ganzen Ergebnisse, bevor Tyler auch nur die leiseste Chance hat, sich aus dem Staub zu machen. Aber anscheinend hat er Verdacht geschöpft, denn in letzter Zeit verhält er sich sehr abweisend, fast schon feindselig mir gegenüber.

Ich weiß nicht, ob er einfach nur unter Stress steht, oder etwas ahnt, aber ich sollte langsam dazu kommen, warum ich eigentlich gekommen bin. Ich will dich hier raus schaffen, egal wie. Ich habe die Situation nicht mehr unter Kontrolle. Ich kann Tyler nicht mehr einschätzen und werde deswegen meine Vorgesetzten informieren, dass sie die Anlage hochnehmen sollen.“

„Stop! Soll das etwa heißen, du willst mich nur hier rausbringen um mich anschließend in eine Regierungsanlage zu stecken? Das kann doch nicht wahr sein! Ich bin doch kein Spielzeug, das man einfach weitergibt! Das nennst du mir helfen? Du bist doch kein Stück besser als Tyler. Du lässt es zu, dass er seine Experimente an Menschen durchführt, die sich überhaupt nicht helfen können. Die sind doch vollkommen allein und schutzlos und ihr nutzt das einfach aus. Es mögen Monster sein, aber ihr solltet mal darüber nachdenken, wer hier die wahren Monster sind! Ihr spielt mit diesen Menschen, als wären sie nichts wert, als hätten sie nichts Anderes verdient, aber das könnt ihr doch gar nicht wissen. Wie könnt ihr euch anmaßen, das Leben eines Menschen so zu zerstören, ihn so zu quälen? Wisst ihr überhaupt was ihr ihnen, was ihr mir damit antut? Ich hab es vielleicht nicht besser verdient, weil ich genau gewusst habe, was ich da tue, aber diese Menschen, die nicht bei klarem Verstand sind, so gnadenlos auszunutzen und niederzumachen ist schlimmer als alles, was ich je getan habe. Ihr tötet ihre Seele, ihr innerstes Selbst und doch müssen sie weiterleben. Warum bringt ihr sie nicht gleich um, anstatt sie so leiden zu lassen?

Weißt du, wie es ist, aufzuwachen in dem Bewusstsein, allein zu sein? Allein, und von allen verlassen. Wie es ist, wenn man nicht als Mensch, sondern als Ding wahrgenommen wird? Wie es ist, immer Angst zu haben und nicht einmal zu wissen wovor?
Das kannst du gar nicht wissen, sonst hättest du nie zugelassen, dass Tyler so etwas tut. Ich bin dir doch vollkommen egal! Du siehst in mir doch auch nur ein Versuchsobjekt, nichts weiter. Warum erzählst du mir das alles? Ich habe gedacht, du willst mir helfen, aber in Wirklichkeit geht es dir doch nicht um mich, sondern nur um diese Daten! Du willst doch nur, dass Tyler nicht fliehen kann. Er soll doch nur nicht die Gelegenheit dazu bekommen, zu diesen ‚zwielichtigen‘ Geldgebern überzulaufen, oder etwa nicht? Er steht doch angeblich kurz vor der Vollendung seiner Forschungen, wenn ich der Schlüssel dazu sein soll. Aber ich bin kein Schlüssel! Ich bin ein Mensch und ihr habt kein Recht, mich als ein Objekt zu betrachten. Verdammt, ich ... ich kann nicht mehr ... Ich will das alles nicht mehr ertragen müssen. Macht es dir vielleicht Spaß, mir meine Machtlosigkeit immer wieder erneut vor Augen zu halten? Reicht es denn nicht, wenn ich schon von Tyler tyrannisiert werde, musst du mir noch zusätzlich immer wieder Hoffnung geben, nur um mich dann doch wieder zu verhöhnen?“

Schon wieder sitze ich da und kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten, aber dieses Mal sind es mehr Tränen des Zorns, als der Verzweiflung. Jamie sieht mich nur verwundert an. Kapiert er denn wirklich nicht, wie ich mich fühle? Wie ausgenutzt ich mir vorkomme, wie verhöhnt. Ich habe wirklich gedacht, er will mir helfen, doch es war alles eine Lüge! Aber ich bin doch selber schuld. Warum klammere ich mich auch an meine Hoffnungen. Ich müsste doch inzwischen gelernt haben, dass mir niemand um meinetwillen helfen will. Warum sollte man auch? Ich habe es doch gar nicht verdient, dass mir geholfen wird, aber wodurch habe ich verdient, so leiden zu müssen? Aber das Leiden entsteht doch nur in meinem Kopf. Ich mache mich doch eigentlich nur selbst nieder und wenn es nur dadurch ist, dass ich mich fertig machen lasse und allen Ernstes glaube, dass jemand Gefühle für mich haben könnte. Wie kann ich nur immer wieder so dumm sein? Will ich vielleicht leiden? Will ich mich dadurch vielleicht selbst bestrafen? Jamie will wieder meine Hand ergreifen, doch ich entziehe sie ihm mit einer raschen Bewegung. „Fass mich nicht an!“ Ich ziehe mich auf die hinterste Ecke der Matratze zurück und lasse Jamie keine Sekunde mehr aus den Augen. Wenn ich ihn so anschaue, kann ich gar nicht glauben, dass er ein so skrupelloser Mensch sein könnte. Bei mir hatten zwar schon von Anfang an die Alarmglocken geschrillt, aber so etwas hätte ich eigentlich nicht von ihm erwartet. Ich hatte schon fast Vertrauen zu ihm gefasst, doch jetzt hat sich so Einiges geändert. Jamie versucht, meinen Blick festzuhalten und dieses Mal starre ich giftig zurück. Wie konnte er nur glauben, dass ich ihm auch noch dankbar sein würde, wenn er mich doch nur wieder in irgendeine Forschungseinrichtung bringen will? Ich will ihm all diese Fragen, all meinen Hass ins Gesicht schleudern, aber was soll das bringen? Es würde mir danach nicht besser gehen, ich wäre nur noch erschöpfter als ich ohnehin schon bin.

„Du verstehst einfach nicht, worauf ich hinaus will.“ „Ach wirklich? Worauf willst du denn hinaus? Kannst du mir das freundlicherweise erklären, oder muss ich mir alles aus den Fingern saugen? Wie soll ich dich bitte sehr verstehen, wenn du mich permanent belügst?“ „Wann habe ich dich bitte sehr belogen? Ich versuche dir zu helfen, warum verstehst du das denn nicht? Ich setze gerade mein Leben für dich aufs Spiel, weil ich dir gerade alles erzähle, aber du hast anscheinend nichts Besseres zu tun, als mich permanent misszuverstehen und mich nicht ausreden zu lassen. Willst, oder kannst du nicht akzeptieren, dass ich dir helfen will? Wie kann man nur so verbohrt sein und dir immer nur die schrecklichsten Ereignisse ausmalen? Aber bitte, flieh doch in dein Selbstmitleid, verkriech dich darin, flüchte vor der ‚ach so bösen’ Welt. Ich kann dich sowieso nicht davon abhalten. Du nimmst immer das Schlechteste von Menschen an, versteckst dich hinter deiner Angst vor Gefühlen, vor Hilfe. Du kannst doch gar nicht glauben, dass man dir helfen will, weil du dir selbst nicht helfen willst. Du bist gefangen in der Vorstellung, dass alle dich hassen, dich verachten, dich nicht akzeptieren können, aber du willst doch gar nicht akzeptiert werden. Du hast viel zu viel Angst davor, hinter deiner Mauer hervorzukommen und verletzt zu werden, aber das ist doch kein Leben, das du da führst. Das ist nur Leid, nur Schmerz... Warum tust du dir das alles an? Warum kannst du nicht glauben, dass man dich nicht nur verachten kann, sondern dass es Menschen gibt, die dich verstehen wollen? Aber diese Vorstellung passt dir doch gar nicht in den Kram. Du willst viel lieber, das von allen missverstandene und gequälte Opfer sein, dabei muss das doch nicht sein. Du wirst nur dadurch zum Opfer, weil du dich als solches sehen willst. Du willst anderen die Schuld an allem geben, was dir je Schlechtes widerfahren ist. Du versuchst, alles auf andere abzuschieben, aber so läuft das nicht! Du kannst doch nicht allen Ernstes erwarten, dass man so einem Menschen wie dich, der auf seinem Egotrip festsitzt und mit so einer Einstellung ans Leben herangeht, auch noch immer und überall helfen will. Ich will dir ja helfen, aber das kann ich doch nur, wenn du meine Hilfe auch annehmen willst. Ich habe doch nie gesagt, dass ich dich dem Militär übergeben will. Warum sollte ich dir all das erzählen, wenn ich dich dann doch wieder nur in eine andere Forschungseinrichtung stecken wollte? Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich dir das alles erzähle, aber jetzt ist es auch schon zu spät. Ich will, dass du mir vertraust, denn nur so kann ich es schaffen, dich nicht nur aus diesem Sanatorium herauszuschaffen, ich kann dir nur dadurch dabei helfen unterzutauchen.“

„Warum? Warum gehst du so ein großes Risiko ein, nur um mich hier herauszubekommen? Das ist doch vollkommen unlogisch!“ Jamie überlegt wieder einige Momente lang, bevor er auf meine Frage antwortet. Dann sagt er leise, fast unhörbar:„Du erinnerst mich an jemanden.“ Ich warte darauf, dass er weiter spricht, doch es folgen keine weiteren Erklärungen. Jamie wirkt plötzlich sehr niedergeschlagen und obwohl ich eigentlich am liebsten weiter nachbohren würde, sage ich nichts, da ich Angst davor habe, etwas Falsches zu sagen.

Plötzlich steht Jamie auf und geht zur Tür. Dort bleibt er noch einmal stehen, dreht sich halb zu mir um und ich kann für einen Moment unglaubliche Trauer und Qual in seinen Augen sehen. „Ich muss jetzt gehen. Ich bin schon viel zu lange hier. Denk bitte über meinen Vorschlag nach. Bitte lass dir von mir helfen.“ Dann öffnet er die Tür und verlässt, ohne mich noch einmal anzusehen, den Raum. Ich bleibe verwirrt zurück. Ich muss über so vieles nachdenken, aber eine Frage drängt sich immer wieder in den Vordergrund: „Kann ich ihm vertrauen?“



Sooo endlich hab ich diese mir nicht gerade liegenden Teile hinter mir ^^
Ich warte wie immer auf Kritik *bettl*

bis bald und danke für eure Geduld mit mir! :)

cu amiel
 
Zuletzt bearbeitet:
uiiiiiiii
tyler und jamie bekommen Ärger in naher Zukunft... seeehr gut :D
das haben die beiden auch verdient
Bin mal gespannt, wie sich (falls sie heil da raus kommt) ihr Leben da draussen gestalten wird.
 
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