Danke für die Kommentare!!
Und es geht weiter...
Was hatte ich da nur gesagt?? Warum wollte ich mich plötzlich um das Kleine kümmern?? Lag es etwa daran, dass wir doch so ähnlich waren? Dass wir beide unsere Eltern verloren hatten? Dass wir nun allein waren? Ganz allein…Alls gäbe es außer uns niemand auf der Welt? Ja! Daran musste es liegen. Wir beide waren eins. Wir beide waren Waisen…
Warum bist du hier eingedrungen? Oder war es dieses Wesen, dass dich hierher verschleppt hat? fragte der Fremde, gerichtet an den kleinen Drachen. „Ich versteh nicht…“ , antwortete jedoch ich.
Nun ja.. Drachen in diesem Wald existieren schon seit jahrtausenden nicht mehr. Sie sind nun alle auf der anderen Seite des Waldes…an der Küste und in den Schluchten, wo Felsen sind. Wer hat euch die Erlaubnis erteilt, hierher kommen zu dürfen? „Niemand hat uns die Erlaubnis erteilt. Ich wusste nicht, dass man eine Sondergenehmigung braucht, um ein Waldstück zu betreten!“, meinte ich, doch leicht spöttisch.
Dieser Wald hier ist bewohnt von den Wesen der Unsterblichkeit. Sterbliche dürfen ihn nur betreten, wenn sie aufgefordert oder es ihnen erlaubt wurde… „Nun, davon weiß ich nichts. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Ich bin hier plötzlich aufgewacht und lag auf einer Lichtung eures Waldes. Nichts wissend und ohne jegliche Erinnerung.“ Mein Gegenüber verzerrte komisch sein Gesicht. Er schien die Stirn zu runzeln.
Nun, da du hier plötzlich erschienen bist, kann kein Zufall sein. Aber ich kann dir da nicht helfen. Außerdem siehst du nicht gerade…nun, menschlich oder gar sterblich aus… Ich blickte ihn überrascht an.
Trotzdem war es dumm von dir, dich mit einem Eiszahn einzulassen. Der Tonfall des Unsterblichen war weder ärgerlich noch vorwurfsvoll, er zeugte lediglich von kühlem Interesse. Als ich das hörte, wurde ich ruhiger. Ich deutete auf die Statue. „Wie hast du den noch mal genannt?“
Eiszahn. Es sind Wachhunde. Wachhunde dieses Waldes. Des Weiteren verfolgen sie Diebe in allen Reichen, in den göttlichen, in den sterblichen und der Toten. Und sie bewachen ein Ding bis ans Ende aller Zeiten. Habt ihr vielleicht irgendetwas gestohlen? Heftig schüttelte ich den Kopf. Nein, weder ich hatte etwas, noch der Kleine. „Du hast uns das Leben gerettet. Danke“ sagte ich lediglich.
Ich handelte nicht deinetwegen, sondern wegen meinem kleinen Cousin. Das Geschöpf griff nach unten und kitzelte meinen Begleiter an der Nase. „Ihr seid verwandt?“ fragte ich beunruhigt. Der Gedanke, den Kleinen zu verlieren, flößte mir auf einmal mehr Angst ein, als der Eiszahn. Diesmal war die Antwort von einem geduldigen Seufzer untermalt.
Nur in einem entfernten Sinne sind Basilisken und Drachen verwandt, doch beide erkennen eine Verbindung an. Ich schluchzte. Während Eiszähne neu für mich waren, hatte ich von Basilisken schon einmal gehört, von Unsterblichen, die ihre Feinde zu Stein werden ließen. „Wirst du uns etwas tun?“ Der Drache schüttelte heftig den Kopf. Das Zucken im Gesicht des Basilisken war wahrscheinlich ein Stirnrunzeln.
Ich bin ein Wandere und Beobachter, ich töte nicht Mein Blick wendete sich der Eiszahn-Statue zu. Die schien allerdings ziemlich tot zu sein. Doch ich wusste, ich konnte des Kleinen Urteil vertrauen…