Die Fährte aufgenommen bewegte sich das Geschöpf durch das dichte Unterholz des Waldes. Alles war ruhig, nur einige Vögel gaben noch Laute von sich. Der Mond war hinter den Wolken versteckt, die Temperatur ging auf den Gefrierpunkt zu. Der Boden roch modrig, jeder Schritt ließ das Laub auf dem Boden ein wenig auflockern und eine weitere feuchtwarme Duftwolke umspielte die Nasenflügel des Jägers. Ein seichter Wind strich um die Bäume und Sträucher, er fing sich in den Ohren und ließ eine illusion der Geschwindigkeit zu. Das Gefühl stachelte ds Geschöpf zusätzlich an, Adrenalin pumpte durch die Adern. Der Gejagte roch nach Schweiss, trotz der Kälte. Es war der Angstschweiss der sich von den zahlreichen anderen Gerüchen im Wald stark abhob... und der Geruch von Blut der immer wieder hie und dort auftauchte wenn der Gejagte das verwundete Körperteil bewegte.
Ein Ast striff das schwarze Fell und verscheichte praktischerweise auch das Insekt das sich dicht an der Wirbelsäule festsetzen wollte. Es war keine Zeit sich um solche Kleinigkeiten zu kümmern, das konnte die Fährte beeinflussen, vielleicht wäre der Geruch dann verschwunden.
Die dunkeln Augen suchten die Umgebung ab, der Weg wurde unebener. Es ging tiefer in den Wald, bald würde der Fußweg nichts mehr nützen. Das Geschöpf fing an zu traben, die Tatzen drückten sich tiefer in den Boden, der Atem ging schneller, das Herz pumpte mehr Blut...mehr Adrenalin in den Körpeden nun stärker beansprucht, doch sie und der recht des Körpers sehnten sich nach mehr.
Aus dem Trab heraus setzte der Jäger nun zum Sprung an und krallte sich in die feste Rinde der Bäume, klatterte mühelos hinauf und setzte seinen Weg von dort oben Fort. Der Gejagte, selbst wohl erfahrener Jäger, war in Sichtweite. Er horchte, registrierte das die Kreatur nicht mehr hinter ihm war und drehte sich herum. Er bemerkte das er dennoch nicht allein war, das Wesen war in der Nähe, es würde zu einem Kampf kommen, unausweichlich und gnadenlos...
Der Gejagte stand auf zwei Beinen, er roch das Fell des Jägers das verschwitzt war. Er hörte die Krallen die den Jäger davor schützten vom Baum zu stürzen und sich zu verraten. Die Muskeln beider waren gespannt, die Nerven ebenfalls und das fast zum zerreissen. Kein Vogel traute sich nun mehr etwas zu sagen. Nur aus der Ferne hörte man ein leises Singen von Vögeln, unwissend um die Situation. Krähen kamen näher, in einem großen Schwarm, und setzten sich in die Baumkronen. Sie waren die Begleitung für das Wesen das bald sein Leben lassen würde, doch noch waren die Chancen ausgeglichen. Der Gejagte war Waffenlos bis auf seinen Körper, nichts trennte ihn von der entschlossenheit zu Töten, kein widersprenstiger Gedanke tat sich auf der die Flucht erneut anregen würde... doch hatte der Gejagte wirklich die Flucht ergriffen? Nein, er hatte nur den richtigen Ort gesucht, das Unterholz das viel Schutz aber auch viele Angriffsmöglichkeiten bot.
Der Mond trat hervor und zeigte die dunkelblauen Streifen auf dem schwarzen Fell des Vierbeiners der auf dem Baum hockte und nach Blut lechzte, er zeigte auch die schwarzen Streifen auf dem beigen Fell des Zweibeiners der sich auf dem Boden im Unterholz befand und ebenfalls nach Blut geierte......
Doch der Mond zeigte noch mehr...
[Ich hoffe das noch keiner Purple hat ^^]