Leben nach dem Tod - Eine Behauptung

Hallo zusammen!
Bin auch funkelnagelneuer Frischling hier im Forum.
Zum Thema: Die Realität ist nicht subjektiv; Deine These klingt als würde die Welt nach deinem Tod nicht weiterexistieren. Die Frage ist doch ob mit dir noch etwas geschieht (auf welcher Ebene auch immer), wenn deine organische Hülle ihr Leben ausgehuacht hat. Ich könnte noch so fest daran glauben fliegen zu können; der Sprung von der Klippe wäre mein Ende.
Bei der Frage nach der Existenz post mortem kann man eben ganz bequem dran glauben, nach dem Tode mit Odin in Walhalla beim Festmal zu sitzen oder Hunderte von Jungfrauen zu beglücken; man wird nie herausfinden, dass es nicht stimmt. Denn wenn man tot ist hat sich der Keks ausgeknuspert; Schluss im Bus, da ist garnichts mehr. Allein schon das so viele Vorstellungen vom Leben nach dem Tod so offensichtlicher Schwachsinn sind(siehe Jungrauen und Co) macht mich da so sicher.
Und ich denke meine Sicht der Dinge ist nichtmal die schlechteste; sie macht jede Angst überflüssig.Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, denn das Ende meiner Existenz ist auch das Ende all meiner Ängste. Keine Schmerzen, kein Leid, keine Furcht.
Diese vollkommene Nichtexistenz ist für das menschliche Hirn nur schwer vorstellbar(vergleichbar mit der Unendlichkeit des Raums), deswegen haben viele Angst davor; aber das ist meiner Meinung nach grundlos, denn es gibt ja auch keine Sehnsucht nach dem Leben mehr, kein Vermissen der guten und schönen Dinge des Lebens.
Ziemlich final fürden ersten Post, aber was solls :lookaroun

gruß
willow
 
Willkommen im Forum! :)

Ich bin zwar nicht so oft aktiv, aber heute habe ich Kaffeetag...also auch hier ein bisschen was geschrieben.

Man kann durchaus der Meinung sein, dass die Welt ohne einen selbst nicht weitergeht. Die Argumentation wäre folgende: Die Welt wird erst durch den eigenen Verstand zu dem, als was wir sie wahrnehmen. Jeder strukturiert die Sinneseindrücke für sich so, dass daraus eine subjektive Wirklichkeit entsteht. Die Welt ist erstmal einfach nur eine Ansammlung von Gegenständen und Sachen, die der Fall sind. Zusammenhänge sehen wir erst darin, indem wir sie behaupten. Ohne den eigenen "Geist" (nenn es, wie du möchtest) ist die Welt sinnlos. Zeit und Raum müssen wir erst voraussetzen, damit wir überhaupt mit der Welt etwas anfangen können. Aber damit ist sie dann auch schon entsprechend vorstrukturiert. Wenn jemand den Geist aufgibt (Spenden für dieses glorreiche Wortspiel bitte direkt an "Nervenärzte ohne Grenzen" weiterleiten), also wenn man stirbt, gibt es vom subjektiven Standpunkt aus niemanden mehr, der sich eine Welt konstruiert.
Ist natürlich ein ziemlich radikaler Standpunkt.

Zumindest, dass man die Welt schon vor der Erfahrung strukturiert (strukturieren muss, um überhaupt Zugriff auf sie zu erlangen), lässt aber interessante Schlussfolgerungen für den Tod zu. Denn wenn diese Voraussetzungen zusammenbrechen - wie gestaltet sich das subjektiv?
 
Alxiel schrieb:
(12.3.04)
ich denke mal: der mensch kann mal wieder in seinen egoismus das nicht hinnehmen, das dann schluss ist, und fing an sich gedanken zu machen, obs danach nicht doch noch weiter ginge, mit irgendetwas.
Und wenn es anders herum ist? Dass der Mensch in Wirklichkeit ein ewiges Wesen ist, und deshalb nicht hinnehmen will, dass nach dem Tod Schluss sein soll?

Mika chan schrieb:
„Cogito ergo sum“ ist eine Schlussfolgerung, und diese halte ich für absolut wahr[/qoute]
Zitat von fruchtoase(15.3.04)
Weil kein allwissender Gott herabgestiegen ist um es ihm einzuflüstern...
Er hat aufgrund seiner gemachten Erfahrungen und seiner Logik, die beide subjektiv sind, auf diesen Satz geschlossen. Nur gibt es keinen Beweis dafür.
Es gibt sogar einen Beweis dagegen: Es existieren doch auch Dinge, die nicht denken können, also ist die Fähigkeit zu denken nicht die Voraussetzung für das Sein.

Blackblade schrieb:
(16.3.04)
lol du redest hier immer von erkenntnis und dingen die wir nicht fassen können, gehst aber gleichzeitig davon aus dass sie wahr sind.
Ich gehe nicht davon aus, dass sie wahr sind. Ich weiß, dass sie wahr sind, weil ich erst von der Annahme ausgegangen bin, dass sie nicht wahr seien. Als ich das nachgeprüft habe, stellte ich fest, dass die Annahme falsch war.

wie bereits in nem anderen thread hier schonmal erklärt, kann man sich der existenz und der wirkung eines transzendenten wesens nie gewiss sein.
Doch, nämlich, wenn man dieses Wesen spürt.

davon gehst du aber immer aus, während du mir vorhältst, mich von größerer erkenntnis abzuschneiden.....dass diese pseudoerkenntnis deiner meinung nach wahrheit ist, ist ja schön und gut für dich, für mich ist es aber kein argument. und da du diese tatsachen auch niemals ohne glaube vorrauszusetzen beweisen können wirst, wird es immer eine glaubenssache bleiben. (juhu, 5 verben am stück.....neuer rekord)
wie du ja sagst: alles eine frage des glaubens.
aber alle deine bisherigen versuche, mich, einen nicht-gläubigen, davon zu überzeugen zu glauben, haben bisher ihrerseits glauben vorrausgesetzt, ziemlich paradox oder?
Nein, gar nicht. Ich glaube nämlich daran, dass es auch einem nicht-gläubigen wie dir möglich ist, Glauben zu entwickeln. Ist ja bei mir auch so gewesen, deshalb glaube ich es eigentlich nicht mehr, sondern weiß es. Es ist also möglich, als nicht-gläubiger Glauben zu entwickeln – das Einzige, was ich nicht wissen kann ist, ob du auch dazu bereit bist.
Wenn ja, dann wirst du erkennen, dass die Erkenntnis, von der ich rede, keine Pseudoerkenntnis ist, sondern echte Erkenntnis der Wahrheit.

dein beispiel mit columbus ist eh ein eigentor oder geht zumindest am thema vorbei: die überzeugung dass die welt eine kugel ist oder man sonstwie von vermeintlichen ende der welt nach indien gelangen kann hat rein gar nichts mit christlichem glauben zu tun.
Ich sagte ja auch nicht christlicher Glaube, sondern Glaube! Also der Glaube daran, dass es geht!

die damals vorherrschende überzeugung der kirche stand ihm gegenüber und versuchte ihn zu bekehren.
aber ihre argumente überzeugten ihn nicht.
ER HIELT AN SEINER ÜBERZEUGUNG FEST; ER GLAUBTE AN SICH !!!
So habe ich es gemeint.

Columbus (auf die Frage, ob er denn als einfacher Zimmermann tatsächlich glaube, dass er von Gott berufen sei): „Jesus von Nazaret war auch ein Zimmerman.“

Blackblade schrieb:
dieses zitat ist erstens faktisch falsch wenn ich nicht irre aber selbst wenn es stimmt nützt es nichts.
Das kam in einem Spielfilm über Columbus vor. Ich nehme doch an, dass der Regisseur ernsthaft recherchiert hat, bevor er Columbus das sagen ließ. Und wenn nicht – ich finde es wäre einfach super gekontert.

zweitens ist es vermessen von columbus sich mit jesus zu vergleichen, dieser ist ja immerhin gottes sohn.
Sind wir nicht alle Gottes Kinder? Hat Jesus nicht gesagt: „Tut das, was ihr mich habt tun sehn!“ ? Wieso soll es also vermessen sein, sich mit Jesus zu vergleichen?
Jesus sagte außerdem: „Was für Männer sollt ihr sein? Wahrlich, ich sage euch: So wie ich bin.“

drittens: das argument das columbus da bringt entkräftet zwar die anklage, gott würde keine einfachen leute für große aufgaben benutzen aber die eigentliche frage ist doch eher, warum gott ihn überhaupt berufen hat.
Das kann man nachlesen im Buch Mormon: 1.Ne 13:12

viertens: die entdeckung amerikas hat ja wohl nicht wirklich viel positives aus christlicher sicht bewirkt. die religiösen flüchtlinge die dort zuflucht fanden waren selbst keineswegs gottgefällige leuten sondern eher ein pack paranoider, intoleranter heuchler die sich über viele der wichtigsten gebote aus arroganz hinweggesetzt haben.
stichwort sklaven, stichwort indianer, stichwort christlicher fundamentalismus in den usa dieser tage
Im Buch Mormon steht, dass die Andern (alle, die keine Juden sind) nach Amerika kommen mussten, um die Aufzeichnungen zu finden, die dort vergraben waren. Die Aufzeichnungen enthalten das Evangelium Jesu Christi in seiner ursprünglichen Form, so wie es direkt von den Propheten aufgeschrieben wurde, und zwar von Adam und Eva an. So kommt es von den Andern zurück zu den Juden, die die Lehre Christi verworfen hatten. Auf diese Weise sind die Letzten die Ersten geworden und die Ersten werden die Letzten sein.

...[das] lebensmodell [der Amish People] ist also letztlich ein auslaufmodell das in der heutigen welt nicht überlebensfähig wäre. jaja, die verdarbte welt und nicht die amishen sind schuld dran aber trotzdem muss eine christlich geprägte sozialethik auch in einer sündigen, von anders-gläubigen geprägten welt bestehen können.
sie können das nur wenn sie sich in ihren kleinen mikrokosmos zurückziehen, sind also kein fortschritt auf dem weg zu einer christlichen lebensweise aller menschen, wie sie ja in der bibel gefordert wird
Da sind die Mormonen schon anders: Sie leben nach ihrem Glauben, machen aber auch gleichzeitig kräftig Missionsarbeit. Dazu nutzen sie auch sämtliche Errungenschaften der Technik. Die Amish People nutzen die Technik nicht, weil sie meinen das sei alles vom Teufel. Aber mit der Technik ist es doch wie mit allem anderen auch: Man kann es zum Guten oder zum Bösen benutzen. Nicht die Mittel sind teuflisch – nur manche Benutzer.

Stormwalker schrieb:
(4.5.04)
Und wenn man jetzt stirbt, was weiß ich wodurch, z.B. durch einen Herzinfakt, wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und nicht mehr durchblutet und stirbt ab, wieso sollte dann sozusagen "das Auto mit abgestorbenem Motor weiterfahren"???
– Nein, aber der Fahrer läuft ohne Auto weiter.
Denn ein lebender Mensch ist ein sterblicher Körper, der von einem unsterblichen Geist belebt wird. Stirbt der Mensch, dann verlässt der Geist den Körper – und lebt alleine weiter.

(Alles was ich grad gesagt hab, halt ich selbst nicht ein, obwohl ich es für richtig halte >.< Aber momentan find ich eh alles mehr oder weniger sinnlos, da irgendwann ja eh alles vorbei ist...
eben nicht! Das denkst du nur, aber es stimmt nicht! Du wirst dich eines Tages vor Gott dafür verantworten müssen, wie du mit deinem Leben umgegangen bist. Ob du es glaubst oder nicht!!!

Stormwalker schrieb:
(6.5.04)
Wenn dann wird der Körper doch bestimmt nicht durch die Seele leichter. Wie kann etwas, dass nicht aus Materie besteht ein Gewicht haben? Wahrscheinlich ist es einfach das Wasser und Blut, das vertrocknet.
Nein, der Körper wird sofort im Moment des Todes ein paar Milligramm leichter, das hat ein Wissenschaftler mal festgestellt. Es ist auch leicht erklärbar, wenn man im Buch „Lehre und Bündnisse“ liest.Da steht nämlich, dass Geist auch Materie ist, aber ganz feinstoffliche.
 
Ich find das irgendwie Sinnlos. Wenn ihr sterbt könnt es ihr uns eh net mitteilen ob es noch ein Leben nach dem Tod gibt. Und Angst hab ich vor meinem eigenem Tod nicht. Der sollte eher Angst vor mir haben :saiyan:
 
paRa.Deee(S)cul schrieb:
Hi,
bin neu hier im forum und will erstmal richtig prollen.

ich stelle folgende behauptung auf:

Solange man an ein leben nach dem tod glaubt, ist ein solches existent.

logisch, oder?

denn: solange niemand die "wahrheit" kennt ist die wahrheit subjektiv. und da wohl niemand die "vollkommene" wahrheit (in bezug auf was auch immer) kennt, ist die wahrheit wohl immer das, was jeder dafür zu halten scheint.

also ist ein leben nach dem tod sowohl existent als auch nicht existent. von einem gewissen standpunkt aus. der standpunkt bestimmt die wahrheit.


bitte um begründeten widerspruch.

thx

Ok, hier ein begründeter (teilweiser) Widerspruch *g*

Du sagst also, die Wahrheit ist etwas, das nur vom subjektiven Standpunkt betrachtet werden kann? In Bezug auf was auch immer. Tja, wie sieht's dann mit so was aus: "Der Himmel ist blau." Ist das eine subjektive Wahrheit? Oder "Das Gras ist grün." Ich distanziere mich jetzt aber mal von dem warum und weshalb, denn das führt zu nichts (also das warum ist der Himmel blau etc.). Sagt denn nicht jeder Mensch (der nicht farbenblind, blind oder was auch immer ist), dass der Himmel blau ist? Wenn ja, kann das ja keine subjektive Wahrheit mehr sein, denn der Himmel ist nicht nur für "mich" und "dich" blau, sondern für alle.

Was das Leben nach dem Tod angeht: Nur weil man daran glaubt, ist es noch lange nicht existent. Wenn du an grüne Männchen vom Mars glaubst, muss es ja nicht heißen, dass es die gibt, oder? Oder wenn du daran glaubst, dass du drei Augen hast, du hast aber nur zwei im Gesicht (oder auch am ganzen Körper *g*), wieviele hast du dann in Wahrheit?

Wahrheit kann man doch mit Tatsache gleichsetzen. Ist es eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt? Nein, nicht dass ich wüsste. Es ist aber genausowenig eine Tatsache, dass es kein Leben nach dem Tod gibt (mehr dazu ganz unten)

Wenn jede Wahrheit auf dieser Welt subjektiv wäre, gäbe es ein ganz schönes Chaos, weil jeder nur an seine eigene Wahrheit glauben würde und nichts (wie "der Himmel ist blau") die "Zustimmung" aller hätte.

Andererseits möchte ich hinzufügen, dass es genau so wenig bewiesen ist, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Das ist einfach etwas, was jeder von uns irgendwann erfahren wird (oder auch nicht *gg*)
 
Es gibt sogar einen Beweis dagegen: Es existieren doch auch Dinge, die nicht denken können, also ist die Fähigkeit zu denken nicht die Voraussetzung für das Sein.
erstens weisst du nicht ob dinge Existieren die nicht denken, da du a) nicht weisst ob Dinge existieren und b) nicht weisst ob sie denken.
Aber selbst wenn dem so wäre - das wäre kein Gegenbeweis zu "cogito ergo sum". Es wäre eine Widerlegung von "sum ergo cogito" =)

Wenn ja, dann wirst du erkennen, dass die Erkenntnis, von der ich rede, keine Pseudoerkenntnis ist, sondern echte Erkenntnis der Wahrheit
Hm, Erkenntnis und Glauben schliessen sich aber aus da Glauben "nicht-Wissen" impliziert und Erkenntnis Wissen zur Folge hat.

Wenn ja, kann das ja keine subjektive Wahrheit mehr sein, denn der Himmel ist nicht nur für "mich" und "dich" blau, sondern für alle.
Gerade da liegt ja der Witz - der Himmel ist nicht "blau", er erscheint uns blau.
Subjektivität muss nicht individuell sein - sie muss nur "nicht objektiv" sein.^^
 
Hermi schrieb:
Gerade da liegt ja der Witz - der Himmel ist nicht "blau", er erscheint uns blau.
Subjektivität muss nicht individuell sein - sie muss nur "nicht objektiv" sein.^^

Na ja, meiner Meinung nach ist Subjektivität doch etwas individuelles, denn eine subjektive Betrachtungsweise hängt nun mal vom einzelnen Menschen ab. Denn wenn du davon ausgehst, dass "der Himmel ist blau" eine subjektive Aussage ist, weil der Himmel uns nur blau erscheint (wobei ich dir schon zustimme), dann kann es gar keine objektiven Aussagen geben, oder? Denn das könnte man ja auf alles beziehen, dass uns alles nur so erscheint, und vielleicht nicht wirklich so ist. Das würde heißen, dass Objektivität nicht existent ist.
 
Zu dem Beispiel mit dem blauen Himmel:

Das Beispiel ist schlecht. Blau ist ein Begriff der für eine bestimmte Wellenlängen (z.B. siehe Prismenspektrum des Sonnenlichts) gilt. Bei 480nm müssten wir "Blau" sehen, da sozusagen das Licht gefiltert wird. (So, oder so ungefähr müsste das sein.)
-> Der Himmel ist blau und das ist objektiv ;)



Wahrheit kann man doch mit Tatsache gleichsetzen. Ist es eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt? Nein, nicht dass ich wüsste. Es ist aber genausowenig eine Tatsache, dass es kein Leben nach dem Tod gibt (mehr dazu ganz unten)
Durch dieses "Nein, nicht dass ich wüsste" ist es keine Tatsache, keine Wahrheit, sondern eben das, was du "Glauben" nennst. Tatsache, Wahrheit ist das absolut Reale, so, wie es nunmal ist. Und da wir nicht sagen können, ob es ein Leben gibt oder nicht, ist dies nur unser Glaube und sonst nichts.

Und wie du schon sagst, Wahrheit ist objektiv.

Andererseits möchte ich hinzufügen, dass es genau so wenig bewiesen ist, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Das ist einfach etwas, was jeder von uns irgendwann erfahren wird (oder auch nicht *gg*)
So ist es. Das Erfahren hat eine Erkenntnis zu Folge, woraus wir dann die Tatsache, die Wahrheit erkennen würden.
 
Denn das könnte man ja auf alles beziehen, dass uns alles nur so erscheint, und vielleicht nicht wirklich so ist. Das würde heißen, dass Objektivität nicht existent ist.
nein, es bedeutet dass wir nicht durch unsere sinne zur objektivität gelangen können.

und excitus ... der himmel selbst ... existiert nicht ^^
es ist licht, dass in der atmosphäre gefiltert wird, etc. aber ein himmel als solcher existiert nicht. das erscheint nur so, weil das 'blau' eben aussieht.

Und wie du schon sagst, Wahrheit ist objektiv.
nein. das mag für einige pingelig erscheinen aber es ist ganz sicher nicht so.
wahrheit ist das, was man für wahr hält. etwas falsches kann wahr sein.
wahr ist nämlich das gegenteil von lüge, dem bewussten falsch-sagen. wahrheit ist 'im besten glauben/gewissen'. das, was ihr meint, da ist 'wahrhaftigkeit' passender. vieleicht sollte man aber auch einfach beim begriff 'tatsache' bleiben.
auch, wenn einige etwas als tatsache sehen das für andere nicht da ist.

nehmen wir einen schamanen aus einer naturreligion. für ihn sind die geister mit denen er spricht tatsächlich, wahrhaftig, real. für die meisten leute hier in europa ist das nicht wahr, real, etc.

warum? weil wir alles nur durch unsere sinne, die sich unterscheiden, und unseren verstand, der sich durch individualität unterscheidet, gefiltert kriegen.
wir nehmen dinge unterschiedlich auf und verarbeiten sie unterschiedlich.
wir sind menschen.
 
Zu dem Himmel-Thema:
Himmel = Raum über der Erde
Somit gibt es den Himmel. Eben ein Begriff für die Sphären (oder einige davon).


wahrheit ist das, was man für wahr hält. etwas falsches kann wahr sein.
Der Begriff Wahrheit bezeichnet im Allgemeinen die Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit. (Wikipedia)
Eine Aussage kann für uns zwar für "wahr" gehalten werden, aber wenn sie nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, ist sie nunmal unwahr, wir sind nur zu beschränkt um dies zu sehen. Wir verbinden die Wirklichkeit zwar (meiner Meinung nach fälschlicher Weise, da nicht absolut) mit dem, was wir wissen und erfahren können, aber entscheidend für uns ist hier die absolute Wirklichkeit die zur absoluten Wahrheit führt.

Aber OK - Du hast recht, wenn du sagst, es gibt eine subjektive Wahrheit, aber diese ist nicht die absolute Wahrheit (außerdem ist vom logischen Aspekt her der Begriff "Wahrheit" eher unzutreffend). Und diese Wahrheit erscheint nur aufgrund einer Beschränktheit (wie du schon sagst, wir sind Menschen) für uns als wahr. Und diese Wahrheit verändert sich, sobald wir an Wissen über das Reale gewinnen.

Wenn 2 Menschen unterschiedlicher Meinung sind, dann gibt es dennoch die Wirklichkeit. Einer davon ist im Recht. Somit ist die Aussage des Menschen wahr, die der Wirklichkeit entspricht. => Subjektive Wahrheit wird nichtig und war somit nie die wirkliche Wahrheit.
Daher ist meiner Meinung nach der Begriff der Wahrheit vollkommen falsch, ich verstehe nicht, wie man dies dann offiziell als "Wahrheit" bezeichnen kann, da es ja "unwahr" war!

Da steht auch ein interessantes Zitat: "... denn nur wer die Lüge sucht, kann der Wahrheit näher kommen ..."


Und jetzt auf das Thema übertragen:
Da wir beschränkt sind und die Frage nach dem Leben nach dem Tod eine Frage ist, die etwas mit der absoluten Wirklichkeit (oder einer Wirklichkeit, die näher am Absoluten ist als die aktuell von uns begreifbare) zu tun hat, da sie überirdisch ist und allgemein bekannt ist, dass wir hierfür (noch?) zu beschränkt sind, können und dürfen wir diese Frage nicht beantworten. Wir müssen immer dazu sagen, dass unsere Antwort auf einem Glauben basiert. Sonst lügen wir, da wir bewusst etwas für wahr erklären, was wir bewusst nicht wissen können.


Außerdem:
"Gegenpol der Wahrheit ist in diesem Sinne weniger die Lüge als die Skepsis."
"Die Skepsis (von griechisch σκέψη bzw. älter σκέψις - der Gedanke, die Überlegung, das Grübeln)"
 
excituz schrieb:
Zu dem Beispiel mit dem blauen Himmel:

Das Beispiel ist schlecht. Blau ist ein Begriff der für eine bestimmte Wellenlängen (z.B. siehe Prismenspektrum des Sonnenlichts) gilt. Bei 480nm müssten wir "Blau" sehen, da sozusagen das Licht gefiltert wird. (So, oder so ungefähr müsste das sein.)
-> Der Himmel ist blau und das ist objektiv ;)


Durch dieses "Nein, nicht dass ich wüsste" ist es keine Tatsache, keine Wahrheit, sondern eben das, was du "Glauben" nennst. Tatsache, Wahrheit ist das absolut Reale, so, wie es nunmal ist. Und da wir nicht sagen können, ob es ein Leben gibt oder nicht, ist dies nur unser Glaube und sonst nichts.

Und wie du schon sagst, Wahrheit ist objektiv.

Warum ist das Beispiel schlecht, wenn du am Ende meine Aussage doch befürwortest? Ich hab doch behauptet, dass "der Himmel ist blau" eine objektive Aussage ist. Mir ist schon klar, dass blau in dem Fall nicht einfach gleich blau ist (Lichtbrechung usw.), aber das ist nun mal der von Menschen erfundene und gebrauchte Ausdruck dafür.

Das "Nein, nicht das ich wüsste" hat nichts mit "Glauben" zu tun, sondern ist auch eine Tatsache. Ist es denn nicht eine Tatsache, dass ich nicht wissen kann, ob es ein Leben nach dem Tod gibt? Ich hab ja sowohl die eine als auch die andere Seite befürwortet. Es ist sowohl eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt als dass es das auch nicht gibt. Denn man weiß es eben nicht. Es geht im Endeffekt doch darum, dass man weder das Pro noch das Contra in diesem Thema beweisen kann, und ich glaube das ist hier die größte Wahrheit bzw. Tatsache *g*

Jap, Wahrheit (oder Tatsache passt besser) ist objektiv, denn ohne Objektivität könnte es auch keine Subjektivität geben. Genau so wenig wie Leben ohne Tod ;)
 
Ist es denn nicht eine Tatsache, dass ich nicht wissen kann, ob es ein Leben nach dem Tod gibt? Ich hab ja sowohl die eine als auch die andere Seite befürwortet. Es ist sowohl eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt als dass es das auch nicht gibt. Denn man weiß es eben nicht.
Du argumentierst hier falsch.
Du sagst doch selbst: "Es ist eine Tatsache, dass ich nicht wissen kann, ob es ein Leben nach dem Tod gibt."
Das ist aber nicht das gleiche wie "Es ist eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt."

Nur weil du es nicht wissen kannst, ergibt sich daraus nicht gleich eine Tatsache!
Eine Tatsache ist eine objektive Gegebenheit, ein objektiver Zustand der Realität.
Also entweder es gibt das Leben nach dem Tod oder es gibt es nicht. Beides als Tatsache kann nicht existieren!
 
Himmel = Raum über der Erde
das weltall ist blau? XD [ich nehme nicht an, dass du jetzt den christlichen himmel=paradis gemeint hast ^^]

Sonst lügen wir, da wir bewusst etwas für wahr erklären, was wir bewusst nicht wissen können.
das ist hier wieder nen knackpunkt: einer sagt 'es gibt ein leben danach'. ein anderer 'es gibt keines'. beide treffen eine aussage über etwas, dass sie nicht wissen können (jedenfalls nicht durch unsere bisherige logik erschliessbar). also lügen sie beide. aber doch sagt einer von ihnen die wahrheit. ^^

aber das mit der skepsis als gegenteil der wahrheit kann ich nicht nachvollziehen. ich finde, dass gerade der drang mehr wissen zu wollen und sich nicht mit der erstbesten erklärung abzufinden unser wissen vergrössert (forschung) und damit zumindest ein bischen der uns erreichbaren wahrheit näher bringt.
 
das weltall ist blau?
Wie gesagt: Eben ein Begriff für die Sphären (oder einige davon).

das ist hier wieder nen knackpunkt: einer sagt 'es gibt ein leben danach'. ein anderer 'es gibt keines'. beide treffen eine aussage über etwas, dass sie nicht wissen können (jedenfalls nicht durch unsere bisherige logik erschliessbar). also lügen sie beide. aber doch sagt einer von ihnen die wahrheit. ^^
.. Einverstanden, besser wäre "sonst könnten sie lügen". Doch Glauben ist erlaubt.

ich finde, dass gerade der drang mehr wissen zu wollen und sich nicht mit der erstbesten erklärung abzufinden unser wissen vergrössert (forschung) und damit zumindest ein bischen der uns erreichbaren wahrheit näher bringt.
Naja stand in Wikipedia. Das Zitat "... denn nur wer die Lüge sucht, kann der Wahrheit näher kommen ..." Trifft deine und meine Meinung eher ;)
 
excituz schrieb:
Du argumentierst hier falsch.
Du sagst doch selbst: "Es ist eine Tatsache, dass ich nicht wissen kann, ob es ein Leben nach dem Tod gibt."
Das ist aber nicht das gleiche wie "Es ist eine Tatsache, dass es ein Leben nach dem Tod gibt."

Nur weil du es nicht wissen kannst, ergibt sich daraus nicht gleich eine Tatsache!
Eine Tatsache ist eine objektive Gegebenheit, ein objektiver Zustand der Realität.
Also entweder es gibt das Leben nach dem Tod oder es gibt es nicht. Beides als Tatsache kann nicht existieren!

tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt. Mit dem, das beide eine Tatsache sind, meinte ich eigentlich eher, dass beides eine Tatsache sein kann, bzw. eben eines davon. Also, dass beides möglich sein könnte, man aber nicht weiß, welches davon.

Und ich habe ja nicht gesagt, dass sich daraus eine Tatsache ergibt. Bitte lies meinen Post genauer, bevor du mich anfährst. Ich sagte nur, dass es eine Tatsache ist, dass ich nicht wissen kann, ob es das gibt oder nicht. Ich habe mein Unwissen als eine Tatsache dargestellt (oder das Unwissen aller in dieser Sache, denn wie gesagt, keiner kann es wirklich wissen), nicht die Sache an sich.
 
Jo das hat mich halt verwirrt, so stimmt es natürlich :)
Das sich daraus eine Tatsache deiner Meinung nach ergibt dachte ich, weil ansonsten ja das, was du geschrieben hast, nicht nachvollziehbar gewesen wäre .
 
Na ja, meiner Meinung nach ist Subjektivität doch etwas individuelles, denn eine subjektive Betrachtungsweise hängt nun mal vom einzelnen Menschen ab
sehr subjektive definition der subjektivität hast du da.
was ist wenn eine Gruppe Menschen die selbe Ansicht hat, sagen wir ein paar farbenblinde Menschen finden der Himmel sei grau - wird die Aussage dadurch objektiv?
Und nur weil wir keine Objektivität direkt wahrnehmen heisst das nicht dass sie nicht existiert. "Der Himmel erscheint mir blau" ist eine objektive Aussage, denn erscheint mir blau - Tatsache.
 
Hermi schrieb:
sehr subjektive definition der subjektivität hast du da.
was ist wenn eine Gruppe Menschen die selbe Ansicht hat, sagen wir ein paar farbenblinde Menschen finden der Himmel sei grau - wird die Aussage dadurch objektiv?
Und nur weil wir keine Objektivität direkt wahrnehmen heisst das nicht dass sie nicht existiert. "Der Himmel erscheint mir blau" ist eine objektive Aussage, denn erscheint mir blau - Tatsache.

tja, wenn du schon sagst, dass meine Definition der Subjektivität subjektiv ist, dann müsste meine Definition ja stimmen *gg*
Warum verstehen mich hier eigentlich so viele falsch? O.o Ich sag doch die ganze Zeit, dass "der Himmel ist blau" oder der "Himmel erscheint blau" objektiv ist -.-" Ich bin doch eh die ganze Zeit diejenige, die meint, dass Objektivität existent sein muss, weil es sonst auch keine Subjektivität gäbe.
Genau deshalb hab ich ja das Beispiel mit dem Himmel genommen, weil's nun mal so ist --> Tatsache, also herrscht Objektivität

@excituz: versteh ich gut, dass es verwirrend war, ich verwirre mich manchmal selbst wenn ich schreibe *gg* ;)
 
Also ich glaube an ein Leben nach dem Tod...Denn meiner Meinung nach muss da dort noch irgendwas sein...Ich meine, es kann doch nicht wirklich so sein, dass wir sterben und dann gar nichts mehr ist...Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...Irgendwie muss da doch noch was sein, sonst klingt das so..unglaubwürdig? Kann meine Meinung schlecht erklären, aber so denk ich eben...
 
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