Good And Evil - Feuerstrom

Here i am - Rock you like a hurrican :D

Ok, ok... nach einiger Zeit mal wieder ein neuer Teil von Feuerstrom, und dann noch mal was erfreuliches zu hören:
In den nächsten Teilen geht es dann wieder etwas actiongeladener zu. (Also mal eine kleine Abwechslung zum momentanen Zustand ^^")...
So... aber jetzt kommt erstmal der aktuelle Teil... Viel Spass damit!


VIRGO SAGA - KAPITEL 4 "DÄMONENJÄGER" - TEIL 3


"Was zum Teufel bildest du dir ein? Du tauchst wie aus dem Nichts in dieser Stadt auf, legst dich mit den stärksten Dämonen an, die sich momentan hier aufhalten, wirst bei dem Kampf fast getötet, du beleidigst mich im Nachhinein, obwohl ich dein Leben gerettet habe und willst dich einfach so aus dem Staub machen. Ist das der Dank dafür, Fremder?"
Die Worte waren ruhig und dennoch scharf wie die Klinge eines Rasiermessers. Crux war weder wütend noch hasserfüllt gegenüber ihrem 'Konkurrenten' - Vielmehr zog sie es einfach vor, enttäuscht zu sein. Bis vor wenigen Stunden hatte sie nicht gewusst, ob sie einen unschuldigen Passanten oder einen gefährlichen Fremden aus den Klauen der Dämonen gerettet hatte. In dieser Hinsicht war sie nun klüger. In jeder Hinsicht. Der Fremde war ein Kämpfer, ein Kämpfer gegen die Mächte des Bösen, genau so wie sie selbst. Er konnte vermutlich die Art von Unterstützung sein, die sie in diesem Kampf gebrauchen konnte. Nur zu schmerzhaft konnte sie sich noch an das letzte Zusammentreffen mit dieser einen Untoten erinnern, und auch daran, dass sie nur recht knapp ihr entkommen war. Vielleicht wäre dieser Krieger, dieser fremde Kämpfer, genau der Deus Ex Machina[*], den sie brauchen würde, um den Kampf gegen diese starke Gegnerin zu gewinnen. Aber vermutlich würde dies keine besonders leichte Aufgabe bei einem derart arroganten Menschen werden. Und dennoch - sie musste es versuchen.
"Ich hatte um keine Hilfe gebeten... Was erwartest du von mir?"
Den letzten Teil des Satzes brachte Fornax nur sehr leise und langsam heraus. Natürlich wusste er, dass seine Konkurrentin irgendetwas als Gegenleistung wollte. Das wollten andere Menschen immer. Das war einer der Gründe, warum der schwarz gekleidete Dämonenjäger auch stets versuchte, jeden Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden. Der beste Weg, seine Schulden nicht zurückzahlen zu müssen, war es, erst gar keine zu machen. Eine Lebensweisheit, die ihn schon lange begleitete.
Und gegen die er ungewollt verstoßen hatte.
"Deine Hilfe. Du weist genauso gut wie sich, wie stark unser Gegner ist. Ich denke, dass wir bessere Chancen hätten, wenn wir zusammen vorgehen. Wenn wir gemeinsam gegen diese Dämonin antreten."
Für eine unendlich lang erscheinende Zeitspanne war es totenstill in dem Zimmer. Weder Fornax, noch Tucana, Pyxis oder Sculptor waren in der Lage, kurzfristig auf dieses Angebot zu reagieren. Crux' Freunde waren dazu nicht fähig, da sie dieser Vorschlag völlig paralysierte. Wie konnte Crux überhaupt nur so etwas in den Sinn kommen? Dem Fremden konnte man doch nicht trauen. Er hatte grundlos den Gelehrten Pyxis angegriffen und hatte Sculptor verletzt. Und mit diesem Mann sollten sie Seite an Seite kämpfen? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein.
Aber so war es. Fornax konnte es ganz genau spüren, dass die junge Frau es todernst meinte. Und es erschien ihm auch logisch. Diese eine Ausgeburt der Finsternis war stärker als alle anderen Gegner, die er bisher gejagt und zur Strecke gebracht hatte. Und sie hätte ihn fast zur Strecke gebracht. Und selbst seine Konkurrentin schien machtlos gegen diese untote Übermacht zu sein. Zumindest vermutete er das aus ihren Worten heraus. War demnach ein taktisches Bündnis nicht das naheliegendste?
"Ich arbeite mit niemandem zusammen..."
Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er sich wieder um die eigene Achse drehte und nach der Klinke der Eingangstür griff. Mit einem leisen, metallischen Knarren drückte er sie herunter und öffnete damit die Tür.
"Du hast viel mit den Dämonen gemein, die du bekämpfst... ist dir das bewusst?"
Fornax rechte Hand berührte gerade noch die Kante der Tür, als er Crux' Worte vernahm. Binnen Sekunden krampfte sie sich zusammen und ballte sich zur Faust. Eine große Ader trat am Handrücken hervor. Nur einen Augenblick später flog die Haustür mit einem derartig gewaltigen Knall ins Schloss, dass selbst der Fußboden ein wenig zitterte.
"WAS SOLL DAS HEISSEN???"
Crux strahlte innerlich. Sie hatte genau den sensiblen Punkt des Kämpfers getroffen. Fornax bebte richtig vor Wut.
"Du hasst offenbar die Menschen... Und dennoch bekämpfst du die Dämonen. Warum? Um sie sterben zu sehen? Kämpfst du nur, um zu töten und zu vernichten? Dann bist du wirklich nicht besser, als die Untoten."
"Ich suche den Kampf... das Warum braucht dich nicht zu interessieren."
"Du suchst den Kampf... auch den Tod?"
"Nein."
"Wieso rennst du dann Hals über Kopf in eine Schlacht, die du nicht gewinnen kannst? Die du nicht alleine gewinnen kannst. Die vermutlich niemand alleine gewinnen kann. Wir haben nur gemeinsam eine Chance..."
"Glaubst du das wirklich?"
"Nein... ich weiß es. Also? Bist du nun für eine Kooperation, oder nicht?"




[*]: (die Erklärung ist auf Englisch - da ich sie wahrscheinlich nur schlecht übersetzt hätte ^^")
de-us ex ma-chi-na:
Pronunciation: Day-S-Eks Ma-she-Na
Function: noun
Etymology: New Latin, a god from a machine, translation of Greek Theos ek mEchanEs
Date of Origin: 1697

1. A god introduced by means of a crane in ancient Greek and Roman drama to decide the finale outcome.
2. A person or thing (as in fiction and drama) that appears or is introduced suddenly and unexpectedly and provides a solution to an apparently insoluble difficulty.

(und wieder was gelernt ^^)
 
tja, meine meinung kennst du ja schon^^ gut wie immer! und für mich ist schon mal ziemlich klar, dass er ihr helfen wird. und wenn er ihr jetzt noch nicht zustimmt, dann taucht er mitten im kampf plötzlich auf ;)
und eine frage habe ich noch: wieso kannst du das nur auf englisch übersetzen?? *neugierig ist*
 
Willst du eine ganz ehrliche Antwort hören?

Weil Strg+C/V Schneller geht... ^^

Nö, im ernst... Weil sie im englischen einfach besser kommt, als wenn schreibe: "Person oder Gegenstand, welcher urplötzlich auftaucht und eine Lösung in einem zuvor unlösbaren Problem abietet".... ^^''
 
hmm ... hast recht ... klingt irgendwie besser^^ :D
hey! hast ja ne neue sig ... und .... oh ... :eek: ich stehe da ja schon wieder drin ... danke schön! :)
 
Ah, fein, du hast die kleinen Logikfehler ausgebügelt, wie ich sehe :)
Also, wie ich schon sagte und jedes Mal wieder sage, der Teil war gut :D

PS: Und danke für die Erwähnung in der Sig!
 
Und wieder mal zur Abwechslung ein kleiner G&E Teil... Und endlich geht es wieder zur Sache... und ab dem nächsten Kapitel noch viel mehr :D Aber urteilt lieber selbst... Here you go...

VIRGO SAGA - KAPITEL 4 "DÄMONENJÄGER" - TEIL 4

Vorsichtig und fast geräuschlos schlichen die beiden Gestalten durch das Dickicht des Parks. Beide waren sie in der Farbe der Nacht gekleidet und verschmolzen daher auch fast mit ihrer Umgebung. Und die Tatsache, dass in einigen Tagen Neumond war und somit fast kein Licht auf sie herabstrahlte, machte die Tarnung nahezu perfekt. Und das war durchaus wünschenswert, da sich die beiden Dämonenjäger alleine auf unbekanntes Terrain wagten, und kaum die Risiken dieses Vorgehens abschätzen konnten. Die beiden Dämonenjäger. Crux und Fornax.

Noch vor wenigen Stunden wäre es Fornax nie in den Sinn gekommen, sich mit irgendjemandem gegen seinen Feind zu verbünden, aber die Dinge kamen anders, als geplant. Crux hatte ihm ein Angebot gemacht, welches wahrscheinlich nur ein Idiot abgeschlagen hätte. Auch wenn ihn der Gedanke anwiderte, mit einem anderen Lebewesen Seite an Seite zu kämpfen und mit diesem die Beute zu teilen, so musste er sich doch eingestehen, dass es taktisch gesehen das Sinnvollste war. Also hatte er eingewilligt. Hatte auf Crux Frage mit einem klaren ‚Ja' geantwortet. Und hatte gemeinsam mit der jungen Frau und der kleinen Gruppe, die sich um Crux scharrte, einen Angriffsplan ausgearbeitet. Natürlich hatte er während der stundenlangen Planung auch die bereits vorhandenen Informationen über das Dämonentrio "Feuerstrom" und dessen Mitglieder erhalten. Nun war er auf dem gleichen Stand, wie auch seine Konkurrentin. Und nun kannte er auch die Namen seiner Gegner. Wusste endlich, was er auf deren Grabsteine schreiben müsste.

"Shhh... Ich glaube, ich habe etwas gehört.", vernahm er leise aus Crux' Richtung. Schnell drehte er seinen Oberkörper zu der jungen Frau und bemerkte, dass sie vorsichtig mit ihrem rechten Zeigefinger auf einen Busch, nur wenige Schritte vor ihr, deutete. Auf einen Busch, von dem ein schwaches, rotes Glühen ausging. In gebückter Körperhaltung, und extrem bedacht darauf, laute Geräusche zu vermeiden, näherte sich Fornax seiner Konkurrentin, welche sich auf den Bauch gelegt hatte und die letzten Zentimeter zum Busch hinrobbte. Fornax tat es ihr gleich, nachdem er nur mehr wenige Meter entfernt war.
Nur Augenblicke später lagen die beiden Dämonenjäger Seite an Seite nebeneinander und versuchten, einen Blick zwischen den kleinen Zweigen, und somit durch den gesamten Busch hindurch zu erhaschen. Was ihnen auch gelang. Und so sahen auch sie die atemberaubende Erscheinung, die Sculptor und Pyxis nur sehr ungenau beschreiben konnten. Doch diese Tatsache wunderte sie nicht mehr. Als die beiden Kämpfer zum ersten Mal diesen Dimensionsspalt, dieses Portal ins Fegefeuer, sahen, konnten auch sie das Phänomen nicht in Worte fassen. Minutenlang starrten sie einfach nur auf den großen Riss im Raum, von dem ein bedrohliches, rotes Leuchten ausging. Erst nach unendlich lang erscheinenden Minuten, konnten sich beide von dem Höllenschlund losreißen und die Umgebung um das Portal herum beobachten. Schnell fielen ihnen die drei Dämonen auf, die mit grimmigen Gesichtern die kleine Lichtung auf und ab partroulierten. Weder Crux, noch Fornax konnten Waffen an ihren Gegner entdecken, aber vermutlich waren diese einfach nur gut versteckt. Immerhin bewachten diese Untoten ein Portal aus den tiefen der Hölle.

"Ich finde, wir sollten die Sache nicht überstürzen. Noch haben sie uns nicht entdeckt. Wir haben also recht gute Chancen, sie zu überra..." Crux stoppte mitten in ihrem Satz. Sie war gerade dabei, Fornax einen kleinen Vorschlag zum Angriff zuzuflüstern, als sie plötzlich eine Gestalt aus dem Dunkel der Nacht in Nähe des Portals auftauchte. Eine Gestalt, die Crux, sowie auch Fornax nur zu gut kannten. Es war die Dämonin von letzter Nacht. Die Untote, die Crux besiegt und Fornax fast getötet hätte. Virgo.
Crux' Pupillen verengten sich. Innerhalb weniger Sekunden wurden sie zu stecknadelkopfgroßen Punkten auf ihrem Augapfel. Ihr Blutdruck schnellte rapide in die Höhe und Schweiß drang unkontrolliert aus ihren Poren. Ihr Herz raste. Crux' gesamter Körper übermittelte ihr nur eine Botschaft: Angst. Soeben hatte sie ihren schlimmsten Feind wiedergefunden. Ihre stärkste Kontrahentin. Hektisch warf die junge Frau einen kurzen Blick auf Fornax neben ihr. Auch er hatte die Dämonin schon bemerkt. Und seine Reaktionen waren deren von Crux auch sehr ähnlich. Nur der Grund war ein anderer. Fornax' Hände ballten sich zu verkrampften Fäusten, eine große Ader schwellte an seiner Stirn an und es sah fast so aus, als würde er leicht die Zähne fletschen. Nein, Fornax reagierte nicht mit Angst, er reagierte mit Zorn.

"Wir... wir müssen jetzt ruhig bleiben und uns einen guten Plan überlegen... Virgo ist da... und sie ist nicht alleine... Wir müssen vorsichtig sein... Wir müssen..." Man konnte an Crux' Worten gut erkennen, dass sie langsam wieder Mut schöpfte. Jedes einzelne klang viel sicherer und optimistischer als das vorangegangene. Offenbar hatte sie den Anfangsschock überwunden und fasste sich wieder. Doch Fornax überhörte dieses Detail. Überhaupt überhörte er Crux' Flüstern. Er fixierte mit seinen starren Blicken das Wesen, welches ihm so viel Schmach und Leid brachte. Die Dämonin Virgo, die es wagte ihn zu besiegen und ihm indirekt dazu zwang, dieses Bündnis mit seiner Konkurrentin einzugehen. Fornax konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wut kochte in ihm hoch und machte jeden Ansatz für einen wohl durchdachten Plan zunichte. Der Krieger wollte nur mehr eines: Rache. Blutige, schmerzhafte und befriedigende Rache. Und dieser Wunsch vernebelte seine Gefühle.

Mit einem schnellen Ruck zog der Jäger ein großes Kampfmesser aus seinem rechten Stiefel und sprang von seiner liegenden Position her auf. Fest umklammerte er das Messer in seiner Hand, kurz bevor er mit einem markerschütternden Kampfschrei hinter dem Busch hervorsprang und auf die Dämonin zustürmte.
Crux hingegen konnte nur wie gelähmt ihrem Verbündeten hinterher sehen.
Wie er geradezu in sein Verderben rannte.
 
ein neuer teil! juhu! ein guter teil! juhu! ein teil eben wie immer! äh ... juhu? :D nein, ernsthaft, das war wieder klasse! vor allem den einstieg fand ich gut, wenn man sich das ende vom vorherigen teil nochmal durchgelesen hat^^
und fornax ist wohl etwas impulsiv ... crux wird ihm da wohl irgendwie noch zu hilfe eilen müssen, denn allein bekommt er virgo nicht platt, schätze ich mal. außerdem fand ich den teil noch gut, da sich ein bisschen mehr herauskristallisiert hat ( man merkt es, ich komme gerade aus der schule :dodgy: ), was die zwei so für einstellungen und eigenschaften haben: sie angst, er zorn. irgendwie sind die ziemlich verschieden, wird bestimmt noch ganz interessant ;)
 
Ich wollte eigentlich nur selber nochmal erwähnen, dass mir persönlich der Teil auch gut gefällt. Eben besonders gut die Darstellung der Emotionen. Haddu guuut gemacht, Kay! :D

Sind Sendrik und Cauli gar nicht mehr da zum Lesen? Das wär wirklich schade... Ich hoffe, die lassen nochmal was von sich hören!
 
Ja, das wär wirklich mal ne gute Frage... Wo sind sie hin, die Leser?
Ich vermute mal ganz doll, dass der Weihnachtsstress daran schuld ist - oder die alljährliche Festtags-Kekse-Lebensmittelvergiftung - oder die Sonnenflecken - oder die elektromagnetische Strahlung von ausrangierten russischen Spionagesatelliten - oder, oder, oder,....
Was auch imer der Grund war, ich hoffe mal, sie lassen sich bald mal wieder blicken ^^"
Bis dahin gibts erstmal einen neuen Teil...


VIRGO SAGA - KAPITEL 5 "DER KAMPF BEGINNT" - TEIL 1

Fornax schien nicht mehr zu bremsen zu sein. Das etwa zwanzig Zentimeter lange Kampfmesser fest mit seiner rechten Hand umklammert, stürmte er genau auf die verwunderte Dämonin zu. Zumindest vermutete Crux, das Virgo verwundert war. Denn genau konnte sie den Gesichtsausdruck der Dämonin nicht einordnen. Es war eine Mischung aus Überraschung, Gleichgültigkeit und arroganter Überlegenheit. Eine sehr ungewöhnliche Mischung. Crux bezweifelte stark, dass ein gewöhnlicher Mensch zu einer solchen Miene fähig wäre. Und auf einmal verzog sich das undefinierbare Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Einem teuflischen und unmenschlichen Grinsen.
"SCHNAPPT IHN EUCH!", brüllte sie schließlich zu ihren Untergebenen, die das Portal bewachten und schon sehnsüchtig auf diesen Befehl warteten. Ebenfalls mit tosendem Gebrüll sprangen sie vom Erdboden ab und genau auf den heranstürmenden Fornax zu. Das war dann wohl auch ein unmissverständliches Zeichen für Crux. Obwohl sie nichts für überstürzte und ungeplante Himmelfahrtskommandos übrig hatte, konnte sie einfach nicht anders reagieren. Denn Fornax war ihr Verbündeter. Ihr Trumpf im Kampf gegen den Feuerstrom. Und auch wenn der Kämpfer es sich selbst nie eingestehen würde, weil er einfach viel zu stolz und zu sehr von sich selbst eingenommen war, so brauchte er doch ihre Hilfe. Und diese konnte sie ihm einfach nicht verwehren. Nein, sie würde Fornax nicht im Stich lassen.

Es waren drei Dämonenwächter. Drei lausige Wächter, die mit Sicherheit nicht einmal einen Bruchteil von Virgos Kraft besaßen. Dessen war sich Fornax ziemlich sicher, und seine Vermutung bestätigte sich, als der erste von ihnen knapp vor ihm auf dem Boden landete und zum Schlag ausholte. Zu langsam. Fornax hätte genug Zeit gehabt, um überlegen zu können, wie er dem Untoten ausweichen sollte und schließlich selbst zum Angriff zu kommen. Allerdings überlegte er in solchen Situationen schon lange nicht mehr. Instinktiv rollte er sich unter dem Schlag hindurch, schnellte hinter dem Rücken des Dämons wieder in die Höhe und stach ihn mit aller Kraft das Messer ins Genick. Fornax zielte dabei Auf den vierten Halswirbel. Oder zumindest auf die Stelle, bei der sich bei normalen Menschen der vierte Halswirbel befand. Und genauso wie auch bei normalen Menschen war auch bei Untoten dies eine sehr empfindliche Stelle. Fornax musste das Messer im Genick seines Gegners noch nicht einmal umdrehen oder tiefer hineinbohren. Kaum versank die Klinge im Fleisch des Untoten, begann dieser sich auch schon in Staub aufzulösen. Beginnend mit der Eindringstelle der Waffe. Doch kaum einen Moment später verpuffte das Wesen zu einer kleinen Wolke aus purem Staub, die fast ebenso schnell vom eisigen Wind der Nacht verblasen wurde. Fornax grinste darauf. Doch viel Zeit für das wohltuende Lächeln eines Siegers hatte er nicht. Nur etwa eine Sekunde später tauchte ein weiterer der Dämonen aus dem Dunkel der Umgebung auf und stürzte sich mit Klauen und fletschenden Zähnen auf den Krieger. Dieser konnte zwar die Beiden Klauenhände des dämonischen Wesens noch packen, wurde aber von der Urgewalt des Angriffs mitgenommen und zu Boden geschleudert. Das Kampfmesser rutschte dabei aus seiner Hand und landete nur Zentimeter neben seiner linken Schulter in der Erde. Doch Fornax konnte nicht danach greifen, da er immer noch damit beschäftigt war die scharfen Klauen des Wächters von seinem Gesicht und Hals fernzuhalten. Geschweige denn von dessen Zähnen. Der Dämon war zwar nicht sonderlich stark im Vergleich zu den anderen Ausgeburten der Hölle, die er in seinem Leben bisher gejagt hatte, aber dennoch stark genug, um jeden Ausbruchversuch des Kriegers zu verhindern. Denn dieser versuchte heftig, sich mit Füßen und Armen zu befreien, allerdings blieb es bei Versuchen. Doch dann passierte etwas Unerwartetes. Fornax hörte ein schabendes und irgendwie vertrautes Geräusch und konnte danach ganz genau beobachten, wie das Unleben aus dem Dämonen wich. Zuerst verblassten die gerade noch so stechenden Augen. Dann wich die Kraft aus den Armen der Höllenkreatur. Und dann bröselte eine Staubwolke auf Fornax nieder. Reflexartig sprang er auf die Beine, bevor er die Gestalt genauer betrachtete, die in der Staubwolke auftauchte. Es war eine junge Frau. Ein widerwärtiges Gefühl stieg in dem Krieger hoch. Crux hatte ihn nun schon zum zweiten Mal gerettet.
"Hier... ich denke, das ist deins", sagte sie mit einer ruhigen Stimme und drehte das Messer in ihrer rechten Hand so, dass der Griff zu dem böse dreinschauenden Fornax zeigte. Doch dieser achtete nicht auf die Klinge in Crux' Hand. Vielmehr aber auf den letzten der drei Wächter, der sich von hinten an die junge Frau heranschlich und schon seine Klauen zu einem tödlichen Angriff erhob. Bereit, den Kopf seiner jungen Gegnerin zu zermalmen.

"Full House". Mit einem lauten und demonstrativen Klatschen warf Aquila die Spielkarten auf den kleinen Tisch vor ihr und schielte schon mit einem gierigen Blick auf den großen Haufen von Jetons, der in der Mitte des Tisches lag. Erst dann sah sie auf die kleine Tucana und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Doch von Crux' jungen Schwester kam nichts dergleichen. Sie zog es vor, einfach nur traurig auf die Karten in ihrer Hand zu starren. Und dann doch nicht. Ihre Gedanken waren in Wirklichkeit gar nicht bei dem Kartenspiel oder in der kleinen Wohnung. Ihre Gedanken waren da draußen, in der kalten Nacht. Bei ihrer Schwester. Und Aquila merkte dass auch nach einigen Augenblicken. Sie hatte sich zwar sehr bemüht, Tucana abzulenken und sie vielleicht auch ein wenig aufzumuntern, allerdings - bei genauerer Betrachtung - war ihr das wohl den ganzen Abend noch nicht gelungen. Weder die bestellte Riesenpizza, noch das ausgeborgte Comedy-Video oder dieses kleine Kartenspiel. Nichts hatte Tucana wirklich lange ablenken können. Schon wieder formte sich diese kleine Sorgenfalte auf dem Gesicht des Mädchens. Aquila bezweifelte langsam, das Ablenkung wirklich so angebracht war. Vielleicht aber Konfrontation.
"Du brauchst dir keine Sorgen um deine Schwester machen... Ihr geht es mit Sicherheit gut...", sprach sie schließlich nach einiger Zeit. Tatsächlich hatte sie mit dieser Aussage Erfolg. Die Augen der jungen Tucana fingen wieder an zu leuchten und zollten wieder Aufmerksamkeit. "Findest du wirklich...?", war die knappe Antwort des Mädchens. Die Sorgenfalte hatte sich nun zu einem fragenden Ausdruck verzogen. "Aber sicher doch... immerhin ist deine Schwester doch so stark... und der andere Krieger ist auch mit ihr... Es gibt doch gar keinen Grund zur Sorge...", gab Aquila schließlich stolz mit einem Lächeln von sich. Stolz über ihre Schauspielkunst. Denn in Wirklichkeit machte sie sich höllische Sorgen um ihre Freundin. Aber Tucana brauchte das nicht wissen. Es war sogar viel besser, wenn sie es nicht wusste. "Mhm... du wirst sicher recht haben... Aber dennoch... Ich hab irgendwie so ein dummes Gefühl"

"SSSSTIRB!", schrie die Höllenkreatur schließlich, als Crux nur mehr Zentimeter von den messerscharfen Klauen entfernt war, die wiederum bereit waren, ihr Ziel zu treffen und dem Leben der Dämonenjägerin ein fürchterliches Ende zu setzten.
Crux fuhr zusammen. Dank ihrer schnellen Reaktionen schaffte sie es zwar, augenblicklich, nachdem der Reizimpuls in das Gehörzentrum ihres Gehirns vorgedrungen war, in die Knie zu gehen und sich in derselben Bewegung um 180 Grad um die eigene Achse zu drehen, aber das alleine reichte gerade mal aus, um noch mitzuerleben, wie eine dunkle Klaue auf ihr Gesicht zuschnellte. Und ein nachtschwarzer Schatten über ihren Kopf flog. Ein Schatten, so dunkel wie der Tod selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um hier mal als erster zu antworten: Mir hat der Teil natürlich gefallen. Wie ich ja schon sagte, ich find vor allem den Übergang zu der Pokerpartie genial ("Full House") :D

Original geschrieben von MajinKay
VIRGO SAGA - KAPITEL 4 "DER KAMPF BEGINNT" - TEIL 1
Da stimmt übrigens was nicht - es ist Kapitel 5!
 
jaaah... wieder ein sehr guter teil! mal wieder *seufz* der kampf hat mir gut gefallen... und ist dieser dunkle schatten vielleicht fornax, der endlich mal crux retten darf?? na, ich lass mich überraschen :D
der übergang zum poker war auch nicht schlecht, wo ich gerade stLynx' beitrag lese. kam zwar ein wenig abrupt und ih stand da etwas verwirrt in der gegend, aber ich konnte noch folgen^^
 
ok , ihr habts geschafft , ich stell mich in die ecke und schäme mich!!!
2 teile verpasst *g* welch eine schande ...
naja , dafür verspreche ich ab jetzt immer pünktlich zu sein ^^
ein schatten schwarz wie der tod ... wer ist das den jetzt schon wieder ?
das mit dem "sttiiirrrrb" war ne gute überleitung :) so hätte mans im fernsehen auch gemacht ... als kleines schocker-element....
frohe feiertage
sendrik
 
Schön, dann kann es ja mal weitergehen :D

Here we go...


VIRGO SAGA – KAPITEL 5 „DER KAMPF BEGINNT“ – TEIL 2


Doch noch während des Fluges veränderte sich der dunkle Schatten. In der kaum messbaren Zeitspanne zwischen dem Auslösen des Reizes an Crux’ Augen, bis dessen Eintreffen im Sehzentrum ihres Gehirns veränderte er sich. Dem dunklen Fleck über ihrem Kopf, den sie zuvor noch als das Angesicht des Todes, als verzerrte Schattenfratze des Sensenmannes deutete, wuchsen plötzlich Arme und Beine. Ausgestreckte Arme und langgezogene Beine. Und ein Kopf. Mit einem nur all zu bekannten Gesicht. Das nichts sehr freundlich dreinblickte. Und in der kurzen Zeit, den Millisekunden, die ihr Verstand brauchte, um den Schatten zu erkennen, zu deuten und richtig einzuordnen, wurde aus dem vermeintlichen Schatten des Todes der schwarze Ledermantel ihres Kampfgefährten. Welcher gerade auf den Untoten zusprang. Über ihren Kopf hinweg.
Crux sah diese ganze Bewegung wie in Zeitlupe vor sich. Vielleicht war es der hohe Adrenalinspiegel, oder aber auch das pure Entsetzten im Angesicht des Todes, welches ihre Bewegungen lähmte und ihren Verstand zeitgleich aber schneller reagieren und agieren ließ, als je zuvor. Und während sich die scharfe Klaue des Dämons in unnatürlich langsamer Geschwindigkeit Millimeter für Millimeter durch die Dunkelheit bohrte, und auf ihr Gesicht zusteuerte und ein wütender Fornax fast schwerelos durch die Luft segelte, konnte die Kämpferin nicht viel mehr vollbringen, als diesem Schauspiel zuzusehen. Mit blanken Entsetzten. In ihrem Herzen.

Fornax’ Bewegung war tatsächlich recht ungewöhnlich. Er sprang fast wagrecht auf den Dämonen zu, mit nach vorne gestreckten Armen und gespreizten Beinen. Keine sehr aerodynamische Haltung. Dafür aber umso effektiver. Der junge Mann zielte mit seinen Händen genau auf den Kopf des Dämons. Sein Messer hatte die junge Frau noch immer in Händen, daher musste er sich eine andere Art überlegen, den Untoten zu erledigen. Wieder fiel ihm als Erstes das Genick ein. Einige Schwachstellen änderten sich nie, egal ob Mensch oder Untoter. Schließlich traf er auch den Kopf der Höllenkreatur. Doch nicht mit den Fäusten. Vielmehr mit den blanken Handflächen. Doch nicht, um den Untoten zu verletzten. Sondern um sich festzuhalten, sich an den Schläfen der Kreatur regelrecht festzukrallen. Denn die wahre Stärke der Attacke war weder die Wucht des Sprunges, noch ein Schlag auf den Kopf. Es war der Schwung. Die ausgestreckten Arme dienten nur der Bremsung des Oberkörpers. Der Schwung erledigte den Rest. Der Schwung ließ den Unterkörper mit den gespreizten Beinen in die Höhe schnellen. Über den Kopf der Höllenkreatur. Und kaum hatte Fornax die höchste Stelle erreicht, der kurze Moment als beide Körper eine senkrechte Linie bildeten, war es Zeit für den Todesstoß. Die ausgespreizten Beine. Fornax wirbelte sie mit aller angesammelten Kraft im Uhrzeigersinn und gab seinem Körper damit einen gewaltigen Drehimpuls. Wie ein Tornado aus Finsternis wirbelte der Kämpfer über dem Kopf des Untoten. Oder besser: Mit dem Kopf des Untoten. Zu sehr krallte er sich noch an den Schläfen des Dämonen fest, um jetzt noch loszulassen. Und diese folgten, zusammen mit dem restlichen Kopf, Fornax’ wirbelnder Bewegung. Ganz im Gegensatz zum restlichen untoten Körper. Crux war sich ziemlich sicher, das Genick des Gegners mehrmals knacken und brechen gehört zu haben. Kurz bevor der ganze Körper in Staub zerbarst und der junge Kämpfer sicher auf beiden Beinen in einer Wolke aus Staub landete. Fornax. Ihr Lebensretter.

„Ach was! Das bildest du dir doch nur ein!“ Mit demonstrativ erhobenem Zeigefinger sprang Aquila von ihrem Sessel auf uns setzte das fröhlichste Gesicht auf, welches sie spontan in der Kleiderkiste ihrer Gefühle finden konnte. Tucana klang immer noch viel zu traurig und pessimistisch für ihren Geschmack. Und auch wenn sie selbst große Probleme damit hatte, ihre eigenen Gefühle zu kontrollieren und zu verstecken, so versuchte Aquila dennoch ihre, von Crux aufgetragene, Mission bestmöglich zu erfüllen. Und die kleine Schwester der Kämpferin auf andere Gedanken zu bringen. Welche, die nicht ganz so trübsinnig waren. Also fuhr Aquila fort. „Außerdem ist doch nichts an diesem ‚Feuerstrom’ dran, oder? Ich meine, du kannst dich doch noch ganz sicher an die letzte Sonnenfinsternis erinnern nicht wahr? Damals hatte es Crux doch mit wahren Dämonenarmeen zu tun, die alle durchdrehten, wegen diesem kosmischen Ereignis… Und was war damals mit deiner Schwester…? Richtig! Nichts! Ein paar kleine Kratzer, ein paar leichte Schwellungen, und das war’s auch schon… Und wenn du mich fragst, bezweifle ich dann doch ziemlich stark, dass dieser ‚Feuerstrom’ schlimmer sein kann, als die Zeit damals…“ Mit einem breiten Grinsen beendete Aquila ihren Vortrag. Sie glaubte fast schon ihre eigenen Geschichten. Im Gegensatz zu dem jungen Mädchen, welches nur halbherzig zuhörte, leicht nickte und schließlich eine knappe und emotionslose Antwort gab. „Mhm… Du hast sicher recht…“
Als ob sie es nicht besser wüsste.

„Ich denke, das hier ist meins…“ Mit einem wütenden Gesichtsausdruck riss der schwarzgekleidete Mann seiner Kameradin sein Jagdmesser aus der Hand, wohl aber darauf bedacht, sie nicht zu verletzten. Immerhin brauchte er sie noch für den Kampf gegen Virgo. Virgo, welche schon seit Minuten nur lächelnd auf der anderen Seite der Lichtung mit verschränkten Armen stand und fast schon herablassend den Kampf zwischen ihren Getreuen und den beiden Menschen betrachtete. Doch nun war sie allein. Ohne schützende Wächter.
„Du… hast mich gerettet…“ Crux wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Noch immer ein wenig stammelnd, sah sie ihrem Gefährten nach und versuchte verzweifelt, die richtigen Worte zu finden, welche ihre Gefühle zum Ausdruck bringen könnten. Gefühle von Erleichterung, Glück, Angst, Überraschung und Unsicherheit. Doch als sie den kalten und zornigen Blick in seinen Augen wieder sah, verwarf sie die ganzen, in ihrem Geist zusammengesuchten Ansätze und Antworten.
„Es steht 2 zu 1… also erspar’ dir jeden Kommentar und lass uns die Sache zu Ende bringen.“
Auch wenn ihr die Tonart nicht sehr gefiel, so musste sie dem Kämpfer dennoch nickend zustimmen. Nun war etwas anderes wichtiger. Virgo war wichtiger. Die Dämonin rührte nicht den kleinsten Muskel, als die beiden Menschen langsam näher kamen. Sie waren nur mehr wenige Meter von der Dämonin entfernt. Crux sowie auch Fornax bereiteten sich darauf vor, jede Sekunde von Virgo angegriffen zu werden, doch nichts dergleichen passierte. Dafür begann die Dämonin aber auf einmal teuflisch zu lachen. Die beiden Menschen schreckten zurück. Doch nicht auf Grund des Lachens. Sondern wegen der vielen Schatten, die plötzlich aus der Dunkelheit hinter Virgo auftauchten und wie schwarze Blitze durch die Lichtung zuckten. Nur wenige Sekunden später waren die beiden Kampfgefährten von sechs dieser Schatten umstellt. Schatten, die sich langsam zu Dämonen materealisierten. Dämonen, die den Wächtern perfekt glichen.

Um einen besseren Überblick zu bekommen stellten sich Crux und Fornax Rücken an Rücken. Die junge Frau blickte in dieselbe Richtung, in der sich auch das eine Mitglied des Feuerstroms befand, Fornax in die entgegengesetzte. Sechs Dämonen umzingelten sie und waren bereit zum Angriff. So bereit, wie auch sie selbst.
„Noch irgendwelche strategischen Vorschläge?“
Crux sagte dies ein wenig zynisch und auflockernd gemeint, doch Fornax’ Antwort war genauso kalt wie zuvor.
„Ja… Töte sie, bevor sie dich töten können…“
Dann begann das Gemetzel.
 
ich hatte recht :D es war fornax.
aber egal, dieser teil war auch mal wieder super klasse! dass die zwei jetzt in der falle sitzen, ist zwar nicht so toll, aber die kommen da schon raus ... hoffe ich mal. jedenfalls hat mir fornax' antwort irgendwie gut gefallen ... das konnte man sich so richtig vorstellen, wie der das sagt, weil es auch zu seinem charakter passt.
tja, und nun bin ich mal gespannt, wie die zwei das da hinbekommen oder ob noch wer plötzlich auftaucht und ihnen hilft oder ... oder ... oder ... :D
 
Ich will dann auch nochmal darauf hinweisen, dass ich - oh Wunder - den Teil gut fand. Und ich möchte nicht, dass mir unterstellt wird, ich würde das jetzt nur sagen, um den Thread hochzuholen :D
Also, Fornax ist gut getroffen, das sei am Rande noch bemerkt, und ich hoffe jetzt, dass Sendrik auch noch was von sich hören lässt.
 
soo
mich gibts auch noch .....
ich kann mich lynx nur anschließen, der teil war gut ....
und erinnerte mich seeehr an buffy ^^
mir gehen langsam die worte aus ;) was soll man auch noch sagen!?
 
He, ich bin auch noch da!^^"
Naja, jetzt geht wohl der Kampf los! Bin schon gespannt, wie er ausgeht^^
Weiter! :D
 
Hossa, ist das schon wieder lange her ^^""
Aber gut, nun hat Kay ja endlich wieder etwas Zeit und schon kommt der nächste Teil... Hoffe es gibt noch ein paar Leser, dies überhaupt intressiert...


VIRGO SAGA – KAPITEL 5 „DER KAMPF BEGINNT“ – TEIL 3

Einem schwarzen Wirbelwind gleich mähte sich Crux einen Weg durch die drei Wächterdämonen, die sich ihr entgegenstellten. Die beiden Messer, die sich noch Sekunden zuvor in ihrem Gürtel befunden hatten, waren nun fest von ihren Händen umklammert. Und bereits benetzt vom Blut der Untoten. Die wirbelnde Bewegung um die eigene Achse fand schließlich ein abruptes Ende, als sich Crux damit schon einige Meter von den Wächtern entfernt hatte. Die junge Frau stoppte fast augenblicklich, ging ein wenig in die Knie, streckte den linken Arm von sich und den rechten schützend vor ihr Gesicht. In dieser defensiven Kampfhaltung konnte sie einen kurzen Blick auf die Dämonen werfen, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen.
Ihr Angriff zeigte durchaus Wirkung. Immer noch erstarrt von der Überraschung dieses urplötzlichen Manövers, standen die drei Untoten wie versteinert auf ihren Plätzen. Doch für nicht sehr lange. Nur einen Augenblick später ging der mittlere der Drei ruckartig in die Knie, verweilte einen Atemzug dort und fiel schließlich nach vorne. Sein Körper hatte sich bereits begonnen aufzulösen, noch bevor er den Boden erreicht hatte. Von diesem Erfolg gestärkt, baute die Kämpferin erneut Spannung in ihrem Körper auf, die sie unmittelbar in Aktion umsetzte. Mit der gesammelten Kraft stieß sie sich vom Erdboden ab und sprang, einer wilden Raubkatze gleich, mit angezogenen Beinen und Armen auf den linken Wächterdämon. Welcher es gerade noch schaffte, seinen Kopf zu verdrehen und einen letzten Blick von dem schwarzen Schatten Crux zu erhaschen, bevor jegliches Unleben in seinem Blick erlosch und sein Körper zu Staub zerfiel und somit zurückkehrte zu der Erde, dem er entstammte.
Die junge Kämpferin war binnen weniger Sekunden wie ausgewechselt. Nun gab es keine Angst mehr. Keine Unsicherheit in ihrem Verhalten. Kein Zögern. Es brauchte nur wenige Sekunden, um Crux wieder zu der perfekten Dämonenjägerin zu machen, die sie schon lange war. Auch wenn sie sich dessen in den letzten Stunden nicht ganz sicher gewesen war. Nun war alles wieder ganz klar. Nun gab es keinen Zweifel mehr.

„I-Ich weiß nicht, wie es dir geht, Aquila... Aber ich habe langsam etwas Hunger... Ich denke, ich geh mal kurz in die Küche, und hol mir was... Willst du auch was?“
Ein breites und beinahe überdimensionales Grinsen huschte über das Gesicht von Crux’ Freundin. Aquila war stolz auf sich selbst. Offenbar hatte sie es tatsächlich geschafft, die Kleine von dem Kampf, welcher gerade nur unweit von ihrer Wohnung stattfand, abzulenken. Endlich. Mit einem überglücklichen Gesichtsausdruck brüllte sie die Antwort fast schon heraus. „Ich dachte schon, du fragst nie! Für mich bitte ein Schinken-Käse Sandwich... Wenn es dir nichts ausmacht.“ Mit einem kleinen, etwas gezwungen wirkenden Lächeln nickte Tucana nur kurz und verschwand danach durch die Tür zu ihrer linken in die Küche. Fast zeitgleich, als die Tür ins Schloss fiel, sprang Aquila von ihrem Platz auf und ging schnell zum Fenster des Raumes. Obwohl die junge Frau dabei auf Schnelligkeit bedacht war, versuchte sie jedes überflüssige Geräusch zu vermeiden. Nun, wo sie es endlich, endlich geschafft hatte, die kleine Schwester ihrer Freundin anzulenken, wollte sie nicht wieder alles zunichte machen, in dem sie sich ihre eigenen Sorgen um Crux anmerken ließ. Also sprintete sie förmlich auf Zehenspitzen zu dem Fenster, um von dort aus vielleicht einen kurzen Blick auf den Park zu erhaschen. Vielleicht würde sie ja tatsächlich Spuren des Kampfes erkennen können. Auch wenn dies fast unmöglich erschien.

Ein würgendes und gurgelndes Husten stieß der Untote noch aus seinen durchbohrten Lungen, bevor er es seinen Artgenossen gleich tat und sich in eine dichte Staubwolke auflöste. Crux ging wieder in eine etwas entspanntere Körperhaltung über und sah in die Richtung ihres männlichen Verbündeten. In diesem Moment entledigte auch er sich des letzten seiner drei Dämonen. Langsam trat Fornax aus der Wolke aus Dämonenstaub heraus und für einen Moment kreuzten sich die Blicke der Beiden. Doch kaum war der Moment vergangen, fixierten ihre dürstenden Blicke Virgo, welche nach wie vor unverändert am anderen Ende der Lichtung stand.
„Nun bist du an der Reihe“, fauchte Fornax kurz, bevor er das Messer in seiner Hand fester umklammerte und näher an die Untote heranschritt. Wieder reagierte Virgo mit nichts anderem, als einem überheblichen und diabolischen Grinsen. Crux und Fornax verstanden einen Augenblick später auch, warum.

Wieder tauchten diese Schatten aus der Dunkelheit hinter der Oberdämonin auf. Diesmal waren es zwar nicht ganz so viele, Crux schätzte die Schattenmasse auf zwei oder drei Wächter. Doch etwas war anders, als noch zuvor. Die dunkle Masse näherte sich zwar den beiden Kämpfern, aber es materealisierten sich keine Dämonen heraus. Die schwarze, wabernde Schattenwolke kam einfach nur näher. Und dann geschah es. Ein kurzes Aufflackern der Wolke später, teilte sie sich und zwei dunkle Schatten schossen pfeilschnell in die Bäume der Umgebung. Crux und Fornax versuchten zwar der Bewegung zu folgen, doch zu schnell waren die beiden Schatten im Dickicht des Waldes verschwunden. Doch dann, nur zwei Sekunden später, schoss einer der beiden, nun auch endlich materealisierten, Dämonen wie ein schwarzer Blitz aus dem schützenden Wald heraus und auf Fornax zu. Der Krieger hatte keine Chance zu reagieren. Wie ein Projektil aus einer Präzisionswaffe raste der Wächter direkt auf ihn zu. Die zornige Fratze der Höllenbestie blitzte noch kurz auf, genauso wie eine dunkle Klaue. Binnen weniger Sekunden hatte der Untote die Distanz zwischen Bäumen und Fornax überbrückt und traf dort mit seiner Faust schwer und hart auf das Gesicht des Kämpfers. Den Krieger riss es von den Beinen und die Wucht des Schlages schleuderte ihn meterweit nach hinten, aber noch bevor er auf dem Boden aufgekommen war, verschwand sein Gegner wieder im Dunkel der Bäume.

Fornax traf hart auf dem kalten Erdboden auf und überschlug sich noch einige Male, bevor er, Gesicht gen Boden, zum Stillstand kam. Mit schmerzendem Schädel versuchte er sich wieder aufzurichten, stoppte seine Bewegung aber wieder, als er die junge Frau sah, welche gerade auf den anderen der beiden Feinde zusprang.
Und da schoss auch schon der eine Dämon aus der Nacht, der zuvor bereits Fornax angegriffen hatte. Er führte bei Crux denselben Angriff durch und holte sie damit recht schmerzhaft aus der Luft wieder zurück auf den harten Boden der Realität. Danach verschwanden er und sein Artgenosse wieder in der Schwärze der schützenden Bäume. Bereit, einen neuen Angriff durchzuführen. Fornax ballte seine rechte Hand zur Faust.
Verdammt. Sie mussten sich etwas einfallen lassen, oder diese beiden Höllenkreaturen würden sie erneut zu Boden strecken. Vielleicht sogar schlimmeres.
Nun mussten sie sich wirklich etwas einfallen lassen.
Schnell.
 
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*freu* *freu*
endlich gibst du mal wieder ein lebenszeichen von dir! ich dachte schon, du und deine ganzen FFs wären in der versenkung verschwunden ...
aber dem ist nicht so, wie man sieht. und gleich schaue ich noch bei omega rein (ein wenig schleichwerbung^^)
aber noch bin ich ja hier. also, thema:
der kampf war wieder herrlich gut beschrieben und es waren einige klasse ausdrücke dabei. allerdings sind mir auch einige (flüchtigkeits)fehler aufgefallen. oder vielleicht verstehe ich auch bloß die bedeutung vom satz nicht ... -.-" so wie hier:
Original geschrieben von MajinKay
Mit der gesammelten Kraft tauchte sie sich vom Erdboden ab und sprang, einer wilden Raubkatze gleich, mit angezogenen Beinen und Armen auf den linken Wächterdämon.
irgendwie passt da irgendwo das tauchte nicht rein ... oder?
na ja, und wenn doch bitte ich die anmerkung zu verzeihen, ist ja noch früher morgen^^ (für mich jedenfalls :rolleyes: )
hoffentlich nutzt du deine jetzt wieder freie zeit um schön viele teile vorzuschreiben^^
bis denne
canola
 
Tjö... sagen wir mal so: Bei diesem, kleinen Satz hat sich wohl ein wenig unbewusst der Dialekt mitreingemischt. In diesem Zusammenhang könnte man das "weg- oder abtauchen" als weg oder abstoßen, bzw. katapultieren übersetzten... Aber da die steirische Umgangssprache doch nicht ganz so geläufig ist, werd ich das mal edieren gehen ;)
Thx für die Genauigkeit :)

Und keine Sorge, in den nächsten zwei Wochen sollte ich eigentlich noch genügend Zeit haben, um regelmäßiger was zu posten. Und in der Zeit danach... Naja... die Prüfungen sind nach den Semesterferien ohnehin besser verteilt. also denk ich mal, es wird in nächster Zeit (hoffentlich!) keine so großen Pausen mehr geben :D
 
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