Good And Evil - Feuerstrom

Neue Leserin.... im Anmarsch!

also ich würd gerne wissen wie's weitergeht. Immerhin is die Dämonin ziemlich sauer^^. Was die Ähnlichkeit mit Buffy angeht, das macht mir nix aus, solange die Teile klasse geschrieben sind (was sie natürlich auch sind).

Schreib schnell weiter, lg Yahya.
 
Mensch, da gibt es hier mal sowas wie neue Leser und gerade dann braucht MajinKay so lange für nen neuen Teil :(
Ich werd langsam selber ungeduldig :D
 
Sir, schon da, Sir!
:sagrin::


VIRGO SAGA – KAPITEL 6 „EINE ÜBERMÄCHTIGE GEGNERIN“ – TEIL 1


„IHR WIDERLICHEN MENSCHEN!!“
Mit einem heftigen Sprung nach vorne landete die Untote fast unmittelbar vor der menschlichen Kriegerin, und schickte diese sogleich nach ihrer Landung mit einem unsanften Schlag in den Magen zu Boden. Crux verblieb in dieser Position allerdings nichts sehr lange. Nur Sekundenbruchteile, nachdem ihr Rücken den Boden unter ihr berührt hatte, rollte sie sich auch schon zur Seite und sprang wieder auf, bereit für die nächste Attacke ihrer Gegnerin. Doch diese blieb aus. Eine kurze Schrecksekunde lang realisierte die Kämpferin auch warum. Sie war im Weg gewesen. Die Dämonin schickte sie nur zu Boden, weil sie den direkten Weg zu Fornax versperrt hatte. Welcher nun wehrlos wie ein kleines Kind in den ausgestreckten Armen des Feindes baumelte.

Die Dämonin hatte ihn mit beiden Händen am Hals gepackt und gute zwanzig Zentimeter vom Erdboden gehoben. Röchelnd und würgend stemmte sich der Kämpfer mit seinem ganzen Körpergewicht dagegen, die eigenen Hände fest um die seiner Kontrahentin geklammert, doch der eiserne Griff seiner Feindin wurde nicht lockerer. Innerlich verfluchte er sich dafür, dass er in einem Moment der Überraschung unvorsichtig genug gewesen war und das Messer, mit dem er noch kurze Zeit zuvor den letzten Wächterdämon vernichtet hatte, fallen gelassen hatte. Doch zeitgleich fragte er sich auch, ob es überhaupt noch etwas gebracht hätte. Panisch, und ohne wirklichen Schaden zu verursachen trat er mit seinen Beinen auf den Oberkörper der Untoten ein, der sich anfühlte, als wäre er aus Beton gegossen. Sein roter Lebenssaft floss nun schon in einem kleinen Bächlein aus der Wunde seinen Oberarm hinab. Und langsam, aber sicher verschwanden auch die Farben aus seinem Blickfeld, um Platz zu machen für eine unendliche Schwärze. Er war kurz davor, das Bewusstsein endgültig zu verlieren, als Crux endlich einschritt.

Mit einem schwungvollen Tritt traf diese auch die linke Seite der Dämonin. Die junge Frau wirbelte noch einmal um die eigene Achse, um einen zweiten Tritt nachzusetzen, allerdings hatte sie bei dieser Combo Attacke kein Glück. Der zweite Tritt wurde eisern von der Linken der Untoten geblockt. Fornax nutzte die Gunst der Gelegenheit, nur mehr von einem Arm festgehalten zu werden und trat mit aller verbleibenden Kraft gegen den Ellbogen seiner Gegnerin. Durchaus mit Erfolg. Der Eiserne Griff um seine Kehle wurde für einen Augenblick merklich schwächer, was es ihm nun endlich erlaubte, sich aus der todbringenden Umklammerung zu lösen. Der Kämpfer landete mit beiden Beinen auf der Erde, allerdings tat er sich danach äußerst schwer, sich in dieser Position zu halten. Schwankend taumelte er einige Schritte nach hinten und schnappte gierig nach Luft. Mit jedem lebensspendenden Atemzug kam auch ein bisschen mehr Farbe in seine visuelle Wahrnehmung zurück. Und auch wenn sich Fornax am liebsten gleich wieder in den Kampf an Crux’ Seite gestürzt hätte, so konnte er dennoch für einige Herzschläge nur wie gelähmt auf die Rückkehr seiner Kraft warten. Eine schier nicht enden wollende Zeitspanne, in welcher seine Kameradin alleine mit der Oberdämonin kämpfen musste.

Crux begnügte sich nach der gelungenen Rettung Fornax aus den Klauen der Höllenkreatur, deren Schläge und Tritte lediglich abzuwehren, keinesfalls aber zu erwidern. Ihre Gegnerin war stark. Mit Sicherheit stärker, als alle anderen Dämonen, die sie in ihren gesamten Leben wieder zurück in das Reich der Schatten geschickt hatte. Sie alleine anzugreifen wäre ein Fehler gewesen, den sie nicht bereit war, zu wiederholen. Ihr Verbündeter war vielleicht schon verwundet, aber zusammen konnten sie es immer noch schaffen. Allerdings nur zusammen. Alleine wäre jeder Schlag und jeder Tritt reine Kraftverschwendung gewesen.

Ein gewaltiger Schlag traf die beiden überkreuzten Arme, die von Crux schützend vor ihrem Gesicht gehalten wurden. Gewaltig genug, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen und zwei große Schritte nach hinten taumeln zu lassen. Doch kaum hatte sie ihre Balance wieder gefunden und war bereit, die schützende Haltung zu verlassen, durchzuckten vier lähmende Schmerzimpulse ihren Verstand. Instinktiv griff sich Crux mit der rechten Hand an die schmerzende Stelle am linken Unterarm. Doch damit machte sie es nur schlimmer. Eine Woge der Qual explodierte in ihrem linken Arm. Die junge Frau schrie schmerzverzerrt auf und warf einen kurzen, abschätzenden Blick auf die Verletzung. Tatsächlich war diese viel harmloser, als es der Schmerz vermuten ließ. Es waren nur vier, einige Zentimeter lange Kratzer, die parallel über ihren Arm verliefen. Blut drang aus ihnen aus, aber bei weitem nicht soviel, um sich Sorgen deswegen machen zu müssen. Etwas verwirrt und erschrocken sah die Menschenfrau wieder auf, als sie realisierte, dass ihre Gegnerin den Moment ihrer Unachtsamkeit gar nicht genutzt hatte. Doch diese war gerade damit beschäftigt, sich die wenigen Blutstropfen, die vom Angriff auf ihren Krallen hafteten, genüsslich aufzuschlecken. Ein zufrieden klingendes Knurren verdeutlichte den Eindruck, dass es ihr wirklich schmeckte.
Was für einen Tier stand Crux da gerade gegenüber?
 
Schöner Kampf... Virgos Tischmanieren lassen allerdings zu wünschen übrig :D. Das Portal ist also zu, aber der Ärger ist noch da - dumm gelaufen. Sorry, irgendwie ist es heute zu heiß für einen intelligenten Kommie^^.
 
uah ... lecker ... aber na ja, wenn's ihr schmeckt ... darf sie es trotzdem nicht machen! die arme Crux ... aber schätzungsweise ist sie wohl noch einige schlimmere verletzungen gewohnt.
der kampf war wirklich ganz gut beschrieben und dass Fornax nicht sofort wieder aufgesprungen und ist und sich in den kampf geworfen hat, war auch gut^^
danke, canola :)
 
Huhu!! Na, wisst ihr, wer ich bin? :D
War schon so lange nicht mehr da, und jetzt ist nur so wenig weitergeschreiben worden^^""
Naja, auch egal.....ist trotzdem "recht nett" weitergeschreiben^^
Das Virgo sich Crux Blut von den Krallen leckt, lässt sie ja wie ein Tier vorkommen! Naja, aber so was in der Art ist sie ja auch, oder??
Schreib weiter^^
 
And Up!

Weiter gehts... ^^



VIRGO SAGA – KAPITEL 6 „EINE ÜBERMÄCHTIGE GEGNERIN“ – TEIL 2


Mit einem heftigen Ruck riss Crux den zerfetzten Ärmel des schwarzen T-Shirts an der Schulternaht ab. Wenn sie die unvorhergesehene Kampfpause wohl für etwas nutzen sollte, dann um störende Einflüsse, die sich negativ auf den weiteren Verlauf auswirken könnten, zu beseitigen. Und die langen, schwarzen Fetzen, die ihr bis zur Handwurzel reichten, empfand sie als durchaus störend. Ihre Kontrahentin sah mit wachsender Begeisterung auf die durch sie entstandenen Verletzungen, welche man nun noch viel besser erkennen konnte. Auch wenn sie nicht besonders tief oder gefährlich waren, so drangen aus den Wunden dennoch vier kleine, rote Rinnsale, die wie zarte Äderchen wirr und asymmetrisch über den Unterarm verliefen, sich an der Handwurzel sammelten und von dort aus als große Tropfen in unregelmäßigen Takt gen Boden tropften. Offenbar reichte der Anblick alleine wohl aus, um den Appetit der Dämonin ins Unermessliche anzuregen. Zumindest dem gierigen Ausdruck in ihrem Gesicht nach zu urteilen. Und dem leisen Knurren, welches immer noch aus ihrer Kehle drang. Crux machte sich bereit für den nächsten Angriff ihrer Gegnerin. Und das gerade noch zur rechten Zeit. Brüllend stürmte die Untote erneut auf sie zu.

Der brennende Schmerz in ihrem Gesicht ließ sie leise zurücktaumeln. Instinktiv riss die junge Frau die Arme nach oben und betastete vorsichtig ihr Gesicht. Nach einigen Sekunden senkte sie ihre Arme wieder, um die Handflächen besser erkennen zu können. Erleichtert stellte sie im schwachen Licht des Mondes fest, dass sich kein Blut auf ihnen befand. Kaum war diese Erkenntnis richtig in ihrem Verstand archiviert, stieß sie einen heftigen Fluch aus und kehrte dem Dornenbusch den Rücken zu.
Mit der linken Hand immer noch die Wange reibend, bemühte sich Aquila wieder darum, einen besseren Weg durch das Gestrüpp des Parks zu finden. Nach Möglichkeit einen, der sie nicht unbedingt durch Dornenbüsche, Giftefeu oder vergleichbare Gehässigkeiten von Mutter Natur jagte. Doch im Moment sah es nicht im Entferntesten danach aus, dass es so einen Weg geben könnte. Nach einigen Schritten hielt sie wieder inne und drehte sich wieder dem Dickicht zu.
„Wenn Tucana das geschafft hat, muss ich das doch auch irgendwie schaffen…“
Tucana. Wie eine glühend heiße Nadel bohrte sich erneut die schlimme Erinnerung in ihren Verstand. Es war alles andere als schwer gewesen, das Ziel der Kleinen zu erraten. Natürlich hatte sie sich davon geschlichen, um ihrer Schwester bei dem Kampf beizustehen. Und natürlich hatten sie ihre Schritte dabei in den Park geführt. Zum Schauplatz. Aquila wusste, dass es ganz alleine ihre Schuld gewesen war, dass Crux’ Schwester überhaupt einen Weg in genau diesen Park gefunden hatte. Dabei war sie doch von ihrer Freundin ausdrücklich angewiesen geworden, die Kleine nicht eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Innerlich hasste sie sich für ihre Fahrlässigkeit. Doch fast noch mehr hasste sie sich für Tatsache, dass sie im Moment nichts weiter tat, als sich zu bemitleiden, anstatt weiter nach Tucana zu suchen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ging sie wieder zu dem Dornengestrüpp und versuchte sich ein weiteres Mal einen Weg hindurch zu finden.

Mit weit aufgerissenem Maul und blitzenden Zähnen sprang die Dämonin in die Luft und überbrückte somit die letzten Meter, die sie von ihrer Beute trennten. Crux machte sich bereit für einen gewaltigen – und vor allem schmerzhaften – Einschlag. Und dem Geräusch nach zu urteilen war er es auch. Dem dumpfen Geräusch zweier humanoider Körper, die schmerzhaft aufeinander prallten. Doch die junge Frau spürte nichts dergleichen. Kein Wunder, schließlich war auch nicht ihr Körper einer der beiden, die zusammenkrachten.

Die Kämpferin konnte nicht so recht sagen, was sie mehr erstaunte: Die Tatsache, dass Fornax noch aufrecht stehen konnte, oder die Tatsache, dass er noch genug Kraft aufbringen konnte, um die Dämonin schwungvoll in ihrer Landung mit seiner gesunden Schulter zu rammen.
Schmerzhaft traf er die Untote in der Seite und warf sie zu Boden, nur Zentimeter, bevor sie seine Mitstreiterin nur berühren konnte. Doch der Angriff hatte seinen Preis. Fornax hatte weder den Großteil seiner Kraft zurückerlangt, noch hatte er wieder zu seinem natürlichen Atemrhythmus gefunden, als er sich impulsiv gegen die Untote geworfen hatte. Dadurch verlor er auch für einen Moment lang das Gleichgewicht und stolperte einige Schritte in die Richtung der Feindin, die sich viel schneller von seinem Angriff erholen konnte als er selbst. Noch immer am Boden traf die Untote mit einem Tritt Fornax’ Beine, wodurch er nun endgültig den Halt verlor und ebenfalls zu Boden sackte. Und da traf ihn schon ein weiterer Tritt. Direkt in die offene, stark blutende Wunde an seiner linken Schulter. Ein gellender Schmerzensschrei erfüllte einen Augenblick lang das Dunkel der Nacht.
Und nur Sekunden danach der markerschütternde Schrei eines nicht-menschlichen Wesens.
 
tja, was soll ich dazu wieder sagen? du hast den teil wieder sehr schön hinbekommen und die kampfbeschreibungen sind wieder sehr gut gelungen^^
das einzige, was mich vielleicht etwas verwirrt hat, war der sprung zwischen Crux' kampf und Aquilas selbstzweifeln. irgendwie habe ich den abstz da leicht übersehen und konnte nicht so schnell umdenken, aber das hat ja mit dem inhalt nichts zu tun :D
danke, canola :)
 
Ja, der Szenenwechsel war sehr überraschend. Die Kampfbeschreibung war allerdings sehr gut, fragt sich nur, warum da ein nichtmenschliches Wesen schreit...
 
.

Der stil an sich ist recht gut, man kann den text gut lesen und es wird eine gewisse spannung aufgebaut, allerdings ist die handlung extrem vorhersehbar und die story ziemlich abgedrochen wie ich finde. die charaktere haben auch kein richtiges eigenleben, der einzige den ich klar deffinieren kann ist Fornax, und der scheint mir irgendwie von Vegeta geklaut.
trotz allem ist die xte neuverfilmung des "böse dämonen gegen gute menschen" recht gut gelungen, es bietet keine großartigen überrachungne, man kann es aber auch nicht wircklich runtermachen
fazit: wenn man nix zu tun hat kann mans gut lesen.
insgeasammt: 6-7 Punkte von 10.
 
So viel Zeit war ja auch noch nicht da, wo jemand Eigenleben hätte entwickeln können :rolleyes: Im Übrigen hinkt der Fornax-Vegeta-Vergleich IMO stark, schließlich hat sich Fornax von der Menschheit abgewendet, weil sie ihn enttäuscht hat, Vegeta mag hingegen einfach keine Menschen (weil sie so schwach sind oder so :dodgy: )...
Aber ich bin dankbar für Kritik :)
 
es sah nicht so aus als würde sich die story über "dämonen töten" hinaus entwickeln ehrlich gesagt =)

und motive hast du ja bisher kaum geberacht, deshalb finde ich den vergleich angebracht ^^ ich bleib bei meinem urteil
 
Long time, not see... ich weis ^^"
Aber anstatt mich hier jetzt hundertfach zu entschuldigen, poste ich einfach weiter... Was denkt ihr? ^^



VIRGO SAGA – KAPITEL 6 „EINE ÜBERMÄCHTIGE GEGNERIN“ – TEIL 3


Mit einem heftigen Ruck riss Crux an dem Hemdkragen ihres verwundeten Kameraden und versuchte, ihm so wieder auf die Beine zu helfen. Allerdings erwies sich dieser Versuch als durchaus schwieriger als angenommen, da Fornax schnell wieder das Gleichgewicht verlor und tiefer in die Arme der jungen Frau fiel. Mit einem etwas hilflosen Gesichtsausdruck stemmte sie sich ihm entgegen, um nicht von seinem Gewicht zu Boden gerissen zu werden. Zu diesen Zeitpunkt erhaschte sie auch den ersten, wirklichen Blick auf dessen Wunde. Diese war schlimmer, als sie zuvor angenommen hatte. Fast die gesamte linke Schulter war ein einziger, roter, zerfetzter Fleischklumpen, der immer noch blutete. Nicht mehr ganz so heftig wie zuvor, aber dies konnte man aus zweierlei Gründen erklären. Entweder schloss sich die Wunde langsam wieder, oder – und das befürchtete Crux langsam – Fornax hatte schon so viel Blut verloren, dass die Wunde gar nicht mehr stärker bluten konnte. Allerdings bedeutete eine blutende Wunde auch etwas ganz anderes. Noch schlug das Herz in seiner Brust und pumpte den roten Lebenssaft durch seine Adern. Noch lebte Fornax. Und er war da nicht der einzige. Auch wenn sich die junge Frau nicht sicher war, ob das Wort Leben in diesem Fall angebracht war.

Wie ein verwundetes Tier wand sich die Untote im staubigen Boden des Kampfplatzes. Die krallenbewehrten Hände der Dämonin umschlossen fest den Griff des langen Messers, dessen Klinge vollständig in ihrem Körper steckte. Crux hatte nicht so genau gezielt, als sie das Messer ihr in den Leib stieß, aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie die Untote schwer verletzt haben musste. Eigentlich tödlich verletzt. Normalerweise hätte sich die Ausgeburt der Hölle doch schon längst in Staub auflösen sollen. Doch bis auf die Schmerzen schien es ihrer Kontrahentin noch ziemlich gut zu gehen. Die Menschenfrau verstand langsam. Vermutlich konnte sie ihr Gegenüber einfach nicht mit ‚normalen’ Untoten – gegen die sie bisher immer gekämpft hatte - vergleichen. Dies wurde ihr immer klarer. Oh ja, Crux stand tatsächlich einer besonderen Dämonin gegenüber.

„Kannst du alleine stehen…? Wir sind hier noch nicht fertig, Fornax.“
Dieser bewegte nur langsam und mühevoll den Kopf in ihre Richtung und antwortete ebenso angestrengt wie gezwungen positiv.
„Gib… gib mir fünf… Minuten… Dann ist sie dran…“
Ohne ein zweites Mal über die gesprochenen Worte ihres Kampfgefährten nachzudenken, legte sie ihn vorsichtig, wenn auch recht schnell, neben sich ab und drehte ihm auch keine Sekunde später schon wieder den Rücken zu. Auch wenn sie jetzt alleine kämpfen musste, so standen die Chancen besser als nie. Ihre Kontrahentin hatte sich zwar schon wieder vom Erdboden erhoben, allerdings zehrte die klaffende Wunde an ihrer Seite doch ziemlich an ihren Kräften. Ihre Bewegungen spiegelten diese Tatsache eindeutig wieder. Die Dämonin war nicht länger ein geschmeidiges Raubtier, nun war sie ein verletztes Raubtier. Was sie vielleicht aber noch gefährlicher machte. Doch Crux hatte keine Wahl. Sie musste nun agieren.
Mit einigen großen, schnellen Schritten hatte sie die wenigen Meter Distanz zu der Untoten in ungeheuerem Tempo überbrückt und stand nun direkt vor ihrer Gegnerin. Welche auch sofort einen Tritt von der menschlichen Kämpferin verpasst bekam. Crux zielte dabei auf den Griff des Messers, den sie auch zielgenau traf. Und damit noch tiefer in das mürbe Fleisch des untoten Wesens trieb. Die Dämonin hätte sicher vor Schmerz geschrieen, wenn nicht zeitgleich mit dem Tritt auch ein Schlag auf ihren Hals erfolgte, welcher den Laut schon in dessen Entstehungsphase abwürgte. Ein heiseres Würgen war alles, was die Kehle der Höllenkreatur verließ. Doch die junge Frau war noch nicht am Ende ihres Angriffes angekommen. Wie kleine Maschinengewehrsalven prasselten ihre Schläge und Tritte auf den Körper ihres Gegenüber. Den Abschluss des Mehrfachangriffes bildete schließlich ein weiterer Tritt in die Seite der Untoten, der den Griff des Messers nun gänzlich in ihren Körper verschwinden lies. Und sie mehrere Meter weit nach hinten schleuderte.

Immer tiefer und tiefer lief sie in das unwirtliche und ungepflegte Dickicht des großen Parks, den Menschen im Allgemeinen nachts mieden. Zumindest normale Menschen. Menschen, die nicht so waren wie sie oder ihre große Schwester. Einmal mehr kämpfte Crux gegen all die übernatürlichen Bedrohungen, über die die normalen Menschen lieber schwiegen, als etwas dagegen zu unternehmen. Sie tat dies schon seit vielen Jahren. Und auch wenn Tucana stets Sorge um ihre Schwester getragen hatte, so hatte sie dennoch immer gewusst, dass es kein Untoter mit ihr aufnehmen konnte. Sie war immer die Stärkere gewesen. Bis vor kurzem. Doch seit dem gestrigen Tage war sie sich einfach nicht mehr sicher. Wieso sonst hätte sie um die Hilfe dieses arroganten Typen gebeten? Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Tucana nicht einfach Angst um ihre Schwester. Sie hatte begründete Angst. Und das konnte sie einfach nicht mehr aushalten. Aus diesem Grund war sie auch aus der schützenden Umgebung geflohen. Und aus diesem Grund rannte sie nun schon eine halbe Ewigkeit lang in diesen Gebüschen herum. Um ihre Schwester zu finden. Um bei ihr sein zu können. Um helfen zu können. Und auch wenn der rationale Teil ihres Verstandes regelrecht darum flehte, wieder zu Aquila zurückzukehren, so wurde er jämmerlich vom momentan dominierenden Teil ihres Geistes übertönt: Einem unbestimmten, unerklärlichen Gefühl, welches sie tiefer in den Park zog. Einem Gefühl, welches ihr erklärte, dass es falsch wäre, jetzt noch umzukehren. Vor allem nicht, nachdem sie jetzt schon leise, aber bestimmend die Geräusche eines Kampfes vernehmen konnte.

Der heftige Schlag der Dämonin ging hoffnungslos ins Leere. Crux konnte ihm ohne wirklich bedeutende Mühen ausweichen. Allerdings war dies auch schon die einzige positive Nachricht der letzten Angriffswelle. Nachdem sich die Dämonin wieder von der Erde erhoben hatte, war es, als wären die Karten neu gemischt geworden. Die Verletzung an der Seite behinderte die Untote Kämpferin so sehr, dass sie kaum mehr eine ernsthaft schnelle Bewegung machen konnte. Allerdings hatte sie noch immer einen Großteil ihrer Kraft und konnte bei einem Treffer Crux durchaus verletzen. Die Menschenfrau hingegen hatte noch immer ihre Geschwindigkeit, allerdings brauchten sich ihre Kraftreserven langsam auf. Vermutlich spürte ihrer Gegnerin ihre Treffer kaum. Die beiden weiblichen Wesen manövrierten sich immer mehr in eine Pattsituation hinein. Allerdings bezweifelte Crux sehr stark, dass dies auch so bleiben würde.
Mit einer ruckartigen Bewegung lies sich die junge Kämpferin auf die Knie fallen und rollte sich danach gekonnt zur Seite ab. Kaum war sie wieder einigermaßen zum Stillstand gekommen, drückte sie sich mit beiden Armen vom Boden ab und streckte ihre Beine aus. Welche sich nur Sekundenbruchteile später tief in den Rücken der Dämonin bohrten, und diese ein weiteres Mal zu Boden schickten. Motiviert sprang Crux wieder auf und wollte wieder weiterstürmen, als sie mitten in ihrer Bewegung stehen blieb.
Ihre Pupillen weiterten sich ins Maximum, als sie erkannte, wie ein kleiner Schatten aus dem Dunkel des Waldes auftauchte und sich langsam zu einem menschlichen Wesen formte. Einem Wesen, das eigentlich gar nicht hier sein durfte.
„Nein… bitte nicht… bitte… nicht…“
Crux’ Gedanken hatten sich weit vom eigentlichen Kampf, ihrer Gegnerin und dem Schlachtfeld entfernt. So weit, dass sie es gar nicht so recht spürte, als sich eine krallenbesetzte Faust auf ihrem Torso detonierte.
Und sie von der Dämonin von den Beinen gefegt wurde.
 
Wieso haben wir bloß alle gewusst, dass das passiert? Dass Tucana da auftaucht, meine ich... Ansonsten war der Kampf gut beschrieben, Virgo ist offensichtlich verdammt zäh...^^
 
natürlich, das musste ja jetzt passieren, tse :rolleyes: hoffentlich lenkt Tucana Crux nun nicht so sehr ab, dass der ganze bisherige kampf umsonst gewesen ist. der zieht sich nämlich bereits ganz schön in die länge und eigentlich kann man immer noch nicht genau erkennen, wer stärker ist.
aber nun ist da Tucana. oh oh ... :(
war mal wieder super beschrieben ;)
 
Freut mich immer, wenn sich tatsächlich noch neue Leser finden :)
Da muss ich natürlich gleich mal meinen Senf dazugeben...

Es stimmt schon, dass das alles ziemlich actionfixiert ist. Das sollte ursprünglich vor allem eine eher lahme Anfangsphase verhindern, es sollte eben gleich interessant und spannend losgehen. Das würde ich heute vermutlich anders aufbauen, aber als ich mit G&E angefangen hab, hatte ich halt praktisch keine Erfahrung in solchen Dingen.
Genug gerechtfertigt, jetzt könnte MajinKay wirklich mal nen neuen Teil schreiben :D
 
Hm, tja, flattert mir doch ne Mail von MajinKay ins Haus, in der er sagt, er habe keine Zeit mehr für G&E. Was heißt hier eigentlich "mehr"? :rolleyes:

Nun ja, ich habe mir gestern mühsam selber einen neuen Teil aus den Fingern gesaugt. Den werd ich jetzt mal reinstellen und abwarten, ob das überhaupt noch jemand liest. Und danach entscheide ich, ob und wie es mit G&E weitergeht...

VIRGO SAGA - KAPITEL 7 "AM RANDE DER NIEDERLAGE" - TEIL 1

Als es Crux endlich gelang, sich zu orientieren, lag sie auf dem Boden. Das Atmen fiel ihr schwer und eine dunkle Wolke schien ihren Geist zu umnebeln. Verdammt, Virgo hatte sie wirklich hart getroffen!
Crux‘ Hand legte sich auf die schmerzende Stelle an ihrer Brust. Beiläufig bemerkte sie, dass ihre Finger zitterten. Wie konnte sie ein einziger Treffer nur so aus dem Gleichgewicht bringen?

Sie versuchte, sich hochzustemmen, kam bis auf die Knie, fiel dann jedoch der Länge nach vornüber. Es war, als bemerkte ihr Körper erst jetzt, wie sehr er sich im Kampf verausgabt hatte. Sie fühlte sich mit einem Mal unendlich erschöpft und müde. Sie wollte nur noch schlafen.
Aber das durfte sie nicht! Dann würde Virgo sie töten!
Wieso hatte die Dämonin das eigentlich nicht schon längst getan? Wo war sie überhaupt?

Mühsam drehte Crux den Kopf zur Seite und sah sich etwas um. In der Ferne erkannte sie einen regungslos daliegenden Körper, der wie zu seiner eigenen Beerdigung ganz in schwarz gehüllt war. Fornax. Fünf Minuten hatte er gewollt, um sich zu erholen? Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, wieder aufzustehen, fand Crux.
Aber er machte nicht den Eindruck, jemals wieder aufzustehen. Er lag absolut bewegungslos, vermutlich hatte er das Bewusstsein verloren. Oder gar Schlimmeres. Und Crux selbst ging es auch nicht viel besser.

Schlürfende Schritte veranlassten sie, den Kopf zu drehen. Nun erblickte sie Virgo, die sich ihr unaufhaltsam näherte. In der Hand hielt sie ein Messer. Eine der beide Stichwaffen steckte vollständig im Körper der Dämonin, das andere... das musste irgendwann während des Kampfes verlorengegangen sein. Und offenbar hatte Virgo nun genau dieses gefunden.
Fast gemächlich trottete sie zu Crux hinüber, die müde an ihrer Feindin vorbeistarrte. Sie wusste, dass sie sich nicht wehren konnte, solange sie hier am Boden lag. Aber erheben konnte sie sich nicht. Sie wusste: Sie hatte keine Chance.
Wie sie von Anfang an gesagt hatte – zu zweit hätten Fornax und sie Virgo besiegen können, aber alleine war der bloße Versuch aussichtslos.

Doch was Crux erblickte, während sie so ins Nichts schaute, rief ihr in Erinnerung, was sie fast verdrängt hatte: Tucana stand immer noch dort drüben!
Virgo hatte die Kleine wohl noch gar nicht bemerkt, anders war es nicht zu erklären, dass sie noch unverletzt war. Das hieß, dass wenigstens für Tucana eine Überlebenschance bestand! Wenn sie jetzt sofort davonlief, konnte sie es schaffen! Stattdessen stand sie dort herum, ohne sich zu rühren, und sah, starr vor Schreck, zu, wie ihre Schwester bedroht wurde. Am liebsten hätte ihr Crux zugerufen, sie solle endlich verschwinden, doch das hätte die Aufmerksamkeit der Dämonin doch noch auf sie gelenkt.

So blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, dass Tucana rechtzeitig zur Vernunft kam. Aber leider sah es ganz und gar nicht danach aus. Im Gegenteil: Tucana schien nicht vorsichtig, ängstlich ihr eigenes Leben retten zu wollen, sie wirkte vielmehr wütend. Sie hatte die Fäuste geballt und sich leicht vorgebeugt, als wollte sie auf Virgo losgehen.
Crux durchfuhr ein furchtbarer Gedanke: Womöglich wollte sie wirklich auf Virgo losgehen! Das wäre doch einem Selbstmordversuch gleichgekommen! Tucana hatte nie gekämpft – Crux hatte stets sehr sorgsam darauf geachtet, dass ihre Schwester aus solchen Dingen herausgehalten wurde – und hätte vermutlich schon gegen einen normalen Dämon alt ausgesehen. Und nun sollte sie sich mit einem Mitglied des Feuerstroms messen? Das war nicht heldenhaft, das war lebensmüde!
Und doch schien Tucana wild entschlossen.

Crux wollte die Augen schließen, um sich das nicht ansehen zu müssen, aber dann ließ sie sie doch geöffnet. Wenn sie schon sterben musste, dann sollte ihre Schwester das letzte sein, was sie sah. So blickte sie etwas sehnsüchtig und traurig zum Abschied das Mädchen an und ignorierte ihre eigentliche Gegnerin vollkommen.
Sie wollte jetzt nicht an den Schmerz denken, den sie gleich verspüren würde, wenn das Messer ihr Fleisch durchdringen würde, sie konzentrierte sich ganz und gar auf Tucana. So sehr, dass sie nur noch sie sah, umgeben von tiefschwarzer Nacht, und Tucana selbst schien von innen heraus zu leuchten.
Der letzte helle Punkt in der ewigen Finsternis – das Licht in der Dunkelheit.
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Uah, irgendwie fällt es mir sehr schwer, mich in den alten Stoff noch mal hineinzuversetzen!
 
Nicht schlecht ;). Offensichtlich pfeifen da alle schon aus dem allerletzten Loch... Vielleicht rafft sich Crux ja noch einmal auf, wenn ihre Schwester in Gefahr gerät ;)... Oder Fornax kommt wieder auf die Beine... Oder Aquila kommt als rettender Engel dazu... Allerdings kann ich mir immer noch nicht helfen: Vor meinem geistigen Auge liegt da Buffy am Boden, steht da Dawn in der Gegend herum... :rolleyes:
 
hm, und ich hatte jetzt gedacht, dass einer von beiden (Fornax oder Crux) nochmal irgendwie all ihre kräfte mobilisieren und Virgo nun endgültig mit letzter kraft platt machen - war wohl nicht so. aber sterben wird vermutlich auch keiner ... aber auf Crux setze ich mal auch nicht. vielleicht hatte dieses leuchten um Tucana ja irgendwas zu sagen ... ? (oder war das nur Crux' einbildung?)
naaa, jedenfalls finde ich es auch gut, dass es hier mal wieder weitergeht und dafür, dass du dich erst wieder hast zurecht finden müssen, war der teil doch ganz gut, fand ich.
also, wenn du dich entschließt, weiter zu schreiben, bin ich noch mit dabei ;)
 
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