Ach, du immer mit deiner direkten Rede

Das mit den Absätzen könntest du mir noch etwas erläutern, dann könnte man es ändern. Da das hier eh so gut wie keiner liest, brauch ich ja auch keine kurzen Abschnitte zu posten, damit die nicht existenten Neulinge nachkommen (

), also ist hier mal ein längerer Teil:
VIRGO SAGA - KAPITEL 2 "DIE WÄCHTERIN" - TEIL 3
Crux schlenderte ruhig durch die Straßen. Ihre Patrouillen wurden mehr und mehr zu nächtlichen Spaziergängen und den Vorfall, der sich am Abend zuvor ereignet hatte, hatte sie verdrängt. Es war lediglich ihre Unaufmerksamkeit gewesen, die dem Dämonen es gestattet hatte, sie zu überraschen. In einem offenen Kampf hatte sie vor ihm nichts zu befürchten. Und gerade diese Einsicht brachte ein sehr warmes Gefühl der Geborgenheit hervor. Blitzschnell drehte Crux den Kopf. Sie hatte etwas Ungewöhnliches entdeckt, das sich sonst nicht an diesem Ort befand. Vor ihrem Aufbrechen hatte sie sich geschworen, sich trotz aller abschweifenden Gedanken nicht wieder überraschen zu lassen. Es war aber keine Bewegung, die sie erspäht hatte, und so beruhigte sie sich alsbald wieder.
Es handelte sich vielmehr um ein merkwürdiges, fast gespenstisches rotes Leuchten. Sie hatte gute Augen und so konnte sie zwei Gestalten in der Nähe der Lichtquelle entdecken, mehr aber auch nicht. Um mehr herauszufinden, musste sie näher heran. Vorsichtig bewegte sie sich darauf zu. Obwohl sie nicht leugnen konnte, dass sich Neugier in ihr breitmachte, sah sie sich immer wieder um, bevor sie weiterging. Farbiges Licht wirkte auf Menschen mitunter sehr anziehend und so war es denkbar, dass es sich um eine Falle von Dämonen handelte. Allerdings war diese Theorie reichlich unwahrscheinlich, hatten die Untoten doch noch nie solch eine – Intelligenz gezeigt. Je näher Crux den beiden Gestalten kam, desto deutlicher sah sie, was vor sich ging. Die beiden Wesen kämpften miteinander. Es war nicht zu übersehen, dass das eine dem anderen deutlich überlegen war.
Wieder benötigte sie einige Schritte, bis sie endlich erkannte, dass die überlegene Gestalt eine Dämonin war. Crux kniff die Augen zusammen, als das offensichtlich männliche Opfer einen Tritt versetzt bekam und regungslos liegenblieb. Sie musste eingreifen. Für Sekundenbruchteile zögerte sie, atmete tief durch, sah sich noch einmal genau um. Dann gab es kein Halten mehr. Sie stürmte auf die Dämonin los, die soeben einen Pflock in den Rücken ihres Opfers rammen wollte und sichtlich überrascht war ob des unerwarteten Angriffs. Bevor sie reagieren konnte, hatte Crux sie niedergestreckt. Crux stand da, von dem Spurt ein wenig außer Atem, und sah hinunter zu dem scheinbar Bewusstlosen. Dann sah sie aus den Augenwinkeln, wie ihre Gegnerin sich wieder erhob. Für einen kurzen Moment war sie etwas verwundert. Eigentlich hatte sie nicht erwartet, dass ihre Feindin sich nach diesem Schlag so schnell erholen würde.
Crux machte sich für einen weiteren Angriff bereit, als die Dämonin direkt vor ihren Augen verschwand. Sie erinnerte sich an ein Detail aus Sculptors Erzählung. Er hatte berichtet, dass der Dämon, mit dem er es in der vorigen Nacht zu tun bekommen hatte, verschwunden und hinter ihm aufgetaucht war. Crux hatte es für Hirngespinste gehalten, für Phantasien, die unbewusst zusammengesponnen wurden unter dem Einfluss des Schocks, etwas tief in den Bauch gestoßen bekommen zu haben. Bis zu diesem Augenblick. Wenn es so war, wie bei Sculptor, wenn es womöglich gar dieselbe Dämonin war – so schnell sie es konnte schleuderte Crux herum, schlug etwas ziellos mit ihrem Arm aus und traf etwas. Die Dämonin, die direkt hinter ihr gestanden hatte, kippte zur Seite, landete auf dem Boden, stand sofort wieder auf. Sie war doch härter im Nehmen als Crux gedacht, gehofft hatte.