Ich hatte ja schon befürchtet, hier liest gar keiner mehr außer Rei *erleichtert sei* Also, danke für die Bewertung, MajinKay, und nun geht's auch gleich mal weiter.
KAPITEL 2
Jonathan stieg über einen auf dem Weg liegenden Stahlbalken. Die Stadt war vollkommen verwüstet, man erkannte zwar noch deutlich, was einst Häuser gewesen waren, doch überall lagen Trümmer. Die Verwüstungen waren vermutlich von einem Bombardement angerichtet worden.
„Vor fünf bis sechs Jahren“, setzte Janina seine Gedanken fort. Der Tricorder zeigte eine schwache Strahlung. Die Dosis war zu gering, um zu schaden, aber wenn man das Ausmaß der Zerstörung berücksichtigte und davon ausging, dass die Strahlung von den verwendeten Waffen stammte, dann ließ sich anhand des Rückstands der Zeitpunkt der Verstrahlung ungefähr ermitteln.
Gütebier, der den beiden folgte, entfernte sich einige Schritte und scannte eine Hauswand - oder das, was davon übriggeblieben war. Trotz aller Beschädigungen waren die Ruinen erstaunlich gut erhalten, sie waren so gut wie nicht verwest.
Dies bestätigte, dass der Angriff erst einige Jahre zuvor geschehen sein konnte.
Jonathan entdeckte mit Hilfe seines Tricorders Rückstände unbekannter Metalle unter der Oberfläche, in kleinen Mengen und über große Flächen verteilt. Vielleicht waren es nicht detonierte Sprengköpfe, die mit der Zeit von Erde, Sand und Dreck verdeckt worden waren.
Die Vorstellung, dass ein falscher Tritt auf einen etwas ungünstig liegenden eine Explosion und womöglich gar eine Kettenreaktion auslösen konnte, die sie alle und auch den Überlebenden, von dem das Lebenszeichen kam, töten konnte, gefiel ihm nicht besonders.
Dann vernahm er, wie Janina verkündete etwas gefunden zu haben. Er ging zu ihr hinüber, vorsichtig, aufgrund seiner gewonnen Erkenntnis, und gab Gütebier ein Handzeichen, ebenfalls hinüberzukommen.
Janinas Tricorder hatte das Lebenszeichen entdeckt, dass auch die Schiffssensoren aufgespürt hatten. Es befand sich nur einige Meter entfernt.
Sie deutete hinüber zu der Stelle, an der es sein musste. Dort war ein Haufen Schrott, der bei dem Angriff entstanden sein musste, vermutlich durch eine Explosion in unmittelbarer Nähe. Unter diesen Trümmern sollte jemand überlebt haben?
Es war sehr unwahrscheinlich, zumal es keine Anzeichen für eine Öffnung gab, durch die man aus dem Haufen hätte entfliehen können. Das bedeutete, der Verschüttete musste jahrelang ohne Nahrung ausgekommen sein. Wie das möglich sein konnte, war allerdings nun sekundär.
Jonathan hob mühsam einen Balken hoch und legte ihn beiseite. Nach einigen Sekunden unterstützten Janina und Gütebier ihn bei seinen Versuchen, dem Überlebenden zu helfen. Nach und nach wurde der Trümmerhaufen kleiner und kleiner.
Da entdeckte Jonathan ihn. Es war ein kleiner Junge. Nach irdischen Maßstäben etwa acht bis zwölf Jahre alt, schätzte er.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass es sich um ein Kind handeln konnte, und war entsprechend überrascht. Gütebier schien die Verwunderung schneller zu überwinden, denn er untersuchte den Gefundenen mit dem Tricorder und flüsterte seinen Begleitern leise zu, dass der Junge in verblüffend gutem Zustand war.
Keine Knochenbrüche, keine inneren Blutungen, nicht einmal eine Schramme oder eine Hautabschürfung.
Sofort kletterte das Kind aus den letzten Stücken heraus und lief hinüber zum Außenteam, dass sich einige Meter entfernt hatte. Eine Weile lief es herum, dann blieb es stehen und sah zu Janina hinauf, die den Blick erwiderte, immer noch sichtlich überrascht.
Jonathan kam ein Gedanke. Sie konnten nicht sicher sein, ob das Kind überhaupt sprechen konnte. Womöglich war es im Alter von wenigen Jahren verschüttet worden und hatte danach nie mehr Kontakt zu humanoiden Lebensformen gehabt.
Er wollte seine Vermutung gerade an die anderen weitergeben, als das Kind langsam den Mund öffnete, als wollte es reden. Es sah Janina verzückt an und sagte „Mama“.
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Wär ja erfreulich, wenn wieder mehrere Meinungen zusammenkämen. Und noch besser, wenn's nicht wieder Wochen dauern würde
