@Rei: *jubel, jubel, froi* Schön dich zu äh lesen
So, und damit geht es auch gleich mal weiter mit Epi Nr. 07.
EPISODE 07: "ON A RAZER'S EDGE" / "AUF DES MESSERS SCHNEIDE"
KAPITEL 1
Der Morgen brach herein. Langsam durchdrangen erste Sonnenstrahlen die Nebeldecke und die Finsternis. Das Licht kroch über die Berge, über die flachen Ebenen und über die Seen und Meere, ertastete sich seinen Weg durch die Dunkelheit und löste sie dabei auf.
Nur widerwillig wich die Nacht, doch schließlich war das Land weit und breit erleuchtet. Zumindest so stark, dass man ohne Hilfsmittel problemlos sehen konnte.
Jonathan erwachte im provisorisch eingerichteten Lager. Das Lagerfeuer war in der Nacht verloschen. In der Gegend war einfach kein Holz mehr zu finden gewesen und bei Dunkelheit hatte sich niemand der drei vom Lager entfernen wollen.
Neben Jonathan richtete sich Imke auf und kratzte sich an der Stirn. Sie hatte etwas gestochen, vermutlich einer dieser Moskitos – oder ihre Artverwandten, die auf diesem Planeten lebten –, die die ganze Nacht hindurch um sie herum geschwirrt waren und sie am Schlafen gehindert hatten.
Auch Alex schien kaum ein Auge zugemacht zu haben. Sein verschlafener Blick deutete darauf hin, ebenso die Tatsache, dass er den Kommunikator auf der falschen Seite seiner Uniform befestigt hatte.
Müdigkeit war keine gute Voraussetzung für die bevorstehenden Aufgaben. Sie mussten sicher einige Kilometer zurücklegen, um ihr Ziel zu erreichen.
Ein Platz, der an einem See lag und von einem Waldgebiet umgeben war, würde als Quelle für Nahrung, Wasser und Feuerholz dienen, am Abend würden sie dann in den Bergen ankommen.
Wenn sie sich beeilten und nicht auf unerwartete Hindernisse stoßen würden.
Die Karte, die ihnen zur Verfügung stand, war nicht sonderlich präzise. Sie hatten bei einem Eingeborenen in einem kleinen Dorf einen defekten Tricorder gegen die Karte eingetauscht.
Ein guter Handel. Für den Eingeborenen zumindest.
Er hatte nun einen schönen Wandschmuck, während sich die drei Fremden mit nicht verzeichneten Anstiegen, Gräben und Feldern herumschlagen konnten.
Das Gebiet, in dem sie sich befanden, war nicht bewohnt. Überhaupt lebten nur einige Dutzend Menschen auf diesem Planeten. Eine winzige Kolonie irgendeines Volkes, von dem sie noch nie zuvor gehört hatten.
Seit sie das Dorf, in dem sie aufgetaucht waren, vor zwei Tagen verlassen hatten, hatten sie kein menschliches Lebewesen mehr gesehen. Nur grüne Pflanzen, klares Wasser und bissige Insekten.
Doch es war wichtig, dass sie herausfanden, wo sie waren. Nach nur achtundvierzig Stunden, die sie wartend im Dorf verbracht hatten, waren die drei es Leid gewesen. Zumal sie nicht wussten, ob die Genesis überhaupt eine Spur von ihnen gefunden hatte.
Der Händler hatte von seltsamen Anlagen erzählt, die er in den Bergen gesehen haben wollte, und zu denen waren Jonathan, Alex und Imke nun unterwegs.
Vielleicht ließ sich mit diesen Gerätschaften, so sie tatsächlich existierten, feststellen, auf welchem Planeten sie sich befanden.
Auf welchen Planeten sie gegen ihren Willen und auf merkwürdige Art und Weise gebracht worden waren.
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So, was sagt's ihr bisher?