Ähm .. *tadaa* .. ?
@Shan: Na, ob die so schnell wieder zueinander finden, wird sich noch zeigen.
@Tiara: Ja, das mit den Zeiten ist das Problem, dass ich mich da mal irgendwann auf bestimmte Zeiten festegelegt habe, sprich, genau geschaut haben, wann wer wo zu sein hat. Leider habe ich diese Schema nicht ganz beibehalten, deswegen ist es ein wenig .. wah .. ! OO Aber ich habe noch mal nachgeschaut und Maseru&Co und Lycia&Co haben ungefähr ein Tag Unterschied, der aber nach dieser Nacht, um die es jetzt geht, wieder behoben sein müsste.

( War ich doch nicht so schlecht .. XD ) Tja, was die Vögel angeht: Es ist halt nur ein Teil erklärt worden, der Rest folgt noch, keine Sorge. ^^;
@Lynx: Ähm, ob du es beim erneuten Lesen jetzt verstehst? OO; Wenn nicht, sag das und ich erkläre es dir nochmal.
- - -
Der Abend kam rasch und sie waren den ganzen Tag über auf der Plattform geblieben. Die Sonne ging gerade im Westen unter und schickte ihre letzten Strahlen über den Wald, die Wiesen und zu ihnen.
Maseru war unglücklich, denn er wusste nicht, was in dem feindlichen Land alles auf sie wartete, und Phoh brachte er auch nicht zum sprechen. Das einzige, was Maseru ein wenig Erleichterung brachte, war, dass sie noch keinem ihrer Feinde begegnet waren. Dafür, dass hier so viele waren, hatten sie, bis jetzt, wirkliches Glück gehabt.
Die Wärme des Tages machte der Kälte der Nacht Platz und Maseru fühlte sich wie im tiefsten Winter. Zähneklappernd kroch er ein Stück weiter vom Rand der Plattform weg und blickte nach oben.
„Wollen wir weiter?“, fragte Phoh, der wenige Meter über ihm auf einem Fels saß und ebenfalls nach oben schaute.
Maseru stand auf und reckte sich. Dann nickte er und ging vorsichtig zurück zu der Stelle, von der er zur Plattform gelaufen war am Mittag. Hier war das Gehen nicht ganz so gefährlich und schwer. Es war fast eine Art Treppe und je weiter sie nach oben kamen, desto deutlicher wurden dessen Umrisse und Formen. Maseru begann sich Sorgen zu machen. Denn wenn dies ein angelegter Weg des Feindes wäre, dann würden sie bald in Schwierigkeiten geraten.
Phoh schien die Nervosität auf Maserus Gesicht förmlich anzuspringen, denn jedes Mal, wenn er ihn ansah, zuckte er zusammen.
„Was ist?“, fragte Maseru dann schließlich, als es ihm zuviel wurde.
„Ich habe gerade nachgedacht.“, würgte Phoh nur heraus.
„Ach, sag bloß du kannst denken?!“, sagte Maseru sarkastisch.
„Ich meine nur ...“, flüsterte Phoh weiter, ohne auf den Sarkasmus einzugehen. „
du bist einer von
ihnen!“
Maseru verstand gar nichts mehr und beachtete Phoh nicht weiter. Sie durchschritten gerade die Grenzen des Dunstschleiers und fanden sich nun umhüllt von weiß und verdammt dazu, nur weiß zu sehen und sonst nichts.
„Mist, der ist ja dichter, als ich dachte.“, sagte Maseru und stolperte über einen Stein.
„Hörst du mir eigentlich zu?“, rief Phoh und seine Stimme hallte von den Bergen wieder. Erschrocken blieben die beiden stehen, wichen sogar zurück.
„Kannst du nicht mal leise sein?“, zischte Maseru sauer.
„Kannst du mir mal zuhören?“, flüsterte Phoh ebenso sauer zurück.
„Was denn?“, fragte Maseru genervt, drauf bedacht, seine Stimme nicht zu heben.
„Du siehst aus wie einer von ihnen. Ist dir das bewusst?“, sagte Phoh und starrte in die Richtung, aus der Maserus Stimme kam.
„Wie wer?“, fragte Maseru, nun an einer ganz anderen Stelle und weiter weg.
„Hey, warte.“, sagte Phoh und lief ihm hinterher, nicht ohne mindestens drei- oder viermal zu stolpern um sich dann doch wieder zu überlegen zu fliegen. „Wie einer von den Wächtern, die das Gebirge hier bewachen.“, sagte Phoh dann, als er glücklich Maserus Ärmel ergriff.
„Du meinst ...“, Maseru überlegte. „Dann wird es doch ein Leichtes sein, hier durchzukommen. Was meinst du?“, sagte er lauter und klatschte übermütig in die Hände.
Phoh blieb stehen und da er sich an Maseru festhielt, fiel dieser ruckartig nach hinten auf den Boden.
„Blödmann! Wieso krallst du dich an mir fest?“, brüllte Maseru. Wieder hallte die Stimme laut ein paar Mal nach und wieder zuckten die beiden zusammen.
„Scheiße. Ab jetzt reden wir nur noch das Nötigste, dann streiten wir auch nicht. Ich will trotz allem nicht entdeckt werden.“, sagte Maseru und ging vorsichtig weiter. Phoh krallte sich auch weiter an ihm fest, damit sie sich nicht verloren.
Die Dunkelheit brach über den Bergen ein und vorwärts kommen erschwerte sich noch mehr. Mond und Sterne waren nicht auszumachen, man merkte es nur daran, dass sich das weiß in dunkles grau bis fast schwarz färbte. Seufzend blieb Maseru stehen.
„So geht das nicht. Wenn wir nicht sehen, wo wir langgehen, kommen wir nie an.“, meinte er und dreht sich zu Phoh um.
„Hey du blöder Affe, wozu bist du denn ein Feuerdämon, mach gefälligst mal ein wenig Licht.“
Verschlafen schaute Phoh zu Maseru auf.
„Erst nennst du mich Affe und dann soll ich Licht machen. Kannst du mir sagen, seit wann Affen das können?“, fragte er und gähnte.
Maseru brodelte innerlich. „Mach – hinne!“, sagte er und betonte jedes Wort mit einem brummenden Unterton.
„Ja ja!“, sagte Phoh halb erschrocken, der Rauch unter seinem Körper loderte auf und es wurde gleich heller und wärmer. „Tse. So was kann man auch freundlich sagen.“, sagte Phoh dann leiser als Maseru schon ein Stück weiter gegangen war.
„Beeil dich, sonst tappe ich bald wieder im dunkeln.“, sagte Maseru lauter zurück und blieb kurz stehen. Phoh flog gelangweilt zu ihm.
Zusammen setzten sie ihren Weg fort. Das Gelände wurde unebener und bald merkten sie, dass sie schon lange nicht mehr auf der Treppe waren, die sie kurz zuvor noch hinaufgegangen waren. Zurück wollte sie nicht, denn es ging schließlich immer noch nach oben. Bald wurde es kälter und die Schneeregionen fingen an. Maseru trat unvorbereitet in die erste Schneeböe hinein, welche ihm den Rest gab.
„Pause.“, befahl Maseru und zitterte am ganzen Leib. „Wir sind schon viel weiter oben, als ich gedacht habe.“
Phoh war mehr als nur dafür und plumpste, dort wo er war, auf den Boden und blieb dort sitzen. Müde schaute er sich um. Plötzlich weiteten seine Augen sich, denn er hatte etwas entdeckt. Vorsichtig kroch er auf die Felswand zu. Worte in einer alten Schrift waren an die Wand geschrieben. Phoh strich mit den Fingern darüber. Er roch an seinen Fingern.
„Blut.“, flüsterte er und ging ein Stück weiter weg. Konzentriert schaute er auf die Schrift, bis er sie erkannte. Es war die älteste von allen. Abermals strich er mit den Fingern darüber, ehe er die Verse las.
„Böses wird kommen,
Niemand wird’s sehen.
Mit Rauch und mit Trommeln
Vorübergehen.
Kreaturen von Grausamkeit
Strömen ins weiße Licht.
Verirrt in der Einsamkeit,
Siehst du sie nicht.
Beißen
Kratzen
Reißen
Schmatzen“
„Was?“, fragte Maseru, der aufmerksam zugehört hatte. „Was soll denn der Blödsinn?“
„Schön, wenn’s welcher wäre. Ich fürchte nur, die Verse sagen die Wahrheit.“, meinte Phoh und schaute sich nervös um, ehe er ihre Lage begriff.
„Wie meinst du das?“, fragte Maseru und kaute auf einem Stück Halm rum, das er sich vor vielen Stunden am Fuß des Berges gepflückt hatte. Schließlich spuckte er es doch wieder aus, denn es schmeckte mittlerweile abartig.
„Hast du dich nie gefragt, warum hier Nebel ist?“, fragte Phoh, nun fast flüsternd.
„Na wegen der Höhe. Sind halt die Wolken.“, meinte Maseru gelangweilt. Erneut griff er zu dem Halm, schaute ihn erst skeptisch an und kaute dann doch wieder drauf rum.
„‚Mit Rauch und mit Trommeln vorübergehen.‘“, las Phoh nochmals vor. „Hier ist Rauch – Nebel.“, sagte Phoh.
„Und? Schiss?“, fragte Maseru.
„Ehrlich gesagt, ja. Jetzt fällt es mir auch wieder ein, warum mir der Vers so bekannt vorkommt. Jemand hat mir schon mal davon erzählt. Diese Verse soll ein Überlebender aufgeschrieben haben. Einer, der dem Horror entkommen ist.“ Ehrfurchtsvoll senkte Phoh seine Stimme.
„Einer, der sie
gesehen hat.“ Ein Schauer lief ihm über den Rücken.
„Ein ‚jemand‘, soso. ‚Jemand‘ hat dir also davon erzählt, ja? Interessant. ...“ Maseru seufzte. „Humbug! Alles Blödsinn. So was erzählt man kleinen Kindern, wenn die nicht schlafen wollen. Die Verse stehen da einfach nur als Abschreckung. Solche Kreaturen gibt es nicht. Du hast selber gesagt, dass es in diesem Gebirge nur solche wie mich gibt.“, sagte Maseru, stand auf und reckte sich.
„Ja, welche wie du. Damit meinte ich aber nur das Aussehen.“, sagte Phoh und horchte in den Nebel.
Maseru drehte sich zu Phoh um.
Ein Schatten huschte neben ihnen durch den Nebel. Über die Felswand lugten zwei Augen, rot und blutrünstig starrten sie auf Maseru und Phoh. Ein Schrei durchbrach die Stille. Schrecklich hoch und grausam klang er. Maseru und Phoh zuckten zusammen.
„Sie haben uns entdeckt.“, flüsterte Phoh jammernd.
- - -
Jetzt doch mal ehrlich: Das Gedicht ist toll, oder? XDD Hab ich ganz alleine gemacht. .. 