MajinKay
Revelation 6:4
Zehn Jahre später.
Was bedeutete Frieden? Für die Menschen der Erde war diese Frage nicht gerade einfach zu beantworten, denn Frieden war ein rar gesätes Gut geworden. Seit Jahrhunderten war die Erde zu einem Spielplatz der Götter geworden, der die typische Eigenschaft besaß, Ärger geradezu magnetisch anzuziehen. Ärger, Zerstörung, Kämpfe. Letztere wurden auf verschiedene Weisen ausgetragen. Manche von ihnen in vollkommener Öffentlichkeit, andere wiederum im Verborgenen. Einige wenige waren so zerstörerisch gewesen, dass die Erinnerung an sie aus den Köpfen der Menschen gelöscht wurde. Um sie zu schützen und ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Aber ganz egal, wie die Kämpfe auch immer ausgesehen hatten – eines hatten sie doch immer gemeinsam. Kaum war der letzte ausgestanden begann ein unsichtbarer Countdown, der die Zeit bis zu dem nächsten Konflikt herunterzählen würde.
Friede war für die meisten Menschen lediglich diese Zeit zwischen zwei Konflikten.
Der aktuelle Friede dauerte nun schon zehn Jahre an.
Zumindest, wenn man als letzten Konflikt in der Geschichte der Erde - die Störung einiger feindlich gesinnter Aliens während eines Kampfsportturniers- nicht mitzählte, bei der einige der Kämpfer entführt wurden, aber es schafften, ihren Kidnappern zu entkommen. So lautete zumindest die offizielle Version. Inoffiziell ging es um das Leben einer guten Freundin, das den Tod eines anderen Freundes einläutete, der erst nach einer mühsamen Suche gefunden werden konnte. Doch davon stand nichts in den Berichten. Kein Wunder, denn die meisten der Elemente dieser Suche waren weitab von offiziellen Informationen.
Für Rico sah die Sache ein wenig anders aus. Für ihn bedeuteten die letzten Jahre des Friedens ein vollkommen neues Leben, dass er sich zuvor nicht einmal annäherungsweise erträumt hätte. Es war fast so etwas wie Normalität in sein Leben gekommen, nachdem er sich gemeinsam mit Shanté wieder zurück in ihren Dojo in den Bergen gezogen hatte. Die Zeit verging wie im Fluge und vieles änderte sich. Glücklicherweise blieben gewisse Dinge aber auch gleich.
Mit einem sehnsüchtigen Blick stand der Saiya-jin auf dem Dach des Dojos und ließ den Wind seinen Körper umwehen. Der kalte Hauch verriet ihm deutlicher als jeder Kalender, dass es bald Herbst werden würde. Und dass sich ein gewisses Datum bald zum wiederholten Male jähren würde. In seinen Gedanken versunken, bemerkte er es gar nicht, dass sich eine andere Person anschlich. Erst, als zwei sanfte Arme seinen Taille umschlungen und sich ein wohl bekannter Körper an den seinigen Presse, erwachte Rico erstmalig aus seiner Starre. Shanté schwieg für einen Moment, ehe sie ihm leise einige Worte zuflüsterte. „Wo bist du nur schon wieder?“
Rico lächelte, nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. Dann umarmte er sie weiter, ehe er die passenden Worte fand. „Weit weg. An einem anderen Ort. Zu einer anderen Zeit.“ Die Kämpferin murmelte einige unverständliche Worte, ehe sie ihm tief in die Augen sah. „Der Krieg ist vorbei, Rico. Das Alles… zehn Jahre sind vergangen. Wann kommst du endlich zur Ruhe?“ Er nahm ihre beiden Hände, die von dem Wind kalt waren und wärmte sie mit den eigenen. „Gib mir noch ein Jahr. Vielleicht ist es dann besser. In der Zwischenzeit haben wir aber andere Dinge zu tun. Wie stehen die Vorbereitungen?“
Ein knappes Lächeln huschte auch über Shantés Gesicht, ehe sie zur Antwort ansetzte. „Shuya habe ich bereits erreicht, genauso wie auch Ramirez und Sam. Bei den anderen ist es schwieriger. Die Nod-jin sind wie immer nahezu unerreichbar, aber ich konnte zumindest eine Nachricht hinterlassen. Mit Kratos ist es nicht viel anderes. Und wie sieht es auf deiner Seite aus? Was macht dein Bruder?“ Rico lachte knapp auf, ehe er versuchte, das letzte Gespräch zwischen ihn und Azrael zu rekapitulieren. Vor wenigen Wochen traf die Prometheus wieder auf der Erde ein – ohne Besatzung allerdings. Stattdessen mit einer persönlichen Nachricht für den Saiya-jin.
„Ich arbeite daran.“, log Rico, ehe er wahrheitsgemäß fortfuhr. „Mit Ausnahme von Aki muss ich die Anderen erst erreichen versuchen. Es sind ja doch ziemlich viele Namen auf der Gästeliste.“ Shanté lächelte leicht. „Es ist aber auch ein ganz spezielles Datum.“ Rico schloss sie daraufhin erneut in die Arme und verließ mit ihr zusammen das Dach des Dojos. Tatsächlich, es war ein ganz spezielles Datum. Bald würde sich der Tag wirklich zum zehnten Mal jähren. Vielleicht nicht der Grund für eine Feier, aber ein Treffen der alten Kameraden rechtfertigte dieses Datum auf jeden Fall. Zumal es zumindest für Rico selbst bald wirklich etwas zu feiern gab.
Was bedeutete Frieden? Für die Menschen der Erde war diese Frage nicht gerade einfach zu beantworten, denn Frieden war ein rar gesätes Gut geworden. Seit Jahrhunderten war die Erde zu einem Spielplatz der Götter geworden, der die typische Eigenschaft besaß, Ärger geradezu magnetisch anzuziehen. Ärger, Zerstörung, Kämpfe. Letztere wurden auf verschiedene Weisen ausgetragen. Manche von ihnen in vollkommener Öffentlichkeit, andere wiederum im Verborgenen. Einige wenige waren so zerstörerisch gewesen, dass die Erinnerung an sie aus den Köpfen der Menschen gelöscht wurde. Um sie zu schützen und ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Aber ganz egal, wie die Kämpfe auch immer ausgesehen hatten – eines hatten sie doch immer gemeinsam. Kaum war der letzte ausgestanden begann ein unsichtbarer Countdown, der die Zeit bis zu dem nächsten Konflikt herunterzählen würde.
Friede war für die meisten Menschen lediglich diese Zeit zwischen zwei Konflikten.
Der aktuelle Friede dauerte nun schon zehn Jahre an.
Zumindest, wenn man als letzten Konflikt in der Geschichte der Erde - die Störung einiger feindlich gesinnter Aliens während eines Kampfsportturniers- nicht mitzählte, bei der einige der Kämpfer entführt wurden, aber es schafften, ihren Kidnappern zu entkommen. So lautete zumindest die offizielle Version. Inoffiziell ging es um das Leben einer guten Freundin, das den Tod eines anderen Freundes einläutete, der erst nach einer mühsamen Suche gefunden werden konnte. Doch davon stand nichts in den Berichten. Kein Wunder, denn die meisten der Elemente dieser Suche waren weitab von offiziellen Informationen.
Für Rico sah die Sache ein wenig anders aus. Für ihn bedeuteten die letzten Jahre des Friedens ein vollkommen neues Leben, dass er sich zuvor nicht einmal annäherungsweise erträumt hätte. Es war fast so etwas wie Normalität in sein Leben gekommen, nachdem er sich gemeinsam mit Shanté wieder zurück in ihren Dojo in den Bergen gezogen hatte. Die Zeit verging wie im Fluge und vieles änderte sich. Glücklicherweise blieben gewisse Dinge aber auch gleich.
Mit einem sehnsüchtigen Blick stand der Saiya-jin auf dem Dach des Dojos und ließ den Wind seinen Körper umwehen. Der kalte Hauch verriet ihm deutlicher als jeder Kalender, dass es bald Herbst werden würde. Und dass sich ein gewisses Datum bald zum wiederholten Male jähren würde. In seinen Gedanken versunken, bemerkte er es gar nicht, dass sich eine andere Person anschlich. Erst, als zwei sanfte Arme seinen Taille umschlungen und sich ein wohl bekannter Körper an den seinigen Presse, erwachte Rico erstmalig aus seiner Starre. Shanté schwieg für einen Moment, ehe sie ihm leise einige Worte zuflüsterte. „Wo bist du nur schon wieder?“
Rico lächelte, nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. Dann umarmte er sie weiter, ehe er die passenden Worte fand. „Weit weg. An einem anderen Ort. Zu einer anderen Zeit.“ Die Kämpferin murmelte einige unverständliche Worte, ehe sie ihm tief in die Augen sah. „Der Krieg ist vorbei, Rico. Das Alles… zehn Jahre sind vergangen. Wann kommst du endlich zur Ruhe?“ Er nahm ihre beiden Hände, die von dem Wind kalt waren und wärmte sie mit den eigenen. „Gib mir noch ein Jahr. Vielleicht ist es dann besser. In der Zwischenzeit haben wir aber andere Dinge zu tun. Wie stehen die Vorbereitungen?“
Ein knappes Lächeln huschte auch über Shantés Gesicht, ehe sie zur Antwort ansetzte. „Shuya habe ich bereits erreicht, genauso wie auch Ramirez und Sam. Bei den anderen ist es schwieriger. Die Nod-jin sind wie immer nahezu unerreichbar, aber ich konnte zumindest eine Nachricht hinterlassen. Mit Kratos ist es nicht viel anderes. Und wie sieht es auf deiner Seite aus? Was macht dein Bruder?“ Rico lachte knapp auf, ehe er versuchte, das letzte Gespräch zwischen ihn und Azrael zu rekapitulieren. Vor wenigen Wochen traf die Prometheus wieder auf der Erde ein – ohne Besatzung allerdings. Stattdessen mit einer persönlichen Nachricht für den Saiya-jin.
„Ich arbeite daran.“, log Rico, ehe er wahrheitsgemäß fortfuhr. „Mit Ausnahme von Aki muss ich die Anderen erst erreichen versuchen. Es sind ja doch ziemlich viele Namen auf der Gästeliste.“ Shanté lächelte leicht. „Es ist aber auch ein ganz spezielles Datum.“ Rico schloss sie daraufhin erneut in die Arme und verließ mit ihr zusammen das Dach des Dojos. Tatsächlich, es war ein ganz spezielles Datum. Bald würde sich der Tag wirklich zum zehnten Mal jähren. Vielleicht nicht der Grund für eine Feier, aber ein Treffen der alten Kameraden rechtfertigte dieses Datum auf jeden Fall. Zumal es zumindest für Rico selbst bald wirklich etwas zu feiern gab.