"...Hamsterkäufe, Aufstände. Die Welt brodelt. Ein Hexenkessel. Es ist seltsam, dass es einfach nicht besser wird, obwohl nun Polizei, Militär und verschiedene andere Gruppierungen wie zum Beispiel die Red-Ribbon-Armee eng zusammen arbeiten, um die Straßen wieder sicher zu machen. Möglicherweise ist aber auch exakt diese enorme Polizei-Präsenz, die die Massen protestierend auf die Straßen lockt. Auf Aktion folgt Reaktion. Versucht ihr uns zu unterdrücken, zu kontrollieren und zu überwachen, dann wehren wir uns nun einmal... Hey!" ...
TECHNISCHE STÖRUNG. WIR BITTEN SIE, DIES ZU ENTSCHULDIGEN
- I-24/7 ( Information Twentyfour/Seven ), Vom Niedergang unserer Gesellschaft
[ Raum von Geist und Zeit ]
Die Tür erschien urplötzlich und öffnete sich. Wie lange war es her, seit sie es das letzte mal getan hatte? Während außerhalb des Raumes lediglich ein Tag verging, betrug die Zeitspanne für diesen Zeitraum innerhalb des Raums selbst ein ganzes Jahr. Wie lange war er nun schon hier drinnen gefangen? Mister Popo vermochte es nicht mehr zu sagen. Die Isolation hatte schon einige, die innerhalb des Raums trainiert hatten, wahnsinnig werden lassen. Mister Popo hielt einzig und alleine die Loyalität zu all den Göttern, denen er im Laufe der Jahrhunderte gedient hatte bei geistiger Gesundheit. Und der Glaube, dass die Helden dieser Welt ihn irgendwann retten würden. Und natürlich die eiserne Disziplin, die er sich im Laufe seines unendlich langen Lebens angeeignet hatte. Als die Tür sich öffnete, öffnete Popo nicht einmal die Augen. Er blieb im Schneidersitz sitzen, atmete ruhig ein und aus. Er hörte die Schritte, das Klacken der teuren Schuhe auf dem Boden.
"Du gekommen sein, um von den Dragonballs zu hören? Du gehen solltest, Kyle. Gehen weiter morden. Das du doch so gut können." Er kassierte einen harten Tritt mitten ins Gesicht, der ihm fast den Turban herunter gerissen hätte. Popo überschlug sich einige Male in der Luft, ehe er grazil wie eine Katze auf den Füßen landete und endlich die Augen öffnete, um seinen Gegenüber anzusehen. Kommandant Scarlet stand genau zwischen ihm und der Tür. Natürlich hatte Popo schon einige Male versucht, zu entkommen. Erfolglos. Der selbsternannte Kommandant der Red-Ribbon-Armee war unglaublich stark. Popo war sich ziemlich sicher, dass er hier jahrhundertelang trainiert müsste, ehe er eine Chance gegen ihn hätte.
"Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass du mich nicht mehr Kyle nennen sollst, alter Freund." Die Miene des Mannes mit den roten Haaren war gelassen, der Tonfall ruhig. "Und ich dir tausend Mal gesagt haben, dass du mich nicht mehr Freund nennen sollst! Du Verräter!" Popo's Tonfall war genau so gelassen, wenn auch mit einer Spur Strenge. "Aber ich verstehen, warum du deinen alten Namen nicht mehr hören wollen. Der Mann, der früher du einmal warst, wäre entsetzt, was aus dir geworden sein."
Kommandant Scarlet lächelte. "Du hast keine Ahnung, Popo. Hast du jemals eigentlich wirklich dein Gehirn angeschaltet und mal nachgedacht? Nein, habe ich Recht? Für dich war es schon immer viel bequemer, einfach nur zu nicken und Befehlen zu gehorchen. Schön brav die Blumen oben im Palast gießen. Und Augen und Ohren vor dem verschließen, was unten auf der Erde vor sich ging." Kommandant Scarlet schlenderte langsam auf Popo zu, umrundete ihn ein wenig. "DU nennst mich Verräter? Ich sage dir, wer hier die Verräter sind. DU und all die Götter. Ihr... Ihr Meister im Tatenlos-Zusehen!"
Mister Popo schüttelte mit dem Kopf. "Wir waren Wächter. Beobachter. Intervenieren nicht in Frage kam. Wir hatten Vertrauen in die Menschen. Glauben. Allein du...hast dich abgewandt." Popo sah den Kommandanten nun direkt an. Trotz im anklagenden Blick. Der Kommandant ballte die Fäuste, schüttelte mit dem Kopf.
"Popo... manchmal... manchmal muss man einfach intervenieren. Gott... ich meine... Ein guter Vater leitet seine Kinder doch ebenso, wenn es nötig ist. Und schaut nicht tatenlos zu, wie sie Unsinn machen. Oder sich verletzen. Vertrauen ist gut... Aber manchmal ist Kontrolle einfach besser. Was ich hier mache, mache ich für die Menschen. Für die Welt."
Mister Popo seufzte. "Lieber in der Hölle regieren als im Himmel dienen?" Nun verlor der Kommandant die Fassung, erhob die Stimme: "Besser etwas tun, als tatenlos zuschauen! ICH bin die Leitfigur, die jeder Gott hätte sein sollen, Popo! ICH mache mehr für diese Welt als all die Götter, all die Erdverteidiger, all die Z-Krieger es je getan haben!!!"
"Es ist wegen deiner Frau? Ihr Tod hinterließ so eine Wunde, dass auch nach so langer Zeit sie noch nicht verheilt ist?" Mister Popo sah den Kommandanten erneut an. "Würde sie wollen, was du gerade tust? Ich glauben, dass deine Absichten gut seien. Aber die Ausführung es nicht sein. Du und deine Kontrolle... erinnern mich an Oberteufel Pi..." Popo konnte den Satz nicht beenden, denn Kommandant Scarlet war blitzschnell bei ihm und donnerte ihm die Faust mit solcher Wucht ins Gesicht, dass Popo hundert Meter nach hinten flog und sich dabei immer wieder überschlug.
"Vergleich mich nicht mit IHM, alter Freund. Sogar meine Gnade, mein Mitgefühl und meine Freundschaft dir gegenüber haben Grenzen. Du scheinst mir nicht zu glauben. Lassen wir das sinnlose Gerede daher sein. Ich will wissen, was du über die anderen Dragonballs weißt. Sag es und ich halte mein Versprechen. Und lasse dich frei, wenn die ganze Sache beendet ist." Langsam erhob sich Mister Popo und wischte sich mit dem Handrücken Blut von der Unterlippe. "Selbst wenn ich von den anderen Sets wüsste, würde ich es dir nicht sagen. Aber ich genau so wenig wissen wie du." Mister Popo lächelte. "Absolute Kontrolle wird zu Widerstand führen. Da werden dir alle Dragonballs des Universums nicht helfen. Du sollten jetzt gehen. Wenn ich schon für alle Ewigkeit hier bleiben, dann... ich meine Ruhe wollen." Halb höflich, hab spöttisch verneigte sich Mister Popo vor dem Kommandanten der Red Ribbon Armee. "Eine Frage ich aber noch haben, Mister Leitfigur. Wie du all das Leid rechtfertigen, dass du verursachen?"
Der Kommandant sah ihn zornig an. Fast schien es, als würde er erneut zuschlagen. Dann aber lächelte er wieder. "Meine Argumente würden hier nichts bringen. Wenn man... sich nur genug Mühe gibt, kann man beinahe alles rechtfertigen. Du und deine Götter schaffen es beim Nichtstun ja auch ziemlich gut, hm? Aber ich will zumindest versuchen, es dir zu erklären... alter Freund." Die letzten Worte hatten einen bitteren Tonfall angenommen. "Was ich mache, mache ich, damit das Leid eines Tages ein Ende hat. Dieser Tag ist so nah wie nie zuvor. Die Erde wird stark sein. Sie wird sich nicht vor Aliens fürchten müssen. Was gerade da draussen passiert sind die Geburtswehen einer besseren Welt. Verstehst du es nicht? Ich mache das nicht aus Machthunger. Ich will die Erde nicht beherrschen. Ich will nicht angebetet werden. Ich will einfach nur dass es den Menschen gut geht."
Mister Popo's Lächeln verschwand. "Ich sagen es noch einmal: Gute Absichten, schlechte Ausführung. Immer wenn du die Tür öffnen, ich hören das Leid dieser Welt. Besser du gehen jetzt. Und Tür zu lassen, ja? Weißt du, ich hier drinnen isoliert sein. Du... da draussen aber auch ziemlich gut darin geworden bist, Augen und Ohren zu verschließen. Glaubst du, der Zweck heiligt die Mittel? Glaubst du, all die Opfer sind die Sache wert?"
Kommandant Scarlet wandte sich ab. "Du wirst es selbst erleben, Popo. Ich werde dich eines Tages hier heraus lassen und dir die Welt zeigen, die ich gerade erschaffe. Dann wirst du erkennen, dass ich Recht habe. Ich werde da Erfolg haben, wo du mit deinen Göttern so lange versagt hast. Bis dahin... amüsier dich hier gut." Der Kommandant öffnete die Tür. In diesem Moment riss Mister Popo beide Hände nach vorne und feuerte eine weiß leuchtenden Ki-Strahl auf den Kommandanten ab. Dieser drehte sich zwar rechtzeitig um, wurde jedoch trotzdem getroffen. Die Tür des Raums von Geist und Zeit flog weit auf, der Kommandant wurde vom Ki-Strahl selbst gegen die nahegelegene Wand geschmettert und verschwand in einer gleißenden Explosion. Mister Popo reagierte sofort und flog blitzschnell auf die Tür zu, doch schon erschien die Silhouette von Kommandant Scarlet in der Schuttwolke, schloss hastig die Tür. "Netter Versuch", kommentierte der Kommandant die ganze Aktion und lächelte Popo an, als dieser seinen pummeligen, schwarzen Arm blitzschnell zwischen Tür und Türrahmen streckte um das Schließen der Tür zu verhindern. "Äußerst gut gespielt, alter Freund. Aber jetzt verabschiede ich mich definitiv von dir." Auch Mister Popo lächelte. "Gut, nicht wahr? Aber ich bin noch nicht fertig." Aus seiner Handfläche schoss ein weiterer Ki-Strahl, schlug in die ohnehin lädierte Wand und es kam zu einer weiteren Explosion. Verärgert packte der Kommandant den Arm von Mister Popo und brach ihn, schubste ihn nach hinten. "Dein jämmerlicher Ausbruchsversuch wird dir nichts bringen." Nun schloss der Kommandant die Tür.
Für Mister Popo verstummten die weltweiten Ruhe nach Hilfe, Gerechtigkeit und Gnade. Er sah auf seinen gebrochenen Arm, dann griff er nach seinem Turban, nahm diesen ab und begann, eine Schlinge aus eben diesem zu basteln. "Ausbruchsversuch", murmelte er leise und lächelte. "Du dich noch wundern. Wenn Gefangener nicht in die Freiheit können, dann Freiheit eben kommen müssen zu Gefangener." Sein Lächeln wurde noch eine Spur breiter. "Und eine Tür man von beiden Seiten öffnen kann... alter Freund."
"...erschütterten vor wenigen Minuten zwei Explosionen die Spitze des Shrink Inc Spire in der Zentralen Hauptstadt. Die Schäden an dem größten Gebäude der Welt gingen laut Sprecher Gabriel Grey auf einen Unfall bei Wartungsarbeiten zurück. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Diese Woche noch will die Shrink Inc versuchen, der Zentralen Bank die Immobilien der Capsule Corporation abzukaufen. Dies könnte einen Umbruch einläuten, wie es ihn noch nie gegeben hat. Das Kartellamt indes versucht, die drohende Vormachtstellung der Shrink Inc zu verhindern..."
- CCNN ( Central-City-News-Network ), Tagesschau
[ Prometheus ]
"Roshi ist nicht dumm. Er hatte die Lage schon verstanden, als er die Übertragungen gesehen hatte." Ja, man sah bei Linn definitiv den Zwiespalt. Sie hatte die Fäuste geballt und einen langen Moment schien es, als würde sie Sprite folgen, das Schiff verlassen und damit auch die Erdverteidiger. Dann aber wandte sie sich an Mark. "DU passt ja gut auf, verstanden? Wenn es eng wird, rette meine Kinder. Sonst reiße ich dir deinen glänzenden Metallarsch auf, wenn ich wieder da bin, klar?" Mark nickte nur ergeben, hob abwehrend die Hände. "Ich werde mein Bestes tun, versprochen." Linn brummte nur und stampfte dann die Schleuse zur Black Servant entlang.
Kito nickte Shinto zu und erwiderte, "Pass dieses mal aber besser auf dich auf. Ich will nicht glauben müssen, dass du dich verletzten lässt nur um wieder in meinen Armen zu landen", mit einem stillen und nach innen gekehrtem Lachen, dass schnell wieder verstummte. Ruca nickte dem Schüler der Kranichschule ebenfalls zu und sah Linn nach, die sich sich verständlicher Weise am schwersten tat in Aufbruchsstimmung zu kommen. Die Saya-jin wusste nicht was Sie sagen sollte.
Shinto funkelte Kito an, grinste dann aber. "Sowas hättest du wohl gerne, hm? Ich werde dir da draussen zeigen, was die Kranichschule so drauf hat. Ich werde nicht hinter dir her hinken. Ich werde immer gleich auf sein, selbst wenn's mich zerreißt" Er schlenderte Linn hinterher. Reaper folgte ihm. "Ihr seid doch alles Luschen im Vergleich zu mir. Kommt mir ja nicht in die Quere, verstanden?"
Meister Quitte, der ebenfalls an Bord war, knuffte Mark mit seinem Holzstab. "Da hätten wir fast etwas vergessen, hm?" Mark zückte den Beutel mit den magischen Bohnen. "Zu viele Prozesse gleichzeitig, verzeiht." Er nahm eine Bohne aus dem kleinen Beutel. "Eine Bohne behalte ich hier. Für Sprite oder Terra. Für den Notfall. Die restlichen vier werdet ihr Fünf mitnehmen." Mark gab Kitoryu den Beutel. Meister Quitte knuffte auch ihn mit dem Holzstab, ganz sanft in die Seite. "Nutzt die Bohnen nur, wenn es absolut nicht anders geht." Worauf Kito ihm sein Wort gab. "Habt Dank Meister." Er verbeugte sich wie von Meister Roshi geleht vor dem Wächter des Quittenturms und verstaute das Säckchen in der innenseite seiner orangefarbenen Weste.
Mark ließ die metallenen Schultern hängen. "Nun solltet ihr aber los", drängelte er monoton und die Gruppe verabschiedete sich von der Prometheus und ihrem Stellvertreter. Kito bedankte sich noch bei ihm für die Unterstützung. "Pass du auch auf dich auf, wir lassen die Erde in deinen stählernen Händen, Mark", sagte der Kijinon-jin und trat dann als letzter in die Schleuse zur Black Servant. Mark folgte ihm zur Schleuse. "Ich werde mein Bestes geben. Weißt du, die Menschen haben in all diesen Romanen, Comics und Filmen nicht umsonst Angst, dass eine künstliche Intelligenz ihnen in den Arsch tritt. Der große Unterschied ist natürlich, dass ich darauf programmiert bin, euch zu helfen. Ich werde es denen so richtig schwer machen. Ich mag...glänzen. Aber ich kann denen auch beweisen, dass ich so richtig dreckig kämpfen kann. Und das so ganz ohne Muskeln." Mit diesen Worten schloss Mark die Schleusentür der Prometheus und der Durchgang zur Black Servant wurde noch ein ganzes Stück dunkler.
"Spart euch so jämmerliche Versuche, die Defender-Defensive zu infiltrieren. Ihr könnt die Wahrheit nicht einfach ersticken. Hebt ihr eines unserer Nester aus, gibt es noch genug andere. Ich berichte an dieser Stelle einfach mal von Truppenbewegungen an die entferntesten Winkel der Erde. Tiefster Wald, kalter Norden. Und keine Markierungen an den Fahrzeugen. Werden da politische Gefangene deportiert? Immerhin gibt es genug Leute, von denen man irgendwie Garnichts mehr hört, oder? Besonders im Medien-Bereich. Ja, wie gerne würdet ihr auch mich zum Schweigen bringen, hm? Ihr miesen kleinen Despoten und Verschwörer. Pustekuchen! Oh, ich erfahre soeben, dass man den Erdverteidigern im Quittenwald auflauern will. Ich hoffe, ich kann rechtzeitig eine Kamera-Drohne dahin bekommen, damit das ganze Internet mal sieht, was wirklich Sache ist."
- Stimme des Widerstands, Moe Derator
[Muskel-Turm, Raketenbasis| Mizuki & Tamia]
"Sollten sich nach dem Durchsehen der weiteren Briefing Dateien noch Fragen ergeben, werde ich Sie kontaktieren, Ma'am.", antwortete Tamia schließlich und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. waren. Jade nickte ihr zu. Mizuki schwieg indessen, schüttelte knapp mit dem Kopf. Die Soldaten indes waren ruhig. Keine Beschwerden, weibliche Vorgesetzte zu haben. Möglicherweise waren sie so etwas wegen Jade bereits gewohnt. Möglicherweise warne sie in der Vergangenheit bereits zurecht gestutzt worden. Oder sie waren einfach nur unglaublich diszipliniert.
"Ich würde gerne vorschlagen mich mit meinem Fire Team zurückzuziehen um sofort mit den Einsatzvorbereitungen zu beginnen und Sie bitten mir die zur Verfügung stehenden Daten zu Neu-Namek zukommen zu lassen, Ma'am. Alles was sie mir geben können. Je optimaler wir vorbereitet sind, desto schneller kann ich Ihnen Resultate liefern." Jade nickte, zog zwei runde, untertassen-artige Gegenstände aus einer ihrer Taschen. Holographische Speichermedien. Der neuste Schrei. Sie reichte sowohl Tamia als auch Mizuki einen.
"Unglücklicherweise sind die Daten, die wir haben unzureichend", erklärte Jade mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck. "Team Rot wird sich die südliche Hemisphäre vornehmen. Team Blau die nördliche. Neu-Namek hat ziemlich viel Landmasse. Es gibt nur wenige, kleine Meere. Die Topografie zeigt, dass es weite Steppen und Savannen gibt, zahlreiche Canyons, aber besonders an den Polen auch Gebirgsmassive. Einige wenige Dörfer sind verzeichnet, allerdings ist das Material relativ alt. Es gab keine genau Kartographierung des Planeten. Wir haben einfach nur alle Informationen aufgeschnappt, die wir kriegen konnten. Viel ist es nicht. Wie immer gilt: Pläne ändern sich bei Feindkontakt. Wie ich bereits sagte, haben die Dragonballs oberste Priorität. Auch scheint es, als müsse der Oberälteste lebendig sein, andernfalls verlieren die Dragonballs ihre Macht. Der Rest ist mir ziemlich egal. Brennt den halben Planeten nieder, wenn es notwendig ist." Jade fixierte die beiden Frauen vor sich.
"Team Rot", sagte sie an Tamia gewandt, "Ihr habt eine halbe Stunde, um hier alles nötige zu besprechen. Team Blau zieht ab, in die Barracke links neben dieser hier. In einer halben Stunde will ich euch alle draußen bei der Rakete sehen." Sie und ihr Fire-Team steuerten die Tür an. "Wir werden vor Ort für Aufklärung sorgen. Das was auf den Disc's ist, ist bestensfalls eine grobe Idee von Neu-Namek. Wie heißt es so schön: Knappe Aufklärungsberichte sind schlichtweg ungenügend. Detaillierte Aufklärungsberichte sind schlichtweg Wunschdenken. Hochdetaillierte Aufklärungsberichte sind schlichtweg Fallen." Jade grinste, doch es lag kein Humor, keine Wärme in dem Gesicht. "Am Ende ist das einzige Gebiet, dass man wirklich kontrolliert, ist der Boden, auf dem man stehst. Wir sehen uns in einer halben Stunde." Jade verließ die Barracke. "Mira" und Team Blau folgten. Tamia indes konnte nun die Blicke ihrer acht Soldaten auf sich spüren.
"Es wird einfach Zeit, dass man sich ausnahmsweise mal friedlich aufeinander zu bewegt. Und redet. Ein Bürgerforum könnte die Belange der Bürger ansprechen. Es ist wichtig, dass Konflikte wieder friedlich gelöst werden. Hat der Präsident nicht einmal gesagt, er sei ein Diener des Volks? Da sieht man zur Zeit wenig von. Es gibt einen Haufen Probleme. Auf den Straßen lassen die sich nicht lösen. Man muss sich an einen Tisch setzen, reden. Und dann gemeinsam handeln. Der Präsident ist vielleicht nicht mehr in der Lage, sein Amt alleine zu bewältigen. Besonders nach dem Attentat auf ihn. Man könnte einen Rat gründet. Demokratie sollte einfach wieder funktionieren."
- ERTE, Moral und Ethik
[ Der heilige Quittenwald ]
Sprite fixierte Zane noch immer, wartete ab, jedoch bereit, zu reagieren. Im Hintergrund trennten sich die beiden Schiffe voneinander. Eine Reaktion jedoch kam nicht von Zane - zumindest nicht als erstes, denn plötzlich schossen zwölf Kampfflugzeuge an ihnen vorbei und eröffneten das Feuer auf die beiden Raumschiffe, die sich soeben voneinander trennten. Das größere Schiff konnte gerade rechtzeitig ein unsichtbares Energiefeld aufbauen, an denen die Raketen wirkungslos zerschellten. Das kleinere Schiff drehte ab, suchte kurzzeitig hinter dem größeren Schiff Schutz. Die Staffel drehte ab, bereitete sich auf den nächsten Angriff vor. Sprite sah sich um. Auch näherten sich zahlreiche Helikopter. Das Militär wollte es diesmal wohl unbedingt wissen. Mit hell leuchtenden Augen fixierte er wieder Zane.
"Es ist eine Verschwörung. Jemand will die Erdverteidiger tot sehen. Wer immer es auf uns abgesehen hat, hat noch ganz andere Ziele. Hat sogar andere Planeten im Visier. Eben deshalb... ziehen wir ab." Sprite deutete nach hinten, auf die beiden Raumschiffe. Das kleinere Raumschiff gewann bereits an Höhe. "Nur ich allein bleibe hier. Und ich werde keine Bedrohung sein." Das größere Schiff im Hintergrund wurde vor der Kulisse des Quittenturms und des Trümmerhaufens am Boden plötzlich unsichtbar. Einige Raketen, von den Kampfflugzeugen und Helikoptern abgefeuert, trafen zwar noch den unsichtbaren Schutzschirm, doch das Schiff blieb unsichtbar und änderte rasch die Position, denn weitere Raketen flogen einfach ins Leere.
Sprite sah zu Zane. "Nun liegt es an dir: Lässt du mich gehen? Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich mich kampflos ergeben würde und so." Ehe Zane jedoch antworten konnte, sprang ein Mann aus einem der vorbei fliegenden Helikopter und schlug Sprite dermaßen hart ins Gesicht, dass er gen Boden flog in den Trümmerhaufen am Fuß des Quittenturms krachte. Der Mann blieb in der Luft schweben. Er trug eine braune Tarnuniform, hatte oragene Haare, im militärischen Bürstenschnitt. Er grinste breit, sah dann zu Zane. "Prächtig. Einen haben wir ja wenigstens. Mein Name ist Agent Orange. Wenn wir die Schiffe nicht knacken können, dann...werden wir Herrn Leuchtkäfer da unten eben knacken..." Agent Orange grinste zufrieden. Er war etwa 1,80 Meter groß und recht muskulös gebaut. Er knackte mit den Knöcheln seiner Hände, ehe er direkt vor Sprite landete. Die Jets feuerten nun mit ihren Maschinengewehren, in der Hoffnung, das Schild der Prometheus zu treffen und so die Position des unsichtbaren Raumschiffs ausfindig zu machen. Das kleinere Schiff indes wurde noch immer verfolgt, von Hubschraubern und Jets gleichermaßen, die es wie wild unter Beschuss nahmen. Bemerkenswert war, dass die Jets und Flugzeuge keine Markierungen haben.
Sprite rieb sich das schmerzende Kinn. "Damit...habe ich nun am Wenigsten gerechnet", gestand er mit einem Blick auf den Mann vor sich. "Agent Orange, hm? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre erfreut." Sprite konzentrierte sich. "Verschwindet von hier", ertönte seine Stimme plötzlich in sämtlichen Cockpits der Jets, Helikopter. Sogar auf der Brücke der Prometheus und der Black Servant konnte man es hören, sofern bei der Servant die nötige Technik vorhanden war oder primitiv genug war. Sprite sprach die Warnung an seine Feinde und Freunde nur ein einziges Mal aus, dann erhob er sich und sah Agent Orange an. "Willst du wirklich den Sturm ernten, Mensch?" Seine Augen knisterten. Die Wolken verdichteten und verdüsterten sich. Er fixierte den Mann vor sich, als würde er ihn nieder starren wollen. Doch gleichzeitig sah er auch nach der Servant. Ihr Entkommen war alles, was zählte. Er selber... nun, er war schon Schlimmerem entkommen.
"Du hast es satt, das Chaos und Kriminalität die Straßen regieren? Du möchtest helfen, bist aber nicht geeignet für Polizei oder Militär? Die Red-Ribbon-Armee sucht Menschen wie dich. Jeder kann helfen. Jeder kann einen Unterschied machen. Jeder kann ein Teil davon werden, wenn es darum geht, unsere Welt ein Stückchen besser und sicherer zu machen. Melde dich doch einfach bei unseren Rekrutierungsstellen. Jeder kann anpacken, jeder kann einen Beitrag leisten. Gemeinsam in eine bessere Zukunft."
- RRR, Red Ribbon Radio