[Forum RPG] Exodus - The Red Ribbon's Revenge (Hauptthread)

[ Der heilige Quittenwald ]

"Zane, ich werde definitiv nicht kämpfen. Man würde es in den Medien gegen die Erdverteidiger benutzen. Jemand will uns an den Kragen. Jemand begann diese Hetzkampagne gegen uns. Allerdings haben wir noch keine Ahnung, wer genau. Tato ist tot. Wir haben Beweise dafür gefunden, dass jemand unter seinem Namen diese Gräueltaten begann. Aber du siehst ja selber, wie gnadenlos man uns jagt. Die anderen sind weg. Und ich werde nun auch verschwinden und untertauchen. Wir sind hier nicht die Bösen. Aber uns fällt auch keine Lösung ein. Deshalb... hören wir auf. Vorerst. Deshalb sind die anderen weg und deshalb verschwinde ich jetzt auch. Denn ich glaube nicht, dass etwas gutes dabei heraus kommt, wenn ich mich nun ergebe. Du... solltest auch vorsichtig sein. Du bist im Grunde auch nur eine potentielle Bedrohung."

Zane war ziemlich überrascht gewesen, als er plötzlich Sprite's Stimme in seinem Kopf vernommen hatte. Natürlich wurde ihm schnell klar, was geschah und so überspielte er die Überraschung schnell mit seiner üblichen, grimmigen Miene. Er war sich allerdings nicht sicher, wie er das soeben gehörte verarbeiten sollte. Ja, natürlich würden die Menschen davon erfahren, wenn es wirklich zum Kampf zwischen Erdverteidigern und Militär kam. Zane kapierte aber nicht so ganz, was es mit Tato auf sich hatte. Wie sollte er denn tot sein? Es gab auf Erden sicher nicht viele, die es mit einem Erdverteidiger aufnehmen konnten. Wer kam also als Übeltäter in Frage? Möglicherweise hatte man Tato nur irgendwie betäubt oder ihn einer Gehirnwäsche unterzogen. Vielleicht war hier eine neue, außerirdische Bedrohung am Werk. Sprite hatte aber auch Recht, als er ihn selbst als potentielle Bedrohung bezeichnete. Etwas stimmte hier ganz und garnicht. Tato tot? Ein Betrüger, der in Tato's Namen böses tat? Eine Verschwörung. Klang unglaubwürdig. Aber Zane hatte gelernt, dass Zweifel zwar gesund war, aber... dass man auch das schier unglaubliche nicht ausschließen sollte. Es bestand definitiv die Chance, dass Sprite Recht hatte, mit allem.

Zane hätte gerne geantwortet, doch dann tauchten diese vielen, kleinen Kugeln auf. Schwebende Kamera-Drohnen. Agent Orange war definitiv nicht besonders begeistert, was Zane wieder daran denken ließ, dass das alles hier möglicherweise keine offizielle Militär-Aktion war. Und Agent Orange war auch offensichtlich kein gewöhnlicher Soldat, kein normaler Mensch. Aber er gehörte auch nicht zum Z-Platoon. Mitten in dem Chaos aus umher schwirrenden Drohnen und Gewehrfeuer rannte Sprite plötzlich los, gen Waldrand. Schüsse prasselten auf ihn ein, er stürzte und löste sich in Energie auf. Sprite war verschwunden. Scheinbar getötet worden. Zurück blieben Zane, Agent Orange und zahlreiche Soldaten. Agent Orange fluchte, wandte sich an Zane. "Sie kehren besser zu ihrem Hauptquartier zurück. Unsere Zusammenarbeit endet. Vorerst." Mit diesen Worten steuerte Agent Orange auch schon einen der wartenden Helikopter an, während die Kampfflugzeuge noch immer hinter den fliehenden Sonden her flogen, jedoch bei den kleinen, wendigen Dingern nicht den Hauch einer Chance hatten, sie zu ihrem Ursprungsort zurück zu verfolgen.

Zane blieb zurück, sah den davon fliegenden Helikoptern und Flugzeugen nach. Würde er sie verfolgen, würde es nur Ärger geben, da war er sich sicher. Er war sich auch sehr sicher, dass Sprite nicht tot war, sondern einfach nur einen Trick abgezogen hatte. Eigentlich war es sogar recht offensichtlich, aber wenn diese Militär-Heinis nicht darauf kamen, er selber würde vorerst nichts dazu sagen. Wie viel wusste Verteidigungsminister Sturn? Wie tief hing das Z-Platoon mit drin? Was und wieviel wurde ihm vorenthalten? Zane beschloss, erst einmal zum Hauptquartier des Z-Platoons zu fliegen. Er brauchte Informationen. Antworten. Und endlich einmal brauchbare Befehle. So wob er ein Feld aus Dunkler Energie um sich, hob vom Boden ab und schoss gen Horizont, ließ den Quittenwald und den Trümmerhaufen in seiner Mitte dabei rasch hinter sich.
 
[Celos – Vor einigen Jahren]

"Hast du mich vermisst?"

Zeyka saß wie so oft vor dem Stasetank ihrer Schwester im zentralen Labor auf Celos und hielt ein einseitig gegebenes Versprechen ein. Die Art, die aus purer Einsamkeit geschmiedet wurde. Doch für Sie waren die stillen Stunden vor dem Morgengrauen die einzige Zeit, in der Sie sich so tief in den Ort vorwagen konnte, den ihre Mutter strengstens verboten hatte. Hier reihten sich Prototypen, totbringender Waffen - von Monekularen bis hin zu Zellularen - nebeneinander ein und verstaubten zwischen vielerlei anderer verworfener Projekte. Eines davon schwamm in einer Brühe aus Nährstoffen und Tinkturen unbekannter Art. Ein junges Mädchen, dass seit ihrer Geburt nicht einmal mit eigenen Augen die Welt um sich herum erblickt hatte und auf den Tag ihres Erwachens harrte. Zeyka hatte ihrer namenlosen Schwester versprochen, dass Sie so oft wie möglich bei ihr sein wollte. Sie erzählte ihr von den Tagen in der Ruinenstadt, den merkwürdigen Besuchern in dunklen Gewändern, die ihre Mutter empfing und seit einiger Zeit auch von der flüsternden Unbekannten, die mit ihr hin und wieder sprach, wenn Sie alleine war. "Ich würde dir gerne sagen, dass ich dir so viele Dinge wie möglich zeige, wenn du aufwachst. Aber um ehrlich zu sein kenne ich selber nur eine handvoll. Naja immer noch mehr als du, was?" Die Nachtmahr rieb sich stolz die Nase und nickte sich dann selber zu. Wer sonst sollte ihr auch antworten? Niruka betrachtete Sie als eine Erweiterung ihrer unfertigen Arbeiten und wurde nur auf Sie aufmerksam, wenn Sie zu einem Störfaktor wurde. Aber die Tanzschritte aus der Reihe hatte Zeyka nach ein paar durchgezogenen Rückhänden schnell bleiben lassen. Auch wenn Sie alleine war, die Anlage war mit den nötigen Vorräten ausgestattet um mehrere Jahre satt zu werden und die meiste Zeit verbrachte Sie in den Ruinen auf der Oberfläche. Nur das gelegentilche Piepen der Instrumente, die mit dem Tank verbunden waren, zählten als eine Art Rückmeldung in diesem Augenblick.

“Eines Tages werden wir die besten Freunde, da bin ich mir ganz sicher ...”

[Shuttle des hohen Rates – Auf dem Weg nach Namek]

Lao schüttelte sich leicht, als Sie aus einem kurzen Nickerchen erwachte. Sie beugte sich vornüber und rieb sich den noch vorhandenen Schlaf aus dem Gesicht, bevor Sie auf Deck nach dem Rechten sah. Was für ein merkwürdiger Traum, dachte Sie und sah zu Sentinel herüber. Der Elementarherrscher wirkte nach außen hin ruhig, auch wenn seine beschriebene Mission ihn innerlich nach Namek treiben musste. Die Oberfläche seiner Haut pulsierte leicht und sein Blick schienen weit jenseits dieses Ortes zu reichen. Lao fragte sich, was sein Zustand mit dem Geist der ehemaligen Person anrichten mochte. Um ehrlich zu sein war Sie so neugierig, dass Sie sich dabei ertappte einen kleinen uneingeladenen Blick hinter seine mysteriösen Augen werfen zu wollen. Doch Sie zügelte und massregelte sich innerlich. Diese Zeiten waren vorbei und Sie war an ein Versprechen gebunden, dass ihr strikt untersagte ihre Kräfte für eigennützige Zwecke zu missbrauchen. Trotzdem lies Sie der Gedanke nicht los, dass hinter all dieser mächtigen Fassade, irgendwo ein sterblicher oder unsterblicher Verstand hauste. Ihr Vater hatte es einst zu ihr gesagt, als er einen der seltenen Momente fand um als ihr Vater zu agieren. Doch selbst in diesen Augenblicken, sah er sich mehr als ihr Ausbilder: Wir befinden uns in einem ständigen Konflikt Lao, dessen Seiten sich unablässig kontrollieren wollen. Der Geist will über die Materie herrschen und die Materie um ihn formt ihn unablässig. Du mein Kind hast eine Gabe und einen Fluch von immenser Macht. Du bist als Herrin über den Geist geboren worden und egal wie viel Materie ein Verstand auch beherrschen mag, du bist in der Lage ihn zu beherrschen. Als die Worte in ihrem Kopf langsam verhallten, dachte Sie nur: Ich bin nicht einmal Herr meines eigenen Geistes. Mit einem leisen Seufzer und leicht roten Augen wandte Sie sich an Sentinel.

“Was wirst du tun, wenn du das Artefakt in deinen besitzt gebracht hast? Wirst du es in das Archiv des Rates übergeben oder hast du andere Pläne?”

Instinktiv verfiel die ehemalige Wächterin in ihre alte Agentenrolle und war neugierig welche Absichten ein übermächtiges Wesen mit extrem gefährlichen Artefakten haben konnte.

[Black Servant]

Als sich das Schiff wieder stabilisiert hatte und vollständig in die materielle Welt herübergeglitten war, drosselte Zayka leicht die Maschinen und sah sich auf ihrer seltsam belebten Brücke um. Alle Anwesenden waren in Gespräche vertieft, tauschten Spitzfindigkeiten aus und sprachen sich Mut zu. Sie selbst schluckte die Zweifel herunter, die Sie auf Grund ihrer Entscheidung, diesen Leuten und letztendlich ihrer Schwester zu helfen, ihren Freund wiederzusehen, noch hegte. Es war nun zu spät für einen Rückzieher. Zu ihrer Überraschung und Erleichterung sprach Sie niemand unter ihrem anderen Namen an und auch wenn Sie es nicht nach außen hin zeigte, machte es Sie glücklich. Besser man hielt Sie für verschroben, abweisend oder sonderbar, anstatt für das Ungeheur, dass stets im Zaun hielt.

"Ich gebe Shinto-chan vollkommen recht!", platze plötzlich die Saya-jin in der blauen Rüstung hinter ihr hervor und warf ihre Arme um die Kopflehne des Kommandostuhls. Zeyka war gerade noch rechtzeitig zusammengesunken um dem übertriebenen Bedürfniss nach Körperkontakt aus dem Weg zu gehen. Mit leicht besorgtem Gesichtausdruck sah die Nachtmahr hoch in Rucas große und unheimlich vakant wirkende Augen, die Sie mit dem Funkeln eines neugierigen und energiegeladenen Kindes anstarrten. "... Ja?", fragte Zeyka leicht verstört, um den Redefluss der Saya-jin den Anstoß zu geben, so dass Sie die unangenehme Pause durchbrach. "Ja!", fuhr Ruca fort, "Dein Schiff ist wirklich Klasse. Ich meine damit nicht so Klasse wie mein Golden-Blitz aber immerhin in den Top 5." - "... Danke", erwiderte Zeyka leise nach einer Weile und traute sich langsam wieder in eine aufrechte Sitzposition. Ruca wich nicht von ihrer Seite und überrumpelte Sie mit Fragen, während die Nachtmahr den Kurs nach Namek bestätigte und weiterhin darauf hoffte, dass die Verteidigungssysteme der Erdsteitkräfte die Signatur dieses stark modifizierten Rats-Schiffes nicht erfassen konnten. Im Falle der Fälle würde Trinidir zwar das Eisen aus dem Feuer holen, doch je öfter und länger Sie diese Seite von sich kontaktierte, je mehr brachte Sie alle an Bord in Gefahr.

"In den unteren Decks gibt es Aufenthaltsräume ... Nicht gut ausgestattet, aber ...", begann Zeyka durch die anhaltenen Gespräche, doch schaffte es nicht sich gehör zu verschaffen. Es war Ruca die lautstrak die Hände über dem Kopf zusammenschlug und für einen Augenblick die Aufmerksamkeit auf sich zog. "Hergehört Matrosen! Unten gibt es Schlafräume, eine Lounge und köngilichen Service, bis wir auf Namek angekommen sind. War das in etwa Richtig?", fragte die Saya-jin nach dem Verkauf des Luftschlosses und starrte in das hochrote Gesicht der Pilotin. "Oder so ähnlich ...", übersetzte Ruca und die Anwesenden unterhielten sich weiter.

"Wie heisst du eigentlich, Bohnenstange? Ich bin Ruca", stellte sich das Energiebündel neben ihr vor und klopfte sich selbstbewusst imaginären Staub von ihrem Brustpanzer. Zeyka war erneut überrumpelt, zwar wusste Sie ihren wahren Namen, doch konnte Sie sich nicht daran erinnen, wann Sie ihn zuletzt jemandem verraten hatte. " ...Zeyka", antworte Sie schließlich, fast gemurmelt, "Zeyka Idar."

Ruca grinste Sie breit an, legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte plötzlich: “Ich mag dich irgendwie. Eines Tages werden wir bestimmt die besten Freunde, da bin ich mir ganz sicher ...” Zeyka nickte leicht geistesabwesend und starrte auf die Instrumente, ihre Sicht war auf einmal etwas verschwommener als sonst.
 
[ Black Servant ]

„Ruhig bleiben.“, hallte es in ihrem Kopf und langsam verzog sich der Schleier der ihr Denken trübte. Wie Shinto entspannte sich auch Linn und sah in die Runde, es war lange her, dass sie sich auf den Weg machten um jemanden zu retten, nur diesmal mussten sie sich selbst retten. Ihren Ruf wieder herstellen, doch Linn war es vollkommen egal, sobald sie es geschafft haben, würde sie nicht länger auf der Erde bleiben wollen. Sie hatten alle soviel getan um endlich Frieden zu finden. „Meine Beiden sind in Sicherheit.“, flüsterte sie und ging auf Zeyka zu. Linn musste schmunzeln als sie sah wie Ruca versuchte sich mit ihr anzufreunden.

„Ach du...“,fluchte Linn und sah dieses gigantische Schiff. Sie schluckte kräftig und erkannte, dass das gigantische Monster aus Stahl von vier kleinen Schiffen umringt war. Alle bis auf Reaper schauten fassungslos. „Wird wohl doch nicht öde...“, hörte sie ihn sagen. „Seht sie übermitteln eine Nachricht.“, sagte Linn und huschte zu Zeyka.

"Im Namen von Aur begrüßt die Immortality das unbekannte Schiff ohne Kennzeichnung. Hier spricht Hochexekutor Karas. Ich erbitte, dass umgehend die Triebwerke gedrosselt werden, damit eine Entermannschaft an Bord kommen kann. Eine reine Routine-Überprüfung. Nach einer Untersuchung des Schiffes und einer Befragung trennen sich unsere Wege wieder."

„Wir lassen Sie an Board kommen uns bleibt keine Wahl, wenn wir fliehen werden sie uns abschießen.“, sagte Linn etwas verschwitzt als sie das gigantische bedrohlich aussehende Schiff sah. „Reaper, wir müssen um jeden Preis einen Kampf verhindern. Wir müssen nach Neu-Namek wir haben etwas zu erledigen. Ich wäre dafür, dass wenn dieses Schiff andockt, nur einer spricht. Niemand darf denen das Gefühl geben wir würden feindliche Absichten haben. Das gilt ganz speziell für dich Reaper. Tue uns alle den Gefallen und sei einfach kein Idiot.“, bat sie Reaper und die Anderen einfach Ruhe zu bewahren. Sie holte tief Luft: „Lassen wir Zeyka sprechen, ihr gehört das Schiff schließlich.“, fügte sie noch bei und sah die Anderen an.

[ All ]

Mizuki nickte einfach ein, sie war ziemlich müde und hatte die letzten Tage kaum geschlafen. Bis nach Neu-Namek war es noch etwas hin.
 
[ Location Z ]

"Vernichtet sie", hörte man Tato brüllen, "Löscht sie alle aus!"

Bereits der erste Angriff von Tato und seinen Handlangern kostete zahlreichen Soldaten das Leben. Zane wusste, dass diese tapferen Männer und Frauen, die sich hier eingefunden hatten, um dem Z-Platoon beizustehen, nicht mehr waren als Kanonenfutter. Ihre Tapferkeit ehrte sie, doch Zane war sich sicher, dass dieser Tag nicht gut für die meisten von ihnen enden würde. Sie hatten gegen solche Feinde schlicht und einfach keine Chance. Selbst das Z-Platoon würde es schwer haben: Niemand war in dem Ausmaße "modifiziert" worden wie er selbst. Niemand konnte das Element Z so beeinflussen wie er und Dunkle Energie so weben wie er. Bei ihrem letzten Zusammentreffen hatte Tato ihn fertig gemacht. Es galt, dieses Mal aufzupassen. Und wenn möglich die zahlenmäßige Überlegenheit zu nutzen.

"Vibro-Schwerter" brüllte Zane gegen den Lärm an und zog selbst die eigene Klinge. "Macht diese Bastarde fertig!"

Er selber stieß sich vom Boden ab und begrüßte Tato, indem er ihm den Griff des Vibro-Schwertes mit aller Kraft ins Gesicht donnerte. Außerdem hatte er Dunkle Energie um sich gewoben, als schützende Barriere und um sich selber in der Luft bewegen zu können, denn er rechnete bereits mit gefährlichen Angriffen von Tato und seinen Leuten. Blitzschnell schwang Zane seine Klinge, in der Absicht, Tato zu erwischen. "Wenn möglich lebendig" war der Befehl gewesen. Doch Zane würde kein Risiko eingehen. Er würde erst aufhören, wenn Tato definitiv keine Gefahr mehr war.

Zane achtete genau auf Tato und seine Handlanger. Vielleicht konnte er sie irgendwie gegeneinander ausspielen und einen von Tato's Angriffen auf einen der Handlanger lenken. Beneth und Zita waren an seiner Seite, hielten ihm die Handlanger vom Leib. Zane drängte Tato ein wenig aus dem Getümmel heraus und wob dann eine Singularität, ein Gravitationsfeld, welches Tato heran saugte - und gleichzeitig zahlreiche Raketen, die noch immer abgefeuert wurden. "Haltet euch nicht zurück", bellte Zane lautstark und sah sich um. "Wir haben einen Eid geschworen, diese Welt zu beschützen. Ich bin sicher, ihr erinnert euch..." Und mitten im Kampfgetümmel, trotz der zahlreichen Schüsse und Explosionen, rezitierte das Z-Platoon den Eid, bestärkt in ihrer Moral, entschlossen wie nie zuvor, die Erde zu beschützen oder dabei zu sterben. Wie Raubtiere warfen sie sich mit ihren Schwertern auf Tato und seine Handlanger.

Es ist des Menschen höchste Pflicht
dem Schutz der Welt er sich verspricht
Wer immer hier will Böses tun
Den strafen wir - Das Z-Platoon!
 
[Black Servant]

"Im Namen von Aur begrüßt die Immortality das unbekannte Schiff ohne Kennzeichnung. Hier spricht Hochexekutor Karas. Ich erbitte, dass umgehend die Triebwerke gedrosselt werden, damit eine Entermannschaft an Bord kommen kann. Eine reine Routine-Überprüfung. Nach einer Untersuchung des Schiffes und einer Befragung trennen sich unsere Wege wieder."

Dröhnte eine Stimme, begleitet von Frakmenten unzähliger anderer Übersetzungen und Dialekten durch die Kommandobrücke. Kito vergass sehr rasch die platte Retur die er Shinto an den Kopf werfen wollte und trat an die Pilotin heran. Zeyka, wenn er ihren Namen aus der Unterhaltung mit Ruca richtig herausgehört hatte, saß wie versteinert vor ihren Intrumenten. "Ich Stimme Linn zu, es ist dein Schiff, du bist der Kapitän und es ist deine Entscheidung. Aber was ist dein Plan?", fragte der Kijinon-jin und stellte fest, dass zwar ihre Körperhaltung versteinert wirkte, ihr Gesichtsausdruck aber den Anschein erweckte, als würde Sie ein inneres Zwiegespräch führen. Sie entspannte sich sichtlich nach einer kurzen Weile und drehte sich zu ihm um. "... Ich werde Sie an Bord lassen um zu hören was Sie wollen. Danach entscheide ich." Ihre distanzierten Worte wurden von einem kühlen Klang begleitet der Kito die Stirn Runzeln lies. "Ziehst du ernsthaft in Erwägung in dieser Situation Gewalt anzuwenden? Du siehst schon was da draußen lauert, oder?", hakte er nach und fügte an, "Sei kreativ Zeyka. Wir kommen gerade von einem Planeten der von Fremdenhass infiziert wird. Wir sind alle außerirdische Querulanten die von dort verschwinden sollen ...". Der Kijinon-jin war beinahe am Ende seiner Idee angekommen als er mit ausgestrecktem Arm auf Shinto deutete und die Blicke der Anwesenden auf den Schüler der Kranichschule lenkte, "... Und wir haben eines dieser intolleranten, ungehobelten und übelrichenden Exemplare hier an Bord um unserer Depoteur zu spielen." Als er fertig war mit seiner unnötig beleidigenden Beschreibung wandte er sich direkt an den Angesprochenen.

"Verzeih mir die unschöne Worte, aber dass ist genau die Rolle die du jetzt gleich spielen solltest. Geh zu Zeyka und benutzt den ausgehenden Funkverkehr um dich als Söldner des Erdenmilitärs auszugeben. Erzähl ihnen das du uns auf die nächst beste Welt außerhalb des Regierungsbereichs der Erde verfrachtest."

Nach einer kurzen Weile wiederholte die gigantische immortality ihren Funkspruch und die Aufmerksamkeit lag auf Shinto. Bevor der Kranichschüler jedoch reagieren konnte, brachte Zeyka einen Einwandt vor.

"Das ist naiv ...", flüsterte Sie beinahe. "Ich wollte es euch nicht sagen, weil Ihr etwas dringendes zu erledigen habt, aber Was da draußen lauert sieht wie eine Eroberungsflotte aus die in Richtung eures Planeten fliegt. Man bringt nicht solche Feuerkraft in ein anderes System um Anzugeben. Ihr solltet eure Scharade durchziehen und euch darauf vorbereiten zu fliehen oder zu kämpfen."


[Equilibrium-Beta]

"Was hast du mir für die Information anzubieten, Tymorra? Der Brunnen für Gefälligkeiten ist seit einiger Zeit ausgetrocknet.", sagte ihr der blasshäutige, dürre Mann mit den roten Haaren und der Augenbinde, der ihr im Restaurant der Gorgon-Station gegenübersaß. Mordequai war sein Name und der seiner nebulösen Familie, die im Spinnenbeinturm in der zentralen Hauptstadt auf der Erde hausten und den Deckmantel eines seriösen Konzerns über ein transdimensionales Auktionshaus und Informationsnetzwerk spannten. Tymorra erinnerte sich gut an den Ort, als Sie sich über die Narbe auf ihrem Kehlkopf strich. Damals waren Mordequai und Sie Mitglieder einer kleinen kriminellen Zelle aus Spezialisten, welche wie ein Flock Raubvögel jagd auf wertvolle Artefakte überall in den vier Sternenmeeren machte. Die Karasu, eine siebenköpfige Diebesbande zu denen sich Doktoren, Wissenschaftler, Vagabunden und Scharlatane gezählt und unter dem Einverständnis des gegenseitigen Nutzen verbündet hatten. "... Mein Geldhahn ist leider genauso trocken, Mordi. Aber ich hoffe deine Verwandtschaft bekommt immer noch Bluthochdruck, wenn es um unseren alten Freund das Einauge geht." entgegnete Sie dem Rotschopf dessen arachnide Verwandtschaft aus dem Ärmel seines feinen, neuen Anzuges auf den Tisch tröpfelte und die Speisekarte in einem lustig anzusehenden, koordinierten Manöver vor ihm ausbreitete. Er sagte nichts und lies mit großer Sicherheit die vielen Augen seiner vielbeinigen Freunde für ihn die Angebote durchgehen. " ... Ich meine, er hat Dumas Zugang zu eurem Versteck verschafft und die schwarze Hexe hat darauf eure besten Kunden aus den Jahreseinnahmen substrahiert. Das muss leichte Stresspusteln bei der guten, alten Mutter Mordequai hinterlassen haben, oder?", hakte Tymorra nach. "Netter Versuch, aber dass reicht nicht Mercury. Bezahl und fang am besten gleich mit der Rechnung an", gab er scharf zurück und schloss die Karte vor sich. Tymorra war überrascht, dass der einst so eingeschworene Rivale des Dämonenbeschwörers bei der Erinnerung an dessen größten Schlag gegen die Mordequaifamilie so gefasst reagierte. Auch wenn Sie gehofft hatte mit dem alten Hass zu Punkten, so war Sie nicht mit leeren Händen hier aufgekreuzt.

"Wie schon erwähnt sind meine Finanzen leider auf der Soll-Seite des Spektrums, aber wenn du mir alle von deiner Familie gesammelten Informationen über Finn Darkcross zuspielst, sorge ich dafür das die hier im kompletten Set geliefert werden." Tymorra konnte sich den Ausdruck in Mordreads Augen nur vorstellen, als Sie drei smaragdgrüne Kugeln vor ihm auf dem Tisch ausbreitete und ihn überascht flüstern hörte. " ... die Darkstar-Dragonballs."


[Geheime Trainingseinrichtung des Ordens - Vor vielen Jahren]

"Ist das alles Don`Ya? Ist das die Grenze deines Potenzials?"

Zeyka wurde von der unsichtbaren Psi-Welle seines Schildes erfasst und gegen die östliche Wand des Trainingsraumes geschleudert. Ihre weiterentwickelte und künstlich evolutionierte Physis fing die Gewalt des Aufpralls ab und der Schaden entludt sich auf der Oberfläche des Gemäuers. Der Gra Nimrok sah Sie aus den grell leuchtenden Augenhöhlen seiner bio-mechanischen Maske an und schickte mit reiner Gedankenkraft ein kinetisches, formloses Geschoss in ihre Richtung. Sie sprang rechtzeitig aus der direkten Schussbahn, doch er hatte wie so oft jede ihrer Bewegungen vorrausgeahnt und expandierte die komprimierte Energie vor dem eigentlichen Einschlag, um den maximalen Flächenschaden anzurichten. Die Druckwelle fegte die Nachtmahr erneut durch die Halle und der brutale Lehrmeister legte enttäuscht seufzend sein filigranes, maskiertes Haupt in den langen grünen Nacken. "Das telepatische Potenzial deiner Art ist erschreckend fluktuierend, Don´Ya. Das Wort Begabung ist unangemessen." Während er sprach versuchte sich Zeyka aufzuraffen. Die Macht die der Gra mit seinem Geist kontrollieren konnte war, wie er es ständig betonte, auf einem ganz anderen Level. "Dumas sieht Potenzial, dass sich mir nicht erschließen will ...", lamentierte er während er seinen langen, dürren Arm, der ab dem Ellbogen in zwei verästelte Extremitäten wuchs, in ihre Richtung streckte und ihren Körper mit einem weiteren Gedanken in die Luft hob. Der unbewusste Druck, den er auf Sie ausübte, hätte Sie vor den genetischen Prozeduren des Ordens zerquetscht und selbst der Schaden, der nun auf ihre Organe ausgeübt wurde, lies Sie Blut husten. " ... Doch Nimrok Ya´Gra trainiert keine Fehlschläge. Es gibt kein Versagen auf dem Pfad zum Ya´Gra. Das Auge Ya´s sieht das Licht ." Er lockerte den Griff seines Geistes und lies Zeyka zu Boden stürzen. Die junge Nachtmahr hatte nach Stunden der Marter nicht einmal mehr die Energie, um den Schmerz, den Sie fühlte zu äußern. Doch Sie wusste, dass Sie nicht einfach liegen bleiben durfte. Das Auge Ya´s blinzelt nicht im Angesicht des Lichtes oder so ähnlich. Die Meister-Attentäter, die auf Tykus mit ihr trainiert hatten nannten es einfach, wer liegen bleibt, wird begraben. Zeyka hätte nie gedacht, dass Sie die Schindereien von Haliak jemals vermissen würde. Zumindest war es ein bekannter Schmerz. Leichter zu ignorieren. Nimroks Methoden schnitten tiefer, doch was vor allen Dingen am meisten weh tat, war die Tatsache, dass Sie ihn von sich überzeugen wollte.

"Ich ... Ich bin bereit Meister Ya", entgegnete Sie Nimrok, als Sie es geschafft hatte sich zu erheben. Ihr Körper zitterte und ihre Haltung war gebrochen. Ihr Meister hob vom Boden ab und schwebte mit demonstrierter und verdeutlichter Überlegenheit über ihr. "Nein Don´Ya, du bist nicht bereit und ich glaube dass wirst du auch nie. Die schwarzen Seher deines Volkes folgen Ra´Gra, dem Auge, dass die Finsternis sieht. Dem Auge das Täuscht, Verhüllt und Betrügt. Dein Auge wird nie das Licht erblicken, Don´Ya." Die darauf folgenden Worte, würden Zeyka für eine stille Ewigkeit begleiten.

"Das Auge Ya´s sieht das Licht und ich sehe deine wahre Gestalt, Don´Ya. Du bist ein grotesker Dämon des Abgrunds in die Illusion einer jungen Frau gebettet. Alles an dir, selbst deine Natur, ist eine Lüge. Dein Leiden wird deinen Taten nie gerecht werden."
 
"...kann leider bestätigt werden, dass ein Großteil von Bezirk 03 gemeinsam mit dem Hauptquartier des Z-Platoons vernichtet wurde. Die ersten Bezirke beugen sich bereits der Forderung von Tato und auf... bisher sind es sieben Rathäusern wurde die weiße Fahne gehisst, mit der man sich quasi Tato beugt. Mit dem Z-Platoon stirbt ein Bollwerk unserer Welt gegen die Außerirdische Bedrohung. Verteidigungsminister Sturn äußerste sich bisher nicht. Wenigstens war er nicht dort, als Tato's Angriff seinen Höhepunkt erreichte.
- I-24/7 ( Information Twentyfour/Seven ), Abendnachrichten


[ Black Servant ]

"Ich Stimme Linn zu, es ist dein Schiff, du bist der Kapitän und es ist deine Entscheidung. Aber was ist dein Plan?", fragte der Kito an Zeyka gerichtet. Sie drehte sich zu ihm um. "... Ich werde Sie an Bord lassen um zu hören was Sie wollen. Danach entscheide ich." Ihre distanzierten Worte wurden von einem kühlen Klang begleitet der Kito die Stirn Runzeln lies. "Ziehst du ernsthaft in Erwägung in dieser Situation Gewalt anzuwenden? Du siehst schon was da draußen lauert, oder?", hakte er nach und fügte an, "Sei kreativ Zeyka. Wir kommen gerade von einem Planeten der von Fremdenhass infiziert wird. Wir sind alle außerirdische Querulanten die von dort verschwinden sollen ...". Der Kijinon-jin war beinahe am Ende seiner Idee angekommen als er mit ausgestrecktem Arm auf Shinto deutete und die Blicke der Anwesenden auf den Schüler der Kranichschule lenkte, "... Und wir haben eines dieser intolleranten, ungehobelten und übelrichenden Exemplare hier an Bord um unserer Depoteur zu spielen." Als er fertig war mit seiner unnötig beleidigenden Beschreibung wandte er sich direkt an den Angesprochenen.

"Verzeih mir die unschöne Worte, aber dass ist genau die Rolle die du jetzt gleich spielen solltest. Geh zu Zeyka und benutzt den ausgehenden Funkverkehr um dich als Söldner des Erdenmilitärs auszugeben. Erzähl ihnen das du uns auf die nächst beste Welt außerhalb des Regierungsbereichs der Erde verfrachtest."

Nach einer kurzen Weile wiederholte die gigantische immortality ihren Funkspruch und die Aufmerksamkeit lag auf Shinto. Bevor der Kranichschüler jedoch reagieren konnte, brachte Zeyka einen Einwandt vor.

"Das ist naiv ...", flüsterte Sie beinahe. "Ich wollte es euch nicht sagen, weil Ihr etwas dringendes zu erledigen habt, aber Was da draußen lauert sieht wie eine Eroberungsflotte aus die in Richtung eures Planeten fliegt. Man bringt nicht solche Feuerkraft in ein anderes System um Anzugeben. Ihr solltet eure Scharade durchziehen und euch darauf vorbereiten zu fliehen oder zu kämpfen."

Shinto sah Kito an. "Übelriechend, hm? Ich zeig dir gleich mal übelriechend." Doch er schmunzelte und gesellte sich zu Zeyka. "Wir wissen nicht, ob es eine Invasionsflotte ist. Wenn es so wäre, warum wollen sie dann mit uns reden? Die könnten uns einfach vom Himmel pusten - oder es versuchen - und einen Dreck darauf geben, was wir zu sagen haben. Wenn sie uns komisch kommen, dann werden wir wohl kämpfen müssen. Aber ich würde es vorziehen, einfach nur zu entkommen und Neu-Namek zu erreichen. Ich bin mir nämlich auch sicher, dass die Prometheus, Terra und Shinto mit denen fertig werden würden, sollten sie wirklich zur Erde wollen. Ich seh mal zu, dass ich die abwimmele und versuche, denen ein paar Informationen aus der Nase zu ziehen." Er wies Zeyka mit einem Nicken an, ihn zum riesigen Flaggschiff, der Immortality, durchzustellen. Als er dann sprach klang seine Stimme kalt, arrogant und durchtrieben.

"N' Wunderschön' gut'n Abend, Hochexekutor Karas. Zumindest is' da, wo ich grad' startete Abend gewes'n. Mein Name is' Crane. Freischaffender Pilot. Möchte mein Schmuckstück grad hier weg schaff'n..." Shinto pfiff leise, in einem beeindruckten, anerkennenden Ton. "Eure Lady von einem Raumschiff is' aber wesentlich beeindruckender. So etwas sieht man in dieser Ecke des Alls echt selten. Wollt ihr die Erde platt mach'n? Der Aufwand lohnt nicht wirklich, die drehen ohnehin schon im Rot'n. Wegen Eurer Entermannschaft... Naja, Ich find' Entern klingt nicht so freundlich. Könnt Ihr meine Mühle nich' einfach scannen oder so? Ich hab es eilig, muss meine Passagiere schnell aus diesem Dreckssystem schaffen. Die auf der Erde halten nich' mehr so viel von Besuchern."

Shinto hob eine Hand und Zeyka beendete die Übertragung. Nun atmete Shinto tief durch. Nach einigen Sekunden kam auch schon eine Antwort vom gigantischen Schlachtkreuzer.

"Guten Abend, Crane. Die Erde ist uns vorerst egal. Wir kontrollieren nur sämtlich Schiffe am Rande unseres Sektors, suchen nach Schmugglerware und Ähnlichem. Wir sind ein wenig aus unserem Hoheitsgebiet abgedriftet, aber unsere Suche ist nun einmal wichtig. Der Begriff Entermannschaft klingt in der Tat nicht besonders freundlich, aber ein Hausbesuch über eine Dockstation ist wesentlich zivilisierter als ein Fangstrahl und eine Öffnung eures Schiffs mit Gewalt. Was durchaus im Bereich unserer Möglichkeiten wäre. Wenn es Euch beruhigt, komme ich sogar persönlich an Bord und stelle ein paar Fragen. Uns ist unsere Zeit ja auch kostbar."

Shinto brummte. "Die Erde ist uns vorerst egal", äffte er die Stimme des Hochexekutoren nach. "Das könnte tatsächlich noch Probleme geben. Aber er hat auch Recht: Die könnten es auch mit so einem Fangstrahl versuchen. Möglicherweise geht ihre kleine Grenzkontrolle ja recht fix. Und wenn der Kerl selber mit an Bord kommt, wird er hoffentlich auch aufpassen, dass es friedlich bleibt. Wenn nicht nehmen wir ihn als Geisel." Er sah in die Runde. "Also, was meint ihr? Lassen wir die erst einmal an Bord?"

"...Einige behaupten, Tato hätte mit seinen unglaublichen Kräften das Hauptquartier des Z-Platoons und einen Großteil von Bezirk 03 zerstört, doch Augenzeugen aus den benachbarten Bezirken machten Meldung über eine Pilzförmige Wolke und angeblich soll es dort Strahlung geben. Einige sagen, das Militär hätte versucht, Tato mit einer Atombombe zu stoppen. Ob das nun funktionierte oder ob es tatsächlich eine Nuklearwaffe war, wurde bisher nicht bestätigt. Wir müssen also auf ein offizielle Stellungnahme warten..."
- ZSF, ( Zweiter Südlicher Rundfunk ), Tough
 
[ Black Servant ]

Nun hatte Reaper die Schnauze endgültig voll und wendete sich an seine ehemalige Erzfeindin und Shinto, "Wollt ihr mich verarschen? Ihr wollt sie hier rein maschieren lassen? Und dann?" der Hüne grinste, "Dann plaudern wir etwas und sie verschwinden?" Nun schritt er auf die beiden zu, sah kurz zu zu den anderen, dann wieder zu Zeyka, "Wenn ich das richtig verstanden habe, haben wir es eilig...lasst sie doch zur Erde. Da wartet noch ein Akajin." Er ließ die Nackenwirbel knacken, "Lasst sie uns auslöschen und weiter!" kam ihm forsch über die Lippen. Ihm hat das Ganze schon viel zu lange gedauert, am liebsten hätte er Tato, bzw seinen Doppelgänger ausgeschaltet, doch nun waren sie im All und mussten sich mit sowas rumschlagen.

Reaper richtete seinen Blick auf Linn, "Lass uns den Kreuzer vernichten, so wie wir es mit der Flotte auf Celos gemacht haben...", dann sah er Ruca an, "Oder was sagst du Saiyajin?!"
 
>Flashback<
[Kratos – Irgendwo im Nirgendwo]

Umringt von unzählbaren vernichteten Gegnern stand ein schwer atmender Shinigami in blau-silberner Rüstung seinem noch stehenden Widersacher gegenüber. Die Rüstung hatte bereits angefangen zu bröckeln und ähnlich fühlte sich auch sein Körper an, der bereits weit über seine Grenzen getrieben wurde. Doch war sein Gegenüber über Kratos Vorstellungen robuster und kräftiger, da er Evolution II ohne allzu große Schäden überstanden hatte, bevor der Aura-Fusionseffekt unverhofft von dem Körper des Shinigamis zerplatzte. Normalerweise hätte Kratos die Technik gar nicht erst so früh wieder verwenden dürfen; dafür waren die Nebenwirkungen bei einer seiner nachträglichen Untersuchungen zu verheerend für ihn. Aber andererseits war das vor ihm auftretende Ungleichgewicht, für das er sich die ganze Zeit verantwortlich machte, nichts was er mit normalen Mitteln bekämpfen konnte solange er noch Möglichkeiten offen hatte. "War das schon alles? Dann schick ich erst dich ins Verderben und dann den Rest", kam die höhnische Bemerkung des Gegners. Es folgte ein Moment der Stille, bevor der Shinigami-Captain laut zu lachen begann. "Verderben? Sterben? AHAHAHAHAHAHA, mach dich nicht lächerlich. Wenn mein Tod so einfach gewollt sein würde, würden viele Probleme erst gar nicht aufgetreten sein", erwiderte Kratos unter Hustem und einem bizarren Lachen.

"Ich sagte schon am Anfang, droh mit dem Tod meiner Kameraden und ich werde jedes Atom, jedes Molekül von dir aus der Existenz des Universiums schicken. Selbst wenn ich jeden Funken an Menschlichkeit dabei verlieren sollte, selbst wenn mein Körper dabei zerbrechen sollte …“. Mit den verzerrten letzten Worten erneuerte sich die Rüstung, sowie kühle Präsenz um Kratos und immer mehr Energie sammelte sich um seinen Körper, während er eine Medizinkapsel aus der Tasche kramte. <<KRATOS NICHT! Der Modi ist noch nicht ausgereift. Und wenn du jetzt das Mittel schluckst, drohst du zu einer Art Anti-Existenz zu allem, was du beschützen wolltest, zu werden!>>knurrte Suzaku mental in einem aufgebrachten Ton. „Nur eine Möglichkeit was die komische Dealerin erwähnt hat. Uhm … dennoch verzeih mir für die Schwierigkeiten“, sprach Kratos, den letzen Teil leiser. Die eisige Aura resonierte in einem surrenden Ton. "Schluss mit den Spielchen … EVOLUTION III!", rief der Shinigami und mit einem klirrenden Geräusch zerbrach die Atmosphäre um ihn, während die Rüstung der Spiritfusion samt Aura von Kratos absorbiert wurde und dieser zeitgleich die Kapsel schluckte.
Donnernde Schmerzen schossen plötzlich durch seinen Körper und Kratos hatte das Gefühl das sein Körper von innen erfrieren würde und mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Brust krallte.

--- "Dein Körper scheint seltsam beeinflusst zu sein. Solltest du wann immer vor der Wahl stehen und ein eisiges Ki absorbieren, nimm vorher dieses Mittel. Ansonsten kann es schlimme Folgen haben. Doch sei in Acht … Die Änderungen haben langfristige Wirkung. Mehr als nur der Körper kann sich ändern, ändern in Ausmaße außerhalb Gut und Böse, hihihihi". Mit diesen plötzlichen und bizarren Worten, der letzte Teil nur ein Murmeln, bekam Kratos lange bevor all der Schlamassel anfing, von einer vermummten Gestalt eine Kapsel in die Hand gedrückt. ---

Als endlich die Schmerzen fürs Erste abgeklungen waren, formte der Shinigami ohne Zögern mehrere Handsiegel und mehrere Eisspeere formten sich kreisförmig vor ihm. Mit einer Handbewegung schossen diese auf seinen Gegner zu, der diese mit Energieattacken zu zerstören versuchte. Doch dies sollte sich als großer Irrglaube herausstellen, als die Speere mühelos die Energie zerschlugen und der Rest der Energieattacken von einer eisigen Luft eingefroren wurde. "Was ist das für ein mieser Trick!?", entkam es dem Gegner und wich den ersten Eisattacken aus, gefolgt von einem Schwerthieb von Kratos, der mit hoher Geschwindigkeit vor ihm aufgetaucht war. "Ausweich-Modus: Eis Tracer!", beschwor Kratos und sein Körper leuchtete kurz matt auf. In dem darauf folgendem Schlagabtausch schaffte es Kratos jeden Angriff auszuweichen und zu kontern. "Let’s end this quickly … Nicht viel Zeit …". Beim erneuten Aufprall von Schwert und Streitaxt des Gegners, leuchtete Kratos‘ Schwert kurz auf und die neugewonnene Eisenergie strömte auf die Streitaxt, die im nächsten Moment schockgefror und in unzählige Splitter zerbrach. Mit weiteren Attacken beförderte Kratos schließlich sein Gegenüber auf den wortwörtlich kalten Boden. "Eisalchemie: Kristallstarre!", flüsterte Kratos mit dunkler Stimme und die Eisplitter, gefolgt von anderen, hafteten sich an den Gegner, bis dieser letztendlich in Sekundenschnelle zu einer Eisstatue erstarrt war.

Kratos hustete plötzlich Blut, während das Ki in ihm zusammenbrach, und kippte nach vorne. "Zeitlimit vorüber ...", realisierte er. Kratos musterte die noch übrige Energie und materialisierte Suzaku vor sich. „Seireikai“. Bevor Kratos weitersprechen konnte, platzen an vorher unversehrten Stellen Wunden aus rissartigen Stellen auf und ein grotesker Prozess von fließendem Blut und die Re-Absorption in den Körper fanden statt, während auch seine Körpertemperatur mehr und mehr abnahm. <<Was zum …!? Davon war nie die Rede!>>, entkam es dem Eislöwen ehe er den steigend schwerverletzten Shinigami auf seinen Rücken schob und in Eile durch das geöffnete Energieportal hastete.

[Seireikai]
Auf der anderen Seite angekommen hechtete Suzaku zur nahegelegenen Grenzstation. "Hier Seireik … WAS IN DREITEUFELSNAMEN?! Der Captain der zweiten Division! SCHNELL NOTTRANSPORT!", folgten die erschrockenen Befehle des Stationswärters und Kratos wurde ins Krankenhaus gebracht. Der diensthabende Arzt stürmte sogleich mit Helfern herbei und versuchte zuerst die Energie wiederherzustellen. "Was in aller Welt ist hier passiert? Sein komplettes Reiatsu ist vollkommen instabil und aufgebrochen. Als ob ein Teil rausgerissen wurde …", kommentierte der Arzt und orderte weitere Mediziner her. Suzaku überblickte den Prozess bis auf vereinzelte Brummer stillschweigend, ehe er erzählte was genau passiert war. "ER HAT WAS? Elender Sturkopf, ich habe es ihm ausdrücklich untersagt. Diese Methode ist zu riskant … Reiatsu und Körper können auf Dauer zerstört oder unbrauchbar gemacht werden". Viele Stunden später waren Erhaltungsmaßnahmen beendet und der Arzt holte tief Luft, als er sich müde auf seinen Stuhl sinken ließ. "Eisalchemie sagtest du, Suzaku? Hm …. Seireikai selber hat eher wenig damit zu tun, sodass wir für die Recherche auf unsere Bibliothek verlassen haben. Aber egal, Wäre es nur diese Alchemie alleine, wäre dies weniger gefährlich … Doch in seinem Fall wurde weitaus mehr hervorgerufen. Ich selber weiß die spezifischen Details nicht. Anscheinend hat sich dein Eiselement direkt mit seinem Blut verbunden und das von ihm geschluckte Mittel – eine Art Kristall – sorgte dafür, dass die Alchemie vom Blut katalysiert und verwendet werden konnte. Gleichzeitig wurde das Element auf so eine Weise verstärkt, dass es stark genug ist um gegen Reiatsu-Attacken anzukommen. Als ob diese relativ normale Blutalchemie eine absurde Kettenreaktion aufgerufen hätte. Vielleicht durch die Ki-Rückstände aufgrund Evolution II oder er hat das veränderte Blut unbewusst geschluckt und außerhalb der Blutlaufbahn hat es sich verändert …", begann der Arzt halb erklärend, halb spekulierend.

<<Und was passiert jetzt mit ihm …?>>, kam die zögernde Frage. "Tja, das ist der Punkt, bei dem es unnatürlich wird. Einerseits hat Evolution seinen Körper und Ki-Struktur soweit geschwächt, dass er unbedingt weitere Anwendungen zu unterlassen hat oder sein Körper wird sich in immer höherer Geschwindigkeit verschlechtern, bis er nur noch einen Bruchteil seiner jetzigen Verfassung hat. So als ob eine sonst tödliche Attacke an Wirkung verliert. Doch seine Ki-Struktur? Laut unseren aktuellen Untersuchungen und Berechnungen sind rund 20 % nicht wiederherstellbar. Dieser Teil ist nicht einfach aufgebraucht, sondern wie rausgerissen. Desweiteren ist sein Ki noch nicht vollständig stabilisiert. Wie lange das dauert ist schwer zu sagen. Andererseits hat es in Kratos Veränderungen gegeben, die seinen Körper uhm … umgebaut(?) haben. Er ist nicht mehr richtig menschlich, sondern in einer Art Zwischenzustand. Das lässt ihn die verstärkte Alchemie anscheinend ohne Rückschläge normal verwenden, als ob die Re-Absorption des Blutes nur dafür gewesen wäre. Uhm..., dadurch, dass seine Seele noch intakt ist, ist er nicht komplett unmenschlich geworden. Doch anders formuliert ist seine Seele das einzig menschliche in ihm. Sein Körper scheint seit der Stabilisierung bis zu einem gewissen Punkt Energie in der Umgebung zu sammeln. Dies führte zur Verbesserung des Zustandes. Ein äußerst gefährliches doppelschneidiges Schwert", beendete der leitende Arzt fürs Erste die lange Erklärung. <<… … Diesmal hast du mehr als nur Ärger angezogen, Partner.>>, brummte der Eislöwe.
>Flashback Ende<

[Kratos – Seireikai, Gegenwart]
Monate später hatte Kratos sich weitgehend erholt und erhielt die gleiche Erklärung. "Während deiner Reha-Phase haben wir festgestellt, dass die absorbierte Energie die gleiche Funktion wie Essen, Flüssigkeitsaufnahme und sogar das Blut zum Leben. Wenn du wieder zurückkehrst musst du aufpassen! Im noch nicht nachgewiesen Fall wird dein Körper sogar die spirituelle Energie Anderer einfordern. Nicht gleich in einem tödlichen Ausmaß, aber die Hauptgefahr besteht weiterhin. Dein restrukturiertes Blut dient somit hauptsächlich als Alchemiequelle. Aber auch hier gilt, dass zu große Mengen den Körper bei zu häufigem Einsatz schädigen werden. Wie dem auch sei, aufgrund dieser unterirdisch-wahrscheinlichen Kettenreaktion ist Seireikai für dich der sicherste Ort. Also kehre ruhig immer zurück wenn du Erholung brauchst“. Kratos nickte leicht. „Danke für alles. Früher oder später hätte es mich hierhin eh zurückgezogen, sodass dieser Teil beruhigend ist". Schließlich verließ Kratos mit Suzaku das Krankenhaus und wandte sich an Suzaku. "Was willst du machen? Noch kann ich dich als Kijin wieder freisetzen, damit du nicht noch mehr in meinen Irrweg mit reingezogen wirst". <<Ich habe meine Entscheidung schon längst getroffen. Ich gehe den selben Weg wie du, auch wenn das bedeutet meine Kijin-Existenz zu verwerfen!>>, folgte ohne weiteres Zögern die Antwort des Löwens. Die Augen des Shinigamis weiteten sich kurz überrascht ehe er auf die Knie ging und seinen Spirit-Partner feste umarmte. "Danke für alles und wache auch weiterhin über mich …", antwortete Kratos. Suzaku brummte kurz als Bestätigung bevor sein Körper zu schimmern begann und zu Energiepartikel wurde, die in Kratos Körper verschwanden. Kurze Zeit später verabschiedete sich der Shinigami noch vom High Captain Ragnell. "Pass auf dich auf Kratos. Und denke immer daran, dass egal was passiert Seireikai wird immer dein Verbündeter und Heimat bleiben", sprach der kräftig gebaute Mann mit einem freundschaftlichen Schulterklopfer.

[Erde]
Letztendlich erschien Kratos seit langem wieder auf der Erde. Dem Ort, wo fast alles begonnen hatte. Ohne die energiereiche Atmosphäre Seireikais zog ein kühler Schauer durch seinen Körper. Kein starkes Gefühl, aber ein gewisser Drang nach besagten Energien, jedoch war dies nur kurzweilig, da der Shinigami genug von Seireikai in sich gespeichert hatte. Wie bei einer Sauerstoffflasche der Taucher. Mit strammen Schritten betrat er das nächstgelegene Dorf und entdeckte ein paar aufdringliche Punks, auf der Suche nach Ärger. "Wir haben gehört, dass einer der gesuchten <Earth Defender> hier gewohnt haben soll. Wenn ihr kein Ärgern wollt sagt was ihr wisst. Ne fette Belohnung für uns, wollen wir auf jedenfall abgreifen". Doch weigerten sich die Bewohner entweder zu kooperieren oder hatten schlicht Angst. Noch bevor es zu rabiateren Methoden kommen konnte, packte Kratos einen der Idioten am Kopf. "Gesuchte Earth Defenders? Sieh an, sieh an …", waren die einzigen Worte bevor der Typ nach hinten geschleudert wurde. Ohne sich umzudrehen produzierte der Shinigami Eisenergie in seiner Hand und schleuderte sie auf den Punk, der von dem Eis umschlossen wurde.

"W.. Wer bist du?! Einer von ihnen?“ – „Bin ich das? Vielleicht auch nur jemand der dafür sorgt, dass dieser Ort in Ruhe gelassen wird“. Ein gezielter Handkantenschlag beförderte Rowdy Nr. 2 ins Land der Träume. Kratos wandte sich schließlich an die Bewohner und vergewisserte sich nach deren Wohlbehalt. "Kratos? Bist du es tatsächlich? Wir hatten schon befürchtet dich hätte es erwischt". Gefolgt von weiteren warmen Worten erhielt der Shinigami eine Kurzfassung der wenigen bekannten Informationen. "Ein böser Tato …?", entkam es dem Kämpfer überrascht. Den besagten Ort sollte er sich vielleicht genauer anschauen. "Wenn euch jemand fragt, sagt einfach ich hätte euch gezwungen mir Unterschlupf zu geben. Ansonsten werdet ihr in zu viel verwickelt. Dem jetzigen, mir unbekannten, Geschehen und zukünftigen. Je nachdem wie meine Existenz aufgefasst wird", sprach Kratos zum Abschied und zog die beide Personen mit sich, weit außerhalb des Dorfes. "Wenn ihr unbedingt einen Feind haben wollt, sollt ihr ihn bekommen. Ice Shatter!", sprach Kratos und der, wie ein Insekt in Bernstein, in Eis gehüllte Punk zersprang in winzige Kristallzucker feine Elemente.

Der letzte Ort zum Informationen sammeln waren die Ruinen von Platoon Z bzw. deren Umfeld. Im Gegensatz zu lebenden Personen, war Kratos nun in der Lage die übrigen noch ruhelosen Seelen zu sehen. Die Seelen, die umgekommen waren, aber der Tod zu plötzlich war. "Wollt ihr Rache? Oder wollt ihr beschützen was übrig geblieben ist?", fragte Kratos in die Richtung, wo sich ein paar Seelen der Soldaten versammelt hatten. Verwundert drehten diese sich um. "Jemand kann uns wahrnehmen?" – "Dieser Wahnsinnige hat alles zerstört, ohne jegliches Zögern! Wenn ich könnte …Aber wer bist DU?" – "Ich kann euch helfen, wenn ihr es begehrt. Ich bin wie die Metapher ‚Einen Pakt mit dem Teufel eingehen‘. Akzeptiert ihr meine Hilfe, kann auch jede Chance auf Wiederbelebung wie durch gewisse Wunderkugeln, genommen werden. Ihr würdet für immer gestorben bleiben, als ob es die Kugeln nie gegeben hätte …", antwortet Kratos mit ernster Miene. "Das Risiko sind wir mehr als bereit!" – "Solange wir unseren anderen Kameraden dadurch künftigen Frieden gewähren, mit Hilfe der Dragonballs", erwiderten drei Soldaten und schwebten vor. "So soll es sein. Berührt meine Hand und sobald es soweit ist, werde ich euch beschwören!". Kratos formte schließlich einen Eisvogel und flößte ihm mit der Reversalchemie "Leben" ein. Nach ein paar Anweisungen ertönte ein Tschirpen und der Vogel flog schnell davon.

Mit verschränkten Armen sah Kratos zu den in der Ferne liegenden Ruinen. "... Ein böser Tato, die Earth Defender auf der Abschussliste und eine Hundertachtzig-Grad-Wendung des Alltags auf der Erde... ", murmelte er bei der Überlegung nach dem nächsten Schritt. Die ihm prophezeite Anti-Existenz schien ihn zumindest noch nicht automatisch auf die Wanted-Listen der Galaxie gesetzt zu haben. Durch den "Willen des Universums", was aber selbst für Kratos trotz seinen Erfahrungen als zu Sci-Fi angehaucht erschien, doch andererseits wollte es Kratos nicht darauf anlegen blind durch die Planeten zu reisen. Sein momentaner instabiler Zustand war für Standard-Nutzung des Kis laut Experte zwar zu vermeiden, aber für gewöhnlichen Expresstransport im Bereich des Machbaren. Das letzte Mal, als er eine solche Informationslücke hatte, war während seiner Gefängniszeit im intergalaktischen Hochsicherheitstrakt vor mehr als 20 Jahren. <<Schauen wir uns noch ein wenig um, wo mehr Zivilisation ist.>>, meldete sich Suzaku knapp zu Wort. Kratos nickte und verschwand in Richtung der nächten, größeren Stadt. Nach einiger Zeit kehrte der Vogel zurück und löste sich in Kratos Hand auf. "Das erklärt einen Teil. Doch warum dieses Extrem …".
 
[Black Servant]

Ruca nickte Reaper zu und grinste breit, wenn auch leicht gezwungen. "Ganz richtig. Wenn es hart auf hart kommt werden wir schon mit denen fertig!", versicherte die Saya-jin ihren Vorrednern zustimmend. Was sage ich da bloß, dass ist eine gigantische Flotte aus Kriegsschiffen, wir werden pulverisiert! rief ihre innere Stimme in einem weinerlichen Tonfall. Der Kapitän der Black Servant meldete sich schließlich ebenfalls zu Wort. "Gut, die Entscheidung ist damit wohl gefällt. Gib diesem Hochexekutor bescheidt, dass wir die Schilde senken und seine Mannschaft an Bord willkommen heissen", hörte Sie Zeyka auf Shintos Frage hin antworten. Die Nachtmahr schien nicht sehr erfreut über die Tatsache diese Fremden von der Flotte auf ihr Schiff zu lassen, doch letztendlich spielte Sie bei dem Vorhaben mit und gab ihre Zustimmung.

"Kopf hoch Zey-Zey, wir sind damit fertig und von hier verschwunden bevor du dreimal Chilli-Schoten-Doppeldecker sagen kannst! Shinto schaukelt das schon!", wollte die Saya-jin Sie beschwichtigen und bekam einen genervten Blick von ihr erwidert. "Noch jemand dafür das die Saya-jin als Ablenkung zurückgelassen wird wenn das Vorhaben fehlschlägt?", fragte Zeyka mit erschreckend ernstem Tonfall und bekam als noch viel erschreckende Reaktion mehrere erhobene Arme als Antwort.

"Haha! Ihr macht witze, oder? ... oder ...? ... Leute?"

[Arca - Satellit und Forschungsanlage des Ordens - Vor einigen Jahren]

Die Assistenzkräfte beschäftigten sich ohne weitere Anweisungen um die Lagerbestände des Labortrakts während der Doktor die Kreatur im Stasetank betrachtete. Sie wussten, Dr. Vhades bei ihrer Arbeit zu stören hatte ihrem Vorgänger den Verstand gekostet. Das Jammern und Flehen des langsam degenerierenden Verstandes von Professor Koliak mitzuerleben, hatte ein leichtes Trauma bei der Belegschaft hinterlassen und gleichzeitig die wichtigste Tatsache unterbreitet. Jeder einzelne von ihnen war in Vhades Augen ersetzbar. Egal ob renomierter Wissenschaftler oder Labormitarbeiter. Koliak war beides gewesen, doch Sie hatte nicht gezögert seinen brillianten Verstand auf Grund einer Differenz wie ein Stück Papier zu verbrennen. Ihr kalter und erbarmungsloser Blick erwärmte nicht einmal beim Anblick des Wesen im Tank vor ihr. Projekt-Paralest, das Ergebnis von Jahren des schrittweisen Erfolges der gesamten Belegschaft. Der künstlich reproduzierte Ableger der Kreatur sah in seinem rohen Stadium wie ein verdorrtes Wurzelgeflecht aus.

Als die Tür zum Lager geöffnet wurde, kam hoher Besuch zu ihnen in den Labortrakt der Anlage. Die Schleuse zum Hauptlift schnellte auseinander und mit schweren und hellen Klängen metallerner Stiefelsohlen schritt eine große und düstere, schwer gepanzerte Gestalt in den Raum. Körpergröße und Muskulatur des Ankömmlings überschritten weit die Proportionen, die man medizinisch als durchschnittlich einordnen würde und die tiefe Stimme, die aus der dunklen Kaputze ertönte vervollständigte das Gesamtbild.

"Wie schreitet die Arbeit vorran, Doktor? Der Orden erwartet Ergebnisse." Der Riese in den schwarzen Gewändern eines hochrangigen Mitgliedes der Dumas-Hirachie stapfte auf Dr. Vhades zu und betrachtete den Paralest-Ableger im Nährstofftank. "Ich habe von ihrem Zwischenfall mit Professor Korliak erfahren. Ich hoffe Sie hatten gute Gründe für ihre Maßnahmen", sagte er und hielt inne als Vhades ihre Hand erhob. "Professor Korliak ist Opfer seiner vernebelten und beschränkten Vision geworden", erwiderte die Nachtmahr. "Ich habe lediglich einen Sabotageversuch, der aus minderbemittelten, moralischen Bedenken ersonnen wurde, vor seiner Ausführung unterbunden. Ich bedauere den Verlust seiner Fachkenntnisse, doch Korliak war zu einem Störfaktor für das Invictus-Projekt geworden. Sie hätten genauso gehandelt, Kreuzritter." Der Riese schnaufte nur abwertend, doch er lies das Thema mit dieser Erklärung auf sich beruhen und betrachtete die Ergebnisse der Forschungsarbeit. "Ist das eine der Kontrollsporen?", fragte er und tippte mit seiner großen Hand gegen das Glas. Die Kreatur öffnete als Reaktion auf die Störung, langsam ihr großes, starrendes Auge, das in der Mitte von einer vielzahl, knorriger Fangarme ruhte und erwiderte den abtastenden Blick des dunklen Kreuzritters. "Nicht ganz, hierbei handelt es sich um eine Transmitterspore die gespeicherte Befehlsketten an Kontrollsporen und geeignete Wirte senden kann. Ein Sender wenn Sie es so nennen wollen." Auf Vhades Erklärung hin nickte die große Gestalt zufrieden, doch stelle eine Frage die sich auch den Assistenten im Umkreis auftat. Sie dachten bisher, das Sie an einer verbesserten Variante der organischen Kontrolleinheit gearbeitet hatten und hörten den Begriff Transmitterspore ebenfalls zum ersten mal. War es das Streitthema, das Professor Korliak das Leben gekostet hatte? "Haben Sie schon Tests an anderen Lebensformen als den Kontrollsporen durchgeführt um ihre Behauptung zu belegen?"

"In der Tat. Ich habe die Sporen vor einer Woche im Labortrakt freigelassen. Die Belegschaft wurde vollständig infiziert und starb in Folge der Infektion und Assimilation. Ich arbeite derzeit an einer Variante die mit weniger Komplikationen voranschreitet. Aber wie sie sehen ...", deutete Dr. Vhades auf die umherstehenden Anwesenden. " ... Selbst nach dem Hirntot des Subjektes reicht die Strahlung der Transmitterspore aus um eine exakte, jedoch vollständig kontrollierte Persöhnlichkeit in den Körper des Wirtes zu projizieren." Leichte Panik und Unglauben breitete sich unter den Anwesenden aus. Der Kreuzritter nickte anerkennend. "Das klingt zufriedenstellend, ich muss mich jedoch von der Effektivität ihrer Arbeit überzeugen, bevor ich Bericht erstatten kann. Würden Sie mir das Ausmaß der Kontrolle demonstrieren, Frau Doktor?"

"Natürlich", erwiderte Vhades und wandt sich den Laborkräften zu, die vor Furcht erstarrt waren. Sie hob ihre rechte Hand und legte ihren Daumen an Zeige- und Mittelfinger. "Wenn ich mit den Fingern schnippse, werden die Testsubjekte einen unstillbaren Hunger verspüren. Sie werden ihre Aufmerksamkeit auf ihre einstigen Mitarbeiter lenken und erst von ihnen ablassen, wenn nichts mehr von ihnen übrig ist."

Als der Klang ertönte, beobachtete der Kreuzritter das Grauen mit leuchtenden Augen.

[Shuttle des Rates - Auf dem Weg nach Namek - Zwischenstopp]

"Enschuldigen Sie die Störung liebe Fluggäste, aber wie es scheint wurde unsere alte Mühle beim letzten Finanzausschuss für Fahrzeugwartungen kriminell übersehen. Die Tankanzeige schneidet sich etwas mit dem tatsächlichen Stand ...", meldette sich Orpheus über die Sprechanlage des Shuttles, obwohl die einzigen beiden Fluggäste in direkter Hörreichweite von ihm saßen. "Wir werden die nächst beste Raumstation mit Tankstation und Werkstatt ansteuern. Es dürfte nicht lange dauern, aber ich empfehle Ihnen sich die Beine vor der nächsten Flugstrecke zu vertreten."

Lao rieb sich die Schläfen und sah zu Sentinel herüber. "Ich weiss nicht wie es dir geht, aber ich könnte eine Auszeit vom herumsitzen gebrauchen. Vielleicht könnte ich auch ein paar überfällige Einkäufe erledigen." Als Orpheus wind von dem Vorhaben der ehemaligen Wächterin bekam drehte er sich zu seinen Fluggästen um und verkündette mit einem müden Lächeln, "Ich denke das wird sich einrichten lassen. Die nächst beste Andockbucht ist die Gorgon-Station. Dort gibt es neben vielen anderen Dingen auch einen Markt, die Sache ist nur ...", hielt er kurz inne und kniff wehmütig sein linkes Auge zu, "... Ich darf dich leider nicht aus den Augen lassen während des Aufenthalts. Es sei denn Wächter Sentinel begleitet dich auf dem Exkurs." Lao nickte. Zwar schmerzte das Misstrauen ihres ehemaligen Einsatzpartners, doch Sie verstand das er immer noch an die Regeln und Gesetze des Rates gebunden war und nahm es ihm nicht übel. Im Gegenteil. Sie war Dankbar das er trotz der jüngsten Vergangenheit immer noch hinter ihr stand. "Aber mal was anderes, woher nimmst du die Mittel für einen Einkaufbummel? Versteckte Creditdepote die ich übersehen sollte?", fragte Orpheus und nahm kurs auf die Gorgon-Station, die selbst hier draußen im All ihre Satelitten mit bunter und stetig wechselnder Leuchtreklame schweben hatte. "Nichts der gleichen ...", antwortete Lao und sah dabei auch zu Sentinel, " ... Die Botschafterin hat mir für meine neue Anstellung ein Konto eingerichtet und das Gehalt für die zwei Monate Gleitzeit im vorraus bezahlt, die zur Instandnahme der Anlage noch benötigt werden." Orpheus lies ein ehrlich erstauntes pfeiffen von den Lippen, "Verdammt, ich habe den falschen Job gewählt. Naja, zumindest kostet mich die Reperatur des Schiffes keinen einzigen Credit. Vorteil des Beamtenstatus denke ich."

Nach einer kurzen Weile reihte sich das Shuttle in den regen Flugverkehr der Gorgon-Station ein und Orpheus schaltete den automatischen Piloten hinzu.

"Wir sind in ein paar Minuten am Ziel. Ich regel den Papierkram und lasse euch am regulären Landehafen raus. Fliege dann weiter zur Werkstatt und wir treffen uns in einer Stunde im Equilibirum um was vor der Weiterreise zu Essen. Ich könnte vor Hunger sonst im Pilotensitz einschlafen. Klärt ihr unter euch wie ihr die kurze Pause verbringt?"

Lao stand aus ihrem Sitz auf und ihr Gesicht bekam eine gesunde Rote Tönung als Sie Sentinel fragte, "Ich richte mich ganz nach deinem Plan. Ich würde dich nur bitten, das wir ein Geschäft ansteuern, wo ich das Weiss der Wächter gegen etwas angebrachteres eintauschen kann. Es fühlt sich nicht richtig an, mit dieser Uniform druch die Galaxie zu reisen und leider ist Sie alles was ich derzeit an Outfits besitzte."
 
[ Black Servant ]

Nun hatte Reaper die Schnauze endgültig voll und wendete sich an seine ehemalige Erzfeindin und Shinto, "Wollt ihr mich verarschen? Ihr wollt sie hier rein maschieren lassen? Und dann?" der Hüne grinste, "Dann plaudern wir etwas und sie verschwinden?" Nun schritt er auf die beiden zu, sah kurz zu zu den anderen, dann wieder zu Zeyka, "Wenn ich das richtig verstanden habe, haben wir es eilig...lasst sie doch zur Erde. Da wartet noch ein Akajin." Er ließ die Nackenwirbel knacken, "Lasst sie uns auslöschen und weiter!" kam ihm forsch über die Lippen. Ihm hat das Ganze schon viel zu lange gedauert, am liebsten hätte er Tato, bzw seinen Doppelgänger ausgeschaltet, doch nun waren sie im All und mussten sich mit sowas rumschlagen.

Reaper richtete seinen Blick auf Linn, "Lass uns den Kreuzer vernichten, so wie wir es mit der Flotte auf Celos gemacht haben...", dann sah er Ruca an, "Oder was sagst du Saiyajin?!"

Ruca nickte Reaper zu und grinste breit, wenn auch leicht gezwungen. "Ganz richtig. Wenn es hart auf hart kommt werden wir schon mit denen fertig!", versicherte die Saya-jin ihren Vorrednern zustimmend. Shinto seufzte. "Ja, wenn es hart auf hart kommt, kommen wir sicher hier weg. Aber wir müssen das ja nicht provozieren. Wo so ein Monster von einem Raumkreuzer her kommt, gibt es sicher weitere."

Der Kapitän der Black Servant meldete sich schließlich ebenfalls zu Wort. "Gut, die Entscheidung ist damit wohl gefällt. Gib diesem Hochexekutor bescheidt, dass wir die Schilde senken und seine Mannschaft an Bord willkommen heissen", hörte Sie Zeyka auf Shintos Frage hin antworten. Die Nachtmahr schien nicht sehr erfreut über die Tatsache diese Fremden von der Flotte auf ihr Schiff zu lassen, doch letztendlich spielte Sie bei dem Vorhaben mit und gab ihre Zustimmung.

"Kopf hoch Zey-Zey, wir sind damit fertig und von hier verschwunden bevor du dreimal Chilli-Schoten-Doppeldecker sagen kannst! Shinto schaukelt das schon!", wollte die Saya-jin Sie beschwichtigen und bekam einen genervten Blick von ihr erwidert. "Noch jemand dafür das die Saya-jin als Ablenkung zurückgelassen wird wenn das Vorhaben fehlschlägt?", fragte Zeyka mit erschreckend ernstem Tonfall und bekam als noch viel erschreckende Reaktion mehrere erhobene Arme als Antwort.

Shinto ließ ein Galgenhumor-Grinsen aufblitzen und stellte wieder eine Verbindung zur Immortality her, sprach wieder mit besonders kaltem Tonfall:

"Hochexekutor Karas, hier spricht Crane. Ich bezweifle sehr, dass wir ihn'n bei ihrer Suche nach was-auch-immer helf'n könn', aber selbstverständlich könnt Ihr gern herüber kommen und gucken. Und wir beantworten Ihre Fragen, so gut wir könn'. Also, wo sollen wir anlegen?"

Statt einer weiteren Nachricht blitzten Positionslichter am Rumpf des gigantischen Schlachtschiffes auf und eine Andock-Schleuse schob sich wie ein dünner, langer Strohhalm aus der Unterseite des Schiffes.

Shinto seufzte und wandte sich an die anderen. "Also... wir lassen die an Bord und schauen, was die wollen. Wenn wir merken, es geht nicht gut aus... greifen wir an. Aber vielleicht ist das hier auch eine Chance, neue Verbündete zu bekommen. Also warten wir's erstmal ab, ja?" Er wandte sich an Zeyka. "Bring uns an die Schleuse." Erneut grinste er. "An die Rolle des Weltraum-Kopfgeldjägers könnte ich mich echt gewöhnen. Woher bekommt man eigentlich so einen Schlitten?" fragte er an Zeyka gewandt und bezog sich natürlich auf die Servant.

"...Niemals war die Armee größer als damals, vor 400 Jahren, als Oberteufel Piccolo besiegt wurde. Natürlich gab es danach auch weitere Bedrohungen, wie das Monster Cell, das von Mister Satan erschlagen wurde. Doch kontinuierlich schwand die Truppenstärke der Erde. Aber jetzt, wo es so viele Aufstände gibt und wo vor wenigen Stunden das Z-Platoon vernichtet wurde... man kann es kaum glauben: Die Rekrutierungsstellen von Armee und Red Ribbon Armee quellen über. Die Menschen haben die Nase voll von Chaos und Unruhen. Sie wollen ihre Welt beschützen! Sie wollen ihren Beitrag leisten. Außerirdische Beschützer? Pah! Wir haben ja anhand von Tato gesehen, wie sich das entwickeln kann. Unsere Armee, unsere tapferen Soldaten... sie sind ab sofort unsere Erdverteidiger!"
- ZSF, ( Zweiter Südlicher Rundfunk ), Vom Umbruch der Gesellschaft


[ Red Ribbon Rakete, "Space Invader" ]

Der bisherige Flug war ruhig, ereignislos und langweilig gewesen. Die Space Invader hatte sich scheinbar unendlich langsam durchs All geschoben und es dauerte nicht lange, und jeder von den drei Fire-Teams schien zu schlafen. General Jade hatte Tamia und Mira empfohlen, es ebenfalls mit einem Nickerchen zu versuchen, um Zeit tot zu schlagen. Dann hatte sie sich die rote Baskenmütze ins Gesicht geschoben und hatte nur wenige Sekunden später selber leise geschnarcht.

Der gelbe Alarm riss General Jade und jeden anderen, der gerade am Schlafen gewesen war, so gnadenlos hoch, dass Jade's Baskenmütze zu Boden fiel. Erschrocken sah sie sich um, wischte sich mit dem Handrücken einen langen Sabber-Faden vom Mund und wurde dann auch schon ernst, beugte sich über die Armaturen. "Gelber Alarm", sagte sie noch ein wenig schlaftrunken. "Und zwar haben die Sensoren ein großes Objekt ausfindig gemacht. Direkt voraus. Und es bewegt sich nicht mehr. Es kann also kein Asteroid oder ähnliches sein. Es muss ein Raumschiff sein." Sie sah zu Mira und Tamia, dann wieder auf die Anzeige. "Ein großes Objekt und mehrere kleine. Verdammt. Ich hoffe, die haben uns nicht bereits gesehen... Aber wenn die ähnliche Sensoren haben oder sogar noch bessere..." Jade überlegte, dann verzog sie das Gesicht. "Wir müssen an denen vorbei. Also gut..." Aus dem gelben Alarm wurde Roter Alarm, als Jade einige Knöpfe betätigte und den Schub erhöhte. "Angriff! Hoffen wir auf das Beste."

"...auf weiteren Rathäusern wird die weiße Fahne gehisst, die eine Kapitulation des jeweiligen Bezirks an Tato signalisieren soll. Dreizehn Bezirke, die sich den wiederholten Aufrufen von Präsident und Verteidigungsminister widersetzen, die noch immer behaupten, Tato stoppen zu können..."
- I-24/7 ( Information Twentyfour/Seven ), Midnight-News


[ Westliche Hauptstadt ]

Bereits als sich Kratos der Westlichen Hauptstadt näherte, konnte er die Rauchfahnen sehen, die noch immer im Stadtzentrum hoch stiegen. Zahlreiche Gebäude im Zentrum der Stadt waren zerstört und ganze Straßen waren voller Trümmerberge, allerdings gab es auch zahlreiche Polizisten, Feuerwehrleute und Zivilisten, die unermüdlich nach Verletzten suchten und die Trümmer zu beseitigen versuchten. Kratos würde aber auch sehen, dass die Straßen wie leergefegt waren, dass kaum noch Autos unterwegs waren. Tankstellen und Supermärkte waren leer, geplündert. Abgesehen von den Aufräumarbeiten im Stadtzentrum war die Westliche Hauptstadt beinahe eine Geisterstadt. Jetzt, mitten in der Nacht, wagten die Leute sogar nicht einmal, das Licht in ihren Häusern an zu machen, es würde jedes Lebenszeichen Unheil anlocken. Vielleicht war aber auch einfach nur stellenweise der Strom ausgefallen. Die Autobahnen außerhalb der Stadt jedoch waren voller Autos, denn die Zivilisten versuchten, Tatos spontanen Angriffen zu entrinnen, indem sie die Ballungszentren verließen. Oder, wie Kratos auch eventuell bemerken würde: Viele steuerten sogar die Bezirke an, die die weiße Fahne gehisst hatten und sich Tato beugten. Sie hatten den Widerstadt aufgegeben und hofften, so ihr Leben zu retten.

Große Werbetafeln im Stadtzentrum, die Tatos Angriffe überstanden hatten und früher Werbespots und aktuelle Musikvideos gezeigt hatten, zeigten nun Nachrichten. Man sah eine Luftaufnahme der verwüsteten nordwestlichen Berge, die Ruinen vom Hauptquartier des Z-Platoons. Sie zeigten aber auch, wo überall weiße Fahnen auf den Rathäusern gehisst wurden und welche der 43 Bezirke sich bereits Tato's Forderungen gebeugt hatten. Auf eine der riesigen Bildschirme rief der Bürgermeister der Westlichen Hauptstadt dazu auf, die Häuser nicht zu verlassen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Die Armee und die Red Ribbon Armee würden einen Weg finden, Tato aufzuhalten, denn immerhin gab es zunehmend mehr Freiwillige, die sich beim Militär einschrieben. Und der Orbitalsattelit namens Wachturm sollte auch für Sicherheit sorgen. Kratos selbst wurde nicht bemerkt. Polizisten, Feuerwehrleute, Zivilisten und die wenigen Soldaten kümmert sich eher darum, nur die Verwundeten zu retten. Ihre Gesichter waren verbissen, entschlossenen. Doch besonders bei den Zivilisten sah man auch die Angst und Hoffnungslosigkeit. Tato hatte angekündigt, jeden Tag einen Bezirk zu vernichten, bis sich die Welt seiner Herrschaft beugte. Und sein Vernichtungszug hatte mit dem Z-Platoon begonnen. Wie würde es enden?

Die Nachrichten schilderten auch, dass es noch immer Aufstände und Proteste in einigen Teilen der Zentralen Hauptstadt, der Südlichen Hauptstadt und auf der Papaya-Insel gab. Demonstranten stellen sich hier öffentlich gegen die Polizei und protestieren gegen das, was sie "Diktatur", "Militär-Regime" und "Überwachungsstaat" nennen. Die Regierung rief jeden Bürger dazu auf, solche Plünderungen und Angriffe auf die Soldaten einzustellen. Auch war von einem Widerstand die Rede, einer Untergrund-Organisation namens Defender-Defensive. die der Ansicht war, Tato wäre unschuldig und alles sei eine Verschwörung. Es hieß, diese Blumenkinder sollten endlich aufwachen und sich umgucken, der Realität ins Auge sehen. Doch von anderen Erdverteidigern fehlte jede Spur, zumindest in den Nachrichten.

"...Sprecher der Capsule Corporation gaben an, dass mehrere kleine Werke geschlossen werden, man aber eine Transfer-Gesellschaft gründen will, um den gekündigten Arbeitern eine schnelle Vermittlung zu ermöglichen. Aktuell arbeitet man einer Umstrukturierung, um die Umsätze zu steigern. Am Verkauf an die Shrink Incorporated sei man aber nicht interessiert und man wolle sich nach Kräften gegen eine feindliche Übernahme wehren. Die Shrink Incorporated ist seit 50 Jahren der größte Konkurrent der Capsule Corporation und aktiv in nahezu allen Bereichen unseres täglichen Lebens."
- CCNN ( Central-City-News-Network ), Tagesschau


[ Satan-City ]

Die Rekrutierungsstellen waren sogar mitten in der Nacht geöffnet. Dort, wo es Aufstände gab, war das eine sehr hässliche Angelegenheit, weil hier Zivilisten direkt andere Zivilisten angriffen. Satan City war bisher noch frei von Aufständen. Aber seit Tato ganze Bezirke pulverisierte und anderswo ganze Bezirke aufgaben und sich ihm unterordnen, waren solche Rekrutierungsstellen perfekt für die, die nicht wussten wohin. Die aber die Nase voll vom Weglaufen hatte und die endlich etwas tun wollte. So sehr er die Aufständischen respektierte, weil sie sich gegen das Militär stellten, so sehr musste Benjamin Bolt auch jene Menschen respektieren, die so mutig waren, dem Militär beizutreten, weil sie einen Unterschied machen wollten. Und eben deshalb war auch er heute hier. Man hatte die Rekrutierungsstelle in einer alten Eis-Diele eingerichtet und es hatte sich eine lange Schlange gebildet, als gäbe es hier noch immer leckere Köstlichkeiten zu kaufen. Benjamin Bolt schielte immer zum Türrahmen, wo man einen Rahmen ganz anderer Art aufgebaut hatte. Die Chakraskopie-Scanner würden bei Leuten mit besonders hoher Kampfkraft anschlagen und Alarm geben. Benjamin wusste: Sollten die Scanner ihn trotz seiner menschlichen Gestalt als "ungewöhnlich" identifizieren, wäre seine menschliche Identität fürs erste aus dem Rennen. Seine Hoffnung war, dass er in seiner menschlichen Gestalt keine Energie abgab. Auch blieb die Frage, ob der Scanner nur bei Ki, Chi oder Chakra ansprang, oder auch bei Dingen wie Magie oder in seinem Fall elektrischer Energie. Er ging ein Risiko ein. Aber sie hatten keine große Wahl. Wenn er die Red Ribbon Armee infiltrieren konnte, konnte er vielleicht heraus finden, ob sie etwas mit den Ereignissen zu tun hatten. Und wo der Raum von Geist und Zeit abgeblieben war.

Endlich war er an der Reihe. Benjamin gab seinen Ausweis ab und schritt durch den Rahmen. Und kaum hatte er die Eisdiele betreten, richteten sich zahlreiche Augenpaare auf ihn. Es ist vorbei, dachte er sich schon. Er würde sich verwandeln müssen und fliehen müssen. Benjamin Bolt wäre damit gestorben, für immer. "Bist du nicht etwas dürr, Junge?" fragte ihn ein wahrer Riese von einem Soldaten, der eine Tarnhose trug und ein dunkelblaues Shirt. Er hatte dunkle Haut und Muskeln, die denen von Reaper in nichts nach standen. Benjamin blieb stehen. Offensichtlich war der Grund für die Aufmerksamkeit seine schmächtige Gestalt. "Nun, wo es an Muskeln mangelt, muss ich es eben mit meinem Verstand ausgleichen, Sir. Ich möchte helfen. Und ihr alle gebt angesichts der unglaublichen Kraft von diesem Bastard Tato ja auch nicht auf. Von daher... sind wir nicht so verschieden, oder? Könnt ihr mich nun gebrauchen oder wollt ihr mich nicht?" Der dunkelhäutige Riese lachte und trat näher. "Zumindest biste nicht auf den Mund gefallen, Kleiner. Wir finden schon was für dich. Ich bin General Azur. So, dann erzähl doch mal, was du so drauf hast."

[ Black Servant ]

Die Black Servant hatte an der Andockschleuse der Immortality angelegt und die Verbindung zwischen beiden Schiffen war abgeschossen. An beiden Schiffen öffneten sich die Schleusen und Shinto wartete geduldig an der Tür und spähte durch den dunklen Tunnel, der in das riesige Kriegsschiff führte. Die Andockschleuse war drei Meter groß. Und warum erklärte sich auch sehr bald, als einige wirklich riesige Gestalten sich durch die Schleuse näherten. Jeder von ihnen war fast zwei Meter groß, muskulös und breit gebaut. Sie hatten allesamt hellgraue Haut und schwarze Haare und stammten aufgrund ihrer Stämmigkeit wohl von einer Welt mit hoher Schwerkraft. Jeder von den fünf Gestalten trug ein zackiges, primitiv aussehendes Schwert. Shinto bemerkte, wie sich bei ihm im Hals ein Kloß bildete. Er sah zu Kito, der ebenfalls bei ihm an der Schleuse wartete. "Wenns zum Kampf kommt, wird das ne hässliche Angelegenheit. Schau dir diese Kolosse doch mal an.", wisperte er leise und versuchte, unter den fünf Gestalteten den Anführer, Hochexekutor Karas auszumachen. Er erkannte allerdings keine Rangabzeichen.

Im Cockpit warteten Zeyka, Reaper, Ruca und Linn. Plötzlich jaulten die Sensoren los. Da näherte sich etwas und zwar ziemlich schnell. Die Sensoren der Black Servant bemerkten eine Art Raumschiff, eine unglaublich hässlich aussehende Rakete mit zahlreichen zusätzlichen Antriebsmodulen, die sich aus Richtung Erde näherte. Und zum Angriff überging, denn das raketen-förmige Raumschiff feuerte seinerseits Raketen ab. Und dann plötzlich kam die Überraschung, als die winzigen Raketen plötzlich wuchsen und sich als Behälter entpuppten, die gigantische Asteroiden in ihre Richtung schickten. Durch das Cockpit-Fenster konnten sie alle erkennen, wie zwei der vier kleineren Schiffe von den riesigen Gesteinsbrocken getroffen wurden und zerschmetterten wie Porzellanschüsseln. Dann wurde die Andockschleuse von einem kleineren Brocken getroffen. Die Black Servant bebte, denn weitere Brocken trafen die Immortality, deren gigantische Waffenbatterien jedoch das Feuer eröffneten und zahlreiche Brocken pulverisierten, deren Trümmer aber wie Hagel gegen den Rumpf des gigantischen Schiffes prasselten. Shinto sah Kito an. "Was geht hier vor sich?" Die fünf grauhäutigen Gestalten fragten sich das gleiche, dann rannten sie hastig zurück. Dann aber zerbrach die Andockschleuse und das Vakuum zerrte sie ins All. Kito war es, der hastig auf den Knopf bei der Schleusentür drückte, diese so schoss und Shinto und sich vor einem ähnlichen Schicksal rettete. "Ab zur Brücke", rief Shinto.

Dort konnte zumindest Shinto seinen Augen kaum glauben, denn die verhältnismäßig kleine Rakete spie immer und immer wieder gigantische Felsbrocken ins All und raste dann auch schon an der Immortality vorbei. Shinto erkannte, was da vor sich ging: "Das ist Shrink Inc-Technologie. Die kommen auch von der Erde. Irgendwo müssen die sich solche Brocken besorgt haben und sie geschrumpft haben. Und jetzt nutzen die sowas für den Angriff. Die könnten damit in der Tat selbst so einen Kreuzer wie die Immortality zerstören. Und wenn sie vom Weltraum aus andere Planeten mit Asteroiden beschießen, könnten sie auch mühelos Städte vernichten, wenn sie's richtig anstellen."

Plötzlich ertönte eine Nachricht vom gigantischen Kriegsschiff. "Ihr verdammten Erdlinge! Ein interessanter Trick, einen Köder vor zu schicken und zu warten, bis unsere Schutzschilde unten sind. So eine List, Asteroiden als Projektile zu benutzen, habe ich noch nie gesehen. Ihr werdet für diese Tat bezahlen!" Und dann fiel ein Satz, der an Bord der Black Servant Augenbrauen anhob und Stirne runzelte: "Übergebt mir unsere Dragonballs, dann verspreche ich euch einen schnellen, schmerzlosen Tod."

Die fremde Rakete war bereits in einiger Entfernung, spuckte weitere Asteroiden nach hinten, wie Täuschkörper, die das Feuer der gigantischen Waffenbatterien auf sich zogen. Shinto sah Zeyka an. "Bring uns hier weg!"

Doch Zeyka verzog das Gesicht. "Die haben uns im Fangstrahl. Und sie haben ihre Schutzschilde wieder aufgebaut." In diesem Moment tauchte ein grauer Raumkreuzer mit blauen Verzierungen zwischen der Black Servant und der Immortality auf. Das Schiff war etwa dreihundert Meter lang und kleinere Trümmerbrocken prasselten auf die Hülle ein.

[ ??? ]

"Sprung aus dem Hyperraum erfolgreich abgeschlossen!"

"Zeit bis zur vollständigen Funktionstüchtigkeit: 1.200 Sekunden."

"Schilde bei dreißig Prozent. Minimale Schäden an der Hülle."

Die Kommandobrücke war erfüllt von mehreren Stimmen, die in einer chaotischen Fuge durcheinander redeten, sich gegenseitig zu übertönen versuchten. Inmitten des Sprachwirrwarrs saß der Captain und studierte schweigend die dreidimensionale Holokarte vor ihm. Vor allem den leuchtenden Punkt, der soeben unter dem Bug des knapp 300 Meter langen Sternenkreuzers getaucht war. Die Schiffsensoren scannten die Black Servant augenblicklich und übertrugen die gesammelten Daten auf das Display. Soweit sie es ausmachen konnten, befand sich ein halbes Dutzend Passagiere an Bord. Das Augenmerk des Captains richtete sich jedoch schnell auf das Hologramm des riesigen Raumkreuzers. Die Silhouette einer Frau trat an die Seite des Captains und beugte sich zu seinem Ohr herunter.

"Es scheint sich bei den Insassen des kleinen Schiffes um die so genannten Erdverteidiger zu handeln. Die Scans legen den Schluss nahe, dass sich das Schiff auf dem Weg nach Neu-Namek befindet. Sollen wir sie abfangen?"

Der Captain schwieg noch immer, hob jedoch seine rechte Hand von der Armlehne und winkte ab. Das bedeutete: er ließ sie wieder fallen. Die Frau nickte kurz, ehe sie sich wieder von ihm entfernte. Augenblicklich wandte sie sich an die Offiziere: "Leitet die Energie in die Frontdeflektoren! Eröffnet das Feuer, sobald wir in Reichweite sind! Volle Kraft voraus!" Ein lautes "Aye!" drang aus den Kehlen aller Anwesenden und sofort waren alle in Kampfbereitschaft. Energieblitze zuckten über die Oberseite der Schiffshülle, als sie sich am Bug zu einer Kugel sammelten und dann in Form eines riesigen Strahls abgefeuert wurden. Innerhalb eines Augenblicks waren die restlichen beiden kleineren Feindschiffe in kurzen Lichtexplosionen untergegangen. Der Strahl zuckte noch einen Moment über die Unterseite des gigantischen Schlachtschiffes, durchdrang schließlich dessen mächtigen Schutzschild und zerstörte einige Waffenbatterien. Der geheimnisvolle Kreuzer entfernte sich weiter von der Servant die nun wieder frei war und davon driftete und fing alle auf diese gerichteten Geschosse ab. An ein paar Stellen der Hülle kam es zu kleinen Explosionen, doch das hinderte das Raumschiff nicht daran, den Kurs beizubehalten. Noch immer starrte der Captain auf die Projektion der Black Servant, ehe er den Zeigefinger der linken Hand anhob.

[ Black Servant ]

"Empfange Gravitationsriss in unmittelbarer Nähe", meldete der Bordcomputer der Black Servant, als das Schiff auch schon in den Hyperraum gerissen wurde. Die Servant bebte, als die gravitativen Kräfte des Hyperraums an ihr zerrten, doch schon nach wenigen Augenblicken hatte sich der Zustand stabilisiert. Für ein paar Sekunden huschten Zahlenketten über den Bildschirm, ehe er den neuen Kurs berechnet hatte. "Daten aktualisiert. Ziel: Neu-Namek. Ankunft in sechs Stunden." Shinto's Augen waren im Schock weit offen. Da war eine ganze Menge passiert, zu schnell. Zu viele Dinge auf einmal. Die Rakete von der Erde, der unerbittliche Beschuss auf das Schlachtschiff der grauen Aliens. Dann die Ankunft des anderen Schiffes, welches ihnen dann den Arsch gerettet hatte. "Kann mir jemand erklären, was da gerade passiert ist?", fragte Shinto und sah verwundert in die Runde. "Oder habe ich geträumt?"
 
[All - Tamia]

Die Lederhandschuhe griffen nach ihrem Helm von ihrem Schoß. "Wehe einer von euch kotzt mir während des Flugs.", brummte sie und unterdrückte ein knappes Lächeln.
Das war ein gutes Team, schoss ihr durch den Kopf. Sie zog sich den Helm über. Schwärze die sie einen Augenblick lang umfing, die äußeren Geräusche wurden ausgeblendet und nur in der Ferne konnte sie das Krächzen von Krähen vernehmen. Das streichen einer Feder über nackte Haut die unter den Platten einer modernen Rüstung verborgen war.
Verlässt du uns, Rabentochter?

Ihr Bildschirm flackerte einmal. Zweimal. Sie atmete langsam aus als G-Kräfte sie unbarmherzig in den Sitz drückten.
Wir kommen mit dir, Krähenkind.
Ein zweites Mal atmete sie aus, dann ein drittes Mal während der Druck auf ihre Gliedmaßen durch die Beschleunigung stärker wurde.
Du hast eine Aufgabe. Ich habe dich nicht aus Eigennutz zurück geholt - "Ich weiss doch", presste die Soldatin zwischen ihren Zähnen hervor und in diesem Moment ließ der Druck auf ihren Körper nach. Eine Hitze ergoss sich über ihre Schultern, floß wie flüssiges Silber ihr Rückgrat hinunter und zerstob mit dem Gefühl brennenden Quecksilbers über dem Steiß.
Wir sind, wo tot ist - und Tod ist überall.
"Ja, Mutter - ich habe verdammtnochmal verstanden.". Sie zog hart die Luft zwischen den Zähnen ein und in diesem Augenblick flackerte ihr Display auf. Rock Musik drang an ihre Ohren.

Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
On a magic carpet ride


und die verklingende Stimme von Sammy: "Jemand sollte Sammy wecken, bevor er an seinem Sabber erstickt" - "Righty-right".
Die Soldaten waren fast ausgelassen, wie junge Hunde die nun endlich draußen spielen durfte. Die Soldatin konnte es ihnen nicht verdenken, fühlte sich bei dem Gedanken aber erstaunlich halt.
"Meine Herren und Damen - damit der Flug nicht langweilig wird schicke ich ihnen jetzt einige Spezialmanöver, die wir sicher brauchen können, die uns optimal als Team agieren lassen und die dafür sorgen, dass wir unsere Fähigkeiten ideal aufeinander abstimmen.", sie sprach über den Teamfunk.
"Wer den Krempel nicht mindestens angeschaut hat, darf sich nicht beschweren wenn er drauf geht.", fügte sie hinzu und konzentrierte sich auf den Anblick vor ihr.

Namek.
Na das konnte heiter werden.
 
[Black Servant - Kommandobrücke]

Die Situation hatte sich nach einem Feuerwerk an Ereignissen wieder beruhigt. Die Black Servant war durch den Hyperaum gerissen und irgendwo im All wieder in den gewöhnlichen Raum geschmissen worden. Zur Verwunderung der Pilotin gaben die Anzeigen an, dass sich das Schiff immer noch auf Kurs befand. Auch wenn Sie nicht daran glaubte, hakte Sie diese Tatsache als vorteilhaften Zufall ab. Genau wie den günstigen Unfall an der Schleuse. Die Servant hatte Sie gründlich nach allen Artefakten und Gerätschaften ihrer schlechteren Hälfte untersucht, doch Trinidir teilte ihre Erinnerungen nicht und so war es schwer zu sagen ob sich nicht noch andere Weltuntergangsgeräte an Bord befanden. Ausschließen tat Sie es nicht, denn so wahnsinnig Trinidir auch war, so brilliant war Sie, wenn es um Dinge ging die Tot und Elend verbreiteten und hätten diese fremden etwas entdeckt, was Sie übersehen hatte ... Zeyka schaltete nach einem privaten Handkuss der Angesprochenen den Autopiloten hinzu und lies die Intelligenz des Schiffes den ungestörten Teil der Reise übernehmen. Sie musste nach ettwaigen Schäden ausschau halten und es war an der Zeit den Leuten ihrer Quatiere zu zeigen. Zeyka schluckte den Kloss in ihrem Hals herunter, der sich bei diesem Gedanken gebildet hatte und holte tief Luft.

[Toss - Einöde]

Als er fertig war klopfte er ihr auf den Schulterpanzer und sagte lediglich, "Unsere Arbeit hier ist getan." Ein weiterer Kijin in ihrem Besitz und ein weiterer Planet markiert. Finns Nase blutete immer noch stark von dem wuchtigen Abschied des Prinzen. "Bist du in Ordnung? kannst du Weitermachen?", fragte Lysia ihn und Finn sah an sich herab. Er fasste sich an das rußschwarze Loch in seiner Brust, den Ramirez Ki-Strahl hinterlassen hatte. Mit einem gekünstelten Lächeln antwortete ihr Bruder, "Wenn ich atmen müsste würde ich nein sagen. Der Schaden ist rein kosmetisch." Lysia schritt auf ihn zu und sah sich die Wunde an. Sie griff zu dem Gurt an ihrer Rüstung und holte mit einer gezielten Bewegung eine als Erste-Hilfe Maßnahme gekennzeichnette Ampulle hervor. "Der Einschlag war knapp neben deinem Herzen", stellte Sie fest und versiegelte die Wunde mit einer türkisen, leuchtenden Substanz. Er versuchte Sie zu beschwichtigen, "Es wird schon verheilen", doch noch während er das sagte, kippte er zur Seite weg. Lysia fing ihn vor dem Sturz und gab ihm halt. "Setzt dich ..." Finn hustete die letzten Reste an Qualm aus seinen Lungen und legte den Kopf in den Nacken, während er sich erneut in Staub von Toss setzte. "Zum Reden scheinst du Luft zu brauchen wie jeder andere, also sag für eine Weile nichts", verschrieb Lysia und klopfte ihren Bruder auf die Schulter als Sie mit den Erste-Hilfe Maßnahmen fertig war. Das Loch war mit dem künstlich modifizierten Polarblut versiegelt, dass Sie für Warmblüter und was immer auch Finn jetzt war bereithielt. Er sagte wie empfohlen kein Wort, sondern sah über seine Schulter zu dem Erdgeist, dem Kijin Ventra. Das Wesen in der Gestalt einer alten Pantherdame, die mit Moos, Dornen und Farn überwachsen war schritt wie auf Befehl in ihre Richtung. Lysia erinnerte sich an die Geschichte die ihr Finn über ihre Zusammenkunft erzählt hatte. Dieser Geist kam anders als seine Verwandten aus einer anderen Zeitlinie. Einer möglichen Zukunft in der die bekannten vier Sternemeere von den Südwandlern erobert wurden und der letzte noch lebende "Held" die Flucht durch Aeons Domäne in ihre Zeitlinie suchte. Schnell entpuppte sich dieser Zeitreisende jedoch als fanatischer Alleingänger der mit der Macht eines Artefaktes seiner Zeit die begabtesten Persönlichkeiten tötete und ihre Kräfte raubte. Darunter der Erdverteidiger Rico, die Prophetin Mandaline von Gemuse und Finns Ehefrau, deren Namen er nie erwähnt hatte. Er hatte ihr jedoch erzählt das der Erdgeist den Zeitreisenden nur als Boten benutzte um einem anderen Mann das Artefakt zu überbringen.

"Wir müssen aufbrechen. Es fehlt nur noch ein Kijin des Chaos-Aspektes", sagte Ventra und machte neben Finn halt. "Ich weiß, dass dieser Besondere euch die meisten Kopfschmerzen bereitet, aber es führt kein Weg an ihm vorbei."

"Schattenfang ...", brachte Finn trotz seiner Verletzung zu stande. "Der Kijin von Azrael."

[Gorgon Station - Markt]

Sie betrachtete das vierte Outfit im Spiegel des Kleidunggeschäftes und schüttelte nur mit Frust ihren Kopf, während Sentinel ein waches Auge auf ihr liegen hatte. Die Auswahl war durch die Natur der Raumstation so vielfältig wie seine Besucher. Es gab alle Farben und Muster für jegliche unterschiedliche Form der Farbwarhnehmung. Duftstoffe waren in die meisten Textilien verflochten, die auf bestimmte Rassen und Völker der vier Sternenmeere abgestimmt waren. Jedoch würde Lao weder etwas in diesem Bereich für Saya-jins oder Menschen finden, da die eine Gattung im Vergleich selten und die andere noch nicht sehr weit mit dem interstellarem Reisen vorrangeschritten war. Sie selber war ein Mischling, irgendetwas zwischen Nachtmahr und der unbekannten Herkunft ihres Vaters. Sie hatte sich nie wirklich Gedanken über Herkunft und Art gemacht, denn für ihr empfinden war sie einfach eine Wächterin des hohen Rates gewesen. Alles war damals simpler. Sie kannte ihre Aufgabe und die Kleidung spielte keine Rolle. Es gab nur das Weiss der Wächter. Jetzt standen die Dinge anders. Zum ersten mal musste Sie sich entscheiden, was zu ihr passte und was ihre Erscheinung und Persönlichkeit betonte. Für Ersteres lies sich schnell etwas finden. Ihre Figur war durch den aktiven Dienst fit und selbst während der Haft durfte Sie ihre bisherigen Trainingseinheiten absolvieren. Das Zweite jedoch ... Als ehemaliger und unbewusster Schläferagent wusste Sie nicht recht was ihre eigene Persönlichkeit eigentlich war. Als Gaizel von Ursar im Kampf getötet wurde, aktivierte der Paralest im Kern von Celos in ihrem Geist eine Seite von ihr, die er bis zu diesem Augenblick unterdrückt hatte. Alles was Sie bis dahin war und kannte, war auf einmal hinter einer dichten Nebelwand gefangen. Bis Tato diese Wand durchbrochen hatte und als einziger der Erdverteidiger bis in das Herz des Paralest vorgedrungen war. Warum er dem Einfluss dieses mächtigen telephatischen Wesens widerstehen konnte, ist ihr bis heute nicht klar gewesen. Doch diese Eigenschafft hatte ihr und vielleicht allen das Leben gerettet. Tato ...

Vielleicht war das die Antwort. Vielleicht sollte Sie etwas aussuchen, was ihm gefallen würde. Das Sie seine Freundin war, erschien ihr als eine der wenigen Konstanten der letzten Monate. Er und seine Freunde waren etwas besonderes und Sie glaubte nicht einen Moment daran, dass die Fernsehübertragung des Turniers, die Sie auf Metaton emfangen hatte, der Wahrheit entsprach. Der Tato den Sie kennen gelernt hatte kämpfte mit Sicherheit an der Seite seiner Freunde gegen die Drahtzieher des Komplotts.

[Black Servant - Quartier der Männer]

"Wer immer auch alles in die jüngsten Ereignisse verwickelt war, ich habe die böse Vorahnung, dass die Erde sich mehr Feinde als ihre eigene Bevölkerung machen wird ...", sagte Kito an Shinto gewandt, als Sie das spärlich eingerichtete Quatier für die Männer aufsuchten. Da Sie keine großartigen Habseeligkeiten mitgenommen hatten, nutzte der Kijinon-jin seiner angeborene Geschwindigkeit um die für ihn bequemste Schlafgelegenheit zu belegen, bevor Shinto und Reaper auch nur einen Fuß in den Raum gesetzt hatten. Liegen blieb er jedoch nicht. Denn weder war er müde noch konnte er still halten, nach dem Zeyka angedeutet hatte, dass die Servant eine Art Trainingshalle besaß. Es würde gut tun, dachte Kito und sah zu den beiden anderen Mitinsassen im Casa Spartana. Ein paar Kampfübungen würden Geist und Körper konzentriert halten und die anfängliche Spannung lösen, die er in der Gegenwart des Aka-jin empfand.

"Solange uns kein weiteres Scharmützel im All bevor steht, was sagt ihr, Drehen wir ein paar Runden und Testen wie Stabil diese ominöse Trainingseinrichtung ist?"
 
[Kratos - Westliche Hauptstadt]

Als Kratos der westlichen Hauptstadt näher kam, merkte wie ihm in Eiltempo Autos entgegenkamen und ebenso schnell an ihm vorbeifuhren. Auch die Rauchschwaden blieben nicht unbemerkt, doch wusste der Shinigami noch nicht was für Rauch es war. Suzaku erschien neben ihm und brummte missmutig. <<Das riecht nicht nach alltäglichem Qualm …>>. Kratos behielt den Kommentar im Hinterkopf und lief schneller ins Zentrum der westlichen Hauptstadt. Dort angekommen erwartete ihn das Unerwartete. Eine Stadt leergefegt wie in einem klassischen Western vor dem Showdown. Mit nachdenklichem Ausdruck hörte er den Nachrichten zu und nickte ein paar Mal, als sich nach und nach die ersten Puzzleteile zusammenfügten. "Hm… Red-Ribbon-Armee. Ein Name, den ich das letzte Mal in Geschichtsbüchern gelesen habe. Anscheinend befinden sich auch keine mir bekannten Energien hier oder sind zumindest komplett getarnt und somit ist auch das Unbekannte wahrscheinlich stark genug, um nicht direkt damit umzugehen …", brummte er ohne dem ersten Detail weitere Aufmerksamkeit zu widmen. Obwohl Kratos nach all den Jahren sicherlich kein großer Planer oder Mastermind war, konnte er zumindest schnell(er) die grundlegenden – für ihn relevanten – Zusammenhänge erfassen. Kratos half schließlich bei ein paar Trümmer-Rettungen ohne dabei so lange vor Ort zu bleiben, dass es auf die anderen Menschen einen negativen Einfluss haben konnte.

<<Wir haben letztendlich zwei Möglichkeiten: Entweder wir bleiben hier und schauen was passiert, riskieren aber aufzufallen oder wir versuchen mit den aktuellen Earth Defenders zusammenzustoßen, lassen dabei jedoch den Planeten in so gut wie kompletter Obhut des Unbekannten …>>, fasste Suzaku zusammen. Kratos stieß einen tiefen Seufzer aus. Der Shinigami hasste solche Entscheidungen, auch wenn diese selber eigentlich schon feststand. Er wollte diesen Planeten nicht „unbeaufsichtigt“ lassen, allein schon oder vielleicht nur weil es 'ihre' Heimat darstellt. Doch in diesem Fall war es sinnvoller sich den Gebrandmarkten anzuschließen. Zumindest solange bis diese die Hauptarbeit erledigen würden. 'Unter anderen Umständen wäre das Umdenken der Leute eine gute Sache … Doch hier ist eine Art Hetzjagd entstanden', dachte er. An einer abgelegenen Stelle presste der Shinigami schließlich die Hände auf den Boden, aus dem eine aus Eis erzeugte Tür erschien. Eines der vielen Mysterien der Alchemie und Revolution, mit der er seine harmlosen Ki-Techniken scheinbar in Eisalchemie konvertieren konnte. Doch warum und wodurch wusste er selber nicht. Kratos schritt ohne zu zögern durch die Eistür und erschien kurze Zeit später auf der
[Prometheus]
Suzaku’s Spirit erschien neben ihm und verharrte konzentriert auf der Stelle. <<Komisch, es scheint jemand an Board zu sein, aber keiner der Defenders. Ich gehe schon einmal voraus, da ich bekannt sein dürfte>>, meinte Suzaku und verschwand in Richtung Korridor des Schiffes. "Wird wohl Zeit, dass ich mein stürmisches Handeln einschränke …", flüsterte Kratos und folgte schließlich seinem Partner.
 
[Black Servant - Trainingshalle]

Zeyka beobachtete die Gruppe vom Eingang der Traininghalle aus. Sie hatte die Leute durch die stockfinsteren Ebenen des Schiffes geführt und war den meisten Fragen mit einer knappen Unwahrheit aus dem Weg gegangen.

Das Material, dass Sie hier in der Halle umgab, war mit feinen Trinidir-Kristallen durchwoben, die Energieattacken bis zu einer gewissen Grenze absorbieren konnten. Hinter der ersten Schicht der Wand befand sich eine Installation zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes, um verschiedene Grade an Schwerkraft zu erzeugen oder sie komplett aufzuheben. Als Puffer für diese Einrichtung waren eine Vielzahl an kleinen Kraftfeldgeneratoren zwischen die einzelnen Platten der ersten Schicht eingelassen, die an gewöhnliche runde Lautsprecher erinnerten. Ihre Aufgabe war es die kinetische Energie eines normalen Schlags oder einer ähnlichen physischen Attacke abzufangen und die Wucht in brauchbare Reserven für den Schiffsantrieb umzuwandeln. Es funktionierte ähnlich wie die Kommandosphäre auf der Brücke, die Zeyka mit ihrer eigenen Kraft betanken konnte.

Wie schon zuvor standen die Dimensionen der Trainingshalle im Konflikt mit dem eigentlichen Volumen des Schiffes. Zeyka hatte die Vermutung angestellt, dass die Servant ein Feld um und in sich erzeugte, dass Sie alle von dem Raum der Sie umgab trennte. So mit wäre es wahrscheinlich dass sich das Innenleben des Schiffes nicht im Schiff selbst befand, sondern in einer Installation, die auf oder im Untergrund irgendeines Mondes erichtet worden war. Sicher war Sie sich nicht, aber es würde ihrer Meinung nach die paradoxen Dimensionen der Servant erklären.

Während Sie weiter für sich grübelte, begannen die Anderen mit den ersten Aufwärmübungen.

[Gorgon-Station - Das Equilibrium-Beta]

"Sieh mal einer an, Mordi. Wir bekommen Besuch", sagte Tymorra und wies mit einem Schwenk ihres Kopfes zum Eingang des Equilibrium, während Sie die Ware wieder verpackte. Mordequai brauchte nicht den Kopf zu drehen, um zu sehen was Sie meinte. "Das ist das Balg des Doktors. Wer ist ihre Begleitung?", fragte Mordequai und lies sich nichts anmerken, während er die Speisekarte in die Hand nahm. Tymorra kniff die Augen zusammen. "Tragen beide Wächterweiss. Der eine sieht aus wie ein durchzechter Obdachloser und der andere ... der andere ...", Die Blutmutantin legte ihre Hand auf den Mund und versuchte mit dem Gesicht in ihrer eigenen Karte zu versinken. Mordequais erhobene Augenbraue zeichnete sich unter dem Stoff ab, der über seinen Augen lag, "Was ist, kennst du ihn?", fragte er. "Ich bin mir nicht sicher, aber spürst du nicht auch diese merkwürdige Aura, die er ausstrahlt?"

"Hier sind wir, Tisch Nummer 17", verkündette Orpheus und deutete auf ihre Sitzplätze. Der Tisch war relativ am Rand angesiedelt und vom ständigen Personalverkehr gesegnet, der ihn an einem Flaschenhals zwischen Küche und Gästen schnitt. "Du hast die günstigste Reservierung getätigt, die du machen konntest, oder?", fragte Lao und hing ihren dunkelgrünen Mantel über die Rückenlehne ihres Sitzplatzes. Natürlich nicht ohne vorher zweimal Bekannstschaft mit vorbeistreifenden Ellbögen zu machen. Orpheus grinste wie ein ertappter Honigdieb. "Ich wollte einfach verdeutlichen wie es um das Beamtengehalt für Wächter derzeit steht. Nimm jeden Anstoß des Personals als persönlichen an, um etwas mit deiner neuen Position zu ändern", erklärte er und nahm ihr gegenüber Platz. Lao seufzte leise und nahm die Speisekarte entgegen, die ihr der Wächter vertröstend herüberreichte.

[Black Servant - Trainingshalle]

Kito verbeugte sich mit dem Gruß der Schildkrötenschule vor den Anwesenden und begab sich in eine Angriffshaltung. Ruca äffte seine Bewegungen nach und sah sich gespannt um. Sie hatte dem Schüler von Roshi auf ihrem Weg zur Trainingshalle von ihrem Vorhaben erzählt, der Schildkrötenschule beizutreten und Kito wollte die Gelegenheit wahrnehmen um ihr ein paar Basistechniken anhand eines Trainingskampfes mit Shinto vorzuführen. Er hatte den Turnierkampf des Menschen und der Saya-jin im Fernsehn verfolgt und wollte wissen, wie er sich selber gegen einen Schüler des Rivalen seines Meisters schlagen würde.

"Bereit wenn du es bist, Shinto", forderte er den Kranichschüler mit einem herausforderndem Lächeln zum Kampf auf.
 
[Black Servant - Trainingshalle]

Auch Shinto hatte sich aufgewärmt und verbeugte sich ebenfalls, ehe er Kito wieder mit herausforderndem Blick fixierte. Er hätte gehört, dass Ruca der Schildkrötenschule beitreten wollte. Und hatte sein Missfallen dieser Idee auch sofort geäußert: "Zur Schildkrötenschule willst du? Überleg dir das mal besser..." waren seine Worte gewesen. Ruca selber war unglaublich schnell gewesen. Vielleicht hätte er sie beim Turnier auch besiegen können, doch er hatte nicht gewagt, zu viel Ki zu verbrauchen. Kito war ebenfalls unglaublich schnell. Wie stark war er? Im Vergleich zu Ruca oder ihm selbst? Er würde es nun herausfinden. Und er schwor sich, dabei keine schlechte Figur abzugeben.

"Bereit wenn du es bist, Shinto", forderte Kito den Kranichschüler mit einem herausforderndem Lächeln zum Kampf auf. Dieser nickte langsam, ehe er die Handflächen aneinander legte und gleich zwei seiner sieben Chakra-Knoten, nämlich den Wurzelknoten und den Sakralknoten gänzlich öffnete. Sofort durchströmte ihn Energie und er preschte auf Kito zu und versuchte ihn mit einigen schnellen Fausthieben und Tritten zu erwischen. Noch würde er keine besonderen Techniken auspacken. Es galt, sich ein Bild von der Stärke und Schnelligkeit seines Gegners zu machen. Shinto versuchte, Kito's Deckung zu durchbrechen, nach einer Weile jedoch versuchte er es mit einer Finte: Er deutete an, Kito mit einem Fußfeger zu Fall bringen zu wollen, trat jedoch knapp vorbei, wirbelte einmal herum und riss dabei das Bein hoch, um Kito hoffentlich am Kopf zu erwischen.
 
[Black Servant - Trainingshalle]

Als der Mensch seine Hände zusammen legte war ein deutliche Veränderung seines Energieflusses zu spüren. Kurz darauf startete er den Angriff und Kito musste eine rassante Abfolge von Tritten und Schlägen blocken. Seine Paraden liefen ins Leere und er konnte seine Arme gerade rechtzeitig zurückziehen um seinen Körper zu schützen. Er erinnerte sich an die Fernsehübertragung des Turniers. Kurz vor Ende des Kampfes gegen Ruca hatte Shinto die selbe Technik verwendet um seine Kraft und Geschwindgkeit zu vervielfachen. Die Frage war nun, ob es die Grenze des Kranichschülers darstellte, oder ob Shinto ihn selber darauf testete.

Plötzlich setzte der Mensch zu einem Beinfeger an. Kito zog in einem Sprung beide Beine zum Körper, doch bemerkte zu spät, das es sich um eine Finte handelte. Shinto nutzte den Schwung seines Körpers für den eigentlichen Angriff und verwandelte den Beinfeger in einer schnellen Drehung zu einem wuchtigen Tritt, der direkt auf Kito´s Kopf zusteuerte. In dieser Position war er gerade noch in der lage eine Deckung aus seinen überkreuzten Unterarmen zu formen und wurde von der Wucht der Attacke weiter in die Luft befördert. Seine Unteramrme dampften förmlich von dem heftigen Kontakt, doch er stoppte rasch in seiner unfreiwilligen Flugbahn und setzte ein paar Meter entfernt von Shinto wieder auf dem Boden auf.

Er besitzt selbst hinter seinen schnellsten Attacken eine enorme Wucht, kommentierte Kito im Geiste und es entsprach der Wahrheit. Seine Unterarme pochten und er überlegte sich rasch eine mögliche Strategie, um einen Vorteil aus der Situation zu schlagen. Als er damit fertig war, blitzte es förmlich in seinen türkisen Augen und er sprang augenblicklich weiter zurück. Soweit, das er knapp vor der östlichen Wand der Trainingshalle zum stehen kam und wieder in eine Verteidigungshaltung ging.

"Kein Wunder, das die Saya-jin dich besiegt hat. Flink aber kraftlos wie ein Mücke. Mehr habe ich auch nicht von der Kranichschule erwartet", spöttelte Kito mit einem überheblichen Grinsen, dass einem die Zehnägel hochklappen konnte. Selbst Zeyka, die abseits stand und mit den anderen den Kampf beobachtete, musste sich schütteln.
 
[Black Servant - Trainingshalle]

"Kein Wunder, das die Saya-jin dich besiegt hat. Flink aber kraftlos wie eine Mücke. Mehr habe ich auch nicht von der Kranichschule erwartet", spöttelte Kito mit einem überheblichen Grinsen, dass einem die Zehnägel hochklappen konnte. Selbst Zeyka, die abseits stand und mit den anderen den Kampf beobachtete, musste sich schütteln. Shinto indes... begann zu lachen, schüttelte knapp den Kopf. "Spuckst große Töne, aber mehr als solche Worte kannst du wohl nicht von dir geben, hm? Maulheld." Er war sich sicher, dass auch Kito ihn testete. Natürlich ärgerten ihn die Worte, aber eigentlich nur minimal. Er hatte ein zu hartes, schmerzvolles Training hinter sich, war auf eiserne Disziplin getrimmt worden. Er würde sich nicht provozieren lassen, würde nicht wütend los stürmen und blindlings angreifen. "Mir ist schon klar, dass du mich provozieren möchtest. Aber es erfordert unglaublich viel, um mich in Rage zu bringen. Mir ist auch klar, dass du dich zurück hältst, um zu sehen, was ich so drauf habe, wie schnell ich wohl müde werde. Aber ich sag dir etwas... Ich werde mit den Streicheleinheiten aufhören und mir mal ein wenig Mühe geben. Natürlich, OHNE dich krankenhausreif zu schlagen. Ein wenig werd ich mich also zurück halten... Aber ich erwarte von dir auch mehr, als Gelaber und Defensive, Junge. Denn bisher... war der Kampf gegen Ruca wesentlich amüsanter und spannender. Zeig mal her, was man in der Schildkrötenschule so lernt. Oder liest man nur Porno-Heftchen und guckt Zumba-Sendungen?" Nun grinste Shinto ebenfalls. Dann legte er wieder die Hände gegeneinander und konzentrierte sich, lies Kito dabei aber nicht aus den Augen. Dann öffnete er zwei weitere der sieben Chakra-Tore, den Nabelknoten und den Impulsknoten. Sein Ki flackerte auf wie ein Buschfeuer und er baute sich nun in der klassischen Verteidigungshaltung auf, streckte eine Hand nach vorne und winkte Kito heran. "Zeig mir endlich etwas. Oder heißt die Schildkrötenschule so, weil die Schüler so lahm sind?" Sein Grinsen schwand und er wurde wieder ernst. "Nein ehrlich... du hast mir den Arsch gerettet. Gib dir Mühe, denn ich muss wissen, ob ich gegen unsere Feinde überhaupt eine Chance habe."
 
[Black Servant - Trainingshalle]

" ... Oder liest man nur Porno-Heftchen und guckt Zumba-Sendungen?", beendete Shinto seine Retour mit einem Grinsen und Kito verzog reuhmütig das Gesicht, als er sich an den Großteil von Roshis "Training" zurückerinnerte. Zumindest hielt der alte Bock seine Eskapaden im Zaun seit dem sich Lysia teilweise um Kenta und Sheireen kümmerte. Jetzt wo Linn´s Zwillinge ebenfalls auf der Insel untergekommen waren, hoffte er, dass der Rauschebart mit der Sonnenbrille so etwas wie eine Vorbildfunktion einnehmen konnte, die ihm keine Strafverfolgung einbrachte.

Während der Kijinon-jin in Gedanken abschweifte, legte Shinto beide Handflächen aneinander und lies seine Aura sichtlich entflammen. Der plötzliche Energieanstieg, den man förmlich auf der Haut spüren konnte, rüttelte Kito wieder ins Hier und Jetzt. Neugierig beobachtete er wie der Mensch ebenfalls eine Verteidigungshaltung einnahm und den Spieß umdrehte. "Zeig mir endlich etwas. Oder heißt die Schildkrötenschule so, weil die Schüler so lahm sind?", fragte Shinto mit dem selben Grinsen wie zuvor. Weil die Schüler so lahm sind, ... hallte es in Kito´s Kopf nach, während Shinto etwas mit ernster Mine anfügte, dass der Schildkrötenschüler durch das innere Echo gänzlich überhörte. Weil du so lahm bist, Kito ... hörte er Roshis entfernte Stimme, die sich über ihn lustig machte. Er sah das Gesicht des alten Lehrmeisters förmlich neben seinem eigenen, wie es mit den aufgesprungenen und grau überwucherten Lippen in sein Ohr flüsterte, ...

... weil du so viel lahmer bist als Tato ...

Der Boden rings um den Kijinon-jin gefror augenblicklich als den aufgeblähten Nasenflügeln des Nordwandlers zwei gezielte, arktische Windstöße entkamen. Die Partikel, welche ihn in einem Umkreis von mehreren Schritten umgaben, begannen durch die Kälte seiner Aura wie Eiskristalle zu schimmern. Er schlug mit einem eiskalten Feuer in seinen Augen, wie sein Trainingspartner Shinto die Hände zusammen und es schickte eisige Winde in alle Richtungen. Ruca begann abseits des Kampfes mit den Zähnen zu klappern und aus ihrem Umfeld hörte Sie nur ein beschähmtes, "Er fällt auf seine eigene Strategie herein ..."

"Wie du willst, Shinto! Dann zeige ich dir wie lahm die Faust der Eisdrachen-Schildkröte ist!"

Bevor das letzte Wort seine Lippen verlassen hatte, preschte der Kijinon-jin vorraus und blähte die Backen auf. Knapp vor der abgeschätzten Schlagreichweite des Menschen, sprang er in einer Überschlagschraube, einen 90° Winkel beschreibend direkt über ihn und spie seinen Frostatem auf Shinto. Plötzlich stoppte er in der Luft das Momentum seiner gesprungenen Schraube und nutzte eine Umkehrbewegung, um gegen den Uhrzeigersinn, direkt auf den Menschen herabzustürtzen und ihn erneut in den Nahkampf zu verwickeln.
 
[Black Servant - Trainingshalle]

Als Kito reumütig das Gesicht verzog, schmunzelte Shinto er hatte also ins Schwarze getroffen. Dann aber gefror der Boden um Kito, eine Aura der Kälte hüllte ihn ein. Kälte. Natürlich, Kito musste eine Affinität dafür haben. Vage erinnerte sich Shinto daran, wie Kito seinen Armstumpf behandelt hatte. Doch damals stand er unter Schock. Er hatte es fast völlig vergessen. Kito schlug mit einem eiskalten Feuer in seinen Augen ebenfalls die Hände zusammen und es schickte eisige Winde in alle Richtungen. Ruca begann abseits des Kampfes mit den Zähnen zu klappern und aus ihrem Umfeld hörte Sie nur ein beschähmtes, "Er fällt auf seine eigene Strategie herein ..." Shinto kniff die Augen zusammen, angesichts des eisigen Windes.

"Wie du willst, Shinto! Dann zeige ich dir wie lahm die Faust der Eisdrachen-Schildkröte ist!"

Bevor das letzte Wort seine Lippen verlassen hatte, preschte der Kijinon-jin vorraus und blähte die Backen auf. Shinto wirbelte herum, riss ein Bein hoch, mit der Absicht, Kito genau ihn einen Roundhouse-Kick stürmen zu lassen, doch sein Gegner sprang rechtzeitig ab, spie seinen Frostatem auf Shinto. Die Kälte war fürchterlich. Shinto konzentrierte sich, lenkte Ki direkt in seine Haut, welche zu dampfen begann. Shinto strahlte Hitze wie ein Hochofen ab, um die Kälte und deren Auswirkungen zu kontern. Plötzlich stoppte Kito in der Luft das Momentum seiner gesprungenen Schraube und nutzte eine Umkehrbewegung, um gegen den Uhrzeigersinn, direkt auf den Menschen herabzustürtzen und ihn erneut in den Nahkampf zu verwickeln.

Und er war unglaublich schnell. Shinto hatte ein gutes Training genossen, war auch stolz darauf, auf absolute Disziplin und Körperbeherrschung getrimmt worden zu sein. Diese Schnelligkeit jedoch... Sofort wusste er, dass Kito schneller war. Es sei denn, Shinto würde weitere Chakra-Tore öffnen, was er jedoch nicht vor hatte. Nicht in einem Trainingskampf. Und so versuchte Shinto zu blocken, so gut er konnte, doch sehr geschickt umging Kito die erhobenen Unterarme und Shinto kassierte immer wieder Schläge gegen die Rippen, in den Magen oder ins Gesicht. Shinto versuchte noch, Kito auszutricksen, ihn ins Leere laufen zu lassen und so einen Gegenangriff zu starten. Doch die Finte endete damit, dass Kito ihn umtänzelte und ihm einen heftigen Kick in den Rücken verpasste. Der Kranichschüler flog davon, krachte gegen die Wand und landete dann mit dem Hintern auf den Boden, erhob sich jedoch sofort wieder. "Na endlich gibst du dir Mühe".

Shinto war klar, dass er wohl einen wunden Punkt getroffen haben musste. Er war sich nicht sicher, wie nahe Kito an echter Rage war, doch zumindest hatte er sich provozieren lassen. Aber Shinto war auch klar, dass er mit vier offenen Chakra-Zentren dennoch nicht schnell genug war, um mithalten zu können. Nicht dauerhaft. Er beschloss, ein wenig mehr Ki zu verbrauchen, um schneller zu werden. Und ein paar Tricks auszupacken. "Eisdrachen-Schildkröte, hm? Hast du n Bild von dem Viech? Muss tierisch hässlich sein." Er konzentrierte sich, dann rannte er auf Kito zu. "Hundertblättriger Lotos!" Mit diesen Worten begann Shinto, nun seinerseits blitzschnell auf Kito einzudreschen. Doch wusste er auch, dass er das nicht lange durchhalten würde. Shinto versuchte, einige Treffer zu landen, dann wartete er auf einen Gegenangriff und als wieder Fausthiebe auf ihn nieder prasselten, ließ er sich in die Defensive drängen, begann, nur noch die Angriffe von Kito zu parieren. Dann aber, ganz plötzlich, versuchte er, Kito zu überraschen. Shinto kreuzte die Unterarme vorm Gesicht, um einige Hiebe abzuwehren, kassierte aber einige üble Hiebe in die Magengrube.

Er hatte die Arme aber nicht umsonst gehoben. Shinto führte die Hände zum Gesicht, spreizte die Finger. "Taiyoken!" Er hoffte, Kito mit der Sonnenattacke zu blenden. Allerdings wusste er auch, dass Kito seine Augen wahrscheinlich eh nicht brauchte, weil er Ki spüren konnte. Er musste die Überraschung, wenn sie denn gelang, so gut nutzen wie möglich. Und so fackelte er nicht lange, versuchte, Kito's Kopf zu packen, mit der Absicht, ihm das Knie ins Gesicht zu rammen, ihn dann weg zu stoßen, um dann einen Dodon-Strahl mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ihn zu feuern.
 
[Vor vielen Jahren - Tykus]

Mit blutdurchtränkter, verschmutzter Kleidung und entgegen dem peitschenden Wind flog Zeyka durch die Schneewehen des Gebirges und kehrte zum Orden zurück. Ihre Arbeit im östlichen Sternenmeer war erledigt und man beorderte Sie zurück zum Grenzposten auf Tykus. Tief in der massiven Gebirgskette, die sich entlang der nördlichen Hemispähre des Planeten erstreckte, war eine der größsten Stützpunkte von Dumas eingelassen. Die Infrastruktur und ein Großteil der Anlage waren in unterirdischen Komplexen angesiedelt, die tief in das Erdreich ragten. Doch heute wurde Sie auf der Spitze des Berges erwartet, dort wo die, als Mönchskloster getarnte, Fassade des Attentäter-Ordens errichtet worden war. "Ich habe gehört euer Auftrag verlief reibungslos. Ruhm dem Orden", hörte Zeyka beim Passieren des Haupttores die Torwache sagen. Sie nickte ihm stumm zu und betrat den Inneren Hof der Anlage. Der Klosterhof war bemannt mit Akolyten, die in Meditation und Reihe an den Seiten des Pfades zum Hauptgebäude saßen und die Witterung über sich ergehen liessen. Hinter Ihnen bis hin zu den Wänden im vorderen Bereich waren weitere Schüler der Schattenkunst in beinahe unhörbare Formübungen vertieft, die Sie wie perfekte Abbilder ihres Nebenmannes ausführten.

Als die Stufen zum Klosterkapitel genommen hatte, kniete Sie sich in den Schnee und wartete mit gesenktem Haupt, bis die alten, mit diversen Ölen bearbeiteten Holztüren von den stationierten Wachen geöffnet wurden. Das warme Licht von Fackeln schien ihr vom Inneren entgegen. Sowie der Duft diverser Kräuter und Mixturen. "Steh auf Ra´Gra", hörte Sie eine bekannte Stimme durch das Schneestöbern und leistete Folge. Meister-Attentäter Gra Nimrok hatte sich lautlos neben dem Eingang positioniert, um seine Schülerin zu empfangen. Er musterte Sie von Kopf bis Fuß und schüttelte sein maskiertes Haupt bei ihrer blutgetränkten und verwitterten Erscheinung. "Wenn du ihnen so unter die Augen kommst, wirft das ein schlechtes Licht auf deine Ausbildung und mich zurück. Wasch dich und wechsel deine Ausrüstung", befahl er ihr. Zeyka sah mit erschöpftem Blick an sich herab und dann zu ihrem Meister. In einem Sekundenbruchteil löste sich alles Blut, die Kampfspuren und der Schmutz von ihrem Körper und Sie schritt an seine Seite.

"Sie warten zu lassen wäre die größere Schande. Lasst uns gehen."

[Black Servant - Trainingshalle]

"Na endlich gibst du dir Mühe", erwiderte der Kranichschüler nach dem er sich von seinem Zusammenstoß mit der Hallenwand erholt hatte. Das Material in seinem Rücken wurde von leuchtenden Wellen durchflutet, die sich vom Punkt des Einschlags bildetten und mit einem leisen Surren verblassten, je weiter sie schlugen.

Kito beugte sich sofort vornüber und verlagerte seinen Schwerpunkt, als Shinto wieder kampfbereit war. Er war sich nicht sicher, ob der Mensch den Trick hinter dem derzeitigen Geschwindigkeitsunterschied bemerkt hatte. Die eiskalte Aura die er ausstrahlte war auf diese Entfernung so gut wie wirkungslos und kaum wahrzunehmen, doch im direkten Nahkampf wirkte sie sich auf den Energiefluss und die Muskulatur des Gegners aus. Kito vermutete, dass Shinto mindestens so schnell wie er selber in seinem derzeitigen Zustand war und lediglich von seiner Frostaura zurückgehalten wurde. "Eisdrachen-Schildkröte, hm? Hast du n Bild von dem Viech? Muss tierisch hässlich sein", spöttelte der Mensch und Kito knirschte lautstark mit den Zähnen.

"Hmm, ..." sinierte Ruca, die zwischen den Anderen den Kampf beobachtete und dachte sichtlich über Shinto´s Worte nach, "Vielleicht ein Drache der in einem Schildkrötenpanzer lebt oder eine Schildkröte mit Drachenflügeln. Aber sind Schildkröten nicht Kaltblüter? Würde das Eis sie nicht ins-"

"Es ist ein verdammtes Sinnbild!", fluchte Kito mit hochrotem Kopf zur Saya-jin gewandt. "Ich bin ein Kijinon-jin und wir stammen von Dämonendrachen ab, die verfluchtes Eis speien! Also habe ich die Lehren der Schildkrötenschule mit den Techniken meines Volkes vermischt und bin so auf den Namen gekommen!", redete er sich in Rage. "Achso, ...", erwiderte Ruca und nickte zustimmend, "Aber wäre es dann denn nicht die Faust der Eisdrachen-Dämonenschildkröte?"

"Hundertblättriger Lotus!" Bevor Kito wegen einer formellen Streitigkeit explodieren konnte, erinnerten ihn Shinto´s Worte daran, wo das eigentliche Gefecht stattfand. Ohne das er es bemerkt hatte, war der Mensch direkt vor ihm angekommen und begann mit einem Batteriefeuer aus Schlägen auf ihn einzudreschen. Er ist wieder schneller geworden, erfasste der Kijinon-jin überascht und musste seine ganze Konzentration auf die Verteidigung lenken. Der Geschwindigkeitsunterschied war zu maginal, als das seine Augen- und Körperkoordination alle Angriffe wahrnehmen und darauf reagieren konnte und so kassierte Kito einige schmerzhafte Treffer. Er versuchte als Reaktion seine Aura zu verstärken und wieder die Oberhand zu gewinnen. Dabei gefroren Teile des Hallenbodens und der Atem der beiden Kämpfer war klar und deutlich auszumachen. Shinto schien die zusätzliche Last, die auf seinen Körper wirkte zu bemerken und schützte mit überkreuzten Unterarmen sein Gesicht. Vernachlässigte aber vollkommen die Verteidigung seines Körpers. Kito versänkte seine Linke in der Magengrube des Menschen und in dem Moment, in dem er Kontakt mit der Mitte des Kranichschülers gemacht hatte, erkannte er die Quelle seines plötzlichen Energieanstieges. Das Zentrum in Shinto´s Innerem pulsierte vor roher, beinahe berstender Energie, die durch seinen gesamten Körper floss. Zeit den Kampf zu beenden, dachte Ktio und seine ausgeholte rechte Faust nahm eine merkwürdige, blassblaue Färbung an. Wenn ich es schaffe den Energiefluss mit meiner Eisdrachenklaue exakt zu treffen und zum Stillstand zu zwingen, entscheide ich diesen Zweikampf. Mit diesem Gedanken zog er seine Linke zurück und warf sein ganzes Gewicht in seine von Frost überzogene Rechte. Hab di-

"Taiyoken!", rief Shinto und alles wurde urplötzlich in ein blendendes Licht getaucht das Kito´s Augen durchflutete. Der Kijinon-jin riss aus Reflex seine Hände zum Kopf um seine Augen zu schützen, aber dort befanden sich schon die Griffel des Menschen, der seinen Kopf mit aller Kraft in einen Kniestoß rammte. Der Treffer lies seine Ohren klingeln und Kito spürte, wie Shinto ihn von sich wegstieß. Konnte es sein, dass er die Wirkung der Kälteaura durchschaut hatte? Was Shinto´s Beweggründe auch waren, er befand sich nun außer Schlagreichweite und Kito konnte ihn nicht einmal mehr sehen. Jedoch konnte er das knisternde Aufladen einer Energieattacke hören, die ganz klar auf ihn gerichtet war. Sein Körper reagierte wie von selbst, als er sich an die zahlreichen Trainingseinheiten zurückerinnerte und legte seinen Handflächen an der Tailie zusammen. Er spürte wie Shinto ein gebündeltes und extrem potentes Energiegeschoss in seine Richtung schickte und warf seine Handflächen nach vorne.

"Kame-Hame-Ha!"
 
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