[ Black Servant ]
Nun hatte Reaper die Schnauze endgültig voll und wendete sich an seine ehemalige Erzfeindin und Shinto, "Wollt ihr mich verarschen? Ihr wollt sie hier rein maschieren lassen? Und dann?" der Hüne grinste, "Dann plaudern wir etwas und sie verschwinden?" Nun schritt er auf die beiden zu, sah kurz zu zu den anderen, dann wieder zu Zeyka, "Wenn ich das richtig verstanden habe, haben wir es eilig...lasst sie doch zur Erde. Da wartet noch ein Akajin." Er ließ die Nackenwirbel knacken, "Lasst sie uns auslöschen und weiter!" kam ihm forsch über die Lippen. Ihm hat das Ganze schon viel zu lange gedauert, am liebsten hätte er Tato, bzw seinen Doppelgänger ausgeschaltet, doch nun waren sie im All und mussten sich mit sowas rumschlagen.
Reaper richtete seinen Blick auf Linn, "Lass uns den Kreuzer vernichten, so wie wir es mit der Flotte auf Celos gemacht haben...", dann sah er Ruca an, "Oder was sagst du Saiyajin?!"
Ruca nickte Reaper zu und grinste breit, wenn auch leicht gezwungen. "Ganz richtig. Wenn es hart auf hart kommt werden wir schon mit denen fertig!", versicherte die Saya-jin ihren Vorrednern zustimmend. Shinto seufzte. "Ja, wenn es hart auf hart kommt, kommen wir sicher hier weg. Aber wir müssen das ja nicht provozieren. Wo so ein Monster von einem Raumkreuzer her kommt, gibt es sicher weitere."
Der Kapitän der Black Servant meldete sich schließlich ebenfalls zu Wort. "Gut, die Entscheidung ist damit wohl gefällt. Gib diesem Hochexekutor bescheidt, dass wir die Schilde senken und seine Mannschaft an Bord willkommen heissen", hörte Sie Zeyka auf Shintos Frage hin antworten. Die Nachtmahr schien nicht sehr erfreut über die Tatsache diese Fremden von der Flotte auf ihr Schiff zu lassen, doch letztendlich spielte Sie bei dem Vorhaben mit und gab ihre Zustimmung.
"Kopf hoch Zey-Zey, wir sind damit fertig und von hier verschwunden bevor du dreimal Chilli-Schoten-Doppeldecker sagen kannst! Shinto schaukelt das schon!", wollte die Saya-jin Sie beschwichtigen und bekam einen genervten Blick von ihr erwidert. "Noch jemand dafür das die Saya-jin als Ablenkung zurückgelassen wird wenn das Vorhaben fehlschlägt?", fragte Zeyka mit erschreckend ernstem Tonfall und bekam als noch viel erschreckende Reaktion mehrere erhobene Arme als Antwort.
Shinto ließ ein Galgenhumor-Grinsen aufblitzen und stellte wieder eine Verbindung zur Immortality her, sprach wieder mit besonders kaltem Tonfall:
"Hochexekutor Karas, hier spricht Crane. Ich bezweifle sehr, dass wir ihn'n bei ihrer Suche nach was-auch-immer helf'n könn', aber selbstverständlich könnt Ihr gern herüber kommen und gucken. Und wir beantworten Ihre Fragen, so gut wir könn'. Also, wo sollen wir anlegen?"
Statt einer weiteren Nachricht blitzten Positionslichter am Rumpf des gigantischen Schlachtschiffes auf und eine Andock-Schleuse schob sich wie ein dünner, langer Strohhalm aus der Unterseite des Schiffes.
Shinto seufzte und wandte sich an die anderen. "Also... wir lassen die an Bord und schauen, was die wollen. Wenn wir merken, es geht nicht gut aus... greifen wir an. Aber vielleicht ist das hier auch eine Chance, neue Verbündete zu bekommen. Also warten wir's erstmal ab, ja?" Er wandte sich an Zeyka. "Bring uns an die Schleuse." Erneut grinste er. "An die Rolle des Weltraum-Kopfgeldjägers könnte ich mich echt gewöhnen. Woher bekommt man eigentlich so einen Schlitten?" fragte er an Zeyka gewandt und bezog sich natürlich auf die Servant.
"...Niemals war die Armee größer als damals, vor 400 Jahren, als Oberteufel Piccolo besiegt wurde. Natürlich gab es danach auch weitere Bedrohungen, wie das Monster Cell, das von Mister Satan erschlagen wurde. Doch kontinuierlich schwand die Truppenstärke der Erde. Aber jetzt, wo es so viele Aufstände gibt und wo vor wenigen Stunden das Z-Platoon vernichtet wurde... man kann es kaum glauben: Die Rekrutierungsstellen von Armee und Red Ribbon Armee quellen über. Die Menschen haben die Nase voll von Chaos und Unruhen. Sie wollen ihre Welt beschützen! Sie wollen ihren Beitrag leisten. Außerirdische Beschützer? Pah! Wir haben ja anhand von Tato gesehen, wie sich das entwickeln kann. Unsere Armee, unsere tapferen Soldaten... sie sind ab sofort unsere Erdverteidiger!"
- ZSF, ( Zweiter Südlicher Rundfunk ), Vom Umbruch der Gesellschaft
[ Red Ribbon Rakete, "Space Invader" ]
Der bisherige Flug war ruhig, ereignislos und langweilig gewesen. Die Space Invader hatte sich scheinbar unendlich langsam durchs All geschoben und es dauerte nicht lange, und jeder von den drei Fire-Teams schien zu schlafen. General Jade hatte Tamia und Mira empfohlen, es ebenfalls mit einem Nickerchen zu versuchen, um Zeit tot zu schlagen. Dann hatte sie sich die rote Baskenmütze ins Gesicht geschoben und hatte nur wenige Sekunden später selber leise geschnarcht.
Der gelbe Alarm riss General Jade und jeden anderen, der gerade am Schlafen gewesen war, so gnadenlos hoch, dass Jade's Baskenmütze zu Boden fiel. Erschrocken sah sie sich um, wischte sich mit dem Handrücken einen langen Sabber-Faden vom Mund und wurde dann auch schon ernst, beugte sich über die Armaturen. "Gelber Alarm", sagte sie noch ein wenig schlaftrunken. "Und zwar haben die Sensoren ein großes Objekt ausfindig gemacht. Direkt voraus. Und es bewegt sich nicht mehr. Es kann also kein Asteroid oder ähnliches sein. Es muss ein Raumschiff sein." Sie sah zu Mira und Tamia, dann wieder auf die Anzeige. "Ein großes Objekt und mehrere kleine. Verdammt. Ich hoffe, die haben uns nicht bereits gesehen... Aber wenn die ähnliche Sensoren haben oder sogar noch bessere..." Jade überlegte, dann verzog sie das Gesicht. "Wir müssen an denen vorbei. Also gut..." Aus dem gelben Alarm wurde Roter Alarm, als Jade einige Knöpfe betätigte und den Schub erhöhte. "Angriff! Hoffen wir auf das Beste."
"...auf weiteren Rathäusern wird die weiße Fahne gehisst, die eine Kapitulation des jeweiligen Bezirks an Tato signalisieren soll. Dreizehn Bezirke, die sich den wiederholten Aufrufen von Präsident und Verteidigungsminister widersetzen, die noch immer behaupten, Tato stoppen zu können..."
- I-24/7 ( Information Twentyfour/Seven ), Midnight-News
[ Westliche Hauptstadt ]
Bereits als sich Kratos der Westlichen Hauptstadt näherte, konnte er die Rauchfahnen sehen, die noch immer im Stadtzentrum hoch stiegen. Zahlreiche Gebäude im Zentrum der Stadt waren zerstört und ganze Straßen waren voller Trümmerberge, allerdings gab es auch zahlreiche Polizisten, Feuerwehrleute und Zivilisten, die unermüdlich nach Verletzten suchten und die Trümmer zu beseitigen versuchten. Kratos würde aber auch sehen, dass die Straßen wie leergefegt waren, dass kaum noch Autos unterwegs waren. Tankstellen und Supermärkte waren leer, geplündert. Abgesehen von den Aufräumarbeiten im Stadtzentrum war die Westliche Hauptstadt beinahe eine Geisterstadt. Jetzt, mitten in der Nacht, wagten die Leute sogar nicht einmal, das Licht in ihren Häusern an zu machen, es würde jedes Lebenszeichen Unheil anlocken. Vielleicht war aber auch einfach nur stellenweise der Strom ausgefallen. Die Autobahnen außerhalb der Stadt jedoch waren voller Autos, denn die Zivilisten versuchten, Tatos spontanen Angriffen zu entrinnen, indem sie die Ballungszentren verließen. Oder, wie Kratos auch eventuell bemerken würde: Viele steuerten sogar die Bezirke an, die die weiße Fahne gehisst hatten und sich Tato beugten. Sie hatten den Widerstadt aufgegeben und hofften, so ihr Leben zu retten.
Große Werbetafeln im Stadtzentrum, die Tatos Angriffe überstanden hatten und früher Werbespots und aktuelle Musikvideos gezeigt hatten, zeigten nun Nachrichten. Man sah eine Luftaufnahme der verwüsteten nordwestlichen Berge, die Ruinen vom Hauptquartier des Z-Platoons. Sie zeigten aber auch, wo überall weiße Fahnen auf den Rathäusern gehisst wurden und welche der 43 Bezirke sich bereits Tato's Forderungen gebeugt hatten. Auf eine der riesigen Bildschirme rief der Bürgermeister der Westlichen Hauptstadt dazu auf, die Häuser nicht zu verlassen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Die Armee und die Red Ribbon Armee würden einen Weg finden, Tato aufzuhalten, denn immerhin gab es zunehmend mehr Freiwillige, die sich beim Militär einschrieben. Und der Orbitalsattelit namens Wachturm sollte auch für Sicherheit sorgen. Kratos selbst wurde nicht bemerkt. Polizisten, Feuerwehrleute, Zivilisten und die wenigen Soldaten kümmert sich eher darum, nur die Verwundeten zu retten. Ihre Gesichter waren verbissen, entschlossenen. Doch besonders bei den Zivilisten sah man auch die Angst und Hoffnungslosigkeit. Tato hatte angekündigt, jeden Tag einen Bezirk zu vernichten, bis sich die Welt seiner Herrschaft beugte. Und sein Vernichtungszug hatte mit dem Z-Platoon begonnen. Wie würde es enden?
Die Nachrichten schilderten auch, dass es noch immer Aufstände und Proteste in einigen Teilen der Zentralen Hauptstadt, der Südlichen Hauptstadt und auf der Papaya-Insel gab. Demonstranten stellen sich hier öffentlich gegen die Polizei und protestieren gegen das, was sie "Diktatur", "Militär-Regime" und "Überwachungsstaat" nennen. Die Regierung rief jeden Bürger dazu auf, solche Plünderungen und Angriffe auf die Soldaten einzustellen. Auch war von einem Widerstand die Rede, einer Untergrund-Organisation namens Defender-Defensive. die der Ansicht war, Tato wäre unschuldig und alles sei eine Verschwörung. Es hieß, diese Blumenkinder sollten endlich aufwachen und sich umgucken, der Realität ins Auge sehen. Doch von anderen Erdverteidigern fehlte jede Spur, zumindest in den Nachrichten.
"...Sprecher der Capsule Corporation gaben an, dass mehrere kleine Werke geschlossen werden, man aber eine Transfer-Gesellschaft gründen will, um den gekündigten Arbeitern eine schnelle Vermittlung zu ermöglichen. Aktuell arbeitet man einer Umstrukturierung, um die Umsätze zu steigern. Am Verkauf an die Shrink Incorporated sei man aber nicht interessiert und man wolle sich nach Kräften gegen eine feindliche Übernahme wehren. Die Shrink Incorporated ist seit 50 Jahren der größte Konkurrent der Capsule Corporation und aktiv in nahezu allen Bereichen unseres täglichen Lebens."
- CCNN ( Central-City-News-Network ), Tagesschau
[ Satan-City ]
Die Rekrutierungsstellen waren sogar mitten in der Nacht geöffnet. Dort, wo es Aufstände gab, war das eine sehr hässliche Angelegenheit, weil hier Zivilisten direkt andere Zivilisten angriffen. Satan City war bisher noch frei von Aufständen. Aber seit Tato ganze Bezirke pulverisierte und anderswo ganze Bezirke aufgaben und sich ihm unterordnen, waren solche Rekrutierungsstellen perfekt für die, die nicht wussten wohin. Die aber die Nase voll vom Weglaufen hatte und die endlich etwas tun wollte. So sehr er die Aufständischen respektierte, weil sie sich gegen das Militär stellten, so sehr musste Benjamin Bolt auch jene Menschen respektieren, die so mutig waren, dem Militär beizutreten, weil sie einen Unterschied machen wollten. Und eben deshalb war auch er heute hier. Man hatte die Rekrutierungsstelle in einer alten Eis-Diele eingerichtet und es hatte sich eine lange Schlange gebildet, als gäbe es hier noch immer leckere Köstlichkeiten zu kaufen. Benjamin Bolt schielte immer zum Türrahmen, wo man einen Rahmen ganz anderer Art aufgebaut hatte. Die Chakraskopie-Scanner würden bei Leuten mit besonders hoher Kampfkraft anschlagen und Alarm geben. Benjamin wusste: Sollten die Scanner ihn trotz seiner menschlichen Gestalt als "ungewöhnlich" identifizieren, wäre seine menschliche Identität fürs erste aus dem Rennen. Seine Hoffnung war, dass er in seiner menschlichen Gestalt keine Energie abgab. Auch blieb die Frage, ob der Scanner nur bei Ki, Chi oder Chakra ansprang, oder auch bei Dingen wie Magie oder in seinem Fall elektrischer Energie. Er ging ein Risiko ein. Aber sie hatten keine große Wahl. Wenn er die Red Ribbon Armee infiltrieren konnte, konnte er vielleicht heraus finden, ob sie etwas mit den Ereignissen zu tun hatten. Und wo der Raum von Geist und Zeit abgeblieben war.
Endlich war er an der Reihe. Benjamin gab seinen Ausweis ab und schritt durch den Rahmen. Und kaum hatte er die Eisdiele betreten, richteten sich zahlreiche Augenpaare auf ihn. Es ist vorbei, dachte er sich schon. Er würde sich verwandeln müssen und fliehen müssen. Benjamin Bolt wäre damit gestorben, für immer. "Bist du nicht etwas dürr, Junge?" fragte ihn ein wahrer Riese von einem Soldaten, der eine Tarnhose trug und ein dunkelblaues Shirt. Er hatte dunkle Haut und Muskeln, die denen von Reaper in nichts nach standen. Benjamin blieb stehen. Offensichtlich war der Grund für die Aufmerksamkeit seine schmächtige Gestalt. "Nun, wo es an Muskeln mangelt, muss ich es eben mit meinem Verstand ausgleichen, Sir. Ich möchte helfen. Und ihr alle gebt angesichts der unglaublichen Kraft von diesem Bastard Tato ja auch nicht auf. Von daher... sind wir nicht so verschieden, oder? Könnt ihr mich nun gebrauchen oder wollt ihr mich nicht?" Der dunkelhäutige Riese lachte und trat näher. "Zumindest biste nicht auf den Mund gefallen, Kleiner. Wir finden schon was für dich. Ich bin General Azur. So, dann erzähl doch mal, was du so drauf hast."
[ Black Servant ]
Die Black Servant hatte an der Andockschleuse der Immortality angelegt und die Verbindung zwischen beiden Schiffen war abgeschossen. An beiden Schiffen öffneten sich die Schleusen und Shinto wartete geduldig an der Tür und spähte durch den dunklen Tunnel, der in das riesige Kriegsschiff führte. Die Andockschleuse war drei Meter groß. Und warum erklärte sich auch sehr bald, als einige wirklich riesige Gestalten sich durch die Schleuse näherten. Jeder von ihnen war fast zwei Meter groß, muskulös und breit gebaut. Sie hatten allesamt hellgraue Haut und schwarze Haare und stammten aufgrund ihrer Stämmigkeit wohl von einer Welt mit hoher Schwerkraft. Jeder von den fünf Gestalten trug ein zackiges, primitiv aussehendes Schwert. Shinto bemerkte, wie sich bei ihm im Hals ein Kloß bildete. Er sah zu Kito, der ebenfalls bei ihm an der Schleuse wartete. "Wenns zum Kampf kommt, wird das ne hässliche Angelegenheit. Schau dir diese Kolosse doch mal an.", wisperte er leise und versuchte, unter den fünf Gestalteten den Anführer, Hochexekutor Karas auszumachen. Er erkannte allerdings keine Rangabzeichen.
Im Cockpit warteten Zeyka, Reaper, Ruca und Linn. Plötzlich jaulten die Sensoren los. Da näherte sich etwas und zwar ziemlich schnell. Die Sensoren der Black Servant bemerkten eine Art Raumschiff, eine unglaublich hässlich aussehende Rakete mit zahlreichen zusätzlichen Antriebsmodulen, die sich aus Richtung Erde näherte. Und zum Angriff überging, denn das raketen-förmige Raumschiff feuerte seinerseits Raketen ab. Und dann plötzlich kam die Überraschung, als die winzigen Raketen plötzlich wuchsen und sich als Behälter entpuppten, die gigantische Asteroiden in ihre Richtung schickten. Durch das Cockpit-Fenster konnten sie alle erkennen, wie zwei der vier kleineren Schiffe von den riesigen Gesteinsbrocken getroffen wurden und zerschmetterten wie Porzellanschüsseln. Dann wurde die Andockschleuse von einem kleineren Brocken getroffen. Die Black Servant bebte, denn weitere Brocken trafen die Immortality, deren gigantische Waffenbatterien jedoch das Feuer eröffneten und zahlreiche Brocken pulverisierten, deren Trümmer aber wie Hagel gegen den Rumpf des gigantischen Schiffes prasselten. Shinto sah Kito an. "Was geht hier vor sich?" Die fünf grauhäutigen Gestalten fragten sich das gleiche, dann rannten sie hastig zurück. Dann aber zerbrach die Andockschleuse und das Vakuum zerrte sie ins All. Kito war es, der hastig auf den Knopf bei der Schleusentür drückte, diese so schoss und Shinto und sich vor einem ähnlichen Schicksal rettete. "Ab zur Brücke", rief Shinto.
Dort konnte zumindest Shinto seinen Augen kaum glauben, denn die verhältnismäßig kleine Rakete spie immer und immer wieder gigantische Felsbrocken ins All und raste dann auch schon an der Immortality vorbei. Shinto erkannte, was da vor sich ging: "Das ist Shrink Inc-Technologie. Die kommen auch von der Erde. Irgendwo müssen die sich solche Brocken besorgt haben und sie geschrumpft haben. Und jetzt nutzen die sowas für den Angriff. Die könnten damit in der Tat selbst so einen Kreuzer wie die Immortality zerstören. Und wenn sie vom Weltraum aus andere Planeten mit Asteroiden beschießen, könnten sie auch mühelos Städte vernichten, wenn sie's richtig anstellen."
Plötzlich ertönte eine Nachricht vom gigantischen Kriegsschiff. "Ihr verdammten Erdlinge! Ein interessanter Trick, einen Köder vor zu schicken und zu warten, bis unsere Schutzschilde unten sind. So eine List, Asteroiden als Projektile zu benutzen, habe ich noch nie gesehen. Ihr werdet für diese Tat bezahlen!" Und dann fiel ein Satz, der an Bord der Black Servant Augenbrauen anhob und Stirne runzelte: "Übergebt mir unsere Dragonballs, dann verspreche ich euch einen schnellen, schmerzlosen Tod."
Die fremde Rakete war bereits in einiger Entfernung, spuckte weitere Asteroiden nach hinten, wie Täuschkörper, die das Feuer der gigantischen Waffenbatterien auf sich zogen. Shinto sah Zeyka an. "Bring uns hier weg!"
Doch Zeyka verzog das Gesicht. "Die haben uns im Fangstrahl. Und sie haben ihre Schutzschilde wieder aufgebaut." In diesem Moment tauchte ein grauer Raumkreuzer mit blauen Verzierungen zwischen der Black Servant und der Immortality auf. Das Schiff war etwa dreihundert Meter lang und kleinere Trümmerbrocken prasselten auf die Hülle ein.
[ ??? ]
"Sprung aus dem Hyperraum erfolgreich abgeschlossen!"
"Zeit bis zur vollständigen Funktionstüchtigkeit: 1.200 Sekunden."
"Schilde bei dreißig Prozent. Minimale Schäden an der Hülle."
Die Kommandobrücke war erfüllt von mehreren Stimmen, die in einer chaotischen Fuge durcheinander redeten, sich gegenseitig zu übertönen versuchten. Inmitten des Sprachwirrwarrs saß der Captain und studierte schweigend die dreidimensionale Holokarte vor ihm. Vor allem den leuchtenden Punkt, der soeben unter dem Bug des knapp 300 Meter langen Sternenkreuzers getaucht war. Die Schiffsensoren scannten die Black Servant augenblicklich und übertrugen die gesammelten Daten auf das Display. Soweit sie es ausmachen konnten, befand sich ein halbes Dutzend Passagiere an Bord. Das Augenmerk des Captains richtete sich jedoch schnell auf das Hologramm des riesigen Raumkreuzers. Die Silhouette einer Frau trat an die Seite des Captains und beugte sich zu seinem Ohr herunter.
"Es scheint sich bei den Insassen des kleinen Schiffes um die so genannten Erdverteidiger zu handeln. Die Scans legen den Schluss nahe, dass sich das Schiff auf dem Weg nach Neu-Namek befindet. Sollen wir sie abfangen?"
Der Captain schwieg noch immer, hob jedoch seine rechte Hand von der Armlehne und winkte ab. Das bedeutete: er ließ sie wieder fallen. Die Frau nickte kurz, ehe sie sich wieder von ihm entfernte. Augenblicklich wandte sie sich an die Offiziere: "Leitet die Energie in die Frontdeflektoren! Eröffnet das Feuer, sobald wir in Reichweite sind! Volle Kraft voraus!" Ein lautes "Aye!" drang aus den Kehlen aller Anwesenden und sofort waren alle in Kampfbereitschaft. Energieblitze zuckten über die Oberseite der Schiffshülle, als sie sich am Bug zu einer Kugel sammelten und dann in Form eines riesigen Strahls abgefeuert wurden. Innerhalb eines Augenblicks waren die restlichen beiden kleineren Feindschiffe in kurzen Lichtexplosionen untergegangen. Der Strahl zuckte noch einen Moment über die Unterseite des gigantischen Schlachtschiffes, durchdrang schließlich dessen mächtigen Schutzschild und zerstörte einige Waffenbatterien. Der geheimnisvolle Kreuzer entfernte sich weiter von der Servant die nun wieder frei war und davon driftete und fing alle auf diese gerichteten Geschosse ab. An ein paar Stellen der Hülle kam es zu kleinen Explosionen, doch das hinderte das Raumschiff nicht daran, den Kurs beizubehalten. Noch immer starrte der Captain auf die Projektion der Black Servant, ehe er den Zeigefinger der linken Hand anhob.
[ Black Servant ]
"Empfange Gravitationsriss in unmittelbarer Nähe", meldete der Bordcomputer der Black Servant, als das Schiff auch schon in den Hyperraum gerissen wurde. Die Servant bebte, als die gravitativen Kräfte des Hyperraums an ihr zerrten, doch schon nach wenigen Augenblicken hatte sich der Zustand stabilisiert. Für ein paar Sekunden huschten Zahlenketten über den Bildschirm, ehe er den neuen Kurs berechnet hatte. "Daten aktualisiert. Ziel: Neu-Namek. Ankunft in sechs Stunden." Shinto's Augen waren im Schock weit offen. Da war eine ganze Menge passiert, zu schnell. Zu viele Dinge auf einmal. Die Rakete von der Erde, der unerbittliche Beschuss auf das Schlachtschiff der grauen Aliens. Dann die Ankunft des anderen Schiffes, welches ihnen dann den Arsch gerettet hatte. "Kann mir jemand erklären, was da gerade passiert ist?", fragte Shinto und sah verwundert in die Runde. "Oder habe ich geträumt?"