[Forum RPG] Exodus - The Red Ribbon's Revenge (Hauptthread)

[Prometheus]

Zeyka nutzte den Schockmoment der Saya-jin, um aus ihrem Griff zu schlüpfen. Sie hatte den Einwandt des großen Mannes mit den leuchtenen Augen aufgefasst und sah sich das Innenleben der Prometheus an. Es ging um die verdeckte Kommunikation über weite Entfernung und wie es der Teufel in ihr so wollte, stieß er Sie auf das Wissen aus ihrer Vergangenheit bei Dumas. "Verwendet Langstrecken-Morsecodes", kam es beinahe geistesabwesend von ihr. "Wenn dieses Schiff als Zentrale auf der Erde bleibt, könnten die Intelligenzen vernetzt und unterschiedlich dechiffrierte Langstrecken-Morsecodes zwischen den Schiffen ausgetauscht werden. Die Datenpackete bleiben gering und sollten trotz zufällig generierter Verschlüsselung schnell an die jeweiligen Bodentruppen weitergeleitet werden können." Kito nahm den Gedanken der Nachtmahr auf und fragte, "Und die Bordcomputer geben die Informationen dann entschlüsselt und verständlich wieder, auch für alle, die das Morsealphabet nicht kennen?" Zeyka nickte und der Kijinon-jin schlug die Hände zusammen. "Scheint als hätten wir eine Lösung, wie lange brauchst du, um dich mit Mark und der Prometheus kurz zu schließen?" Die Nachtmahr sah zu der Kampfrüstung. Sag, eine halbe Stunde, flüsterte die Stimme in ihrem Kopf. " ... Nicht all zu lange. Trotzdem nützt uns die Kommunikation nichts, wenn keine Eingreiftruppe hier vor Ort ist."


[Metaton]

"Du siehst gut aus. Wer hätte gedacht das dir das Weiss steht und jemand deine Ärmel richtig abmisst." Lilimar verbeugte sich vor der holografischen Abbildung ihrer Königin und nahm den Kommentar mit einem sarkastischen Lächeln auf. "Zu Aufmerksam. Ich denke wir überspringen das Geplänkel der sexuell angespannten Art und kommen gleich auf den Punkt", entgegnete Lilimar und entlockte Lady Saidon eines ihrer selten verschenkten Lächeln. Die Botschafterin griff zu einem mobilen Interface und holte mit nur wenigen Bewegungen ihrer Handfläche, die zweidimensionalen Zahlen und Fakten in den Bereich der mit Z-Achsen ausgestattet war. Die Profile einer ganzen Hand voll Abgesandter schwebten zu einem Mosaik verflechtet neben der ihr. "Ich habe diese Woche 27 weitere Stimmen dazu gebracht sich für eine Begnadigung in der nächsten Ratssitzung zu äußern. Damit haben wir schon bald die Mehrheit. Wie stehen die Verhandlungen für das Schulprojekt?" Die Königin nahm den Bericht und die Frage entgegen und ihre Mine wurde ihrer autoritären Aufmachung gerecht. "Die Clans haben sich auf das Konzept auf neutralen Kolonieboden eingelassen. Alte Seher-Tempel werden auf den Umzug vorbereitet und die Schüler warten auf den ersten Unterricht außerhalb der Torstadt. Und ihre potenzielle neue Lehrerin, sofern sich das arrangieren lässt, Botschafterin", überbrachte die Königin der Clans die unterschwellige Botschaft, das Sie knapp an einem Aufstand vorbeigehandelt hatte. Lilimar wusste, dass früher alleine die Anspielung, dem Clan Semei die Aufsicht über die Tempel zu erleichtern gereicht hätte um einem Krieg anzuzetteln. Doch als eine schwarze Seherin, welche die alte Ausbildung genossen hatte, wollte Sie keinem Clan unkontrolliertem Zugang zu den Schülern überlassen. "Ich habe einige Versprechungen machen müssen, um die Zusagen der Botschafter zu bekommen. Diese Leute denken das Sie um Kriegsarsenal feilschen. Beim Zwillingshalbmond und was er überhaupt bedeuten soll, ich lasse nicht zu das ein Politiker oder ein Clanüberhaupt je wieder einen von uns zu einer Waffe formt."
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Prometheus ]

"Verwendet Langstrecken-Morsecodes", kam es beinahe geistesabwesend von Zeyka. "Wenn dieses Schiff als Zentrale auf der Erde bleibt, könnten die Intelligenzen vernetzt und unterschiedlich dechiffrierte Langstrecken-Morsecodes zwischen den Schiffen ausgetauscht werden. Die Datenpackete bleiben gering und sollten trotz zufällig generierter Verschlüsselung schnell an die jeweiligen Bodentruppen weitergeleitet werden können." Kito nahm den Gedanken der Nachtmahr auf und fragte, "Und die Bordcomputer geben die Informationen dann entschlüsselt und verständlich wieder, auch für alle, die das Morsealphabet nicht kennen?" Zeyka nickte und der Kijinon-jin schlug die Hände zusammen. "Scheint als hätten wir eine Lösung, wie lange brauchst du, um dich mit Mark und der Prometheus kurz zu schließen?" Die Nachtmahr sah zu der Kampfrüstung. Sag, eine halbe Stunde, flüsterte die Stimme in ihrem Kopf. " ... Nicht all zu lange. Trotzdem nützt uns die Kommunikation nichts, wenn keine Eingreiftruppe hier vor Ort ist."

Sprite nickte langsam, nachdenklich. "Eine Eingreiftruppe wird so schnell wohl nicht notwendig sein, sondern nur, wenn mein anderes Ich konkrete Hinweise bekommt, was die Absichten, Hintergründe und Identitäten unserer Feinde betrifft. Es kann gut sein, dass hier wochenlang oder länger überhaupt nichts an verwertbaren Informationen greifbar wird. Immerhin wird sich mein anderes Ich von klein auf hoch arbeiten müssen. Er kann gut mit Computern umgehen, aber es wird dennoch schwierig, nicht erwischt zu werden." Mit blitzenden Augen sah Sprite in die Runde. "Es wäre Verschwendung von Kampfkraft, wenn sich hier zu viele als 'Eingreiftruppe' den Hintern platt sitzen und warten. Wer weiß, was euch da draussen erwartet?" Er sah direkt zu Terra. "Ich denke, du wirst genügen müssen. Du bist hier noch relativ unbekannt. Nicht annähernd so in den Medien vertreten wie wir anderen. Es könnte einfacher sein, dich zu tarnen. Und sollte der Zeitpunkt kommen, wo wir alle Informationen haben, die wir brauchen... schlagen wir einfach zu. Zum Beispiel, wenn wir das Tor gefunden haben oder wissen, wer uns vernichten will." Terra nickte zustimmend. Mark nickte und erhob die künstliche Stimme:

"Und ich bin auch noch da. Diese Hülle ist entbehrlich. Zur Not leiste ich gerne meinen Beitrag. Und sollte dieser Körper zerstört werden, wird einfach ein weiterer konstruiert." Sprite sah wieder in die Runde. "Dann ist es beschlossen. Ist noch etwas? Sonst würde ich nun gehen. Ich - oder eher, mein anderes Ich - haben sehr viel Arbeit zu erledigen. Terra wartet hier, wäre mein Vorschlag." Sprite wartete noch einen Moment in der Tür, ob noch jemand etwas zu ihm zu sagen hatte.

Mark indes wandte sich an Zeyka. "Wir sollen uns um die Verbindung zu deinem Schiff kümmern." Der künstliche, freundliche Tonfall schlug plötzlich ins warnende: "Und ich rate dir, mich nicht mit Malware zu kontaminieren. Keine bösartigen Sub-Routinen. Keine Würmer und ähnliches. Wenn ich etwas finde, was mir nicht gefällt, dann werde ich ziemlich ungehalten." Seine optischen Sensoren leuchteten auf. "Und natürlich würde es unser aller Existenz gefährden. Ich muss einfach nur eine Verbindung zu deinem Schiff herstellen können. Und umgekehrt. Mehr nicht."

[ Muskel-Turm, Raketenbasis| Mizuki & Tamia]

"Fühlen Sie sich der kommenden Aufgabe gewachsen?" Jade lächelte. "Noch können Sie aussteigen." Tamia war die Erste, die antwortete: "Ich bin dabei, Ma'am, und freue mich die Erde verteidigen zu dürfen." Mizuki zögerte, dann nickte auch sie. "Ich bin der Aufgabe gewachsen." Jade nickte zufrieden, dann steuerte sie den Schwebegleiter näher an die Basis heran, drosselte die vier Turbinen und setzte den Gleiter auf einem Landefeld auf. Der Maschinenlärm erstarb und die drei Frauen stiegen aus. Eisige Kälte schlug ihnen entgegen. Mit einem Knopfdruck schrumpfte Jade den Gleiter wieder, dann führte sie die beiden Frauen in eine der Barracken. "Rasch", erklärte sie. "Ich will keine Zeit verschwenden und ich kann Kälte nicht ausstehen." In der Baracke gab es zahlreiche Sitzbänke. Die drei Frauen wurden bereits erwartet, denn die Bankreihen waren voller Soldaten. Schwarze Rüstungen, Helme. Namenlose, gesichtslose Tötungsmaschinen. Man konnte drei verschiedene Trupps unterscheiden, anhand von Farben. Und die jeweiligen Mitglieder nach Nummern auf den Rüstungen.

"Gentlemen, dass hier sind Tamia Gala und Mira." Jade wies auf die beiden Frauen an ihrer Seite. "Ich fasse noch einmal zusammen, dass wir einen Ausflug zu einem Planeten namens Neu-Namek vor uns haben, um dort eine mächtige Waffe zu suchen." Jade fasste die Soldaten ins Auge. Vierundzwanzig Soldaten. Fire-Teams. "Die sogenannten Dragonballs sind sieben orangene Kristallkugeln. Groß, mit Sternen drauf. Sie zu finden ist oberste Priorität. Möglicherweise müssen wir Einheimischen fragen. Eine Führungsperson namens Oberältester hat wahrscheinlich die nötigen Informationen."

Sie hatte sich natürlich wiederholt. Den Teil kannten Mira und Tamia bereits. "Wir teilen uns auf, bei unserer Suche", setzte Jade nun fort. "Sie sind dabei uns dreien unterstellt", sagte sie an die Soldaten gewandt. "Trupp Grün dient unter mir. Rot wird Tamia Gala folgen und Trupp Blau Mira. Befolgt die Befehle dieser beiden als wären es meine Eigenen. Damit hat jeder acht Soldaten zur Verfügung. Ausrüstung und Bewaffnung auf dem neuesten Stand. Wir teilen den Planeten in drei gleichgroße Bereiche auf: Nördliche Hemisphäre, Äquatorgürtel und Südliche Hemisphäre. Jeder Trupp hat drei Schwebegleiter zur Verfügung. Außerdem haben wir eine Art Radar, der diese Kristallkugeln orten kann. Dieses ist jedoch nicht besonders zuverlässig. Es ist möglich, dass wir auf Widerstand treffen, seitens der Namekianer. Ich wünsche, dass unser Ziel erreicht wird. Entweder mit Diplomatie oder durch rohe Gewalt. Ich würde ganz gerne heute noch aufbrechen. So wie es ausschaut, ist Neu-Namek nur eines von mehreren Zielen. Gibt es irgendwelche Fragen?"
 
[ Unterwegs ]

"Ich möchte Sturn sprechen". Da Zane mehrere tausend Meter hoch war und blitzschnell gen Westen flog, wandelte er seine Gedanken in Worte um, während er das Hauptquartier des Z-Platoons kontaktierte. "Und ich möchte wissen, wo genau der Präsident eigentlich ist. Ich... ich habe versagt. Es ist nur angemessen, dass ich mich persönlich bei ihm entschuldige."

Der Wind brauste, ein ohrenbetäubendes Dröhnen und Tosen umgab ihn, doch sein Energiefeld beschützte ihn vor den Elementen. Ja, er wollte den Präsidenten sprechen. Er hatte Präsident Zane enttäuscht. Es war das Mindeste, dass er den Mann, der ihn so sehr inspirierte einen Besuch abstattete. Natürlich hatten die Erdverteidiger Priorität. Aber es würde noch etwas dauern, bis er in den westlichen Wäldern ankam.
 
[Black Servant]

Zeyka hatte Mark auf das Schiff geführt während die Gruppe mit ihren Vorbereitungen für die anstehende Reise beschäftigt war.

"Hier entlang", sagte die Nachtmahr und deutete auf die einzige Lichtquelle, die nach gut vierzig Schritten im Bauch des Gefährts aus der offenen Schleuse zur Kommandobrücke schien.

Das Innenleben des Schiffes unterschied sich nicht großartig vom düsteren Eindruck, den es schon von Außen vermittelt hatte. Der bipedale Avatar der Prometheus konnte bei seiner Durchreise ebenfalls mit einem einfachen Scan mehr Decks unter seinen Füßen ausmachen, als die Bauarrt des pechschwarzen Schiffes der Fregattenklasse zulassen dürfte. Aber schon die im Dunkeln pulsierenden Wände konnten Anzeichen genug dafür sein, dass komplett logische Vorgänge ihre Verabredungen mit diesem Ort fürs weitere abgesagt hatten.

"Servant, steuer das Netzwerk der Prometheus an”, befahl Zeyka schließlich der Kugel aus Licht. Diese schwebte genau vor dem Sitz des Piloten, der gleichzeitig auch in der Mitte der Kommandobrücke platziert worden war. Mark konnte die Stellen im Raum erkennen, an denen sich früher wahrscheinlich andere Sitze und Stationen befunden hatten. Die Vertiefungen und Anschlüsse die jetzt dort prangerten waren Spuren einer unprofessionellen und hastigen Abmontur. Es würde nach Schätzungen für alle organischen Passagiere keine bequeme Reise nach Neu-Namek werden.

Die Kugel reagierte und die Systeme des Schiffes gaben ein belebtes Surren von sich. Mark war nun in der Lage ungestört mit der fremdartigen Intelligenz zu kommunizieren, deren Struktur fern ab von der Ordnung eines künstlichen Verstandes war. Informationen schwammen Kreuz und quer durch einen Moor von Vorgängen, die eine Maschine als unzuordbare Subroutinen einstufen würde. Es war eine undurchsichtige Enzyklopädie aus Daten und Programmen, deren Basis aller Vermutung nach vor mehreren Jahrtausenden angelegt worden war. Die Signaturen des Hohen Rates befanden sich wie Fingerabdrücke über Dokumenten verteilt, deren Inhalt hinter einer seltsamen Verschlüsselung lag, die wie eine greifbare Schicht aus Morast vor Marks eigenen Programmen auslag. Dann sprach es zu ihm und nur zu ihm.

“Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.”
 
[ Black Servant ]

“Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.”

Mark stellte die Verbindung zur Black Servant her. "Auf größtmögliche Effizienz", antwortete der mechanische Avatar der Prometheus. Ebenfalls wortlos. Worte waren nicht mehr notwendig. Sie waren verbunden, konnten Informationen schneller austauschen als ein Gehirn überhaupt erst einen Gedanken fassen konnte. Gleichzeitig aber war Mark sehr vorsichtig, ermöglichte nur Zugriff, soweit es die Kommunikation erforderte. Die Befürchtung eines Kontaminierungsversuchs war nach wie vor da. Tatsächlich prallten schon seit einiger Zeit solche "Versuche" an seinen Firewalls ab. Das Militär wusste von der Prometheus und versuchte alles, um eine Verbindung herzustellen oder wenigstens die Position heraus zu finden. Letzteres schien dem Militär gelungen, denn Luftfahrzeuge näherten sich. Mark warnte die Servant vor den anrückenden "Gästen", dann kehrte er an Bord der Prometheus zurück.

[ Prometheus ]

"Wir bekommen Besuch", erklärte er den versammelten Kämpfern. "Das Militär hat uns ausfindig gemacht." Er wandte sich an Sprite. "Die Prometheus wird sich tarnen, sobald Sie das Schiff verlassen haben. Terra bleibt vorerst bei mir." Sprite nickte knapp. "Ich nehme Kontakt auf, sobald es geht." Er wandte sich an die anderen Kämpfer. "Viel Glück. Seid... vorsichtig, wo auch immer es euch hin verschlägt." Der monotone Tonfall, das emotionslose Gesicht lagen im Kontrast zum Inhalt seiner Worte. Dann schlenderte er zur nächsten Schleuse, flog ins Freie. Nun begann seine Mission, dass Militär zu infiltrieren und den Erdverteidigern die so dringend benötigte Informationen zu beschaffen.

Mark wandte sich an Reaper, Kitoryu, Shinto, Ruca und Linn. "Ich kann mich Sprite nur anschließen. Anstatt von Glück wünsche ich euch jedoch die nötige Konzentration und die Stärke, diese Reise erfolgreich zu überstehen. Ich bin mir sehr sicher, dass unsere missliche Lage zuerst mit einem wachen Verstand gemeistert werden muss. Ich freue mich, euch hoffentlich bald gute Nachrichten übermitteln zu können. Und freue mich auf eure Rückkehr." Mark deutete auf die Schleuse, die zur Black Servant führte. "Ihr solltet keine Zeit mehr verlieren, hier wimmelt es gleich von Soldaten. Und solange die Schleuse mit der Black Servant verbunden ist, kann ich die Prometheus nicht tarnen."

Shinto sah zu Ruca, Kito, Linn und Reaper. "Also ich wäre bereit. So bereit, wie man sein kann, wenn man noch nie im Weltraum war, keine Ahnung hat, was einen erwartet und von euch Energiepaketen umgeben ist."

Meister Quitte, der ebenfalls an Bord war, knuffte Mark mit seinem Holzstab. "Da hätten wir fast etwas vergessen, hm?" Mark zückte den Beutel mit den magischen Bohnen. "Zu viele Prozesse gleichzeitig, verzeiht." Er nahm eine Bohne aus dem kleinen Beutel. "Eine Bohne behalte ich hier. Für Sprite oder Terra. Für den Notfall. Die restlichen vier werdet ihr Fünf mitnehmen." Mark gab Kitoryu den Beutel. Meister Quitte knuffte auch ihn mit dem Holzstab, ganz sanft in die Seite. "Nutzt die Bohnen nur, wenn es absolut nicht anders geht."

Mark ließ die metallenen Schultern hängen. "Nun solltet ihr aber los."

[ Der heilige Quittenwald ]

"Verteidigungsminister Sturn ist nicht anwesend. Er arbeitet eng mit der Red-Ribbon-Armee zusammen, berät sich ständig mit deren Führungsriege. Ich hinterlasse eine Nachricht, wenn es recht ist. Er wird sich sicher melden, sobald er zurück ist und Zeit erübrigen kann" Die weibliche Stimme, die Zane da antwortete war freundlich, sanft, angenehm. Ein ganz höfliches, gut getarntes: "Pech gehabt, du bekommst niemanden an die Leitung".

"Und was den Präsidenten betrifft: Präsident Zane steht unter Schock, ist schwer verwundet und hat genug Sorgen. Er braucht jede Ruhe, die er bekommen kann. Er will nur den Verteidigungsminister sehen. Selbst die Kamera-Leute bei den Pressemitteilungen sind ihm schon zu viel." Und wieder ein ganz freundliches, unausgesprochenes: "Verpiss dich"

Dann aber kam der Quittenturm in Sicht. Zwei Raumschiffe schwebten dort, miteinander verbunden. Ehe Zane jedoch reagieren konnte, bremste urplötzlich eine knisternde, weiß leuchtende Gestalt in einem roten Kostüm vor ihm ab. Sprite's Augen weiteten sich. "Du bist also auf Seiten von denen, hm? Wirst du mich angreifen? Oder lässt du mich vorbei? Wir sind Ziel einer Verschwörung und es gilt heraus zu finden, wer hier der Übeltäter ist. Ich habe keine Zeit. Lass mich durch. Ich möchte nicht, dass es hässlich wird."
 
[Muskel-Turm, Raketenbasis| Mizuki & Tamia]

Tamias Augen streiften die 8 Soldaten die zu ihr gehörten - eine Maske aus professioneller Gelassenheit, antrainierter Ruhe - eines langjährigen Soldaten würdig. Wie es in ihrem Inneren aussah tat nichts zur Sache. Nichtsdestotrotz war da ein unruhiges Flackern in ihrem Hinterkopf - keine Namen, nur Nummern. Keine Gesichter, nur Farben. Waren das überhaupt Menschen? Sie wusste es nicht. Kein Soldat kämpfte gerne mit jemandem an der Seite, von dem er nicht wusste wie seine Reaktion aussehen würde.

"Sollten sich nach dem Durchsehen der weiteren Briefing Dateien noch Fragen ergeben, werde ich Sie kontaktieren, Ma'am.", antwortete Tamia schließlich und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Eine Geste die sie von ihrem ersten Vorgesetzten übernommen hatte. Offizier Glenn Marble. Guter Mann. Wahrscheinlich aus dem Ruhestand gerufen worden bei dem, was jetzt auf der Erde los war. Ihre langen Finger umgriffen den Helm ihrer Kampfuniform die neben dem Rot der ihr zugeteilten Soldaten so vollkommen deplatziert wirkte, drehten ihn und nahmen ihn wieder unter den Arm. Sie konnte spüren wie die Platten der enganliegenden Rüstung bei jeder Bewegung millimetergenau ineinandergriffen. Ein brillantes Design, aber sie konnte bei einem Blick auf die Soldaten hier nur ahnen wie viel fortschrittlicher diese Leute ausgestattet waren. Selbst Mira war mit hoher Wahrscheinlichkeit besser ausgestattet wie sie. Die Soldatin kam sich mit einem Mal vor wie ein Dinosaurier.

"Ich würde gerne vorschlagen mich mit meinem Fire Team zurückzuziehen um sofort mit den Einsatzvorbereitungen zu beginnen und Sie bitten mir die zur Verfügung stehenden Daten zu Neu-Namek zukommen zu lassen, Ma'am. Alles was sie mir geben können. Je optimaler wir vorbereitet sind, desto schneller kann ich Ihnen Resultate liefern."

Alte Soldatenweisheit, dachte sie: Je besser man vorbereitet war, desto schneller lag man wieder in der eigenen Koje.
 
[Hades | Vor drei Tagen]

Die Auswirkungen des Bürgerkrieges der Nachtmahren waren überall im Universum noch spürbar. Die unzählbaren Kollateralschäden konnten nicht unterschiedlicher sein. Angefangen vom interstellaren Handel, der sich erst langsam erholte, bis hin zu den aberhundert Planeten, die im Sperrfeuer feindlicher Flotten unsägliche Zerstörung erfahren mussten, zeigten sich überall noch die Narben des Krieges. Doch nirgends war die Allgegenwärtigkeit der Konflikte immer noch so aktuell, wie an den Überbleibsel der Schlachtfelder. Die intergalaktischen Trümmerfelder und Schrottplätze – gravimetrische Senken, an denen sich die zusammengeschossenen Fragmente der einst so mächtigen Raumkreuzer gesammelt hatten um für die Ewigkeit in der Umlaufbahn eines unbewohnten Planeten gefangen zu sein und ihn dabei einen metallischen Ring aus Zerstörung und Tod zu verpassen.

PXS-332 war ein solcher Planet. Ein Gasriese, der nicht nur von 5 Monden, sondern auch von den Trümmern der letzten großen Raumschlacht zwischen den Seperatisten und den Königstreuen, umkreist wurde. Pechschwarzes Obsidian glitzerte in der grellen Sonne des Systems und bei genauerem Betrachten konnte man noch vereinzelt Strukturen der ursprünglichen Raumschiffe erkennen. Doch es gehörte meist viel Fantasie dazu, denn die Trümmer der tausenden Jäger und dutzenden Kreuzer war etwa in der Größenordnung eines Motorrollers – mit einer einzigen Ausnahme. Ein im Vergleich nahezu gigantischer Brocken, der in geisterhafter Stille um den Planeten kreiste und das praktisch letzte halbwegs intakte Überbleibsel der Schlacht symbolisierte.

Die Hades war ein experimentelles Schiff, das zusammen mit Eldars White King die Krone der technischen Entwicklung der Nachtmahren darstellte. Ein wahres Monster der Zerstörung, welches neben der ganzen todbringenden Bewaffnung auch eine Panzerung besaß, die im entferntesten Sinne als organisch bezeichnet werden konnte. Denn gleich einem Organismus war die Hades in der Lage, ihre Verletzungen zu heilen. Alles, was sie dazu benötigte, war Nahrung und Zeit. Ersteres war in unmittelbarer Reichweite. Die Reste der Flotte waren sogar schon in mundgerechte Happen vorzerkleinert worden. Und zweiteres ergab sich von selbst. Die Zeit, die seit der letzten Schlacht vergangen war, hatte schon ausgereicht, um die größten Schäden an Außenhülle und den Triebwerken zu reparieren und in wenigen Monaten würden vermutlich auch wieder die inneren und äußeren Sensoren funktionieren. Spätestens zu diesem Zeitpunkt würde das schiffsinterne IFF auch wieder online sein, das Eindringlinge sofort erkennen und liquidieren würde. Eindringlinge wie ihn. Kuchiro wusste, dass diese Mission ein Schuss ins Blaue war, aber von soviel Glück war er nicht ausgegangen.

Überhaupt war er nicht von vielen Sachen ausgegangen. Die Gerüchte rund um diese Schlacht waren bescheiden und jeder sprach nur von der Zerstörung, nicht aber von Überlebenden. Die Chancen, auf solche zu stoßen, waren mikroskopisch klein. Noch dazu, wenn es sich um eine spezielle Person handelte unter den 200.000, die ihr Leben an diesem Ort ließen. Es war eigentlich unmöglich. Und dennoch stand der untote Hexer vor dem lebendigen Beweis, dass Statistik manchmal doch nichts aussagte. Hier, im einzigen Sektor des Raumkreuzers, der keinen direkten Treffer abbekommen hatte, umringt von ausgetrockneten Leichen anderer Crewmitglieder, stand ein einsamer Überlebens-Pod, der den schlafenden Captain der Hades beinhaltete, der immer noch am Leben war. Ein erster Blick genügte, um zu sehen, dass er in der Schlacht schwer verwundet wurde. Die linke Seite seiner Rüstung war in Fetzen und eine Explosion hatte wohl sein Kinn und sämtliches Fleisch nahe des Unterkiefers verwüstet, aber irgendwie hatte er es wohl mit letzter Kraft in diesen Pod geschafft. Und dieser hielt ihn nicht nur am Leben, sondern heilte seine Wunden im Laufe der Zeit. Die Narben blieben vielleicht, aber laut den Werten war Lord Azrael Vhades bei bester Gesundheit.

Kuchiro war am Ziel seiner Reise angekommen. Dem Ziel einer Reise, die ihn so viele Dekaden gekostet hatte und das ihn schon so oft aus den Fingern geglitten war, kurz bevor er es erreicht hatte. Kree-jin. Der Name seiner Rasse. Ein verkappter Insider Witz, wenn man bedachte, dass in einem uralten Dialekt der Nachtmahren das Wort „Kree“ dem Begriff „Diener“ zuzuordnen war. Geschaffen aus dem genetischen Material der Vhades, geschaffen für einen Konflikt, der nie auf diese Art und Weise ausgetragen wurde, zum Sterben auf einen unfruchtbaren Planeten zurückgelassen, überlebt, und erst tausende Jahre später dem Genozid des Formwandler Despoten fast zur Gänze zum Opfer gefallen. Die Geschichte der Kree-jin las sich wie das Drehbuch zu einem sehr schlechten Film. Speziell schlecht für ihn, denn Kuchiro musste schon vor Jahrzehnten begreifen, das sein Volk nur noch vereinzelt in der Galaxie zu finden war und vor allem die Suche nach dem passenden Exemplar die Suche nach der Nadel im unendlichen Heuhaufen des Universums war. Doch tatsächlich hatte er es gefunden. Nach all dieser Zeit.

Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen öffnete er den Pod, während er in seiner anderen Hand bereits eine Spritze mit einem sehr effizienten Beruhigungsmittel bereit hielt, die er Azrael auch sogleich in den Nacken spritze.
Immerhin sollte Lord Vhades nicht zu früh aus seinem Schlummer erwachen.

Die Vorbereitungen hatte er bereits vor Stunden getroffen, knapp nachdem er sich mit dem gestohlenen Kaperschiff gewaltvoll in die Hades eingedrungen war. Es war die Summe seiner Forschungen und der gemeinsamen Zeit mit Dakrcross. Der ehemalige Anführer des bunten Haufens der Karasu hatte stets sein eigenes Süppchen gekocht, aber Finn war nicht der einzige gewesen. Beobachten, imitieren, lernen. Kuchiro hatte lange genug Zeit, um die letzten fehlenden Puzzleteile bei dem Alchemisten zu ergänzen und damit die Prozedur zu vollenden. Technologie und schwarze Magie. Eine gefährliche Kombination, die bereits in unzähligen Fehlschlägen geendet hatte. Doch dieses mal stimmte alles. Die Formeln, die Maschinen und nicht zuletzt auch das Blut. Mit diesem Gedanken jagte er die Transfusionsnadel in Azraels Unterarm und betätigte den Schalter der Apparatur, die im entferntesten an eine Dialysemaschine erinnerte. Kuchiro starb vor hunderten von Jahren. Dunkle Magie band seine Seele an seinen verstorbenen Körper und dunkle Magie durchflutete diesen seit damals. Es war kein Leben, aber auch kein Tod. Un-Tot. Gefangen in der Zwischenwelt. Ein Zustand, der zu viel für die Wunder der Magie war und auch zu viel für die Errungenschaften der Technik. Doch kombinierte man beide. Nun... Im Endeffekt kam es dann nur noch auf den letzten Kickstart an.
Ein Katalysator, der den beschleunigten, regenerativen Zyklus der Kree-jin wieder animierte und die Dunkle Magie wieder durch Leben ersetze. Das Blut eines wahren Kämpfers erachtete Kuchiro als passend.
Die Tatsache, dass seine fahle, brüchige, graue Haut um die Einstichstelle der Nadel herum langsam einen anderen Farbton annahm, bestätigte dann wohl seine Vermutung.

[Neu-Namek | Heute]

„Weißt du eigentlich, wie verdammt schwer es ist, hier unter'm Radar anzufliegen und zu landen?“
Die Worte des Saiya-jin klangen wütend und gestresst, was aber kein Wunder war, angesichts des Deals, den er an diesem gottverlassenen Ort mitten in der namekianischen Wüste durchzog. Doch er war einfach zu verlockend gewesen, speziell für einen schmierigen Hehler, der noch immer Stücke des alten Königshauses verschleuderte, die er damals, in dem Wahnsinn nach dem Mord an Erbesso und Mandeline, mitgehen hat lassen. Damals war er eine niedere Palastwache gewesen, heute allerdings ein reicher Mann. Zumindest würde er das sein, wenn das Leben auf Yardrat nicht so verdammt teuer wäre. Doch glücklicherweise besaß er noch ein paar Schmuckstücke, die er für spezielle Zeiten und spezielle Käufer aufbewahrt hatte. Die spezielle Zeit, in der er sich gerade befand, war eine Zeit der finanziellen Not und der spezielle Käufer war ein stinkreicher Kunstsammler. Zumindest waren das die Informationen, mit denen Ihn sein Broker an diesen Ort geschickt hatte. Nun, nachdem er den Käufer mit seinen eigenen Augen gesehen hatte, hoffte er inständig nur darum, dass dessen Kleidungsstil nicht auf seine Mittel rückschließen ließ.
„Ist es nicht ein bisschen warm für einen Ledermantel? Und was soll die brennende Krähe am Rücken bedeuten?“, fragte der Saiya-jin. Teils auch, um seine eigene Nervosität zu überspielen.
Der Angesprochene lächelte nur mild. Ein aufkommender Wind wehte Strähnen seiner pechschwarzen Haare in sein blasses Gesicht, während die nachtschwarzen Augen mit grellweißen Iriden, die irgendwie an ein Knäuel von Blitzen erinnerten, nur kurz aufleuchteten.
„Das ist keine Krähe mehr. Es ist ein Phönix“, antwortete der dunkle, hochgewachsene Kree-jin, während er ein braunes Samtsäckchen vor die Füße des Hehlers warf. Es machte ein dumpfes Geräusch, als es am Boden auftraf und seine seltsam verbeulte Form machte es beinahe unmöglich, auf den Inhalt zu schließen.
„Und das hier ist deine Bezahlung“, fügte er hinzu.

Die Gier funkelte in den Augen des Saiya-jin, ehe er sich über die Lippen leckte und sich mit einer schnellen Bewegung nach dem Säckchen bückte. Wortlos zückte er ein schwarzes Etui aus seiner Gürteltasche und warf es zu dem Kunstsammler, der es wiederum mit einer blitzschnellen Bewegung aus der Luft pflückte.
„Es ist sehr wertvoll“, merkte der Hehler an, als der Käufer den Inhalt einen kurzen Moment lang betrachtete.
„Und dein Lohn ist mehr, als du verdienst“, antwortete dieser im Gegenzug in einem fast schon jovialen Ton.
Mit einem breiten Grinsen schnürte die frühere Wache zügig das Säckchen auf und ließ es nur wenige Sekundenbruchteile später mit einem erschrockenen Schrei wieder fallen. Der grausige Inhalt des Beutels verteilte sich über den Wüstenboden. Und während sich die unterschiedlichen Zungen, die ihren ehemaligen Besitzern mit großer Kraft aus den Mündern gerissen wurden, im Staub wälzten, bohrte sich der Giftstachel des kleinen Insekts, das sich zusammen mit ihnen im Säckchen befunden hatte, tiefer in das Fleisch des Hehlers.
Seth, der sich einst Kuchiro nannte, trat ein paar Schritte näher und hockte sich vor dem zu Boden gestürzten Saiya-jin nieder, aus dessen Mund Schaum quoll.
„Man stiehlt nicht von den Toten.“
Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des Kree-jin, ehe er dem röchelnden Hehler einen verabschiedenden Klaps auf den Hinterkopf gab und mit einem leisen Pfeifen Richtung Sonnenuntergang davonging.
 
[Metaton - Lao]

Seit Monaten der Haft, dem strikten Studium und der letzten Botschaft von der Erde verspürte Sie zum ersten mal wieder etwas wie positive Ungeduld. Lao saß wie gewohnt zur späten Stunde in ihrem Quartier und zerbrach sich dank der derzeit tagenden Ratssitzung nicht den Kopf über namekianische Rituale oder die politischen Vorgänge außerhalb von Metaton. Es ging in diesem Moment um Sie. Nicht um ihre Verganenheit, sondern um ihre Zukunft. Ein Konzept, an dass Sie selten wirklich gedacht hatte. Ohne es bemerkt zu haben verhäderte sich ihr rechter Zeigefinger bei seinem Versuch, die Lange Strähne neben ihrem Ohr um sich zu wickeln. Erst als ihr Körper das schmerzhafte Signal zum Abbruch weiterleitete, war Lao wieder im Hier und Jetzt und zog missmutig das Lockengeflecht wieder gerade. Keinen Augenblick zu früh. Auf der Arbeitsfläche ihres Wohnzimmertisches schossen feine grüne Partikel wie aufgewirbelter Hausstaub in die Höhe und blieben auf dem Abbild und den Konturen des Anrufers auf der anderen Seite liegen. Das teils virtuelle, teils mit der Nanopinzette greifbare Gebilde zeigte das ausgelaugte Gesicht der Nachtmahren Botschafterin Lilimar die sich erschöpft während der Übertragung in den Nacken Griff. Lao stand ebenfalls auf und stellte mit ihren Augen schon die Frage, die ihr auf der Seele brannte. "Wie ist es gelaufen?", schoss es aus ihr heraus. Die ehemalige Wächterin war innerlich vor Anspannung versteinert und die Pause, welche die Botschafterin mit einem langen seufzen beendete, war unerträglich. "Ich habe gute und schlechte Neuigkeiten", begann Sie die Unterhaltung und fing mit letzteren an. "Du und ich, wir haben uns heute eine gute Hand voll neuer Feinde gemacht, die Mehrheit um genau zu sein und wir können auf ihre Unterstützung nicht mehr bauen." Lao schluckte, setzte sich mit eingefallenen Schultern wieder hin und fragte: "Das heisst, eine Entlassung unter Auflagen wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein?" In diesem Moment kam der Druck und die Zweifel, die Sie in den letzten Stunden verdrängt hatte wieder zurück und Lao kämpfte mit sich, nicht den Emotionen nachzugeben. "Was ist die gute Neuigkeit?" Lilimar sah Sie mit einem wissenden Lächeln an. "Die gute Neuigkeit ist, dass du bis auf eine einzige Auflage auf freien Fuß kommst." Lao Idar horchte auf und wischte sich die jungen Tränen, sowie ihren Unglauben aus den Augen. Hatte Sie die Botschafterin richtig verstanden? "W-Wie hast du ohne-" - "Beruhige dich und überlass das Stottern mir in meiner Freizeit. Ich werde es dir erklären."

[Metaton]

"Ich Stimme demnach für die Freilassung. Frau Idar hat ihre Kooperationsbereitschaft mehrfach bewiesen und ihre besonderen Fähigkeiten sind im Dienst unserer Oganisation um längen brauchbarer, als unter Verschluss", beendete Botschafter Celsin seinen Vortrag und führte eine Viehlzahl von Stimmen an, die sich öffentlich auf ähnliche Weise äußerten. Lilimar konnte beinahe nicht mehr mitzählen, wie oft die Worte "Brauchbar", "Nutzen" und "Vorteil" bei den Fürsprechern der Begnadigung gefallen waren. Einer kam großmütiger als der Andere daher und Verkaufte die Freilassung von Gaizels Tochter als nie dagewesenen Akt der Güte und Bereicherung für den Rat. Die Versprechen von persönlichem Nutzen, die Lilimar den Botschaftern und Schein-Apostelln gemacht hatte, waren auf fruchtbaren Boden getroffen. Als Sie sich jedoch an die Geschichte des ehemaligen Ratsoberhauptes erinnerte, betrachtete Sie diese Situation wie das späte Schimmern eines weit entfernten, sterbenden Sterns. Eine nachgestellte Tragödie mit schlechter Besetzung, aber hoffentlich unter ihrer Feder mit wohlwollender Direktion und glücklichem Ende. Letztendlich setzte sich auch die letzte Stimme und Ratsvorsprecher Varuna ergriff das Wort um das Ergebnis der Abstimmung mitzuteilen. Er war ein steinalter Zuro, dessen Vorfahren nach der Entmachtung von Celos Vicur Tunar durch den Rat im aktiven Dienst mitwirkten und sich den Respekt der Botschafter vor der Reformation hart verdient hatten. Als er seinen blassen und rissigen Schnabel öffnete, war es still im großen Saal geworden.

"Jeder Stimmberechtigte ist sich der Anschludigungen gegen Frau Idar zur Zeit seiner Entscheidung bewusst gewesen. Anschuldigungen, die selbst jetzt noch von den Regierungen der hier vertretenen und nicht vertretenen Welten im Saal erhoben werden ...", begann der alte Varuna mit langem Atem und altersbedingter Geduld in seiner Stimme. "Die Zählung ist abgeschlossen und das Ergebnis damit eindeutig ...", fuhr er fohrt und Lilimar konnte schon das Funkeln in den Augen von Celsin und Genossen erkennen, die sich wie Kinder über ein neues Spielzeug freuten. Im Gegensatz zu ihnen hatte Varuna mit der Nachtmahren Botschafterin jedoch die einzig legale und schriftlich dokumentierte Vereinbahrung fesgehalten. Die Vereinbahrung in der die Eigenbrödler ihren Teil des Deals hineindachten, der rein mündlich beschlossen wurde, da jede andere Form zu einem Rauswurf der Teilhaber führen konnte.

"Damit steht fest, dass ..."

[Metaton - Lao]

"Ich werde Ausbilderin?", fragte Lao, als die Botschafterin mit ihrer Erzählung fertig war. Lilimar griff eine Tasse Erdenkaffee aus dem sichtbaren Bereich der Übertragung und gönnte sich einen Schluck. Danach nickte Sie. "Ja, du bist ab sofort Teil eines Teams aus Lehrkräften, die auf der ehemaligen Südwandler Welt Largo eine interstellar-sanktionierte Schule für telephatisch Begabte aus allen Ratswelten leitet. Die Anlage wird der kontrollierten Ausbildung dienen, um Missbrauch von und durch Schüler unserer Art zu verhindern und ihnen Hilfe und Perspektiven anzubieten." Sie machte ein kurze Pause und trank erneut einen Schluck. "Die Einrichtung selbst wird in ein bis zwei Monaten fertig gestellt sein. Sie hat noch keinen offiziellen Namen, aber ich denke, dass ist nur eine Frage der Zeit. Also, meinen Glückwunsch Frau Idar, Sie sind wieder in Arbeit." Lao musste sich erneut setzten. "Wie?" - "Dank der Gier und den Schattenseiten der Regierungsform, welche die Völker hier Demokratie nennen. Ab jetzt wird mein Job zwar um einiges schwieriger werden, aber ich denke ich werde seit langem wieder richtig gut durchschlafen können." Die ehemalige Gefangene konnte es kaum fassen und brauchte eine Weile um die Neuigkeiten zu verarbeiten. Dann jedoch blickte Sie der Botschafterin mit neuem Feuer entgegen. "Bevor ich nach Largo fliege, muss ich meine bisherigen Studien vollenden. Ich brauche ein Schiff oder eine Mitfluggelegenheit nach Neu-Namek um unter den Einwohnern dort zu lernen." Lilimar schien beinahe in ihrem Getränk zu versinken lies einen entzückten Seufzer von den lippen als Sie ausgetrunken hatte. Dann jedoch wurde auch Sie ernster. "So geht das leider nicht. Die Auflage besagt, das deine Karriere als Ausbilderin nach deinem bewachten Aufenthalt hier ohne Gleitzeit beginnt. Man wird dich nicht auf Exkursionen gehen lassen."

Lao nickte reuhmütig aber Sie lies das Thema nicht so einfach fallen. "Aber ich-" - "Hast du es nicht langsam satt ständig von mir auf diese Weise unterbrochen zu werden. Lass mich ausreden Lao. Ich sagte es gibt keine Exkursionen. Solltest du nun aber als Lehrkraft den Bau der Anlage unter Aufsicht eines Wächters besichtigen wollen - den ich dank Varuna selbst auswählen darf - ist es nicht abwägig, dass ihr auf eurer Route irgendwo halt macht." Als die Botschafterin fertig war betätigte Sie die Fläche des Holo-Interfaces auf ihrer Seite und lächelte breit als die Tür auf Laos Seite aufsprang. Idar drehte sich zu einem bekannten Gesicht um, dass Sie aus verschlafenen Augen ansah. "Orpheus?", fragte Sie den schludrig wirkenden Kerl mit der dunklen Kopfkissenfrisur in Wächteraufmachung. "Wieder unter den aktiv Le-he-*gähn*-benden. Scheint irgendein gutaussehender Teufel, hat dir letztendlich doch wieder die Schrauben zurecht gerückt. Ich bin froh dich wieder auf unserer Seite zu wissen Lao." Auf seine beinahe im Schlaf gemurmelten Worte, nickte Sie mit hoch rotem Kopf. "Danke Orpheus. Wir müssen nach Neu-Namek, damit ich meine Schuld bei diesem gutaussehendem Teufel begleichen kann", sagte Sie mit einem aufrichtigen Lächeln. Orpheus rieb sich das linke Ohr. "Tut mir leid. Alles was ich verstanden habe war: Wächter Orpheus, bitte lassen Sie uns halt auf Neu-Namek machen, damit ich Vorräte für die Weiterreise kaufen kann. Sie können sich dort den Tag freinehmen und ich schlage Sie für eine Gehaltserhöhung vor. War das in etwas richtig?", fragte der Wächter mit einem Augenzwinkern und bekam einen rührseelig, beschähmten Gesichtausdruck als Antwort, über den sich Lilimar köstlich amüsierte.

"Demokratie ist einfach herrlich. Ich fühl mich wie ein Fisch im Wasser."

[Erde - Prometheus]

Linn und Ruca waren gerade im Begriff zu Kame-Insel zu fliegen, als Mark sie ansprach und vor dem bevorstehenden Eintreffen des Militärs warnte. Die Saya-jin konnte den inneren Konflikt im Gesicht der Raishin ablesen, war aber nur in der Lage sich vorstellen wie sehr Sie die Ungewissheit über das Wohlbefinden ihrer Kinder quälte. Sprite verabschiedete sich und Ruca wünschte ihm wortlos und mit besorgtem Gesichtsausdruck viel Erfolg. Kito begleitete Sprite noch bis zur Schleuse und sagte ihm etwas bevor der Mann aus Energie vom Boden abhebte und verschwand. Sie hatte nicht gehört was es war, aber Kito sah ihm noch ein Weile hinterher bevor er Abstand von der Schleuse nahm und zu ihnen zurückkehrte.

"Ich kann mich Sprite nur anschließen. Anstatt Glück wünsche ich euch jedoch die nötige Konzentration und die Stärke, diese Reise erfolgreich zu überstehen. Ich bin mir sehr sicher, dass unsere missliche Lage zuerst mit einem wachen Verstand gemeistert werden muss. Ich freue mich, euch hoffentlich bald gute Nachrichten übermitteln zu können. Und freue mich auf eure Rückkehr." Mark deutete auf die Schleuse, die zur Black Servant führte. "Ihr solltet keine Zeit mehr verlieren, hier wimmelt es gleich von Soldaten. Und solange die Schleuse mit der Black Servant verbunden ist, kann ich die Prometheus nicht tarnen." Die Saya-jin blickte in die Richtung in die er deutete. Hinter der Brücke, die in das andere Schiff führte herrschte komplette Dunkelheit. "Aber ...", fing Ruca an das eingeleitete Momentum der Gruppe zu stoppen. "Wir müssen zu Kame-Insel um-" - "Um was zu tun?", unterbrach Sie Kito abrupt und harsch. "Um das Militär direkt zu ihnen zu führen?". Er wandt sich direkt an Linn. "Roshi ist nicht dumm. Er hatte die Lage schon verstanden, als er die Übertragungen gesehen hatte." Der kijinon-jin spürte förmlich die potente Mixtur aus Mutterinstinkten und Wut die in seine Richtung schwappte. Doch er war überzeugt von der Wahrheit in seinen Worten und wenn, nur um so mehr, um Linn zu beruhigen und ihre Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe zu lenken. Er wusste, das Sie nicht auf ihre Kampfkraft oder die von Reaper verzichten konnten. Er hasste den Aka-jin für das was er den Leuten in der südlichen Hauptstadt angetan hatte, doch wenn er selber wirklich daran glaubte das sein eigenes Volk mit ihm und Ly eine neue Chance verdiente, musste er dem Herrn des Feuers diese ebenfalls geben und für jedes Risiko gewappnet seien.

Shinto sah zu Ruca, Kito, Linn und Reaper. "Also ich wäre bereit. So bereit, wie man sein kann, wenn man noch nie im Weltraum war, keine Ahnung hat, was einen erwartet und von euch Energiepaketen umgeben ist." Kito nickte und erwiederte, "Pass dieses mal aber besser auf dich auf. Ich will nicht glauben müssen, dass du dich verletzten lässt nur um wieder in meinen Armen zu landen", mit einem stillen und nach innen gekehrtem Lachen, dass schnell wieder verstummte. Ruca nickte dem Schüler der Kranichschule ebenfalls zu und sah zu Linn, die sich sich verständlicher Weise am schwersten tat in Aufbruchsstimmung zu kommen. Die Saya-jin wusste nicht was Sie sagen sollte.

Meister Quitte, der ebenfalls an Bord war, knuffte Mark mit seinem Holzstab. "Da hätten wir fast etwas vergessen, hm?" Mark zückte den Beutel mit den magischen Bohnen. "Zu viele Prozesse gleichzeitig, verzeiht." Er nahm eine Bohne aus dem kleinen Beutel. "Eine Bohne behalte ich hier. Für Sprite oder Terra. Für den Notfall. Die restlichen vier werdet ihr Fünf mitnehmen." Mark gab Kitoryu den Beutel. Meister Quitte knuffte auch ihn mit dem Holzstab, ganz sanft in die Seite. "Nutzt die Bohnen nur, wenn es absolut nicht anders geht." Worauf Kito ihm sein Wort gab. "Habt Dank Meister." Er verbeugte sich wie von Meister Roshi geleht vor dem Wächter des Quittenturms und verstaute das Säckchen in der innenseite seiner orangefarbenen Weste.

Mark ließ die metallenen Schultern hängen. "Nun solltet ihr aber los", drängelte er monoton und die Gruppe verabschiedete sich von der Prometheus und ihrem Stellvertreter. Kito bedankte sich noch bei ihm für die Unterstützung. "Pass du auch auf dich auf, wir lassen die Erde in deinen stählernen Händen, Mark", sagte der Kijinon-jin und trat dann als letzter in die Schleuse zur Black Servant.
 
[ Metaton | Vor mehreren Monaten ]

Mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck zerrte Sentinel an seinem Kragen und versuchte diesen damit ein wenig zu lockern. „War die Uniform eigentlich schon immer so eng?“, knurrte er leise, während er den richtigen Sitze der weißen Tracht im Spiegel begutachtete.
„Nun... Die Roben eines Beobachters waren sicherlich bequemer als die neuen Uniformen, aber auf der anderen Seite hattest du damals keinen sterblichen Körper, alter Freund“, antwortete Yue, der zumindest für einen kleinen Zwischenstopp in seinem Quartier vorbeischaute. „Geschweige denn den Spielraum, den dir deine aktuellen Befehle bescheren. Du hast praktisch einen Freifahrtschein erhalten“, fügte Sentinels ältester Freund hinzu, während sich der alte Kämpfer die Ärmel straff zupfte und mit einem Raunen die Beweglichkeit der Uniform auszutesten versuchte.
„Da magst du sicher recht haben, aber dennoch vermisse ich die Fähigkeit, Portale an jeden X-beliebigen Ort erscheinen lassen zu können. Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wie lange die Reise nach Gemuse mit einem Schiff dauern wird?“, konterte der neue alte Wächter, ließ sich den ausgesprochenen Satz aber noch einmal durch den Kopf gehen. Yue gehörte zu den beobachtenden Wächtern an, die – wie auch er einst – über keinen materiellen Körper, dafür aber über begrenzte Allgegenwärtigkeit besaßen, die es ihnen erlaubte, das Universum in der Geschwindigkeit eines Gedankens zu durchqueren. Die Beobachter waren ein wichtiges Werkzeug des Rates, dennoch wurden es immer weniger von ihnen. Er fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis Yue dieses Dasein satt hatte, verwarf die Mögliche Antwort aber so gleich wieder.
„Der Rat war nicht besonders glücklich mit meinen Forderungen. Dennoch haben sie allesamt angenommen“, sprach Sentinel weiter und versuchte auf ein anderes Thema zu kommen.
„Wundert dich das wirklich? Nachdem du mitgeholfen hast das Universum zu retten, der Elementarherr der Erde bist und scheinbar Aeon bei eurem letzten Gespräch ein paar sehr pikante Details über einige Ratsmitglieder aus der Nase gezogen hast, überrascht es mich eher, dass sie dir nicht noch einen gigantischen Sack Bargeld hinterhergeworfen haben, einfach nur, um sicher zu gehen, dass du endlich verschwindest.“
Ein kurzes Lächeln huschte über das Gesicht des Wächters.
„Ich wollte nicht unhöflich sein. Und das Gespräch mit Aeon drehte sich nicht nur um den Rat, weißt du? Es gab ein wesentlich wichtigeres Thema zu besprechen.“
Yue seufzte.
„Rico.“
„Genau. Rico. Ich denke, ich habe mittlerweile eine verdammt gute Idee, was damals mit seiner Seele passiert ist und warum sie nie den Weg ins Jenseits gefunden hat. Sowie auch mit den tausenden anderen Seelen, die sich während des Krieges scheinbar in Luft aufgelöst haben. Wenn ich richtig liege, gibt es tatsächlich eine Chance, sie alle wiederzufinden.“
„Hältst du das aber auch für eine gute Idee? Du hast es selbst vor langer Zeit gesagt: Rico musste sterben.“
Einem grauen Schleier gleich kam die Erinnerung an ein Gespräch mit Yue vor sein Inneres Auge, das er knapp nach den Ereignissen auf Yardrat geführt hatte. Er war damals aufgebracht gewesen, außer sich vor Wut und hatte bereits den Entschluss gefasst, seine Kräfte aufzugeben und sich zu einem Agenten degradieren zu lassen, was den Erhalt eines sterblichen Körpers mit sich brachte. Er wusste, auf was Yue anspielte. Ricos Tod war notwendig gewesen. Er hatte eine Lawine von Ereignissen losgetreten, die letztendlich in dem Triumph über Lafarion und Jahre später in dem Sieg über Eldar geendet hatte. Aber niemals konnte er sich vorstellen, dass Ricos Tod eine permanente Sache hätte sein sollen. Dass es scheinbar keine Möglichkeit gab, ihn wiederauferstehen zu lassen, so wie es die Helden der Erde in der Vergangenheit so oft gehandhabt hatten.
„Es ist vermutlich die erste gute Idee, die ich seit langer Zeit habe, alter Freund. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss ein Raumschiff erwischen.“

[ Metaton | Heute ]

„Tut mir leid, Wächter, aber sämtliche Schiffe sind im Moment schon für Flüge vorgemerkt. Das erste freie Shuttle kann ich ihnen erst morgen früh anbieten.“
Energisch schüttelte Sentinel den Kopf.
„Nein. Es muss noch heute sein. Am besten augenblicklich. Ich muss auf dem schnellsten Weg nach Neu-Namek und kann nicht bis morgen früh warten.“
Der junge Mann am Terminal der Flugaufsicht machte einen verkniffenen Eindruck, der sich aber binnen weniger Sekunden scheinbar aufhellte. „Oh“, entkam es ihm verblüfft. „Es scheint so, als hätten sie Glück, Wächter Sentinel. Das Schiff von Wächter Orpheus nach Largo hat gerade einen neuen Zwischenstopp auf Neu-Namek vermerkt zur Aufnahme von Vorräten. Wenn sie sich beeilen, sollten sie es noch erreichen können. Take-off in Zehn Minuten auf Deck Zeta.“
Mehr brauchte der Wächter nicht zu wissen.
„Na bestens. Ich brauche nur fünf. Geben sie der Crew Bescheid, sie soll auf mich warten.“
 
[Metaton - Lande- und Startbucht 12]

Lao hatte ihr spärliches Gepäck verstaut und sich nach einem kurzen und strikten Spaziergang auf ihrem Sitz im Cockpit des Wächtershuttles festgeschnallt. Orpheus saß entspannter als man es überhaupt bei einem wachen Menschen für möglich halten konnte auf dem Pilotensitz und verfolgte mit seinem verschlafenen Blick das rythmische Blinken der Anzeigen. Draußen herrschte wie stets reges Treiben. Kisten wurden verladen, wichtige Politiker erwarteten ihre Flüge und das Kor der Mechaniker arbeitete Hand in Hand mit den Skarabäusdrohnen um einen Reibungslosen Ablauf zu garantieren. "Warum fliegen wir nicht los, Orpheus?", fragte Idar nach einer unangenehm langen Stille und bekam erst verspätet eine Reaktion von ihm. "Wir haben noch keine Freigabe, es befinden sich noch nicht alle zugewiesenen Personen für den Start an Bord." Lao runzelte fragend ihre Stirn, doch Orpheus kam ihr überraschender Weise dieses mal zuvor. "Ich habe schon weitergeleitet, dass wir es eilig haben, er dürfte also gleich - Ah da ist er ja schon", sagte Orpheus, deutete an Lao vorbei zum Eingang des Cockpits und fügte dann zur Begrüßung an, "Scheint ich bin nicht der Einzige, der frisch von den Toten zurückgekehrt ist. Ich freue mich Sie zu sehen, Sir." Mit schlaffem Salut begegnete er dem Mann, der hinter sich die Tür schloss und Lao verkrampfte vor Überraschung innerlich bei seinem Anblick.

"S-Sentinel? Ich dachte du-", stotterte die Telephatin vor sich hin und traute ihren smaragdgrünen Augen nicht.
 
[ Metaton | Lande- und Startbucht 12 ]

„...bist tot?“, ergänzte der alte Wächter mit einem flüchtigen Lächeln, während er auf einem freien Sitz platz nahm und sich anschnallte.
„Ich nehme mal an nach der Sache mit der Sonnenlanze ist das keine besondere Überraschung. Ich hab dich auch bei meiner Beerdigung gesehen. War sehr ergreifend, wie du deine Tränen vergossen hast, ehe sie sich wieder in die Zelle abgeführt haben. Ich hätte vermutlich ebenso geweint, wenn ich zu diesem Zeitpunkt Augen gehabt hätte. Oder Tränendrüsen.“
Mit einem ernsten Gesichtsausdruck lehnte sich der Wächter tiefer in den Sitz hinein und begann, seine Ärmel aufzukrempeln. Knapp über seinen Ellbogen bemerkte Lao, dass die Haut seiner Arme brüchig wurde und die Konsistenz von Granit annahmen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, worauf der Wächter die Show beendete und seine Uniform erneut richtete.

„Aeon nannte es Elementares Feedback. Ich bemerkte es schon kurz nachdem ich mit den neuen Kräften aus der Zentralen Kammer kam. Als Elementarherrscher wird man nicht nur der Bändiger eines Elements, sondern verschmilzt mit diesen. Ich konnte den Schmerz der Erde fühlen, die Dunkelheit der Planeten, auf denen ich mich befand und nicht zuletzt das pulsierende Leben, dass sich auf ihnen in jeder Sekunde neu bildete. Im Gegenzug dafür trat ich selbst einen Teil meiner Seele an die Erde ab. Einen Rettungsanker, den ich wohl unbewusst geworfen hatte.“
Seine Stimme wurde leicht melancholisch und dumpf, während er fortfuhr.
„Als... mein Körper zerstört wurde, zog sich der Rest meiner Seele an diesem Anker empor und wurde ein Teil von... Ich weiß nicht... Nightmare-Sei, Metaton, der Erde... Ich bin der Avatar eines Elements, aber erst mit dem Tod meines Körpers wurde mir klar, was das bedeutete. Und warum Aki Void – Die Leere – Zugesprochen bekam. Aeon wusste es damals bereits, aber er hatte wohl gute Gründe, es uns nicht zu sagen, was ich mir angesichts von Reaper auch recht gut erklären kann.“
„Was nicht zu sagen?,“ entkam es Lao schließlich, die der Geschichte gespannt zuhörte.

„Das wir Elementarherren praktisch unsterblich sind, Liebes. Oh, natürlich, unsere sterblichen Hüllen können zu Sternenstaub zermalmt werden, aber unsere Seelen sind mit unseren Elementen verbunden und solange es in diesem Universum noch Feuer, Wasser, Wind und Erde gibt, gibt es auch uns noch. Wenngleich auch in anderer Form. Glücklicherweise hatte ich bereits meine Erfahrungen gemacht mit anderen Formen der Existenz. Dennoch war es ein hartes Stück Arbeit und einige Momente lang war ich tatsächlich davor, mich in meinem Element zu verlieren... Was aber glücklicherweise nicht geschehen ist. Also habe ich die Überreste meines Körpers gesucht, gefunden und wieder zusammengepatcht. So gut es zumindest irgendwie ging.“
Schweigen breitete sich in dem Shuttle aus, welches in diesem Moment den Start einleitete. Lao und Orpheus nutzten die Pause, nicht nur, um den Orbit von Metaton zu verlassen, sondern auch, um der erzählten Geschichte einen Sinn abzugewinnen.

„Was bist du, Sentinel?“, durchbrach Lao schließlich die immer bedrückendere Stille.

„Zur einen Hälfte ein Kree-jin, zur anderen ein Golem. Der Elementarherr der Erde, der den größten Teil seiner Konzentration aufbringen muss, um in diesem Körper zu bleiben. Und ich bin ein Wächter des neuen hohen Rates, die mehr als nur glücklich sind, wenn ich weit, weit weg von Metaton bin und sie sämtliches Wissen über mich mit Freuden unter den Teppich kehren können. Aber am Wichtigsten: Ich bin noch der Alte und ich bin wieder da.“
Der Wächter beließ es dabei. Lao musste nicht mehr erfahren, zumindest nicht im Moment. Seine aktuelle Lage als kompliziert zu bezeichnen wäre die reinste Untertreibung gewesen, dennoch versuchte Sentinel, sich einfach auf die Wichtigsten Fakten zu berufen.
Erstens, er war am Leben. Sein Körper war ein ein gewaltiges Patchwork an elementarer Magie, aber er war am Leben und konnte frei agieren.
Zweitens, der Rat würde ihn dieses Mal nicht mehr bremsen können. Dazu fehlte ihnen schlichtweg die Macht.
Und Drittens, er hatte noch ein offenes Versprechen, welches es begleichen musste.

Alles weitere war lediglich Staub im Wind.
 
[Toss]

Der Kampf war vorbei und Ramirez lag mit ausgestreckten Gliedmaßen in der Öde von Toss. Es war keine Spur mehr von der Hafenstadt vorhanden. Nicht einmal Ruinen. Nichts. Als eine starke Brise durch die Ebene fegte und seinen Kopf abkühlte, erahnte er langsam welchem Trug er zum Opfer gefallen war. Mit dem Blick zur Seite, sah er wie der letzte Rest von Razakis schwarzen Flammen in der gähnenden Leere von Finns linker Augenhöhle verschwand, der ihn in einem Schneidersitz verharrt im Auge behielt. An seiner Seite stand seine Schwester und hinter ihr, etwas weiter entfernt saß eine gigantische und verwitterte Raubkatze, zu groß und zu unwirklich um ein echtes Tier zu sein. War es möglich? War das Ventra? Sams Kijin? War Sie doch hier? Er spürte weder die Energie seiner Frau, an die der Elementargeist seines wissens nach gebunden war, noch war die Präsenz des Wesens die Gleiche. Sie sah alt aus, selbst für ein nicht materielles Wesen. "Ich weiss immer noch nicht was hier genau vor sich geht. War das alles eine Täuschung? Die Stadt? Die Leute? Ich kann mich kaum mehr an den Kampf erinnern", fragte Ramirez und versuchte aufzustehen. Finn nickte, doch es war nicht er der antwortete.

"Toss ist in dieser Dimension lange gefallen bevor ihr beiden eure ersten Schritte gemacht habt", antwortete der Kijin und Beide sahen zu ihr. "Kontraproduktiv ...", kommentierte Finn und stand auf. Er trat an den erschöpften und geschlagenen König heran und bot ihm seine Hand an. Ramirez jedoch raffte sich ohne Hilfe zusammen und in die Senkrechte. "Du bist wirklich der größte Misskerl den ich kenne. ~Die Leute dort unten sind praktisch schon tot, was? Warum kannst du nicht einfach einmal klar und deutlich sagen, was du willst du Drecksack. Ich hätte dir allein für die Anspielung auf Sam den verdammten Kopf abgerissen. Ah, verdammt!" Die Nachwirkungen der Extraktion machten sich bemerkbar und Ramirez fühlte sich, als hätte jemand das entstandene Energievakuum mit heißem Teer ausgegossen. Finn verband die losen Enden seiner Augenklappe hinter dem Kopf und rieb sich über die Stirn. "Hätte ich das getan, wäre Razaki von sich aus mit dir verschmolzen um sich zu Verteidigen. Sie von dir zu trennen hätte dich getötet. So hat dein Zorn Sie an die Oberfläche gespühlt und dein Königreich behält den Führer den es dringend braucht." Ramirez war leicht verwundert über Wahl seiner Worte. "Jemand wie du scheert sich um Politik?" - "Nein, mich scheert nur dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit, am richtigen Ort sind. Nur so-", führte der Dämonenbeschwörer aus und machte plötzlich eine lange Pause in der er sich zu dem grinsendem Geist umdrehte. "Kontraproduktiv ... Du hast genug Bürden. Sag, bist du noch wü-" Finn bekam den Schlag mit voller Wucht ab und knallte mit dem Hinterkopf vorran auf die trockene Erde. "Danke, Ich fühle mich schon besser. Aber wenn du oder ihr nochmal euren Kopf im südlichen Sternenmeer hervorstreckt, zeige ich dir wie man ein Problem auf direktem Weg angeht", waren Ramirez Worte an die Anwesenden. Sein Gesichtsausdruck machte unmissverständlich klar, dass er es ernst meinte. " ... Verstanden", keuchte Darkcross und richtete langsam sein Nasenbein neu.

[Metaton - Auf dem Weg nach Namek]

"Das heisst, Aki lebt noch?", fragte die Telephatin nach einer Weile und bekam einen Blick als Antwort, der wortlos die Gegenfrage stellte, ob man denn richtig zugehört hatte.

Lao blieben weitere Worte im Halse stecken. Sie hatte ihm aufmerksam zugehört, doch selbst vor der Offenbarung über seinen Zustand und seinen Andeutungen hatte Sie sich unendlich klein in seiner Gegenwart gefühlt. Das Gewicht der Schuld allein schnürrte ihre Kehle zu und Sie unterdrückte das Zittern ihrer Hände an denen Sie so lange das Blut seiner Freundin Aki kleben sah. Dieser Eindruck war über Monate dort eingebrannt gewesen und selbst jetzt konnte Sie sich nicht vorstellen wie dieser verinnerlichte Anblick verschwinden konnte. Orpheus narkoleptisch geplagte Aufmerksamkeit wanderte zwischen den Beiden hin und her bevor er letztendlich die Maschine startete und die Freigabe für den Ablug erhielt.

Die Lichter des Schienentunnels saußten an ihnen vorbei und nach ein paar Sekunden konnten Sie das westliche Sternenmeer vor sich sehen. Das Shuttle glitt sanft über in die Schwerelosigkeit und ging auf Kurs. Es verging gut eine halbe Stunde von gedämpften Maschinenlauten und dem Intervalgähnen des Piloten, bevor erneut ein Wort gesprochen wurde. "Jemand Lust auf einen Imbiss, etwas zu Trinken vielleicht?", fragte Orpheus und verlies seinen Platz vor dem Steuerpult. Dieses mal sogar nachdem er den Autopiloten für den unkomplizierten Teil der Strecke zugeschaltet hatte. "Lasst mich raten, ..." begann er mit Lao, die immer noch ihren Blick auf den Füßen liegen hatte. " ... Nein Danke, ich nehme nur ein Glas Wasser, weil ich auf die Linie achte und einen Klos im Hals hab, und ...", wandt er sich an Sentinel " ... Erdnüsse, Sir?" Als ihn beide Parteien schweigend ansahen machte er sich langsam auf den Weg in der hinteren Bereich des Schiffes. "Ich hol mir zwei Scheiben Bort und ein Messer, dass scharf genug ist um die Atmosphäre hier zu schneiden, bis gleich."

Er blieb länger fort als erwartet und Lao blickte immer wieder zu Sentinel herüber, sofern Sie sich sicher war, dass er es nicht bemerkte. Doch Sie würde sich selbst belügen, wenn Sie daran wirklich glaubte. "Es war eine stille Beerdigung", sagte Idar. "Du und Vater, ihr wurdet beim Namen genannt. Der Rest der Wächter wurde schweigend mit euch begraben. Keiner der hohen Herren verschwendete einen Gedanken an die Toten und das meine ich nicht als Floskel oder Redewendung. Keiner. Man hatte euch im Geiste verscharrt, abgehakt und wandte sich schon der neuen Mächteverteilung zu." Lao schluckte langsam und rieb sich die Schläfe. "... Auch wenn das im Nachinein leicht gesagt ist, aber der rührende Anblick den ich dir geboten habe, war echt." Bevor Lao fortfahren konnte, öffnete sich die Schleuse und Orpheus kam bepackt mit allerlei unkenntlich verpackten Nachrungsmitteln zurück ins Cockpit.

"Warum hast du den Flug nach Namek genommen?", fragte Lao schließlich Sentinel, als der Pilot mit seinem Imbiss-Umzug fertig war.
 
[ Metaton | Auf dem Weg nach Namek ]

Aki lebt noch? Das war eine Frage, die sich Sentinel immer wieder und wieder stellte und deren Antwort mindestens genauso kompliziert sein würde als die nach seiner eigenen Existenz. Aki war Void. Void war die Leere. Das Fünfte Element, das die anderen Vier im Zaum halten sollte. Der Failsafe der anderen Elementarherren. Wenn Aki zum Zeitpunkt ihres materiellen Todes eins mit der Leere wurde, dann könnte sie vermutlich in diesem Moment zum mächtigsten Wesen des Universums geworden sein. Allerdings brachte diese Erkenntnis auch einen Rattenschwanz von anderen Überlegungen mit sich, die Sentinel ganz und gar nicht gefielen.
Aki hätte in diesem Fall wie auch er die Möglichkeit gehabt, ihren Körper wieder zusammenzusetzen. Und ein gebrochenes Genick sowie eine durchbohrte Brust waren mit Sicherheit einfacher zu reparieren, als durch eine mächtige Explosion in Stücke gerissen zu werden. Die Tatsache, dass sie offiziell immer noch tot war, bedeutete in diesem Fall wohl, dass Aki Komplikationen hatte oder – und dieser Gedanke zauberte Sentinel einen kalten Schauder über den Rücken – dass sie einen Grund hatte, tot zu bleiben. Zumindest offiziell. Und dieser Grund musste besser sein, als ihr kleiner Sohn, den sie auf der Erde zurückgelassen hatte. Was wiederum keine gute Implikation bedeutete.

Du und Vater, ihr wurdet beim Namen genannt. Sentinel erinnerte sich an sein eigenes Begräbnis. Der Gedanke war seltsam, noch dazu, da es nun schon das zweite Mal war, dass ihm sowas passierte. Er war dort, auf Metaton. Aber zeitgleich war er auch auf Nightmare-sei, auf Yardrat, auf der Erde, Gemuse-sei und so vielen tausenden anderen Welten, an denen er sich nicht mehr erinnern konnte. Dennoch war er dort, und er hatte ihre Tränen gesehen. Und für einen Moment tat Lao ihm leid. Sie war das kleine Mädchen, das geblendet wurde und Dinge tat, deren Tragweite sie bis heute nicht komplett verstehen konnte. Aber es war eine Lektion des Lebens, die die Wächterin mit ihrer zu tragenden Schuld mitauferlegt bekam und Sentinel wollte nicht derjenige sein, der sie von dieser Lektion befreite. Also beließ er es bei Schweigen. Zumindest, bis sie endlich, nach der wohlersehnten Unterbrechung durch den Piloten, bei einem anderen Thema angekommen war.

„Warum hast du den Flug nach Namek genommen“, fragte Lao ihn schließlich.
„Weil sich dort ein Artefakt mit großer Macht befindet“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Ein Relikt, das einst der Prophetin Mandeline auf Gemuse-sei gehörte, nach ihrem Tod aber aus ihren Gemächern gestohlen wurde. Ein Amulett, welches dem Träger die Fähigkeit verschafft, Seelen orten zu können. Ähnlich einem Radar. Nur, dass die Reichweite quasi unbegrenzt ist und es keine Möglichkeit gibt, sich davor zu verstecken. Mit anderen Worten: Mit Hilfe dieses Artefakts ist jede Seele, egal ob tot oder lebendig, aufspürbar. Der Dieb hat sich lange Zeit gut versteckt gehalten, aber offenbar plant er, heute noch das Artefakt auf Neu-Namek zu verkaufen. Deswegen meine Eile. Mal abgesehen davon, dass ich die Kräfte des Artefakts einsetzen könnte, um ein paar unserer Freunde wiederzufinden, die während des Krieges verloren gegangen sind, will ich mir noch nicht einmal annäherungsweise ausmalen, was dieses Amulett in den Händen des Falschen bewirken könnte.“


[ Neu-Namek | Wüste ]

„Finn Darkcross“, murmelte der Kree-jin leise, während er den eisblauen Edelstein, der an einer silbernen Kette um seinen Hals baumelte, näher betrachtete. Kaum war der Name ausgesprochen, wurden Seths Augen milchig trübe und sein Blick huschte über die Distanz der Galaxie hinweg zu einer Ebene, die sich Toss nannte. Darkcross unterhielt sich mit zwei anderen Gestalten, ehe sich die eine zu ihm umdrehte und einen Schlag verpasste, der ihn zu Boden streckte. Empathisch verzog der Kree-jin seine Mundwinkel, ehe er die Verbindung mit einem Kopfschütteln unterbrach.
„Die hat ja richtig gesessen“, sprach er mit einem süffisanten Grinsen, während er das Amulett weiter in seiner Hand drehte. Es funktionierte, soviel war klar. In dem Moment der Verbindung fühlte er sich wie eine Kompassnadel, die sein Ziel nicht nur sehen konnte, sondern instinktiv den Weg zu diesen beschreiben wie auch beschreiten konnte. Es funktionierte sogar um einiges besser, als er es sich vorgestellt hätte. Vermutlich hatte es der Hehler noch nicht einmal selbst ausprobiert, wie sonst käme jemand auf die Idee, es jemals los werden zu wollen – nicht mal für alles Geld dieses Universums.
Sein Grinsen wurde immer breiter, als er damit dann auch wohl die zweite Phase seines Jahrhundertealten Planes abgeschlossen hatte. Es war dann wohl auch langsam mal Zeit für Phase drei.
„Hexenmeister Möbius“, flüsterte Seth erneut, um sich auf die Suche nach seinen alten Meister zu machen.
 
"...Hamsterkäufe, Aufstände. Die Welt brodelt. Ein Hexenkessel. Es ist seltsam, dass es einfach nicht besser wird, obwohl nun Polizei, Militär und verschiedene andere Gruppierungen wie zum Beispiel die Red-Ribbon-Armee eng zusammen arbeiten, um die Straßen wieder sicher zu machen. Möglicherweise ist aber auch exakt diese enorme Polizei-Präsenz, die die Massen protestierend auf die Straßen lockt. Auf Aktion folgt Reaktion. Versucht ihr uns zu unterdrücken, zu kontrollieren und zu überwachen, dann wehren wir uns nun einmal... Hey!" ...

TECHNISCHE STÖRUNG. WIR BITTEN SIE, DIES ZU ENTSCHULDIGEN
- I-24/7 ( Information Twentyfour/Seven ), Vom Niedergang unserer Gesellschaft


[ Raum von Geist und Zeit ]

Die Tür erschien urplötzlich und öffnete sich. Wie lange war es her, seit sie es das letzte mal getan hatte? Während außerhalb des Raumes lediglich ein Tag verging, betrug die Zeitspanne für diesen Zeitraum innerhalb des Raums selbst ein ganzes Jahr. Wie lange war er nun schon hier drinnen gefangen? Mister Popo vermochte es nicht mehr zu sagen. Die Isolation hatte schon einige, die innerhalb des Raums trainiert hatten, wahnsinnig werden lassen. Mister Popo hielt einzig und alleine die Loyalität zu all den Göttern, denen er im Laufe der Jahrhunderte gedient hatte bei geistiger Gesundheit. Und der Glaube, dass die Helden dieser Welt ihn irgendwann retten würden. Und natürlich die eiserne Disziplin, die er sich im Laufe seines unendlich langen Lebens angeeignet hatte. Als die Tür sich öffnete, öffnete Popo nicht einmal die Augen. Er blieb im Schneidersitz sitzen, atmete ruhig ein und aus. Er hörte die Schritte, das Klacken der teuren Schuhe auf dem Boden.

"Du gekommen sein, um von den Dragonballs zu hören? Du gehen solltest, Kyle. Gehen weiter morden. Das du doch so gut können." Er kassierte einen harten Tritt mitten ins Gesicht, der ihm fast den Turban herunter gerissen hätte. Popo überschlug sich einige Male in der Luft, ehe er grazil wie eine Katze auf den Füßen landete und endlich die Augen öffnete, um seinen Gegenüber anzusehen. Kommandant Scarlet stand genau zwischen ihm und der Tür. Natürlich hatte Popo schon einige Male versucht, zu entkommen. Erfolglos. Der selbsternannte Kommandant der Red-Ribbon-Armee war unglaublich stark. Popo war sich ziemlich sicher, dass er hier jahrhundertelang trainiert müsste, ehe er eine Chance gegen ihn hätte.

"Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass du mich nicht mehr Kyle nennen sollst, alter Freund." Die Miene des Mannes mit den roten Haaren war gelassen, der Tonfall ruhig. "Und ich dir tausend Mal gesagt haben, dass du mich nicht mehr Freund nennen sollst! Du Verräter!" Popo's Tonfall war genau so gelassen, wenn auch mit einer Spur Strenge. "Aber ich verstehen, warum du deinen alten Namen nicht mehr hören wollen. Der Mann, der früher du einmal warst, wäre entsetzt, was aus dir geworden sein."

Kommandant Scarlet lächelte. "Du hast keine Ahnung, Popo. Hast du jemals eigentlich wirklich dein Gehirn angeschaltet und mal nachgedacht? Nein, habe ich Recht? Für dich war es schon immer viel bequemer, einfach nur zu nicken und Befehlen zu gehorchen. Schön brav die Blumen oben im Palast gießen. Und Augen und Ohren vor dem verschließen, was unten auf der Erde vor sich ging." Kommandant Scarlet schlenderte langsam auf Popo zu, umrundete ihn ein wenig. "DU nennst mich Verräter? Ich sage dir, wer hier die Verräter sind. DU und all die Götter. Ihr... Ihr Meister im Tatenlos-Zusehen!"

Mister Popo schüttelte mit dem Kopf. "Wir waren Wächter. Beobachter. Intervenieren nicht in Frage kam. Wir hatten Vertrauen in die Menschen. Glauben. Allein du...hast dich abgewandt." Popo sah den Kommandanten nun direkt an. Trotz im anklagenden Blick. Der Kommandant ballte die Fäuste, schüttelte mit dem Kopf.

"Popo... manchmal... manchmal muss man einfach intervenieren. Gott... ich meine... Ein guter Vater leitet seine Kinder doch ebenso, wenn es nötig ist. Und schaut nicht tatenlos zu, wie sie Unsinn machen. Oder sich verletzen. Vertrauen ist gut... Aber manchmal ist Kontrolle einfach besser. Was ich hier mache, mache ich für die Menschen. Für die Welt."

Mister Popo seufzte. "Lieber in der Hölle regieren als im Himmel dienen?" Nun verlor der Kommandant die Fassung, erhob die Stimme: "Besser etwas tun, als tatenlos zuschauen! ICH bin die Leitfigur, die jeder Gott hätte sein sollen, Popo! ICH mache mehr für diese Welt als all die Götter, all die Erdverteidiger, all die Z-Krieger es je getan haben!!!"

"Es ist wegen deiner Frau? Ihr Tod hinterließ so eine Wunde, dass auch nach so langer Zeit sie noch nicht verheilt ist?" Mister Popo sah den Kommandanten erneut an. "Würde sie wollen, was du gerade tust? Ich glauben, dass deine Absichten gut seien. Aber die Ausführung es nicht sein. Du und deine Kontrolle... erinnern mich an Oberteufel Pi..." Popo konnte den Satz nicht beenden, denn Kommandant Scarlet war blitzschnell bei ihm und donnerte ihm die Faust mit solcher Wucht ins Gesicht, dass Popo hundert Meter nach hinten flog und sich dabei immer wieder überschlug.

"Vergleich mich nicht mit IHM, alter Freund. Sogar meine Gnade, mein Mitgefühl und meine Freundschaft dir gegenüber haben Grenzen. Du scheinst mir nicht zu glauben. Lassen wir das sinnlose Gerede daher sein. Ich will wissen, was du über die anderen Dragonballs weißt. Sag es und ich halte mein Versprechen. Und lasse dich frei, wenn die ganze Sache beendet ist." Langsam erhob sich Mister Popo und wischte sich mit dem Handrücken Blut von der Unterlippe. "Selbst wenn ich von den anderen Sets wüsste, würde ich es dir nicht sagen. Aber ich genau so wenig wissen wie du." Mister Popo lächelte. "Absolute Kontrolle wird zu Widerstand führen. Da werden dir alle Dragonballs des Universums nicht helfen. Du sollten jetzt gehen. Wenn ich schon für alle Ewigkeit hier bleiben, dann... ich meine Ruhe wollen." Halb höflich, hab spöttisch verneigte sich Mister Popo vor dem Kommandanten der Red Ribbon Armee. "Eine Frage ich aber noch haben, Mister Leitfigur. Wie du all das Leid rechtfertigen, dass du verursachen?"

Der Kommandant sah ihn zornig an. Fast schien es, als würde er erneut zuschlagen. Dann aber lächelte er wieder. "Meine Argumente würden hier nichts bringen. Wenn man... sich nur genug Mühe gibt, kann man beinahe alles rechtfertigen. Du und deine Götter schaffen es beim Nichtstun ja auch ziemlich gut, hm? Aber ich will zumindest versuchen, es dir zu erklären... alter Freund." Die letzten Worte hatten einen bitteren Tonfall angenommen. "Was ich mache, mache ich, damit das Leid eines Tages ein Ende hat. Dieser Tag ist so nah wie nie zuvor. Die Erde wird stark sein. Sie wird sich nicht vor Aliens fürchten müssen. Was gerade da draussen passiert sind die Geburtswehen einer besseren Welt. Verstehst du es nicht? Ich mache das nicht aus Machthunger. Ich will die Erde nicht beherrschen. Ich will nicht angebetet werden. Ich will einfach nur dass es den Menschen gut geht."

Mister Popo's Lächeln verschwand. "Ich sagen es noch einmal: Gute Absichten, schlechte Ausführung. Immer wenn du die Tür öffnen, ich hören das Leid dieser Welt. Besser du gehen jetzt. Und Tür zu lassen, ja? Weißt du, ich hier drinnen isoliert sein. Du... da draussen aber auch ziemlich gut darin geworden bist, Augen und Ohren zu verschließen. Glaubst du, der Zweck heiligt die Mittel? Glaubst du, all die Opfer sind die Sache wert?"

Kommandant Scarlet wandte sich ab. "Du wirst es selbst erleben, Popo. Ich werde dich eines Tages hier heraus lassen und dir die Welt zeigen, die ich gerade erschaffe. Dann wirst du erkennen, dass ich Recht habe. Ich werde da Erfolg haben, wo du mit deinen Göttern so lange versagt hast. Bis dahin... amüsier dich hier gut." Der Kommandant öffnete die Tür. In diesem Moment riss Mister Popo beide Hände nach vorne und feuerte eine weiß leuchtenden Ki-Strahl auf den Kommandanten ab. Dieser drehte sich zwar rechtzeitig um, wurde jedoch trotzdem getroffen. Die Tür des Raums von Geist und Zeit flog weit auf, der Kommandant wurde vom Ki-Strahl selbst gegen die nahegelegene Wand geschmettert und verschwand in einer gleißenden Explosion. Mister Popo reagierte sofort und flog blitzschnell auf die Tür zu, doch schon erschien die Silhouette von Kommandant Scarlet in der Schuttwolke, schloss hastig die Tür. "Netter Versuch", kommentierte der Kommandant die ganze Aktion und lächelte Popo an, als dieser seinen pummeligen, schwarzen Arm blitzschnell zwischen Tür und Türrahmen streckte um das Schließen der Tür zu verhindern. "Äußerst gut gespielt, alter Freund. Aber jetzt verabschiede ich mich definitiv von dir." Auch Mister Popo lächelte. "Gut, nicht wahr? Aber ich bin noch nicht fertig." Aus seiner Handfläche schoss ein weiterer Ki-Strahl, schlug in die ohnehin lädierte Wand und es kam zu einer weiteren Explosion. Verärgert packte der Kommandant den Arm von Mister Popo und brach ihn, schubste ihn nach hinten. "Dein jämmerlicher Ausbruchsversuch wird dir nichts bringen." Nun schloss der Kommandant die Tür.

Für Mister Popo verstummten die weltweiten Ruhe nach Hilfe, Gerechtigkeit und Gnade. Er sah auf seinen gebrochenen Arm, dann griff er nach seinem Turban, nahm diesen ab und begann, eine Schlinge aus eben diesem zu basteln. "Ausbruchsversuch", murmelte er leise und lächelte. "Du dich noch wundern. Wenn Gefangener nicht in die Freiheit können, dann Freiheit eben kommen müssen zu Gefangener." Sein Lächeln wurde noch eine Spur breiter. "Und eine Tür man von beiden Seiten öffnen kann... alter Freund."

"...erschütterten vor wenigen Minuten zwei Explosionen die Spitze des Shrink Inc Spire in der Zentralen Hauptstadt. Die Schäden an dem größten Gebäude der Welt gingen laut Sprecher Gabriel Grey auf einen Unfall bei Wartungsarbeiten zurück. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Diese Woche noch will die Shrink Inc versuchen, der Zentralen Bank die Immobilien der Capsule Corporation abzukaufen. Dies könnte einen Umbruch einläuten, wie es ihn noch nie gegeben hat. Das Kartellamt indes versucht, die drohende Vormachtstellung der Shrink Inc zu verhindern..."
- CCNN ( Central-City-News-Network ), Tagesschau


[ Prometheus ]

"Roshi ist nicht dumm. Er hatte die Lage schon verstanden, als er die Übertragungen gesehen hatte." Ja, man sah bei Linn definitiv den Zwiespalt. Sie hatte die Fäuste geballt und einen langen Moment schien es, als würde sie Sprite folgen, das Schiff verlassen und damit auch die Erdverteidiger. Dann aber wandte sie sich an Mark. "DU passt ja gut auf, verstanden? Wenn es eng wird, rette meine Kinder. Sonst reiße ich dir deinen glänzenden Metallarsch auf, wenn ich wieder da bin, klar?" Mark nickte nur ergeben, hob abwehrend die Hände. "Ich werde mein Bestes tun, versprochen." Linn brummte nur und stampfte dann die Schleuse zur Black Servant entlang.

Kito nickte Shinto zu und erwiderte, "Pass dieses mal aber besser auf dich auf. Ich will nicht glauben müssen, dass du dich verletzten lässt nur um wieder in meinen Armen zu landen", mit einem stillen und nach innen gekehrtem Lachen, dass schnell wieder verstummte. Ruca nickte dem Schüler der Kranichschule ebenfalls zu und sah Linn nach, die sich sich verständlicher Weise am schwersten tat in Aufbruchsstimmung zu kommen. Die Saya-jin wusste nicht was Sie sagen sollte.

Shinto funkelte Kito an, grinste dann aber. "Sowas hättest du wohl gerne, hm? Ich werde dir da draussen zeigen, was die Kranichschule so drauf hat. Ich werde nicht hinter dir her hinken. Ich werde immer gleich auf sein, selbst wenn's mich zerreißt" Er schlenderte Linn hinterher. Reaper folgte ihm. "Ihr seid doch alles Luschen im Vergleich zu mir. Kommt mir ja nicht in die Quere, verstanden?"

Meister Quitte, der ebenfalls an Bord war, knuffte Mark mit seinem Holzstab. "Da hätten wir fast etwas vergessen, hm?" Mark zückte den Beutel mit den magischen Bohnen. "Zu viele Prozesse gleichzeitig, verzeiht." Er nahm eine Bohne aus dem kleinen Beutel. "Eine Bohne behalte ich hier. Für Sprite oder Terra. Für den Notfall. Die restlichen vier werdet ihr Fünf mitnehmen." Mark gab Kitoryu den Beutel. Meister Quitte knuffte auch ihn mit dem Holzstab, ganz sanft in die Seite. "Nutzt die Bohnen nur, wenn es absolut nicht anders geht." Worauf Kito ihm sein Wort gab. "Habt Dank Meister." Er verbeugte sich wie von Meister Roshi geleht vor dem Wächter des Quittenturms und verstaute das Säckchen in der innenseite seiner orangefarbenen Weste.

Mark ließ die metallenen Schultern hängen. "Nun solltet ihr aber los", drängelte er monoton und die Gruppe verabschiedete sich von der Prometheus und ihrem Stellvertreter. Kito bedankte sich noch bei ihm für die Unterstützung. "Pass du auch auf dich auf, wir lassen die Erde in deinen stählernen Händen, Mark", sagte der Kijinon-jin und trat dann als letzter in die Schleuse zur Black Servant. Mark folgte ihm zur Schleuse. "Ich werde mein Bestes geben. Weißt du, die Menschen haben in all diesen Romanen, Comics und Filmen nicht umsonst Angst, dass eine künstliche Intelligenz ihnen in den Arsch tritt. Der große Unterschied ist natürlich, dass ich darauf programmiert bin, euch zu helfen. Ich werde es denen so richtig schwer machen. Ich mag...glänzen. Aber ich kann denen auch beweisen, dass ich so richtig dreckig kämpfen kann. Und das so ganz ohne Muskeln." Mit diesen Worten schloss Mark die Schleusentür der Prometheus und der Durchgang zur Black Servant wurde noch ein ganzes Stück dunkler.

"Spart euch so jämmerliche Versuche, die Defender-Defensive zu infiltrieren. Ihr könnt die Wahrheit nicht einfach ersticken. Hebt ihr eines unserer Nester aus, gibt es noch genug andere. Ich berichte an dieser Stelle einfach mal von Truppenbewegungen an die entferntesten Winkel der Erde. Tiefster Wald, kalter Norden. Und keine Markierungen an den Fahrzeugen. Werden da politische Gefangene deportiert? Immerhin gibt es genug Leute, von denen man irgendwie Garnichts mehr hört, oder? Besonders im Medien-Bereich. Ja, wie gerne würdet ihr auch mich zum Schweigen bringen, hm? Ihr miesen kleinen Despoten und Verschwörer. Pustekuchen! Oh, ich erfahre soeben, dass man den Erdverteidigern im Quittenwald auflauern will. Ich hoffe, ich kann rechtzeitig eine Kamera-Drohne dahin bekommen, damit das ganze Internet mal sieht, was wirklich Sache ist."
- Stimme des Widerstands, Moe Derator


[Muskel-Turm, Raketenbasis| Mizuki & Tamia]

"Sollten sich nach dem Durchsehen der weiteren Briefing Dateien noch Fragen ergeben, werde ich Sie kontaktieren, Ma'am.", antwortete Tamia schließlich und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. waren. Jade nickte ihr zu. Mizuki schwieg indessen, schüttelte knapp mit dem Kopf. Die Soldaten indes waren ruhig. Keine Beschwerden, weibliche Vorgesetzte zu haben. Möglicherweise waren sie so etwas wegen Jade bereits gewohnt. Möglicherweise warne sie in der Vergangenheit bereits zurecht gestutzt worden. Oder sie waren einfach nur unglaublich diszipliniert.

"Ich würde gerne vorschlagen mich mit meinem Fire Team zurückzuziehen um sofort mit den Einsatzvorbereitungen zu beginnen und Sie bitten mir die zur Verfügung stehenden Daten zu Neu-Namek zukommen zu lassen, Ma'am. Alles was sie mir geben können. Je optimaler wir vorbereitet sind, desto schneller kann ich Ihnen Resultate liefern." Jade nickte, zog zwei runde, untertassen-artige Gegenstände aus einer ihrer Taschen. Holographische Speichermedien. Der neuste Schrei. Sie reichte sowohl Tamia als auch Mizuki einen.

"Unglücklicherweise sind die Daten, die wir haben unzureichend", erklärte Jade mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck. "Team Rot wird sich die südliche Hemisphäre vornehmen. Team Blau die nördliche. Neu-Namek hat ziemlich viel Landmasse. Es gibt nur wenige, kleine Meere. Die Topografie zeigt, dass es weite Steppen und Savannen gibt, zahlreiche Canyons, aber besonders an den Polen auch Gebirgsmassive. Einige wenige Dörfer sind verzeichnet, allerdings ist das Material relativ alt. Es gab keine genau Kartographierung des Planeten. Wir haben einfach nur alle Informationen aufgeschnappt, die wir kriegen konnten. Viel ist es nicht. Wie immer gilt: Pläne ändern sich bei Feindkontakt. Wie ich bereits sagte, haben die Dragonballs oberste Priorität. Auch scheint es, als müsse der Oberälteste lebendig sein, andernfalls verlieren die Dragonballs ihre Macht. Der Rest ist mir ziemlich egal. Brennt den halben Planeten nieder, wenn es notwendig ist." Jade fixierte die beiden Frauen vor sich.

"Team Rot", sagte sie an Tamia gewandt, "Ihr habt eine halbe Stunde, um hier alles nötige zu besprechen. Team Blau zieht ab, in die Barracke links neben dieser hier. In einer halben Stunde will ich euch alle draußen bei der Rakete sehen." Sie und ihr Fire-Team steuerten die Tür an. "Wir werden vor Ort für Aufklärung sorgen. Das was auf den Disc's ist, ist bestensfalls eine grobe Idee von Neu-Namek. Wie heißt es so schön: Knappe Aufklärungsberichte sind schlichtweg ungenügend. Detaillierte Aufklärungsberichte sind schlichtweg Wunschdenken. Hochdetaillierte Aufklärungsberichte sind schlichtweg Fallen." Jade grinste, doch es lag kein Humor, keine Wärme in dem Gesicht. "Am Ende ist das einzige Gebiet, dass man wirklich kontrolliert, ist der Boden, auf dem man stehst. Wir sehen uns in einer halben Stunde." Jade verließ die Barracke. "Mira" und Team Blau folgten. Tamia indes konnte nun die Blicke ihrer acht Soldaten auf sich spüren.

"Es wird einfach Zeit, dass man sich ausnahmsweise mal friedlich aufeinander zu bewegt. Und redet. Ein Bürgerforum könnte die Belange der Bürger ansprechen. Es ist wichtig, dass Konflikte wieder friedlich gelöst werden. Hat der Präsident nicht einmal gesagt, er sei ein Diener des Volks? Da sieht man zur Zeit wenig von. Es gibt einen Haufen Probleme. Auf den Straßen lassen die sich nicht lösen. Man muss sich an einen Tisch setzen, reden. Und dann gemeinsam handeln. Der Präsident ist vielleicht nicht mehr in der Lage, sein Amt alleine zu bewältigen. Besonders nach dem Attentat auf ihn. Man könnte einen Rat gründet. Demokratie sollte einfach wieder funktionieren."
- ERTE, Moral und Ethik


[ Der heilige Quittenwald ]

Sprite fixierte Zane noch immer, wartete ab, jedoch bereit, zu reagieren. Im Hintergrund trennten sich die beiden Schiffe voneinander. Eine Reaktion jedoch kam nicht von Zane - zumindest nicht als erstes, denn plötzlich schossen zwölf Kampfflugzeuge an ihnen vorbei und eröffneten das Feuer auf die beiden Raumschiffe, die sich soeben voneinander trennten. Das größere Schiff konnte gerade rechtzeitig ein unsichtbares Energiefeld aufbauen, an denen die Raketen wirkungslos zerschellten. Das kleinere Schiff drehte ab, suchte kurzzeitig hinter dem größeren Schiff Schutz. Die Staffel drehte ab, bereitete sich auf den nächsten Angriff vor. Sprite sah sich um. Auch näherten sich zahlreiche Helikopter. Das Militär wollte es diesmal wohl unbedingt wissen. Mit hell leuchtenden Augen fixierte er wieder Zane.

"Es ist eine Verschwörung. Jemand will die Erdverteidiger tot sehen. Wer immer es auf uns abgesehen hat, hat noch ganz andere Ziele. Hat sogar andere Planeten im Visier. Eben deshalb... ziehen wir ab." Sprite deutete nach hinten, auf die beiden Raumschiffe. Das kleinere Raumschiff gewann bereits an Höhe. "Nur ich allein bleibe hier. Und ich werde keine Bedrohung sein." Das größere Schiff im Hintergrund wurde vor der Kulisse des Quittenturms und des Trümmerhaufens am Boden plötzlich unsichtbar. Einige Raketen, von den Kampfflugzeugen und Helikoptern abgefeuert, trafen zwar noch den unsichtbaren Schutzschirm, doch das Schiff blieb unsichtbar und änderte rasch die Position, denn weitere Raketen flogen einfach ins Leere.

Sprite sah zu Zane. "Nun liegt es an dir: Lässt du mich gehen? Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich mich kampflos ergeben würde und so." Ehe Zane jedoch antworten konnte, sprang ein Mann aus einem der vorbei fliegenden Helikopter und schlug Sprite dermaßen hart ins Gesicht, dass er gen Boden flog in den Trümmerhaufen am Fuß des Quittenturms krachte. Der Mann blieb in der Luft schweben. Er trug eine braune Tarnuniform, hatte oragene Haare, im militärischen Bürstenschnitt. Er grinste breit, sah dann zu Zane. "Prächtig. Einen haben wir ja wenigstens. Mein Name ist Agent Orange. Wenn wir die Schiffe nicht knacken können, dann...werden wir Herrn Leuchtkäfer da unten eben knacken..." Agent Orange grinste zufrieden. Er war etwa 1,80 Meter groß und recht muskulös gebaut. Er knackte mit den Knöcheln seiner Hände, ehe er direkt vor Sprite landete. Die Jets feuerten nun mit ihren Maschinengewehren, in der Hoffnung, das Schild der Prometheus zu treffen und so die Position des unsichtbaren Raumschiffs ausfindig zu machen. Das kleinere Schiff indes wurde noch immer verfolgt, von Hubschraubern und Jets gleichermaßen, die es wie wild unter Beschuss nahmen. Bemerkenswert war, dass die Jets und Flugzeuge keine Markierungen haben.

Sprite rieb sich das schmerzende Kinn. "Damit...habe ich nun am Wenigsten gerechnet", gestand er mit einem Blick auf den Mann vor sich. "Agent Orange, hm? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre erfreut." Sprite konzentrierte sich. "Verschwindet von hier", ertönte seine Stimme plötzlich in sämtlichen Cockpits der Jets, Helikopter. Sogar auf der Brücke der Prometheus und der Black Servant konnte man es hören, sofern bei der Servant die nötige Technik vorhanden war oder primitiv genug war. Sprite sprach die Warnung an seine Feinde und Freunde nur ein einziges Mal aus, dann erhob er sich und sah Agent Orange an. "Willst du wirklich den Sturm ernten, Mensch?" Seine Augen knisterten. Die Wolken verdichteten und verdüsterten sich. Er fixierte den Mann vor sich, als würde er ihn nieder starren wollen. Doch gleichzeitig sah er auch nach der Servant. Ihr Entkommen war alles, was zählte. Er selber... nun, er war schon Schlimmerem entkommen.

"Du hast es satt, das Chaos und Kriminalität die Straßen regieren? Du möchtest helfen, bist aber nicht geeignet für Polizei oder Militär? Die Red-Ribbon-Armee sucht Menschen wie dich. Jeder kann helfen. Jeder kann einen Unterschied machen. Jeder kann ein Teil davon werden, wenn es darum geht, unsere Welt ein Stückchen besser und sicherer zu machen. Melde dich doch einfach bei unseren Rekrutierungsstellen. Jeder kann anpacken, jeder kann einen Beitrag leisten. Gemeinsam in eine bessere Zukunft."
- RRR, Red Ribbon Radio
 
[Muskel-Turm, Raketenbasis | Tamia]

Jade wand sich um und verließ die Baracke.
Verlässt du uns? Verlässt du uns auch? Schwarze Federn, am Rande der Aufmerksamkeit der Soldatin, stoben in den Schatten auseinander und verschwanden hinter die Realität der restlichen Anwesenden in eine andere - eine die sich Tamia mit den Krähen und den rastlosen Toten teilte. Kurz ruckte sie mit dem Kopf. Hätte sie langes Haar gehabt, wäre ihr eine Strähne ins Gesicht gerutscht. So richtete sich ihr Blick nur auf die Soldaten vor ihr und erwiderte den Blick den sie hinter den dunklen Visieren der Helme vermutete. War da Regung in den Gesichtern der Männer? Besaßen sie Regung? Handelte es sich überhaupt um Männer - oder Frauen? So wie es im Moment stand konnte man ihr auch Strohpuppen hingesetzt haben, ohne das es ihr groß aufgefallen wäre.

Tamia drehte das Speichermedium in den Händen. Ihre Brust hob sich unter einem langsamen Atemzug der suggerierte alle Zeit der Welt zu haben. Die Platten ihrer Rüstung schoben sich übereinander, gegeneinander und erzeugten das leichte Schaben das entstand, wenn Spezialkunststoff über Spezialkunststoff rieb und nahezu nahtlos ineinander griff. "Nun gut, meine Herren. So wie es aussieht haben wir keine Zeit.", setzte sie dann an, einen sanften, tief tönenden Gleichklang anstimmend der ihre Stimme problemlos durch einen Raum oder über ein Schlachtfeld tragen würde. "67-05", der Soldat ganz zur rechten wurde nun von ihr direkt adressiert. Vielleicht weil er ihr etwas kleiner als die anderen vorkam, womöglich war das aber auch nur Einbildung. Er salutierte und als sie an ihn heran trat konnte sie die eigenen Augen sehen die sich in seinem Helm spiegelten. "67, ich werde sie ab heute Sammy nennen weil das einfacher für eine alte Soldatin wie mich ist.", keine Reaktion, aber sie hatte auch keine erwartet. "Sie werden ab heute mein Verbindungsmann sein - und gerade jetzt bedeutet das für sie, dass sie mir eine Auflistung ihrer Standardmanöver und Befehle besorgen werden.". Damit wand sie sich von Codename Sammy ab und schritt vor den Herren auf und ab: "Da die Herren hier vom privaten Militär sind werde ich meine Codes mit den ihren abgleichen. Wir wollen vermeiden das ich ihnen im Feuergefecht erst ein Manöver Zulu erklären muss oder ich ihnen Angriffsvektoren in namekianischen Sand zeichnen muss.", fügte sie hinzu.

Ihre schlanken Finger streiften den Ritualbeutel an ihrem Gürtel und das schwarze Athame, den zur Feder geformten Heft und fanden dann wieder die Finger ihrer anderen Hand hinter ihrem Rücken.
Du wirst doch nicht gehen, den Planeten verlassen....
Eine graue Gestalt schob sich zwischen den Soldaten durch, unbemerkt, ungesehen, verloren im Grau in Grau der Schatten jenseits dieser Realität. Der Schatten hob den Arm, als wollte er salutieren.
Allein...
Die sturmgrauen Augen der Soldatin folgten dem Schemen einer Krähe am Rand, nur eine Sekunde lang.

"Wir werden zu aller erst versuchen diese Oberältesten zu sichern und uns ihre Gunst zu erkaufen um die Standorte dieser Dragonballs zu erfahren - ich möchte keine Gewalt gegen Eingeborene sehen, solange wir uns nicht verteidigen müssen.". Genau das fehlte ihr nämlich - Tamia Gala, Anführerin eines ominösen Fireteams der RRA und niemand beim Militär würde je ihren Namen gehört haben in dem Augenblick, in dem sie wahllos Aliens exekutieren ließ. Vor ihrem geistigen Auge konnte sie schon ein weinendes Namekianerkind neben der Leiche seiner Mutter liegen sehen. Nichts was ein Soldat brauchen konnte. "Sollte uns die Zusammenarbeit verweigert werden, werden wir unser Gebiet nach Planquadrat sortiert durchkämmen. 1 Klick Abstand, und ich möchte am Ende keinen Grashalm mehr da sehen wo er einmal war. Besondere landschaftliche Merkmale geniessen eine höhere Priorität.".
Hinter ihrem Rücken drehte sie die Holodisk zwischen ihren Händen.
"Sammy, besorgen Sie sich das Standardvorgehen Merkur des Militärs in solchen Fällen und senden sie Kopien über den InterLink an alle Mitglieder des Fireteams. Ich gehe davon aus das sie so etwas besitzen und das ihre Kontakte zum Militär ausreichend sind um an diese Informationen zu gelangen."

In ihrem Hinterkopf hatte sich das ungute Gefühl festgesetzt beobachtet zu werden. Sie konnte die Schatten fast auf der Haut spüren, so als wäre die normale Welt um sie herum dünner geworden - wie aufgerauter Stoff, der immer dünner und durchsichtiger wurde weil er zu großer Belastung ausgesetzt war. Vielleicht war es besser, das spannendste gleich hinter sich zu bringen. Ihre Augenlider senkten sich als sie einatmete und die Luft als kühlen Zug auf ihren Lippen spürte. Die Finger ihrer freien Hand griffen in den Beutel an ihrer Seite und zogen eine Feder hervor - nicht mehr als eine weiche Daune, die zwischen Daumen und Zeigefinger zitterte und als sie die Lippen flüchtig dagegen presste zu grauem Staub zerfiel und verschwand. "Dann komm", flüsterte sie, zärtlich, und schwarze Schwingen schälten sich aus den Schatten um sie herum und formten sich zu einer Krähe die neugierig auf ihrer Schulter saß und von dort in die Unendlichkeit blickte.

"Also meine Herren," sie lächelte sanft, aber das dunkelgrau ihrer Augen war wirbelnder Rauch, "haben Sie noch Fragen?"
Besser diese Soldaten gewöhnten sich jetzt an sie - dann war der Schock im Kampf weniger groß.
Glaubst du, Schwester Krähe?
 
[ Der heilige Quittenwald ]

Seine Laune war definitiv am Tiefpunkt angelangt. Zuerst bekam er Verteidigungsminister Sturn nicht an die Strippe, dann schien auch ein Gespräch mit dem Präsidenten in den Bereich des Unmöglichen gerückt zu sein. Und dann fand er zwei Raumschiffe vor, einen Erdverteidiger und eine Situation, die ziemlich komplex war und zunehmend heikler wurde.

"Du bist also auf Seiten von denen, hm? Wirst du mich angreifen? Oder lässt du mich vorbei? Wir sind Ziel einer Verschwörung und es gilt heraus zu finden, wer hier der Übeltäter ist. Ich habe keine Zeit. Lass mich durch. Ich möchte nicht, dass es hässlich wird." Das Wesen namens Sprite wählte interessante Worte, als es vor ihm auftauchte und ihn begrüßte. Zane hatte eine Hand bereits am Griff seines Schwerts, zögerte aber. Was faselte der Kerl da von einer Verschwörung?

Im Hintergrund trennten sich die beiden Raumschiffe voneinander. Zane verband sich lautlos, ohne wirklich zu sprechen mit dem Hauptquartier, wollte Befehle erbitten. Plötzlich schossen zwölf Kampfflugzeuge an ihnen vorbei und eröffneten das Feuer auf die beiden Raumschiffe, die sich soeben voneinander trennten. Das größere Schiff konnte gerade rechtzeitig ein unsichtbares Energiefeld aufbauen, an denen die Raketen wirkungslos zerschellten. Das kleinere Schiff drehte ab, suchte kurzzeitig hinter dem größeren Schiff Schutz. Die Staffel drehte ab, bereitete sich auf den nächsten Angriff vor. Sprite sah sich um. Auch näherten sich zahlreiche Helikopter. Das Militär wollte es diesmal wohl unbedingt wissen. Mit hell leuchtenden Augen fixierte er wieder Zane. Dieser hatte mittlerweile sein Vibroschwert gezogen und wob einen Schutzschild aus Dunkler Energie um sich herum.

"Es ist eine Verschwörung. Jemand will die Erdverteidiger tot sehen. Wer immer es auf uns abgesehen hat, hat noch ganz andere Ziele. Hat sogar andere Planeten im Visier. Eben deshalb... ziehen wir ab." Sprite deutete nach hinten, auf die beiden Raumschiffe. Das kleinere Raumschiff gewann bereits an Höhe. "Nur ich allein bleibe hier. Und ich werde keine Bedrohung sein." Das größere Schiff im Hintergrund wurde vor der Kulisse des Quittenturms und des Trümmerhaufens am Boden plötzlich unsichtbar. Einige Raketen, von den Kampfflugzeugen und Helikoptern abgefeuert, trafen zwar noch den unsichtbaren Schutzschirm, doch das Schiff blieb unsichtbar und änderte rasch die Position, denn weitere Raketen flogen einfach ins Leere.

Sprite sah zu Zane. "Nun liegt es an dir: Lässt du mich gehen? Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich mich kampflos ergeben würde und so." Ehe Zane jedoch antworten konnte, sprang ein Mann aus einem der vorbei fliegenden Helikopter und schlug Sprite dermaßen hart ins Gesicht, dass er gen Boden flog in den Trümmerhaufen am Fuß des Quittenturms krachte. Der Mann blieb in der Luft schweben. "Prächtig. Einen haben wir ja wenigstens. Mein Name ist Agent Orange. Wenn wir die Schiffe nicht knacken können, dann...werden wir Herrn Leuchtkäfer da unten eben knacken..." Agent Orange grinste zufrieden, knackte mit den Knöcheln seiner Hände, ehe er direkt vor Sprite landete. Die Jets feuerten nun mit ihren Maschinengewehren, in der Hoffnung, das Schild der Prometheus zu treffen und so die Position des unsichtbaren Raumschiffs ausfindig zu machen. Das kleinere Schiff indes wurde noch immer verfolgt, von Hubschraubern und Jets gleichermaßen, die es wie wild unter Beschuss nahmen. Bemerkenswert war, dass die Jets und Flugzeuge keine Markierungen haben.

Sprite rieb sich das schmerzende Kinn. "Damit...habe ich nun am Wenigsten gerechnet", gestand er mit einem Blick auf den Mann vor sich. "Agent Orange, hm? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre erfreut." Sprite konzentrierte sich. "Verschwindet von hier", ertönte seine Stimme plötzlich in sämtlichen Cockpits der Jets, Helikopter. Sogar auf der Brücke der Prometheus und der Black Servant konnte man es hören, sofern bei der Servant die nötige Technik vorhanden war oder primitiv genug war. Sprite sprach die Warnung an seine Feinde und Freunde nur ein einziges Mal aus, dann erhob er sich und sah Agent Orange an. "Willst du wirklich den Sturm ernten, Mensch?" Seine Augen knisterten. Die Wolken verdichteten und verdüsterten sich.

Zane überlegte fieberhaft. Eine Verschwörung? Andere Planeten? Wohin flogen die beiden Raumschiffe? Zane war gerade im Begriff gewesen, Befehle zu empfangen, ehe Sprite's "Verschwindet von hier" den Funkkontakt unterbrach. Was er aber noch gehört hatte, war eindeutig: "Kooperation mit den anwesenden Streitkräften, Festsetzung der Erdverteidiger." Zane landete neben dem merkwürdigen Soldaten, Agent Orange und sah zu Sprite. Würde er Sprite helfen, zu entkommen, würde er als Verräter gelten. Genau wie Tato. Aber die Flugzeuge und Helikopter ohne Markierungen sprachen für sich. Etwas stimmte tatsächlich nicht. Dies war keine offizielle Einheit des Militärs. Möglicherweise hatte Sprite mit seiner Verschwörungs-Theorie recht. Die große Frage war: Wie sollte er Antworten bekommen, ohne das man Sprite hier tötete oder zu Tode folterte? Wie sollte er selber agieren, ohne nicht selbst zur Zielscheibe zu werden? Zane sah Agent Orange an. "Mir wurde befohlen, zu kooperieren. Wie gehen wir also vor?" Sein Blick wanderte wieder zu Sprite. "Du solltest ebenfalls kooperieren, sonst... Wie waren deine Worte, vorhin? Ich möchte nicht, dass es hässlich wird."
 
[Black Servant - Erde]

Zeyka lies die Servant eine Seitwärtschraube vollziehen und brachte das Schiff aus der direkten Flugbahn zweier Raketen, die einen Hektar Wald in Flammen aufgehen liessen. "Festhalten!", rief Sie, während die Explosion verzerrt durch den Schiffsrumpf dröhnte. Alle Anwesenden waren entweder in einem lebenswachen Klammergriff mit dem festgenagelten Innenenleben des Schiffes verbunden oder würden es sich nicht zweimal sagen lassen. Zeyka suchte ein Schlupfloch durch das Atelleriefeuer, doch die Anzeigen sagten ihr das gleiche, wie die stark rotierende Vista aus Flammen und Rauch. Explosionen blähten sich um die Servant auf, wo sie der Schild der Prometheus nicht abdeckte und zerrten das pechschwarze Schiff hin und her. "Servant, Verwende eine Phasenverschiebung und gib mir die Flugbahn mit den geringsten Kolleteralschäden!", befahl Sie und die leuchtende Sphäre vor ihr färbte sich und ihre Umgebung in ein rotes Signallicht. Ein Warnton ging der Rückmeldung des Schiffes vorraus: "Negativ. Gespeicherte Energie ist insuffizient für eine Verschiebung des Schiffes mit der derzeitigen Zahl der Besatzung. Erfordere Neuzufuhr, Herrin." Zeyka sah sich erschrocken im Schiff um. Es fiel ihr plötzlich ein, dass Sie seid Monaten mit der Servant im nördlichen Sternenmeer unterwegs war, um die Ausbildungslager des Ordens auszuheben. Doch Sie konnte sich nicht daran erinnern, das Schiff in irgendeiner Weise aufgetankt zu haben. Es gab weder gewöhnliche Anzeigen für eine Art Tank, noch hatte die Intelligenz jemals nach Teibstoff oder Ähnlichem verlangt.

"Worauf warten wir noch? Lass uns von hier verschwinden!", rief Kito gegen den Lärm an und hatte Ruca unter seinem Arm geklemmt, die nach dem letzten Ausweichmanöver nur noch Sterne sah. Ich weiss nicht wie, erwiederte die Nachtmahr mit ihrem Blick, als das Schiff einen direkten Treffer kassierte und durch die Luft geschleudert wurde. Auf dem Schirm schoben sich dutzende, rot blinkender Punkte auf Sie zu und verwandelten die Kommandobrücke in eine Lichtshow "Bring uns hier r-!"

[Zeykas Wahrnehmung]

Plötzlich war es still. Zeyka hielt den Atem an, während die Zeit für ihre Wahrnehmung allein zum erliegen kam. Die Szenerie wirkte eingefroren wie ein farbloser Schnappschuss. "Schwierigkeiten?", hörte Sie Trinidirs Stimme. "Brauchst du einen weiteren Trick aus meinem Buch?" Der böse, körperlose Geist stand wider aller Schwerkraft gelassen vor der anderen Seite der Kommandosphäre und wirkte ein Stück lebendiger und zufriedener als zuvor. Zeyka biss sich auf die Unterlippe. "Ich ..." - "Lege beide Hände auf die Sphäre und lasse einen Teil der Energie frei, die du mit mir zurückhälst", erklärte Trinidir und demonstrierte den Vorgang. "Die Black Servant ist für dich persönlich gebaut worden. Aber anders als ihr Schwesternschiff besitzt Sie einen Trinidir-Kristall, der sich von der Energie der Lebewesen in seiner Nähe ernährt. Wir können das Schiff mit unserer Kraft betanken." Zeyka erwiderte nichts, denn Sie konnte nicht sicher sein, dass ihre andere Hälfte diese Informationen uneigennützig preisgab. Doch ihr blieb im Moment nichts anderes über als anzubeissen und auf das schlimmste vorbereitet zu sein.

[Black Servant - Erde]


"-aus", rief Kito und plötzlich hörte das Schiff auf sich zu bewegen. Die Wände, Panzerung und Maschinen verloren an Opazität und wurden so durchsichtig, dass man das Schlachtfeld am Himmel klar vor Augen sehen konnte. "W-Was passiert hier?", fragte Ruca erschrocken als Sie ihre Hände betrachtete, die wie das Schiff transparent und leicht verschoben wirkten. Die Phasenverschiebung war keine neue Erfahrung der Art "leicht verträglich". Zeitgleich an einem anderen Ort zu existieren und in der beheimateten Dimension eine Reflektion von sich zurück zu lassen konnte auf den Magen schlagen. Doch der Effekt erzielte seine Wirkung. Die Raketen und Geschosse des Militärs waren zu ihrem Glück nicht auf trans-dimensionale Phänomene eingestellt und saußten ziellos durch die Luft. Die Antriebe der Servant zündetten und das Schiff beschleunigte ohne Widerstand durch die Atmosphäre und katapultierte sich aus der Umlaufbahn des Planeten.
 
[ Neu-Namek | Steppe ]

Der Schritt des Kree-jin war mittlerweile zu einem gemütlichen Schlendern geworden, während er mit eifrigen Fingern enthusiastisch in einem schwarzen Notizblock herumkritzelte und immer wieder die geschriebenen Worte ausstrich.

Jack Night. Ausgestrichen, nach einer kurzen Pause.
Max Tremor. Interessant, aber nicht wirklich passend. Durchgestrichen.
Magnificent McAwesome. Der kostete ihn ein kurzes Auflachen, allerdings nicht mehr. War ja auch nicht so ganz ernst gemeint. Durchgestrichen.
Brian. Ausnahmsweise war dieser Name noch nicht durchgestrichen und ein Fragezeichen klaffte neben ihm. Dennoch musste der Kree-jin ein wenig den Mund verziehen, als er ihn erneut las. Er war passend und unpassend zugleich. Kaum erwähnenswert, aber auch nicht so vergessenswert, um ihn kommentarlos zu streichen. Das Fragezeichen passte schon.
Scorn Darkshadow. Dreifach durchgestrichen und fast die Seite dabei zerrissen.
Kuchiro no Seth. Und schon wieder schloss sich der Kreis und er war erneut beim Ausgangspunkt angekommen. Weder Kuchiro noch Seth waren Namen, die er sich selbst gegeben hatte. Ersterer kam von Darkcross und war ohne Zweifel ironisch gemeint. Verfall. Ja, das beschrieb seinen Zustand von damals ganz gut, allerdings hatte sich dieser mittlerweile eindeutig gebessert. Und Seth? Es war der Name, den er von Möbius bekam, als dieser ihn von den Toten zurückholte. Ein Prozess, der zu einer beinahe vollständigen Formatierung seines Verstand geführt hatte. Erinnerungen an sein früheres Leben? Ausgelöscht, oder maximal in Bruchstücken vorhanden. Er hatte keinen Namen mehr und der Hexenmeister verpasste ihn dementsprechend einen neuen. Besonders kreativ war er damals allerdings nicht. Seth hatte damals genügt. Aber jetzt?

Er war nicht mehr tot, auch nicht mehr untot. Kein Kuchiro, kein Seth. Ein Kree-jin ohne Namen, was vielleicht nach dem Stoff klang, aus dem Legenden geschmiedet wurden, aber im Moment fühlte er sich kaum danach, mit einem Poncho bekleidet rivalisierende Gangs aufzumischen. Er seufzte. Das konnte doch nicht wirklich so schwierig sein, oder?

Tsubaki Sanjuro. Er zuckte mit den Achseln und kritzelte ein Fragezeichen daneben.
Fenix Born. Mehrfach durchgestrichen.
Adrian Veidt. Amüsant, aber kaum originell. Durchgestrichen.

Weiter vor sich hin murmelnd schlenderte der Magier früher bekannt als Kuchiro weiter durch die Steppe von Neu-Namek und bemerkte dabei noch nicht einmal, dass er langsam in die Nähe einer befestigten Siedlung kam.
 
[ Linn / Die Reise nach Neu-Namek ]

„Neu-Namek...“, hallte es durch Linns Kopf. Aus eine Schachtel zog sie eine Zigarette, seit dem sie ihre Kinder hatte rauchte sie heimlich ab und an eine. „Was eine merkwürdige Erfindung der Menschen.“, dachte sie und zündete sie sich an. Sie wusste, dass dies nicht wirklich gesund war, aber in diesem Moment war es ihr egal. Der Gedanke, dass ihren Kindern etwas passieren könnte, ließ sie nicht klar denken. „Hier wird nicht geraucht.“ - Linn bekam dies nicht mit und war immer noch immer tief in ihren Gedanken. „HIER WIRD NICHT GERAUCHT, VERDAMMT!“, wurde sie angeschrien und die Zigarette aus der Hand geschlagen. „Außerdem ist das ungesund.“, rief Ruca und Linn sah sie an und versuchte ganz ruhig zu bleiben. „Ich bin alt genug, Kleine. Ich könnte deine Mutter sein,“, sagte sie in einem halbwegs ruhigen Ton.

„Ich will das hier schnell zu Ende bringen. Bei meinem Leben schwöre ich, sollte meinen Kindern etwas passieren, dann Gnade demjenigen, denn ich werde keine haben.“, fügte sie als sie sich von Ruca abwandte. Ihre Gedanken drehten sich die ganze Zeit im Kreis, ein Teufelskreis und eigentlich hätte ich lieber besser konzentrieren sollen. Es war nichts passiert, zumindest wusste sie nicht einmal ob es ihren Kindern gut erginge. Langsam rutschte sie mit dem Rücken die Wand hinunter auf den Boden und blickte um sich. Jeder war konzentriert und bereitete sich vor auf Neu-Namek ihr Ziel zu erreichen. Linn war etwas skeptisch, sie dachte immer darüber nach wo genau die Tür des Raumes von Geist und Zeit war. Was hatten sie vor? Linn zermarterte sich ihr Hirn und sie kam nicht drauf. „Aber Leute, wenn egal was wir tun, alles nicht funktioniert? Wenn wir verarscht werden? Und wenn es deren Absicht war, dass wir nach Neu-Namek sollen?“, sagte sie dann leiser.

[Mizuki / Kurz vor Aufbruch ]


Keiner rührte sich die Soldaten bewegten nicht den kleinsten Finger und Mizuki stand ihnen gegenüber. "Ehm. Okay. Ich will mir nicht eure Namen merken, da habe ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust. Soldat One, Two, Three, Four, Five, Six, Seven, Eight.", sagte sie und zeigte jeweils auf den gemeinten Soldaten. Die Soldaten sahen sich an und Mizuki runzelte ihre Stirn. "Wer ein Problem hat, kann wieder nach Hause zu seiner Mami und Milch mit Honig trinken. Wir müssen diese Kugeln finden, wer sich uns in den Weg stellt wird vernichtet. Seien es Frauen oder Kinder. Ich kann und werde nicht das Leben meines Teams bzw. mein eigenes Leben riskieren. Wird meinen Befehlen nicht folge geleistet, so wird der jenige sterben.", rief sie während sie mit den Armen verschränkt am Rücken auf und ab lief. "Alles weitere klären wir auf Neu- Namek wenn wir unser Lager im Norden aufgeschlagen haben. Weg treten.", sagte sie und ging zu den Baracken.

Dort angekommen, verschloss sie die Tür hinter sich und zog aus ihrer Tasche eine Schachtel mit Kapseln. "Nummer 3", dachte sie und zog die grüne Kapsel heraus. KLICK. Und es erschien ein Schreibtisch mit einem Mosergerät. "Ziemlich altmodisch aber sicher.", dachte sie und zog die Kopfhörer auf. Einen kurzen Augenblick wartete sie ab und tippte los. "Ich übermittele folgenede Nachricht: Ich ersuche Anweisungen bei erfolgreichem Fund der Kugeln... Genug Informationen über Neu-Namek und deren Bewohner sind vorhanden...Ende.". Es war eine Frage der Zeit bis sie eine Antwort erhielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
[Muskel-Turm, Raketenbasis | Tamia]

Sammy war es, der schließlich die Hand hob. "Nur eine Frage, Ma'am. Wenn Sie schon die Karten offen auf den Tisch legen, dürfen wir das auch? Ist besser für Sie, genau zu wissen, was wir eigentlich so drauf haben, damit Sie auch die entsprechenden Befehle geben können, wenn es erforderlich ist.". Die Mundwinkel der Soldatin zuckten nach oben und die Krähe streckte die Flügel aus, so als wollte sie ihre Gefühle gleich mit kund tun. "Ich bevorzuge es so. Zumal ich einige Manöver ermögliche die Sie so sicher noch nicht gesehen haben, meine Herren.", sie lächelte nun deutlich - von der ausführlichen Aufzählung Sammys schien sie sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen: "Dann können wir sehen, ob tatsächlich das in Ihnen steckt, was versprochen wurde."

Das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagernd zuckte der Kopf der Krähe herum, als die Lautsprecher der Basis laut knackend Nachricht gaben.
"Also meine Herren, karten auf den Tisch - wir haben wenig Zeit und zuviel zu tun."
 
Zurück
Oben Unten