Diesmal habe ich euch aber lange warten lassen...Tut mir echt Leid.
Mir ist gerade etwas bewusst geworden.
Dieser Teil ist vermutlich schon der vorletzte Teil meiner Geschichte.
Das ging alles so furchtbar schnell!!
Nicht zu fassen, oder?
Tja, aber irgendwo muss ja auch Schluss sein.
Und ich hoffe ja, dass ich euch alle bei meiner neuen FF begrüßen kann, für die mir zwar immer noch der Titel fehlt, aber den finde ich schon noch...

Der erste Teil der Neuen FF erscheint zeitgleich mit dem letzten Teil dieser Geschichte, wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle.
Nun aber erst mal zum VORLETZTEN Teil von dieser Geschichte...
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Es lag eine furchtbare Spannung in der Luft, immer wenn Trunks und Vegeta sich zufällig begegneten. Ein falsches Wort, egal von wem, hätte die Situation zum Eskalieren gebracht.
Keiner der beiden hielt es aus, die Gedanken weiter in sich zu verschließen, doch keiner der beiden brachte es über sich, ein Gespräch zu beginnen.
Sie steckten fest, in Ängsten, Selbsvorwürfen und auch Wut.
Trunks und Vegeta waren sich so ähnlich, sie klärten immer alles mit sich selbst, vertrauten sich keinem anderen an. Das war es, was sie davon abhielt, endlich miteinander zu sprechen.
Sie waren beide nicht der Typ, der Probleme mit Worten klärte oder seine Gefühle offen ausdrückte.
So gingen sie sich weiterhin aus dem Weg. Bra bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war, wie es ihre Art war, versucht sie zu vermitteln.
Doch sie traf auf eine Mauer des Schweigens, was sie vollkommen verwirrte.
Zum ersten Mal versagte auch ihr unschuldiger Blick, bei dem Vegeta immer wieder weich geworden war.
Es kam ihr vor, als wären die beiden weit weg. Zwar waren sie hier, doch wiederum auch nicht. Bei Trunks fiel ihr das besonders auf, Vegeta war fast normal, jedenfalls bemühte er sich darum.
Doch Bra bemerkte, dass ihr Bruder sich immer weiter vor ihr zurückzog.
Es war merkwürdig, doch es war fast so, als wäre Trunks noch immer im Weltraum, weit weg, als wäre nur sein Körper hier, bei ihnen. Ihr Bruder machte ihr fast Angst...
So zog auch sie sich zurück, ließ ihn allein.
Nachts weinte sie oft, wünschte sich ihr altes Leben zurück.
Es könnte alles so schön sein...doch das war es einfach nicht. Nicht mehr.
Bra und Vegeta saßen beim Abendessen, als Trunks in den Raum kam.
Er sah schlecht aus, übernächtigt, mit dunklen Schatten unter den Augen, die tief in den Höhlen lagen. Seine sonst leicht gebräunte Haut war fast weiß und seine Haare hätten einen Kamm nötig gehabt. Offenbar war ihm sein Aussehen nicht sehr wichtig, er vernachlässigte sich völlig. Vegeta machte sich Sorgen, Trunks würde noch krank werden. Doch auch jetzt sprach er nicht mit ihm darüber.
„He Trunks! Isst du mit?“ Bra war froh, ihren Bruder mal wieder zu sehen, meistens hatte er sich in seinem Zimmer eingeschlossen. Sie hoffte, ihn in ein Gespräch einwickeln zu können, doch Trunks ging nicht darauf ein.
„Nein“, meinte er nur knapp, während er sich ein Bier aus dem Kühlschrank nahm.
Vegeta blitzte ihn ärgerlich an.
„Du weißt, dass ich es hasse, wenn du Alkohol trinkst.“
Trunks war sichtlich unbeeindruckt.
„Na und? Verbieten kannst du es mir nicht, ich bin volljährig.“
„Das ist mir bekannt. Ich halte nur nichts davon. Wenn du es nötig hast, dein Niveu auf Menschenstandard zu senken...“
„Stell dir mal vor, dass ich ein halber Mensch bin. Lass mich doch einfach in Ruhe, mehr verlange ich nicht.“
Er wandte sich zum Gehen, bevor das Gespräch noch zu einem Streit ausartete, doch Bra mischte sich ein.
„Trunks, willst du nicht was mit mir spielen?“
„Nein.“
„Och bitte!“
„Ich will nicht mit dir spielen!“, zischte Trunks kühl, Bra ließ sich jedoch nicht von ihrem Plan abbringen. Sie wollte nicht, dass Trunks sich wieder in seinem Zimmer verkroch, jetzt, wo sie ihn endlich mal wieder sah. Das musste sie ausnutzen.
„Dann kannst du doch mit mir fernsehen. Ach komm schon!“
„Mensch Bra, hör auf mich zu nerven!“
„Bitte, bitte, bitte, bitte!!“
Sie zog einen Schmollmund und blickte ihn mit großen Augen an.
Trunks fuhr sich genervt durch die Haare.
„Wenn’s sein muss...ist mir doch egal.“
Er folgte Bra ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Bra schaltete glücklich den Apparat ein. Sie merkte nicht, dass Trunks mit seinen Gedanken ganz woanders war, dass er so gut wie nichts um sich herum wahrnahm. Sie genoss einfach die Nähe des Bruders, er fehlte ihr so. Jede Minute mit ihm war ihr kostbar.
Später, als Vegeta sein Training beendet hatte und er am Wohnzimmer vorbeiging, hörte er, dass der Fernseher noch immer lief. Bra würde doch wohl kaum noch wach sein? Es war weit nach Mitternacht. Leise öffnete er die Tür und ging in den Raum.
Es war jedoch nicht Bra, die sich im Raum befand, sondern Trunks. Er schlief tief und fest.
Vegeta überlegte einen Moment, ob er ihn wecken sollte, entschied sich jedoch dagegen. Es war gut, dass Trunks überhaupt einmal schlief, so wie er aussah, hatte er in den letzten Tagen kaum ein Auge zugetan.
Vegeta schaltete den Fernseher aus, räumte die zahlreichen Flaschen weg und deckte Trunks vorsichtig zu.
Besorgt musterte er seinen Sohn einen Moment lang.
Trunks war wirklich sehr geschwächt und sah so jung und verloren aus, dass es Vegeta das Herz zusammenzog. Was konnte er nur tun, damit es Trunks endlich besser ging? Er zerstörte sich noch selbst, wenn er jetzt noch anfing, regelmäßig zu trinken...wohin sollte das alles noch führen?
Vegeta beschloss, endlich über seinen Schatten zu springen und mit seinem Sohn zu reden.
So konnte, so durfte es einfach nicht weitergehen.
Liebevoll strich er Trunks durch die Haare, dieser lächelte unmerklich, sofort wirkte er viel ruhiger.
„Wenn du es einem nur nicht so schwer machen würdest...“, murmelte Vegeta leise, bevor er den Raum verließ.
Ja, es war Zeit für ein Gespräch, von Vater zu Sohn. Doch...wie viel würde er ausrichten können? War es vielleicht schon zu spät?
Trunks erwachte überraschend früh am nächsten Morgen.
Der Himmel war blau-rosa verhangen, es musste wohl sehr früh sein. Es dauerte einige Minuten, bis er erkannte, wo er sich befand.
Offenbar war er im Wohnzimmer eingeschlafen.
Er versuchte sich zu erinnern, was am vergangenen Abend passiert war, doch wenn er hatte furchtbare Kopfschmerzen und konnte sich einfach nicht konzentrieren.
Nachdenklich sah er aus dem Fenster. Es schien ein wunderschöner Tag zu werden.
Früher hatte er oft stundenlang am Fenster stehen können, es wurde ihm nie langweilig, immer entdeckte er etwas Neues. Doch heute...sah er nichts mehr. Jeder Tag erschien ihm gleich grau, gleich trostlos. Doch jetzt...
Irgendwie hatte es etwas beruhigendes. Er öffnete geräuschlos die Balkontür und trat hinaus.
Die Stadt erwachte gerade erst, es waren kaum Menschen auf den Straßen zu sehen, die Luft war angenehm kühl und frisch.
Trunks fühlte sich ein klein wenig besser, irgendwie hatte es so etwas Vertrautes, hier zu stehen und nachzudenken. Doch...seine Gedanken kreisten nach wie vor um das gleiche Thema, er fand einfach keine Antwort, keinen Schluss.
Er hatte einen Entschluss gefasst. Heute würde er endlich mit seinem Vater sprechen, es war höchste Zeit. Es war egal, wie er es anstellte, doch er musste endlich sprechen, er konnte nicht mehr einfach alles so weitergehen lassen.
Er merkte ja selbst, dass er sich damit keinen Gefallen tat, am vorigen Abend hatte er sich ziemlich gehen lassen. Das konnte einfach nicht die Lösung sein.
Was er sich von dem Gespräch erhoffte, wusste Trunks selbst nicht, doch alles würde besser sein, als dieses Schweigen, diese Spannung die zwischen ihm und Vegeta herrschte.
Das machte sie nur beide kaputt. Es war Zeit für klare Verhältnisse und wenn sein Vater diese nicht schaffen wollte, so musste er es tun.
Was ihn zu diesem Entschluss geleitet hatte, wusste er selbst nicht.
Es war ein merkwürdiges Gefühl...es war, als würde ihn irgendeine merkwürdige, aber doch vertraute Macht, zu diesem Schritt zwingen.
Trunks ging wieder zurück ins Haus um zu duschen. Das hatte er seit Tagen nicht getan und es war mal wieder nötig.
Vegeta fiel es trotz allem überraschend schwer, einen Zeitpunkt zu erwischen, an dem er mit Trunks reden konnte. Es war nicht so, dass sich keiner ergeben hätte, doch er ließ sie immer verstreichen. Natürlich hatte er vor, mit seinem Sohn zu sprechen, doch was ihm am Abend zuvor noch als so einfach erschienen war, fiel ihm doch sehr schwer. Trunks schien ihm ebenfalls wieder einmal aus dem Weg zu gehen, obwohl er sich nicht, wie sonst immer, in seinem Zimmer einschloss.
Es wurde jedoch Abend, Bra schlief schon lange, als Vegeta endlich den Mut fasste, sich der Aussprache zu stellen.
Seit dem Abendessen hatte er Trunks nicht mehr gesehen, er vermutete, dass er doch wieder auf sein Zimmer gegangen war. Doch dort fand er ihn nicht. Auch nicht im Wohnzimmer oder im GR, oder im Wintergarten.
Es war wie verhext.
Trunks würde doch nicht im Labor sein?
Dort hatte er, seit er zurück war, keinen Fuß hineingesetzt, Trunks schien einen großen Bogen um diese Räume zu machen und Vegeta hielt es ebenso. Das war Bulmas Bereich, und beiden fiel es schwer, das alles zu sehen, die Erinnerungen waren zu stark, zu überwältigend.
Nein, dort würde er sicher nicht sein...
Trunks hatte sich auf das Dach der CC zurückgezogen, er liebte die Aussicht vom höchsten Punkt der Stadt. Schon früher hatte er sich oft hierhin zurückgezogen, nieman wusste davon, stundenlang konnte er sich ungestört hier ausruhen.
Er war wütend, rasend wütend. Auf sich selbst.
Hatte er nicht am Morgen beschlossen, mit seinem Vater zu sprechen? Hatte er es sich nicht fest vorgenommen?
Doch immer wenn er seinen Vater traf, bekam er plötzlich Zweifel, man könnte fast sagen Angst. Es war leichter gewesen, alles zu planen, als es tatsächlich durchzuführen.
„Ich bin so ein idiotischer Feigling!“, zischte Trunks wütend, er öffnete die Augen und starrte in den klaren Sternenhimmel.
Plötzlich fuhr er hoch, er hörte Schritte. Erschrocken drehte er sich um.
„D...Dad? Was machst du denn hier?“ Seine Stimme hatte sofort wieder diesen eisigen Klang, es war wie ein Schutz, damit sein Vater nicht merkte, was er wirklich fühlte.
„Ich habe dich gesucht.“
Trunks wandte sich ab. Die Stimme seines Vaters klang so kalt wie immer. Es war einfach zum Verrücktwerden.
Beide waren zu unbeholfen, um wirklich klar zu formulieren, was das Problem war.
„Warum?“
„Ich muss mit dir sprechen...es wird höchste Zeit, denkst du nicht?“ Vegeta ließ sich neben Trunks nieder und sah seinen Sohn von der Seite her prüfend an. Dieser blickte stur auf den Boden.
Was sollte er nur sagen? Er hatte so lange darauf gewartet, dass sein Vater endlich von sich aus auf ihn zukam, doch jetzt, da er es tat, war Trunks völlig hilflos.
Deswegen schwieg er.
„Trunks, was soll das? Es bringt nichts, wenn du mich weiter ignorierst! Wir müssen die Sache endlich klären. Ich kann ja verstehen, dass du mich hasst, aber...“
Trunks sah ehrlich überrascht auf.
„Ich...hasse dich doch nicht“, meinte er verwirrt.
„Ach was? Dann erklär mir mal, was das alles soll? Dein ganzes Benehmen...“
„Dad, ich hasse dich nicht. Natürlich bin ich stinksauer auf dich, es gab Momente, Tage, da hätte ich dich am liebsten umgebracht, aber...“ Trunks verstummte. Es war nicht ratsam, so mit seinem Vater zu reden. Dieser hatte jedoch schweigend zugehört und seine Miene war nicht einmal wütend.
„Aber?“
„Aber....das ist doch auch völlig klar, oder nicht? Wie hättest du reagiert? Du hast nie mit mir oder Bra gesprochen und hast alles, wirklich alles auf mich abgeschoben. Für dich schien das völlig selbstverständlich zu sein. Dir ist nie aufgefallen, was los war!“
„Das stimmt. Ich habe nicht darüber nachgedacht, wie ihr beide euch fühlt. Es war mir auch völlig egal. Alles kam so plötzlich, Bulmas Tod...ich war überfordert, und dabei ist mir entgangen, was ich dir überhaupt zugemutet hatte. Wie solltest du all das schaffen, wozu ich auch nicht in der Lage war? Es war mir einfach nicht bewusst. Dabei habe ich gesehen, wie schlecht es dir ging, doch ich habe es einfach ignoriert...“
Trunks sah starr auf den Boden. Es war merkwürdig, diese Worte aus dem Mund seines Vaters zu hören. Er klang so menschlich, wie so selten...seine Worte machten Trunks nicht einmal wütend, zu lange war er wütend auf seinen Vater gewesen, er hatte ja all das, was Vegeta ihm sagte, schon lange gewusst. Schweigend wartete er darauf, dass sein Vater fortfuhr. Vegeta brauchte einen Moment um sich zu fassen.
„Mir ist klar, dass ich einige Fehler gemacht habe, als mir das bewusst wurde, bin ich zurückgekommen. Was glaubst du, was für ein Schock es war, zu erfahren, dass du ebenfalls verschwunden bist?“
„Wieso?“
„Wieso?? Was denkst du denn, wieso? Ich weiß doch selber, wie gefährlich der Weltraum ist! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!“
„Immer machen sich alle Sorgen um mich...Goku, Chi-Chi...Goten und jetzt auch du. Warum traut mir denn niemand zu, dass ich auf mich aufpassen kann?“
„Trunks, das ist es nicht. Ich traue dir eine ganze Menge zu. Du hast wirklich Großartiges geleistet, mehr als ich von dir hätte erwarten dürfen. Immerhin hast du dich trotz allem um Bra gekümmert, nicht wahr? Das Problem ist...es war niemand da, der sich um dich gekümmert hätte. Du hast doch den Tod von Bulma bis heute nicht verkraften können. Hast du dir jemals die Zeit genommen, zu begreifen, was wirklich geschehen ist? Ich hatte sie...aber du...“ Vegeta brach ab, Trunks Gesichtsausdruck hatte sich verändert, er war starr und ausdruckslos.
„Ich habe sehr viel darüber nachgedacht...sehr viel...“ Seine Stimme klang merkwürdig brüchig, er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Er musste es seinem Vater sagen, er konnte das schreckliche Geheimnis einfach nicht mehr für sich behalten. Was wussten sie denn alle schon? Bulmas Tod, der Unfall...Unfall!! Von wegen!
„Trunks? Was ist los mit dir?“
„Dad...weißt du eigentlich, warum ich abgehauen bin? Weißt du, warum ich nicht über Mom nachdenken will, es aber ständig tue? Ihr habt doch alle keine Ahnung, was wirklich passiert ist!! Es ist nicht so, dass ich dich hasse...Niemals! Ich hasse nur mich selbst!“
Trunks zog die Beine schützend an sich, und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
Vegeta wusste nicht, was er sagen sollte. Trunks klang völlig verzweifelt, da war noch mehr, als die Wut auf Vegeta, etwas ganz anderes. Das Problem lag offenbar viel tiefer, als Vegeta gedacht hätte.
„Was meinst du damit? Trunks, warum solltest du dich denn hassen? Dafür gibt es doch keinen Grund.“
„Ach Nein? Das glaubst du...ihr alle, Goku, Goten, du...ständig höre ich das gleiche, doch keiner von euch versteht, was wirklich los ist! Das es allen so schlecht geht, ist doch nur meine Schuld! Wenn ich nicht gewesen wäre, würde Mom wahrscheinlich noch leben!“
Fassungslos starrte Vegeta seinen Sohn an.
„Trunks...was redest du da?“
„Du wirst es noch verstehen....“
Trunks sah ausdruckslos auf die Stadt. Er würde Vegeta alles erzählen, alles vom 22. November...dem Tag, an dem er das Leben all seiner Mitmenschen zerstört hatte...
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Also endlich die Erklärung, warum Trunks sich solche Vorwürfe macht.
Wie wird Vegeta reagieren?
Werden er und Trunks sich versöhnen?
Ihr erfahrt es im letzten Teil, der vorraussichtlich nächste Woche erscheinen wird. Bis dann!!