Hallo, da bin ich wieder!
Wie ich sehe sind einige neue Leser aufgetaucht.
Hi!! Super, dass euch die FF so gut gefällt, damit habe ich gar nicht gerechnet. Dann macht das Schreiben gleich zehnmal so viel Spaß.
Hier ist also der neue Teil:
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„Aber...aber du hast doch gesagt, Daddy geht nicht weg! Du hast es mir versprochen!“ Bra blickte tränenüberströmt zu ihrem Bruder auf. Dieser nahm sie vorsichtig in den Arm.
„Bra, es tut mir so leid...aber das konnte ich doch nicht wissen.“
„Daddy hat uns auch allein gelassen, alle gehen sie weg. Du auch.“
„Nein Bra, ich gehe nicht weg, mach dir keine Sorgen.“
„Das hast du bei Daddy auch gesagt, und jetzt ist er verschwunden. Irgendwann lässt du mich auch alleine. Was soll ich dann machen? Ich bin doch noch ganz klein...“
„Beruhig dich doch. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich dich niemals alleine lasse. Ich schwöre es. Bra, du musst jetzt schlafen, du hast Fieber. Ruh dich was aus.“
Bra brauchte eine ganze Weile um sich zu beruhigen, doch schlussendlich fiel sie doch in einen tiefen Schlaf. Trunks verließ leise das Zimmer.
Wie sollte es jetzt weitergehen?
Er war mit seinem Latein völlig am Ende.
Finanziell war für sie gesorgt, das Barvermögen reichte locker aus um die beiden zu versorgen und wenn er 18 war, würde er die Firma erben und eine Kontovollmacht erhalten, das war kein Problem.
Aber er konnte nicht für Bra sorgen, er hatte doch ein eigenes Leben, es fehlte ihm einfach die Zeit. Ausserdem litt seine Schwester unter starken Depressionen und brauchte vielleicht sogar ärztliche Hilfe. Er konnte das alles doch gar nicht verantworten. Die ganze Zeit hatte er gehofft, wenn Vegeta sich erst einmal von dem Schock erholt hatte, würde sich schon alles finden, sie würden es schaffen, irgendwie.
Aber jetzt...es gab einfach keine Lösung.
Bra und er waren jetzt fast Waisen. Sie war 5 er gerade erst 17...kein Alter in dem man ohne Eltern auskommen konnte. Völlig verzweifelt sackte er auf der Couch zusammen und vergrub sein Gesicht in den Handflächen.
„Was soll ich denn jetzt nur machen...?“
Doch irgendwie ging es weiter, Trunks sorgte für Bra so gut er konnte und sie erholte sich langsam. Doch er vegetierte einfach vor sich hin, aß kaum etwas, schlief fast nie und in die Schule war er schon seit fast einer Woche nicht gegangen. Er konnte sich einfach nicht dazu aufraffen irgendetwas zu tun, seine Gedanken kreisten nur um ein Thema, er hatte so viele Probleme, doch keine Lösung.
Er lachte nie und weinte nie, auch mit Bra sprach er nicht mehr als nötig und meistens saß er in seinem Zimmer und starrte hinaus, einfach so, ohne wirklich etwas zu sehen.
Mittlerweile war es Dezember geworden, der ewige Regen hatte sich in Schnee verwandelt, doch nicht einmal dadurch ließ sich Bra aufheitern. Seit zwei Tagen ging sie wieder in den Kindergarten, dort bastelten alle Weihnachtsschmuck und Geschenke für die Eltern.
Bra war am vorigen Tag völlig aufgelöst nach Hause gekommen, weil die anderen Kinder sie immer gefragt hatten, warum sie denn keine Geschenke mache. Trunks hatte alles versucht um sie zu trösten, doch es war ihm nicht gelungen. Auch die Kleine vergrub sich meistens in ihrem Zimmer oder setze sich zu Trunks. Stundenlang saßen sie teilweise schweigend nebeneinander, bis Bra schließlich einschlief und Trunks sie in ihr Zimmer zurückbrachte.
Doch dieser starre Kreislauf wurde an einem Nachmittag von Goku unterbrochen.
Trunks war im Wohnzimmer und sah sich völlig desinteressiert eine Fernsehsendung an, als Goku plötzlich im Raum stand. Vermutlich hatte er wieder die momentane Teleportation benutzt, Trunks war sie zwar eigentlich gewohnt, erschrak aber doch sehr, da er so abrupt aus seinen Gedanken gerissen wurde.
„Tut mir leid, ich hatte nicht vor dich zu schocken.“ Goku grinste verlegen, Trunks jedoch verzog keine Miene. „Mh, nicht zu Späßen aufgelegt, was?“
„Überraschenderweise nicht.“ Trunks klang gereizter, als er es geplant hatte, Goku ließ sich seufzend in den Sessel gegenüber fallen.
„Ich wollte eigentlich zu Vegeta, aber ich fühle seine Aura nicht. Schläft er oder so?“
„Keine Ahnung, er ist nicht hier. Aber viel Spaß beim Suchen, der Weltraum ist ja recht groß, da wirst du ne Weile beschäftigt sein.“
„...Weltraum?“
Trunks nickte bitter. „Wusstest du noch nicht, dass er abgehauen ist?“ Wütend schaltete er den Fernseher aus. Goku schien wirklich geschockt, die Meldung war ihm völlig neu.
„Aber...wann war das denn?“
„Vor einer Woche ungefähr...“
„Trunks, wieso hast du mir nichts davon gesagt?“
„Was geht dich das an?“
Wütend funkelte Trunks den Freund seines Vaters an, dieser musterte ihn voller Besorgnis. Trunks war sich gar nicht bewusst, wie geschwächt und kränklich er aussah, Goku jedoch war geschockt über den Zustand des Jungen. Er hatte Trunks noch nie so blass und geschwächt gesehen, so übernächtigt.
„Das geht mich doch eine Menge an. Wer sorgt denn jetzt für euch?“
„Ich.“ Trunks war so stur wie immer.
„Aber das geht doch nicht. Du bist erst 17, du kannst dich nicht ganz alleine um Bra kümmern. Wieso willst du unsere Hilfe nicht annehmen, ihr beide könntet jederzeit zu uns kommen.“
„Ich komme bestens klar, ich brauche niemanden und Bra auch nicht. Misch dich nicht immer in meine Angelegenheiten ein.“
Goku seufzte genervt. Diesen Stolz kannte er von Vegeta nur allzugut, er wusste, dass Trunks niemals auf andere angewiesen sein wollte.
„Du bist die letzte Woche nicht in die Schule gegangen...Goten hat es mir erzählt.“
„Bist du deswegen hier? Ich hatte keine Zeit dafür, Bra war krank.“
„Genau das meine ich doch. Es kann doch nicht sein, dass du immer zurück stecken musst. Du bist zu jung um die Verantwortung für alles zu übernehmen.“
Trunks schluckte. Diese Worte hätte er so gerne von seinem Vater gehört...
„Trunks, ich weiß das du immer für Bra da bist und da sein wirst...aber wer ist für dich da?“
Goku sah den Jungen direkt an, dieser wich seinem Blick aus und sagte nichts. „Wer wird sich deine Probleme anhören oder sich um dich kümmern, wenn du krank bist? Ich weiß wie gerne du so tust als ständest du über allem drüber, über Gefühlen und Problemen, aber...hast du eigentlich um Bulma getrauert? Hast du dich von ihr verabschiedet, dir Zeit genommen, mit ihrem Tod fertig zu werden? Oder hast du alle deine Gefühle verdrängt und funktionierst nur für Bra?“
Goku beendete seinen kleinen Vortrag und wartete die Reaktion ab.
Trunks schluckte schwer, er merkte wie ihm die Tränen kamen, doch mit viel Willensstärkte drängte er sie zurück. Goku hatte so recht...er hatte sich nie die Zeit genommen, den Tod seiner Mutter zu verarbeiten, er hatte nicht einmal weinen können, als er von dem Unfall erfuhr. Doch er wollte sich auch keine Schwäche eingestehen, er musste stark sein, stark sein für ihn und seine Schwester.
„Goku...es ist ja nett, dass du dir solche Sorgen machst, aber das ist nicht nötig. Wir kommen zurecht, wirklich. Sag Goten, dass ich morgen wieder in die Schule komme.“
Trunks stand auf und ging zum Fenster. Er sah das Gespräch für beendet an und Goku wusste auch, er konnte momentan nichts tun.
Er erhob sich ebenfalls und verabschiedete sich. Mit einem sehr flauen Gefühl im Magen teleportierte er sich weg.
Trunks blieb wieder einmal allein zurück, allein mit seinen sehr verwirrten Gedanken.
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So, das wars für heute. Ich hoffe, der Dialog von den beiden hat euch gefallen, ich bin mal gespannt auf eure Meinung. Bis bald!
