Ein Schritt entfernt [Original, Fantasy]

So, da bin ich wieder =)

@Leiges: Dank dir für deinen Kommentar. =)

@Scherben: Danke auch dir und ich hoffe, mittlerweile hast du wieder Schlaf gefunden. ^^" Die Steinplatten werden absichtlich zusammengeschoben, damit die Gefangenen schön langsam und qualvoll sterben. Nya, ich hab es vielleicht nicht ganz so rübergebracht... Mit den beiden Personen hattest du im übrigen Recht, auch wenn der Name es Mannes vorher nie gefallen war - also von Bent. ^^ Was die Cassar angeht, wirst du in diesem Teil wohl hoffentlich erstmal genug Aufklärung haben, bezüglich das, was sie sind...

@KaAnor: Danke auch dir für den Kommentar. ^^ Was die Casstellar angeht: Also, was vielleicht schon aufgefallen sein sollte: Die Institution als auch die Personen die dort arbeiten, werden als "Casstellar" bezeichnet. Soweit, so klar? "Cassar" ist, wie in einem vorigen Teil erklärt (von Hoheb) nichts anderes als eine Beleidigung (wie Neger zu einem Schwarzen), die auch sowohl für das Eine wie auch das Andere gilt. Ok? =)

@VegetaGirly1505: Ein Dankeschön auch an dich. ^^ Und natürlich verzeihe ich dir. Ich war ja jetzt auch lange genug im Urlaub. Da hattest du ja alle Zeit der Welt zu antworten. *g* Was mit Chantal weiter passiert, wirst du jetzt erfahren. ^^


Was diesen Teil angeht... nun ja, ich finde ihn, ehrlich gesagt, ziemlich blöde. Trotzdem hab ich ihn geschrieben, weil ich es irgendwie so haben wollte, also was handlungsmäßig geschieht. Nun ja. Viel Spaß beim lesen. ^^

***

Plötzlich hallten laut Schritte durch den Gang zwischen Chantal und Josseh. Bent heulte kurz laut auf und zog seinen zerfledderten Umhang aus dem Licht der Glühbirne in den Schatten.
„Was wollen sie? Was wollen sie?“, jaulte er und wimmerte.
Chantal sah Josseh nur fragend an, der angestrengt und leicht nervös in die Richtung schaute, aus der die Schritte kamen.
„Sie holen wieder jemanden“, erklärte Josseh flüsternd. Nun schaute auch Chantal in die Richtung.
„Ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht?“, fragte sie ihn, denn hier zu bleiben um abzuwarten, bis man zerquetscht würde, empfand sie als schlechter, als mit einem von der Casstellar mitzugehen.
„Kommt drauf an, wen sie wollen und warum. Doch auch dann musst du abwägen können, denn ich habe gehört, dass die, die sie holen zu einen von ihnen werden. Ob das jetzt besser als der Tod ist, weiß ich nicht.“ Josseh hielt sich krampfhaft an den Gitterstäben fest. Seine Fingerknöchel wurden schon weiß. Eine einzelne Schweißperle lief ihm über die Stirn.
Chantal verstand nicht ganz, was Josseh ihr gerade versucht hatte zu erklären, denn Leben hatte sie bis jetzt immer besser als sterben gefunden, auch jetzt. Wenn sie Mitglied werden würde, könnte sie schließlich immer noch leichter verschwinden, als wenn sie hinter Zentimeter dicken Gitterstäben und von schweren Steinplatten umgeben war.
Ein eisiger Hauch lag plötzlich in der Luft. Chantal zitterte und spähte vorsichtig zu dem Mann rüber, der zwischen den Gefängnissen stand und starr geradeaus sah. Er sah anders aus, als die Leute, die sie von der Casstellar kannte. Er hatte schwere, schwarze Stiefel an, eine schwarze, etwas weite Hose, die unten in die Stiefel gesteckt wurde. Der leichte Wind, der durch den Gang wehte, ließ die Hose flattern und auch den knielangen, schwarzen Mantel. Auf der linken Seite des Mantels auf Brusthöhe waren mehrere Abzeichen, ebenso auf den Schultern. Sein flacher Hut war auch in schwarz und er hatte ihn tief ins Gesicht gezogen, doch trotzdem konnte man sein fieses Grinsen sehen und seinen goldenen Zahn. Seine schwarzen Haare fielen ihm genau bis auf die Schulter. Sein Gesicht, soweit es erkennbar war, war durchfurcht von Narben, welche teilweise in seinem schwarzen, gestutzten Bart verschwanden.
Er hatte noch nichts gesagt, doch der Anblick ließ Chantal erschaudern. Dieser Mann verströmte Angst und Panik, die Chantal auch direkt umgab. Sie versuchte soweit es ging in den Schatten ihrer Zelle zu kriechen, sodass sie ihn nicht länger ansehen musste.
Es war für sie fast wie eine seelische Folter, wie der Mann dort stand, sie nicht einmal ansah, aber wusste, dass sie da waren und dann einfach nicht aufhörte zu grinsen.
Langsam steckte er seine Hände in die Hosentaschen und schaute auf. Immer noch sah er weder nach links noch nach rechts.
„JOSSEH CLARETH!“, brüllte er plötzlich. Seine Stimme war tief und durchdringend. Chantal hatte das Gefühl, die Wände hätten gebebt. Sie bekam eine Gänsehaut und die Angst und Panik in ihr wurde immer größer. Was er gerufen hatte, war ihr zunächst gar nicht bewusst, doch als sie Josseh ansah, dessen Blick starr auf den Mann ging und sein Gesicht angstverzerrt war, wurde ihr klar, dass gerade sein Name gerufen wurde. Josseh hatte es ihr vor wenigen Minuten noch erklärt. Langsam wurde ihr klar, warum Josseh solche Angst davor hatte, so zu werden wie dieser Mann.
„Hier“, sagte Josseh schließlich mit fester Stimme.
Endlich bewegte sich der Mann auf die Zelle von Josseh zu. Er musste sich nicht wirklich anstrengen um Josseh in die Augen zu sehen, so groß war er. Wie in Zeitlupe holte er aus seiner Hosentasche einen einzelnen Schlüssel heraus und steckte ihn oberhalb der Zelle in ein winziges Schloss, welches Chantal noch nicht einmal richtig erkennen konnte, als der Schlüssel drin war. Mit einem lauten Rattern verschwanden die Gitterstäbe langsam in der Steinplatte über Josseh. Dieser hatte sich immer noch nicht bewegt und starrte nur weiter auf den Mann. Mit jedem Stück, mit dem die Gitterstäbe in dem Stein verschwanden, wuchs seine Anspannung und seine Hände verkrampften sich immer mehr.
Schließlich trat der schwarze Riese beiseite, damit Josseh aus seiner Zelle krabbeln konnte, doch dieser konnte sich immer noch nicht bewegen, einzig seine Augen huschten zwischen Chantal und dem Mann der Casstellar hin und her. Seine Angst konnte man förmlich riechen. Weitere Schweißperlen versammelten sich auf seiner Stirn um dann an seinen Schläfen herunter zu laufen und auf den kalten Stein zu fallen. Seine Augenlider flatterten und an seinem Hals sah Chantal eine Ader pochen.
War es wirklich so schlimm, bei der Casstellar zu arbeiten? Chantal spähte wieder zu dem Mann hinüber. Er war gut gekleidet und sah wohlgenährt aus. Aber vermutlich war das genau der Eindruck, den Gefangene bekommen sollten, damit sie leichter zu überreden waren. Sie erinnerte sich an das, was Josseh erzählt hatte, dass hier nur die unterste Bevölkerungsschicht anzutreffen sei. Natürlich nahmen die jede Gelegenheit war, ein erhofftes besseres Leben zu bekommen. So wie sie es wahrscheinlich auch tun würde. Sie war eine Prostituierte und gehörte damit auf die unterste Skala, was sowieso schon schlimm genug war. Früher hatte sie darüber gelacht und ist durch die Straßen gezogen um auf jeden zu deuten, der ins Gefängnis sollte. Hätte sie damals gewusst, wie grausam es hier zuging, hätte sie vermutlich anders gehandelt. Obwohl sie sich da auch nicht sicher war. Sie war ein Mädchen ohne Sorgen, wurde bedient von vorne bis hinten, denn ihre Eltern waren reich, sehr reich und verwöhnten sie, wo es nur ging. Doch dann… Chantal schloss die Augen.
„RAUS JETZT!“, brüllte der Riese und wieder schien alles zu beben.
Vorsichtig blinzelte Chantal zu Josseh hinüber, der gerade aus seiner Zelle kletterte, dabei auf Blut ausrutschte und der Länge nach vor dem Mann hinfiel.
„AUFGESTANDEN!“ Als Josseh sich nicht rührte, packte der Riese zu und zog Josseh in die Höhe, damit er ihm in die Augen schauen konnte. „DU BIST EIN WEICHEI, JOSSEH CLARETH! STEH GERADE!“ Während er das schrie, schüttelte er Josseh so heftig, dass Chantal glaubte, Josseh würde es nicht überleben, doch stattdessen schnellten seine Arme plötzlich an den Nacken des Riesen und krallten sich ins Fleisch.
Chantal schrie auf. Bent schrie auf, der die ganze Zeit zugesehen hatte. Doch beide Schreie gingen unter dem Gebrüll des Mannes unter, der Josseh immer noch festhielt, aber anscheinend unglaubliche Schmerzen hatte.
Blaue Funken sprühten aus dem Nacken. Chantal hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. Jossehs Muskeln waren bis auf das äußerste gespannt. Es knackte. Noch mehr Funken sprühten durch den Raum. Das Gebrüll des Riesen wurde metallisch und monoton. Wieder knackte es. Ein weiterer Ruck und Josseh hatte dem Riesen das Rückgrat herausgerissen. Der Riese war still und fiel langsam zu Boden. Chantal setzte erneut zum Schrei an, als sie sah, dass der Mann mit seiner ganzen Masse auf Josseh niederzugehen drohte.
„Josseh!“, rief Bent. Dieser begriff, in welcher Lage er sich befand und konnte seinen Körper noch teilweise vor dem Mann wegziehen. Mit einem dumpfen Geräusch prallte er schließlich auf dem Boden und Jossehs Beinen auf. Ein Knacken war zu hören. Josseh stöhnte auf. Sein rechtes Bein lag unter dem Mann, der schwerer zu sein schien, als es aussah.
Chantal wimmerte kurz, doch als Josseh ihr zulächelte, beruhigte sie sich etwas.
„Das hattest du geplant, oder?“, fragte Bent, fast gelangweilt.
„Ein bisschen, ja. Ich hatte es mir nur einfacher vorgestellt. Ich hatte einfach nicht mit so einem Riesen gerechnet. Zum Glück waren seine Arm kurz genug, damit noch an seinen Nacken kam.“ Josseh seufzte und drückte dann den Riesen von seinem zertrümmerten Bein.
„Das… das war geplant?“ Chantal konnte gar nicht fassen, was sie da gerade gehört hatte.
„Ja, schon“, sagte Josseh und versuchte aufzustehen. Es klappte nicht wirklich, also kroch er bis zu den Hosentaschen des Mannes um ein Schlüsselbund heraus zu holen. „Nicht wirklich schlau, gleich alle Schlüssel dabei zu haben“, meinte Josseh und suchte die passenden Nummern auf den Schlüsseln zu den Zellen, in denen Chantal und Bent saßen.
Schließlich fand er sie und warf sie ihnen zu. Schnell befreiten sich die beiden und Bent stützte Josseh.
„Schnell, wir müssen hier verschwinden“, murmelte Josseh. Man sah ihm an, dass er gerade höllische Qualen erlitt.
„Und die anderen Gefangenen?“, fragte Chantal vorsichtig.
„Keine Zeit! Wir müssen los!“, kommandierte Bent und schleppte sich und Josseh in die Richtung, aus der der Riese gekommen war.
Chantal blieb unschlüssig mit dem Bund in der Hand stehen, sah es sich an und dann die vielen Zellen, in welchen teilweise immer noch Menschen saßen.
„Komm!“, rief Bent.
Langsam bewegte sich Chantal. Sie fand es unfair, dass sie jetzt entkamen und die anderen hier ihr Leben lassen mussten. Eine Frau sah Chantal flehend an. Ihr Gesicht war zugerichtet wie ein Schlachtfeld, Blut klebte an ihrer Kleidung. Chantal hatte Mitleid und drückte ihr den Schlüsselbund in die Hand.
„47“, flüsterte sie, als sie der strenge Blick von Bent traf und eilte zu ihnen.

_______________
Hn-hn. Er ist ein bisschen länger als der Vorige. Aber mir gefällt das Ende nicht. Gar nicht. Nun ja. Ich wusste aber auch nicht, wie ich es hätte anders machen sollen. Sie einfach gehen lassen, ohne einen Gedanken an die anderen? Und das, wie Chantal mitbekommen hat, wie die Frau umgekommen ist? Nein, irgendwie nicht. Oder?

Nun ja, dann freue ich mich mal auf eure Kommentare (und hoffe, ich seid noch alle da :( )... ^^
 
Wieso gefällt dir das Ende nicht?

Der Teil ist doch gut geworden. Ließt sich schön flüssig. Und wirkt recht logisch.

Was ist denn mit Chantal passiert, dass sie aus gutem Hause auf der untersten Stufe der Gesellschaft landet?

P.S.
Schlaflose Nächte hatte ich von deiner Geschichte dann doch nicht gehabt. Eher von den mathematischen Formeln, die sich auch im Traum nicht auflösen ließen.
 
huhu...^^
so, jetzt melde ich mich hier auch mal wieder zu Wort^^

Schließlich trat der schwarze Riese beiseite, damit Josseh aus seiner Zelle krabbeln konnte, doch dieser konnte sich immer noch nicht bewegen, einzig seine Augen huschten zwischen Chantal und dem Mann der Casstellar hin und her.

muss dort nicht ein Komma hin...?

Früher hatte sie darüber gelacht und ist durch die Straßen gezogen um auf jeden zu deuten, der ins Gefängnis sollte.

genauso wie hier...?

Sein rechtes Bein lag unter dem Mann, der schwerer zu sein schien, als es aussah.

soll doch bestimmt 'er' heißen, oder?

Nun ja, dann freue ich mich mal auf eure Kommentare (und hoffe, ich seid noch alle da )... ^^

Ich bin jedenfalls noch da, und so schnell wirste mich auch nicht los, auch wenn mein Kommi manchmal etwas spät erscheint, lese ich deine ff, also keine Sorge ... ich überseh es nur manchmal, oder bin zu faul um ein Kommi irgendwo zu hinterlassen, aber pssst, das bleibt unter uns, okay?^^ *lach*
Okay, aber jetzt genug davon, kommen wir lieber zum Kapitel, jetzt ;) ehm, ja wie du siehst hab ich da ein paar Sachen raus zitiert, doch bin ich mir total unsicher, ob das jetzt so passt, mit meiner Vermutung, kannste ja mal schauen und wenn es nicht so sein sollte, lässte es einfach so, ja?^^ ...sonst ist es nachher noch wegen mir falsch -.- und das wollen wir ja nicht, oder? hehe ;) Aber nun zu dem was mir gefallen hat, okay, das war eigentlich das ganze Kapitel, was mir gefallen hat, so viel ist gleich in diesem passiert, Chantal ist endlich frei, und das Ende hat mir auch wunderbar gefallen, das Mitgefühl, was sie gezeigt hat, war der passende Abschluss dafür, das ist nicht anders zu sagen... ... und wehe mir widerspricht jetzt jemand^^ hm... was kann ich denn noch so schönes schreiben? Weißt du was, was ist mir so in letzter Zeit aufgefallen, du wirst immer besser, deine Kapitel werden immer schöner, dein Schreibstil ändert sich zum positiven, das gefällt mir, ich staune immer wieder, wird das beim nächsten Mal etwa noch mehr getoppt? na ich hoffe doch, hehe, also dann, ich freu mich jetzt schon riesig drauf... ... aber jetzt bin ich erst mal ne Woche weg, vielleicht hast du ja dann wieder einen neuen Teil gepostet, wenn ich wieder da bin, wäre jedenfalls echt klasse, aber hetz dich bloß nicht, wegen mir... hehe *lach* :D...
also dann, man sieht sich irgendwann mal bestimmt wieder, bye^^ *wink*
 
Ich äh, ... ich äh, ... sollte mich wohl ganz schön was schämen... :( Es tut mir wirklich furchtbar schrecklich Leid, dass ich schon wieder so unendlich lange für einen (vergleichsweise) kurzen Teil gebracht habe. Aber ihr müsst einfach verstehen, dass ich seit zwei Wochen wieder Schule habe und seitdem fast nicht mehr zum schreiben gekommen bin, da ich an den Hausaufgaben schon Stunden dran sitze ... omg, es tut mir wirklich sehr leid. Ich hoffe, ihr habt mich noch nicht verlassen... *seufz*

@Scherben: Was Chantal betrifft, hatte ich es in einem der ersten Teile schon anklingen lassen, aber was genau passiert ist, folgt später noch. ^^ Mir gefällt das Ende nicht, weil ich es sehr ... abgehackt(?) finde? Ich weiß nicht. Ich finde es irgendwie komisch. ^^"

@VegetaGirly1505: Also was die Kommata betrifft, bin ich mir eigentlich relativ sicher, dass dort keins hingehört. Aber was weiß ich schon? ^^ Was es und er betrifft, hast du natürlich recht. Da hab ich wohl was übersehen. ^^ Und wenn dir das Ende auch gefällt, dann lass ich es halt so. Eigentlich hatte ich schon überlegt, es irgendwie anders zu machen. Aber gut, lass ich es halt. Und vielen Dank noch mal, für dein ganzes Lob. *rotwerd* :D

@Leiges: Ob sie fliehen können, erfährst du erst später. Jetzt musst du dich erstmal mit diesem Teil hier begnügen. *g*


***

Die Sonne versuchte noch ihre letzten Strahlen auf das Grün der Wiese zu schicken und Myle, Hoheb, Aya und Marlo den Weg zu erhellen, doch drohten die hohen Häuser von Milwooh die Sonne ganz und gar abzuschirmen.
Die vier liefen schon eine ganze Weile nur an dem Fluss aus dem Abwasserkanal entlang. Dieser hatte sich mittlerweile in ein herrliches Gewässer verwandelt. Der abschreckende Duft und das dunkle Wasser waren klarem und frischem Wasser gewichen. Auf dem Weg fanden immer mal wieder kleine Quellflüsse in den Großen und klärten ihn gleichzeitig. Manchmal quakte ein Frosch, ein andermal glaubten sie, einen Fisch gesehen zu haben. Mit jedem Schritt, den sie machten, schien das Wasser mehr und mehr Leben zu enthalten.
Myle warf einen Blick nach hinten und sah die Silhouetten der Stadt vor der untergehenden Sonne. Ihr Weg hatte sich auch verdunkelt und am Himmel fanden sich immer mehr Wolken zusammen.
„Sieht nicht gut aus“, murmelte Hoheb, der neben ihr lief und ebenfalls einen Blick in den Himmel gewagt hatte. „Vielleicht kommt auch noch Wind und Regen auf.“
„Hm“, machte Myle nur beiläufig. Sie interessierte momentan eher was anderes und nicht unbedingt das Wetter. „Hoheb, wo laufen wir eigentlich hin?“, fragte sie ihren Freund leise.
Dieser zuckte nur mit den Schultern. Myle seufzte. Und an diesem Schwachsinn war letzten Endes doch nur sie wieder schuld. Erneut seufzte Myle. Sie hätte mit Chantal nicht zum Weideplatz gehen sollen, damit fing das schließlich alles an. Vermutlich hatte sie auch verraten, wo sie Hoheb finden würden… und dann noch die Flugblätter. Wahrscheinlich war das noch nicht mal das Schlimmste. Sie hätte vielleicht einfach bei Andani bleiben sollen, auf ihn hören und das Haus nicht verlassen sollen. Vielleicht hätte er sie dann nicht versucht zu verkaufen. Oder vielleicht doch? Myle wusste nicht, was Andani vorgehabt hatte und was er immer noch plante.
„An was denkst du?“, wurde sie von Aya aus ihren Gedanken zurückgeholt.
„Hmm“, machte Myle nur und starrte weiter den Boden an. „Andani“, murmelte sie dann.
„WAS?“, rief Aya plötzlich aus. „Was hast du mit Andani zu schaffen?“
„Ich… also“, stotterte Myle, die Ayas Ausbruch gar nicht verstand.
„Wir sind da“, wurden beide zum Glück von Marlo unterbrochen. Myle seufzte erleichtert durch, dass sie Aya nicht alles erzählen musste. Einzig Hoheb bedachte sie mit ernsten Blicken, während Aya die Angelegenheit anscheinend schon wieder vergessen hatte.
Myle sah sich verwundert um, denn eigentlich sah sie nichts, bei dem man hätte sagen können, man wäre angekommen. Die Gegend hier sah genauso aus wie vor hundert Metern. Hier stand keine Hütte, es gab keinen weiteren Eingang zu dem Abwasserkanalsystem, noch saß hier vielleicht jemand, den man befragen wollte, oder dergleichen.
Schließlich aber ging Marlo den leichten Hang zum Fluss hinunter und trat auf einen Stein, der halb im Wasser lag. Sofort öffnete sich daneben ein Loch im Hügel. Verwundert folgte Myle Aya, die vorgegangen war. Der Eingang war schmal und man konnte nur reinkriechen. Es roch nach nasser Erde und irgendwie auch nach Ratte. Immer mal wieder fielen kleine Erdklümpchen auf sie nieder und Nacktschnecken kreuzten ihren Weg. Die einzelnen Birnen, die den Weg erhellen sollten, flackerten und die meisten waren sowieso schon kaputt.
Schließlich stellte Aya sich plötzlich vor Myle hin und ging weiter. Myle stand auch auf und klopfte sich den Dreck von den Sachen, da ihr Rock aber zu kurz war, hatte sie nun ganz schwarze Knie. Dann sah sie sich um. Sie waren in einer Art… Höhle gelandet, auch wenn man es vielleicht auch nur ein übergroßer Kaninchenbau war. Oben baumelte ein alter Kronleuchter und auf dem Boden lagen verstreut ein paar Strohmatten und Decken.
„Und was tun wir hier jetzt?“, fragte Myle.
„Das hier ist euer Nachtlager. Bei uns hättet ihr nicht bleiben können, dass hätte zuviel Aufregung gegeben. Ich hoffe, ihr könnt euch hier wohl fühlen. Zumindest für eine Nacht“, sagte Aya und bedachte Myle mit nachdenklichen Blicken.
„Na gut. Ist nicht unbedingt das, was ich gewohnt bin, aber zur Not wird es wohl gehen“, murmelte Myle und war irgendwie auch dankbar dafür, nicht in dem stinkendem Abwasserkanal schlafen zu müssen.
Aya und Marlo verabschiedeten sich und krochen durch den schmalen Gang wieder zurück. Myle fing an, sich ein paar Decken zusammenzusuchen, während Hoheb ein paar mehr Glühbirnen in ihre Fassung eindrehte, damit es heller wurde.
„Ich nehme einfach mal nicht an, dass du nicht direkt schlafen möchtest, oder?“, fragte er vorsichtig, als er eine zweite Glühbirne zum leuchten gebracht hatte. Myle schüttelte den Kopf und setzte sich seufzend auf ihren Deckenhaufen.
„Nicht zu fassen, dass wir in diesem Rattenloch schlafen müssen!“, schimpfte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich weiß nicht, was du hast. Das hier ist ein sicheres Versteck“, sagte Hoheb und ließ von dem Kronleuchter ab, um sich auf die gegenüberliegende Seite zu setzen.
„Wieso sicheres Versteck? Wovor verstecken wir uns denn?“, fragte Myle verwundert.
„Na, vor der Casstellar! Überall in der Stadt haben sie Fandungsblätter ausgehängt mit Lösegeld“, erklärte Hoheb.
„Warum das denn? Weil wir geflohen sind?“ Myle war verwirrt. Normalerweise wurde man nur in der Heimatstadt gesucht, aber auch nur, weil es eigentlich unmöglich war zu verschwinden, wenn man einmal die Casstellar an den Fersen hatte.
„Nein. Es sind Bilder dabei. Jemand muss uns verraten haben. Wo wir sind. Wer wir sind. Was wir machen. Unsere Kunden… Und die Bilder sind gut. Ich glaube schon fast, dass sie es aus Chantal herausgepresst haben.“ Hoheb warf Myle einen entschuldigenden Blick zu, aber diese nickte nur betäubt den Kopf.
„Wenn wir verraten wurden, dann suchen sie uns auf dieser ganzen, verdammten Welt“, flüsterte Myle. „Wir sind hoffnungslos verloren!“
„Nein. Nicht wenn man an die richtigen Leute gerät. Und genau das sind wir zufälligerweise.“ Hoheb schmunzelte. „Du hast noch nie etwas von diesen Kanalmenschen gehört, oder? Sie sind alle verraten worden. Sie alle übten mal Berufe der untersten Klasse aus. Diebe, Schmuggler, Schwarzhändler, Nu- … äh, Prostituierte, scheinbare Hexen und dergleichen. Sie rauften sich zusammen und leben nun genau dort, wo wir heute waren. Das ironische dabei ist nur, dass sie quasi genau unterhalb eines Regierungssitzes leben.“ Hoheb brummte fröhlich vor sich hin. Anscheinend schien er die ganze Situation ziemlich amüsant zu finden. „Die werden da nie drauf kommen, dass genau unter ihnen eine Rebellion geplant wird.“
Myle sah verdutzt zu Hoheb auf. „Eine Rebellion?“ Hoheb nickte grinsend.
___________________
Yeah... ><"

Ich weiß, er ist wirklich verdammt kurz geworden. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. *seufz* *doppelseufz*
 
huhu...^^
jaaa, schäm dich bloß, los ab in die Ecke *lach* nein, komm, sooo lang kam mir das warten jetzt gar nicht vor, naja, doch ein bisschen, sorry, aber was solls, ich kann warten, gerade auf sowas^^
also, manchmal weiß ich gar nicht was du hast, erst machst du dir Sorgen darüber, das du angeblich zu lange weg warst und erst jetzt posten kannst, hallo, jeder hat da eben seine Gründe, weshalb es mal ein bissl länger dauert und das mit der Länge, des Teils, tz tz, mach dir da mal keinen Kopf, manche posten schneller, haben aber grad mal ein viertel von der gesamt Länge, die du uns hier presentierst, also, genug im eigenem Mitleid geschwommen, jetzt gehts rund hier...
also zum Kapi, mir sind nur kleine, wirklich kleine Dinge ins Auge gefallen - diese ständige Wortwiederholungm sorry, aber du hast wirklich zwei Wöter immer oft benutzt, nehmen wir Wasser, den ersten Absatz, jaha und seufzte... das kam wirklich oft vor... okay das wars schon mit der Kritik...
ansonsten kann ich dir nur wieder mein Lob aussprechen, ich kann dir jetzt wieder alles aufzählen, von fantastisch bis großartig, aber du weißt wie ich über deine ff denke, hammer... also, du verlierst nichts von deinen hervorragenden Schreibstil, es erstaunt mich nur jedesmal aufs neue wieder, was du so tolles erschaffst, genial... so genug mit Lob überschüttet, nachher kommste nicht mehr da aus dem riesen Haufen raus und ich muss anfangen mir Sorgen um dich zu machen *lach* aber jetzt genug von meinem gelaber, sonst denkste noch sowas von mir, hola... hehe, aber der Teil war wirklich schön, und da kann man jetzt nur hoffen, das die zwei unten in ihrem Versteck wirklich fürs erste sicher sind, mensch, diese dummen Casstellars sind ja auch überall und gefürchtete Wesen, ich krieg langsam wieder Angst xD... ansonsten, weiter so *Daumen in die Höhe streck*
jaaa, bin wieder ERSTE *freudig in die Hände klatsch*
bye^^
 
Aufgrund dieses wahnsinnigen Andranges (dank an VegetaGirly1505 :D ), habe ich mich entschlossen, meine Teile etwas kürzer zu fassen. (Etwas? ... Tse.) Vielleicht erhalte ich dadurch wieder etwas mehr Zuspruch.
Also, kürzere Teile (viel kürzere Teile... ), in nicht so langen Abständen (hoffe ich... ). Natürlich versuche ich die Spannung aufrecht zu erhalten (-höhö-).

***

Hoheb war mittlerweile eingeschlafen und schnarchte, weswegen Myle es nicht wirklich einfach fiel, zu schlafen. Sie lag zwischen ihren Decken und starrte den Kronleuchter an, der an der Decke baumelte.
Immer mal wieder fragte sie sich, wie man eine Rebellion gegen eine Weltregierung planen könne – obwohl die Theorie wohl immer viel einfacher als die Praxis klang. Dabei wüsste sie zumindest noch nicht einmal, wo sie anfangen sollte, gegen wen genau sich gegen diese Rebellion richten sollte. Natürlich führte die Casstellar Befehle aus und war auch ständig präsent und alleine die wäre schon ein schwerer Gegner. Aber die wahren Drahtzieher – über die wusste man eigentlich gar nichts.
Myle erinnerte sich an die Mönche. Vor allem der in der weißen Kutte. Sie könnten sehr wohl die Drahtzieher sein, vor allem, da sie ja angeblich die Zukunft eines jeden in ein Buch schreiben.
Ein gutes Versteck… Myle erschrak. Hoheb lag falsch. Sie konnten gar kein gutes Versteck finden. Es war vorgesehen, das sie in diesem Kaninchenbau landeten. Oder nicht? Oceana hatte zwar gesagt, dass Ausreißer keine feste Zukunft mehr haben, aber woher sollte sie wissen, dass sie Oceana vertrauen konnte. Sie hatte Myle schließlich zu Andani bringen lassen. Wusste sie, was er wirklich tat?
Ein leises Klopfen ließ Myle herumfahren. Woher kam es? Wieder klopfte es leise. Aus dem Gang? Nein. Vorsichtig stand Myle auf und versuchte herauszufinden, woher dieses Geräusch kam. Sie schaute in den Gang. Die einzige Verbindung nach draußen.
Ein Fauchen. Irgendwo hinter ihr.
Die einzige Verbindung nach draußen.
Ein Kratzen.
Die Höhle war hell erleuchtet. Nirgendwo war jemand. Außer Hoheb, der immer noch schlief.
Myle gegenüber bröckelte Erde herab. Dann rechts von ihr. Wieder gegenüber.
Plötzlich brach eine mit Krallen besetzte Tatze aus der Erde. Myle erschrak und wollte zu Hoheb.
Doch das schaffte sie nicht mehr, denn genau in diesem Augenblick sprang ein Wolf durch die Erde und landete zwischen ihr. Einen Schrei konnte Myle nicht unterdrücken.
Dieses Monster erinnerte sie zu sehr an einen Worg. Auch wenn es viel kleiner war und das Fell und die Zähen viel länger. Viel mehr Blut zwischen den Zähnen. Myle war sich ziemlich schnell sicher, dass dieses Vieh kein Aßfresser war.
_______________________________
Tse, kurz. Das waren fünf Sätze. :mad: Egal.
 
huhu^^
Ui, mensch hier ist vielleicht was los, es hat wirklich keiner mehr was zu dem letzten Teil gesagt? Man ist das traurig, die anderen sollten sich vielleicht mal was schämen *grummel*
Aber gut, Themawechseln, wenden wir uns diesen Teil lieber mal zu, sach mal, machst du das mit Absicht? - So´n kurzen Teil? Ich könnt heulen, ich hab nicht mal länger als fünf Minuten gebraucht, um ihn durchzulesen, ein Wunder oder ein Zufall? - Ganz klar, ein Zufall^^
Hehe, weißt du was mir grad spontan einfällt? - Klein aber fein, geil xD, aber das ist nur eine kleine Sache, die man hierzu sagen kann, es war wirklich spannend diesmal, ich hab sogar ein klein wenig Gänsehaut bekommen, gerade was dieses Monster da betrifft, wie kannst du nur, so etwas genials in sowas kleines nur verpacken? ui, ich bin beeindruckt^^ Und du bist sicher das dieses 'Ding' kein Aßfresser ist? Uuuuh, das ist wirklich Angsteinfleußend, jetzt krieg ich bestimmt Albträume, aaaah *kreisch* *lach*
aber auch hier, wow, ein Daumen hoch von mir, was anderes kann ich schon gar nicht mehr sagen, allerdings wundert es mich das unser kleiner Freund Hoheb immer noch am ratzen ist, naja was eigentlich nur ein gutes Zeichen vom gesunden Schlaf ist xD
Aber gut, ich lass mich mal überraschen, was der nächste Teil so bringen wird, hoffentlich noch mehr Spannung und mehr Informationen von diesem Monster *freudig die Hände aneinander reib*
bye *wink*
P.S. EEERRRSSSTTTEEE jipiiii
 
Hui, da geht aber wirklich die Post ab.
Kaum ist man mal kurz weg, stehen wieder interessante Teile im Netz.

Der letzte ist wieder sehr gelungen. Aber er bricht an der spannendsten Stelle natürlich wieder ab. :mad:
So bin ich gezwungen das nächste Kapitel zu lesen. Und das danach warscheinlich auch. :D

Na gut, dann her damit. Ich warte schon begierig.
 
Es tut mir leid, aber ich sehe mich momentan nicht in der Lage, weiter zu schreiben aufgrund privater Probleme. Bei mir läuft gerade alles schief, was nur schief gehen kann, daher möchte ich versuche, erst mein Leben zu ordnen, dann kann ich vielleicht auch weiter schreiben.
Tut mir wirklich leid.

antivirus
 
Uh-ha. Jah, ich lebe noch. *seufz* Keine lange Vorrede - der nächste Teil ist, auch wenn ich eigentlich unendlich viel Zeit hatte, auch nicht sonderlich lang, eigentlich gar nicht, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen. Zumindest hoffe ich, dass noch Interesse besteht nach so langer Zeit. ^^"

***

Knurrend kam das Vieh immer weiter auf sie zu. Es leckte sich die scharfen Zähne und kratzte mit den Krallen den Boden auf.
„Genug, Tybalt“, hörte Myle eine vertraute Stimme sprechen. Vorsichtig wagte Myle einen Blick auf das Loch zu werfen, welches das Monster durchbrochen hatte. Eine Person mit einem langen, schwarzen Mantel und Hut mit breiter Krempe stieg dort hindurch um sich schließlich vollends aufzurichten.
„Andani“, flüsterte Myle.
„Schön, dich wieder zu sehen, Myle. Du warst das letzte Mal so kurz bei mir, dass ich dir noch nicht einmal Tybalt vorstellen konnte.“ Ein gehässiges Lachen folgte. „Und der Fettsack da?“ Andani deutete herablassend auf Hoheb, der anscheinend immer noch schlief, was Myle sehr wunderte.
„Das ist kein Fettsack. Und er ist ein Freund von mir“, sagte Myle. Sie wollte wütend klingen, aber Tybalt, der immer noch knurrend vor ihr saß, ließ ihre Stimme zittern. Doch dieser drehte sich plötzlich um und sprang Hoheb an. Erschrocken wachte er auf und versuchte mit seinen Armen sich das Monstrum vom Gesicht fernzuhalten, er spürte bereits die Krallen, die sich in seine Brust bohrten und roch den fauligen Atem, den ihm das Vieh entgegen stieß.
„Was… was in aller Welt ist hier los?“, keuchte er und riskierte einen kurzen Blick zu dem schwarzen Mann in der Höhle.
„Nimm ihn weg!“, schrie Myle. „Nimm deine blöde Bestie von Hoheb weg!“ Da Andani nicht darauf reagierte, trat Myle wie blind auf Tybalt ein, der sich selbstverständlich direkt von Hoheb ab und wieder ihr zuwandte.
„Jetzt ist aber gut. Wir wollen Tybalt ja auch nicht zu sehr reizen. Nicht wahr?“ Liebevoll streichelte er dem Ungeheuer über den Kopf.
„Was willst du?“, fragte Myle und versuchte in ihrer Nähe irgendetwas zu finden, was sie als Waffen gebrauchen könnte.
„Was ich will? Ganz einfach. Deinen Tod“, sagte Andani und grinste sie an.
Panisch sah sie ihn an. Jetzt war ihr auch klar, warum er ihr unbedingt Tybalt vorstellen wollte. Immer hektischer suchte sie mit den Augen nach einer Waffe, doch sie konnte einfach nichts finden. Hier gab es nur Decke und Strohmatten, nichts Hartes und Festes.
Abermals näherte Tybalt sich ihr und knurrte immer heftiger. Er war ihr bereits so nah, dass sie seinen fauligen Atem riechen konnte. Die einzige Fluchtmöglichkeit, die sie jetzt noch hatte, war nach hinten – und zwar durch den Eingang. Aber konnte sie Hoheb hier alleine lassen?
Als das Ungeheuer sie leicht mit den Krallen am Bein streifte, entschied, dass sie es konnte und flüchte so schnell sie konnte durch den schmalen Gang, schob die Erde vor dem Eingang weg und sprang hinaus. Schnell versuchte sie das Loch wieder zu schließen, doch das Vieh war bereits mit seiner Schnauze draußen und drückte mit aller Kraft dagegen. Myle versuchte, dagegen anzukommen, doch es erschien sinnlos, also entschied sie sich wieder für die Flucht.
Sie ließ von der Höhle ab und rannte durch den Fluss auf die andere Seite, die Böschung hoch und über die Wiese. Tybalt brauchte nicht lange und rannte ihr auch schon hinterher. Schnell musste Myle feststellen, dass sie nicht gerade den optimalsten Weg genommen hatte, denn hier konnte man sich weit und breit nicht verstecken. Die Stadt lag auf der anderen Seite.
Sie drehte sich um und sah hinter sich, immer näher kommend, die Bestie mit gefletschten Zähnen. Myle wusste nicht, wie weit sie noch laufen sollte. Es gab einfach kein Entkommen und sie würde vermutlich eher schlapp machen als das Vieh.
Plötzlich rannte sie gegen eine unsichtbare Wand. Sie stolperte zurück und landete im Gras. Tybalt bremste neben ihr und starrte ebenfalls auf die Wand, welche langsam sichtbar wurde. Blau. Wie Myle feststellte, als sie genauer hinsah. Sie war blau. Und ehe Myle ihren Gedanken beendet hatte, trat Oceana aus der Wand hinaus und sah die beiden an. Ihre Gesichtszüge waren weniger freundlich, als Myle sie in Erinnerung hatte.
Oceana richtete ihren Blick von Myle und Tybalt nach oben und schaute hinter sie.
„Andani. Was ist hier los? Sie sollte längst tot sein.“
Myles Befürchtung hatte sich mit diesem Satz bestätigt. Oceana war nicht auf ihrer Seite.
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So weit, so gut.
Ich freue mich über jegliche Comments, Kritik, etc. =)
 
Hey! Schön mal wieder etwas von dir lesen zu können. Ist schon ein Weilchen her, aber dafür gabs ja auch Gründe, ist denn bei dir wieder alles klar? Ich hoffs mal... so, hm... was warte ich eigentlich noch so lang, eigentlich kann ich ja auch gleich mit meinem Kommi beginnen *zwinker*

Es hat sich kaum etwas an deinem Schreibstil geändert, er ist genauso gut, wie vorher auch, zu lesen und zu verstehen. Allerdings waren hier und da mal einige Rechtschreibfehler drin, genauso wie, das du die Kommasetzung an einigen Stellen vergessen hast, meiner Meinung nach... (wir wissen ja wie das so mit den verschiedenen Ansichten ist, ne?^^)

Jetzt aber mal zum Inhalt, ja, also... hm, er hat mir wirklich klasse gefallen. Da kam ja wieder einmal jede Menge auf die Arme Myle zu... gleich zu beginn dieses... hm, interessante Monster, dem sollte man wohl erst einmal erklären, was ne Zahnbürste ist und wofür man sie verwendet xD... und dann kam noch Andani und Oceana hinzu. Also was da so alles passiert ist, damit hätte ich eigentlich niemals gerechnet. Es scheinen wirklich eine Menge Leute gegen sie zu sein und sich gleichzeitig auch ihren Tod wünschen. Dabei muss ich sagen, das die beiden zuvor nicht diesen Eindruck gemacht haben, aber da kann man mal sehen, der erste Eindruck kann einen häufig täuschen.
Wenn Myle Hoheb nicht hätte oder hat, je nachdem, wem sollte sie denn sonst noch vertrauen? Scheinen ja nicht mehr viele dazu sein...

... so, genug geredet, zusammenfassend ist zu sagen, das es mir gefallen hat und ich mich sehr auf das nächste Mal freue, bin mal gespannt was den beiden 'guten' noch so widerfahren wird und ob sie noch heil aus der Sache herauskommen *zwinker*
 
Schön, wieder etwas von die zu hören.
Die Zeit ist ohne deine Geschichte entsetzlich lang geworden.

Ich muss VegetaGirly zustimmen, dass sich an deinem Schreibstiel nicht viel verändert hat. Lässt sich immer noch sehr flüssig lesen (über die Rechtschreibfehler scheine ich bei dir zu fliegen, die fallen mir kaum auf) und setzt nahtlos am Vorangegangenen an.

Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht.

Hast du schon ein Ende geplant oder wirst du dich von der Inspiration leiten lassen?
 
So-ha. Nach diesmal wohl nicht allzu langer Zeit wieder ein kleiner neuer Teil.

@VegetaGirly1505: Jah, bei mir ist eigentlich schon wieder alles in Ordnung ... (wenn dieser nervige Ex-Freund nur nicht wäre ;) ) Ein paar Rechtschreibfehler? Ich hab grad noch einmal drauf geguckt und gleich tausend gesehen. Aber das kommt davon, wenn man eher unkonzentriert schreibt. Nun ja. Ihr habt es ja trotzdem überlebt. ^^

@Scherben: Nu, jetzt nicht übertreiben :rotwerd:
Sagen wir mal, ich habe grob ein Ende geplant, aber da ich meine Pläne in der Geschichte sowieso ständig über Bord werfe, wird sich das Ende wahrscheinlich auch nicht lange halten. Sagen wir mal, dass ich mich auch überraschen lasse ^^

So, nun aber weiter mit dem Dilemma:

***

Nur langsam konnte Hoheb sich aufrichten, ehe er begriff, was eigentlich passiert war. Dieses Monster über ihm hatte ihn doch tatsächlich so sehr erschrocken, dass er sich handlungsunfähig gefühlt hatte.
Aber jetzt musste er los. Myle hatte die Höhle verlassen und dieser Mann und das Vieh waren ihr gefolgt.
Normalerweise konnte man ihn nicht so leicht aus der Fassung bringen, aber nach den gegebenen Umständen fühlte Hoheb sich hilflos und verzweifelt. Man wollte den Tod von Myle. Auch das machte ihm normalerweise nichts aus, wenn man Freunde von ihm umbrachte – aber bei Myle war das was anderes. Sie kannten sich zu lange, hatten zuviel gemeinsam.
Hoheb sprang auf.
Los jetzt.
Er hatte keine Zeit zu verlieren. Vermutlich befand sich Myle längst in Lebensgefahr.
Mühsam kletterte er durch das kleine Loch wieder nach draußen und schloss es wieder.
Wo lang?
Hoheb lief die Böschung hinauf und da sah er sie auch schon in der Ferne. Verwundert rieb er sich die Augen, denn über der Wiese war eine gigantische blaue Wand, die das Licht des Mondes spiegelte. Davor waren mehrere Gestalten, aber ganz deutlich konnte er Myle erkennen, die auf dem Boden lag und neben ihr saß dieses abnormale Ding. Dahinter stand der schwarze Mann, welcher sich mit einer Frau unterhielt.
Hoheb zögerte nicht mehr länger und lief los. Doch bevor er ihnen auch nur annähernd zehn Meter näher gekommen war, fiel die blaue Wand von oben herab, umhüllte sie alle und war verschwunden. Entsetzt verlangsamte Hoheb seinen Schritt, starrte weiter auf die Stelle, an welcher die Leute gerade alle noch waren, bis er endlich ganz stehen blieb.
Sie waren einfach weg.
Fassungslos stemmte er die Hände in die Hüfte und schaute sich um.
Einfach weg. Er hoffte für die Leute, dass sie Myle nichts tun werden, ansonsten könnte er ziemlich unangenehm reagieren.
Hoheb war wütend. Wütend auf sich selber. Das er Dummkopf aber auch nicht hatte reagieren können.
Wieder sah er sich um. Dann lief er, so schnell er konnte an dem Fluss aus dem Abwasserkanal zurück zu Marlo und Aya. Vielleicht konnten sie ihm weiterhelfen.

Fast außer Atem kam Hoheb am Kanalsystem an und stemmte sich mit der Hand an dem Beton ab um erstmal durchzuatmen. Dann betrat er das unterirdische Labyrinth und versuchte sich an den Weg zu erinnern, den er bisher eigentlich nur einmal alleine gegangen war.
Als er an der ersten Biegung angekommen war, merkte er erst, dass hier irgendwas anders war.
Ratten liefen ihm nervös über die Füße und überhaupt war es hier sehr dunkel. Das Licht, welches sonst immer an war, war es eben nicht. Vorsichtig tastete er sich weiter, stieg durch das dreckige Wasser, stolperte über undefinierbare Dinge, zertrat eine Ratte und nach einer gefühlten Stunde herumlaufen, war Hoheb sich sicher, dass er sich verlaufen hatte. Die Frage war, wann und wo.
Er tastete an der Wand nach einem Lichtkabel, fühlte aber keines. Damit war sicher, dass er längst außerhalb des Bereiches war, indem sich die Menschen hier unten aufhielten und somit war er vermutlich hoffnungslos verloren. Seufzend ließ er sich an der Wand hinunter und setzte sich auf den kalten Beton. Warten war jetzt nicht das Beste, was er tun konnte, aber eigentlich hoffte Hoheb mittlerweile auf ein kleines Wunder.
Sollte er rufen?
Besser nicht. Denn woher sollte er wissen, was ihn hier unten nicht noch alles hörte, und wahrscheinlich auch noch viel besser sah in der Dunkelheit, dem er nicht unbedingt begegnen wollte.
Unweit von ihm vernahm ein Schnaufen. Keines menschlichen Ursprungs. Hoheb hielt den Atem an. Hatte ihm nicht mal jemand gesagt, dass man bei Angst nicht an das Schlimmste denken sollte, weil genau dass dann auch eintreten wird?
Ein Schaben und Kratzen folgte. Hoheb wagte immer noch nicht zu atmen, geschweige denn sich zu bewegen. An dem leichten Klicken der Krallen auf dem Beton, erkannte Hoheb, dass das Tier lief, und glücklicherweise in die andere Richtung, denn das Klicken wurde leiser.
Hoheb rappelte sich auf und ging weiter.
_____________________
So, bis zum nächsten Mal. =)
 
Oh, das freut mich natürlich... ^___^
Ach, auf die paar Fehlerchen kommt er ja nicht immer drauf an *zwinker* Gestört haben sie ja nicht besonders... Aber das lässt ja im Grunde nur ein Schluss zu, man sollte eigentlich nur schreiben, wenn man konzentriert ist...^^

Entsetzt verlangsamte Hoheb seinen Schritt, starrte weiter auf die Stelle, an welcher die Leute gerade alle noch waren, bis er endlich ganz stehen blieb.

Das kleine Wörtchen da kannst du ruhig weglassen, meiner Meinung nach.
Du hast es schon im vorigem Satz erwähnt und wenn da 'die Leute' steht und sie dann verschwinden, müsste ja eigentlich klar sein, das es 'alle' gemeint sind, oder?

Interessant... interessant... *noch mal schnell Kapi überles*... ja interessant.

Wirklich geheimnisvoll das Ganze, jetzt ist Myle mit dem Monster und den Anderen verschwunden o.o oh oh... irgendwie tut sie mir voll leid... ;_; Hoffentlich übersteht sie das alles.

Und Hoheb... ui ui... der ist auch nur knapp einem Monster, naja, so klang es jedenfalls, entkommen, nur hat er jetzt weiterhin ein kleines Problem... aber er wird das schon schaffen... ich glaub an ihn^^

So, in allem war das Kapi wieder echt spitzenmäßig, geheimnisvoll und zugleich spannend... mal sehen, was unseren beiden 'Helden' auf ihren Weg des wieder treffens so alles passiert.
 
Immerhin, nur etwas länger als ein Monat. Ich werde verdammt langsam. Nein, falsch, ich BIN verdammt langsam. Aber nya, ich stehe kurz vorm Abi und da hab ich halt nicht ganz so viel Zeit zu schreiben. *sorry* :(

@VegetaGirly1505: Also ganz ehrlich, wenn ich immer nur dann schreiben würde, wenn ich konzentriert bin... tja, dann würdet ihr vllt. zweimal im Jahr ein neuen Teil bekommen *g*

Lassen wir Hoheb mal noch ein wenig im Dunkeln tappen und wenden uns Myle zu. =D Die hat's ja schließlich auch nicht leichter...

***


Mühselig rappelte Myle sich auf. Immerhin, sie lebte noch. Vorsichtig versuchte sie die Augen zu öffnen. Das Licht über ihr war sehr hell und blendete sie. Myle blinzelte und versuchte irgendwas zu erkennen. Zumindest konnte sie erkennen, dass alles um sie herum blau war. Als ihre Augen sich endlich an das Licht gewöhnt hatten, erkannte sie auch eine kleine Luke in der Wand, die allerdings von blauen Stäben durchzogen war. Myle stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte, irgendwas auf der anderen Seite zu erkennen. Doch sehen konnte sie nichts, da ihre Augen sich an das noch viel hellere Licht draußen noch nicht gewöhnt hatten. Es sah so aus, soweit sie es erkennen konnte, als ob ihr, nun, sie betrachtete es als Gefängnis, in luftiger Höhe war. Zu ihrem Glück konnte sie zumindest ein paar Stimmen vernehmen, nur war sie nicht gerade erfreut darüber, was sie von den Gesprächsfetzen verstand.
„… sie umbringen, oder was wollt Ihr tun?“ Myle tippte darauf, dass dies von Andani kam, seine Stimme klang dieser sehr ähnlich.
„… die Mönche befragen, was sie …“ Myle stockte der Atem. Nicht nur, dass Oceana mit Andani gemeinsame Sache machte, nein, jetzt arbeitete sie auch noch mit den Mönchen zusammen. Beruhte denn die ganze Welt auf einer einzigen Spionagearbeit?
Langsam zweifelte Myle daran, ob die Menschen aus dem Kanalsystem wirklich so freundlich waren, oder ob die auch noch irgendwie in der Sache mit drin hingen. Oder hatten sich tatsächlich auf einmal alle zusammen getan, um Myle zu finden, nur weil diese die Mönche und die Zeitgeister gesehen hatte?
Unmöglich. Das konnte sich Myle beim besten Willen nicht vorstellen. So wichtig war das nun auch wieder nicht. Vor allem, wem sollte sie denn davon berichten, wenn sie sowieso die ganze Zeit auf der Flucht war und jetzt auch noch eingesperrt? Oder schätzte sie die Sache ganz falsch ein?
Myle wusste einfach nicht, was sie noch glauben sollte. Wenigstens konnte sie sich auf Hoheb verlassen… Oder?

„… morgen schon wegbringen, oder erst übermorgen?“ Die Stimme von Andani war näher gekommen und Myle versuchte erneut aus dem Fenster zu sehen. Sie zog sich an den Stäben hoch um noch mehr sehen zu können. Doch was sie dann erblicken musste, ließ ihren Atem stocken. Gegenüber von ihr war eine gigantische blaue Wand und in kleinen Abständen waren Luke eingelassen, wie jene, aus welcher sie gerade hinausschaute. Die Wand war so hoch und breit, dass Myle kein Ende erkennen konnte.
Ob sie alle voll waren?
Auf ihrer Seite war vermutlich genau dasselbe zu sehen. Myle versuchte weiter nach unten zu blicken und tatsächlich konnte sie zwei Personen sehen, die nicht wirklich weit entfernt von ihr waren. Sie standen auf einer blauen Platte, die vermutlich Oceana erzeugt hatte, und bewegten sich langsam zwischen den Gefängnissen her.
Aber was meinten sie damit, sie morgen oder übermorgen wegzubringen? Sprachen sie überhaupt über Myle?
„… übermorgen weg, dass hat noch Zeit und ich …“ Oceanas Worte beruhigten Myle kurz etwas, denn so hatte sie noch etwas Zeit. Aber ob das besser war, wusste sie auch nicht.
Zu ihrem Schrecken öffnete sich direkt vor Oceana und Andani ein großes rundes Loch durch welches sie durchflogen. Hinter ihnen schloss es sich wieder.
Myle starrte kurz auf die Stelle, wo die beiden einfach verschwunden waren, aber eigentlich sollte sie sich darüber nicht mehr wundern. Immerhin war Oceana ein Zeitgeist und wer wusste schon, was sie nicht noch alles konnte.
Myle wandte sich wieder den anderen Gefängnissen zu. Es war totenstille. Oder aber alle Geräusche aus den Zellen wurde einfach erstickt. Oder war sie alleine hier? Myle nahm ihren ganzen Mut zusammen, zog sich noch höher an den Stäben, sah sich kurz um, ob irgendwo ein Zeitgeist war.
„HALLO?“, schrie sie so laut sie konnte. Das Echo verschwand in beide Richtungen und Myle konnte ihrer eigenen Stimme noch lange folgen.
Als ob jemand auf ein Lebenszeichen gewartet hatte, begann auf einmal ein Gemurmel und Getuschel. Zunächst schien Myle erfreut, doch das Stimmengewirr wurde langsam unheimlich. Hohe kreischende Stimmen konnte sie vernehmen, als ob die Leute gequält wurden, als ob sie gepeinigt werden würden. Als ob Myle mit ihrem Schrei ihre Schmerzen wieder hervorgerufen hatte.
Sie fühlte sich schlecht. Myle konnte hören, wie Stimmen aufschrieen und dann erstickten. Sie konnte hören, wie Stimmen um Hilfe flehten, wie gelitten und geweint wurde.
Myle ließ von den Stäben ab, stolperte rückwärts und glitt an der Wand nach unten, setzte sich hin und begann auch zu weinen.
Was war hier los
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Kein wirklich langer Teil ... aber nya. Hoffe, er hat trotzdem gefallen. =D
 
Na wo ist den Myle nun schon wieder reingeraten. Ständig so zum Spielball degradiert zu werden. Hat sie denn das wirklich verdient?

Schön, dass du weitergeschrieben hast.
Die Stimmung bringst du gut rüber, auch wenn du an einigen Sätzen etwas länger hättest feilen können. Manche wirken etwas abgehackt.

Freue mich schon auf den nächsten Teil.
 
@Scherben: Natürlich hat Myle das verdient ;) Böses kleines Mädchen. Jah, ich weiß, was die Sätze angeht, hab ich mir diesem mal überhaupt keine wirkliche Mühe gegeben. Hm. *seufz*

Aber was ich eigentlich sagen wollte: Der nächste Teil kann noch etwas dauern, weil unser PC einen totalen Absturz hatte und sämtliche Daten gelöscht/verschwunden und unauffindbar sind. Ziemlich scheiße, ehrlich gesagt, weil ich diese Geschichte kurz zuvor ein gutes Stück weitergebracht hatte und meine andere ebenso. Daher ... ich muss jetzt erstmal alles wieder neu schreiben. *seufz* :bawling:
 
Sodele, ich war heute mal ganz fleißig und hab einen neuen Teil geschrieben. Nicht wirklich viel, nicht wirklich lang, aber immerhin. ^^

Ohne weitere große Vorreden, der kleine Teil.

***

Bereits müde von dem vielen Herumirren, setzte Hoheb eine weitere Pause ein und stützte sich an der Wand ab. Etwas rundes, das nicht hierher gehörte, spürte er unter seiner Hand. Vorsichtig befühlte er es genauer. Es war ein Kabel, welches den Strom in die dunklen Gänge brachte. Welche Richtung musste er gehen?
Eigentlich war es eh egal, da alle Kabel doch nur zu dem Unterschlupf führten. Also wählte er eine Richtung, mit der Hand immer an dem Kabel und hoffte auf sein Bestes. Immerhin war dies ein kleiner Hoffnungsschimmer. Ab und an erfühlte er eine von den Röhren, doch sie waren alle aus. Hoheb war ein wenig verwundert darüber, aber vielleicht war er auch gerade in den stillgelegten Teil geraten.
Es dauerte nicht lange, da führte das Kabel in eine Wand hinein. Hoheb stutzte. Tastete sich dann weiter, doch das Kabel führte in die Wand und blieb dort auch. Dann strich er mit seiner Hand die kalte Wand entlang und spürte schließlich den runden Kreis, welcher den Eingang darstellte. Doch warum war er geschlossen? Kräftig stemmte er sich dagegen und tatsächlich, der runde Stein in der Öffnung ließ nach und Hoheb konnte ihn wegdrücken. Mit einem dumpfen Geräusch landete die „Tür“ auf dem Boden. Hoheb trat ein und stellte neben dem Loch den Schalter um. Flackernd sprang das Licht über seinem Kopf an.
Er war ohne Zweifel in dem Unterschlupf der Kanalmenschen gelandet. Doch wo waren diese? Ein paar Decken, eine Puppe und jede Menge Papier war das einzige, was Hoheb entdecken konnte.
„Atreju…“, war alles, was Hoheb hervorbrachte. Natürlich, warum war er nicht gleich darauf gekommen? Aber wo waren dann Aya und Marlo? Hatten sie sich geschlagen gegeben? Ein mulmiges Gefühl machte sich in Hoheb breit.
Vorsichtig ging er weiter, einmal durch den Raum durch und betrat den kleinen Raum, in dem Jaromir, der Weise, immer gesessen hatte. Die kleinen Kissen und Tücher lagen wild im Raum verteilt, der Tisch stand quer. Doch noch etwas war hier. Hoheb näherte sich dem Tischende, an dem der Alte immer saß und zog vorsichtig das rote Tuch weg. Entsetzt machte Hoheb ein paar Schritte zurück.
Jaromir war tot. Jemand hatte ihm brutal die Kehle durchgeschnitten und einfach ausbluten lassen. Schnell legte Hoheb das Tuch wieder über den toten Mann.
Und jetzt?
Ein Schnüffeln lenkte ihn ab. Es kam aus dem großen Vorraum. Papier raschelte und mit einem kräftigen Hieb wurde die Puppe an die Wand geschleudert, um danach wieder dumpf und wahrscheinlich kaputt auf dem Boden zu landen.
Hoheb hockte sich hin und schaute nervös durch die Öffnung in den großen Raum. Er wusste nicht, was ihn dort erwarten würde und im schlimmsten Fall rechnete er schon damit auf einen Worg zu treffen. Aber das wäre schon ein sehr merkwürdiger Zufall. Womöglich war dieses Geschöpf, welches sich immer noch seinem Blickfeld entzog, eines, was hier unten lebte und vermutlich viel hässlicher aussah.
„Tybalt? Ach, hier bist du. Hast du was gefunden?“
Hoheb schreckte zurück, hielt die Luft an und wagte nicht zu atmen. Tybalt! Das Vieh aus der Höhle hieß so… und der Mann war wohl sein, nun, „Herrchen“.
Hoheb presste sich mit der Hand gegen sein Herz, da er glaubte, dass es ihm sonst aus seinem Körper sprang. Es klopfte so laut, dass er Angst hatte der Mann oder das Monster würden es hören.
„Tybalt, sieh mal da vorne nach. Da ist noch eine Öffnung.“
Hoheb schloss die Augen. Jetzt war alles vorbei.
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Na, dann bin ja mal gespannt, was ihr davon haltet ... :)
 
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