Dunkelheit ..

@Beat: du Brutalo :D ..

Ich hab den Prolog umgeändert, er ist gegliedert. ..

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Kapitel 11

Lautlos und die Umgebung im Auge behaltend, schlichen Migel und Aaron den Weg entlang, um zu den Waffen zu gelangen. Sie bewegten sich dabei mit der Geschmeidigkeit einer Katze, dennoch waren sie beide äußerst gefährlich. Raubkatzen, auf der Jagd nach Beute. Doch im Moment waren beide äußerst gelangweilt.
"Nichts los hier. Oh man, ich hätte dort bleiben und ein paar Vampiren in den Arsch treten sollen."
"Hör auf zu meckern Migel. Du kommst noch früh genug dazu. Lass uns bloß die Waffen zerstören und dann abhauen. Kannst ja später deine Vampire verprügeln."
Aaron schenkte ihm ein breites grinsen, während Migel entnervt seufzte.
'Na wenigstens einer von uns beiden hat gute Laune ..'

Wieder einmal landete Dragon an der Wand, er blutete bereits aus zahlreichen Wunden und sah auch sonst schon ziemlich lädiert aus – halbtot würde es aber am ehesten treffen. Wobei das für einen Vampir eine seltsame Beschreibung war. Halbtot.
"Das war für .. Marlene .."
Alexia keuchte leise erschöpft, fahrig strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus ihrem Gesicht und verteilte so Blut, was aus ihrer Nase lief, über ihr Gesicht. Sie selbst blutete ebenfalls schon aus vielen Wunden, jedoch nicht so stark wie Dragon und war noch halbwegs bei Kräften.
Dragon rappelte sich wieder hoch, er wollte ihr nicht zeigen dass er mittlerweile schon ziemlich geschwächt und fast alles verschwommen sah, er wollte ihr nicht seine Schwäche offenbaren – nicht vor ihr.

"Alexia, komm endlich .."
Pit drängte sie schon seit Minuten fieberhaft zum gehen, denn sie hatten bereits alle Vampire zerstäubt und mussten nur noch die Waffen vernichten. Fabians Arm war gebrochen, doch er ignoriert den Schmerz so gut er konnte. Max knurrte wütend, er stellte sich die Frage warum Alexia nur so verbohrt war und Dragon nicht endlich tötete.
"Mein Gott, wir wollen nicht in die Luft fliegen. Aber wenn du so scharf darauf bist, bitte. Aber wir gehen .."
Verärgert drehte Pit sich herum, Fabian und Max folgten ihm.

Alexia sah nach vorne und starrte den fast halbtoten Dragon an. Er versuchte tapfer auf den Beinen zu stehen, seine Fassade von Stärke aufrecht zu erhalten. Doch langsam sank er auf seine Knie, dann nach vorne und blieb schließlich regungslos liegen. Alexia starrte ihn an, sie wusste nicht was sie jetzt fühlen sollte: Freude? Zufriedenheit? Ihre Rache erfüllt zu haben? Sollte sie es jetzt beenden, ihn auslöschen? Oder sollte sie ihn so zurücklassen, in seinem gebrochenen Stolz, in der Gewissheit, dass sie ihn besiegt hatte. Alexia entschied sich für das Zweite. Sie wollte ihn leiden lassen, für all das was er ihr in ihrem unsterblichen Leben angetan hatte.
"Wartet!"
Alexia drehte sich herum, wandte sich kalt von Dragon ab und lief hinter den Dreien her. Jetzt galt es nur noch die Waffen zu vernichten. Wie Dragon hier wieder raus kam, war ihr ziemlich egal.

Was sollte ich jetzt denken? Immerhin hatte ich Dragon in einem fairen Kampf besiegt. Na ja, ich war ihm etwas im Vorteil, da ich mich im Nahkampf sehr gut auskannte. Aber ich musste sagen: Es war mir ein brutales Vergnügen gewesen ihn fertig zu machen, ihn zu verprügeln und zu erniedrigen. Er hatte es verdient. Er hatte mir soviel genommen, mich sooft verletzt. Und das würde ich ihm noch tausendfach heimzahlen. Vielleicht war ich zu sensibel, zu schwach.
Nein, ich war stark. Ich war immer stark gewesen. Ich musste immer stark sein. ...


"Na super und was jetzt?"
Migel und Aaron standen vor einer Mauer, anscheinend waren sie in die falsche Richtung gelaufen.
"Keine Ahnung Migel, vielleicht war der Plan falsch. Oder Rico hat uns mit Absicht einen falschen Weg gezeigt. Na warte, wenn ich dieses verlogene Arschloch in die Finger bekomme, mache ich ihn so dermaßen fertig, dass er sich nicht mal mehr trauen wird seine Oma zu besuchen."
"Aaron, seine Oma ist seit zig Jahren tot."
"Oh, stimmt ja.."
Migel verdrehte genervt seine Augen, wo hatte der Junge nur seinen Verstand gelassen. Wahrscheinlich irgendwo bei dieser Mission verloren. Oder bei einen seiner zahlreichen Ficks.
"Was ist denn hier los?"
Das war die Stimme von Alexia und beide drehten sich sofort hastig zu ihr herum. Sie schaffte es doch immer wieder sich lautlos zu bewegen. Hinter ihr tauchten die Anderen auf.
"Sackgasse. Anscheinend hat uns Rico in eine Falle gelockt."
Fabian sah Alexia an.
"Und was nun? Kennt jemand einen anderen Weg?"
Alle 5 Angesprochenen zuckten nur mit ihren Schultern und während dann alle sechs am grübeln waren, ob es eine Alternative gab, erklang hinter ihnen eine männliche Stimme.
"Vielleicht kann ich euch helfen .."
Sofort fuhren alle sechs herum und richteten ihre Waffen auf die unbekannte Person. Fabian bemerkte als erstes, dass es ein junger Mann war und senkte seine Waffe langsam aber skeptisch wieder. Alexia bemerkte, dass er ziemlich gut aussah, verdrängte den Gedanken aber sofort wieder und senkte ebenfalls wieder ihre Waffe. Doch alle sechs bemerkten durch ihren Geruchssinn etwas entscheidendes: Er war ein Mensch.

Der junge Mann war sofort alarmiert einige Schritte zurückgewichen, er war nicht besonders scharf darauf mit Blei gefüllt zu werden - oder was auch immer sie als Munition benutzten.
Alexia war die Erste, die sprach.
"Warum sollten wir die vertrauen, Kleiner?"
Nun das war etwas unpassend, den er schien weitaus größer zu sein als sie, auch wenn er etwas von ihnen entfernt stand.
Er sah sie direkt an, auch wenn er unter ihren Blicken nervös wurde und sich wie ein Imbiss vorkam. Immerhin wusste er, wer sie waren.
"Ich kenne mich hier unten sehr gut aus und kann euch eventuell dahin bringen, wo ihr hinwollt."
Migel musterte ihn abschätzend, kräftig schien er zu sein, recht schlank und ziemlich gut sah er ebenfalls aus. Er wusste nicht warum, aber er wurde eifersüchtig.
'So n Quatsch. Das ist nur ein Mensch.'
Alexia überdachte seine Worte und wandte sich dann den Anderen zu.
"Was meint ihr?"
Max besah sich kalt den jungen Mann, bevor er eine Antwort gab.
"Wenn er uns in eine Falle lockt, bin ich der Erste der sein Genick bricht."
Alexia fasste es als eine Zusage auf.
"Pit, Max?"
"Ich schließ mich Fabian an."
"Ich auch."
Alexia nickte und wandte sich an Migel.
"Und du?"
Sie bemerkte, dass er mit einem ziemlich frostigen Blick den Jungen bedachte. War er etwa eifersüchtig? Irgendwie süß.
"Klar."
Alexia musste belustigt schmunzeln.
'Hm, ein Eisberg ist ein Nichts ihm gegenüber.'
"Also gut .."
Alexia wandte sich wieder dem Menschen zu, durch seinen erhöhnten Herzschlag konnte sie feststellen, dass er ziemlich nervös war und etwas Angst hatte. Zurecht wie sie fand. Langsam näherte sie sich ihm, bis sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war.
"Dein Name?"
Er atmete tief durch.
"Philippe."
Sie nickte leicht und musterte ihn.
"Pit, der Plan."
Philippe sah ziemlich erleichtert aus. Er würde also noch nicht sterben. So hatte er auch die Möglichkeit die Frau, die ihm in seinem Traum erschienen war, etwas näher zu begutachten. Auf ihn wirkte sie so kalt, so unnahbar. Aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass viel mehr dahinter steckte. Sehr viel mehr.
Pit holte den Plan hervor und Alexia hob ihre rechte Hand. Wie von Geisterhand flog das Stück eingerollte Papier in ihre Hand, sie hockte sich hin und breitete es aus.
"Wir müssen dorthin. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du weißt WAS wir sind."
Philippe hockte sich hin und nickte zögernd.
"Ja, ich weiß es. Nun, dann seid ihr alle in die ziemlich falsche Richtung gelaufen."
Er fuhr mit einem Finger eine Strecke ab.
"Dieser Weg ist der richtige. Ich kenne sogar eine Abkürzung wie es noch schneller geht."
Alexia nickte und stand wieder auf, dabei zog sie Philippe auf die Beine und drückte ihn etwas barsch gegen die Steinwand, ihre rechte Hand lag dabei an seiner Kehle. Unter ihren Fingern konnte sie seinen rasenden Puls spüren.
"Solltest du uns in eine Falle locken, bringen wir dich um. Schließlich seid ihr Menschen zu allem fähig."
Sie lächelte herablassend, was ihn sofort nicken ließ. Alexia ließ ihn los und stieß ihn nach vorne.
"Na dann. Geh voran .."
Philippe sah die anderen fünf an, dann Alexia und ging etwas widerwillig vor ihnen her. Dabei schlich sich ihm eine Frage in den Kopf: Würden sie ihn danach nicht einfach töten?
 
"halbtot" ist für n Vampier ne komische bezeichnung XD"

der zweite teil... naja, das er so ur toll, groß und strak aussieht, ist ziemlich klassich, auch das migel eifersüchtig ist... hmm...

und überhaupt, das stark... *schon mal erwähnt hat, dass sie keine muskeln bei männern mag*

aber wie auch immer, weiter ^^

ps: ich an ihrer stelle hätte dragon gekillt, der wird noch ärger machen...
 
Chinda-chan schrieb:
"halbtot" ist für n Vampier ne komische bezeichnung XD"

der zweite teil... naja, das er so ur toll, groß und strak aussieht, ist ziemlich klassich, auch das migel eifersüchtig ist... hmm...

und überhaupt, das stark... *schon mal erwähnt hat, dass sie keine muskeln bei männern mag*

aber wie auch immer, weiter ^^

ps: ich an ihrer stelle hätte dragon gekillt, der wird noch ärger machen...

*g* ich weiß ^^ ..

also das mit dem stark hast du jetzt gesagt *g* ich hab nicht geschrieben das ers ist ..

wie gesagt, das sagst du jetzt ^^ .. dazu hab ich nämlich nichts beschrieben *g* .. das er kräftig ist ja .. aber nicht stark ..

genau deswegen *gg* ..
 
War ein schöner Teil zwar könnte Alexia etwas netter zu Philippe sein da er ihnen den Allerwertesten gerettet hat aber naja es ist deine Geschichte :wavey:
 
@Sarana: ^^

Naja, wie auch immer, zarte Männer sind auf jedenfall hübscher ^^
Zuminderst sehe ich das so ^^

Dacht ich ma schon ^^
 
sorry süsse das ich net geschrieben hab :( aber war im urlaub ^^
aha Oo jetzt haben se sich endlich getroffen....
ne lustige truppe die sie zusammengestellt hat^^
ui migel wird eifersüchtig hrhr :naughty:
erlichgesagt hoff ich sogar das migel und alexia zusammenkommen Oo"""
aber das wird eh net passieren :bawling:
freu mich auf den nächsten teil :D
 
@knuddel: und wie war dein Urlaub? ^^ ..

so auf den nächsten Teil müsst ihr euch noch etwas gedulden .. ^^ ..
 
@knuddel: iehh echt O_o'' ..

so der neue Teil ist da ^^ ..

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Kapitel 12

Migel, Fabian und Max sahen sich, ihre Waffen dicht an ihre Brust gedrückt, nach allen Seiten um, während Pit und Aaron weiter hinten liefen und so Rückendeckung gaben, falls es zu einem erneuten Angriff kommen sollte. Alexia lief vorne voran und behielt den Menschen - Philippe - im Auge. Dieser schien nicht gerade besonders gelassen zu sein, dafür wirkte er viel zu angespannt. Bis jetzt hatte er noch nichts versucht, doch noch in Panik Hals über Kopf das Weite zu suchen. Das war doch mal mutig für einen Menschen. Aber nun ja, was nicht ist konnte bekanntlich ja noch werden.
Warum hatte sie überhaupt die Hilfe von diesem mickrigen Menschlein angenommen? Sie brauchten doch keine Hilfe. Sie musterte verächtlich den jungen Mann.
Aber so konnten sie schneller die Waffen finden und sie vernichten. Danach würden sie schleunigst verschwinden. Was dann aus dem Knirps wurde, war ihr im Grunde vollkommen egal.

Nervös schielte Philippe leicht nach hinten, doch als er den stechenden Blick der Vampirin auf sich spürte, blickte er sofort wieder geradeaus.
Warum hatte er überhaupt seine Hilfe angeboten? Tief in seinem Inneren wusste er doch, dass sie ihn dann einfach hier unten verrotten lassen würden, falls die Explosion der Sprengladungen ihn nicht zuvor in winzige Stücke riss.
Leise stieß er einen kleinen Seufzer aus und führte die sechs Vampire weiter durch das unendliche Tunnellabyrinth. Insgeheim fühlte er sich in deren Anwesenheit auch nicht gerade besonders wohl, ihm war mehr als nur sehr unheimlich zumute. Vor allem Migel machte ihm Angst, er wirkte so kalt und unberechenbar - und irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser Vampir ihn nicht leiden konnte, warum auch immer. Immerhin hatte er gar keinen Grund dazu. Philippe würde also besonders auf ihn achten.
Erneut glitten sein Blick nach hinten und diesmal verweilten seine Augen länger auf Alexia.
Er wusste nicht warum, aber in ihren Augen lag etwas, was er nicht beschreiben konnte. Eine tiefe Sehnsucht, Verlagen nach etwas, was er ihr vielleicht geben konnte.
'Was denke ich hier eigentlich? Ich kenne sie nicht einmal.'
Jedoch hatte er auch die Vermutung, dass ihre frostige Kälte nur eine Fassade war. Sie hatte irgendetwas zu verbergen.
Aber jetzt wollte er sie nicht stören, denn sie wirkte gerade etwas abwesend. Ihr Kopf war von ihm abgewandt.

Ich weiß nicht warum, aber ich musste erneut an ihre Vergangenheit denken. An einen doch sehr seltsamen Tag.
Ich erinnerte mich zurück, sehr weit zurück und zwar an den Tag, an dem ich zum ersten mal Migel traf.
Damals war ich noch ein Mensch gewesen...


Rückblick

"Alexia?? AALLEXXIIIAAA!!!"
Die hohe Frauenstimme hallte laut und schrill im riesigen Anwesen wieder und ließ den jungen Mann, der neben ihr stand, leicht zusammenzucken und eines seiner dunkelblauen Augen zusammenkneifen. Ihre Stimme klang so schrill, es war, als ob lange spitze Fingernägel ungeniert über einen Spiegel kratzen würden.
'Wenn das Mädchen auch so eine Stimme hat, na dann Prost Mahlzeit.'
Warum hatte er sich auch zu dieser Schnapsidee überreden lassen. Neue Krieger rekrutieren. Und dann auch noch aus solch einem Hause. Konnte er nicht einfach mit einer Bettlerin von der Straße vorlieb nehmen? Nein, er wollte eine Adlige, also bekam er eine Adlige. Warum auch immer. Die waren doch zu gar nichts zu gebrauchen.

Gekonnt strich er sich seine langen weinrote Haare zurück, zupfte an einer seidenen weißen Schleife und strich sorgsam seine samtige schwarze Hose glatt. Zwar konnte er diese Zeitepoche nicht sonderlich leiden, diese Christen mit ihren Kreuzzügen, aber zumindest war der Kleidungsstil recht passabel.
Mit einem geübten verachteten Blick begutachtete er den ganz in schwarz gekleideten junge Diener, der nach der Schreiattacke der Frau zu ihnen kam.
"Verzeihen sie my Lady, aber ihre Tochter ist nirgends auffindbar."
"WAASS??? Dann suchen sie sie gefälligst. Ich habe hier für sie einen neuen Heiratsanwärter. Wenn sie sie finden, sagen sie ihr, sie soll sich unverzüglich in den großen Salon begeben."
"Sehr wohl, my Lady."
Mit den Worten verneigte er sich tief und ehrerbietig vor ihr und dem jungen Mann und verschwand schnell, um die Tochter des Hauses zu suchen.
Gekünstelt auflachend wandte sie sich dem jungen Mann zu.
"Verzeihen sie Sir, sonst ist sie nie so ungezogen."
Er lächelte freundlich.
"Ich werde dem Mädchen schon Manieren beibringen, seien sie sich da sicher."
Die Frau schien nach seinen Worten begeistert zu strahlen. Ihre grünen Augen leuchtenden, als ob Millionen von Sternen in ihnen strahlen würden.
'Das ist der Richtige für sie.'
Mit hochnäsiger Stimme sprach sie weiter. "Nun denn, wir sehen uns im Salon. Fühlen sie sich ganz wie zuhause."
Damit rauschte die Frau in ihrem hellblauen langärmligen Kleid davon. Noch deutlich konnte er das Rascheln ihres Rockes, das klimpern ihrer Juwelen hören.
'Oh man, was für eine einfältige Frau.'
Angewidert wandte er sich von der Tür ab, durch die die Herrin des Hauses gegangen war und sah sich flüchtig im gigantischen Anwesen um. Dieses Gebäude war quasi eine kleine Burg.
'Luxus pur. Gott, ist die verschwenderisch.'
Überall sah er kunstvolle Gemälde, die meist Landschaften zeigten, feinste Teppiche, Kronleuchter, Vasen und sonstigen Schnickschnack. Nein, hier wollte er nicht länger verweilen.
Seine Schritte lenkten ihn in weitere Räume, doch diese nahm er nicht in Augenschein, denn er witterte etwas, in seine Nase stieg ein unglaublich betörender Duft, so etwas hatte er noch nie gerochen. Unglaublich süß und würzig noch dazu.
Ohne groß darüber nachzudenken, lenkten ihn seine Schritte weiter, in die Richtung aus der dieser wunderbare Geruch kam, schneller, bis er fast zu rennen schien. Mit beiden Händen stieß er eine gewaltige Eichentür auf und ließ das Mädchen, was direkt vor ihm stand, schreckhaft zusammenzucken und herumwirbeln.
'Das ist sie also.'
Er sah in zwei helle türkis-grüne Augen, die ihn ängstlich anzustarren schienen. Ihr Gesicht war rosig und zart, ihre schwarzen, schulterlangen Haare umrahmten malerisch ihr Gesicht.
Der Körper des jungen Mädchens steckte in einem weinroten seidigen Kleid, welches im Brustbereich mit zarter Spitze versehen war. Das Kleid hatte schöne weite Ärmel, dennoch konnte er die wohlgeformten Arme darunter bereits erahnen.
Das Mädchen errötete etwas unter seinem Blick und sah scheu zur Seite. Dies ließ den Mann aufsehen und er verneigte sich respektvoll, so wie er es von seinem Herrn gelernt hatte.
"Verzeihen sie junges Fräulein, es lag nicht in meiner Absicht sie so ungeniert anzustarren. Aber sie sind nun mal eine wunderschöne junge Frau."
Sie lächelte etwas, ein gutes Zeichen. Doch seine Bemühungen, sie für sich zu gewinnen, wurden unterbrochen.
"Alexia, da bist du ja. Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht in die Bibliothek gehen sollst. Es gehört sich nicht für eine Frau zu lesen. Männer finden gebildete Frauen abstoßend. Du solltest dich viel mehr um dein Aussehen kümmern und deine Stickerei fertigt sich auch nicht von alleine an.."
Entnervt hörte er dabei zu, wie sie dem Mädchen eine Standpauke hielt, dabei viel ihm etwas auf: Ihre Hände waren sacht zu Fäusten geballt und sie starrte gen Boden. In ihren Augen glitzerte eine unbändige Wut, doch sie ließ diese Rede über sich ergehen, wie wohl schon viele andere Reden davor.
Um sich die Wartezeit etwas zu verkürzen, sah er sich kurz in dem Raum um. Es war wirklich eine Bibliothek, überall wo er hinsah sah er Bücher, meterhohe Regale mit ihnen vollgestopft.
" ... nun, wie dem auch sei. Darf ich dir Migel du Lain vorstellen? Er ist ein reicher Adeliger aus dem fernen Süden und er ist hergekommen, um dich kennenzulernen."
Alexia besah sich den jungen Mann.
'Also um mich heiraten zu wollen. Nicht schon wieder.'
Bevor sie etwas sagen konnte, sprach die Frau weiter.
"Dies ist meine Tochter Alexia Florentine. Sie feierte gestern ihren 19 Geburtstag."
Wie sie es gelernt hatte, machte sie einen Knicks.
"Sehr erfreut Mister du Lain."
Migel musterte sie erneut und diesmal gründlicher als vorhin. Eine gewisse Anziehungskraft ging von dieser Person aus. Ja. Ja, das war die Richtige für den Clan.
Alexia hob ihren Blick und sah Migel an. Dabei viel ihr etwas in seinem Blick auf: Er sah sie irgendwie heimtückisch an, als ob er etwas vorhätte - oder etwas verbarg. Sie wusste nicht warum, aber sie verachtete ihn schon jetzt. Noch so ein Schnösel, der um ihre Hand anhielt. Und sie auch noch so ungeniert anstarrte. Warum konnte ihre Mutter nicht verstehen, dass sie ihren Mann selber aussuchen wollte?
Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging sie an Migel vorbei und rempelte ihn absichtlich ein wenig mit ihrer Schulter an. Als dieser sie ansah, konnte er eine gewisse Kälte in ihren Augen erkennen.
'Ja, sie ist die Richtige ...'
Er schenkte ihr ein feines, aber auch gleichzeitig ein gemeines lächeln.
 
Eine nette Mutter der will ich nicht im dunkeln begenen :scatter:
War aber ein schöner Teil mach aber schnell weiter und trödle nicht wieder so :tongue3:
 
Wiedereinmal wurde mir gezeigt, warum ich in solch einer Zeit nicht gelebt haben mochte... naja, wie auch immer, wir werden nun wohl erfahren, wie sie zum Vampier geworden ist... cool ^^

weiter ^^
 
ZeroBeat schrieb:
Eine nette Mutter der will ich nicht im dunkeln begenen :scatter:
War aber ein schöner Teil mach aber schnell weiter und trödle nicht wieder so :tongue3:
da stimm ich jetz mal zu..^^

ja es war so eklig...und es tropfte immer wasser von der decke wegen der klimaanlage *schauder*

freu mich auf den nächsten teil^^
 
es geht weiter ^^ ..

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Kapitel 13

Inzwischen waren 2 Stunden vergangen, seid dieser junge Mann namens Migel das Haus verlassen hatte. Irgendetwas an ihm hatte ihr nicht gefallen, er wirkte so falsch, so herablassend, als ob er etwas vorhätte, etwas planen würde.
Alexia saß auf ihrem, aus edlem dunklen Holz gefertigten Stuhl, vor ihr lag aufgeschlagen ein etwas dickeres Buch. Ihre Ellenbogen hatte sie auf den Tisch abgestützt, die zarten Hände ruhten unter ihrem Kinn. Nachdenklich war ihr Kopf zur Seite gedreht und sah aus dem Fenster in die sternenlose Nacht. Wolken verwehrten ihr den Blick auf die sonst so himmlische Pracht. Leise seufzend wandte sie sich vom Fenster ab und sah auf das Buch.
'Es geziemt sich nicht für eine Frau zu lesen.'
Sooft bekam sie dies von ihrer Mutter zu hören. Es sei verboten klüger als ein Mann zu sein, angeblich würden Frauen dann so der Himmel verwehrt bleiben. Aber Alexia hatte an so etwas noch nie geglaubt. Sie glaubte nur an die Dinge, die ihr älterer Bruder David ihr manchmal erzählte. Geschichten von Abenteuern und wunderbare Märchen. Er war sehr begabt in so etwas und in ihrer Gegenwart hatte er auch schon den Wunsch geäußert, irgendwann ein Buch zu schreiben. Doch ihre Mutter hätte sicher was dagegen, so wie sie gegen vieles etwas hatte.
Oft sah sie ihn am Fenster sitzen, die grünen Augen starrten verloren in die Ferne, während der Wind mit seinem kurzen rabenschwarzen Haar spielte. Er war 4 Jahre älter als sie, doch hatte er mit seinem Aussehen noch keine Frau gefunden, die ihm wirklich gefiel – was Alexia verwunderte. Nun ja, die Moniks waren schon immer ziemlich wählerisch in solchen Sachen gewesen.
Die Gedanken von ihrem Bruder abwendend, lass sie weiter in dem Buch, vertieft in der Geschichte, die sie so sehr bewegte und faszinierte.

Lautlos waren Merricks Schritte, als er sich dem riesigen Anwesen näherte.
Er hätte nicht gedacht, dass Migel ausgerechnet hier suchen würde. Aber angeblich hatte er gemeint, die Tochter des Hauses wäre eine geeignete Kriegerin. Nun ja, wenn er meinte. So konnte er aber auch einen Blick auf seine Nichte aus der 7 Generation werfen. Migel war ja ganz begeistert von ihr gewesen. Es würde ihn nicht wundern, wenn er versuchen würde sie zu verführen.
Inzwischen hatte Merrick ihn mit einem neuen Auftrag betraut, sowie die anderen Vampire auch. Niemand sollte erfahren, wer Alexia in die Dunkelheit holen würde. Sollten sie doch raten.
Merrick hob seinen Kopf und ließ seinen Blick über die steinige Hauswand gleiten, eine der Wandseite war vollkommen mit Efeu überwuchert. Das Haus war mit großen Fenstern gesegnet, welche mit dicken Vorhängen versehen war. Blutrot – seine Lieblingsfarbe.
Langsam und genüsslich sog er die Luft ein, wie Migel es beschrieben hatte stieg ihm der süßliche Geruch von Alexia in die Nase. Im zweiten Stock also. Nicht weit entfernt von ihm.
Ohne große Mühe ging er in die Knie und sprang, sprang bis hinauf zum zweiten Stock und landete auf der Terrasse von Alexias Zimmer.


Erschrocken von einem plötzlichen Geräusch sprang Alexia von ihrem Stuhl auf und sah hinüber zum geöffneten Fenster. Deutlich konnte sie einen schwarzen Schatten an der hellen Gardine erkennen, schwere Schritte hören, die sich dem Fenster näherten. Dann sah sie ihn, musterte nur flüchtig die Gestalt des älteren Mannes. Ängstlich wich sie zurück, versuchte langsam rückwärts zur Tür zu gelangen.

Natürlich wusste Merrick, dass die junge Frau versuchen würde zur Tür zu gelangen, doch bis dahin würde sie es nicht einmal ansatzweiße schaffen. Sorgfältig strich er über die dunkelbraune lederne Weste, zupfte an seiner blutroten Schleife und begutachtete kurz seine schwarze Hose und die schwarzen Stiefel, die er über den Hosenbeinen trug. Sein weißes bauschiges Hemd betrachtete er nicht, er wusste das es sauber war, doch fragte sich nur wie lange noch.
Langsam und mit einer unheimlichen Stille näherte er sich vorsichtig Alexia. Sein Gang war schleichend, ja fast hinterlistig zu nennen. Lautlos, wie ein Raubtier.
"Gib dir keine Mühe Kleines. Hier kommst du nicht mehr raus."


Die Stimme des Mannes, die so plötzlich die unheilvolle Stille durchbrach, ließ Alexia kurz zusammenzucken. Seine Worte erschreckten sie und ließen sie für einen Moment unachtsam sein. Was sie als nächstes spürte, war ein feiner Windhauch, dass Geräusch einer abschließenden Tür. All dies erfolgte in nur wenigen Sekunden. Sie sah ihn an, den goldenen Schlüssel, welcher sofort in seiner Hosentasche verschwand.
Alexia hatte das Gefühl, ihr Herz in ihren Ohren schlagen zu hören und hatte Angst der Mann könnte es hören.
"Wer .. wer sind sie?"

'Eine liebliche Stimme. Und sie soll 19 Jahre alt sein? Das kann ich mir kaum vorstellen.'
Verzückt ließ Merrick seinen Blick über ihren jungen Körper streifen, jetzt verstand er auch den süßlichen Geruch der von ihr ausging: Sie war noch unberührt.
Entzückend, aber es wohl Brauch in dieser Zeit bis zur Ehe unschuldig zu bleiben. Zumindest in den adeligen Kreisen.
"Mein Name ist Merrick – Merrick del Monik."
Abwartend beobachtete er ihre Reaktion.


Verwirrt über seine Aussage sah sie ihn erstaunt an, hielt sogar für einige Sekunden den Atem an.
"Aber .. sie .. sie müssten seit hunderten von Jahren tot sein .."
Ängstlich wich sie weiter vor ihm zurück, bis sie die Wand in ihrem Rücken spüren konnte.
"Das .. das geht doch nicht .."

Ein lächeln glitt über die Züge von seiner sonst steinernen Miene und er nickte.
"Ja, das ist wahr. Ich müsste tot sein. Und sozusagen bin ich es auch. Nur bin ich nicht tot, sondern untot. Unsterblich. Ein Vampir, wenn dir das etwas sagt, kleine Alexia Florentine."
Wieder näherte er sich der bebenden Gestalt des Mädchens, ließ nicht eine einzige ihrer Bewegungen außer acht.
Sie hatte Angst, dass roch er. Doch sie war auch verwirrt und zugleich fasziniert.


"Ein Vampir?? Aber .."
Sie sah auf das Buch, was auf ihrem dunklen Tisch lag. Es handelte sich dabei um Schauergeschichten, vereinzelten tauchten auch einige über Vampire auf.
"Ich dachte, die gäbe es überhaupt nicht. Sie seien nur eine Erfindung der Menschen."
Fasziniert von der Tatsache einen Vampir vor sich zu haben, ließ sie ihre Angst für eine Weile vergessen. Jedoch kam sie schnell zurück, denn sie wusste wovon sich diese Wesen ernährten. Sie hatte es in diesem Buch gelesen. Dennoch verwirrte es sie auch, dass er ihren Namen kannte.
"Aber sie sind echt. Wie ich..."

Er schmunzelte über ihre Reaktion und stand nun direkt vor ihr, sah hinab in ihr wunderschönes Gesicht.
"Nun, in der Tat wir sind echt. Doch was über uns so alles geschrieben wird, ist völliger Unsinn. Doch das wirst du noch früh genug lernen Alexia. Und sei nicht verwirrt meine Liebe, ich kann Gedanken lesen. Vor mir kannst du nichts verbergen."
Langsam hob er seine Hand und strich über ihre weiche Haut, er genoss das Gefühl der Wärme die von ihr ausging, die seine kühle Hand leicht zum Glühen brachte.


Die zarte Berührung seiner Hand ließ Alexia erröten, dabei sah sie ihn etwas alarmiert an. Ihr zarter Körper drückte sich noch etwas mehr an die Wand, weg von ihm.
"Wieso selbst kennen lernen?"
In dem Moment wünschte sie sich ihren älteren Bruder herbei, doch sie wusste das er nicht in der Stadt war. Sie war völlig hilflos und nach ihrer Mutter wollte sie nicht schreien. Ihr helfen konnte sie garantiert nicht, dafür war sie auch etwas zu rundlich und viel zu gemütlich. Ob sie überhaupt jemand hören würde?

"Ich weiß von deinen Wünschen, deinen Sehnsüchten, meine Kleine. Ich weiß das du die Welt sehen willst, hinaus aus diesem Haus und dein eigenes Leben leben. Du willst nicht zu einer Ehe gezwungen werden und dann ein Leben als Hausfrau fristen. Ich weiß, dass du noch viel lernen willst, alle Bücher lesen die es auf dieser Welt gibt, viele Abenteuer selbst erleben."
Langsam zog er Alexia zu sich in die Arme und hielt sie fest, sehr fest. Er sprach erneut in diesem verführerischen Tonfall, redete weiter betörend auf sie ein, versuchte sie mit seiner Fähigkeit zu vezaubern.
"Ich kann dir all dies geben Alexia. Ich kann dir deine Freiheit schenken. Und noch viel mehr."
Merrick lächelte sanft, betrachtete seine Nichte, welche in seine Augen starrte. Anhand ihres Gesichtsausdrucks bemerkte er, das sie auf seine Verzauberung nicht reagierte.
'Sie hat einen starken Willen. Sehr interessant.'


"Ich wäre endlich frei?"
Über Alexias Züge schlich ein fragender, aber auch vorsichtiger Ausdruck. Deutlich spürte sie das Angebot in den Worten ihres Onkels, jedoch raste ihr Herz noch immer vor Angst. Gleichzeitig fühlte sie sich aber geborgen und wohl, in den Armen eines noch fremden Menschen – Vampirs würde es eher treffen. Sie sehnte sich tatsächlich nach all diesen Dingen. Sie wollte ihr eigenes Leben und nicht das Leben, was ihre Mutter für sie vorsah. Und wenn sie dafür etwas werden musste, was sie noch nicht verstand.
Alexia konnte spüren, wie Merrick ihren Kopf etwas zur Seite bog und sich langsam zu ihr hinab beugte. Alles in ihr schrie danach sofort wegzulaufen, sie begann sogar etwas zu zappeln, doch sogleich wurde der Griff des Vampirs fester. Sie würde nicht entkommen können.

"Ja .."
Seine Stimme war ein leises Flüstern, seine Lippen strichen fordernd über ihre weiche Halsbeuge, tief sog er ihren Duft in sich auf, ließ ihn schwindlig vor Begierde werden. An seinem Ohr vernahm er ihr leises ängstliches Wimmern.
"Für immer frei.."
Seine spitzen Eckzähne durchbrachen ihre Haut, er spürte wie sie in seinen Armen zusammenzuckte und ein leiser Schrei entschlüpfte ihrer Kehle. Dann begann er ihr köstliches Blut zu trinken, ließ es heiß seiner Kehle hinab rinnen. Heißer aufstöhnend genoss er jeden Tropfen von ihr, versuchte dabei aufzupassen, ihr nicht allzu viel zu nehmen.
'So etwas Gutes hatte ich schon lange nicht mehr ..'


Für einen kurzen Moment durchströmte ihr Körper ein unsagbarer Schmerz, welcher jedoch bald von einem seltsamen Kribbeln in ihrem Bauch abgelöst wurde. Ob sie es glaubte oder nicht, sie genoss seinen Biss, ihre Augen blieben geschlossen.
Er hielt sie fest in seinem Arm, für sie gab es also keine Möglichkeit mehr sich doch noch loszureißen. Doch wollte sie das überhaupt? Wollte sie von ihm weg, sich aus dieser Umarmung befreien?
Etwas schüchtern schmiegte sie sich doch noch leicht an ihn, während sie so in der Dunkelheit standen und er von ihr trank.

Rückblick Ende
 
Wow, sie will es sogar (wie das klingt XD")... jedenfalls sehr schön ^^
Ich kann sie gut verstehen... das hätte ich an ihrer stelle auch nicht gewollt, so ein leben führen... so einen blödsinn haben sie früher verbreitet, ein frau soll nicht lesen usw.
Ärgert mich jedesmal, wenn ich dran denk... *grummel*

Ähm, ja, weiter ^^
 
deine Gefühlsbeschreibung von ihr lässt mich fast glauben sie stehe auf ihren Urururururgroßvater :rofl:
War aber ein klasse Teil und super beschrieben ich freu mich jetzt schon auf den nächsten :biggrin2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich finde es hat so geklungen wenn man das nur einen kleinen tick umschreibt könnte man sogar fast denken sie hätten Sex :rofl:
 
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