Die Magie des alten Volkes

Ich zeige mein Mitdenken mal anders, und zwar indem ich dich darauf aufmerksam mache, dass man auch beim allerletzten Satz eines Teils weiter die Vergangenheit, nicht plötzlich die Gegenwart verwenden sollte ;)
 
Puhh... muss schon sagen, du legst ein ganz schönes Tempo mit deines Story vor... da ist man ein paar Tage nicht hier, schon kann ich mir ca. 3 Seiten reinziehn :D was ich aber gern tu...

Und wieder gibt es nichts negatives, was ich zu den Teilen sagen kann. Sie sind gewohnd spannend, lustig und einfach fesselnd. Mit Leston hat das 'Team' meiner Meinung nach ein weiteres gutes Mitglied erhalten.
Also, mach ganz schnell weiter, freu mich schon sehr auf den nächsten Teil!
 
TEMBRASS

hey! majinkay! hallo! :wave: wo warst du denn die ganze zeit? warte auch schon sehnsüchtig auf die fortsetzung von deiner ff! danke fürs kompliment *freu* dafür gibt's auch gleich 'n neuen teil :D
@stLynx: was anderes hätte ich auch nicht erwartet :rolleyes: :D
so, jetzt geht's langsam wieder aufwärts, obwohl ich mir diesen teil ein wenig aus den fingern gesogen habe ... sweatdrop

Da weder Vallan noch Yujay Lust hatten, sich richtig zu betrinken, waren sie bereits nach ihrem ersten Bier wieder aus dem Wirtshaus verschwunden und hatten sich auf ihr Zimmer begeben, was der Wirt mit einem grimmigen Blick kommentiert hatte. Außerdem wollten sie die Gelegenheit nutzen, sich richtig auszuschlafen, auch wenn die Nacht nicht mehr allzu lang war. Schon nach wenigen Minuten hörte Yujay die gleichmäßigen Atemzüge des Prinzen und schloß daraus, dass er wohl schon eingeschlafen war. Bei dem jungen Dieb dauerte es etwas länger, bis er in einen leichten Schlaf fiel und dann wurde er auch sofort wieder wach, als Leston am frühen Morgen wenig rücksichtslos auf ihr Zimmer kam. Bewegungslos lag Yujay auf seinem Bett und der Dunkle Mann bemerkte nicht einmal, dass er wach war. Er schien äußerst gut gelaunt, da er leise vor sich hin summte. Vallan bewegte sich ebenfalls nicht und war vermutlich auch gar nicht aufgewacht, aber Yujay wartete, bis Leston sich ebenfalls hingelegt hatte und eingeschlafen war. Er traute dem Mörder einfach nicht über den Weg.

Am nächsten Morgen nahmen alle drei ein großzügiges Frühstück in der ‚quakenden Ente’ zu sich, bevor sie sich zur Hexe aufmachen wollten, wobei sie die Stadt natürlich wieder durch den Tunnel verlassen würden. Vallan musste bald feststellen, dass sich Leston ebenso wenig abschütteln ließ wie Yujay, obwohl der Dunkle Mann eigentlich absolut keinen Grund hatte, bei ihnen zu bleiben. Dennoch wollte er sie noch ein Stückchen begleiten und mit zu der Hexe kommen, obschon er wie Yujay nicht wusste, wohin der Prinz überhaupt unterwegs war und wovon sie ihn möglicherweise abhielten.
„Aber danach geht jeder seinen eigenen Weg, ja?“, fragte Vallan genervt am Ende der Diskussion. Er verstand einfach nicht, weshalb die zwei ihn nicht einfach ziehen lassen konnten.
„Ja“, sagte Yujay, während Leston nickte. Beides wirkte so unüberzeugend, dass Vallan sich schon mal auf eine neue Auseinandersetzung vorbereitete. Als Prinz hätte er den beiden selbstverständlich auch einfach befehlen können, ihn alleine weiter reisen zu lassen, aber zur Zeit schenkte man seinen Worten nur wenig Beachtung – und Diebe und Mörder hielten sich ja ohnehin nie an Gesetze oder Befehle der Regenten.
Sie bezahlten ihr Essen, packten ihre Sachen zusammen und machten sich durch den Tunnel auf zur Hexe im Wald auf der Nordseite von Tembrass.

Sie ließen den Tunnel hinter sich und marschierten geradewegs auf den Wald zu, der sich vor ihnen erstreckte. Hohe, alte Bäume standen dort und der Boden war mit einer dicken Laubschicht zugedeckt. Äste knackten unter ihren Stiefeln, während sie sich einen Weg durch den Wald bahnten.
„Ich verstehe immer noch nicht, wie eine alte Frau alleine hier leben kann“, sagte Vallan kopfschüttelnd.
„Vielleicht weiß sie noch gar nichts von den Kunajaks, so wie sie lebt, hat noch nix mitgekriegt“, witzelte Leston. Yujay warf dem Dunklen Mann einen genervten Blick zu. Er war schon in Tembrass dagegen gewesen, dass der Meuchelmörder mit ihnen kam, vor allen Dingen, weil es anscheinend gar keinen Nutzen für ihn persönlich zu haben schien. Aber Leston hatte sich hartnäckig durchgesetzt und Vallan hatte seine Aufdringlichkeit hinterher auch noch mit Yujays Verhalten verglichen, was den jungen Dieb brummelnd zum Schweigen gebracht hatte, sodass Leston endgültig mitgegangen war.
„Wie sollen wir sie eigentlich finden?“, fragte Leston. „Eine Hütte im Wald ist nicht gerade sehr auffällig.“
„Ihr hättet ja Euren Freund, den Wirt, fragen können. Gegen Bezahlung hätte er sicherlich eine kleine Wegbeschreibung parat gehabt. Oder Gamie“, fügte Yujay verächtlich hinzu.
„Was willst du denn damit sagen, Dieb?“, wollte Leston scharf wissen. „Du hast doch überhaupt keine Ahnung! Halt dich aus Dingen raus, die du nicht verstehst! Gamie ist eine nette Person!“
„So wie Ihr?“, erkundigte sich Yujay freundlich.
„Es reicht jetzt!“, unterbrach sie Vallan. „Ich will mir das nicht länger anhören. Entweder ihr seid jetzt ruhig – und zwar beide – oder unsere Wege trennen sich hier auf der Stelle und ich werde auch nirgends zu einer Hexe, Arzt oder sonst wem gehen, verstanden?“ Eine peinliche Pause entstand, in der sich Yujay und Leston wütend anfunkelten, sich aber anschließend geschlossen hielten. Vallan nickte zufrieden und ging weiter durch dichtes Gestrüpp. Seine Gedanken kreisten einzig und allein nach einer Möglichkeit, wie er die beiden einfach und schnell loswerden konnte, aber mit zwei Streithähnen im Genick ließ es sich etwas schwer denken.
Nach einer Weile pfiff Leston plötzlich. Yujay und Vallan blieben stehen und drehten sich zu dem Dunklen Mann um, der nach rechts deutete. Eine kleine Holzhütte stand dort mitten zwischen hohen Bäumen. Auf ihrem Dach lagen vereinzelte Blätter und die Fensterläden waren geschlossen. Sie sah alt aus, sehr alt, als wenn sie schon etliche Jahrhunderte existieren würde. An einer Längsseite waren große Holzstücke aufgestapelt worden, die offensichtlich für einen Kamin gedacht waren. Eine grob gezimmerte Leiter lehnte direkt daneben und neben der Eingangstür auf der schmalen Veranda stand eine kleine, tiefe Holzbank, auf der ein geflochtener Korb stand, wie gerade erst abgestellt. Yujay kniff bei diesem Gedanken die Augen zusammen. Der Korb war gerade erst abgestellt worden!
Yujay wirbelte herum und entdeckte hinter ihnen eine schlanke Gestallt im Wald, die in einen braunen Umhang gehüllt war. Sie hatte die Kapuze aufgesetzt und der Schatten verbarg ihr Gesicht, jedoch nicht so gut, wie er es vor zwei Tagen bei Vallan getan hatte, da es jetzt hell war. Er ließ allerdings auch kein genaueres Erkennen zu. Aber zwei Dinge erkannte Yujay auf Anhieb: die Person war eine Frau – und sie war gewiss keine alte Frau!
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wie war das mit den vermutungen? :D übrigens liebe ich das, wenn die leute so hinterrücks überfallen werden :sagrin::
 
Zuletzt bearbeitet:
:sagrin:: ja vermutungen sind schon was schönes ...und wo wir schonmal wieder beim thema sind könnte mir auch gut vorstellen das sie gleich noch um ein mitglied größer sind ....natürlich nur damit die arme frau nicht ganz allein im wald leben muß:naughty: war ein klasse teil und schreib schön weiter bin nämlich mal gespannt was sie tun wird und ob sich das mit vallan´s verletzung langsam aufklärt:lol2:

ps: vielen dank nochmal für die erklärung wie du siehst hat´s sogar geklappt *schüchternaufihresigdeutet*:knuddel:
 
Warum Leston wohl so glücklich war in der Früh? :sagrin::

Hmm... ansonnst... Wittere ich da vieleicht ein neues Gruppenmitglied mit der 'Hexe'... ich denk, ich lass mich mal überraschen!

War mal wieder ein spitzenteil!
 
Ein paar stilistische Unregelmäßigkeiten, ansonsten war's gut.
So, mein Zweit-Lieblingsthema (nach allem, was mit meckern und nörgeln zu tun hat ;) ): Spekulieren. Ja, wer könnte die Frau sein?
Theorien:
1. Rotkäppchen hat sich auf dem Weg zur Großmutter verlaufen.
2. Verona Feldbusch feiert Geburtstag und hat vergessen, Leute einzuladen
3. Die Borg feiern Fasching und die Borgkönigin hat sich daher als Kollektiv und verkleidet auf die Erde beamen lassen

:D
 
Bei längeren Nachdenken fält mir da ja noch was ein... ich weis zwar nich, wie alt bzw. jung die 'Hexe ist, aber... wie war das mit dem kleinen Mädchen zu Beginn deiner Story...?
(Soviel zum Thema 'Spekulationen')

Bin schon äußerst neugierig, ob sich meine Vermutung bestätigt... :D
 
Ja nun bin ich natürlich gespannt wie es weitergeht.
Also hoffe ich jetzte infach mal so das es bald weitergeht.
Oder willst du uns etwa warten lassen? Ich hoffe mal ncih.
WEITER!
 
TEMBRASS

:knuddel: danke schwesterchen! :remybussi *auf majin kays sig stiert* :eek2: bei dir steh ich ja auch! :remybussi danke! *freu*
@stLynx: was meinst'n mit stilistischen unregelmäßigkeiten? :confused2
und ihr mit euren vermutungen :D find ich richtig cool - aber ihr seid alle gar nich so schlecht (obwohl stLynx natürlich am nächsten dran war ;) ) aber genug gequaselt. neuer teil:

Yujay würde sie sogar in seinem Alter schätzen. Ebenfalls achtzehn, vielleicht aber auch erst siebzehn. Vallan und Leston hatten sich mittlerweile auch zu ihr herumgedreht und sie waren nicht minder überrascht, dass sie einer so jungen Frau gegenüberstanden.
„Was wollt Ihr hier?“, fragte sie in die Stille hinein, als keiner der drei Männer anfing zu sprechen. Ihre Stimme klang weich, besaß jedoch einen angemessenen Ton von Schärfe, der von Selbstvertrauen zeugte. [Anmerk. canola: hier bin ich jetzt leicht überfragt. heißt es zeugte oder zeigte?!?]
„Wir sind auf der Suche nach einer Frau, die hier im Wald lebt und sich mit den Heilkünsten auskennen soll“, erklärte Yujay, wobei er versuchte, ihr Gesicht durch den Schatten durch zu erkennen, was ihm aber misslang. „Die aus dem Dorf bezeichnen sie als .... Hexe“, fügte er noch hinzu und versuchte der Frau - die man beinahe noch als Mädchen bezeichnen konnte - eine Reaktion abzugewinnen, aber sie blieb ganz ruhig stehen und sagte: "Dann bin ich wohl diejenige, die Ihr sucht." Mit diesem Satz hatte sie bewusst die Frage offen gelassen, ob sie denn nun eine Hexe war oder nicht, fand Yujay. "Also, was wollt Ihr von mir?", wiederholte sie.
"Eigentlich nur eine Kleinigkeit", erzählte Yujay. "Könntet Ihr Euch wohl einmal meinen Freund hier ansehen? Er ist vor ein paar Tagen verletzt worden." Die junge Frau legte den Kopf schief und musterte den Prinzen unter der Kapuze hervor.
"Er sieht nicht krank aus", stellte sie fest.
"Das", sagte Yujay und warf Vallan einen Seitenblick zu, "ist genau unser Problem." Vallan sagte nichts, war aber offensichtlich verärgert über Yujays Antwort. Die angebliche Hexe kam etwas näher an sie heran, hielt aber einen bewussten Abstand zwischen sich und den drei Männern.
"Ähm ... entschuldigt die Frage, aber seid Ihr nicht ein wenig jung, um zu dieser Zeit alleine hier in einem Wald zu leben? Habt Ihr keine Angst? Vor den Kunajaks zum Beispiel? Oder Räuberbanden, vorbeiziehenden Fremden?", erkundigte sich Leston, wobei seine Augen an der jungen Frau auf und ab wanderten. Sein Blick machte deutlich, dass er sich wünschte, sie würde keinen weiten Umhang tragen. Sie wandte ihm sein Gesicht zu.
"Ich denke, dass ist meine Sache", erwiderte sie knapp, ehe sie zurück zu Vallan blickte. "Nun gut, dann kommt mit rein. Es ist wahrscheinlich vollkommen sinnlos, aber ich werde mir Eure Wunde einmal ansehen." Sie schritt an den drei Männern vorbei zu ihrer Hütte hinüber, öffnete die Holztür und verschwand im dunklen Inneren. Yujay, Vallan und Leston blieben einen Moment unsicher draußen stehen, aber schließlich machte Leston sich als erster auf, ins Haus zu gehen, und die anderen folgten. Es kam Yujay seltsam vor, dass ein siebzehnjähriges Mädchen drei Männer einfach so in ihr Haus bat, besonders, weil sie offensichtlich allein in diesem Wald war. Wenn sie jetzt nun jemand anders wären mit ganz anderen Absichten? Den Leuten im Dorf würde das Verschwinden der 'Hexe' vermutlich nicht einmal auffallen. Er konnte sich nicht helfen, aber er fand ihr Benehmen doch recht leichtsinnig, außer ... ja, außer, sie war eine wirkliche Hexe. Dann hatte sie natürlich nichts zu befürchten.
Mit jagenden Gedanken trat Yujay hinter Vallan in die Dunkelheit der kleinen Hütte ein
 
Den Dank kann ich dann doch wohl nur erwidern... :D

Mal wieder ein ausgezeichneter Teil, wie wir es eben von dir gewohnt sind. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil (insbesonder, weil mich schon interressiert, was mit der Wunde des Prinzen psssiert ist... ich schätz mal, die gibts nicht mehr, hm? :D Aber mal abwarten...)
Mach auf jeden Fall schnell weiter!
 
Mit Unregelmäßigkeiten meine ich z.B. sowas: "Da weder Vallan noch Yujay Lust hatten, sich richtig zu BESAUFEN" ;)
Wer könnte das Mädel noch sein?
- Alice (im Wunderland)
- Schneewittchen
- Lilo Wanders
- Andy Möller
... :D
 
Original geschrieben von stLynx

Wer könnte das Mädel noch sein?
- Alice (im Wunderland)
- Schneewittchen
- Lilo Wanders
- Andy Möller
... :D
also erstmal was was nicht so ganz zum thema gehört ...aber ich muß es halt mal sagen also nicht bös sein *hoff*
@stlynx deinen humor find ich echt zum :rofl: *räusper* mußte halt mal gesagt werden *grins*
der teil war mal wieder super schwesterchen und ich hab mich bei dir zu bedanken für so´ne tolle ff .......
Vermutung:... majinkay´s vermutung find ich ziehmlich logisch....könnte ja immerhin sein .......*rätsel* schreib schnell weiter und klär uns auf (diese blöde zweideutigkeit:rotfl: )
 
Na was ist denn nun mit der Wunde? werden wir nachdem nächsten teil endlcih wissen was damit is?
Um das herauszufinden sage ich nur eins.
Bittee schreib ganz schnell weiter.
 
TEMBRASS

@white listener: jap, jetzt gibt's ab bisserl aufklärung :D
@stLynx: aso, das ... hups. dann eben edit und fertig :D
@khaori: ich muss mich eigentlich bei euch bedanken, dass ihr die ff so treu mitverfolgt, dafür erstma :kiss: an alle!
und nu ein teil, der eigentlich mal aus zwei bestand und daher glaub ich ein bisken länger is (vermutlich nur einbildung :dodgy: ) viel spaß:

Zuerst sah er erst einmal gar nichts, als Yujay von dem Tageslicht in diese Finsternis kam, aber seine Augen gewöhnten sich relativ schnell an das Dunkel und schon bald konnte er klar die Umrisse der Hütte von Innen erkennen. Der Raum, in dem sie sich befanden, war nicht sehr groß. In ihm befand sich nur ein großer, stabiler, aber schon ziemlich alter Holztisch, der schon einiges mitgemacht haben musste, und vier dazu passende Stühle. An einer Längsseite war eine Feuerstelle direkt unter einem geschlossenem Fenster angebracht worden, über der ein Topf hing. Mehrer hölzerne Schränke und Kommoden standen ebenfalls an den Wänden verteilt herum. Es war alles sehr schlicht und ... altertümlich. Eine Noteinrichtung. Eine weitere Tür führte in ein anderes Zimmer, das vermutlich das Schlafzimmer der jungen Frau war, da Yujay nirgends ein Bett entdecken konnte.
Sie selber stand an einer der Kommoden und hatte offensichtlich nicht vor, Kerzen oder ähnliches anzuzünden, um Licht zu machen. Nicht einmal die Fenster öffnete sie und sie bat Yujay sogar noch, die Tür ein wenig weiter zu schließen, sodass nur noch wenig Licht von draußen hereinkommen konnte.
"Hier scheint ja jemand höchst interessiert daran zu sein, unerkannt zu bleiben", murmelte Yujay, zog die Tür aber wie befohlen ein Stückchen weiter zu, sodass man den Raum nun nicht mehr erhellt nennen konnte. Man sah jetzt nur noch wage die Konturen und viel mehr Schatten. Zur Vorsicht blieb Yujay in der Nähe der Tür stehen.
"Was ist denn passiert?", erkundigte sich die angebliche Hexe, die offenbar viel Wert auf diesen Ruf legte, wenn sie diesen ganzen Hokuspokus für nötig hielt. Sie schlug jedoch endlich die Kapuze nach hinten und legte ihren Mantel ganz ab. Leston versuchte angestrengt mehr von ihrer unbekannten Gastgeberin zu erkennen, schaffte es aber nicht.
"Er wurde an der Seite verletzt. Von einem Schwert. Er hat ziemlich stark geblutet", informierte Yujay, da er nicht warten wollte, bis der Prinz sich zu ein paar wenig aufklärenden Worten durchgerungen hatte. Die junge Frau deutete so was wie ein Nicken als Zeichen des Verstehens an und forderte Vallan auf, sein Hemd ein wenig hochzuschlagen, damit sie sich die Wunde ansehen konnte.
"Es war wirklich nichts Ernstes. Meine Freunde übertreiben gerne mal ein bisschen", spielte Vallan seine Verletzung ein weiteres Mal herunter. "Ich wurde -"
"Vallan, hört auf zu reden und lasst sie sich Eure Wunde ansehen!", unterbrach Yujay den Prinzen schroff. Er hatte jetzt echt nicht mehr die Nerven, noch länger zu warten, so kurz vor der großen Offenbarung.
Vallan brummelte ärgerlich. "Bei diesem Licht sieht man doch sowieso nichts."
"Wir könnten Licht machen", schlug Leston sofort vor, wobei er wahrscheinlich nur im Sinn hatte, die Geheimnisvolle genauer betrachten zu können.
"Ich sehe genug, danke!", wehrte die junge Frau augenblicklich ab. "Was ist nun?" Vallan blieb bewegungslos stehen. Die angebliche Hexe stöhnte genervt auf. "Also gut, dann nicht. Mir ist das vollkommen gleich."
"Unsinn! Habt Ihr etwa was zu verbergen, Vallan?", fragte Yujay misstrauisch.
"Ich könnte auch nachhelfen", bot sich Leston an und tätschelte seine Galgon, während er ein paar Schritte auf Vallan und die Unbekannte zu machte. Vallan knurrte wütend und rollte eindeutig widerwillig sein Hemd ein wenig nach oben, sodass die junge Frau seine linke Seite einsehen konnte. Mit vorsichtigen Fingern strich sie über Vallans Seite, schüttelte aber nach einiger Zeit den Kopf.
"Ihr müsst Euch geirrt haben. Hier ist nichts. Vielleicht war es die andere Seite?" Keiner im Raum sagte etwas, als sie die gleiche Prozedur bei Vallans rechter Seite wiederholte. Die Spannung schwebte beinahe greifbar in der Luft, als die angebliche Hexe mit dem Abtasten fertig war. "Die Wunde ist erst ein paar Tage alt, sagt Ihr?", wandte sie sich an Yujay. Dieser nickte ganz aufgeregt. "Und sie war tief?" Wieder ein Nicken. "Dann müsst Ihr Euch geirrt haben. Euer Freund wurde jedenfalls nicht verletzt. Es existiert nicht einmal eine Narbe."
Stille.
Yujay starrte erst die junge Frau an und dann Vallan, der schweigend an den Tisch gelehnt da stand und sich nicht rührte. Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht sein. Das war absolut unmöglich! Yujay hatte doch selber gesehen, wie der Kunajak den Prinzen getroffen hatte und wie das Blut geflossen war! Der Prinz hatte sich kaum noch auf den Beinen halten können an jenem Abend! Und jetzt sollte nicht einmal eine Narbe vorhanden sein?
"Was seid Ihr?", fragte Yujay gerade heraus und kam sich bei dieser Frage nicht einmal albern vor. "Oder wollt Ihr mir vielleicht erzählen, dass es nach einer fast Halbierung normal ist, keine Narben davonzutragen?" Neben ihm schabte ein Schwert aus der Scheide. Yujay sah nicht einmal hin, da er sich denken konnte, dass es Leston gewesen war, der seine Galgon gezogen hatte.
"Ich war zwar nicht dabei, aber nachdem, was der Dieb erzählt hat, müsst Ihr ja wirklich ziemlich zugerichtet worden sein - und jetzt nichts? Auf die Antwort bin ich gespannt!" Die junge Frau hatte sich etwas von Vallan entfernt. Offenbar war ihr die Atmosphäre ein wenig zu bedrohlich in seiner Nähe geworden und rettete sich daher in die Nähe eines Schrankes.
"Ich wurde nicht -", setzte der Prinz an, wurde aber von Yujay sofort unterbrochen: "Jetzt erzählt uns nicht wieder, dass Ihr nicht verletzt worden wärt! Es muss wenigstens eine Narbe vorhanden sein, auch wenn der Kunajak Euch nur gestreift hätte, was er aber ohnehin nicht getan hat!" Vallan sagte nichts und blickte zu Boden - jedenfalls glaubte Yujay, dass er die Augen gen Boden wandte, da man immer noch nicht viel erkennen konnte. "Und diese dämliche Dunkelheit ist ja wohl auch unnötig!", meinte Yujay und stieß die Tür mit einem Fußtritt auf. Auf der Stelle fiel gleißendes Sonnenlicht in die Hütte hinein und blendete alle für einen kurzen Moment, sodass sie ihre Augen schließen mussten. Keineswegs aber ihre Ohren, die ein erschrockenes Luft schnappen wahrnehmen konnten. Die Hexe!, schoß es Yujay sofort durch den Kopf, da sie vorher ja auf Finsternis bestanden hatte. Durch die halb geschlossenen Augenlider versuchte er sie zu erkennen und erblickte sie, wie sie zu ihrem Mantel hastete, den sie zuvor auf einen der Stühle abgelegt hatte. Obwohl er im Moment eigentlich ganz andere Dinge im Kopf hatte, lief Yujay auf die junge Frau zu, wobei er nebenbei bemerkte, dass sie ziemlich hübsch war, und erwischte sie mit einem Hechtsprung, als sie sich gerade ihren Mantel schnappen wollte. Yujay und ihre Gastgeberin fielen zu Boden, wobei sie mit den Fingerspitzen ihren Umhang noch erwischt hatte, der jetzt noch den Stuhl mit umriss, der unter lautem Gepolter auf den Boden krachte und auch halb Yujay traf. Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus und versuchte, unter Yujay hervor zu kriechen und sich ihren Mantel zu schnappen. Yujay entriss ihn ihr ein wenig gewaltsam und schleuderte ihn vorsorglich erstmal hinter sich. Ein wüster Fluch wurde ausgestoßen und er vermutete, dass er Leston oder Vallan getroffen hatte, die ihm hinterher gelaufen waren, kümmerte sich aber nicht darum.
"Geht sofort runter von mir!", rief die angebliche Hexe und versuchte, Yujay von sich wegzustoßen. Lange, braune Locken verdeckten ihr Gesicht, aber Yujay war sich sicher, dass sie Angst hatte, wie er so auf ihr drauf lag. Daher stellte er sich wieder hin, jetzt, wo der Mantel in sicherer Entfernung lag, und half der jungen Frau auf die Füße. Ihre Locken fielen zurück und entblößten nun vollständig ihr Gesicht. Yujays Augen weiteten sich und er schrie kurz auf, ehe er ihre Hand losließ und ein paar Schritte zwischen sich und der Hexe brachte. Denn nun war er sich sicher, dass es sich hier bei nur um eine Hexe handeln konnte.
 
Hm, vielleicht ist die Hexe
- ein Vampir (dann würde sie durch Sonnenlicht ja verbrennen)
- Shannen Doherty, Alyssa Milano oder Holly Marie Combs :D
 
Uhhh-huuh... JETZT wirds fies... an so einer Stelle aufzuhören... Wie kannst du nur :sagrin::

Vampir? Tja, sie hat zwar nach Luft geschnappt und ist zum Mantel gerast, aber ist sie schon in Flammen aufgegangen? Warten wir mal ab... ich tipp mal auf extreme Sonnenallergie... oder Schüchternheit... oder was ganz was anderes :D
 
Uhhh-huuh... JETZT wirds fies... an so einer Stelle aufzuhören... Wie kannst du nur :sagrin::

Vampir? Tja, sie hat zwar nach Luft geschnappt und ist zum Mantel gerast, aber ist sie schon in Flammen aufgegangen? Warten wir mal ab... ich tipp mal auf extreme Sonnenallergie... oder Schüchternheit... oder was ganz was anderes :D
 
TEMBRASS (passt zwar net mir so wirklich, aber ... )

@majinkay: bin eben ziemlich sadistisch :sagrin:: aber eigentlich wollt ich euch gar net so lange warten lassen, aber ich konnte nicht früher an compi, dafür also sorry. abba nu geht's weiter (und die stelle ist wohl wieder ziemlich fies gewählt um aufzuhören ... ) :

Auch Vallan und Leston mussten ihre Augen gesehen haben, da sie ebenfalls zurückwichen, beide jedoch mit einem eindeutig bewundernden Blick, als auch sie freie Sicht auf die wunderhübsche Frau vor sich hatten. Sie war auch hübsch, daran bestand keinen Zweifel. Sie war schlank, hatte ein unglaubliches Gesicht mit sympathischen Gesichtszügen und einem sinnlichen Kussmund. Ihre langen, lockig-welligen Haare waren von einem gesunden dunkelbraun und sie hatte ein kleines Muttermal an der linken Seite neben ihrem Auge. Sie war zwar ein wenig kleiner als Yujay, aber nur zwei, drei Zentimeter, hatte dafür aber eine Figur, um die sie vermutlich viele Frauen beneideten und die viele Blicke auf sich zog, aber ihre Augen ... ihre Augen wiesen sie eindeutig als Hexe aus. Die Zweifarbigkeit war etwas Besonderes und Seltenes, die nur Hexen zuteil wurde, und diese Frau vor ihnen hatte eindeutig ein grünes und ein blaues Auge!
Leston hatte schon wieder seine Galgon erhoben und auch Yujay griff nach seinem Dolch, während er aus den Augenwinkeln registrierte, dass Vallan offenbar immer noch völlig im Bann der jungen Frau war, da er sich nicht rührte. Yujay konnte sich wieder auf die Hexe und hielt den Dolch fest umklammert, obwohl er wusste, dass, bis sie mit ihren Waffen angreifen konnten, die Hexe sie mit ihrer Magie schon längst erledigt haben könnte. Aber es gab doch gar keine Hexen mehr! Und auch keine Magie! Wieso stand ihnen hier also eine leibhaftige Hexe gegenüber?
"Nein!" Die Hexe hob besänftigend die Hände. "Wartet! Wartet! Ich bin keine Hexe!" Leston ließ einen verächtlichen Laut ertönen. "Ach nein?"
"Nein! Wirklich nicht! Wenn ich eine wäre, hätte ich Euch doch schon längst angreifen können! Ich sehe vielleicht so aus, aber ich bin keine, ich schwöre es!" Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit, während sich ihre Augen nicht von Lestons Waffe lösten. "Deswegen doch auch der ganze Umstand mit dem Umhang und der Dunkelheit! Ich wollte nicht, dass Ihr mich für eine haltet, so wie die Leute aus dem Dorf! Vielleicht hättet Ihr mich dann umgebracht!"
"Und wer sagt dir, dass wir das jetzt nicht mehr tun?", knurrte Leston.
"Ich sage die Wahrheit!", beteuerte die Hexe, wobei ihre Stimme langsam schriller wurde.
"Und wer garantiert uns das?", wollte Yujay wissen. "Vielleicht ist das alles nur eine Falle!" Vallan trat plötzlich vor und drückte Lestons Klinge herunter, während er sich gleichzeitig zwischen Yujay und die Hexe schob.
"Ich glaube ihr. Es klingt doch einleuchtend, dass sie uns ansonsten schon längst hätte töten können, wenn sie gewollt hätte. Außerdem hast du mir doch selber gesagt, dass es seit dem Alten Volk keine Magie mehr in Droska gibt, Yujay. Willst du dir jetzt selber widersprechen?", sagte Vallan mit ruhiger Stimme.
"Das sagt der Richtige!", höhnte Leston. "Erklärt uns doch erstmal, was Ihr eigentlich seid! Wahrscheinlich steckt Ihr auch noch mit der Hexe unter einer Decke!"
"Sicher. Und wir haben euch hierher gelockt, weil wir irgendeinen Dunklen Mann und irgendein Mitglied der Ehrlichen Leuten aus Langeweile umbringen wollen", sagte Vallan mit vor Sarkasmus triefender Stimme. Er konnte es sich erlauben, so zu sprechen, da er sich absolut sicher war, dass die Frau hinter ihm keine Hexe war. Zugegeben, für einen Moment war auch er irritiert gewesen, als er ihre Augen gesehen hatte, aber dann erinnerte er sich zurück an seine Aufgabe und die dazugehörigen Worte. Sie konnte gar keine Hexe sein. "Ihr könnt eure Waffen getrost wieder einstecken." Weder Yujay noch Leston rührten sich. "Ach, nun kommt schon. Packt die Waffen -" Mit einer schnellen Bewegung hatte Vallan sein Schwert ebenfalls aus der Scheide gezogen, während sich die Augen der hübschen Frau vor Angst weiteten. "Nein, lasst sie besser griffbereit", korrigierte er. Beinahe gleichzeitig wirbelten Yujay und Leston herum - und sahen sich einem halben Dutzend Männer gegenüber, alle bis an die Zähne bewaffnet.

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hinterhalt! yeah!! :D
 
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