TEMBRASS
sorry, ist wieder n bisken spät geworden ...
@white listener: klärt sich leider noch nicht in diesem teil
@mom: danke! das baut mich immer auf

und @lynx: es bleibt vorerst langweilig ...
Der Wirt balancierte drei große Krüge mit kühlem Bier durch den Gastraum und stellte sie heftig auf dem Tisch ab, sodass einiges von dem Getränk überschwappte.
"Heute ist vielleicht mal viel zu tun!", schnaufte der dicke Wirt und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Man hat keine Minute Ruhe!" Er wandte sich an Leston. "Willst du und deine Freunde ein Zimmer für die Nacht?"
"Gerne, Benny. Ein Zimmer für eine Nacht, oder?" Er drehte sich mit einem eindeutig auffordernden Blick zu Yujay um. Yujay machte eine gleichgültige Geste und Vallan stimmte für ein Zimmer.
"Gut." Der Wirt war sichtlich zufrieden mit sich. "Ach ja, Leston. Gamie ist da. Kannst ja mal bei ihr reinschauen, bevor du wieder gehst. Das letzte Zimmer auf der linken Seite. Aber das weißt du ja." Er zwinkerte Leston vielsagend zu und ging dann wieder, um sich um seine Gäste zu kümmern.
Vallan und Yujay sahen den Dunklen Mann fragend an. "Gamie?"
"Ein wirklich nettes Mädchen", erklärte Leston grinsend. "Wenn Ihr mich also entschuldigen wollt." Beinahe hastig sprang Leston von seinem Stuhl auf, durchquerte mit großen Schritten den Gastraum und verschwand durch eine Tür auf der rechten Seite der Theke.
Yujay sah ihm kopfschüttelnd nach. "Ich weiß schon, warum ich solche Typen nicht leiden kann. Und trauen tue ich ihm erst recht nicht!"
"Brauchst du ja jetzt auch nicht mehr", sagte Vallan und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. "Und du musst dich auch nicht mehr mit mir herumschlagen. Ich denke, von hier werde ich alleine einen Arzt finden können. Du brauchst mich also nicht länger zu begleiten." Das war eine eindeutige Ansage, dass Vallan ihn loswerden wollte, aber so leicht ließ sich Yujay nicht abschütteln.
"Wer weiß, ob Ihr auch hingeht. Ich werde Euch noch begleiten."
Vallan stöhnte und stützte den Kopf in die Hand. "Hör mal, Yujay. Der Auftrag ist schon lange erfüllt. Die Ehrlichen Leute sollten mich nur aus Harm-Dinket herausbringen und das haben sie geschafft. Es tut mir wirklich Leid, was mit Kenneth geschehen ist, aber ich denke, er hatte dieses Risiko einkalkuliert. Du brauchst dich jetzt nicht ewig an meine Fersen zu heften."
"Das hört sich fast so an, als wolltet Ihr mich loswerden", sprach Yujay seine Überlegungen offen aus. "Sucht Nythes Euch vielleicht noch wegen etwas anderem als Eurem Titel, Prinz?" Vallan legte erschrocken einen Finger an die Lippen, aber der alte Mann an ihrem Tisch zeigte keine Reaktion und guckte sich weiterhin den Sänger an.
"Machst du das mit Absicht?", brummte Vallan missmutig.
"Ich werde Euch noch so lange begleiten, wie ich es für nötig halte!", sagte Yujay bestimmt und stieß kurzerhand den Mann an ihrem Tisch an. "Hey, du!" Der Mann sah Yujay aus vom Alkohol verschleierten Augen an. "Weißt du, wo es hier einen Arzt gibt? Oder jemanden, der sich mit Verletzungen und sowas auskennt?"
Der alte Mann machte große Augen. "Die Hexe!", lallte er. Vallan sah Yujay skeptisch an. Sein Blick machte klar, dass er nicht glaubte, aus diesem Mann brauchbare Informationen herauszubekommen. "Spielt wunderschöne Musik!"
"Wer? Die Hexe?", fragte Yujay verwirrt nach. "Eine Hexe, die wunderschöne Musik spielt und sich mit Verletzungen auskennt?"
"Meiner Frau würde das gefallen. Meiner lieben Frau. Diese Musik. Hör doch!" Er zeigte auf den blond gelockten Sänger. Yujay verdrehte die Augen.
"Ja, ja, sehr schön", sagte er. "Aber was ist mit der Hexe? Sie versteht sich in der Heilkunst, oder wie? Wo ist sie?"
"Tot", schniefte der alte Mann. "Ist vor ein paar Tagen gestorben. Meine liebe Frau. Ihr hätte die Musik wirklich gut gefallen! Sie liebte das Lautenspiel."
Yujay zwang sich zur Ruhe. "Ich rede von der Hexe. Oder war das deine Frau?"
"Meine Frau war immer gütig und freundlich. Sie liebte die Musik! Immer musste sie überall zuhören! Und sie tanzte so gerne!" Yujay fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Oh man! Er bemerkte den belustigten Blick von Vallan.
"Euch scheint es ja zu gefallen, dass wir nicht weiterkommen!", raunzte Yujay.
"Mach dir doch nicht so viel Mühe. Ich brauche keinen Arzt. Ehrlich nicht." Yujay verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. Er würde schon noch herausbekommen, wo es hier einen Arzt gab!
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ich weiß, nicht gerade das gelbe vom ei *seufz*