Die heutige Folge war mal wieder eine handwerklich einwandfreie. Der klassische 3er-bis-4er-Kandidat also.
Der Fall war soweit ok, eigentlich auch recht raffiniert, nur wusste man die Lösung wenn man a) den Folgentitel oder b) die letzte Vorschau gesehen hat ohnehin schon.
Gerade deshalb war es dann auch sehr nervig, dass Conan so lang dazu gebraucht hat, um auf die Sache mit der Blume zu kommen. Überhaupt hat Conan sich in der Folge streckenweise fast schon auffällig blöd angestellt. Die Sache mit der offenen Blume, dann fällt ihm gegen Ende der Folge das ein, was am Anfang gesagt wurde...
Der Mord an dem Mann war zwar nett unklug, aber auch nicht über-intelligent durchgeführt. Warum so aufwändig Chloroform benutzen und dann ins Zimmer und ihn erdrosseln und dabei riskieren, erwischt zu werden? Warum nicht einfach die Zyanid-Variante verwenden wie beim versuchten Mord am Ende?
Wer der Mörder war, war auch nicht schwer herauszubekommen. Das war spätestens klar, seit die Täterin diese Anmerkung machte, dass der Blumentrick eigentlich nicht die Idee der Künstlerin gewesen sei.
Die Fallaufklärung war sehr sparsam, wohl deshalb, weil die Autoren dem Zuschauer ersparen wollten, nochmal die Erklärung mit den Blüten durchzukauen. Das plötzliche Geständnis war insofern unverständlich, zumal ja eigentlich auch die Künstlerin die Gelegenheit hatte, die Blumen zu manipulieren. Und da beide gestorben wären, wäre es in jedem Fall ein Selbstmord + Mord gewesen - also hätte sowohl die Künstlerin als auch die Agentin die Täterin sein können.
Und dem ganzen die Krone aufgesetzt hat natürlich die Sache, dass das Opfer (in spe) schuld am Tod der Schwester ist - das hatten wir doch gestern erst

Am besten gefiel mir noch die höchst unauffällige Conan-goes-Einbrecher-Szene

Insgesamt solide, aber man hätte sich in allen Bereichen eine etwas bessere Variante gewünscht
Bewertung: 4