Changes [Original]

Sehr schön, ein neuer Teil ^^

Ich muss sagen, ich kann da nur Ada beipflichten. Ich finde, es klingt nach Ashton. Der Plan verdeutlicht irgendwie genau das, was ich mir im Innersten schon zu Ash's Person gedacht habe: Rücksichtslos, Gewaltätig, schnell... und irgendwie auch cool... denn auch wenn das ganze nach einer ziemlich dummen Idee klingt, hört es sich zumindest nach einer coolen, dummen Idee an ^^°°°

Anyway, vielleicht fällt den Vieren noch ein besserer Plan ein, um endlich von dieser Einrichtung abzuhauen, vielleicht beginnt das nächste Kapitel auch ziemlich bombastisch (im wahrsten Sinne des Wortes ^^) *gg* Wir werden es sehen.
Also dann mach mal schön weiter :)

-Kay

PS:
Aber wenn ich mich so nett mit euch unterhalte, kann ich wenigstens noch etwas das Lernen für 'ne Klausur morgen rausschieben .. *jammer* ..
DAS Gefühl kenn' ich recht gut woher ^^""
Viel Glück für morgen!
 
Der Plan ist wirklich ganz schön dämlich würde ich sagen ;). Bin mal gespannt, was Chester jetzt sagen wird *lol*. Allerdings klingt das wirklich eher nach einem Himmelfahrtskommando als sonstwas...
 
Yo, da kann ich meinen Vorrednern nur Recht geben, der Plan klingt wirklich ziemlich dämlich und viel zu einfach. Hmm... allerdings, wenn man bedenken würde, dass sie zumindest den Überaschungseffekt auf ihrer Seite hätten... und wenn Chester sich wirklich dazu überwinden könnte, vorher ein kleines Erdbeben zu veranstalten... wer weiß. In dem ganzen Durcheinander... vielleicht ist dann der Plan doch gar nicht so schlecht. Aber, dann gibts natürlich auch noch viele andere Faktoren, die man berücksichtigen muss und die den Plan eigentlich nur zum scheitern bringen können. Ada hat sie ja fast alle erwähnt. Die Mutanten sind auf keinen Fall, auch wenn sie besondere Fähigkeiten haben, gefühlskalte Killermaschinen. Und selbst um jemanden nur Bewusstlos zu schlagen, bedarf es doch einer ziemlichen Überwindung seiner Selbst. Und auch Chester... er wehrt sich seine Kräfte einzusetzen, aus Angst und Abscheu vor seinem zweiten Ich, was durchaus verständlich ist... Ach herje jetzt plappere ich und plappere, was mir so alles einfällt *g* dabei wollte ich dir doch noch sagen, dass mir der Teil wieder ausgesprochen gut gefallen hat^^
Tja und ich bin auch ziemlich gespannt, wie Chester jetzt reagieren wird und was nun aus dem Plan wird. Freu mich schon sehr auf den nächsten Teil!
*wink*
Hilda
 
hmm... ich muss feststellen, dass ich eigentlich nur noch poste, um dich wissen zu lassen, dass ich fleißig mitlese. ich bin leider kein so guter kritiker ;) aber mir hat die stelle mit "abneigung vor sich selbst" und so weiter sehr gut gefallen. wieder einmal ein schöner einblick in chesters psyche.
los! der nächste teil!!

*knuddl*
gato
 
Hallo zusammen!

Soo, nun leiten wir langsam die Endphase ein *nickt* theoretisch werde ich das vermutlich noch ein paar Mal öfter sagen .. *seufz* Jedenfalls erstmal wieder vielen Dank an euch alle für eure lieben Commies! :knuddel:

@MajinKay: Cool? *g* Zugegeben, so ein Typ wie Ash muss eigentlich immer mit von der Partie sein *jawohl* sonst wäre es irgendwie ein wenig langweilig. Aber mal sehen, was noch so passieren wird .. Danke fürs Glück wünschen. Hoffe, es hat was gebracht .. *bangt*

@Shan'xara: Nun, immerhin hat Ashton ja auch nachgedacht .. O.O Und von den beiden Brüdern ist er - zumindest teilweise - wohl derjenige, der impulsiver und offensiver ist *nickt* Öhm .. Himmelfahrtskommando? *schweigt*

@Hilda: Danke erstmal :) Und du plapperst doch nicht *nö* Schau dir doch mal meine Commies an .. *Augenverdreh* Und was du zu dem Überraschungseffekt meintest: Das ist wohl das, auf das Ashton baut irgendwie zumindest, sonst hätte er Chester und ein weiteres Erdbeben wohl nicht mit in seinen Plan äh .. ja .. -.-" eingebaut. Nun, mal schauen ..

@Tiara: Arghs, dieser blöde Code .. *grummel* Und ständig dieses blöde >dass und das< Irgendwie ist das bei mir schon automatisch so, dass <-- hah! ich nach einem Komma und einem anschließenden >das/s< zwei s an das Wort dranpacke .. *Kopfschüttelt* Und .. *räusper* .. dass du dich wiederholst .. öhm .. macht mir gar nix aus :D Die Klausur? Tja .. sehe ich, wenn ich sie wiederhabe .. *schluck*

@*gato_negro*: Das macht doch überhaupt nichts *nö* Ich freue mich über absolut jeden Commie, ob da nun drinsteht, was ich falsch, richtig, gut oder schlecht gemacht habe, ist doch egal, solange du mir - so rein vom Gefühl her - trotzdem sagen kannst, ob es dir gefallen hat oder nicht ;) Was das jetzt ein Satz? *amKopfkratzt*

Tja, nun, offensichtlich seid ihr alle nicht so für Ashtons Ausgeburt gigantischer hirnaktiver Tätigkeiten -.-" Mal schauen, was kommt ..


Kapitel o2: Ausbruch
Akt 12, Teil o3

Also antwortete ich Brad auf die Frage, was Ashton denn mit dem gewissen >Klick< bei Chester meinte nur ausweichend. Ich sagte ihm zwar, dass Chester mitunter etwas die Kontrolle über sich verlieren und vielleicht sogar ein Stück weit gefährlich werden konnte, wenn er seine Mutantenkräfte der Telekinese einsetzte, und dass Ashton wahrscheinlich meinte, dass Chester sich nur bis an den Rand dieses Kontrollenverlusts begeben sollte, um uns hier herauszuhelfen.
Kein Wort von Ruth.

Na ja, dann solltest du ihn dazu überreden, dass er es doch macht. Uns helfen, meine ich. Er wird schon nicht ... die Kontrolle verlieren. In der Simulation kam er mir ganz nett vor.
Ich musste leicht wehmütig schmunzeln. Brad verstand so wenig. Ich war zwar nicht ganz unschuldig daran, aber dennoch war ich mir sicher, dass meine Entscheidung, ihm jetzt noch nichts zu sagen, richtig war.
Und doch wusste ich tief im Herzen, dass ich es ihm wahrscheinlich nie würde sagen können.

Ich versuch’s.
Ich wandte mich Chester neben mir zu, der mit hängendem Kopf da saß und nach wie vor mit der Bettdecke nestelte. „Chester.“ Er sah auf und ich neigte mich zu ihm herüber, um ihm zuzuflüstern: „Ashton, Brad und ich sind alle dafür, dass du es versuchen solltest.“ Seine dunklen Augen verengten sich leicht. „Weißt du, wenn die Wissenschaftler sich wirklich auf eine Flucht von uns vorbereiten, werden sie jede Möglichkeit zunichte machen und wir sitzen ewig hier fest. Auch du.“ Ich musste bei seinem starren Blick kurz schlucken. „Du ... du darfst es nur nicht allzu weit kommen lassen. Wenn du merkst, dass es ... durchbricht, hör einfach auf mit -“

Chester ließ ein kurzes, humorloses Lachen erklingen und ich lehnte mich wieder zurück, da Chester nicht leise sprach. „Ach, du meinst, das geht so einfach?“ Das Blitzen in seinen Augen rief ein schäbiges Gefühl in mir wach. Vermutlich konnte ich ihn einfach nicht verstehen. „Muss ich dir vielleicht erklären, dass Ruth meinetwegen tot ist? Da konnte ich es auch nicht aufhalten.“
„Da standest du unter Drogen“, erwiderte ich fast ein bisschen verzweifelt.
„Na und? Was hat das damit zu tun? Verstehst du das nicht? Es ist zu stark.“ Seine Stimme wurde unwillkürlich leiser. „Zu stark für mich.“ Er wandte den Blick nicht schnell genug ab, sodass ich die Panik in seinem Blick noch erkennen konnte.

Langsam stand er von meinem Bett auf und ging zu seinem hinüber, wo er sich mit dem Rücken zur Wand niederließ, die Beine anzog und auf seine Finger starrte. Offenbar war er nicht gewillt, weiter über dieses Thema zu diskutieren und er würde sich auch ganz bestimmt nicht von seinem Standpunkt abbringen lassen. Er wirkte auf mich allerdings so niedergeschlagen, so absolut in sich gekehrt, dass ich es auch nicht einmal wagte zu versuchen, ihn umzustimmen.
Vielleicht hatte ich auch ein wenig Angst davor.
Seine zweite Persönlichkeit reagierte für meinen Geschmack entschieden zu empfindlich auf kleinere und größere Probleme. Wenn ich ihm da auch noch ins Gewissen redete, ertränkte er mich vielleicht doch noch in dem schwarzen Fluss seines Geistes. Einfach aus einer Laune heraus. Weil ich ihm auf die Nerven ging.
Außerdem traf mich sein mitleiderregender Anblick viel zu tief in der Seele, als dass ich weiter in ihn hätte eindringen wollen. Und das, obgleich er uns sozusagen im Stich ließ.

Brad? Von Chester dürfen wir keine Hilfe erwarten. Ashton muss das alleine regeln. Vielleicht helfen uns einige der anderen noch mit dabei ...
Aber es bleibt bei heute Nachmittag?

Ich zögerte nur ganz kurz, ehe ich antwortete.
Ja.



Als am Nachmittag schließlich vier Militärs mit zwei Assistenten unser Zimmer betraten und uns getrennt aufforderten, mit ihnen zu gehen, war es beinahe eine gute Entscheidung von Chester gewesen, uns nicht helfen zu wollen. Offensichtlich sahen die Wissenschaftler für ihn derzeit noch keinen Ausgang vor, da zwei Soldaten und einer der Assistenten den Flur in eine völlig andere Richtung beschritten als ich und der Rest des Konvois. Trotzdem hätte er uns wahrscheinlich auch von jedem anderen Punkt der Anlage aus mit einem kleinen Erdbeben zum Ausbruch verhelfen können, aber leichter für ihn und für uns war es natürlich, wenn er dabei in unserer Nähe war.

Er wird nicht fliehen können, schoss es mir da auf einmal blitzartig durch den Kopf und mein Körper reagierte mit einer leichten Verkrampfung darauf. Verdammt, er würde nicht fliehen können, wenn er in mitten dieser Regierungsanlage festsaß, kein Ausgang in Sicht, umringt von einem Haufen Wissenschaftler!
Hastig warf ich einen kurzen Blick zurück über die Schulter. Ich wusste auch nicht so genau, was ich damit bezwecken wollte, da ich Chester schlecht um seine Meinung über unsere Flucht fragen konnte, wenn Assistenten und Soldaten um uns waren. Aber es war doch wohl sonnenklar, dass wir nicht ohne Chester hier abhauen würden, niemals! Das würde ich ihm schon durch Augenkontakt kenntlich machen, denn Chester wusste mit Sicherheit auch um seine Chancen, hier herauszukommen, wenn er bewacht und - möglicherweise - irgendwo in den unteren Stockwerken festsaß.
Ich konnte jedoch nur noch einen letzten Blick auf seinen Rücken werfen, ehe er zusammen mit den Militärs und dem Assistenten hinter einer Biegung verschwand.
Es hatte etwas schrecklich Endgültiges an sich.

Draußen auf dem Hof der Anlage kam Ashton sogleich auf mich zu, die Augen misstrauisch zusammengekniffen. „Wo ist Chester?“, fragte er mich, kaum dass die Soldaten uns alleingelassen hatten. Brad lief nur wenige Schritte hinter ihm drein und hinter ihm stolperte die blasse und immer noch stumme Nelly dahin. Der Gesichtsausdruck des Jungen zeigte eine gewisse Aufregung und Angst zugleich, während Nelly recht unbeteiligt wirkte, Ashton dahingegen entschlossen, auch wenn seine Sicherheit nun leicht ins Schwanken geriet, da sein Bruder nicht anwesend war. Er hatte sich wie Brad und ich für den heutigen Ausgang seine richtigen Kleidung angezogen, obgleich ich ihn und Chester meistens in ihren normalen Sachen, anstatt in den Krankenhausnachthemden gesehen hatte.
„Für ihn stehen heute wohl noch einige Tests auf dem Plan“, antwortete ich in einem Ton, der deutlich machte, dass mir die Situation ebenso wenig gefiel wie ihm. Schließlich mussten wir unseren Fluchtversuch nun aufschieben und je länger wir mit einem Ausbruch warteten, desto geringer wurde die Chance auf einen erfolgreichen.

„Verdammt!“, entfuhr es Ashton wütend und er ballte in einer leicht hilflosen Geste die Fäuste. „Haben sie was gesagt, wohin sie ihn bringen wollen? Nach unten, vielleicht? In die unteren Labors?“
„Was?“, fragte ich leicht verwirrt. „Nein. Nein, haben sie nicht. Aber was macht das für einen Unterschied? Wir können nicht ohne ihn hier weg.“
„Vertraust du mir etwa nicht?“
Ich sah ihn verständnislos an. „Nicht freiwillig. Aber was hat das damit zu tun? Wenn Chester seine Kräfte nicht einsetzen will, ist das eine Sache, aber wenn wir ihn hier als einzigen zurücklassen müssen, ist das etwas ganz anderes. Wenn er wenigstens auch Ausgang hätte, könnte er zumindest mit uns fliehen.“

Ashton schwieg einen Moment lang mit einem fast nachdenklichen Gesichtsausdruck, den ich ihm nie im Leben zugetraut hätte. Dann fragte er: „Und er will ganz bestimmt nicht helfen? Auch nicht von da, wo er jetzt ist?“
Leicht argwöhnisch verengte ich die Augen. Ich wusste nicht so genau, auf was Ashton hinaus wollte, aber ich glaubte, dass mit die Richtung, in die er dachte, nicht besonders gefiel. „Nein.“
Er gab ein angespanntes Knurren von sich. „Wahrscheinlich hast du nur nicht die richtigen Überredungskünste dazu angewandt, kleine Ada“, meinte er erbost, wobei das schwarze Gerät an seiner Schläfe einen leicht überhasteten Rhythmus anschlug.
„Ach, und du hast die, oder was?“, schnappte ich zurück, ehe ich mich zur Ruhe zwang. Dafür war nun wirklich keine Zeit. Wir durften keine Aufmerksamkeit erregen. Stattdessen rang ich mich zu einer Frage durch, vor deren Antwort ich beinahe Angst hatte: „Willst du etwa ohne ihn hier weg?“
___________________________________
to be continued ..

Öhm, irgendwie gab es reichlich viele Sprünge in diesem Teil .. Vielleicht hätte man das eine oder andere auch noch etwas ausführlicher abhandeln können ..
Nya, nun steht es.

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
Also mir haben die beiden Teile (wie immer :dodgy: ) gefallen. Ich fand auch nicht, dass es zu sprunghaft oder kurz gewesen wär... Einzig die Situation, als Chester und Ada abgeholt werden, konnte ich mir nicht so richtig vorstellen (ob Ada sich die Gedanken z.B. noch in der Zelle oder schon auf dem Gang macht etc.)
 
Alae!^^

Also ich geb ja zu dass Ashton nicht gerade eine... nette Person ist, aber trotzdem würd ich ihm nicht zutrauen dass er seinen Bruder einfach so im Stich lässt! O.o Oder?
Aber mann kann ja nie wissen... Bin zumindest ma gespannt was der jetzt vorhat.^^ Und mach dir ma keine Sorgen, deine FF ist einfach mega und ich denke nicht dass sich das ändern wird.^^

Atenio Kitti
 
Der Teil war wieder sehr gut und ich fand ihn auch nicht zu sprunghaft... Einerseits kann ich ja nicht wirklich glauben, dass Ashton Chester wirklich zurücklassen würde - aber andererseits haben sie wohl kaum noch mal ne so gute Gelegenheit... Und ich würde ihm schon zutrauen, die nicht verstreichen zu lassen...
 
Tja, jetzt sieht es wohl erst einmal so aus, als ob sie ihren Ausbruch verschieben müssten, denn ich glaube auch nicht, dass Ashton ohne seinen Bruder fliehen würde, so skrupellos schätze ich ihn nicht ein^^ Aber vielleicht kommt ja doch noch alles anders. Vielleicht will Chester ihnen trotzdem zur Flucht verhelfen, auch wenn er weiß, dass er selber nicht weg kann und lässt sich von dort aus, wo er jetzt ist, von seinem bösen Geist kontrollieren, um die ganze Anlage durchzurütteln *g* Zutrauen, würde ich es ihm zumindest. Vor allem da er weiß, dass er, getrennt von den Anderen, auch keine Gefahr für sie darstellen kann. Okay, das sind jetzt reine Spekulationen meinerseits^^, aber daran kannst du sehen, wie sehr mir dein Teil wieder gefallen hat, dass ich mich mit ihm und seiner Fortsetzung so auseinandersetze:)
Und nix da, mit vielen Sprüngen, da stimme ich mit meinen Vorrednern ganz überein. Es war alles schön zu lesen und hätte auch nicht ausführlicher sein brauchen, können *g*
dann bis zum nächsten Teil
liebe Grüße
Hilda
 
Hi ho again! ^^

War mal wieder ein absolut genialer Teil mit einem noch viel genialeren Satz:
...dass Chester mitunter etwas die Kontrolle über sich verlieren und vielleicht sogar ein Stück weit gefährlich werden konnte, wenn er seine Mutantenkräfte der Telekinese einsetzte,...
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht so recht, ob ich in den Zustand :sweatdrop oder in den Zustand :rotfl: übergehen soll *gg*

Nö, im Ernst... Langsam scheint sich die ganze Lage ja schön zuzuspitzen. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob Ash den ganzen Ausbruch(sversuch) ohne seinen Bruder durcvhziehen könnte. Zwar ist Ash ein ziemlich rücksichtsloser Chara, aber ich denke dann doch, wenn es um seinen Bruder geht, dass sich da die alte Weisheit "harte Schale, weicher Kern" wieder einmal durchsetzen wird ^^

Ok, dann warte ich auch mal ganz gespannt auf den nächsten Teil :)

-Kay
 
Hallo zusammen!

So, heute quatsche ich euch mal nicht lange voll, da es sonst sowieso wieder nur auf ein "Dies passt mir nicht" und "Das hätte man besser machen können" - blabla hinaus läuft aber wie Tiara schon sagte: Mit seinem eigenen Zeugs ist man immer kritischer .. O.O". Eure Commies beantworte ich allerdings trotzdem *froi* Danke dafür! :knuddel:

@Tiara: Äh-hm .. da hast du wohl Recht *schwitz* So wäre es bei einem längeren Teil vermutlich gewesen .. Klar ist ihr das klar - auf der anderen Seite hat sie allerdings herzlich wenig Vertrauen in Ash .. obgleich es - theoretisch - schlimmer wäre, wenn Chester wieder austickt, als wenn Ash versagt .. *amKopfkratzt* Nya, wie es mit diesem genialen Plan weitergeht und wie sie das Problem um Chester lösen wollen .. *mitFingeraufTeildeut* .. lesen! *g* Mir gefällt das Ava auch .. *lacht*

@stLynx: *lacht* Stört es dich, wenn dir ein Teil gefallen hat? Hört sich so an .. O.o Die Situation ist eigentlich so gemeint, dass die zwei schon draußen auf dem Gang sind und Ada in die eine Richtung, Chester in die andere abgeführt wird. Dabei dreht sie sich noch mal schnell um, kann aber nur noch einen Blick auf Chesters Rücken werfen, ehe die gesamte Eskorte hinter einer Biegung verschwindet Ich les es mir noch mal über *nickt*

@Kitti: Wow, danke für das super Lob *froi* Hn .. zum Weiteren sag ich jetzt mal nix, denn sonst ist wohl die Spannung vor dem Teil weg .. Hoffe nur, dass es gefällt :)

@Shan'xara: Hn .. mit deiner Vermutung, dass Ash Chester doch zurücklassen könnte, bist du wohl die einzige .. Nun, mal sehen, wie es sich entwickelt .. *schweigt*

@Hilda: Ach, ich liebe es Spekulationen durchzulesen - manchmal entdecke ich da Sachen, auf die ich selbst nie gekommen wäre *lacht* Aber ich sage nix *nö* äh .. eigentlich rede ich schon die ganze Zeit .. -.-"

@MajinKay: Es spitzt sich zu, ja, das soll es auch *nickt* Hn .. bei dem Satz hab ich mir eigentlich nix bei gedacht, aber wenn man den jetzt so rausgefischt liest, hört es sich reichtlich seltsam an. Etwas ignorant von der guten Ada .. oder sarkastisch .. wie hab ich das gleich noch mal gemeint .. ? Öhm .. *grübel* Nun, jedenfalls geht es jetzt weiter und äh .. hn .. *schweigt* ..


Kapitel o2: Ausbruch
Akt 13, Teil o1

Ich konnte erkennen, wie Ashton die Zähne fest aufeinander biss, ehe er zu dem Zaun hinübersah, hinter dem kurz darauf ein dichter Wald vor einem weiten Himmel begann. Bei der aufrichtigen Wehmut in seinem Blick wurde mir augenblicklich schwer ums Herz. Die Freiheit war zum Greifen nah und gleichzeitig so weit entfernt, dass Ashton und Chester bereits ihr halbes Leben in dieser verfluchten Regierungsanlage zugebracht hatten.
Mit meinen mickrigen vier Monaten konnte ich das wohl kaum nachempfinden, wie es sein musste, nach einer halben Ewigkeit die Welt außerhalb der Regierungsanlage endlich wiederzusehen, den Wind auf der Haut zu spüren und die Geräusche des natürlichen Lebens wahrnehmen zu können. Es musste ein Gefühl wie eine Wiedergeburt sein. Ganz besonders, wenn man seit seinem zwölften Lebensjahr hinter dicken Mauern eingesperrt gewesen war, jeden Morgen mit elektronischem Piepsen geweckt und jeden Abend mit Infusionen behandelt worden war.
Und das von dem Menschen, der die eigenen Eltern getötet hatte.

Unvermittelt blickte er mich an und in seinen dunklen Augen stand eine starre Entschlossenheit und erzwungene Kälte geschrieben, die mich das schlimmste Befürchten ließ. „Wir können keine Rücksicht auf ihn nehmen“, meinte er hart. Es war wie ein Schlag in den Bauch für mich. „Wenn wir nicht handeln, sterben noch mehr oder wir sitzen für immer hier fest, was noch schlimmer wäre. Willst du das vielleicht?“
„Nein!“, fauchte ich, von meinen Gefühlen hin und her gerissen. „Aber, verdammt, Ashton, er ist dein Bruder! Er hat nicht weniger durchgemacht als du!“ Übelkeit stieg erneut in mir hoch, als mir das Bild eines halb zerschossenen Gesichts vor die Augen flimmerte. „Du kannst ihn nicht hier lassen.“
Ich zuckte leicht zusammen, als seine Hand plötzlich vorschoss und mich grob am Arm packte, um mich näher zu sich heranzuziehen.

„Hör zu, kleine Ada, er wollte es so, okay?“ Der Schmerz, der bei diesen Worten in seinem Blick stand, war nur schwer zu übersehen, auch wenn Ashton sich sichtlich abmühte, ihn unter einer Schicht Gefühlskälte zu verbergen. „Er will uns nicht helfen, dabei war es von Anfang an klar, dass sie uns nicht zusammen lassen würden. Jedenfalls nicht so unbeaufsichtigt wie hier, den Ausgang nur Zentimeter von uns entfernt. Er traut sich nicht, also bleibt er hier. Ich aber habe keine Lust, bis an mein Lebensende hier zu verschimmeln und darauf zu warten, dass sie eine andere Verwendung für mich finden, als mich an Computer anzuschließen.“ Er atmete kurz tief durch, als er meinen absolut fassungslosen Blick sah. „Es tut mir Leid für ihn“, erklärte er dann mit erstaunlichem Ernst in der Stimme, der sich langsam auf seine Augen übertrug. „Wirklich. Aber ich werde nicht für ihn zurückstecken. Nicht bei dieser Chance.“ Er schaute mich beinahe schmerzhaft intensiv an. „Wenn du das tun willst, bitte. Ich halte dich nicht auf.“ Mit einem kurzen Seitenblick bedachte er Brad und Nelly neben sich, die das gesamte Gespräch schweigend, aber mit lauschenden Ohren verfolgt hatten. Ich blickte die beiden jüngeren ebenfalls an. Sie sahen ein klein wenig ängstlich zwischen uns beiden hin und her, wobei ich nicht genau sagen konnte, ob sie Angst vor Ashton hatten, oder ob es die kürzlich aufgebaute Hoffnung auf Freiheit war, die sie jetzt bereits wieder verloren sahen. „Aber verlang nicht von uns, dass wir alle so denken wie du.“

Ich schwieg. Mir fiel nichts Wichtiges zu sagen ein. Vorhin im Zimmer, als ich mich mit Brad per Gedankenstimme unterhalten hatte, war ich noch unglaublich begeistert von Ashtons Plan einer Flucht am heutigen Tage gewesen, doch nun, bei der Aussicht, Chester als einzigen zurückzulassen, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Das konnten wir doch nicht machen!
Brad und Nelly sahen mit großen Augen zu mir auf. Hoffnung gepaart mit verzweifelter Entschlossenheit spiegelte sich in ihnen wieder. „Wenn Ash wirklich geht, komme ich mit“, sagte Brad so ernsthaft, dass er mir plötzlich nicht mehr wie ein dreizehnjähriger Junge vorkam. Dennoch machte mir die Schlichtheit seiner ruhig ausgesprochenen Worte klar, dass der Aufenthalt hier auch für ihn kein Zuckerschlecken gewesen sein konnte.
Nelly nickte nachdrücklich, um sich Brads Meinung wortlos anzuschließen, wobei das schwarze Gerät an ihrer Schläfe etwas schneller zu blinken anfing.

Ich fuhr mir kurz mit der Zunge über die Lippen. Meine Augen brannten. „Aber ...“, wollte ich einwenden, doch mir fehlten die Argumente. Mehr als ein Dutzend Leute konnte wieder in Freiheit leben, im Tausch gegen einen. Trotzdem schüttelte ich den Kopf. Es fühlte sich nicht richtig an.
Keine Ahnung, warum ich deshalb plötzlich so einen Aufstand davon machte, wo ich doch selber nichts lieber wollte, als hier herauszukommen. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass ich in Chesters Geist drin gewesen war. Mehrmals. Dass ich eine Erinnerung von ihm durchlebt hatte. Dass die kurze Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, mit solch intensiven Momenten gespickt war, dass ich ihn nicht einfach so aufgeben konnte. Oder wollte.
Dass Ruth in seinem Kopf war.

Ashton mir gegenüber zuckte nur mit den Schultern. „Mach, was du willst“, sagte er tonlos zu mir, ehe er sich an die beiden kleinen wandte. „Und ihr geht jetzt überall rum und sagt, was wir vorhaben. Keiner soll sich freuen oder aufregen, sagt ihnen das. Sie dürfen sich nicht auffällig verhalten, verstanden? Ob sie dann mitkommen wollen oder nicht, ist ihnen überlassen, aber sagt ihnen, dass wir keine Rücksicht auf niemanden nehmen können. Und sie sollen mir bloß nicht im Weg sein, wenn es losgeht, klar?“
„Äh ...“ Brad räusperte sich kurz. „Wann geht es denn los?“
„Wenn ich am Zaun bin“, erwiderte Ashton schlicht. „Sie können mir helfen, wenn sie wollen, können die Soldaten ablenken oder umbringen, ganz wie’s beliebt, aber sie sollen sich von mir fernhalten. Sagt ihnen das. Und jetzt verschwindet.“ Er nickte mit dem Kopf in eine nicht genau definierte Richtung, und es schmerzte mich leicht zu sehen, wie die beiden sofort losmarschierten, obgleich Nelly sich vermutlich nur wegen Brad in Bewegung setzte. Dass er Ashton allerdings so bedingungslos folgte, wie er es einmal bei mir getan hatte, versetzte mir trotz der Situation einen leichten Stich ins Herz.

Ashton wandte sich ebenfalls um und schlenderte scheinbar gelangweilt zu der Gebäudemauer hinüber, wo er sich mit gesenktem Kopf und überkreuzten Armen anlehnte. Es wirkte richtig dramatisch, wenn man wusste, was noch kommen würde. Seine Haltung könnte sowohl entspannt, als auch Kräfte sammelnd gedeutet werden.
Vielleicht betete er auch.
Dafür schien er mir jedoch nie der Typ gewesen zu sein.
Unwillig schüttelte ich den Kopf, bevor ich mich in seine Richtung begab. Ich war mir beinahe sicher, dass er mich kommen hörte, dass er wahrscheinlich sogar damit gerechnet hatte. Allerdings brachte ihn das nicht dazu, aufzublicken. Sein Gesicht lag hinter seinen schwarzen Haaren im Schatten verborgen.

„Da du dir diesen schwachsinnigen Plan schon genauestens überlegt hast, hast du sicherlich auch eine Lösung gefunden, wie du deine Kräfte einsetzen willst.“ Ich sprach damit auf das blinkende Gerät an seiner Schläfe an, wobei ich einfach annahm, dass Ashton wusste, wovon ich sprach. Bei Chester hatte das Teil zwar nicht besonders viel gebracht, allerdings war Ashton offenbar weniger stark als Chester, wenn er sogar die Hilfe seines Bruder anforderte.
Außerdem hatte Ashton keine übermächtige zweite Persönlichkeit entwickelt, die gerne mal alle Regeln sprengte.
Ashton gab einen kurzen, humorlosen Laut von sich. „Mit Willenskraft?“, schlug er beinahe herablassend vor, ohne mich anzuschauen.
„Natürlich“, meinte ich sarkastisch und ließ meinen Blick über den Hof schweifen. Brad und Nelly hatten ihre Nachrichtenrunde als Boten beendet und waren bei einer Gruppe um Stuart stehen geblieben, der sie offensichtlich in ein detaillierteres Gespräch verwickelt hatte.

„Ada.“ Ich blickte zurück zu Ashton, der leicht den Kopf angehoben hatte, sodass ich das erhöhte Blinken an dem schwarzen Gerät feststellen konnte, das sein Gesicht im Schatten im schnellen Rhythmus beleuchtete. Seine dunklen Augen flackerten unkontrolliert in schwarze Tiefen hinein und die ersten Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Unwillkürlich spannte ich mich an. „Besser, du gehst jetzt.“ Er sah mich beim Sprechen nicht an, sondern hatte den Blick starr vor sich gerichtet. Seine Stimme zeugte von unterdrückter Anstrengung, die mich ungewollt Respekt empfinden ließ. „Wenn es anfängt, bin ich am Zaun.“
___________________________
to be continued ..

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
Zuletzt bearbeitet:
alae!

*schluck* *schwitz* *aufgeregtist* *nägelabknabber*
Loooooooooooooooooooooooooooosssssss!!!! Weitaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

*knuffzäää* ^^
 
*g* Ok, ich hatte es irgendwie geahnt, dass Ashton sich die Chance nicht nehmen lässt... Irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass Ashton zum Unterschied von Chester keine zweite Persönlichkeit entwickelt hat, weil seine erste schon zu alldem im Stande ist, wozu Chester die zweite braucht... *fg*
 
oh gott, ich hab nen teil verpasst *heul* :bawling:
aber der neue is wirklich aufregend!!! ahhahah... das is ja wie im kino :D

greets
gato
 
Gut. Ich fand, Ashton kam sehr gut rüber und Ada natürlich sowieso. Nur eine Kleinigkeit: Im ersten Absatz würde ich statt "eingesperrt war" "eingesperrt gewesen war" schreiben.
 
Oha, Ashton will also seinen Plan auch ohne Chester durchführen. Ich kann noch nicht mal behaupten, dass ich ihn dafür als rücksichtslosen Kerl einstufen würde, wenn ich da an diese hoffnungsvollen und sehnsüchtigen Blicke der jüngeren Mutanten, vor allem Brad und Nelly denken muss. Aber ob das alles gut ausgehen wird, daran zweifle ich ganz schön. Ich glaub auch nicht, dass sich überhaupt jemand von den Eingesperrten schon einmal Gedanken darüber gemacht hat, was danach passieren wird, falls der Ausbruch klappt... wenn sie ihre Freiheit wiedererlangt haben. Denn dass die Regierung eine große Suchaktion nach den Flüchtigen starten wird, ist ja wohl nur zu logisch. Und wohin wollen sie überhaupt fliehen? Zurück zu ihren Eltern, Verwandten? Dort werden sie ja wohl zu allererst nach ihnen suchen. Sie bräuchten also alle ein sicheres Versteck. Hmm... also wenn du mich fragst, ist die ganze Situation ziemlich aussichtslos.
Aber okay, bevor ich hier weiter in die Zukunft spekuliere, müssen sie ja erst Mal fliehen *g* Und ich bin echt gespannt, ob das klappen wird.
Hab ich dir schon gesagt, dass ich Ashton mag? Fast sogar lieber als Chester^^
Freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel:)
bye
Hilda
 
Hi again ^^

Hmm... muss dann doch sagen, Ashs Verhalten wundert mich dann doch ein wenig. Ja, natürlich, der Gute wird nach so vielen Jahren der Gefangenschalt und der (zumindest psychischen) Folter ohne Zweifel die Schnauze voll haben und keinen Weißkittel mehr sehen können, aber dann dachte ich schon, dass gerade dieser Hass auf die Personen, die sein Leben und seine Familie ausgelöscht haben, ihn noch mehr an Chester bindet ^^° But however, vielleicht kommt ja alles auch ganz anders *gg*

Jedenfalls wieder ein ganz wunderbarer Teil, der die Vorfreunde auf den kommenden Ausbruchsversuch schier ins Unermessliche steigert ^^ Also mach schnell weiter!

-Kay
 
Hallo zusammen!

So, nun wird es langsam ernst *nickt* Aber ich sagte ja schon, dass ich das noch häufiger sagen werde .. Nun, jedenfalls habe ich diesmal sogar eine Fußnote eingebaut .. O.o wow .. -.-" Das, was ich euch da nämlich sagen will, an den Anfang zu setzen, wäre .. öhm .. nicht so gut. Und mitten in den Text rein ist wohl auch nicht die beste Lösung, also steht das am Ende *jawohl* wahrscheinlich wärt ihr sowieso darauf gestoßen .. *räusper*

@Kitti: Hai nein, nicht der Fisch; das ist japanisch .. Mache gleich weiter! Schön, wenn es spannend ist *froi*

@Tiara: Echt? Groß? Hn .. muss man dann auch jedes Mal, wenn man sagt, "die/der andere" das "andere" groß schreiben? *amKopfkratzt* Spannung? Find ich gut, danke *g*

@Shan'xara: Interessanter Gedanke .. *überlegt* und hört sich irgendwie auch noch gut an *g*

@*gato_negro*: Macht nix *nö* Echt? Wie im Kino? Wow .. *froi*

@stLynx: Hn .. stimmt .. Plusquamperfekt macht sich da vielleicht besser .. *änderngeht* *g*

@Hilda: Ja, die jüngeren unter den Eingesperrten sind natürlich ein besonderes Druckmittel .. *nickt* Du magst Ash lieber? *g* Er ist nicht ganz so .. hn .. brav wie Chester *lacht* Vielleicht liegt es daran? ;)

@MajinKay: Nun, er wurde während der Gefangenschaft meistens von Chester isoliert keine Ahnung, ob das deutlich geworden ist .. O.O und er hat nicht mitangesehen, wie die Eltern getötet worden sind. Klar, das ist kein richtiger Grund, aber ich denke, auch sein Charakter ist irgendwie so gestrickt, dass selbst die geschwisterliche Bindung bei ihm nicht allzu .. dick ist. Und die Entscheidung ist ihm zumindest nicht leicht gefallen .. *rausred* *rausred* .. -.-"

Man, ich bin ja heute richtige gesprächig .. *schulterzuck*
Vielen Dank euch allen für eure lieben Commies! :)


Kapitel o2: Ausbruch
Akt 13, Teil o2

Es hatte keiner weiteren Erklärungen bedurft, um mich von Ashton zu entfernen. Die Luft um ihn herum hatte sich merklich mit Spannung geladen und obgleich es bei ihm nie so sein konnte wie bei Chester, hatte die doch recht ähnliche Situation ein mulmiges Gefühl in mir wachgerufen.
Stattdessen war ich zu der kleinen Gruppe um Nelly und Brad gegangen, bei der sich noch Stuart und ein anderer Mann befand. Eine Mischung aus Angst, Hoffnung und Aufgeregtheit beherrschte ihre Gefühlswelt, was man auf die meisten anderen vermutlich übertragen konnte. Sie alle waren erfüllt von dem Gedanken an ein Leben außerhalb des Regierungsgebäudes, das für sie eine Art Gefängnis darstellte. Wie sie dieses Leben aufbauen wollten oder an ein früheres wieder anknöpfen wollten, war dabei erst einmal nebensächlich.
Gleichzeitig wussten sie mit der plötzlichen Rebellion allerdings nicht recht etwas anzufangen, hatten Angst, dass sie misslingen könnte und die Wissenschaftler zu noch härteren Maßnahmen greifen würden, die den Aufenthalt hier zu noch größerer Qual werden lassen würden.
Sie fürchteten sich davor, als der oder die einzige zurückzubleiben. Zitterten bei dem Gedanken, auf der Flucht getötet zu werden.

Mir erging es da nicht besser. Natürlich hatte ich Angst und war aufgeregt, hoffte zugleich auf ein Gelingen und freute mich auf ein etwaiges Leben danach. Doch die Freude wurde von zweifelnden Gefühlen der Furcht und von dem verräterischen überschattet, dass wir jemanden kaltblütig zurücklassen würden.
Auch Brad neben mir zappelte die ganze Zeit leicht unruhig hin und her und der Mann neben Stuart warf immer wieder halb skeptische, halb erwartungsvolle Blicke zu Ashton hinüber, wie er stumm und regungslos an der Wand lehnte.

Brad erzählte hastig, dass sich alle dazu bereit erklärt hatten, mit zu fliehen, wenn Ashton ihnen wirklich die Gelegenheit dazu gäbe, was die meisten allerdings nicht glaubten, tief im Grunde ihres Herzens aber hofften. Der Junge verhaspelte sich mehr als einmal beim Sprechen, sodass ich eigentlich nur etwas mehr als die Hälfte von seinem dürftigen Bericht mitbekam, aber die Aufregung und Nervosität in seiner Stimme sprach Bände. Selbst Nell zeigte wieder etwas mehr Zeichen des Lebens, indem sie unruhig von einem Fuß auf den anderen tappte und mir damit eigentlich erst richtig bewusst machte, wie sehr alle unter der Gefangenschaft gelitten hatten.
Vielleicht war es wirklich an der Zeit, hier herauszukommen ...
Ohne Rücksicht auf Verluste ...

„Oh man, oh man!“, keuchte Brad atemlos und zerrte an meinem Ärmel. „Ada, Ada, schau nur! Er geht los! Er geht zum Zaun!“ Mit einem plötzlichen Gefühl der Angespanntheit wandte ich mich zum Regierungsgebäude um, vor dem Ashton eben noch gestanden hatte. Ohne es richtig zu sehen, wusste ich, dass es in diesem Moment jedem auf dem Hof so erging wie mir. Dass alle Blicke gespannt auf Ashton ruhten. Die beinahe ehrfürchtige Stille jagte mir glatt eine Gänsehaut über den Rücken.
Mit gesenktem Kopf, aber forschen Schrittes marschierte er ohne zu zögern auf den Zaun zu. Sah nicht nach rechts, nicht nach links, obgleich selbst er wissen musste, dass ihn gerade alle anschauten.

Mühsam schluckte ich. Ein Teil von mir sagte mir noch immer, dass es nicht richtig war, Chester einfach so hierzulassen, aber konnte ich auf dieses vage Gefühl wirklich bauen, wo die Freiheit gleich zum Greifen nahe sein würde? In meinem Bauch kribbelte es angespannt. Auch ich wollte schließlich hier raus ...

Kurz vor dem Zaun stoppte Ashton. Zwei Soldaten standen im gleichen Abstand rechts und links von ihm an dem Zaun im Hof, während weitere zwei auf der anderen Seite standen. Ich ließ ganz kurz meinen Blick schweifen, obgleich ich viel zu neugierig war, als dass ich meine Aufmerksamkeit freiwillig abgewandt hätte. Aber ich musste mir einen Überblick über die Situation verschaffen. Weitere Militärs waren auf dem flachen Dach des Regierungsgebäudes stationiert und ich hätte nahezu alles darauf verwettet, dass momentan alle Augen derer, die hinter den verglasten Spiegeln der Überwachungstürme standen, auf Ashton gerichtet waren. Auch die vier Soldaten am Zaun musterten ihn, zeigten allerdings keine äußeren Zeichen irgendeiner Unruhe. Schon früher hatte der eine oder andere leicht aufgemuckt oder hatte gedacht, dass er die Militärs mit irgendetwas bestechen könnte, was beides allerdings immer völlig ergebnislos geblieben war.

„Was willst du?“, fragte einer auf unserer Seite des Zauns und verstärkte unwillkürlich den Griff um sein Gewehr. Offenbar war ihm die angespannte Situation und die ungewöhnliche Stille nun doch aufgefallen und das ihm antrainierte Gespür für Gefahr meldete sich mit schrillen Alarmglocken. Ashton hob noch immer nicht den Kopf, hatte seine Hände allerdings zu Fäusten geballt. „Du bist entschieden zu nah am Zaun. Geh wieder zurück zu den anderen.“
„Oh nein“, hörte ich Ashton murmeln, „noch längst nicht nah genug.“

Mit einem Ruck riss er plötzlich den Kopf hoch und ehe ich genau erkennen konnte, was geschah, sirrte die Luft vor statischer Energie und die zwei Soldaten auf unserer Seite des Zauns wurden von den Füßen gerissen und mit voller Kraft gegen den elektrischen Zaun geschleudert. Funken stoben und das hässliche Geräusch von fließendem Strom erklang, erfüllte die Luft mit noch mehr Spannung, als sie ohnehin schon besaß. Der Gestank nach verbranntem Fleisch wehte zu uns herüber und abgehacktes Schreien ertönte kurz, ehe es auch schon wieder verebbte und zwei zuckende Körper leblos zu Boden fielen.[1]

„Verdammt!“, brüllte einer der Soldaten auf der anderen Seite des Zauns und riss seine Waffe nahezu synchron mit dem seines Partners hoch, als sie ihnen auch schon aus der Hand gerissen wurden.
Gleichzeitig fing die Erde auf einmal sachte an zu grummeln. Leise. Und weitaus harmloser, als es bei Chester der Fall war, aber doch stark genug, dass ein einfaches, aufrechtes Stehen schwierig wurde.
Außer für Ashton.
Der kontrollierte nun die zwei in der Luft schwebenden Waffen der Soldaten, entsicherte sie mit träumerischer Sicherheit und noch ehe die zwei Männer richtig realisieren konnten, was mit ihnen im Begriff war zu geschehen, erklangen auch schon zwei Schüsse in schneller Folge. Beide Soldaten fielen getroffen zu Boden.

Die Soldaten auf dem Dach des Gebäudes blieben währenddessen allerdings nicht untätig, obgleich sie die Situation mit Sicherheit kurz aus der Fassung gebracht hatte. Dann handelten sie allerdings mit der schnellen und ihnen eigenen routinierten Sicherheit, brachten ihre Waffen in Anschlag und zielten direkt auf den Urheber des ganzen Chaos.
Bestürzt riss ich die Augen auf und wollte Ashton gerade eine Warnung zubrüllen, als dieser sie bereits entdeckt hatte und reagierte. Um seinen Körper flimmerte die reine Energie, als er mit einer fließenden Bewegung herumwirbelte - und dabei den Zaun aus seiner Verankerung riss und ihn in Richtung der Soldaten schleuderte.

„Raus!“, schrie irgendeiner von den anwesenden Mutanten, kaum dass ihnen der Weg bereitet worden war, geistesgegenwärtig. „Los! Raus!“ Gleich darauf sprinteten die ersten auch schon blindlings los, geblendet von der nun greifbaren Freiheit. Sie kamen auf Grund der noch immer vibrierenden Erde jedoch nicht allzu schnell voran, was sie in ihrer Euphorie jedoch nicht stoppen konnte. Wer neben einem stand, wurde gepackt und gnadenlos mit aus der Anlage herausgezerrt, da jedem nur zu gut Brads Worte in Erinnerung waren, dass Ashton auf Zurückbleibende keine Rücksicht nehmen konnte.
Indessen waren weitere Soldaten durch die große zweiflüglige Tür auf den Hof gestürzt und bahnten sich nun ihren Weg über die Außenanlage zu den noch verweilenden Mutanten.

„Los, Ada! Lauf!“, rief mir Stuart zu, schnappte sich eine neben ihm stehende Frau und hetzte den anderen hinterher. Brad winke mir ebenfalls drängend zu, ehe er zu der davonrennenden Nelly aufholte. Kurz fragte ich mich, wo sie denn alle eigentlich hinwollten. Das ganze Gebiet war Regierungsgelände, also voller Soldaten. Sie würden alle wieder eingefangen worden sein, noch ehe sie das Gefühl von Freiheit richtig würden genießen können. Dafür lag die Anlage einfach zu weit außerhalb.
Ich verbot mir jedoch weiterhin in diese Richtung zu denken (Das wird schon ...) und setzte mich ebenfalls in Bewegung, zwang mich dazu, nicht mehr zurückzublicken, nicht mehr zu denken.
Nur noch nach vorne sehen. Nur noch geradeaus laufen.
Wohin, war egal.
Weg. Nur weg.
______________
to be continued ..

[1] Tja, keine Ahnung, ob da mein nicht vorhandenes Fachwissen wieder einmal vollkommen falsch angebracht ist siehe die Stelle, wo Chesters Vater in die Brust geschossen wird und er nach vorne kippt, oder wo Ada mit einem EKG wiederbelebt werden soll .. (die Frau hätte dann eigentlich schon längst tot sein müssen) O.o", aber ich bin immer bereit zu lernen :D Wenn da also was nicht stimmt, sagt es mir ruhig.

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
Mir wäre da jetzt nix aufgefallen, nur dass mich wundert, dass der Zaun wirklich unter tödlicher Spannung steht - weniger, dass die Leute, die ihn berühren nur betäubt werden, hätte doch auch gereicht, oder? ;) Ansonsten war das ziemlich cool - vor allem Ashton kam ziemlich beeindruckend rüber *g*...
 
Woah!! Megaszene!!! Knapp nachdem ich sie gelesen hatte hab ich sie mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen und bin dabei vor Aufregeung wie ne Wahnsinnige durchs Haus gerannt... bis ich in nen Türpfosten gekracht bin... Aua

So, ich denke diese kleine Beschreibung meiner Lebensart hat dir gut genug gezeigt wie supi der Teil war. ^^

also weitaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

*eisaufgesichtpress*
 
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