Hallo zusammen!
So, heute quatsche ich euch mal nicht lange voll, da es sonst sowieso wieder nur auf ein "Dies passt mir nicht" und "Das hätte man besser machen können" - blabla hinaus läuft
aber wie Tiara schon sagte: Mit seinem eigenen Zeugs ist man immer kritischer .. O.O". Eure Commies beantworte ich allerdings trotzdem *froi* Danke dafür!
@Tiara: Äh-hm .. da hast du wohl Recht *schwitz* So wäre es bei einem längeren Teil vermutlich gewesen .. Klar ist ihr das klar - auf der anderen Seite hat sie allerdings herzlich wenig Vertrauen in Ash ..
obgleich es - theoretisch - schlimmer wäre, wenn Chester wieder austickt, als wenn Ash versagt .. *amKopfkratzt* Nya, wie es mit diesem genialen Plan weitergeht und wie sie das Problem um Chester lösen wollen .. *mitFingeraufTeildeut* .. lesen! *g*
Mir gefällt das Ava auch .. *lacht*
@stLynx: *lacht* Stört es dich, wenn dir ein Teil gefallen hat? Hört sich so an ..

Die Situation ist eigentlich so gemeint, dass die zwei schon draußen auf dem Gang sind und Ada in die eine Richtung, Chester in die andere abgeführt wird. Dabei dreht sie sich noch mal schnell um, kann aber nur noch einen Blick auf Chesters Rücken werfen, ehe die gesamte Eskorte hinter einer Biegung verschwindet
Ich les es mir noch mal über *nickt*
@Kitti: Wow, danke für das super Lob *froi* Hn .. zum Weiteren sag ich jetzt mal nix, denn sonst ist wohl die Spannung vor dem Teil weg .. Hoffe nur, dass es gefällt
@Shan'xara: Hn .. mit deiner Vermutung, dass Ash Chester doch zurücklassen könnte, bist du wohl die einzige .. Nun, mal sehen, wie es sich entwickelt .. *schweigt*
@Hilda: Ach, ich liebe es Spekulationen durchzulesen - manchmal entdecke ich da Sachen, auf die ich selbst nie gekommen wäre *lacht* Aber ich sage nix *nö*
äh .. eigentlich rede ich schon die ganze Zeit .. -.-"
@MajinKay: Es spitzt sich zu, ja, das soll es auch *nickt* Hn .. bei dem Satz hab ich mir eigentlich nix bei gedacht, aber wenn man den jetzt so rausgefischt liest, hört es sich reichtlich seltsam an. Etwas ignorant von der guten Ada .. oder sarkastisch ..
wie hab ich das gleich noch mal gemeint .. ? Öhm .. *grübel* Nun, jedenfalls geht es jetzt weiter und äh .. hn .. *schweigt* ..
Kapitel o2: Ausbruch
Akt 13, Teil o1
Ich konnte erkennen, wie Ashton die Zähne fest aufeinander biss, ehe er zu dem Zaun hinübersah, hinter dem kurz darauf ein dichter Wald vor einem weiten Himmel begann. Bei der aufrichtigen Wehmut in seinem Blick wurde mir augenblicklich schwer ums Herz. Die Freiheit war zum Greifen nah und gleichzeitig so weit entfernt, dass Ashton und Chester bereits ihr halbes Leben in dieser verfluchten Regierungsanlage zugebracht hatten.
Mit meinen mickrigen vier Monaten konnte ich das wohl kaum nachempfinden, wie es sein musste, nach einer halben Ewigkeit die Welt außerhalb der Regierungsanlage endlich wiederzusehen, den Wind auf der Haut zu spüren und die Geräusche des natürlichen Lebens wahrnehmen zu können. Es musste ein Gefühl wie eine Wiedergeburt sein. Ganz besonders, wenn man seit seinem zwölften Lebensjahr hinter dicken Mauern eingesperrt gewesen war, jeden Morgen mit elektronischem Piepsen geweckt und jeden Abend mit Infusionen behandelt worden war.
Und das von dem Menschen, der die eigenen Eltern getötet hatte.
Unvermittelt blickte er mich an und in seinen dunklen Augen stand eine starre Entschlossenheit und erzwungene Kälte geschrieben, die mich das schlimmste Befürchten ließ. „Wir können keine Rücksicht auf ihn nehmen“, meinte er hart. Es war wie ein Schlag in den Bauch für mich. „Wenn wir nicht handeln, sterben noch mehr oder wir sitzen für immer hier fest, was noch schlimmer wäre. Willst du das vielleicht?“
„Nein!“, fauchte ich, von meinen Gefühlen hin und her gerissen. „Aber, verdammt, Ashton, er ist dein Bruder! Er hat nicht weniger durchgemacht als du!“ Übelkeit stieg erneut in mir hoch, als mir das Bild eines halb zerschossenen Gesichts vor die Augen flimmerte. „Du kannst ihn nicht hier lassen.“
Ich zuckte leicht zusammen, als seine Hand plötzlich vorschoss und mich grob am Arm packte, um mich näher zu sich heranzuziehen.
„Hör zu, kleine Ada, er wollte es so, okay?“ Der Schmerz, der bei diesen Worten in seinem Blick stand, war nur schwer zu übersehen, auch wenn Ashton sich sichtlich abmühte, ihn unter einer Schicht Gefühlskälte zu verbergen. „Er will uns nicht helfen, dabei war es von Anfang an klar, dass sie uns
nicht zusammen lassen würden. Jedenfalls nicht so unbeaufsichtigt wie hier, den Ausgang nur Zentimeter von uns entfernt. Er traut sich nicht, also bleibt er hier.
Ich aber habe keine Lust, bis an mein Lebensende hier zu verschimmeln und darauf zu warten, dass sie eine andere Verwendung für mich finden, als mich an Computer anzuschließen.“ Er atmete kurz tief durch, als er meinen absolut fassungslosen Blick sah. „Es tut mir Leid für ihn“, erklärte er dann mit erstaunlichem Ernst in der Stimme, der sich langsam auf seine Augen übertrug. „Wirklich. Aber ich werde nicht für ihn zurückstecken. Nicht bei dieser Chance.“ Er schaute mich beinahe schmerzhaft intensiv an. „Wenn du das tun willst, bitte. Ich halte dich nicht auf.“ Mit einem kurzen Seitenblick bedachte er Brad und Nelly neben sich, die das gesamte Gespräch schweigend, aber mit lauschenden Ohren verfolgt hatten. Ich blickte die beiden jüngeren ebenfalls an. Sie sahen ein klein wenig ängstlich zwischen uns beiden hin und her, wobei ich nicht genau sagen konnte, ob sie Angst vor Ashton hatten, oder ob es die kürzlich aufgebaute Hoffnung auf Freiheit war, die sie jetzt bereits wieder verloren sahen. „Aber verlang nicht von uns, dass wir alle so denken wie du.“
Ich schwieg. Mir fiel nichts Wichtiges zu sagen ein. Vorhin im Zimmer, als ich mich mit Brad per Gedankenstimme unterhalten hatte, war ich noch unglaublich begeistert von Ashtons Plan einer Flucht am heutigen Tage gewesen, doch nun, bei der Aussicht, Chester als einzigen zurückzulassen, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Das konnten wir doch nicht machen!
Brad und Nelly sahen mit großen Augen zu mir auf. Hoffnung gepaart mit verzweifelter Entschlossenheit spiegelte sich in ihnen wieder. „Wenn Ash wirklich geht, komme ich mit“, sagte Brad so ernsthaft, dass er mir plötzlich nicht mehr wie ein dreizehnjähriger Junge vorkam. Dennoch machte mir die Schlichtheit seiner ruhig ausgesprochenen Worte klar, dass der Aufenthalt hier auch für ihn kein Zuckerschlecken gewesen sein konnte.
Nelly nickte nachdrücklich, um sich Brads Meinung wortlos anzuschließen, wobei das schwarze Gerät an ihrer Schläfe etwas schneller zu blinken anfing.
Ich fuhr mir kurz mit der Zunge über die Lippen. Meine Augen brannten. „Aber ...“, wollte ich einwenden, doch mir fehlten die Argumente. Mehr als ein Dutzend Leute konnte wieder in Freiheit leben, im Tausch gegen einen. Trotzdem schüttelte ich den Kopf. Es fühlte sich nicht richtig an.
Keine Ahnung, warum ich deshalb plötzlich so einen Aufstand davon machte, wo ich doch selber nichts lieber wollte, als hier herauszukommen. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass ich in Chesters Geist drin gewesen war. Mehrmals. Dass ich eine Erinnerung von ihm durchlebt hatte. Dass die kurze Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, mit solch intensiven Momenten gespickt war, dass ich ihn nicht einfach so aufgeben konnte. Oder wollte.
Dass Ruth in seinem Kopf war.
Ashton mir gegenüber zuckte nur mit den Schultern. „Mach, was du willst“, sagte er tonlos zu mir, ehe er sich an die beiden kleinen wandte. „Und ihr geht jetzt überall rum und sagt, was wir vorhaben. Keiner soll sich freuen oder aufregen, sagt ihnen das. Sie dürfen sich nicht auffällig verhalten, verstanden? Ob sie dann mitkommen wollen oder nicht, ist ihnen überlassen, aber sagt ihnen, dass wir keine Rücksicht auf niemanden nehmen können. Und sie sollen mir bloß nicht im Weg sein, wenn es losgeht, klar?“
„Äh ...“ Brad räusperte sich kurz. „Wann geht es denn los?“
„Wenn ich am Zaun bin“, erwiderte Ashton schlicht. „Sie können mir helfen, wenn sie wollen, können die Soldaten ablenken oder umbringen, ganz wie’s beliebt, aber sie sollen sich von mir fernhalten. Sagt ihnen das. Und jetzt verschwindet.“ Er nickte mit dem Kopf in eine nicht genau definierte Richtung, und es schmerzte mich leicht zu sehen, wie die beiden sofort losmarschierten, obgleich Nelly sich vermutlich nur wegen Brad in Bewegung setzte. Dass er Ashton allerdings so bedingungslos folgte, wie er es einmal bei mir getan hatte, versetzte mir trotz der Situation einen leichten Stich ins Herz.
Ashton wandte sich ebenfalls um und schlenderte scheinbar gelangweilt zu der Gebäudemauer hinüber, wo er sich mit gesenktem Kopf und überkreuzten Armen anlehnte. Es wirkte richtig dramatisch, wenn man wusste, was noch kommen würde. Seine Haltung könnte sowohl entspannt, als auch Kräfte sammelnd gedeutet werden.
Vielleicht betete er auch.
Dafür schien er mir jedoch nie der Typ gewesen zu sein.
Unwillig schüttelte ich den Kopf, bevor ich mich in seine Richtung begab. Ich war mir beinahe sicher, dass er mich kommen hörte, dass er wahrscheinlich sogar damit
gerechnet hatte. Allerdings brachte ihn das nicht dazu, aufzublicken. Sein Gesicht lag hinter seinen schwarzen Haaren im Schatten verborgen.
„Da du dir diesen schwachsinnigen Plan schon genauestens überlegt hast, hast du sicherlich auch eine Lösung gefunden, wie du deine Kräfte einsetzen willst.“ Ich sprach damit auf das blinkende Gerät an seiner Schläfe an, wobei ich einfach annahm, dass Ashton wusste, wovon ich sprach. Bei Chester hatte das Teil zwar nicht besonders viel gebracht, allerdings war Ashton offenbar weniger stark als Chester, wenn er sogar die Hilfe seines Bruder anforderte.
Außerdem hatte Ashton keine übermächtige zweite Persönlichkeit entwickelt, die gerne mal alle Regeln sprengte.
Ashton gab einen kurzen, humorlosen Laut von sich. „Mit Willenskraft?“, schlug er beinahe herablassend vor, ohne mich anzuschauen.
„Natürlich“, meinte ich sarkastisch und ließ meinen Blick über den Hof schweifen. Brad und Nelly hatten ihre Nachrichtenrunde als Boten beendet und waren bei einer Gruppe um Stuart stehen geblieben, der sie offensichtlich in ein detaillierteres Gespräch verwickelt hatte.
„Ada.“ Ich blickte zurück zu Ashton, der leicht den Kopf angehoben hatte, sodass ich das erhöhte Blinken an dem schwarzen Gerät feststellen konnte, das sein Gesicht im Schatten im schnellen Rhythmus beleuchtete. Seine dunklen Augen flackerten unkontrolliert in schwarze Tiefen hinein und die ersten Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Unwillkürlich spannte ich mich an. „Besser, du gehst jetzt.“ Er sah mich beim Sprechen nicht an, sondern hatte den Blick starr vor sich gerichtet. Seine Stimme zeugte von unterdrückter Anstrengung, die mich ungewollt Respekt empfinden ließ. „Wenn es anfängt, bin ich am Zaun.“
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to be continued ..
Danke für's Lesen,
- SnowWhite