Hallo zusammen!
Nochmal zu der Erinnerung: Es ist tatsächlich so abgelaufen, wie es beschrieben worden ist. Da hat weder Chester noch Ada irgendwie dran herumgepfuscht. Mir ist schon klar, dass die Szene vielleicht etwas zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen war, aber das sollte auch so sein. Sozusagen als krassester Gegensatz zu dem, was danach kommt - es muss schließlich äußerst
traumatisch sein
@*gato_negro*: Danke dir. Freut mich, wenn es - trotz der Länge - nicht langweilig ist. Hoffe, das bleibt auch weiterhin so.
@Tiara: Nya, manchen Leuten gefällt etwas mehr Handlung und ein schnell voranschreitender Plot schon irgendwie besser .. aber mich freut es, dass dir auch diese langsamere Variante gefällt *froi* Auf das kursiv gedruckte werde ich mal ein bisschen besser achten *nickt* Aber manchmal gibt es ziemlich viel, was ich hervorheben will, obgleich du mit der abfallenden Wirkung trotzdem Recht hast.
@Shan'xara: Was bleibt mir da noch viel zu sagen? Danke dir für deinen super lieben Commie!
@Hilda: Das langsame Verständnis, das Ada für Chester aufbringt, hat mich auch ganz schön gewurmt, weil eigentlich allein
dafür schon einige Seiten bei drauf gehen könnten. Könnten. Ich habe das, glaube ich, jetzt irgendwie etwas abgekürzt *nickt* Aber schön, wenn es dir gefallen hat *froi*
@Kitti: Hn .. du bist echt gut im Raten .. *seufz* Bin ich zu vorhersehbar? Vielleicht kann ich dich da zumindest mit dem Ende der ganzen Story schocken .. *sfg*
das steht nämlich schon fest, auch wenn ich da irgendwie nicht so schnell hinkomme, wie ich eigentlich wollte .. -.-"
@stLynx: Öhm .. ist das ein Schlag mit dem Zaunpfahl .. ? Ich meine, Gefühlsbeschreibungen können noch so gut sein
Danke dafür *froi* 
, wenn nichts passiert .. *räusper* Aber jetzt langsam
ha ha! arbeite ich mich aufs Ende von Kapitel 2 zu *nickt* Akt 12 steht schon und bei Akt 13 sollte dann Schluss sein. Dann kommt noch mal eine kleine Zwischenhandlung und dann geht's ins relativ kurze Kapitel 3 *jawohl*
Hat das jetzt jemanden interessiert .. ? -.-" (Aber so wisst ihr wenigstens, was noch auf euch zukommt ..)
Bla bla ..
Kapitel o2: Ausbruch
Akt 11, Teil o2
Das sechsmalige Piepen auf der Tastatur für den Zahlencode vor unserer Tür erklang in schneller Abfolge und unterbrach uns. Wenige Sekunden später glitt die Zimmertür auch schon mit dem bekannten Zischgeräusch auf und Matt Vaughan kam in Begleitung von gleich fünf Militärs und eines Arztes (eines
richtigen Arztes, der sich
tatsächlich nur für die Behandlung irgendwelcher Krankheiten in dieser Anlage befand) in den Raum. Zwei der Soldaten richteten augenblicklich ihre Waffen auf Chester und wiesen ihn damit mit regungslosen Augen dazu auf, zu seinem Bett hinüberzugehen. Er befolgte die Anweisungen ohne großes Murren.
„Was ist geschehen?“ Der Arzt löste sich aus der Gruppe an der Tür und kam auf mich zugeschritten.
„Nichts, alles bestens. Muss wohl der Stress gewesen sein.“ Ich blickte dem Mann im weißen Kittel fest entgegen, der jedoch bloß skeptisch eine Augenbraue hochzog. Offensichtlich lautete seine Diagnose schon allein auf den ersten Blick anders.
Ada!
Ich zuckte innerlich zusammen und blinzelte erschrocken, was jedoch das einzige, äußere Zeichen für meine Überraschung war.
Ada!, hallte es erneut in meinem Kopf wider, als Brad mich ein weiteres Mal anrief.
Was ist denn?, schnappte ich etwas unfreundlicherer zurück, als notwendig gewesen wäre. Allerdings hätte es Brad mit seinem Timing nicht schlechter treffen können, da ich mich momentan eigentlich viel lieber auf diesen Arzt konzentriert hätte, der auf irgendeinem Gerät, das er zuvor an meine Schläfe gehalten hatte, irgendwelche kryptisch anmutenden Zeichen und Daten ablas. Ich beobachtete ihn dabei mit schlecht verhohlenem Misstrauen. Immerhin konnte ich nicht wissen,
welche der vielen Geräte
was für Untersuchungen vornahmen. Daher musste ich mich also umso mehr konzentrieren, um ihnen, wenn notwendig, eine Lüge aufzutischen. Wer weiß, vielleicht hatte dieses ominöse Gerät meinen ganzen Schädel durchleuchtet und Chesters Erinnerungen und Gedanken, in denen ich eben noch versunken gewesen war, wurden nun auf dem Bildschirm des Gerätes angezeigt?
Ich muss mit dir reden. Das heißt, eigentlich muss Ashton
mit dir reden. Oder mit Chester. Also über mich und dich mit Chester, verstehst du? Es ist wichtig, darf nicht aufgezeichnet werden und deshalb musst du auch flüstern, wenn du es ihm sagst und ... Seine Stimme wurde schwächer, als er sich mehr auf etwas Anderes konzentrieren musste. Vermutlich redete Ashton gerade auf ihn ein. Ich ließ den Arzt nicht aus den Augen, während er weitere routinemäßige Untersuchungen durchführte, war aber gleichzeitig so abgelenkt, dass ich mich fragte, was Ashton denn so Wichtiges zu bereden hatte.
Oh, und am besten dreht ihr euch auch noch von den Kameras weg, falls irgendjemand vor den Bildschirmen Lippenlesen
kann, teilte mir Brad dann mit einer emotionslosen Geisterstimme mit, der ich den genervten Unteron jedoch beinahe entnehmen konnte. Lippenlesen? Du meine Güte!
„11!“, rief Matt frostig durch den Raum, da er noch immer felsenfest an seinem Standort unter der Tür verweilte. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf ihn. „Du wirkst so abwesend. Unterhältst du dich in Gedanken etwa gerade mit 14?“
„Großartige Leistung, Matt, du kannst dir unsere Nummern ja beinahe so gut merken, wie unsere Namen“, giftete ich den bebrillten Mann an. Offenbar hatte er es inzwischen endgültig aufgegeben, irgendwelche Bande der Freundschaft neu zu knüpfen, nachdem ich ihm vorhin nach meiner Wiederbelebung so vor den Kopf gestoßen hatte.
Matt presste die Lippen fest aufeinander, zögerte dann kurz, wobei er aus den Augenwinkeln die belustigten Blicke der Soldaten registrierte, und meinte dann mit drohender Stimme: „Das kannst du dir jetzt nur erlauben, weil Professor Doktor Sherman nicht hier ist, aber glaube mir, ich werde höchstpersönlich ...“
Ada, bist du noch da?, fuhr mir Brads Stimme in meinem Kopf über Matts restlichen Worte, sodass ich sie nicht mehr mitbekam. Dabei hätte ich den Rest gerne mitbekommen und fluchte daher innerlich kurz auf.
Ashton bringt mich gleich um, wenn er keine Antwort bekommt. Der ist total durchgedreht! Ada? Ada!
Verdammt, Brad! Kann das nicht ein bisschen warten?!
Nein. Du müsstest dir nur mal Ashton ansehen, wie er hier vor mir -
Dann bestell diesem Idioten einen schönen Gruß von mir und sag ihm, dass sein Bruder gerade von zwei Soldaten in Schach gehalten wird, während sich noch zwei weitere Wissenschaftler und noch mehr Soldaten in unserem Zimmer tummeln, okay?!
„11!“ Matts zorniger Ausruf riss mich abrupt aus meinen Gedanken und damit Brad mich nicht noch einmal stören konnte, stelle ich mich für seine Rufe einfach taub und verbannte ihn aus meinem Kopf.
Dennoch konnte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, weshalb ich unschuldig eine Braue fragend hochzog. „Entschuldige, Matt, hast du was gesagt?“
„Ich sagte“, presste Matt zornbebend hervor, „dass ich dafür sorgen werde, dass deine Untersuchung vorgezogen wird, sobald Professor Doktor Sherman wieder hier ist. Vielleicht glaubst du, du könntest dir mir gegenüber alles erlauben, aber da liegst du falsch. Entweder ganz oder gar nicht, Ada -
11, und da du dich nicht kooperativ verhältst - auch nicht mir gegenüber! -, wirst du mit den Konsequenzen leben müssen!“
Ich starrte Matt böse an. Er hatte Recht. Von
ihm, diesem kleinen, verlogenen Arschkriecher, ließ ich mir bestimmt nichts sagen. Ich hatte den Mund auch bereits für eine gemeine Entgegnung geöffnet, als sich Chester unerwartet einmischte.
„Was für Untersuchungen?“
Matts Kopf ruckte in seine Richtung, was dieser nicht einmal mit einem Wimpernzucken quittierte. „Das geht dich nichts an!“, zischte Matt, winkte den Arzt mit fuchtelnden Bewegungen von mir weg und fuhr ihn an: „Der geht’s gut. Hören Sie nicht, wie sie sich aufführt?!“ Auch die Soldaten kehrten nun rückwärts zur Tür zurück, da Matt offenbar nicht gewillt war, sich noch länger in diesem Raum aufzuhalten. Ihre Waffen hielten sie aber weiterhin auf Chester gerichtet. Matt schaffte es jedoch nicht, kommentarlos den Raum zu verlassen, sondern musste unbedingt das letzte Wort haben: „Ich habe dich gewarnt!“
Dann glitt dir Tür zischend zu.
„Ich habe dich
gewaharnt“, äffte ich Matt mit rollenden Augen nach und ließ mich dann nach hinten auf mein Bett kippen. Ich musste einige seiner Entwicklungsstufen vom unterwürfigen Arschkriecher zum arroganten Großmaul irgendwie verpasst haben. Oder aber Francis hatte seinem Unterstellten in der Unterredung, die er in meiner Anwesenheit angeordert hatte, gehörig die Meinung gesagt haben. Nun, mich ging es jedenfalls nichts mehr an, was dieser Mann trieb. Untersuchungen? Schön, die standen zwar jeden Tag auf dem Plan, aber wenn sie daraus plötzlich eine Staatsaffäre machen wollten, bitte schön.
„Das klang nicht gerade harmlos“, meinte Chester, der über mir aufgetaucht war.
„Schwachsinn“, wehrte ich seine Schwarzseherei ab und wollte mich wieder aufrichten, um meinem Ausruf mehr Nachdruck zu verleihen, aber Chester rührte sich nicht von der Stelle.
„Er hat gesagt, Sherman ist nicht da. Was machst du, wenn er wieder da ist?“
„Wahrscheinlich zu irgendeiner langweiligen Untersuchung gehen“, antwortete ich leicht genervt, packte Chester fest an der Schulter und wollte ihn wegschieben, was mir jedoch nicht gelang. Ich seufzte ärgerlich auf. „Himmel noch mal, Chester! Nimm das nicht so ernst, was er sagt! Und jetzt, würdest du mich vielleicht freundlicherweise aufrichten lassen?“
Mit einem leisen Murmeln, das ich nicht richtig verstand, ging er mir aus dem Weg, indem er sich schwungvoll auf meinem Bett niederließ. Ich sagte nichts dazu, da ich mich nun immerhin wieder aufsetzen konnte.
„Du hast dich mit Nummer 14 unterhalten?“, wechselte er übergangslos das Thema. Ich zögerte kurz, ob ich ihm darauf nun eine Antwort geben sollte, aber alles andere wäre purer kindlicher Trotz gewesen. Und ich wollte mich ihm gegenüber nicht wie ein kleines Kind aufführen. Das fehlte jetzt auch noch! Das Kind und der schizophrene Mörder. Nein, diese Tatsache hatte ich keineswegs vergessen und jetzt, wo er Brad erwähnte, wurde sie mir sogar tonnenschwerer wieder bewusst.
Brad wusste es noch nicht.
Aber sollte ich ihm
das erzählen?
„Ada?“ Chesters Stimme war mittlerweile wieder viel ruhiger geworden.
„Ja, ich habe mich mit 14 unterhalten, mit Brad. Das ist er.“ Chester nickte. „Irgendwas war mit Ashton. Er wollte sich mit dir unterhalten, also über Brad zu mir und dann zu dir.“ Ich schüttelte leicht den Kopf. Als wären wir so was wie eine Telefongesellschaft!
„Und?“
„Was, und?“
„Fragst du Brad nicht, was er will?“ Ich biss die Zähne zusammen. Nein, eigentlich hatte ich das nicht vorgehabt, allein schon aus dem Grund nicht, weil ich dem guten Ashton gerne eins ausgewischt hätte.
Andererseits musste Chester dann ebenso darunter leiden.
Ich blickte dem Mann vor mir direkt in die dunkelbraunen Augen, während ich innerlich mit mir am Kämpfen war. Chester sah ungerührt zurück und verzog die Lippen sogar zu einem kleinen Lächeln, was wohl für ihn sprechen sollte.
Was es auch tat.
Verdammt, Ada! Jetzt tut er dir ja doch schon wieder irgendwie Leid! Er hat getötet
, verflucht!
Ich stieß ein widerwilliges Murren aus. „Na schön“, brummte ich, woraufhin Chester noch breiter zu grinsen anfing. „Ich kann ja mal hören, was er will.“
„Danke, Ada“, sagte Chester und es klang sogar aufrichtig. Trotzdem machte ich ein paar unkoordinierte, abwehrende Bewegungen mit meinen Armen.
„Das heißt aber noch lange nicht, dass ich dir irgendetwas verziehen habe, klar? Ich bin auch bloß neugierig!“
Chester war schlau genug, daraufhin nichts zu erwidern. Er hätte ohnehin nur etwas Falsches sagen können.
Seufzend konzentrierte ich mich.
Brad?
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to be continued ..
Hn-hn .. ich schreite voran ..
Danke für's Lesen,
- SnowWhite