[Gartenanlage]
Yagami wand sich von der Herberge ab und lies ihre rechte Hand von dem Jagdhorn sinken, das sie die ganze Zeit über griffbereit hielt, für den Fall der Fälle. Doch der ist auch bei dem ganzen Anstarren und Sprücheklopfen nicht eingetreten, dabei hatte sie sich schon auf eine ordentliche Tracht Prügel eingestellt, möglicherweise einige gebrochene Knochen und einen Krankenhausaufenthalt von einigen Wochen. Sie hätte das auf sich genommen, um an das zu kommen, wofür sie geschaffen wurde. In dem Moment indem ihr klar wurde das sie sich in der Identität der beiden Nins getäuscht hatte, wollte sie schlagartig alle möglichen Informationen über ihre Nin, Gen und Tai-jutsus in Erfahrung bringen.
"~Und vergiss den Namen nicht.~" Äffte sie den Iwa-Nin, in einer dumpfen Tonlage nach, der ihrer Meinung nach zu viele Kinos in seinem Leben besucht hatte. Sie fing an mit ihren Hüften zu wackeln und ihren Frust freien Lauf zu lassen
"~Ich bin so groß und stark und habe trotzdem die Hosen voll vor einem Mädchen, seht mich an, ich bin der große Toranga Junpei~. ha, toller Ninja mein Arsch!"
Yagami rümpfte noch ihre Nase und zog dann weiter, irgendwo würde sich ein Platz zum Rasten finden.
[Das Anwesen]
Den Korridor herunter hörte man die Schritte einer Person in hölzernen Sandaletten, und je nach Beschaffenheit des Bodens veränderte sich dieser Klang, bis er zum stehen kam und das Geräusch völlig verstummte. Vascos Sichtgläser spiegelten die Gestalt eines aschblonden jungen Mannes, mit bleicher Haut, welcher einen blauen Bademantel aus Seide trug, der mit dem Muster viele kleiner Sichelmonde gearbeitet war, die nur eine Nuance dunkler eine Struktur bildetten. Auf seinem Rücken hingegen war ein großer roter Sichelmond gestickt, und um seine Stirn trug er ein Tuch, das wie ein Bandana geschlungen, seine Haare aus den sehr feinen Gesichtszügen hielt und seinen Blickfeld befreite. Seine grünen Augen erwiderten den Blick des Schattens mit der Gasmaske.
"Die feudalen Herren machen sich Sorgen um die Truppenstärke ihrer Konkurrenten.." Sasamasariel musste kurz innehalten und seine Atemwege zum Sprechen befreien, was in einem kränklichen Husten ausartete. Dann fuhr er fort, etwas heiser, aber unmissverständlich.
"Es gehört nicht zu unserem Auftrag, aber ich denke ich werde mich etwas unter die Leute mischen um mögliche Gefahren einkalkulieren zu können..." Wieder fing der junge Mann an zu husten und kam erst nach einigen langen Sekunden wieder zu Atem. Vasco schien wie versteinert, doch dann nickte er dem Mann zu und wühlte mit seinen Händen unter dem großen Überwurf, der von seinem hals herunter hing. Zum Vorschein kam eine kleine Flasche mit weißen Tabletten, die der Chitsuki-nin seinem Gegenüber zuwarf. Dieser nahm die Geste mit einem wissenden Lächeln auf und vertaute die Flasche unter seinem Bademantel.
"Du wirst eine Zeit lang ohne mich klarkommen müssen ane-chan, aber im Fall der Fälle hast du immer noch unsere kleine Geheimwaffe. Wäre zwar Schade diese ganze Stadt hochgehen zu lassen, aber lieber die als meine große Schwester."
Vasco nickte wieder und streichelte über seinen Überwurf.
"ato de, Kaskara."
Sagte Sasamasariel mit einem Lächeln auf den Lippen und stapfte weiter durch den dunklen Korridor, Richtung Ausgang.
[Auf dem Weg]
Yagami schlenderte durch die Straßen, vorbei an den Läden, die langsam dicht machten und den Fenstern, in den die Lichter ausgingen. Es wurde langsam Dunkel und die Oto-nin kochte immer noch vor Wut über die Begegnung mit den beiden ungehobelten Feiglingen, ihr Temperament glich einem Teekessel, der nur langsam wieder abkühlen wollte. Immer noch trat förmlich Dampf aus ihren Ohren und sie achtete in ihrem Zorn nicht auf den Weg, der vor ihr lag.
"Aieeh!"
Sie stolperte über eine Meute von Kindern die zurück nach Hause gerufen wurden, bei der Kollision kam es zu keinen Verletzungen, nur Yagamis Hintern schmerzte nach dem Aufprall etwas und ihre Laune verschlechterte sich.
"Hey Tante, kannst du nicht aufpassen wohin du trittst, das ist unsere Straße du Schreckschraube!" Kam es aus dem Mundwerk eines ziemlich aufbrausendem kleinen Jungen. Yokki Explodierte förmlich über diese Frechheit.
"Was sagst du da!? Deine Straße!? Warum sind Blagen wie ihr überhaupt noch draußen!? HE!?" Eine kurze Stille trat ein.
Oh Verdammt... Ihr wurde klar, das sie sich genauso anhörte wie die Vogelscheuche von Iwa-nin. Die Gruppe aus Raufbolden stand auf und hob stolz das Kinn.
"Du bist doch gerade mal ein paar Jahre Älter du Witzbold, Pah, kommt Jungs sonst kriegen wir noch höllischen Ärger."
Mit herausgestreckten Zungen verliessen sie den Schauplatz und folgten der Straße nach Hause. Yagami sah ihnen nach und schnaufte empört.
"Kann ich ihnen eine helfende Hand reichen meine Dame?" Jemand war an sie herangetreten und wollte ihr seine Hilfe anbieten, doch die Oto-nin sah immer noch der Staubwolke der Rotzgören hinterher und gab sich ganz ihrem Frust hin.
"Nein, Danke aber ich..." Sie drehte sich zu dem Fremden um und wurde rot im Gesicht, beinahe konnnte man keinen Unteschied mehr zwischen Gesicht und Frisur erkennen. Waah! So süß! Dachte sie sich, als sie in die grünen Augen eines bildschönen Mannes blickte, der ihr seine schneefarbene Hand entgegenstreckte, die nach Rosen duftete. Sie lächelte verschwitzt, während sie ihre Meinung änderte und sich von dem Fremden aufhelfen lies, ihre Augen strahlten und ihr Herz pochte. Es war beinahe wie in einem dieser kitschigen Liebesfilme.
"Was kann einer so schönen Frau, nur dermaßen den Tag vermiesen, das ihr Gesicht soviel Wut in sich trägt?"
Er lächelte bei dieser Frage so unheimlich nett, das ihr beinahe das Herz geschmolzen wäre. Fast benebelt antwortete sie:
"Leider sind nicht alle Männer in dieser Stadt so nett und gut aussehend wie sie, heute sind mir die rüpelhaftesten und ungehobelsten Ninjas weit und breit begegnet..." Yagami bemerkte das etwas nicht stimmte, auch wenn sie von dem Typen ziemlich angetan war, so schien es ihr, als würde sie unter dem Einfluss einer anderen Kraft stehen. Sie konnte sich nicht gegen die Worte des Fremden wehren.
"Ninjas? Das klingt interessant. Wie wäre es wenn du mich zu diesen Ninjas bringst, damit ich das ein oder andere Wort mit ihnen wechseln kann." Yokki konnte nicht anders als zu nicken, und vorrauszugehen. Dieser Duft, er war unwiderstehlich.
[Vor der Herberge]
Sasamasariel stand vor dem Eingang der Herberge und musterte beinahe müde das Gebäude.
"Hier drin?" Fragte er das rothaarige Junge Mädchen das in seiner Jutsu gefangen war. Sie konnte nichts anderes machen als zu nicken. Das reichte dem Chitsuki nin um ein Reagenzglas aus seinem Bademantel zu kramen und den Korken, der es versiegelte zu ziehen. Mit sachten Bewegungen, tröpfelte er eine Flüssigkeit vor den Eingang und schob dann die Tür auf, um zu passieren.
"Folge mir."