einsame wölfin
Träumerin in den Zeiten
Puh geschafft das war ein ganzes Stück arbeit, irgendwie ist es ziemlich schwierig X FFs zu schreiben.
Nun gut diese FF spielt nach dem Ereignis mit Fuma und Kamui in Band 13.
Es wird drei kleine Kapitel geben und ja ich hoffe es finden sich ein paar Leser *fleh*
Wolkenlichtung
Kapitel 1
Gedankenqual
Der Wind zog mit leisem Pfeifen um die riesigen Gebäude, die in der endenden Abenddämmerung langsam zu dunkeln Schemen verschmolzen. Schwarzes Haar wurde leicht aufgewirbelt, ein kalter Hauch fuhr durch den dünnen Stoff seines Hemdes und lies ihn frösteln. Er hatte nicht daran gedacht, wie kalt es draußen war. Die schmalen Hände waren in weiße Verbände gehüllt und schlangen sich schützend um den schlanken Leib des jungen Mannes.
Der Blick der grau-blauen Augen war abwesend auf das zerstörte Gebiet vor ihm gerichtet, die Gedanken waren in einer anderen Welt. In der Vergangenheit, die niemals in Vergessenheit geraten würde.
Er sah wieder Fuma… Er hatte versagt… wie so oft. Er war an seinen Gefühlen zu dem Freund gescheitert. Die Fähigkeit ihn zu töten, ihn zu vernichten, sein Leben auszulöschen und der Schuldige an seinem Tod zu sein, die besaß er nicht. Würde er nie besitzen…
Er konnte ihn nicht töten! Sie waren einmal Freunde gewesen, sie hatten sich ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen… Warum? Warum hatte es soweit kommen müssen? Warum war alles zerstört worden, was er geliebt hatte, was seine Existenz ausgemacht hatte, was er brauchte wie die Luft zum atmen?
Und warum musste er der Schuldige sein? Soviel Leid ertragen? Er war Schuld an Kotoris Tod, hatte sie nicht beschützen können, er war Schuld an Fumas Zustand, allein durch sein Dasein, Saiki war gestorben, weil er ihn alleine zurückgelassen hatte und Subaru… Subaru hatte sein rechtes Auge verloren, um ihn, Kamui zu beschützen…
Es war nicht fair, einfach nicht fair!
Und Fuma, Fuma war das Schlimmste. Er konnte ihm nicht entkommen, konnte ihn nicht vergessen, oder das Geschehene verarbeiten. Wie denn auch? Er tauchte immer wieder auf, warf seinen Schatten über ihn und entführte ihn in die Hölle die nur er schaffen konnte. Ständig war er hin und her gerissen. Wusste nicht was er denken sollte. Manchmal waren die Augen des Erddrachen so voller Hass und Verachtung. Das Verlangen zu töten schien manchmal übermächtig in den Augen seines Freundes zu werden und dann… dann war da dieser Gegensatz. Sanftmut, oh ja, so eine Sanftmut, bei der sein Herz einfach dahin schmolz, bei der er vor Hoffnung verging und in seinen Träumen vor Glücklichkeit zersprang.
In diesen Momenten war er Wachs in den Händen des Älteren, da war er seine hilflose Puppe, die sich wünschte, dass dieser Zustand eine Ewigkeit wären würde.
Wenn diese starken Hände seine Wange berührten, der Blick dabei weich wurde und die Lippen ein zärtliches Lächeln formten, dann war er unfähig einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Vernunft war wie weggeblasen, einfach hinfort geweht und machte Gefühlen platz, die er nicht verstand. Er verstand schon lange nicht mehr.…
Aber Fumas letzte Worte hatten sein Innerstes vollends erschüttert und mit Verständnislosigkeit verschüttet.
Wieso sollte es ihn glücklich machen? Wieso sollte es ihn glücklich machen, von Fuma sein Herz herausgerissen zu bekommen? Woher wollte der Erddrache wissen, was er fühlte? Wie kam er dazu, diese Behauptung aufzustellen? Was wusste er schon von Glück. Er wusste wie er es zerstören konnte, wie er seine Hoffnung, seine grenzenlose Zuneigung die sein größter Feind war, mit einem einzigen Schlag vernichten konnte. Er liebte dieses Spiel. Liebte es seine Gefühle auszunutzen und ihn damit zu foltern, wusste genau, wie er die Qualen seines Opfers ins Unermessliche treiben konnte. Er wusste um die Wirkung seiner Blicke, seiner Gesten… Er war sein Foltermeister.
Aber er konnte sich nicht abwenden, konnte ihn nicht aufgeben. Er war seine Hoffnung! Ohne ihn… würde alles keinen Sinn mehr machen. Er brauchte ihn, brauchte ihn so sehr wie die Pflanzen Wasser und Sonne brauchten. Er konnte nicht anders, er musste es weiter versuchen. Auch wenn das bedeuten würde, seine Kameraden unglücklich zu machen, auch wenn sie ihn nicht verstehen konnten und auch wenn Fuma selbst nur über ihn lachte… er konnte ihn nicht aufgeben. Nicht ihn… nicht ihn… nicht Fuma…
Ein Anflug von Wärme legte sich plötzlich über seine Schultern. Ein leises Seufzen verließ die fein geschwungenen Lippen des jungen Mannes, traurig sah er zu, wie der kleine Laut vom Wind hinfort getragen wurde. Etwas zögerlich drehte er den Kopf und blickte in das ruhige Blau des Ying und Yang Meisters. Vorsichtig schlang Subaru seinen Mantel dichter um den frierenden Körper des Jüngeren.
„Was machst du hier Kamui? Ich habe mir Sorgen gemacht. Du weißt doch, dass du mit den Verletzungen noch im Bett bleiben solltest. Du brauchst die Erholung dringend. Dein Körper, wie dein Geist!“
Der Ton des Freundes war zwar etwas ärgerlich, aber doch zugleich durchtränkt mit dem tiefen Mitgefühl, das nur Subaru ihm entgegen bringen konnte. Auf diese liebevolle Art von ihm geschimpft zu werden, lies sein Herz etwas wärmer werden.
Er war nicht alleine in seinem Leid. Er war nicht alleine…
„Wieso bist du hier Kamui? Um Erinnerungen nicht zu vergessen? Oder um Klarheit zu erbeten? Willst du mir nicht erzählen, was dort drüben passiert ist?“
Der Jüngere biss sich hilflos auf die Lippe, fühlte sich so schlecht, als er die Antwort verweigerte. Ausgerechnet ihm. Aber er wusste ja selbst nicht wirklich, was ihn so durcheinander brachte. Das hieß, eigentlich wusste er es schon. Natürlich, was für eine Frage. Fuma…Er hatte das Gefühl der Antwort, die er schon so lange suchte, so nahe wie noch nie zu sein und doch, schienen sich seine Gedanken zu weigern. Weigerten sich ihr Netz weiterzuspinnen um Erkenntnis zu erlangen. War sie so unfassbar, dass sie sich versteckte und nicht erkannt werden wollte?
Er war eine Suchender nach der Wahrheit in sich selber.
Leise Schritte und Subaru stand vor und nicht mehr hinter ihm. Reuevoll hob er den Blick, sah in das verblieben Auge des Leidensgefährten, erwartete darin so etwas wie Enttäuschung lesen zu müssen. Hatte er nicht allen Grund enttäuscht zu sein? Er war immer für ihn da gewesen, hörte zu und nahm teil an seinem Leid, war da! Und er selber, konnte ihn jetzt nicht in seine Gefühle einweihen, schloss ihn aus, obwohl er sich so viele Sorgen machte. Doch anstatt der Enttäuschung umspielte ein ehrliches Lächeln Subarus Mundwinkel, das Auge blickte ihn nur zärtlich an und zum wiederholtem Male fragte sich der junge Mann, ob Subaru Überhaupt von dieser Welt war.
„Schon okay. Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Hör einfach auf deine Gefühle, das ist das Wichtigste. Vertrau dir selber! Und jetzt lass uns gehen, du wirst sonst noch zusätzlich krank und du willst wohl kaum die nächsten Wochen im Bett verbringen, oder?“
Nun musste auch er lächeln. Nein, das wollte er sicher nicht.
Aber auf seine Gefühle hören? Wie sollte er das tun, wenn er sich doch über eben diese nicht im Klaren war. Wenn sie schuld an seiner ganzen Situation waren…
Vorsichtig wurde seine Hand von dem Ying und Yang Meister ergriffen und mit sanfter Gewalt fort gezogen. Kurz wandte er noch mal den Blick, sah auf die zerstörten Häuserfronten, sah zurück, in Vergangenes.
Der Blick wurde wieder dunkel, zersetzt von Traurigkeit hing er Erinnerungsfetzen nach… Auf seine Gefühle hören…
Wie konnte er verstehen was sie ihm sagen wollten? Wie konnte er das Chaos in seinem Kopf wieder ordnen und Klarheit erlangen?
Wie konnte er weiterleben… mit Fuma als seinen Feind?
[Ende Kapitel1]
lg wölfin
Nun gut diese FF spielt nach dem Ereignis mit Fuma und Kamui in Band 13.
Es wird drei kleine Kapitel geben und ja ich hoffe es finden sich ein paar Leser *fleh*
Wolkenlichtung
Kapitel 1
Gedankenqual
Der Wind zog mit leisem Pfeifen um die riesigen Gebäude, die in der endenden Abenddämmerung langsam zu dunkeln Schemen verschmolzen. Schwarzes Haar wurde leicht aufgewirbelt, ein kalter Hauch fuhr durch den dünnen Stoff seines Hemdes und lies ihn frösteln. Er hatte nicht daran gedacht, wie kalt es draußen war. Die schmalen Hände waren in weiße Verbände gehüllt und schlangen sich schützend um den schlanken Leib des jungen Mannes.
Der Blick der grau-blauen Augen war abwesend auf das zerstörte Gebiet vor ihm gerichtet, die Gedanken waren in einer anderen Welt. In der Vergangenheit, die niemals in Vergessenheit geraten würde.
Er sah wieder Fuma… Er hatte versagt… wie so oft. Er war an seinen Gefühlen zu dem Freund gescheitert. Die Fähigkeit ihn zu töten, ihn zu vernichten, sein Leben auszulöschen und der Schuldige an seinem Tod zu sein, die besaß er nicht. Würde er nie besitzen…
Er konnte ihn nicht töten! Sie waren einmal Freunde gewesen, sie hatten sich ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen… Warum? Warum hatte es soweit kommen müssen? Warum war alles zerstört worden, was er geliebt hatte, was seine Existenz ausgemacht hatte, was er brauchte wie die Luft zum atmen?
Und warum musste er der Schuldige sein? Soviel Leid ertragen? Er war Schuld an Kotoris Tod, hatte sie nicht beschützen können, er war Schuld an Fumas Zustand, allein durch sein Dasein, Saiki war gestorben, weil er ihn alleine zurückgelassen hatte und Subaru… Subaru hatte sein rechtes Auge verloren, um ihn, Kamui zu beschützen…
Es war nicht fair, einfach nicht fair!
Und Fuma, Fuma war das Schlimmste. Er konnte ihm nicht entkommen, konnte ihn nicht vergessen, oder das Geschehene verarbeiten. Wie denn auch? Er tauchte immer wieder auf, warf seinen Schatten über ihn und entführte ihn in die Hölle die nur er schaffen konnte. Ständig war er hin und her gerissen. Wusste nicht was er denken sollte. Manchmal waren die Augen des Erddrachen so voller Hass und Verachtung. Das Verlangen zu töten schien manchmal übermächtig in den Augen seines Freundes zu werden und dann… dann war da dieser Gegensatz. Sanftmut, oh ja, so eine Sanftmut, bei der sein Herz einfach dahin schmolz, bei der er vor Hoffnung verging und in seinen Träumen vor Glücklichkeit zersprang.
In diesen Momenten war er Wachs in den Händen des Älteren, da war er seine hilflose Puppe, die sich wünschte, dass dieser Zustand eine Ewigkeit wären würde.
Wenn diese starken Hände seine Wange berührten, der Blick dabei weich wurde und die Lippen ein zärtliches Lächeln formten, dann war er unfähig einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Vernunft war wie weggeblasen, einfach hinfort geweht und machte Gefühlen platz, die er nicht verstand. Er verstand schon lange nicht mehr.…
Aber Fumas letzte Worte hatten sein Innerstes vollends erschüttert und mit Verständnislosigkeit verschüttet.
Wieso sollte es ihn glücklich machen? Wieso sollte es ihn glücklich machen, von Fuma sein Herz herausgerissen zu bekommen? Woher wollte der Erddrache wissen, was er fühlte? Wie kam er dazu, diese Behauptung aufzustellen? Was wusste er schon von Glück. Er wusste wie er es zerstören konnte, wie er seine Hoffnung, seine grenzenlose Zuneigung die sein größter Feind war, mit einem einzigen Schlag vernichten konnte. Er liebte dieses Spiel. Liebte es seine Gefühle auszunutzen und ihn damit zu foltern, wusste genau, wie er die Qualen seines Opfers ins Unermessliche treiben konnte. Er wusste um die Wirkung seiner Blicke, seiner Gesten… Er war sein Foltermeister.
Aber er konnte sich nicht abwenden, konnte ihn nicht aufgeben. Er war seine Hoffnung! Ohne ihn… würde alles keinen Sinn mehr machen. Er brauchte ihn, brauchte ihn so sehr wie die Pflanzen Wasser und Sonne brauchten. Er konnte nicht anders, er musste es weiter versuchen. Auch wenn das bedeuten würde, seine Kameraden unglücklich zu machen, auch wenn sie ihn nicht verstehen konnten und auch wenn Fuma selbst nur über ihn lachte… er konnte ihn nicht aufgeben. Nicht ihn… nicht ihn… nicht Fuma…
Ein Anflug von Wärme legte sich plötzlich über seine Schultern. Ein leises Seufzen verließ die fein geschwungenen Lippen des jungen Mannes, traurig sah er zu, wie der kleine Laut vom Wind hinfort getragen wurde. Etwas zögerlich drehte er den Kopf und blickte in das ruhige Blau des Ying und Yang Meisters. Vorsichtig schlang Subaru seinen Mantel dichter um den frierenden Körper des Jüngeren.
„Was machst du hier Kamui? Ich habe mir Sorgen gemacht. Du weißt doch, dass du mit den Verletzungen noch im Bett bleiben solltest. Du brauchst die Erholung dringend. Dein Körper, wie dein Geist!“
Der Ton des Freundes war zwar etwas ärgerlich, aber doch zugleich durchtränkt mit dem tiefen Mitgefühl, das nur Subaru ihm entgegen bringen konnte. Auf diese liebevolle Art von ihm geschimpft zu werden, lies sein Herz etwas wärmer werden.
Er war nicht alleine in seinem Leid. Er war nicht alleine…
„Wieso bist du hier Kamui? Um Erinnerungen nicht zu vergessen? Oder um Klarheit zu erbeten? Willst du mir nicht erzählen, was dort drüben passiert ist?“
Der Jüngere biss sich hilflos auf die Lippe, fühlte sich so schlecht, als er die Antwort verweigerte. Ausgerechnet ihm. Aber er wusste ja selbst nicht wirklich, was ihn so durcheinander brachte. Das hieß, eigentlich wusste er es schon. Natürlich, was für eine Frage. Fuma…Er hatte das Gefühl der Antwort, die er schon so lange suchte, so nahe wie noch nie zu sein und doch, schienen sich seine Gedanken zu weigern. Weigerten sich ihr Netz weiterzuspinnen um Erkenntnis zu erlangen. War sie so unfassbar, dass sie sich versteckte und nicht erkannt werden wollte?
Er war eine Suchender nach der Wahrheit in sich selber.
Leise Schritte und Subaru stand vor und nicht mehr hinter ihm. Reuevoll hob er den Blick, sah in das verblieben Auge des Leidensgefährten, erwartete darin so etwas wie Enttäuschung lesen zu müssen. Hatte er nicht allen Grund enttäuscht zu sein? Er war immer für ihn da gewesen, hörte zu und nahm teil an seinem Leid, war da! Und er selber, konnte ihn jetzt nicht in seine Gefühle einweihen, schloss ihn aus, obwohl er sich so viele Sorgen machte. Doch anstatt der Enttäuschung umspielte ein ehrliches Lächeln Subarus Mundwinkel, das Auge blickte ihn nur zärtlich an und zum wiederholtem Male fragte sich der junge Mann, ob Subaru Überhaupt von dieser Welt war.
„Schon okay. Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Hör einfach auf deine Gefühle, das ist das Wichtigste. Vertrau dir selber! Und jetzt lass uns gehen, du wirst sonst noch zusätzlich krank und du willst wohl kaum die nächsten Wochen im Bett verbringen, oder?“
Nun musste auch er lächeln. Nein, das wollte er sicher nicht.
Aber auf seine Gefühle hören? Wie sollte er das tun, wenn er sich doch über eben diese nicht im Klaren war. Wenn sie schuld an seiner ganzen Situation waren…
Vorsichtig wurde seine Hand von dem Ying und Yang Meister ergriffen und mit sanfter Gewalt fort gezogen. Kurz wandte er noch mal den Blick, sah auf die zerstörten Häuserfronten, sah zurück, in Vergangenes.
Der Blick wurde wieder dunkel, zersetzt von Traurigkeit hing er Erinnerungsfetzen nach… Auf seine Gefühle hören…
Wie konnte er verstehen was sie ihm sagen wollten? Wie konnte er das Chaos in seinem Kopf wieder ordnen und Klarheit erlangen?
Wie konnte er weiterleben… mit Fuma als seinen Feind?
[Ende Kapitel1]
lg wölfin