Wie trainiert ihr?

Vegetas Girl schrieb:
Hey klasse das man jetzt hier auch mal Leute hat die Fragen beantworten können!

Kannst du mir auch erklären wieso das so ist? Ich find das irgendwie nicht ganz logisch...

Klar, kann ich dir das erklären.
Ohne schaubild ist es ein bisschen blöder, aber ich versuch's mal so.


3)
--------------------- anaerobe Schwelle (ab hier zu viel Laktat)
85% der max. Leistung Steady-State
2)
--------------------- aerobe Schwelle (bis hier hin kein Laktat)

1)



Ich erklärs mal so. Die Belastung kommt hier von unten, also bitte so vorstellen, je schneller man läuft, desto höher geht man bei den Linien.
Im Bereich 1) fällt kein Laktat/Milchsäure an, die den Muskel ermüden lassen. 1) wäre also schnelles gehen/leichtes joggen.

Im Bereich 2) fällt Laktat an, was der Körper aber noch abbauen kann, es hält sich also die Waage, in diesem Bereich würde man sich bei einem Langlauf aufhalten. Bis zur zweiten Linie ist etwa 85% der maximalen Belastung, Auch Steady-State-Grenze genannt, hier kann man also optimal lange und schnell laufen.

Im Bereich 3) fällt mehr Laktat an als abgebaut werden kann. Das is also der Sprint, der Körper geht an seine Grenze und die Beine werden voller Milchsäure. Macht über die 400 Meter Strecke einen Maximalen Sprint, das tut weh ;)


Soweit alles klar? Weiss nich ob man das so gut verstehen kann, aber es ist so einfach wie's geht. Das ist jedenfalls das Grundprinzip der Ausdauerbelastung.
Jetzt warum Tempowechsel besser ist als lange laufen:
Mann will im Prinzip nur seine anaerobe Schwelle, also die Steady-State Grenze, nach oben schieben. Also länger schnell laufen können, das bedeutet eigentlich nur den Körper zu trainieren schneller Laktat abzubauen. Wenn man nun lange Steady-State läuft geschied dies zwar, aber es dauert eben lange und man muss längere Strecken laufen.
Wenn man nun einen Sprint einlegt fällt schnell viel Laktat an, dann läuft man langsam weiter und das Laktat wird abgebaut, sobald es abgebaut is direkt wieder sprinten usw. usw.
Tempowechsellauf ist also nichts als totales Laktat-abbau-Training für die Beine. Daher ist es wesendlich schneller und effektiver, als einfaches langes laufen.
Das war's eigentlich auch, wenn noch fragen sind oder was nich verstanden wurde bitte fragen.
 
EdgarAllen Flow schrieb:
Klar, kann ich dir das erklären.
Ohne schaubild ist es ein bisschen blöder, aber ich versuch's mal so.


3)
--------------------- anaerobe Schwelle (ab hier zu viel Laktat)
85% der max. Leistung Steady-State
2)
--------------------- aerobe Schwelle (bis hier hin kein Laktat)

1)



Ich erklärs mal so. Die Belastung kommt hier von unten, also bitte so vorstellen, je schneller man läuft, desto höher geht man bei den Linien.
Im Bereich 1) fällt kein Laktat/Milchsäure an, die den Muskel ermüden lassen. 1) wäre also schnelles gehen/leichtes joggen.

Im Bereich 2) fällt Laktat an, was der Körper aber noch abbauen kann, es hält sich also die Waage, in diesem Bereich würde man sich bei einem Langlauf aufhalten. Bis zur zweiten Linie ist etwa 85% der maximalen Belastung, Auch Steady-State-Grenze genannt, hier kann man also optimal lange und schnell laufen.

Im Bereich 3) fällt mehr Laktat an als abgebaut werden kann. Das is also der Sprint, der Körper geht an seine Grenze und die Beine werden voller Milchsäure. Macht über die 400 Meter Strecke einen Maximalen Sprint, das tut weh ;)


Soweit alles klar? Weiss nich ob man das so gut verstehen kann, aber es ist so einfach wie's geht. Das ist jedenfalls das Grundprinzip der Ausdauerbelastung.
Jetzt warum Tempowechsel besser ist als lange laufen:
Mann will im Prinzip nur seine anaerobe Schwelle, also die Steady-State Grenze, nach oben schieben. Also länger schnell laufen können, das bedeutet eigentlich nur den Körper zu trainieren schneller Laktat abzubauen. Wenn man nun lange Steady-State läuft geschied dies zwar, aber es dauert eben lange und man muss längere Strecken laufen.
Wenn man nun einen Sprint einlegt fällt schnell viel Laktat an, dann läuft man langsam weiter und das Laktat wird abgebaut, sobald es abgebaut is direkt wieder sprinten usw. usw.
Tempowechsellauf ist also nichts als totales Laktat-abbau-Training für die Beine. Daher ist es wesendlich schneller und effektiver, als einfaches langes laufen.
Das war's eigentlich auch, wenn noch fragen sind oder was nich verstanden wurde bitte fragen.
Doch, super danke. Ist zwar komplex, aber gut erklärt.
Ist das Laktat nicht auch für die Muskelkrämpfe verantwortlich?

Sag mal du hast ja voll Ahnung-bist du irgendwas sportliches von Beruf oder so?-wenn ich fragen darf?
 
Ich will auch 5 mal die Woche zum Training!

Wie läuft das Training bei euch so ab? Wir machen uns war mit Ausdauer- und Krafttraining, dann dehnen wir uns und machen manchmal ein wenig Theorie und dann geht es ab an die Kombies! Und dann ist schon einen Stunde rum!

In meinem Falle ist das nicht viel anders. Einer 15-minütigen Aufwärmung samt entsprechender Dehnung folgt das eigentliche Training. Nach einer Stunde nehmen wir uns dann noch etwa 15-20 Minuten Zeit, um gezielt die Muskulatur zu trainieren, also durch Liegestützen, Sit-ups etc.
Theorie hingegen machen wir glücklicherweise nur äußerst selten, wenn überhaupt. Persönlich finde ich sie auch komplett überflüssig, sie entspringt der asiatischen Kultur und hat ihre Ursprünge in der fernöstlichen Ethik. Ich kann mich damit z.T. nur schlecht identifizieren und empfinde, dass der theoretische Unterricht mich nur daran hindert, ein besserer Kämpfer zu werden. Deshalb halte ich auch nichts von Gürtelprüfungen, da hierbei die Theorie einen hohen Stellenwert einnimmt. Ein Gurt hohen Grades sagt nahezu nichts aus über das kämpferische Können eines Kampfkünstlers.
Ganz nebenbei, was genau trainierst du eigentlich?

Allgemein hat Piratron mit allem recht was er sagt, aber noch ein Tipp von mir, den ich schon gegeben habe.
Um Ausdauer zu trainieren nicht einfach längere Strecken laufen! Unbedingt Tempowechsellauf machen! Damit lauft ihr zB 2,5km und erreicht das gleiche als wenn ihr 5km normal gelaufen wärt. Versucht es mal, wenn ihr Ausdauer braucht.

Hätte aber ein längerer Lauf im Steady-State nicht genau denselben Effekt wie Variationen der Laufgeschwindigkeit? Rein rechnerisch jedenfalls wäre es irrelevant, ob man nun abwechselnd die Laktatkonzentration steigen und fallen lässt, oder ob man einen konstanten Mittelwert beibehält. Auch die Laufzeit wäre unterm Strich dieselbe.

Doch, super danke. Ist zwar komplex, aber gut erklärt.
Ist das Laktat nicht auch für die Muskelkrämpfe verantwortlich?

Nein, diese Theorie ist überholt, sofern du Muskelkater meinst. Beim Muskelkater handelt es sich schlichtweg um eine Überanspruchung der Muskelfasern, die infolge dessen kleine Risse erleiden. Aufgrund dieser Risse dringt Flüssigkeit in den Muskel und löst durch den entstehenden Druck Schmerz aus.
 
@Piratron: Die Erfahrung hat gezeigt, das Tempowechsellauf die wesendlich effektivere Methode is schnell auf höhere Ausdauer zu kommen. Ausserdem läuft man ca. die halbe Strecke und muss deshalb auch nicht so lange laufen. Um beim beispiel 5km zu bleiben, es macht zetlich einen großen unterschied ob man 6 oder 12,5 runden läuft. Wenn man Steady-State läuft hält sich ja nur das Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau, das is nicht so intensives Laktat abbau training.
Ausserdem gibt es da noch ein Problem, bei der Steady-State Grenze. Mann muss nämlich auch erstmal wissen, wo die eigene liegt. Ich kenne meine aktuelle nicht, du denn?

@ Vegetas Girl: Wie Piratron schon richtig gesagt hat is das Laktat nicht für den Muskelkater verantwortlich. Es baut lediglich Glucose ab.
Ich hab beim Abi Sport LK gehabt. Da hatten wir unter anderem sowas intensiv durchgenommen, ausserdem bin ich ja selbst auch sportlich aktiv und interessiere mich für sowas.


Nachtrag; Hab die Frage nochmal gelesen, du hast nach Muskelkrämpfend gefragt. Dafür ist auch nicht das Laktat verantwortlich, aber es ist auch kein Muskelkater. Es ist eine unfreiwillige sehr starke Muskelanspannung, die aufgrund von Überanstrengung oder*eben in seinen Schulsachen nachguck* Elektrolytstörungen auftreten.
 
Man das hört sich alles wie auswendig gelernt an^^:biggrin2:

Zu den Muskelkater kann ich nur noch sagen,speziell zu den Rissen:Durch diese Risse dringt langsam Wasser ein, so dass sich nach einiger Zeit kleine Oedeme bilden.
Und dadurch schwillt der Muskelfaser durch das eindringende Wasser an und wird gedehnt. Der wahrgenommene Dehnungsschmerz ist dann der Muskelkater.


So ansonsten is den beiden vorednern nichts mmehr hinzuzufügen.
Ich betrachte das halt mehr aus medizinischer sicht und ned aus chemischer
 
@Edgar Allen Flow


Ist das laktat auch nicht dafür verantwortlich das deswegen die muskeln
erschlaffen???

oder wie war das....hab gehört das sich bei Krockodilen eine art säure bildet bei den muskeln ...wenn sie sich zu sehr überanstrengen,
dass dann die muskeln erschlaffen lässt...und naja dass soll beim menschen auch der fall sein

wenn ich mich nicht irre
 
@TBSC: Du irrst dich nicht. Ich weiss nich wie das bei den Krokodilen is, aber Laktat ist ja eine Säure ->Milchsäure. Sie verbrennt die Glucose in den Muskeln, wenn du keine mehr hast, hast du keine Energie mehr und die Muskeln erschlaffen. Wie schon gesagt mit dem negativen Efffekt der Milchsäure nach'nem 400 Meter lauf. Der Glucosespeicher reich nämlich nur für ca. 45 Sekunden und die 400 Meter Strecke dauert (je nach dem wie gut man is) ca.1 min, deshalb übersäuern deine Beine und das tut weh.

@lebensretter: Nein, wie geschrieben hab ich das mit der Elektrolytstörung in meinen Sachen nachgeguckt, aber die Arten des Energieverbrauchs oder verschiedene Trainingsmethoden hab ich tatsächlich noch im Kopf. Ich schreib's auch nur, weil danach gefragt wird. Natürlich kann sich das auch jeder selbst in Büchern nachlesen, aber ich hab das wie gesagt für's Abi gelernt.
Wenn du das meintest mit: "hört sich alles wie auswendig gelernt an", ich kopier hier sicherlich nichts rein falls du sowas damit sagen willst.
 
Nein,is schon ok.
Ich meine nur ob das wirklich notwendig is hier über irgendwelche chemischen vorgänge zu reden, z.b Milchsäreproduktion.Sicherlich wirst du gefragt und wär ja auch quatsch wenn de ned drauf antworten würdest,aber sichelrich gehts ja hier um wie ihr trainiert und ned was sich da chemisch in deinen körper tut etc.:)
 
lebensretter schrieb:
Nein,is schon ok.
Ich meine nur ob das wirklich notwendig is hier über irgendwelche chemischen vorgänge zu reden, z.b Milchsäreproduktion.Sicherlich wirst du gefragt und wär ja auch quatsch wenn de ned drauf antworten würdest,aber sichelrich gehts ja hier um wie ihr trainiert und ned was sich da chemisch in deinen körper tut etc.:)

Joa, könnte man diskutieren ob das hier reingehört, aber wenn ich das schon begründen soll, warum tempowechsel jetzt besser is, dann mach ich das auch gerne ausführlich, sonst macht das auch irgendwie wenig Sinn. Dafür brauch man ja nich gleich ein neues Thema auf machen oder so und is ja auch mal ganz nett sowas gehört zu haben. Man kann es ja beim lesen überspringen wenn man will.
 
@Piratron:
Nein ich meinte wirklich Krämpfe, aber danke trozdem!

EdgarAllen Flow schrieb:
@ Vegetas Girl: Wie Piratron schon richtig gesagt hat is das Laktat nicht für den Muskelkater verantwortlich. Es baut lediglich Glucose ab.
Ich hab beim Abi Sport LK gehabt. Da hatten wir unter anderem sowas intensiv durchgenommen, ausserdem bin ich ja selbst auch sportlich aktiv und interessiere mich für sowas.

Nachtrag; Hab die Frage nochmal gelesen, du hast nach Muskelkrämpfend gefragt. Dafür ist auch nicht das Laktat verantwortlich, aber es ist auch kein Muskelkater. Es ist eine unfreiwillige sehr starke Muskelanspannung, die aufgrund von Überanstrengung oder*eben in seinen Schulsachen nachguck* Elektrolytstörungen auftreten.
Ah ja, na dann weißt du ja bescheid.

Ach so, danke.
Stimmt das mit den Elektrolytströhmen hab ich auch schon mal gehört. Also wird der normal Impuls im Muskel unterbrochen oder irgendwie unregelmäßig und dann krämpft es?
Kann es dann sein, das diese unfreiwillige Muskelanspannung eigentlich dazu dient den Muskeln wieder zu lockern? Oder ist das falsch gedacht?
 
Vegetas Girl schrieb:
Ah ja, na dann weißt du ja bescheid.

Ach so, danke.
Stimmt das mit den Elektrolytströhmen hab ich auch schon mal gehört. Also wird der normal Impuls im Muskel unterbrochen oder irgendwie unregelmäßig und dann krämpft es?
Kann es dann sein, das diese unfreiwillige Muskelanspannung eigentlich dazu dient den Muskeln wieder zu lockern? Oder ist das falsch gedacht?

Also, da muss ich sagen, dass ich da allmählich überfragt bin. Muskelkrämpfe haben wir eigentlich nur nebenbei besprochen. Da hätte eher ein Bio LK geholfen^^
Ein Muskelkrampf is auf jeden Fall ein anhaltender Dauerimpuls (keine unterbrechung) an den Muskel anzuspannen. Soweit ich weiss verfolgt das keinen gesundheitsfördernden zweck, also keine lockerung.
Ich selber hatte noch keinen Krampf gehabt, aber da es auch aufgrund von Überanstrengung eintreten kann, ist es möglich, dass es irgendwas bringt, da will ich mich nicht festlegen, ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen. Sinnvoll ist so ein Krampf eigentlich nicht.
 
EdgarAllen Flow schrieb:
Also, da muss ich sagen, dass ich da allmählich überfragt bin. Muskelkrämpfe haben wir eigentlich nur nebenbei besprochen. Da hätte eher ein Bio LK geholfen^^
Ein Muskelkrampf is auf jeden Fall ein anhaltender Dauerimpuls (keine unterbrechung) an den Muskel anzuspannen. Soweit ich weiss verfolgt das keinen gesundheitsfördernden zweck, also keine lockerung.
Ich selber hatte noch keinen Krampf gehabt, aber da es auch aufgrund von Überanstrengung eintreten kann, ist es möglich, dass es irgendwas bringt, da will ich mich nicht festlegen, ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen. Sinnvoll ist so ein Krampf eigentlich nicht.
*g* Ja, stimmt auch wieder, aber hätte ja sein können.:)

Wow, noch keinen Krampf? Wie hast du das denn geschafft?! Also ich hab das schon mal als Kind gehabt ohne zu wissen was das war oder irgendwas überlastet zu haben. Daran errinnere ich mich noch sehr gut-Wardenkrampf-autsch.:D

Ja, so wie das weh tut kann ich mir auch nicht recht vorstellen das es einen Sinn hat, ich dachte nur weil die Natur selten etwas sinnloses mach.;)
 
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