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Teil 37
- Nici -
Ich war immer noch erschöpft von meiner Tat, die sehr viel Energie kostete. Trotzdem schlich ich mich in der Nacht in den Wald zu einer kleinen Quelle. Rund herum waren Laubbäume, die aber nicht sehr dicht waren. Der Vollmond schien durch das Loch direkt auf die kleine Quelle und erleuchtete das kleine Fleckchen. Die Wiese schimmerte blaugrün und verlieh allem eines warmes und angenehmes Gefühl der Geborgenheit. Leise plätscherte das Wasser von einem kleinen Wasserfall in die Quelle, was mich sehr beruhigte. Ich konzentrierte mich und schon wich das Wasser genau so wie ich es wollte zurück. Eine gerade Wand, der das Wasser von der Luft trennte, entstand und ich konnte auf den Boden sehen. Ich hörte auf die Energie darauf zu konzentrieren und schon krachte es zurück an die Ufer. Das klappte schon ganz gut. Ich hatte langsam den Dreh raus. Ich musste mich einfach konzentrieren und die Energie freisetzen, die in mir war. Man konnte sie nicht spüren, aber wenn sich anstrengte und aus jeder Faser des Körpers die Kraft herausleitete und in die Attacke steckte, konnte das verheerend ausgehen.
Das nächste war die Telekinese. Mittlerweile wusste ich, vor was ich solche Angst bekam in jener Nacht als das Glas herunter fiel. Ich selbst war es. Eigentlich hätte es ja zu mir kommen sollen aber da ich noch nicht so gut geübt darin war hatte ich es einfach herunter geschmissen. Anfangs ging es nicht. Der Zweig, den ich vor mich gelegt hatte, wollte sich einfach nicht bewegen. Langsam war ich am verzweifeln und ich war müde. Deshalb beschloss ich morgen weiter zu machen und jetzt schlafen zu gehen. So leise wie möglich schlich zurück ins Zelt und legte mich hin. Aber ich konnte nicht schlafen. Ich hatte einen flauen Magen und immer schüttelte mich die Kälte. Obwohl es eine warme Sommernacht war. Aber das Psychische konnte auch davon abhängen. Ich hasste es mit jemanden Streit zu haben. War ich vielleicht zu streng mit ihm? Immerhin hatte er sich doch entschuldigt. Das machte er aber immer so! Ich verfalle ihm einfach zu sehr und das treibt mich in den Wahnsinn. Wieso hab ich mich bloss in den Typ verknallt? Ach, blöde Frage, weil er gut aussah und mich ständig gerettet hat, zudem hat er dich in seinem Zimmer in seinem Bett schlafen lassen.
Mir wurde mit jedem Gedankengang den ich machte bewusst, dass er auch bald in grosser Gefahr schwebte. In was er sich auch immer heute verwandelt hatte, es ging enorm viel Energie von ihm aus. Irgendwie konnte ich das fühlen. Er hatte etwas abschirmendes und schützendes um sich. Ich wusste nicht warum ich das wahrnahm. Es war seltsam, als würde ich dasselbe wie er fühlen. Er hatte sehr heiss, sein ganzer Körper hatte gebrannt. Ich hatte es genauso gespürt als hätte ich in seinem Körper gesessen und nicht in meinen. War das etwa auch eine Gabe der Jakaschis? Die Gefühle anderer zu fühlen? Aber warum konnte ich dann nicht Mirandas Gefühle jetzt spüren?
Die Antwort erschien mir nach weiteren Überlegungen ziemlich simpel, ich versetzte mich nicht genug stark in sie hinein. Gut möglich, dass ich Trunks’ Gefühle und Schmerzen nur fühlte weil ich ihm sehr nah war, geistig und seelisch. So konnte ich ihn auch finden. Anhand seiner Gedanken wusste ich wo er war und was gerade passiert war.
Irgendwann schlief ich ein. So fest, dass ich mich am nächsten Morgen nicht erinnern konnte, was ich geträumt hatte. Aber ich war fröhlich und total gut gelaunt. Miranda und ich schlenderten gemütlich mit Seife und Shampoo zu den Duschen und wuschen uns gemütlich in einem Schneckentempo. Ich zog mir eine schwarze Dreiviertel Hose an und ein hellblaues Top. Ein paar Turnschuhe und ich war bereit für die Wanderung, die der Lehrer gestern angekündigt hatte. Die Verpflegung bekamen wir auch vom Lehrer.
Es ging alles bergauf. Komischerweise war ich aber nicht wie sonst völlig ausser Atem sondern verdammt fit. Zu fit für meinen Geschmack, es war ja schon fast verdächtig. „Verdammt, Nici. Was hast du auch gemacht? Hast du den Fitnesscenter abgeklappert oder was?“ „Nein“, sagte ich ehrlich. „Ah ja.“ Wir machten eine kleine Pause. Und das erste Mal bekam ich auch Goten und Trunks zu sehen. Aber er sah mich nicht einmal an. Ich drehte mich wieder zu Miranda um, die mich mit einem wehleidigen Blick ansah. „Hab ich überreagiert?“, fragte ich traurig. „Nein, ich denke nicht. Er hat sich ja komisch benommen gestern, nicht du! Du kannst ja nicht wirklich etwas dafür, wenn du eine neue Kraft entdeckst!“ „Ja, aber er hat sich gestern nach dem Kampf noch entschuldigt bei mir!“, erklärte ich ihr. „Welcher Kampf?“ „OH, das hab ich dir noch gar nicht erzählt hm?! Naja, es war so. Trunks war ja im Wald verschwunden und dann wurde er von schwarzen Rittern angegriffen. Oder so was?“ „Wie hast du ihn denn gefunden?“, fragte sie erstaunt. „Seine Gedanken haben verraten wo er war.“ „Wow, klasse! Naja, vielleicht solltest du die Sache auch vergessen, wenn er sich doch entschuldigt hat. Ich meine, dass macht auch nicht jeder. Die meisten rechtfertigen sich noch.“ „Ja und wie viel mal hat man es mit jemanden zu tun, der Gedanken lesen kann“, sagte ich ironisch. Unterwegs sprachen wir noch über so einiges. Vor allem über Jungs. Das Verhalten, von ihnen, brauchte manchmal seine Zeit bis man es ergründet hatte. Aber schlussendlich kam ich zu dem Entschluss ihm zu verzeihen. Die Sache war es nicht wert. Am besten nach der Wanderung am Mittag. Hoffentlich verzeihte er mir das.
Gegen drei Uhr mittags kamen wir wieder bei unserem Zeltplatz an und bekamen den Rest des Tages frei. Miranda und ich zogen uns sofort die Badehosen an und gingen zum Strand hinunter, wo ich auch die Jungs erblickte. Die waren bereits im Wasser während wir uns noch mit Sonnencreme einschmierten. Miranda verschwand zu Goten, die ausgelassen im Wasser herum tobten. Trunks stand bis zu den Knien im Wasser und starrte in die weite Ferne hinaus. Eine gute Gelegenheit um mich heran zu schleichen. Einen Meter trennte uns noch als ich einen messerscharfen Stich verspürte. Genau in meinem Herzen. Es tat weh, ich spürte Enttäuschung und Unverständnis. Und etwas, das mich magisch anzog. Fühlte er etwa so? So stark. Ich musste ihn damit irgendwie verletzt haben. Sicher sogar. Ich schob mich genau in sein Blickfeld, das ich aufhorchen ließ. Er schaute mich mit großen Augen an, die um etwas hofften. „Es tut mir Leid“, sagte ich nur und umarmte ihn. Es war für mich selbst eine Erleichterung den Satz zu sagen, als lange Floskeln herunter zu liieren. Warme, starke Hände legten sich auf meinen Rücken und drückten mich an ihn. „Es ist schon ok!“, flüsterte er mir ins Ohr und küsste meinen Nacken. „Ich liebe dich!“ Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut. Bei jedem Atemzug, den er machte, kribbelte meine Haut angenehm. Ich sah im wieder in die Augen und legte meine Hand auf seine Wange. „Ich liebe dich auch.“ Kaum war ich fertig wurden meine Lippen mit seinen verschlossen. Meine Augen schlossen sich automatisch als mir sein angenehmer Geruch in die Nase stieg. Mit seinen Händen zog er mich zärtlich an sich und ich spürte seine warme Zunge, die zärtlich aber verlangend meine umkreiste. Ich erwiderte, indem ich ihn am Genick noch mehr zu mir herunterziehe. Es waren vielleicht nur ein paar Sekunden, für mich waren es Minuten. Viele endlos lange Minuten waren es, bis wir uns lösten. Wir sahen uns nur schweigend an bis er plötzlich anfing zu grinsen. „Na so was!“, meinte er, wobei er noch breiter grinste. „Was den?“, fragte ich verdutzt. Irgendwie verunsicherte mich sein Grinsen. „Ich scheine dich ja richtig zu fesseln.“ „Wieso?“, fragte ich neugierig. „Ein Fisch hat zugeschaut!“ „Waaaaasssss?“, kreischte ich und drehte mich ruckartig herum. Tatsächlich, da schwamm in einer Seelenruhe ein Fisch im Wasser herum. Als ich wieder in sein Gesicht schaute, war sein Grinsen noch etwas breiter geworden. „Das ist nicht witzig Trunks.“, sagte ich und schleuderte den Fisch mit einem Ruck weg. „Hey, wie ging denn das?“, fragte er verwundert. „Ich hab geübt.“, sagte ich diesmal grinsend.
Hehe, jetzt ist wieder einmal Wochenende. Eine weitere qualvolle Woche Schule ist um.