was ist gott?

Ich glaube an Gott, bin aber kein Monotheist sondern Polytheist, teilweise Agnostiker und hauptsächlich philosophisch. Aber am Ende weiß ich sowieso nicht, an was ich glauben soll. Was ich auch nicht kann, da ich mich nicht mit ausschließlich allen Religionen beschäftigt haben und zugleich sie auch verstehe.
Das Problem ist, viele Denken, Macht bedeute gleich "Gutes Tun". Ich denke nicht, dass Gott der nette liebe Opi im Himmel ist, der auf einer Wolke sitzt. Es gibt soviele Arten an Gott zu glauben, so, dass sogar ein Wissenschaftler damit zufrieden wäre. Und wenn er nicht an Wunder glaubt, warum sagen viele bei Entdeckungen "Wunder" oder "Phänomen". Ein Mensch sagt nur selten etwas einfach so. Meistens steckt etwas dahinter und schließendlich sind gerade die Normalen und Selbstverständlichkeiten Wunder und Magie. Das weiß man schon seit der Philosophie.
Atheisten bezeichnen sich gerne als Philosophen, aber die meisten berühmten Philosophen waren selten ungläubig sondern betrieben vielgötterei oder einzelgötterei.
Es ist eine Sache der Definition, wie man Wunder ansieht. Wenn man sie so wie die Kirche oder sonstige Religionen interpretiert gesteht man sich selbst irgendwo als Christ/Gläubiger ein.
Und schließendlich können Atheisten gar nicht "Gott" angreifen. Das tun sie eigentlich auch nicht, wenn man es genauer beobachtet. Sie greifen nämlich die Kirche an und diese ist nicht Gott. Das müssten wir angeblich so klugen Menschen doch langsam geschnallt haben.
Gott kann alles mögliche sein. Eine Person, aber auch wir zusammen, die Macht in Uns oder das Innen und das Außen. Es gibt halt soviele Arten.
Früher hat man ihn wahrscheinlich als Person manifestiert, damit man diese Kraft besser anreden konnte.

Wissenschaftler sind schließendlich auch nur Hohepriester; und zwar der Neuzeit. Sie wollen schließendlich auch nur die Welt erklären und können dir sagen, wie etwas gemacht ist aber nicht warum. Und schließendlich wissen sie selbst, wie schnell revidierbar gewisse Argumentationen sind und wie schnell sich angebliche Tatsachen ändern.
Es gibt keinen Fundament für irgendetwas. Die Wissenschaft ist schließendlich auch nur ein Glaube, der nur "schätzen" kann, dass es so ist oder gewesen sein wird.
 
Ich glaube an Gott, bin aber kein Monotheist sondern Polytheist, teilweise Agnostiker und hauptsächlich philosophisch.
Das nenne ich eine Kombination. Wobei (Poly)Theismus und Agnostizismus imo doch eher gegensätzlich denn vereinbar sind. Außer man differenziert „Glauben“ und „Wissen“ streng, so dass man auch als Angostiker, der die Gewissheit um eine höhere Existenz ablehnt dennoch daran glaubt.

Was ich auch nicht kann, da ich mich nicht mit ausschließlich allen Religionen beschäftigt haben und zugleich sie auch verstehe.
Wenn Du eine (sehr vereinfachte), allgemeine Aussage hören willst: Religion und Glauben beschreiben all das, was der Mensch nicht in der Lage ist zu verstehen und zu begreifen.


Atheisten bezeichnen sich gerne als Philosophen, aber die meisten berühmten Philosophen waren selten ungläubig sondern betrieben vielgötterei oder einzelgötterei.
Und wie heißt es so schön: „In Schützengräben gibt es keine Atheisten“

Und schließendlich können Atheisten gar nicht "Gott" angreifen. Das tun sie eigentlich auch nicht, wenn man es genauer beobachtet. Sie greifen nämlich die Kirche an und diese ist nicht Gott.
Indem sie seine Existenz ablehnen kann man schon von einer Art „angreifen“ sprechen. Sicher sind Kirche und Gott zwei Paar Schuhe. Aber würden sie nur die Kirche angreifen, dann müssten sie um deren Darstellung von Gott diskutieren, keine generelle Ablehnung einer höheren Macht vertreten.

Wissenschaftler sind schlussendlich auch nur Hohepriester; und zwar der Neuzeit. Sie wollen schließendlich auch nur die Welt erklären und können dir sagen, wie etwas gemacht ist aber nicht warum. Und schließendlich wissen sie selbst, wie schnell revidierbar gewisse Argumentationen sind und wie schnell sich angebliche Tatsachen ändern.
Es gibt kein Fundament für irgendetwas. Die Wissenschaft ist schließendlich auch nur ein Glaube, der nur "schätzen" kann, dass es so ist oder gewesen sein wird.

Wenn man so will, sind sie die Priester des Glaubens an die Wissenschaft, ja. Aber der Vergleich zur Religion bzw. dem „klassischen“ Glaube hinkt doch etwas.
Jeder ernsthafte Wissenschaftler wird sich bewusst darüber sein, dass wir wohl niemals alle Vorgänge der Welt, des Universums begreifen und verstehen können. Alleine aufgrund unserer beschränkten Beschaffenheit, der physikalischen Gesetze und der Größe des Universums. Die Religion dagegen hat auf alles eine Antwort.
Des weiteren sind wissenschaftliche Erkenntnisse grundsätzlich falsifizierbar. Wir nehmen etwas an, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Wenn die Relativitätstheorie morgen widerlegt wird, müssen wir eben umdenken. Die Religion / der Glaube dagegen waren schon immer sehr absolut und nur schwer veränderlich.
 
shishiwaii schrieb:
Wissenschaftler sind schließendlich auch nur Hohepriester; und zwar der Neuzeit. Sie wollen schließendlich auch nur die Welt erklären und können dir sagen, wie etwas gemacht ist aber nicht warum.
Das ist genau nicht so! >.<
Saiyaman schrieb:
Außer man differenziert „Glauben“ und „Wissen“ streng, so dass man auch als Angostiker, der die Gewissheit um eine höhere Existenz ablehnt dennoch daran glaubt.
Das ist per Definition so :)
Indem sie seine Existenz ablehnen kann man schon von einer Art „angreifen“ sprechen.
Atheisten lehnen nicht die Existenz ab, sondern den Glauben. Das ist ein Unterschied.
 
also sorry, wenn man googelt kommt etwas total anderes dabei raus, was ihr sagt:
agnostiker zweifeln gott an, schließen aber nicht aus, dass es ihn gibt. Im Gegensatz zum Atheismus, der ganz klar sagt: Es gibt KEINEN Gott. Bringt nicht alles durcheinander.
Der Atheismus hat nicht etwas mit Antiglaube zutun, sonst würde es Antireligionismus oder sowas heißen. Atheist bedeutet aber sowas wie "GOTTlos"
Deswegen spricht man ja von [Mono]Theismus (Es gibt nur einen Gott), Polytheismus (es gibt mehrere Götter/Göttinnen), Henotheismus (es gibt mehrere Götter und unter ihnen einen höchsten), Monolatrie (es gibt mehrere Götter, aber ich verehre nur einen) und ATHEISMUS (es gibt keinen Gott)!

Und ich sage deswegen, dass ich auch Agnostiker bin, weil ich oftmals auch das anzweifel, was ich glaube. Weil ich nicht alle Religionen kenne und verstehe und nur pö a pö was neues dazu lerne und merke, wie wenig man sich wirklich auf etwas festsetzen kann, weil man zu wenig dafür weiß.
Und ja, man kann Religionen verstehen lernen. Es geht dabei nicht um matrielle Zusammengefüge, denn auch die Wissenschaft setzt Dinge auseiander die materiell nicht leicht zu beweisen sind. Psychologie und Philosophie sind ja im Grunde genommen solche Wissenschaften und da lernt man halt sich auch selbst mehr und mehr zu verstehen und wieso wir das tun und wieso dies.
Auch Religion hat einen Sinn. Es kommt nur darauf an, aus welcher Perspektive wir dies betrachten und mit welchen Hintergrundgedanken. Vorallem ist es eine Sache der menschlichen Psyche.

und an Hermi: Wenn Wissenschaftler das "Warum" erklären können, dann nenne mir bitte ein Beispiel. Ich erwarte eine autorisierte Antwort deinerseits, obwohl ich egentlich eher doch nicht viel erhoffe, außer einer verzweifelten Antwort, die danach giert Recht zu haben. Danke.

->Edit
Und hier nochmal ein Zitat aus dem Brockhaus:

Atheismus [zu griech. átheos »ohne Gott«; humanistische Wortbildung des 16. Jh.], die Leugnung Gottes, einer göttlichen Weltordnung oder auch nur des geltenden Gottesbegriffs (im Gegensatz zum Theismus, Polytheismus und Pantheismus). Atheismus ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit Unglauben und zu unterscheiden vom Agnostizismus, der die Frage der Existenz Gottes offen lässt.
Aus allgemeinen und erkenntnistheoretischen Erwägungen, der wissenschaftlichen Beanstandung der Gottesbeweise, einer absoluten Wissenschaftsgläubigkeit oder einer Betonung der Würde und Freiheit des Menschen, mit der eine Gottesvorstellung unvereinbar sei, zieht der theoretische Atheismus die Folgerung, dass es Gott nicht gebe.
 
Wenn Wissenschaftler das "Warum" erklären können, dann nenne mir bitte ein Beispiel.
bis zum wievielten 'warum' willst du das spielchen treiben?
bsp: was sind mondphasen?
-> das 'zu' und 'ab'-nehmen des mondes ist eine illusion, die durch den erdschatten erzeugt wird
warum?
-> die erde kreist um die sonne, der mond um die erde. der mond bewegt sich auf seiner bahn immer wieder durch den erdschatten, weswegen teile vom mond nicht beleuchtet werden und deshalb nicht direkt sichtbar sind. der übrige helle teil bildet die mondphasen
warum?
-> <erklärung zum schattenwurf einfügen> <erklärung zur entstehung des sonnensystems einfügen>
warum?
[...]
'Weil dieses Modell die beobachteten effekte zur zeit am besten beschreibt' / 'weil die atome nun einmal genau SO reagieren, siehe diese und diese und diese (und diese)+ versuche'
 
Ich glaub Gott ist Hoffnung.
Jeder Mensch hat Träume die er gerne erfüllen würd und man tut vieles um seine Träume real zu machen (ich zumindest). Wen man vor na schweren Aufgabe steht, hofft man das man sie am besten löst da wenden sich die meisten an Gott^^
 
aaalso. Ich studiere schon etwas länger evangelische Theologie und hab lange für mich nach einer Antwort gesucht.
Gott erscheint für jeden von uns anders. Stellt euch mal diese Situation vor: Du stehst auf einem Balkon und schaust zum klaren Himmel voller Sterne empor. Du fühlst dich gut und frei. Und spürst eine wohlige Wärme. Genau das ist eine gotteserfahrung. Wir erfahren gott in den dingen die wir erleben. ob gut oder böse... alles hat sinn , wir müssen diesen nur für uns immer wieder neu finden.
 
Gott ist kein etwas, sondern ein jemand. Man kann ihn so erfahren, wie Kingsquest gesagt hat. Durch das Gebet können wir Kontakt zu ihm aufnehmen und er antwortet uns durch den Heiligen Geist. Wenn man das ein bischen übt, kann man mit Gott richtige Gespräche führen.
 
wenn ich ein bisschen übe, kann ich gespräche mit einer handpuppe führen und manche leute mögen mir sogar eintritt bezahlen, um mir dabei zuzuschauen. die basis für beides, gespräche mit gott oder gespräche mit handpuppen, ist imagination. wir schaffen eine projektionsfläche für unsere wünsche, hoffnungen, sorgen etc blala und personifizieren sie.
warum? weil uns der gedanke gefällt dass es etwas überirdisches und allwissendes gibt, dass die welt in irgendwelchen bahnen hält und sich nebenher auch noch für all unsere kleinen problemchen interessiert...bei meinen großeltern und eltern waren sorgenpüppchen noch aktuell. kennt die jemand? wirklich knuffig :D
 
Er sollte auf Twitter umsteigen.

:lol2: ja genau ^^



@ dark toffel : ich finde es schon recht frevelhaft wenn man Gott mit sorgenpüppchen vergleicht. und eine handpuppe bringt die nich die erkenntnis die du bekommst, wenn du zum beispiel an einem ruhigen platz sitzt und mal auf die umgebung hörst (welche durch gott ist). glaubst du , dass ein gespräch mit die selbst (handpuppe mit deiner hand drin) dir hilft ein tiefer gehendes problem zu lösen? das find ich komisch ^^
 
ich gehe einfach mal ganz hoffnungsvoll davon aus, dass der liebe gott seit den im alten testament beschriebenen ereignissen etwas reifer geworden ist und sich nicht mehr so leicht verknatzen lässt :rolleyes:

aber zum thema: momente wie du sie beschreibst mögen gläubige menschen als gottsnähe o.ä. beschreiben. ich nenne es ehr muße oder inspiration. und ja, "gespräche" mit mir selbst helfen mir sehr wohl, tiefergehende probleme zu lösen. diese momente, in denen unmittelbare alltagsreize, stress und all die anderen ablenkungen von einem abfallen und man zeit und ruhe hat, in sich hineinzuhorchen bieten raum zur reflexion und dies wiederum könnte man durchaus als ein gespräch mit sich selbst bezeichnen. so etwas könnte man vl eine art gotteserfahrung nennen (zumindest in der pantheistischen gottesvorstellung würde ich dem nichteinmal so vehement widersprechen), ich persönlich ziehe aber die sehr viel schlichtere bezeichnung der selbsterkenntnis vor (wobei "schlicht" hier vl etwas leichtfertig gesetzt ist. selbsterkenntnis ist ein langer und mühevoller weg)

wie man dies letztendlich nennt ist aber wohl unwichtig (oder, um aus faust zu zitieren: "Nenns Glück, Herz, Liebe, Gott") und wem wir die ruhe und nachdenklichkeit zuschreiben, die wir in solchen augenblicken empfinden, auch. wichtig ist nur, dass wir hin und wieder unter unsere eigene oberfläche dringen und uns klar machen, dass das leben mehr ist, als alltag und konsumrausch
 
ich gehe einfach mal ganz hoffnungsvoll davon aus, dass der liebe gott seit den im alten testament beschriebenen ereignissen etwas reifer geworden ist und sich nicht mehr so leicht verknatzen lässt :rolleyes:

*lach* dein Wort in Gottes Ohr, nur um beim Thema zu bleiben XD

@Kingsquest: im Grunde müssen wir ohnehin all unsere Probleme selbst lösen^^ und jeder hat seine eigene Möglichkeit der Konfliktbewältigung, egal wie diese schlussendlich aussieht^^

Ich bin auch eher jemand, der mit dem Gottesgedanken nichts anfangen kann, aber ich verstehe durchaus, dass es für die Menschen tröstlich sein kann, eine wie auch immer geartete Gottheit in seiner Nähe zu wissen. Außerdem hat der Gottesgedanke an sich sich weltweit ja durchaus durchgesetzt, also muss es für manche Menschen essentiell sein, einen Got anbeten zu dürfen.

was die "Naturerscheinungen" angeht...es gibt Religionen, die eben auf diesem Pantheismus beruhen, wie zum Beispiel dem Shintôismus^^ es sind Phänomene, die auf Naturgesetzen beruhen. Wie wir sie letztendlich interpretieren, ist und bleibt unsere Sache, nicht wahr?
 
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