Ich werd dann mal den Rest des 2. Kapitels posten

Once again, have fun
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Kapitel 2 - Dunkles Erwachen - Teil 2
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6:48 Uhr
„Erhardt an Team Bravo, wir haben die Wissenschaftler gefunden, ich hoffe, dass sie uns mehr sagen können,
wenn noch einer lebt, Ende.” „Verstanden, Hermann, die Lage hier oben hat sich auch schon gebessert, leider
zählten wir bisher 41 Tote und 56 Verletzte, wir arbeiten uns jetzt in die nächst tiefere Etage vor, Ende.”
Hermann nahm diese Mitteilung nur leise wahr, er hatte Phil Kraemer entdeckt und begab sich sofort zu ihm.
„Eine Atem-Maske, schnell!” befahl er. Er setzte sie Phil auf und hoffte, das er atmete. Sein Vitalsensor zeigte ihm an,
das Phil noch lebte. Er schaltete den Autobeatmer der Maske an und wartete auf eine Reaktion. Die anderen Männer
kümmerten sich währenddessen um den Rest der Forscher. Hermann gab Phil eine stimulierende Injektion. Phil
Kraemer kam langsam zu sich. „Phil, kannst du mich hören? Ich bins, Hermann.” „He..Her..Hermann.” Er hustete, rieß
die Maske herunter und erbrach. Danach setzte er diese wieder auf und atmete tief durch. „Gott sei dank, ihr habt uns
gefunden. Nachdem wir die Kapsel geöffnet hatten...” Hermann unterbrach ihn: „Moment moment, welche Kapsel,
fang bitte von vorne an!” „Also gut.......” Phil erzählte ihm soweit er konnte die ganze Geschichte bis zur Explosion.
„Und dann rief ich dich über mein Armbandcom, denn Rest kennst du sicherlich besser.” Hermann konnte die ganze
Geschichte nicht so recht glauben, aber nach der verwüsteten Umgebung musste es der Wahrheit entsprechen. Bald
darauf traf auch schon der erste AmeT-Trupp ein und übernahm die Versorgung der Verletzten. „Ihr habt euch aber
wieder viel Zeit gelassen.” bemängelte er das späte Auftauchen der Ärzte. „Es ging nicht schneller, wir waren mitten
in einer wichtigen Übung, und bis wir alles zusammen hatten....” „Schon gut, hauptsache, ihr seid überhaupt noch
gekommen.” Unterbrach Hermann den Arzt. „Hermann, versuche, ob du noch die Datendisk mit den Aufzeichnungen
finden kannst, sie müßte, wenn sie nicht zerstört wurde, dort in der linken Reihe sein.” sagte Phil noch während
seines Abtransportes. Hermann tat dies sofort und wie durch ein Wunder war das Aufzeichnungsgerät noch in
einem passablen Zustand geblieben. Zumindest konnte er die Disk ohne weitere Probleme entnehmen und steckte
sie ein. Danach ging alles ziemlich schnell voran, aber man fand die letzten Toten und Schwerverletzen in den
Trümmern des ganzen Komplexes erst Tage Später. Phil und die meisten seines Teams erholten sich schnell, der
einzige Tote unter ihnen war bedauerlicherweise Dick Tremor. „Er war ein guter Wissenschaftler und Freund
gewesen...” bemerkte Phil zu Dicks Tod. „Wir werden ihn alle vermissen und das ganze hat uns wohl weit
zurückgeworfen, aber wir machen weiter mit unserer Arbeit!”
15.03.2052
Phil kehrte an diesem Tag zum ersten Mal zum Labor zurück. Die meisten Trümmer waren durch die Roboter
beseitigt, aber verglichen mit der Katastrophe 1999, die nur einen Kilometer weiter westlich stattfand war dies hier
im Grunde gar nichts. Der Schaden würde wohl in Monaten noch nicht ganz behoben sein. Dennoch hatten die
Labore der Stufen 5 und 6 den Schaden am besten überstanden. Kein Wunder, sie waren auch speziell abgesichert,
allein durch die Extremen erschütterungen ist der obere Komplex eingestürzt. Die Labore der Stufen 2 bis 4 hatten
alles relativ gut überstanden, nur der Verwaltungsteil und die öffentlich zugänglichen Labore der Stufe 1 hatten
am meisten gelitten, denn sie waren fast vollständig aus Beton gewesen. Erst 2008 hatte man eine neue
Speziallegierung entdeckt, die beinahe den Härtegrad eines Diamanten erreichte, praktisch unzerstörbar und
beinahe unempfindlich gegenüber explosionen. Erst die Erfindung des HTNT, einer Weiterentwicklung des TNT
basierend auf der Formel einer Wasserstoffbombe, jedoch ohne Radioaktiven Bestandteile, konnte in großen
Mengen dem Stahl ernsthaft Schaden zufügen. Hermann mußte ganze Arbeit geleistet haben, als er die Stahltür
aus ihrer Verankerung gesprengt hatte. Er war eben ein Profi auf seinem Gebiet. Phil würde ihm wohl nie genug
danken können. All das war jetzt schon eine Woche her. Morgen wollte Phil wieder in sein Labor 71 heruntergehen,
um sich alles genau anzusehen, die Aufzeichnungen waren schon Atemberaubend genug gewesen, er hatte sie
sich Stundenlang angesehen, aber konnte immer noch keine Erklärung für das Geschehene finden. Deshalb hatte er
Hermann Erhardt und Leo Steinberger gebeten, ihn zu begleiten. Sie hatten sofort zugestimmt. Sorgen hatte sich
Phil nur um die Presse gemacht, aber die PR-Leute hatten dafür schon die passenden Argumente parat. Es sollte
alles nur ein 'Erdrutsch' gewesen sein, 'Nachwirkungen' von der Katastrophe 1999. Phil kümmerte sich nicht weiter
darum, er wollte nur noch wissen, wie es in dem Raum aussah, in dem die Kapsel explodiert war. Am nächsten
Morgen machten sich die drei Männer mit etlicher Ausrüstung auf den Weg ins Labor 71. Wenn sie geahnt
hätten, was sie in der Testkammer erwartete, hätten sie wahrscheinlich nur gelacht, aber wie man den
Aufzeichnungen entnehmen konnte, war alles möglich. Nachdem sie die Treppen des Fluchtweges nach unten
gestiegen waren, konnten sie sehen, das man auch hier schon fast alles in seinen alten Zustand gebracht hatte.
Hier und da waren noch einige Wartungsrobots unterwegs, aber die Männer kümmerten sich nicht weiter darum.
Noch keiner hatte die Kammer betreten, Phil hatte darum gebeten, dass er sie öffnen durfte. Man hatte ihm diese
Bitte gewährt. Und nun war es soweit. Phil hoffte, das der Öffnungsmechanismus der Zehn Meter dicken Tür
funktionierte, aber er machte sich unnötig sorgen. Langsam schob sich die Tür zu Seite, gab einen ersten Blick
ins innere frei. Jedoch konnten die Männer nicht viel erkenne, es war dunkel im Raum. Das erste was
sie jedoch spürten, war ein eiskalter Luftzug. „Warum ist es darin so verdammt kalt?” fragte Hermann die beiden
Forscher. Doch auch sie konnten keine Erklärung dazu abgeben. Die Tür war nun halb geöffnet. Plötzlich gab es
ein knirschendes Geräusch und die Tür blockierte. „Irgendwas mußte ja daran kaputt sein.” Hermann konnte
dich wieder mal eine Bemerkung nicht verkneifen. Der Spalt war knapp drei Meter breit, und Phil schaltete seinen
Scheinwerfer ein. Der Lichtstrahl wanderte langsam vom Boden aus an einer Seitenwand entlang in Richtung Mitte
des Raumes. Die Wände waren nach außen eingedellt. „Muss ja ne nette Explosion gewes....” Hermann stockte
plötzlich der Atem, als der Lichtschein die Mitte erreichte und reflektiert wurde. „Das..das ist unmöglich!”
Stotterte der Physiker Leo Steinberger. Auch die anderen beiden brachten kein Wort hervor. In der Mitte des
Raumes stand die Kapsel. Sie sah genauso aus, wie man sie vor einer Woche in den Trümmern vorgefunden hatte.
Die Temperatur in der Kammer lag konstant bei -37 Grad Celsius. Die Männer hatten die Schutzanzüge aus
Vorsichtsmaßnahmen angezogen, aber Strahlung gab es dennoch keine. „Prüfe, ob die Kapsel noch genauso
leer ist, wie vor einer Woche!” bat Phil den Physiker. Schon nach einigen Sekunden zeigten die Sensoren die
ersten Gegenstände in der Kapsel an. „Wie ist das möglich? Die Kapsel war leer... Oder vielleicht doch nicht?”
Phil wartete auf das endgültige Meßergebnis. Es war schockierend. Die Kapsel sollte randvoll sein und eine
Innentemperatur von -120 Grad Celsius haben. „Unglaublich! Ihr habt hier unten ne Gefriertruhe erzeugt.”
„Hermann, heb dir deine Kommentare für später auf!” forderte Phil den Witzbold auf. „Betätigen sie den
Öffnungsmechanismus!” bat er Professor Steinberger. „Wenn meine Berechnungen stimmen, müßte jetzt nichts
passieren, außer, dass sich diese verdammte Tür öffnet.” ergänzte er noch bevor Steinberger etwas einwenden
konnte. Zögernd tippte er den Code in das Tastenfeld. Abermals hörte man das Piepen, aber diesmal öffnete sich
die Tür einem lauten Zischen und legte das innere frei. Die Männer standen vor einer Kapsel, die komplett mit Eis
gefüllt war. Darin konnte man die Umrisse eines Menschen erkennen. „Oh mein Gott, das muss dieser John Smith
sein, der Zeit-Pilot, nur das seine kleine Zeitreise nicht in die Vergangenheit ging, sondern ungewollt und auf
normaler Zeitebene in die Zukunft...” sagte Phil. „Ich überlege, ob er nicht vielleicht doch eine Zeitreise gemacht hat,
die Kapsel war ja bis zur Explosion leer, ich kann mir das nur nicht ganz erklären, hoffen wir, das die Geräte in dem
Ding hier noch was ausspucken.” meinte Leo dazu. Die Männer ließen einen Schwerlastrobot holen, der als erstes
die Schwere Stahltüre der Testkammer vollständig öffnete und danach die Kapsel ins Labor 68 brachte. Das Labor
war für Tests mit neuen Energie und Hitzeelementen zuständig. Jetzt sollten die Jungs mal zeigen, was sie so auf
dem Kasten hatten.
16.03.2052
13:56 Uhr
Die Kapsel stand jetzt in der 'Bratröhre' wie Außenstehende gerne das Labor bezeichneten. Der Leitende
Wissenschaftler Karl Berger begrüßte die drei Männer in seinem Reich. „Wie ich sehe, haben sie die Torturen ja
gut überstanden, ich war zu dem Zeitpunkt in München.” Phil kannte den Dialekt des Professors, er hatte öfters
mit ihm zu tun gehabt. „Danke, ich fühle mich auch viel besser.” Phil kam dann sofort zur Sache „Tauen sie das
Eis in der Kapsel auf, ich rufe schonmal einen Facharzt für Gefrohrenes.” Professor Berger mußten lachen.
„Selbst Witze können sie wieder reißen. Ich werf dann mal meinen Ofen an.” Der Facharzt für den Bereich, was
das Einfrieren von Personen betraf, war kurz darauf da. Er wies Professor Berger an, er solle aufpassen und den
Körper des Menschen darin nicht verletzen. „Isch weisch, wasch isch tue!” gab er zurück. Phil und seine beiden
Freunde beobachteten das Streitgespräch zwischen den beiden Personen. Aber endlich löste sich der erste größere
Eisklumpen aus der Kapsel. Der linke Arm lag jetzt fast frei, bald darauf folgte das linke Bein und dann langsam der
Kopf. Professor Berger ging jetzt sehr vorsichtig vor, er wollte weder die Person, noch den Inhalt in der Kapsel
beschädigen. Nach einer dreiviertel Stunde war es dann endlich geschafft. Der Arzt zog den Steifen Körper heraus
und steckte ihn mit Hilfe der anderen Männer in den mitgebrachten Behälter. In ihm sollte John Smith, wenn er noch
lebte, vollständig auftauen. „Das wird jetzt so etwa drei Stunden dauern, danach können wir feststellen, ob er noch
lebt.” sagte der Arzt. „Danke, in der Zwischenzeit sehen wir uns mal den Inhalt der Kapsel näher an!” antwortete Phil
Kraemer darauf, und alle machten sich an die Arbeit...
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Ende 2. Kapitel
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