ok, weiter gehts
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Triforce
Episode 2: noch kein Name
Kapitel 1: Die Inkarnation des Bösen
Teil 2
“Eure Majestät, ein Mann wünscht euch zu sprechen”, sagte ein Diener zu Siegfried der auf seinem Thron saß und die Auswirkungen des Unwetters überprüfte.
“Fragt ihn was er vorzubringen hat und wer er ist, ich bin im Moment sehr beschäftigt.”
“Das haben wir bereits. Seinen Namen und den Grund des Treffens will er nicht nennen. Er sagte nur das es wichtig sei. Ich wäre allerdings vorsichtig, eure Majestät. Er sieht nicht geheuer aus, sein Anblick lies uns erschaudern.”
“Ein Grund mehr ihn lieber zu empfangen. Schickt ihn herein!”
“Selbstverständlich, eure Majestät”, sagte der Diener und verließ den Saal.
Es war ein schöner Tag in Alunien. Die Morgensonne schien durch die Fenster, es war angenehm warm und vom Unwetter des Vortages war nichts mehr zu spüren. Hinter dem Thron kam Siegfried’s Frau Alena hervor.
“Du siehst bedrückt aus, ist irgendetwas?”
“Mich will ein geheimnisvoller Mann sprechen. Du solltest lieber wieder gehen!”
“Eure Majestät!”, rief jemand vom Eingang des Thronsaals, “der Fremde war verschwunden als wir ihm eure Entscheidung mitteilen wollten. Anscheinend ist er wieder gegangen.”
“Ich dachte es wäre wichtig?”
“Das ist es auch, Siegfried!”
Am anderen Ende des Saales konnte man eine schwarze Gestalt erkennen, Alena konnte sich denken wer es war und verließ den Thronsaal.
“Mit wem habe ich die Ehre das er so ungestüm hereinplatzt und mich nicht bei meinem Titel nennt?”
“Das werdet ihr noch früh genug erfahren!”, sagte der Mann mit tiefer Stimme, “könntet ihr bitte das Fußvolk aus dem Saale schicken?”
Siegfried nickte seinem Diener zu und dieser verließ ohne noch ein Wort zu verlieren den Raum.
“Wie konnte dieser Mann hereinkommen? Ich verlange eine Erklärung!”, sagte der Hauptmann als er wieder aus dem Saal kam zu den postierten Wachen.
“Wir... wir wissen es nicht!”
“Was soll das heißen? Habt ihr etwa alle geschlafen?”
“Mitnichten, es ist doch noch früh am Morgen. Ich kann euch versichern das alle sehr aufmerksam waren.”
“Märchen kannst du deinen Kindern erzählen. Irgendwie muss er doch an euch vorbei sein.”
“Wir können uns das auch nicht erklären. Auf einmal stand er zwischen uns beiden vor der Tür des Thronsaals”, sagte die andere Wache.
“Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Seid vorsichtig und beobachtet ob aus dem Thronsaal irgend etwas merkwürdiges erklingt!”
“Verstanden!”, sprachen beide Wachen.
“Nennt mir euren Namen und euer Anliegen, ich habe nicht viel Zeit, die Stadt hatte sehr unter dem gestrigen Unwetter zu leiden!”, sprach Siegfried, der versuchte trotz des Anblicks seines Gegenübers ruhig zu bleiben.
“Das Unwetter? Schon merkwürdig das ich davon gar nichts mitbekommen habe. Aber schaut doch aus dem Fenster, der Himmel sieht bedrohlich dunkel aus!”
Erst jetzt fiel Siegfried auf das sich der eben noch so klare Himmel zu verdunkeln begann und es binnen Sekunden anfing in Strömen zu Regnen.
“Ja.... Doch ich glaube es ist jetzt nicht die Zeit um über das Wetter zu sprechen.”
“Da bin ich eurer Meinung, denn ich habe etwas vorzubringen das euch sicherlich interessieren wird.”
“Meint ihr, nun dann lasst es mich hören, nachdem ihr mir endlich euren Namen mitgeteilt hat.”
“Meinen Namen wollt ihr wissen? Ich habe viele Namen, wobei mir ‘Gott’ am besten gefällt. Aber nennt mich doch einfach Bannockburn!”
“Eure Überheblichkeit wird euch noch einmal das Genick brechen, Bannockburn!”
“Wir werden sehen WER sich das Genick bricht, eure Majestät. Haha! Aber nun möchte ich euch den Grund meines Besuches verkünden.”
“Bitte!”, sagte Siegfried, ein Auge nach draußen gerichtet wo der Sturm noch stärker wütete als am Vortag.
“Ihr erinnert euch sicherlich daran wie ihr vor nunmehr zwei Jahren Chronos und seine Gefolgschaft besiegt habt.”
“Ja, dessen bin ich mir bewusst.”
“Erfreulich das zu hören. Wie ich, zu erst aus verlässlichen Quellen gehört und später mir eigenen Augen gesehen sammeln sich die Orks und Dämonen im Südreich.”
“Warum sollte ich euch das glauben? Wir haben überall Späher die uns mit den neuesten Informationen versorgen.”
“Und was sagen sie, eure Späher?”
“Das es zwar noch große Mengen von Orks gibt, aber diese auf ein kleines Fleckchen Land zurückgedrängt wurden.”
“Wohl war, aber diese Menge von Orks, über die ihr sprecht ist weit größer als ihr glaubt. An sich wäre das noch nichts Schlimmes, aber sie haben sich einen Führer gewählt der ihrer Gesellschaft ein System gibt. Und zu diesem System gehört es auch die Menschen zu täuschen.”
“Aber wo her habt ihr all diese Informationen?”, hakte Siegfried nach, “ich frage mich, ob ihr nicht selbst mit diesen Kreaturen im Bunde steht.”
“Keineswegs. Auf solch niederes Gesindel lässt sich ein Mann meiner Größe eben nicht ein.”
“Und worauf lässt er sich ein?”
“Haha!”, ein tiefes Gelächter hallte durch den Saal, “ihr wollt aber auch alles ganz genau wissen. Jedoch bin ich der Meinung das euch dies nicht zu interessieren hat. Ich habe euch nun alles mitgeteilt was ich mitzuteilen gedachte. Nun liegt es an euch. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Auf Wiedersehen!”
“...”, Siegfried schwieg, ihm kam noch der Gedanke Bannockburn ein Zimmer anzubieten bis der Sturm vorbei wäre, doch er verwarf diesen wieder.
Der Regen überschwemmte die Straßen, der Wind rüttelte an den Fensterläden und nirgends war eine Menschenseele zu sehen. Sie alle hatten sich zum Schutze in ihren Häusern verschanzt. Bis auf einen. Bannockburn, in Alun-Stadt als der schwarze Mann bekannt, stampfte schweren Schrittes aber ohne das kleinste Anzeichen einer Anstrengung durch das Unwetter.
“Wer zum Teufel war das?”, grübelte Siegfried. “Bannockburn... Bannockburn... Nie gehört. Vielleicht kennt ihn Goschaw. Ich denke die Angelegenheit ist erst genug ihn einmal zu besuchen. Am besten breche ich bald auf”, dachte Siegfried laut noch.
“Sam!”, rief er, “bereite alles für eine baldige Abreise von mir vor!”
“Wohin soll’s gehen?”, fragte der Diener.
“Zu Goschaw, nach Toron.”
“Alles klar. Sofort?”
“So schnell wie möglich!”
“Schon unterwegs!”
Siegfried dachte sich in der Zeit in der die Abreise vorbereitet wird die Gelehrten um Rat zu bitten. Er ging ins Zimmer seines kundigsten Wissenschaftlers. Es roch noch allerlei merkwürdigen Sachen und war recht dunkel. Anscheinend bereitete er gerade wieder einmal ein Experiment vor.
“Aesico, habt ihr Zeit?”, fragte Siegfried der vorsichtig durch den Spalt der ein Stück geöffneten Tür ins Zimmer schaute.
“Eigentlich ist es im...”, Aesico drehte sich um,” ach, ihr seid es, eure Majestät. Selbstverständlich. Kommt nur herein.
“Danke.”
“Es geht um den schwarzen Mann, nicht wahr?”
“Genau. Ihr habt von ihm gehört?”
“Wer hat das nicht Ich frage mich wer er ist.”
“Er war vorhin bei mir und ich habe mit ihm gesprochen. Viel hat er nicht gesagt, nur das wir uns auf einen Angriff der Orks gefasst machen sollten.”
“Danach sieht es im Moment aber nicht aus.”
“Genau. Er sagte sie würden sich im Verdeckten sammeln. Warum sollte er uns anlügen?”, fragte Siegfried.
“Warum sollte er uns warnen? Sieht er wie einer aus der Leute warnt?”
“Da habt ihr Recht. Seinen Namen hat er auch genannt, wobei er sagte er hätte viele, Bannockburn.”
“Bannockburn... Ich glaube ich kenne diesen Namen. Aber im Moment fällt mir nicht ein woher. Ich sollte einmal in den Büchern nachschlagen.”
“Wird das lang dauern?” hakte Siegfried nach.
“Warum? Habt ihr etwas vor.”
“Ich will zu Goschaw, mir ist die Sache nicht geheuer.”
“Wartet lieber noch. Vielleicht kann ich bereits eure Fragen beantworten.”
Aesico wühlte in einem großen Bücherregal, Siegfired wartete.
“Das Buch ist nicht zu finden, aber ich war mir doch so sicher... Allerdings kann es auch sein ich habe das Buch woanders gelesen. Merkwürdig ist es aber trotzdem.”
“Ihr könnt ja versuchen noch einiges an Informationen herauszubekommen. Ich muss mich auf den Weg machen. Erwartet mich in ein bis zwei Wochen wieder!”
“Ja, eure Majestät.”
Als Siegfried das Zimmer verließ begann Aesico sofort angestrengt nachzudenken. Doch vorerst wusste er keinen Rat.