
Bevor das hier komplett in Vergessenheit gerät...

*Selbstmitleid* *depri*
@Smarti:

Gratuliere, du hast den hundertsten Post in diesem Thread gemacht. Vielen Dank für deinen total ausführlichen Kommentar. Wenn ich etwas beschreibe, dann versuche ich, das Ganze quasi als Film vor meinem geistigen Auge ablaufen zu lassen - und dann kommen so Details ganz von selbst. Aber wenn mir das aus irgendwelchen Gründen nicht gelingt, dann bin ich immer nahe am Verzweifeln...^^
@Lynx: Tja, Nahkampf gegen eine Gegner, den man nicht greifen kann, fällt eben schwer...^^ Ist aber Absicht, worauf das Ganze hinauslaufen wird, kommt aber erst später...
Und nun geht der Kampf weiter...
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Kapitel 23 Konfrontation II
In der westlichen Hauptstadt hatte es zu regnen begonnen. Dende stand am Fenster und sah zu wie der Himmel seine Schleusen öffnete. Unfähig, sich am Gespräch der Frauen zu beteiligen, die offensichtlich bereits eine gewisse Erfahrung mit derartigen Situationen hatten - darauf zu warten, ob Freunde, Verwandte oder Partner wieder aus dem Kampf zurückkehren würden - starrte er in die Nacht, die langsam einem neuen Tag wich, von dem niemand wusste, was er denn bringen würde. Dass es Momente geben würde, in denen er sich so hilflos fühlen würde, damit hatte er nicht gerechnet, als er diese Aufgabe übernommen hatte. Die düsteren Vorahnungen, die er seit einiger Zeit verspürte, verdichteten sich und irgendetwas sagte ihm, dass sie die Talsohle noch lange nicht durchschritten hatten und dass alles noch viel schlimmer kommen würde, bevor es besser werden würde. ‚Wozu habe ich diese Aufgabe übernommen?’, fragte er sich zweifelnd, ‚Wenn ich nichts tun kann, wenn ich keine Macht habe, meinen Planeten zu beschützen oder meine Freunde? Bin ich hier nur der Heiler vom Dienst? Warum kann mir niemand sagen, ob mein Titel mehr ist als nur das?’ Aber der Himmel verweigerte ihm eine Antwort.
Auch über dem Wald, der unter der Konfrontation bereits sehr gelitten hatte - Bäume waren umgeknickt und Rauch stieg von den verkohlten Resten ehemaliger Büsche auf - begann sich der Himmel langsam rosa zu färben. Schwer atmend bereitete Piccolo eine neue Höllenspirale vor. Während der letzten Minuten war es weder ihm noch Gohan gelungen, einen physischen Treffer zu landen, sodass sie sich wieder auf Ki-Attacken verlegt hatten. 'Ich will wissen, wie sie das macht, dass man ihr scheinbar voll ins Gesicht schlägt, sie aber überhaupt nicht berührt. Na, was ist, Kami, hast du noch etwas anderes zu bieten, außer 'Wir werden alle sterben'?' Aber seine andere Hälfte hüllte sich in Schweigen.
Yamchu rappelte sich unterdessen mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf. Darüber, warum er seinen rechten Arm nicht mehr bewegen konnte, wollte er nicht nachdenken; auch einen Blick zu seiner verbrannten Schulter hatte er vermieden. 'Wenn es leicht geht, dann will ich nicht noch einmal derjenige sein, der eine Höllenspirale abkriegt', dachte er bei sich. Aber noch war er nicht geschlagen und entschlossen nahm er seinen Platz an Piccolos Seite wieder ein. Son Gokus Sohn hatte unterdessen erleichtert festgestellt, dass Kuririn noch am Leben war. Der kleine Mann war wesentlich zäher, als man vermutete. Aranea schwebte über der Lichtung und wartete darauf, dass sich ihre Gegner wieder sammelten. Allmählich begann die Geschichte, die sie zuvor nur als Pflichtübung betrachtet hatte, ihr Spaß zu machen. Der grünhäutige Kämpfer bereitete also eine weitere Energieattacke gegen sie vor... Damit er nicht die Lust verlor, beschloss sie, ihm ein kleines Erfolgserlebnis zu gönnen.
'Spiel nur weiter so schön Zielscheibe, du Miststück', dachte Piccolo, während die Energie in seinen Fingern zu pulsieren begann. Laut rief er zu ihr hinauf: "Wenn du so gerne Schmetterling spielst, werde ich dich mal aufspießen!" Im gleichen Augenblick, als die Höllenspirale sich von seinen Fingerspitzen löste, griff Son Gohan sie von der Seite an, um Aranea, die ihre Aufmerksamkeit nun auf zwei Gegner aufteilen musste, dazu zu bringen, einen Fehler zu machen. Und diese tat ihm den Gefallen... Mit verschränkten Armen blockte sie den Schlag ab, den er gegen ihre Seite richtete, und drehte ihren Körper dabei, um eine möglichst kleine Angriffsfläche für die Höllenspirale zu bieten. Aber Piccolo hatte seit dem Kampf gegen Radditz erheblich dazugelernt. Es war nicht mehr nötig, dass das Ziel der Höllenspirale stillhielt. Eine kleine Positionsänderung seiner Hand genügte und der Energiestrahl machte ihre Bewegung mit und bohrte sich in ihre Seite. Die Hexe stöhnte laut auf, ihre Konzentration war verloren, und sie fiel wie ein Stein vom Himmel.
Eingedenk Piccolos Warnung ließ ihr Yamchu diesmal nicht die Zeit, sich wieder aufzurappeln, sondern setzte mit einem - wenn auch nur mit einer Hand und daher schwächer ausgeführten - Kamehameha nach und erwischte sie voll, noch bevor sie aufschlug. Schmerz durchzuckte Aranea. Die waren verdammt gut und auch um einiges härter im Nehmen, als sie vermutet hatte; sie hätte nicht damit gerechnet, dass der Mann noch einmal würde eingreifen können. Aber ihr kam das Ganze nicht ungelegen. Geschmeidig wie eine Katze landete sie auf ihren Füßen, auch wenn ihr Körper nun schon zahlreiche Schürfwunden und kleinere Brandwunden aufwies und ihr Kampfanzug reif war für die Altkleidersammlung. "Zeit, einen Gang zuzulegen", fauchte sie und kreuzte die Arme vor der Brust.
Son Gohan landete neben seinen Freunden und beobachtete gespannt, was die Frau nun plante. Bisher war ihr Kampfstil fast defensiv gewesen, sie hatte eigentlich nur die Attacken der Gruppe Z gegen diese verwendet und ein paar Schläge und Tritte gelandet. Auch wenn sie bei ihrer Klasse sicherlich über Ki-Attacken verfügen musste, so hatte sie noch keine gezeigt. Doch das änderte sich in diesem Moment:
"Sternenfeuer!", schrie die Hexe laut. Ihre Haut schien von innen heraus zu glühen, ihr Haar wehte wie bei Windstärke 12, auch wenn es vollkommen windstill war. "Macht euch bereit!", rief Piccolo und hielt die Arme vor sein Gesicht, als ihn auch schon der Sturm traf, der Araneas Attacke einleitete. Yamchu wurde von den Füßen gerissen, Kuririn rollte hilflos über den Boden und selbst Son Gohan hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, auch wenn ihn die goldene Aura, die ihn als Supersaiyajin umgab, vor dem Schlimmsten schützte. Und dann öffnete der Himmel seine Schleusen, nur dass nicht Wasser, sondern Feuer herab fiel.
So etwas hatten sie alle noch nie erlebt. Nicht einmal jene, die auf Namek Zeugen geworden waren, wie Freezer die Elemente entfesselt hatte, und dort den Todeskampf des Planeten miterlebt hatten, hatten eine derartige Katastrophe zu Gesicht bekommen. Der Wald ging in Flammen auf, die Hitze nahm unerträgliche Ausmaße an; die Luft brannte in ihren Lungen wie flüssiges Feuer und vor ihren Augen verschwamm die Umgebung. Son Gohan hatte sich über den bewusstlosen Kuririn geworfen, um ihn zu schützen, doch nicht einmal ihm gelang es, ungeschoren davon zu kommen. Und inmitten der Hölle, die sie entfesselt hatte, unberührt von Rauch, Hitze und Flammen, stand Aranea und lachte.
'Das sollte genügen', dachte Maras Abgesandte, 'Ich will sie ja nicht grillen...' Mit einem Fingerschnippen rief sie den Regen herbei, der gerade über der westlichen Hauptstadt niederging. Das Feuer, das eben noch im Wald gewütet hatte, erlosch und Mitglieder der Gruppe Z erhoben sich hustend, mit rußgeschwärzten Gesichtern, von Brandwunden übersät und um die Hoffnung ärmer, dass Aranea vielleicht doch nicht so viel stärker war als sie. Dennoch dachte Piccolo, während er versuchte herauszufinden, ob seine Fühler vielleicht schon vollkommen verschmort waren: 'Wie ein auf der Kontrolle ihrer Energie basierender Angriff hat sich das aber nicht angefühlt. Das war etwas anderes. Warum komme ich nur nicht darauf, was?'
Kuririn wurde durch den Regen wieder zu sich gebracht und sah sich entsetzt um. Wo zuvor hohe Nadelbäume gestanden hatten, war nur noch verbrannte Erde. Lediglich die verkohlten Stämme der Tannen ragten noch wie anklagende Finger in den Himmel, von dem durch den Ruß schwarz gefärbter Regen fiel. Der überwältigende Gestank nach verbranntem Holz ließ seine Augen tränen. Entsetzt fragte er Son Gohan, der schlimme Verletzungen am Rücken davongetragen hatte: "Was ist hier geschehen?" Son Gokus Sohn wies mit dem Kopf auf die Frau, die vor dem Eingang der Höhle auf dem einzigen unbeschädigten Fleck der Lichtung stand und die Z-Leute mit einem undurchschaubaren Gesichtsausdruck musterte. "Scheiße", lautete der lakonische Kommentar des kleinen Mannes.
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Tja, so kann es gehen... Nur ein kleiner Appetithappen, wozu Aranea noch fähig ist...^^