Son Gokus zweites Jenseitsabenteuer: Enma ruft Enma

werfen wir also einen Blick

auf das, was die Gegenseite so treibt. Ich hoffe, das Teilen in mehrere Stränge schadet dem ganzen nicht.

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Zur gleichen Zeit in der Blutfestung
„Gute Nachrichten, Fürst des Grauens!“, ein niederer Dämon kam in den weiten, schwach beleuchteten Raum gewieselt.

Der angesprochene mit dem verschleierten Gesicht und den langen, schwarzen Haaren in denen eine einsame feuerfarbene Strähne leuchtete, wandte sich gelangweilt dem Dämonen zu.
„Was ist denn nun schon wieder?“

„Dem Jenseits geht’s immer dreckiger, Fürst Getseco“, strahlte der Dämon. „Wir haben schon wieder hundert Neuzugänge und es kommen stündlich mehr. Bald ist eure Armee unbesiegbar groß!“

Getseco hielt die Hand vor den Schleier und gähnte laut hörbar. „In der Tat. Es ist so eindeutig, dass es schon wieder langweilig wird. Hat denn das Jenseits keine Helden, die sich mir in den Weg stellen wollen? Wozu habe ich die grausamsten, gerissensten und talentiertesten Dämonen um mich versammelt, wenn keiner kommt, mit dem sie spielen können?“
„Es wird nicht mehr lange gehen, oh Fürst, und dann wird Enma selber kommen. Das ist sicher!“
Denkst du?“ Der Fürst ließ die Hand sinken. „Aber bis dahin bin ich an Langeweile gestorben.“

„Nicht, wenn Ihr zuerst der Extinction zum Opfer fallt, Hoheit“, mischte sich eine neue Stimme ein. Der Sprecher stand mit gesenktem Kopf in der Ecke des Raumes und spielte nervös mit der gedrehten Schnur, die ihm als Gürtel für seine weiße Kutte diente.
„Immer noch ein schlechtes Gewissen, La’ir?“ Der Fürst griff in die Schüssel mit den gerösteten Würmern und hob den Schleier ein wenig an, sodass der Dämon vor ihm einen Blick auf sein weiches Kinn und den unzufriedenen Zug um seine sanft geschwungen Lippen erhaschen konnte. Getesco fischte einen der Würmer heraus und biss mit seinen nadelspitzen, weißen Zähnen genussvoll hinein, dass man die Kruste krachen hörte.

Der Träger der Kutte zog die Kapuze tiefer über sein jugendliches Gesicht, sodass ihr Schatten den gepeinigten Blick seiner schwermütigen Augen verbarg. „Ich habe es nicht gewollt, nicht so“, murmelte er und steckte seine Hände in die weiten Ärmel. Die Arme eng an den Körper gepresst, hob er seinen Blick keinen Millimeter, als er stockend fragte: „Was werdet Ihr nun tun, oh Fürst?“

„Viele Möglichkeiten bleiben mir nicht, nach deinem Patzer.“ Der Vorwurf war ohne Schärfe, dennoch zuckte La’ir heftig zusammen. „Aber“, der Fürst hob einen weiteren Wurm an seine Lippen, „so unglücklich bin ich über die Wendung der Dinge nicht. Anderenfalls wäre doch gar langweilig gewesen, oder?“

La’ir senkte den Kopf noch tiefer. Seit er sich Fürst Getseco freiwillig angeschlossen hatte, war ihm kein Grauen mehr fremd, kein Schrecken unbekannt. Und dennoch zitterte er innerlich vor dem Moment, da er den Unwillen seines Meisters erregen würde. Nur einmal hatte er miterlebt, wie Getseco ernsthaft wütend war und noch Tage danach war er schweißgebadet und schreiend aus Träumen erwacht, in denen er wieder und wieder Zeuge dieses Wutausbruchs geworden war.

„Mir und allen Dämonen bleibt nur ein Weg: Wir werden die Menschenwelt heisuchen. Extinction dürfte sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, hier unten austoben und dann zur Ruhe kommen. In der Menschenwelt gibt es Fressen genug für meine Leute und wenn wir es richtig anpacken, können wir deinesgleichen in Jahrhunderten noch schlachten und verschlingen.“

La’ir schauderte nicht, mit keiner Regung zeigte er das Entsetzen, das jeder andere Mensch bei dieser Ankündigung durchlitten hätte.

„Das lässt dich kalt, nicht wahr?“, vermutete auch Getseco mit einem kleinen Lachen. Du bist fertig mit deiner Art, so wie ich fertig bin mit den meinen. Vielleicht lasse ich dich deshalb am Leben, weil wir uns ähnlich sind ...“

*Nicht deshalb*, schoss es La’ir durch den Kopf. *Du fürchtest Extinction, von dem du nicht weißt, ob es nicht auch im Augenblick meines Todes außer Kontrolle geraten und nach dir greifen könnte. Allein aus diesem Grund rührst du mich im Moment nicht an. Ich weiß ja selber nicht, wie ich es jetzt noch aufhalten könnte. Mit den kleinen, gezielten Feldern damals war es ja anders, dass es bei der goldenen DVD so daneben gehen könnte, hat ja keiner geahnt, ich am allerwenigsten...*

„Euch ähnlich zu sein, wäre zuviel der Ehre“, murmelte La’ir, sorgsam darauf bedacht, den Kopf dabei keinen Millimeter zu heben, damit Getseco seine wahren Gefühle nicht an seinen Augen ablesen konnte.

„Hmmm...“ Getsecos Hand schwebte über der Schüssel mit den Würmern. „Mitunter frage ich mich, wie tief deine Ergebenheit eigentlich reicht, La’ir.“
Darauf gab es nur eine Antwort und La’ir wusste, wie sie zu lauten hatte: „Testet mich, Fürst.“

Getseco kicherte. Es war ein widerwärtiges Geräusch, das gar nicht zu seiner sonst so eleganten Erscheinung passte. Mit einer raschen Bewegung fegte er die Schale mit den Würmern von der Lehne. Scheppernd schlug sie auf dem Boden auf und die Würmer kullerten heraus. „Ich mag sie nicht mehr, La’ir. Mach sauber!“

La’ir trat gehorsam näher, sank auf die Knie und fing an, die Würmer aufzulesen. Plötzlich durchbohrte ein fadendünne Nadel seinen Handrücken. La’ir beging nicht den Fehler, Getseco fragend anzusehen. Er zog die Nadel auch nicht aus seiner Haut, obwohl sie mit etwas eingerieben war, das höllisch brannte. Statt dessen neigte er den Kopf noch etwas tiefer. „Mein Fürst?“

„Habe ich dir erlaubt, die Hände zu benutzen?“ La’ir wusste, was das hieß. Getseco spielte dieses Spiel nicht das erste Mal mit ihm. Gehorsam legte La’ir die Hände auf den Rücken, sorgsam drauf bedacht, dass die Nadel weder die andere Hand noch den Rücken berührte. Tief beugte er den Kopf hinab und schloss seine Zähne um einen Wurm.
„So ist es richtig. Jetzt iss ihn auf, iss alle auf und danach leckst du mir noch die Schüssel sauber. Wenn du brav bist, erlaube ich dir, die Nadel zu entfernen, ehe das Gift deinen ganzen Körper lähmt. Aber ich würde mich an deiner Stelle beeilen. Die Wärme deiner Hand wird die Schutzlackierung in etwa einer Viertel Stunde aufgelöst haben.“
*Es wäre leichter zu ertragen, wenn er das dämliche Kichern lassen würde*, ging es La’ir durch den Kopf, während er hastig Wurm um Wurm mit den Zähnen aufhob und hinunterwürgte. *Ein Königreich für eine Ablenkung. Wenn er sich noch länger langweilt, fällt ihm noch eine Boshaftigkeit ein.*

Als ob die Götter seine Bitte erhört hätten, flog in diesem Moment die Türe auf und eine hagere, grau gewandete Gestalt kam herein geschritten. Im Gegensatz zu La’irs Gehorsam war seine Haltung geradezu provokant überheblich.

„Gute Neuigkeiten Getseco.“ Die Stimme des bärtigen, grauhaarigen Dämons klang wie ein Reibeisen und wie immer gelang es La’ir nicht, eine Gänsehaut zu unterdrücken.
„Du klingst ja geradezu begeistert, Firozz“, amüsierte sich Getseco. „Hoffentlich sind deine Neuigkeiten unterhaltsamer als jene dieses Wurmes dort“, er wies mit der Hand nachlässig auf den Dämon, der immer noch auf seinen Knien herum rutschte.

„Kann ... dürfte ich mich entfernen, Hoheit“, winselte der Verachtete und schielte in Richtung Türe. Das hätte er besser nicht getan. Eine lässige Bewegung, der schlanken, eleganten Finger und eine hauchfeine Nadel bohrte sich in sein linkes Auge. Der Dämon jaulte auf und beging den Fehler nach der Nadel greifen zu wollen. Sssst! Sssst! steckte eine weitere in seinem rechten Augen und eine dritte in seiner Kehle. Diesmal schien eine Schutzlackierung die Wirkung zu verzögern, denn der Dämon krümmte und wand sich schreiend auf dem Boden, Geschwüre wuchsen aus seiner Haut, brachen auf und die eitrige, gelblich-grüne Flüssigkeit tropfe auf den Boden, wo sie rauchende Löcher in den grob gehauenen Gestein fraß. Der ekelhaft süße Gestank, der von dem sterbenden Dämon ausging drehte La’ir fast den Magen um, doch er zwang sich, weiterhin eilends einen Wurm nach dem anderen hinunterzuwürgen. Als nur noch einen paar davon übrig waren, gab der Dämon sein letztes Röcheln von sich.
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Ich bin gespannt auf deine Meinung und würde mich auch über Kommentare anderer Leser sehr freuen!
 
Aha, ein kleiner Blick in die Giftküche der Finsterlinge... Also der Oberdämon ist offensichtlich ein echter Sadist im wahrsten Sinne des Wortes! Und dieser La'ir scheint der Mensch mit den besonderen Fähigkeiten zu sein, der mit der DVD rumgespielt hat... Soweit kommt der sehr interessant herüber.

Ich glaube nicht, dass es dem Ganzen schadet, wenn die einzelnen Stränge separat ablaufen; ich werde schon nicht den Überblick verlieren...

Auch wenn das hier im Moment irgendwie nach einer sehr privaten Veranstaltung aussieht, hoffe ich, dass du trotzdem weitermachst. Jedenfalls mir würde es sehr leid tun, wenn nicht!
 
und hier noch der Schluss

des dritten Kapitels:

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„Und wer beseitigt diesen Dreck jetzt?“, fragte Firozz die Nase rümpfend.
Eben schnappte La’ir sich den letzten Wurm, richtete sich ein wenig auf, um ihn besser in den Mund nehmen zu können, da beugte sich Getseco vor, fasste La’ir mit seiner Rechten am Kinn und zog ihn auf die Beine. Der Wurm hing immer noch zwischen La’irs Zähnen, Getseco hob den Gesichtsschleier ein wenig an und schoss seinen Mund um das freie Ende des Wurmes, sodass seine Lippen auf denen La’irs zu liegen kamen, der seine Augen geschockt aufriss und um ein Haar den Fehler begangen hätte, zurück zu weichen. Betont langsam biss Gesteco vom dem Wurm ab, löste sich von La’ir und zerkaute den Bissen genüsslich. La’ir fiel wieder auf die Knie, diesmal eher vor Schreck als vor Demut und schluckte rasch seine Hälfte des Wurmes.

„Ist es mir nun doch gelungen, dich ein wenig aus der Fassung zu bringen, La’ir?“, lachte Getseco und leckte sich die Lippen. „Du darfst dir die Nadel aus der Hand ziehen.“
Stumm folgte La’ir dieser Aufforderung. Das Brennen ließ nach und die Wunde blutete kaum noch. Da er keine weiteren Schmerzen verspürte, hatte er das Zeitlimit wohl nicht überschritten.

„Und jetzt benütze dein Talent, um diesen stinkenden Haufen Mist wegzuräumen.“
Diesen Befehl hatte er nicht erwartet, zumindest nicht innerhalb dieser Mauern. Dennoch kam Zögern nicht in Frage. Egal wie schauderhaft ihm dabei war, er legte die Fingerspitzen beider Hände aufeinander, sodass sie ein Dach bildeten. „Extinction!“ In seiner Vorstellung wischte eine unsichtbare Hand den Kadaver des Dämons fort und vor den Augen der beiden Zuseher geschah genau das. Der erste Wisch streifte die Farbe aus dem Haufen, der nächste löste die Umrisse auf und mit dem dritten verschwanden die letzten Schatten.

Jetzt kam der schwierigste Teil. La’ir verkleinerte das Dach, näherte die Handflächen einander an und presste sie schließlich zusammen. Genau hier war bei der goldenen DVD das Unglück passiert. Diese DVD hatte sich der Auslöschung widersetzt, sodass La’ir damals mehr und mehr Kraft hatte freisetzen müssen, Kraft, die nicht mehr zu kontrollieren war und die schließlich wild in alle Richtungen wirksam wurde. Doch dieses kleine Feld hier setzte seinem Ende keinen sonderlich großen Widerstand entgegen und das sonderbare Sirren, das den Prozess begleitete, verschwand zusammen mit dem Feld. La’ir ließ die Hände sinken. „Vollbracht, Fürst.“

„Fein, fein“, sagte Firozz hastig und winkte La’ir, ihm den Platz vor dem Thron freizumachen, worauf dieser hastig zur Seite wich.
„Ach ja, du hast ja wichtige Neuigkeiten zu vermelden“, erinnerte sich Getseco.
„Spuck schon aus!“

„Koenma hat wie Ihr vorausberechnet habt, Verstärkung geholt. Wollt ihr seine „Armee“ sehen?“
„Das sind mal gute Neuigkeiten. Aber sicher, ich hoffe, es sind Leute mit denen man sich eine Weile lang amüsieren kann.“

Ohne darauf etwas zu erwidern, zog Firozz den Datenkristall des Spähers hervor und projizierte das gespeicherte Bildmaterial an die Wand seitlich vom Thron, sodass Getseco alles gemütlich mitverfolgen konnte.

„Was, nur drei?“ Getseco war enttäuscht. „Zwei Menschen und ein komischer Dämon mit Fühlern, die sollen mich aufhalten können? Wohl zusammen mit den paar Kämpfern, die Koenma in jede Schlacht schickt und die sich bislang noch nicht hierher getraut haben, ha!“

„Nicht ganz, Gesteco“, sagte Firozz. „Der eine Mensch aus Konemas Truppe, der mit dem Schwert, das uns bei der Öffnung der Grenze von Nutzen sein könnte, ist vor einer Weile verschwunden. Die anderen sind in die Menschenwelt gewechselt, der größere der neuen Kämpfer mit den schwarzen Haaren ist bei Koenma zurückgeblieben, aber wie gesagt, den einen Menschen kann ich nicht mehr orten. Es ist, als wäre er in einen Ausläufer der Extincition geraten.“

„So ein Pech aber auch!“, ärgerte sich Getseco vielleicht eine halbe Sekunde lang, dann zuckte er die Achseln. „Was solls, sobald Enmas Palast ausgelöscht ist, wird auch die Grenze nicht mehr länger bestehen. Wäre zwar gut gewesen, wenn wir vorher die Menschenwelt stürmen könnten, aber das ist nur eine kurze Verzögerung.“
Er legte sich den Zeigefinger ans Kinn. „Was treiben die zwei Neulinge und Konemas Resttruppe in der Menschenwelt?“

„Schwer zu sagen, da unsere Späher nicht folgen können. Aber ich schätze, sie stärken ihre Kräfte, um dann hierher zu kommen.“

„Das wäre endlich mal eine Abwechslung. Wir sollten ein paar der Fallen entschärfen, damit du und die anderen endlich mal etwas zu tun bekommen.“
„Wir fürchten uns alle nicht, von uns aus braucht es gar keine zusätzlichen Fallen zu geben, Getseco.“

„Umso besser, dann habe ich mehr Spaß beim Zusehen. Wie weit ist der Spiegelsaal?“
„Ihr könnt jede gewünschte Kammer einsehen, Getseco. Meine Assistenten haben die letzten Spiegel installiert.“

„Dann kann ich bloß hoffen, dass sie sich mit ihrem Training oder was sie in der Menschenwelt auch immer zu tun planen, bald fertig sind.“ Er drehte den Kopf ein wenig zu La’ir, der geduldig wartend in der Ecke stand und dagegen ankämpfte, sich wegen der ganzen Würmer übergeben zu müssen. „Freust du dich nicht auch, dass ein paar deiner Artgenossen mutig genug sind, es mit uns aufnehmen zu wollen. Vielleicht schafft es sogar einer bis hierher, sodass wir uns mit ihm unterhalten können, ehe wir ihn langsam und genussvoll .... hmm ... zubereiten.“

„Wie ihr wünscht, Fürst“, war alles, was La’ir dazu sagte. In seinem Inneren jedoch keimte ein winziger Funke, ein schwacher Ruf nach Befreiung und einem gnädigen Ende.

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Kurz zuvor in Enmas Palast:

„Sieht recht stabil aus, nicht wahr?“, seufzte Koenma und drückte ein paar weitere Taste, woraufhin verschiedene Bereiche des Jenseits auftauchten. Überall gab es bereits die ersten verwischten Flecken und man konnte sich beim Zusehen des Gefühls nicht erwehren, dass sie wie gierige Ämöben über die Landschaft krochen und dabei immer größer und größer wurden.

Ein kleines Licht blinkte und Koenma drückte die Sprechanlage. „Ich wäre wieder zurück!“, meldete Botan.

„Sehr gut. Bist du fit genug, um Kuwabara durch den Strudel zu bringen?“
Noch während er sprach, drückte Koenma eine Taste und auf einem bislang leeren Schirm tauchte der Strudel auf. Botan und Kuwabara waren startbereit.

„Es wird schon schiefgehen“, versprühte Botan Optimismus. Kuwabara, der das Ruder mit beiden Händen umklammert hielt, sah nicht ganz so zuversichtlich aus. Goku stellte sich neben Koenma und sagte: „Wenn ihr drüben seid, bittet doch Uranai Baba darum, ein paar magische Bohnen von Meister Quitte zu holen.“

Koenma warf einen Blick in Gokus ernstes Gesicht und meinte. „Tu, was er sagt, Botan. Kuwabara, du wirst mein offizieller Vertreter da drüben sein, also halte dich zurück und bewahre deine Würde.“

Im gleichen Augenblick ging die Türe auf und vier Dämonen schoben große Servierwagen herein, auf denen Berge von Köstlichkeiten dampften. Goku ließ sich nicht lange bitten und auch Koenma griff gleich zu. Während er rechts und links einen Nikuman hielt und abwechselnd davon abbiss, wünschte er Kuwabara eine gute Reise. Botan und Kuwabara dachten sich ihren Teil (von wegen Würde und Zurückhaltung) und ab ging es durch den schwarzen Schlund.

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Währenddessen in der Menschenwelt:

Yusuke führte die anderen in den Hof des Schreines. „Genkai, bist du da!“
„Wie gut ist dieser Genkai eigentlich?“, fragte Vegeta Kurama. „Kann er uns überhaupt etwas beibringen?“

„Psst!“, zischte Hiei. „Sonst hört dich Genkai noch.“
„Keine Angst, Hiei. Ich kann einiges vertragen“, ertönte es aus einer schattigen Ecke. Genkai trat ans Licht. Die kleine alte Frau mit der stillen Trauer in den Augen ließ den Blick ausgiebig über die beiden Neuzugänge schweifen. „Interessant, wirklich interessant ... hoffentlich halten sie mehr aus, als ihre schwächlichen Auren versprechen. Mein neues Trainingsprogramm wird auch für Yusuke und den Rest kein Zuckerschlecken werden...“

Ende des dritten Teils
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Damit verabschiede ich mich von meinen Lesern bis nächste Woche Dienstag. Von Freitag bis Sonntag bin ich auf der Bonenkai, der Convention der MangasZene und komme daher nicht zu schreiben. Montag wartet Jobmäßig ein Berg darauf, aufgearbeitet zu werden.

Also bis dann und danke im Voraus für die Kommentare!
 
:D Da sehe ich schon jemand auszucken... Diese Genkai hat echt Haare auf den Zähnen! Und der Dämonenfürst ist ein richtiges Ekel... Ich bin schon sehr neugierig, wie sich Kuwabara auf der DBZ-Erde tut!

Na, dann bis Dienstag...
 
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von der Bonenkai kann ich hier gleich den nächsten Teil posten, danke nochmals für deinen Kommentar:

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Enma ruft Enma Teil 4 – Die unmögliche Aufgabe

„Wie bitte?“ Vegeta trat zurück und lachte verächtlich. „Diese Tattergreisin soll uns trainieren?“

„Sei nicht so voreilig“, zischte Piccolo und musterte die alte Frau mit schmalen Augen. „Sie dämpft ihre Aura, aber ich habe so das Gefühl, dass Enma sie aus gutem Grund dafür ausgewählt hat.“

„Da hast du verdammt recht, Grünling“, lachte Genkai und betrachtete Vegeta von Kopf bis Fuß. „Du bist wohl ein ähnlich sturer Knochen wie Hiei, hm?“
„Pah!“ Hiei verschränkte abwehrend die Hände und drehte sich demonstrativ um. Mit Vegeta in einen Topf geworfen zu werden ging dem stolzen Feuerdämonen gegen den Strich.

Kurama wollte etwas sagen, ließ es dann aber bleiben.
„Der grüne heißt Piccolo und kann sich selber heilen“, sagte Yusuke zu Genkai gewandt. „Der mit den schwarzen Haaren ist Vegeta, ein Prinz der Sai...Saidingsbums und offenbar ziemlich stark, so wie er redet.“
„Es heißt Saiyajin, du Mensch“, zischte Vegeta. „Und Saiyajins sind viel stärker als ihr es euch überhaupt vorstellen könnt.“

„Nun, auch Ochsen sind stark“, spöttelte Hiei.
„Soll das heißen, ich bin ein Ochse, du Zwerg?“, Vegeta packte ihn am Kragen und machte Anstalten, ihn über den nächsten Berg zu schleudern.

„Selber Zwerg und nimm deine Pfoten von mir“, flüsterte Hiei heiser, das Schwert in der Hand, „oder kannst du dir den Arm nachwachsen lassen wie dein grüner Freund?“
„Schluss mit dem kindischen Geplänkel!“ Die Autorität in Genkais Stimme war nicht zu überhören.
„Ph!“ Vegeta ließ Hiei los und drehte sich zu der alten Frau um. „Wenn du schon so große Sprüche klopfst, Oma, hoffe ich für dich, dass du keine Athritis hast.“

„Soll das eine Herausforderung sein“, konterte Genkai mit einem amüsierten Unterton. „Wenn ja, dann folge mir.“

Die Hände locker auf dem Rücken verschränkt spazierte sie leichten Schrittes voran. Erst um den Tempel herum, dann ein Stück durch den Wald bis zu einem verlassenen Steinbruch. „Hier kannst du dich austoben, Vegeta, so war doch dein Name, oder?“

Vegeta schlug mit der Faust in seine leere Handfläche und atmete tief durch, um seine Kräfte zu sammeln. „Vergiss nicht, dass du darum gebeten hast, Alte. Und glaub nicht, dass ich mich zurückhalte nur weil du eine Frau bist!“

Er ging in Angriffspose und lauerte auf seine Chance.
„Sei vorsichtig, Genkai“, riet ihr Piccolo, der sich auf einem der Steinblöcke nieder gelassen hatte, „wenn Vegeta richtig sauer ist, kann man für nichts garantieren.“

„Mach dir keine Sorgen um sie“, sagte Yusuke und machte es sich neben Piccolo geütlich. „Die alte Hexe hat genug Tricks auf Lager.“ Seine Gedanken wanderten kurz zurück zu jener Zeit, als er selbst bei ihr in die Lehre gegangen war. Das Training war nicht hart gewesen, denn das Wort „hart“ wurde der unmenschlichen Strenge von Genkais Methoden kaum gerecht.

„Wird das heute noch etwas?“, fragte Genkai gelassen und machte keine Anstalten von sich aus die Initiative zu ergreifen.

Vegeta fühlte sich nicht ernst genommen und seine Aura fing an zu leuchten. Genkai zog die Augenbrauen hoch. „Also steckt doch etwas mehr dahinter, erfreulich, sehr erfreulich...“
„Freu dich mal lieber nicht zu früh“, knurrte Vegeta und setzte zum Angriff an. Er schoss auf Genkai zu, die problemlos zur Seite wich, ohne dabei ihre Hände vom Rücken zu nehmen.
„Wusste ich doch“, sagte Yusuke. „So ist es mir am Anfang auch ergangen. Sie ist einfach nicht zu fassen.“

Wieder und wieder schlug und trat Vegeta nach der alten Frau, doch diese schien immer schon zu ahnen, wohin der nächste Schlag gehen sollte und war bereits wieder außer Reichweite wenn Vegetas Faust die Luft zerteilte.
„Na gut, dann eben anders.“ Vegeta war noch voll in Fahrt, wenn auch schon leicht gereizt und frustriert. „Jetzt fang ich erst richtig an, alte Hexe!“
„Wird auch langsam Zeit. Ich habe noch eine Suppe auf dem Herd stehen“, sagte sie freundlich. „Leg mal einen Zahn zu, Kleiner.“

Das gab Vegeta den Rest. Er sammelte mehr und mehr Energie und mit einem gewaltigen Schrei wurde er zum SuperSaiyajin. Seine Muskeln schwollen an und seine Haare leuchtenden wie flammendes Gold. Aus seinen Handflächen schossen Lichtkugeln.

„In Deckung!“ rief Piccolo und sprang hinter den Felsblock. „Jetzt ist er nicht mehr zu bremsen.“
„Nicht nötig, Grüner“, kam es sorglos von Hiei. „Genkai hat vorgesorgt.“

Tatsächlich, als der erste, der in blinder Wut verschossenen Energiebälle auf die vier zu zischte, verpufft er zwei Schritte vor dem Felsblock auf dem sie saßen an einer unsichtbaren Mauer.
Genkai wich den knisternden Geschossen immer noch mühelos aus, aber immerhin hatte sie ihre allzu gelassene Haltung aufgegeben. Die Energiebälle, die ihr bedrohlich nahe kamen, prallten an ihrem Schild ab. Auch Vegeta fiel nach einiger Zeit auf, dass er so nicht ans Ziel kam. Er blieb keuchend stehen und machte sich daran, seine Kraft noch mehr zu konzentrieren, um eine Stufe weiter zu steigen.

„Viel ...“ Genkai wurde mit einem Schlag zu einem wunderschönen, jungen Mädchen mit großen Augen, dessen rosa Haare vor Leben und Kraft glänzten. „..zu...“ Innerhalb eines Wimpernschlages stand sie vor Vegeta und holte mit der rechten Hand aus, „...langsam!“ Der Hieb war genau dosiert und perfekt gezielt. Obwohl die dicken Halsmuskeln den betreffenden Nervenknoten schützten, trat die Wirkung sofort ein. Vegetas Aura erlosch, sein Haar verfärbte sich wieder dunkel und er kippte um.
Genkai stand ungerührt vor ihm, griff nach seinen Haaren und zog den bewegungsunfähigen Vegeta, der noch voll bei Bewusstsein war, daran in die Höhe. Ihr Gesicht wurde wieder faltig und das Rosa ihrer Haare erblasste. „Bist du jetzt bereit, dich von mir trainieren zu lassen?“, fragte sie mit hochgezogenen Brauen, „oder brauchst du noch eine Demonstration?“ Natürlich vermochte Vegeta mit keiner Wimper zu zucken. „Na also,“, sagte Genkai zufrieden, ließ seine Haare los, sodass sein Kopf auf den Boden knallte, „du hast also nichts mehr einzuwenden.“
Sie drehte im den Rücken zu und schlenderte davon.

„Ähmmm...“, meldete sich Kurama, „habt Ihr nicht etwas vergessen, Genkai-sensei?“
Sie warf einen Blick über ihre Schulter zurück. Kurama deutete auf den regungslosen Vegeta.
„Ach so“, winkte Genkai ab, „ich habe keine Lust, ihn zu tragen. Mach du das, Grünling. Immerhin ist er dein Freund.“

„Ich heiße nicht Grünling, sondern Piccolo“, knurrte dieser und bückte sich nach Vegeta. Mit einem Ruck hob er ihn hoch und legte ihn mit den Beinen nach vorne wie einen Sack über seine Schultern. „Ihr werdet ihn hoffentlich die Lähmung noch vor Anfang des Trainings aufheben, oder?“
Genkai zuckte die Schultern. „Wenn ich Lust dazu habe...“

Hiei stand plötzlich neben Piccolo und betrachtete den hilflosen Vegeta mit einem spöttischen Lächeln. „Ochse!“

„Hiei!“, kam es tadelnd von Kurama. „Es ist nicht nett, wenn du ihn auslachst wo er sich nicht wehren kann und steck sofort den Stift ein!“

Doch es war schon zu spät, auf Vegetas Wangen prangten bereits die Schriftzeichen für „Schwächling“, „Ochse“, „Idiot“ und „Bitte, tritt mich!“ zusammen mit einem falschen Schnurrbart mit schneckenförmig eingerollten Enden.

Piccolo verrenkte sich fast den Hals, um einen Blick auf Vegetas Gesicht zu werfen, wärhend sie mit raschen Schritten Genkai folgten. „Du“, er sah Hiei an, „du weißt schon, dass er dich dafür umbringen wird, oder?“

„Nur falls er bis dahin gelernt hat, dass Kraft nicht vergeudet werden darf“, kam es von Genkai, die offenbar die ganze Unterhaltung hinter ihr mitbekommen hatte. „Und da hat dein hitzköpfiger Freund noch einen weiten Weg vor sich.“

„Er ist nicht mein Freund“, gab Piccolo zurück. „Ich habe keine“, er stockte, und vor seinem geistigen Auge tauchte das zutrauliche Gesicht des kleinen Gohan auf, „fast keine Freunde. Er und sein Kumpel haben mich damals getötet.“

„Aber du lebst doch“, wunderte sich Kurama.
„Ja, dank der Dragonballs und Gohans Wunsch.“ Ein warmes Gefühl stieg in ihm auf, als er an den jungen Saiyajin dachte. Er vermisste jene Zeit mehr, als er jemals zugeben würde.

„Dann bedeutet es nichts“, kam es von Yusuke, der nur einen Schritt hinter Genkai lief. „Der da“, er wies mit dem Daumen auf Hiei, „wollte nicht nur mich um die Ecke bringen, sondern mein Mädchen in ein Monster verwandeln. Trotzdem ist er jetzt mein Freund.“ Er zwinkerte Hiei zu, der rasch zur Seite sah, um die Verlegenheit zu verbergen und etwas murmelte, das sich wie „Quatsch“, anhörte. Yusuke lachte. „Und so vorsichtig, wie du den da trägst“, fügte er an Piccolo gerichtet hinzu, „ist er dir immerhin mehr wert als ein Sack Kartoffeln, oder?“

Darauf wusste Piccolo nichts zu sagen und schweigend legten sie den Rest des Weges bis zum Tempel zurück.

„Wie soll denn nun das Training aussehen, Genkai?“, fragte Yusuke und sah sich um. „Ich kann nicht erkennen, ob du etwas vorbereitet hast.“
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Ich freue mich über jeden Kommentar!
 
Ui, kann es sein, dass du es genießt, Vegeta vermöbeln zu lassen? Wenn man "Nur ein Lächeln" und dann das hier liest, dann drängt sich dieser Gedanke irgendwie auf... :rolleyes: Aber im Ernst: war ja klar, dass Genkai mehr drauf haben muss, als es den ersten Anschein hat, sonst hätte das vom Spannungsaufbau her ja überhaupt keinen Sinn gehabt!

Gut hat mir gefallen, wie Piccolo reagiert hat... und ich habe schon gedacht, ich bin die Einzige, die den Eindruck hat, dass er freundschaftliche Gefühle für einen gewissen Saiyajin hegt; in den meisten Geschichten lese ich immer, dass die zwei sich nicht ausstehen können!

Hiei und Yusuke scheinen ja ein ähnlich komplexes Verhältnis zueinander zu haben, wie Vegeta und Goku... Klingt wirklich interessant. Aber ich hoffe doch sehr, dass Vegeta diesen arroganten Schnösel auf seine angemessene Größe zurechtstutzt :smash: . Es kann doch nicht sein, dass der ihn ungestraft ver******!

Hoffentlich war der Kommentar nicht zu lang... Ich freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung!
 
vielleicht

genieße ich es - ein klein wenig.
Hier ist der nächste Teil!

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„Nur nicht ungeduldig werden, Yusuke“, grinste Genkai. „Erst einmal muss ich die Kräfte unserer Gäste genauer prüfen.“ Sie stieß die Türe eines Nebengebäudes auf und siehe da, die alte Spielhalle, aus der Zeit als sie unter hunderten Bewerbern ihren Lehrling und Nachfolger herausfiltern wollte, funkelte im Licht der vielen Leuchter in alter Pracht.

„Sollen wir das auch machen?“, fragte Hiei in gelangweiltem Tonfall.
„Bist du taub auf den Ohren?“, gab Genkai zurück. „Dieser Test ist für den Grün..., für Piccolo und den Mehlsack, den er trägt.“

Piccolo bückte sich und ließ Vegeta von seiner Schulter auf den Boden gleiten. „Er heißt Vegeta und nicht Mehlsack“, sagte Piccolo. „Und er kann wohl kaum den Test in diesem Zustand machen.“
„Wo er recht hat...“, murmelte Hiei.

„Schon gut“, winkte Genkai. Sie kniete neben Vegeta nieder und presste den Daumen an eine andere Stelle seines Halses. Sogleich zuckte Vegeta zusammen und rieb sich keuchend die Kehle. „Das werde ich dir heimzahlen, du Hexe“, ächzte er und stemmte sich hoch. „Jetzt gleich!“ Seine Aura flackerte und flammte in voller Kraft auf.

“Ts...ts...“, meinte Hiei nur. „Ein Ochse kann nicht aus seiner Haut...“
„Du kleiner...!“ Vegeta fuhr auf ihn los, aber schon beim dritten Schritt verhakten sich seine Beine und er stolperte gegen einen der Apparate.

„Ich hätte dich vorwarnen sollten“, sagte Genkai, „es wird noch etwas dauern, ehe du die vollständige Kontrolle über deinen Körper zurück hast.“

Vegeta fluchte lauthals und blieb schwer atmend vor dem Spielautomaten stehen. In dem Glas des Bildschirms spiegelte sich sein bemaltes Gesicht. „Dafür...“, keuchte er und ballte die Fäuste, „...dafür ziehe ich dir bei lebendigem Leib die Haut ab, du kleiner Punk!“

„Wer ist hier der Punk?“, spottete Hiei. „wenn ich mir deine Geheimratsecken so ansehe, werde ich jedenfalls nicht der erste sein, der eine Glatze hat.“

„Pech für dich“, fauchte Vegeta, „bei uns Saiyan wachsen die Haare im Erwachsenenalter zwar nicht mehr, aber sie fallen auch nicht aus.“

„Sie wachsen nicht mehr nach?“ In Hieis Augen funkelte es verdächtig und er zog ein wenig am Griff seiner Klinge, dass ein Streifen Stahl zwischen Heft und Scheide im künstlichen Licht glänzte. „Ein Haarschnitt wäre also etwas Endgültiges...?“

„Komm nicht auf dumme Gedanken, Hiei“, warnte ihn Yusuke. „Du hast dich heute schon genug auf seine Kosten amüsiert. Wir haben nicht soviel Zeit, dass wir sie mit dummen Streichen vergeuden können.“

„Da hat Yusuke völlig recht“, stimmte ihm Genkai zu. „Fangen wir also an, eure Ki-Fähigkeiten zu Prüfen. Der Gr... ich meine Piccolo zuerst.“
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„Ich komme schon!“ Bulma schlang sich rasch ein Handtuch um die nassen Haare und lief zur Wohnungstüre.

Trunks war bei den Sons, um von Vegetas Abwesenheit abgelenkt zu werden. Bulma hatte ihm eine Koffer mit Kleidung für die nächsten paar Tage mitgegeben und Chichi in Vegetas Verschwinden und Gokus kurzen Auftritt eingeweiht. Nur zu gut erinnerte sie sich noch an Chichis Aufregung. „Und wie hat er ausgesehen, mein Goku? Geht es ihm gut? Warum kommt er nicht zu mir?“

„Langsam, langsam“, hatte Bulma sich gegen die Fragenflut gewehrt. „Er war ja nicht zum Vergnügen hier und ausgesehen hat er wie damals, als er starb. Fit und stark und keinen Tag älter.“
„Das ist ungerecht“, hatte Chichi geseufzt und sich die Haare glatt gestrichen. „Ich werde immer älter und faltiger und er bleibt jung und stark.“

Bulma war froh, dass ihr dieses Problem im Moment noch keine Sorgen machte, da Vegeta ja auch Leben und somit der Zeit unterworfen war, allerdings ... es war ihr aufgefallen, dass in den Jahren seit sie Vegeta kannte nicht ein Lachfältchen (okay, er lachte selten, aber das tat nichts zur Sache) sich in seine Haut gegraben hatte. Nun gut, er hielt sich fit durch sein Training, aber ein wenig merkwürdig war es schon...

Sie rief sich zur Ordnung und schleuderte das nasse Handtuch in das nächste leere Zimmer, fischte einen Kamm aus ihrer Hosentasche und glättete hastig die feuchten Strähnen, ehe sie die Türe öffnete.

„Hallo, Bulma.“

„Yamchu, hallo! Was machst du denn in der Gegend?“
„Meine neue Freundin ist gerade mit ihren Freundinnen beim Shoppingtrip und da dachte ich, ich schau mal bei dir und Vegeta vorbei. Wie geht es dem kleinen Trunks?“
„Der ist bei Chichi. Komm doch rein und setz dich ins Wohnzimmer. Ich trockne rasch die Haare und mache uns einen Tee.“

Bulma trug ihre Haare seit neuestem wieder kurz und stufig, was ihr ein elfenhaftes Aussehen verlieh. Daher dauerte es nur sieben Minuten, ehe sie mit einem voll beladenen Tablett ins Wohnzimmer kam, wo Yamchu ein paar eingerahmte Fotos betrachtete, welche auf der Kommode standen.
„Du hast das Bild immer noch“, sagte er leise lachend und hob einen der silbrigen Rahmen hoch.
Bulma stellte das Tablett ab und warf einen Blick auf das Bild. „Ach, das alte Ding? Sieht so aus als würde ich nostalgisch, nicht? Ich habe es vor ein paar Wochen auf dem Speicher gefunden und sofort rahmen lassen. Waren wir noch jung, damals...“

„Allerdings“, sagte Yamchu und kratzte sich verlegen lachend am Hinterkopf. „Hast du es Chichi gezeigt?“

„Nein“, erwiderte Bulma kopfschüttelnd. „Sie hat alle Bilder von Gokou in eine Schachtel gepackt. Kein einziges steht oder hängt bei ihr im Haus herum. Wenn Goten älter ist, will sie mit ihm jedes einzelne durchgehen und ihm alles erzählen.“

„Hast du sie mal gefragt, warum sie keinen Schrein für Gokou aufgestellt hat?“
„Habe ich.“ Bulma setzte stellte die beiden Becher vom Tablett auf den Tisch und goss sie mit grünem Tee voll. „Willst jetzt einen Tee oder nicht? Ich habe auch süße Reisbällchen dazu.“

Yamchu ließ sich nicht zweimal bitten. Er nahm einen kleinen Schluck von dem bitteren Tee und griff nach dem obersten der mit rotem Bohnengelee gefüllten Bällchen. Die Süße des Snacks harmonierte perfekt mit dem Tee. „Und?“, fragte er mit vollem Mund.
Bulma zog verärgert die Augenbrauen hoch. „Hat dir deine neue Freundin keine Manieren beigebracht?“

Yamchu verschluckte sich am Rest des Bällchens und musste husten. Er klopfte sich an die Brust, um wieder Luft zu bekommen. „Uff!“ Ein hastiger Schluck Tee, dann wandte er sich wieder Bulma zu. „Und was hat Chichi gesagt?“

„Dass es keinen Sinn macht, einen Schrein für jemanden aufzustellen, der gar nicht tot ist.“
„Wie? Was?“ Yamchu setzte die Tasse ab. „Aber er ist doch im Jenseits, wir alle haben seine Stimme von dort gehört. Da gibt es nichts zu rütteln.“

„Genau das ist ja ihr Argument“, Bulma nahm einen Schluck Tee, griff nach einem Reisbällchen und biss ein wenig davon ab. Während sie es langsam kaute, wartete Yamchu wie auf Nadeln, dass sie weiter erzählte.

„Was für ein Argument soll das sein? Tot ist tot. Mausetot. Gokou ist so tot, dass von ihm nichts mehr übrig geblieben ist. Punktum“, stocherte er nach.

Bulma seufzte und sah davon ab, einen weiteren Bissen zu nehmen. „Du bist ganz schön schwer von Begriff, nicht wahr? Für mich warst du auch nicht so richtig tot, als du tot warst. Ich wusste, es gibt die Möglichkeit, dich zurück zu holen und daran habe ich mich geklammert. Wenn ich einen Schrein für dich aufgestellt hätte, dann wäre das doch so, als hätte ich dich aufgegeben. Eine Zeit lang trauern, die Erinnerung hoch halten und sich dann was Neues suchen, das erwarten die Leute doch von Witwen, besonders wenn diese kleine Kinder haben wie Chichi und ständig in Geldnöten sind.“
So hatte Yamchu das noch nie gesehen. „Hmm... stimmt, da ist etwas dran. Und er ist ja nicht unerreichbar dort drüben. Immerhin kann er ja über Meister Kaio mit uns reden, wenn er will.“
„Und über Uranai Baba“, sagte Bulma.

„Wie kommst du gerade auf Uranai Baba?“, fragte Yamchu verwundert, woraufhin ihm Bulma die ganze Geschichte erzählte.

„Uii!“, Yamchu pfiff durch die Zähne, „klingt nicht gerade nach einem Spaziergang.“ Mit einem Seufzen strich er sich durch die Haare. „Kein Wunder, das Gokou mich nicht gefragt hat. Ich habe schon ewig nicht mehr richtig hart trainiert.“

„Da bist du sicher nicht der einzige. Außer Vegeta und Piccolo hat sich doch jeder des alten Teams in letzter Zeit auf die faule Haut gelegt. Ich wette Gohan, Kuririn und Muten Roshi sind auch nur noch Schatten ihrer ehemaligen Kraft.“

„Da dürfte was dran sein...“, grinste Yamchu und überspielte sein schlechtes Gewissen, indem er noch einen tiefen Schluck Tee nahm und ein weiteres Reisbällchen in seinen Mund stopfte.
In diesem Moment läutete es an der Haustüre.

„Wer kann das nun wieder sein?“, fragte Yamchu verwundert.
„Vielleicht deine Freundin, die mir die Augen auskratzen will“, scherzte Bulma und schritt zur Haustüre.

„Unmöglich!“, Yamchu folgte ihr, „sie weiß nicht wo ich bin, wir haben abgemacht, dass wir getrennt heim gehen.“

Bulma schob den Riegel zurück und öffnete die Türe. Draußen schwebte Uranai Baba auf ihrer Kugel. Hinter ihr stand ein junger Typ mit roten Haaren und einem blauen Anzug, der schon bessere Tage gesehen hatte.
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Danke fürs Lesen!
 
:D Kann es sein, dass du schadenfroh bist? Was der arme Vegi da alles aushalten muss... :rolleyes: Ich hoffe, Hiei kriegt wenigstens irgendwas zurück, für seine schlechten Scherze.:cool:

Die Unterhaltung zwischen Bulma und Yamchu hat so richtig mein Hirn angeregt. Wurde mal Zeit, dass sich jemand darüber Gedanken macht, welche Auswirkungen das angesammelte Wissen über das Jenseits und die Relativität des Todes im DB-Universum auf die Leute haben müssen. Ich meine, wie tot kann jemand für mich sein, der sich jederzeit quasi per telepathischem Telefon melden kann? Von dem ich genau weiß, dass er weiterexistiert, wo er ist, was er macht und dass ich ihn eines Tage wiedersehe? Das ist ja wohl eher so, als wäre er in ein fernes Land ausgewandert oder so...

Bin neugierig, wie es weitergeht!
 
Es freut mich, dass du das Gespräch nicht langweilig fandest. Für mich hat das DBZ Universum gerade wegen solcher Unwägbarkeiten einen großen Reiz.

Hier ist der nächste Teil:

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„Gut, dass du da bist, Bulma“, sagte die Schwester des Herrn der Schildkröten erleichtert. „Dürfen wir herein kommen?“

„Aber ja doch. Das ist...?“, fragte Bulma in Richtung des rothaarigen Burschen.
„Oh, das ist einer von der anderen Seite. Sein Name ist Kuwabara.“
„Welche andere Seite?“, platzte Yamchu heraus, der hinter Bulma stand.
„Yamchu, du bist auch da?“, Uranai Baba rieb sich die Hände. „Fein, dann muss ich dich nicht mehr suchen. Lässt du uns jetzt rein, oder nicht?“
Eilends trat Bulma aus dem Weg und Uranai Baba schwebte an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Der rothaarige Junge, entschuldigte sich für die Störung, schlüpfte aus seinen Schuhen und trottete auf Strümpfen ihr nach.

Im Wohnzimmer sprang Uranai Baba von ihrer Kugel auf das Sofa und erkundigte sich bei Bulma ob sie auch einen Tee haben könnte. In Windeseile brachte Bulma noch zwei Becher, goss beide voll und erkundigte sich nach dem Zweck des Besuchs.

„Nun“, sagte Uranai Baba nachdem sie genüsslich einen Schluck geschlürft und den Tee für erträglich befunden hatte, „eigentlich bin wegen ihm mitgekommen.“ Sie nickte in Kuwabaras Richtung. „Sein Enma, eigentlich der Sohn seines Enma, hat ihm den Auftrag erteilt, die Dragonballs zu suchen. Er will mit Shen Longs Hilfe die Gefahr im Jenseits auf der anderen Seite bannen. Ich muss wohl nicht extra betonten, dass, jetzt da Vegeta, Gokou und Piccolo dort sind, auch sie von dieser Extinction bedroht werden. Wenn wir Kuwabara helfen, helfen wir auch unseren drei Helden drüben.“ Mit diesen abschließenden Wort schnappte sie sich gleich zwei der Reisbällchen und verschlang sie mit lautem Schmatzen.

Von ihrem Mangel an Tischmanieren peinlich berührt, drehte Kuwabara den Becher in seinen Händen hin und her. Endlich fasste er sich ein Herz und neigte den Kopf fast bis zur Tischplatte. „Bitte, Briefs-san, bitte helfen Sie mir und leihen Sie mir Ihre wunderbare Erfindung namens... ähm ... namens ...“ Er schielte zu Uranai Baba hinüber, die soeben die nächsten Reisbällichen in Händen hatte. „Dragonballradar, heißt das Ding, du Dummkopf“, soufflierte sie, ehe sie zubiss.
„...wunderbare Erfindung nahmens Dragonballradar, bitte!“, brachte Kuwabara seinen Satz im zweiten Anlauf zu ende.

„Keine Sorge“, Yamchu klopfte Kuwabara aufmunternd auf den Rücken. „Da es auch um Vegeta geht, wird Bulma ihn dir sicher leihen.“

„Nein!“, kam es aus Bulmas Mund und es klang verdammt endgültig. „Ich werde ihn niemandem leihen.“

Uranai Baba verschluckte sich an dem letzten Bissen der Reisbällchen und Bulma musste ihr herzhaft auf den Rücken schlagen, damit sie nicht erstickte.

„Uachh!“, brachte die kleine, alte Frau mühsam hervor und trank hastig einen tiefen Schluck Tee. „Sag das nochmal, Bulma!“

„Ich ... verleihe ... meinen ... Radar ... nicht!“, wiederholte Bulma unerbittlich.
Kuwabara sank geknickt in sich zusammen. „Kann ich Sie nicht irgendwie umstimmen, Briefs-san?“
Bulma schüttelte den Kopf und seine Schultern sanken noch tiefer. „Dann wird meine Welt ... ein Albtraum der lebenden Toten ...“

„Bulma, überlege es dir doch. Es geht um viele Menschenleben. Ich hätte nie gedacht, dass du so kaltherzig und egoistisch bist!“, platzte Yamchu heraus.

Platsch! hatte er den Tee aus Bulmas Becher im Gesicht. In Bulmas Augen funkelten Tränen. „Du gemeiner Kerl, ich habe nie gesagt, dass ich nicht helfen will, oder mir die vielen Menschen aus der anderen Welt egal sind!“

Ein Hoffnungsfunke glühte in Kuwabaras Augen auf. „Dann leihen Sie ihn mir doch?“
„Nein.“
„Aber“, mischte sich Yamchu wieder ein und wischte sich mit einem Taschentuch den Tee aus dem Gesicht, „gerade eben hast du noch gesagt...“ Er sah zu Uranai Baba hinüber, die genüsslich den letzten Schluck Tee nahm. „Sag doch auch etwas!“

„Ihr beide seid echt schwer von Begriff, wie?“, Uranai Baba ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich auch etwas überrascht, aber jetzt habe ich begriffen.“
„Und was?“, bohrte Yamchu. „Weihe uns doch ein, in deine Hellsicht.“

„Dazu braucht es keine Hellsicht, Yamchu“, sagte Uranai Baba. „Bulma will selbst die Dragonballs suchen. So einfach ist das.“

Yamchu und Kuwabara drehten sich zu Bulma. „Ist ... ist das wahr, Briefs-san?“, hakte Kuwabara vorsichtig nach.

„Stimmt genau“, sagte Bulma und goss sich frischen Tee nach. „Daheim sitzen und nur warten, das macht mich kribbelig. Ich will etwas tun, das mich ablenkt und wenn es zudem noch Vegeta und Gokou hilft, hält mich nichts mehr.“

„Damit es schneller geht, sollten wir auch noch die anderen zusammen trommeln“, schlug Yamchu vor. „Uranai Baba, könnt ihr Kuririn und Gohan Bescheid sagen?“

„Nicht Gohan“, winkte Bulma ab, „sonst kriegt Trunks was mit und dann will er auch mit kommen. Er ist noch viel zu klein für so eine gefährliche Suche.“

„Hmm... dann können wir Kuririn wohl auch vergessen. In dessen Hirn ist momentan nur Platz für C18 und Maron, seine Tochter.“ Yamchu kratzte sich am Kopf und ging mit Hilfe der Finger die Liste seiner Freunde durch. „Tenshinhan hat sich von uns endgültig verabschiedet, ebenso Chaozu. Die beiden sind sicher nicht bereit, uns zu helfen. Bleiben noch der Herr der Schildkröten und Yajirobi ...“
„Niemals!“, legte Bulma auch hier ihr Veto ein. „Ich nehme diesen alten Lustmolch niemals freiwillig mit und der andere ist doch viel zu faul, um seine vier Buchstaben vom Quittenturm weg zu bewegen solange es dort Nachschub an Bohnen gibt. Es reicht mir, wenn ich auf euch beide zählen kann. Du lässt mich nicht hängen, Yamchu, oder?“

Yamchu seufzte. „Ich werde mir eine gute Ausrede für Suza, meine neue Freundin, ausdenken. Die Wahrheit würde sie weder glauben noch verstehen. Selbverständlich komme ich mit.“
„Dann ist ja alles soweit klar“, sagte Uranai Baba zufrieden, stellte ihren Teebecher ab und hüpfte auf ihre Kugel. „Danke für den Tee und die Snacks, Bulma. Ich werde unserem Enma Bescheid sagen, dass die Aktion Dragonball im Anrollen ist.“ Mit diesen Worten verschwand sie.

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Währenddessen schritt Firozz schweigend durch die verwinkelten Gänge der Blutfestung. Aus den Augenwinkeln sah er La’ir gut ein halbes Dutzend Schritte hinter sich. Der junge Mann in der weißen Kutte wankte bei jedem zweiten Schritt und musste sich öfters an die Wand lehnen. Der Schweiß stand in dicken Tropfen auf dem kalkweißen Gesicht.

„Dir sind die Leckerbissen des Fürsten wohl nicht gut bekommen, wie?“, lachte Firozz meckernd. „Ein Mensch muss entweder sehr verdorben, sehr dumm oder sehr verzweifelt sein, um sich mit uns einzulassen. Was davon bist du?“
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Ich hoffe, auch der Teil hat dir gefallen. Wenn es noch andere Leser gibt, bitte postet doch auch mal eure Meinung!
 
Hihihi! DBZ-Helden und die Tischmanieren... :D Der arme Kuwabara, das muss ein Schock sein... Bulma ist wirklich ganz die Alte :rolleyes: Kriegt der arme Yamchu einfach ihren Tee ins Gesicht *fiesgrins*! Jetzt geht es also los... Bin gespannt, was für nette kleine Hindernisse du den Armen auf der Suche nach den Dragonballs so in den Weg legen wirst...

Was La'ir angeht: Ich tippe auf Antwort c) sehr verzweifelt...

Und bin sehr neugierig, wie es weitergeht...
 
und hier ist der nächste Teil

Danke für deinen Kommentar. Hier kommt die Fortsetzung:

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„Wahrscheinlich eine Mischung aus allem, Meister Firozz“, sagte La’ir mit schwacher Stimme.
„Gute Antwort“, nickte Firozz zufrieden. „Erwarte dennoch nicht, dass Getseco sich zurückhält. Wenn er einmal den Geschmack jungen Menschenfleisches auf der Zunge hat, wird er auch vor dir nicht halt machen.“

„Das wird sich zeigen“, bemerkte La’ir nur und wankte weiter zu der Türe, welche in seinen persönlichen Raum führte. Die Hand auf den Magen gepresst stolperte er zu seinem Bett und fiel auf das schmuddelige Laken. Es war nicht das erste Mal und er wagte nicht, eine Medizin zu schlucken, obwohl er im Stillen bereits ein paar Tränke gehortet und ausprobiert hatte. Getseco würde an seinen Schweiß die Rückstände des Trankes riechen und ihm daraus einen Strick drehen. La’ir krümmte sich und wünschte sich nicht zum ersten Mal ein Ende herbei. Welle um Welle von Übelkeit und Schmerz rasten durch seinen Körper, ehe er schweißgebadet einschlief. Er hatte es wieder einmal überlebt. Doch wofür?

....

Firozz bog in eine kleine Seitenhalle ein, wo schon drei Gestalten auf ihn warteten.
„Wie hat er es aufgenommen“, fragte der größte der drei, ein wahrer Riese mit einem schreiend gelben Kopfpelz und winzig kleinen Augen in dem stumpfsinnigen Bratpfannengesicht.

„Genau wie erwartet, Seldot“, lachte Firozz. „Wie weit sind die Spiegel, Marami?“

Die schlanke, weibliche Dämonin machte eine sparsame Siegesgeste. „Alles bereit wie versprochen, Meister Frirozz. Das Spezialglas ist als dritte Schicht eingefügt worden. Nicht einmal Getseco wird etwas merken, ehe es zu spät ist.“

„Das hoffe ich doch sehr. Wir wissen alle, was er mit euch und mir tun wird, falls er unser doppeltes Spiel bemerkt.“

„Vielleicht würde er es amüsant finden“, kam es von unten, wo der kleine, nur etwa hüftgroße Dämon seine Fingernägel mit der Spitze eines der vielen Dolche reinigte, die er an den unwahrscheinlichsten Stellen seines Körpers trug.

„Ah, Jiroh. Täusche ich mich, oder sind seit meiner letzten Zählung drei hinzugekommen?“
„Ihr habt ein gutes Auge, wie immer Meister Firozz“, grinste der glatzköpfige Dämon und steckte den Dolch offen an seinen Gürtel. „Werden wir Gelegenheit haben, uns mit den Selbstmördern zu amüsieren, die Enma uns zu schicken gedenkt?“

„Ja, das würde mich auch interessieren“, hieb Marami in die gleiche Kerbe und drehte den Kopf schwungvoll zur Seite, sodass ihre vielen, blutroten Zöpfe auf ihren Rücken flogen. Sie leckte sich die vollen Lippen und ihre goldbraunen Augen funkelten. „Es sind doch ein paar leckere Happen dabei, hoffe ich?“

„Sieht ganz so aus“, beruhigte Firozz und steckte die klauenartigen Hände in die weiten Ärmel seines Gewandes. „Zumindest aus der Ferne sehen sie jung und muskulös aus. Also wenig Fett und viel zartes Fleisch vom Feinsten. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie sich vor ihrem Ende noch richtig fürchten. Stress macht selbst den zähesten Brocken mürbe und dann werden sie uns sicher auf der Zunge zergehen.“

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„Irgendwie ist mir fad“, mäkelte Gokou in Enmas Palast und lehte sich im Besuchersessel zurück. „Die anderen haben wenigstens Spaß beim Training und werden stärker. Habt Ihr nichts für mich zu tun, Koenma?“

Der Sohn des Enma sah vom dem Berg Papiere auf, die er soeben mit seinem persönlichen Siegel versehen hatte. „Hmmm...“, er kratzte sich die Stirn. „Ich denke nicht, dass du Lust hast, mir bei der Durchsicht all der Beschwerdebriefe zu helfen, oder?“
Gokous entsetztes Gesicht sprach Bände.

„Habe ich mir gedacht“, seufzte Koenma. „Wäre auch zu schön gewesen. Eine Sache hätte ich gern erledigt, allerdings..“ Er verschränkte die Hände, wurde zum Teenager und sah Gokou ernst an. „... allerdings ist das ein Auftrag, bei dem ich selbst nicht in Erscheinung treten darf und den du ganz ohne Rückendeckung meinerseits ausführen müsstest.“

„Klingt interessant. Worum geht es?“

Koenma musterte ihn kurz, dann drückte er eine Taste und auf einem der Bildschirme erschien das Gesicht eines sehr, sehr muskulösen Mannes mit glatten Haaren und einer coolen Sonnebrille. „Es geht um ihn hier.“

„Er sieht stark aus.“

„Das ist er auch. Bevor Yusuke ihn bezwang und tötete, hat ihm keiner das Wasser reichen können. Mit ihm an eurer Seite wären eure Chancen weit größer.“

„Er ist tot wie ich, nicht wahr? Wo liegt denn das Problem? Ich meine, ihr müsst ihn nur rufen und ...“
„So einfach ist das leider nicht“, entgegnete Koenma seufzend. „Er hat vor seinem Tod jede Menge Verbrechen begangen. Dafür büßt er jetzt in er Hölle und die geben ihn dort freiwillig nicht wieder her ...“

Ende des 4. Teils
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Ich freue mich auf dein Feedback!
 
Da laufen ja haufenweise Intrigen ab... Jeder gegen jeden im Dämonenreich! Was La'ir angeht, so fällt mir eine alte Redensart ein: Wer sich mit den Hunden schlafen legt, muss mit den Flöhen aufstehen. Das lernt der Gute wohl gerade.

Und Goku soll also einen kleinen Bergungstrip in die Hölle machen... wieso habe ich das Gefühl, dass das ein Fiasko wird?

Bin schon neugierig, was die Verschwörer geplant haben, und wie es auf der Erde weitergeht!
 
und der nächste Teil...

... denn so ein Höllentripp mus gut vorbereitet sein:

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Enma ruft Enma

Teil 5 – Prüfungen

Umgeben von einer Schar glutäugiger Dämonen, die allesamt wie grauhäutige Gorillas ohne Fell aussahen, schritt Getseco den Flur hinunter. Er hatte sich bereit erklärt, einem Turnier der 88 besten Kämpfer unter den neuen Rekruten zuzusehen.

„Firozz...“, sagte er leise, noch ehe er um die Ecke bog und tatsächlich stand der hagere Dämon keine zwei Schritte vor der Türe, welche zur Arena führte.

„Dein Gespür übertrifft wieder einmal alles“, sagte Firozz und deutete eine spöttische Verbeugung an. „Wie du befohlen hast, wird Marami gegen den Sieger antreten.“

Gestsecos Augen blitzten unter dem Schleier auf. „Dann wird es nicht ganz so langweilig...“
„Was ist mit La’ir? Soll ich ihn auch auf die Liste setzen?“

Getseco machte eine wegwerfende Geste. „Nachdem er gestern von den Würmern gekostet hat? Das wäre viel zu fad...“

„Wie du meinst.“ Firozz winkte zweien von den Wächterdämonen, die Türe zu öffnen. Die Arena war ganz aus Onyx gebaut, nur der Kampfbereich selbst bestand aus vulkanischen Glas. Die Dämonen auf den Rängen erhoben sich bei Getsecos Eintreten. Ganz vorne, eine Reihe hinter den Ehrenplätzen zog sich La’ir mühsam hoch und versuchte, sein grünlich-graues Gesicht im Schatten der Kapuze zu verbergen. Er stank nach kaltem, krankem Schweiß und seine Kutte war mit Falten und Flecken übersäht.

Hoheitsvoll schritt Getseco die Stufen hinab. Als er neben La’ir stand mustere er dessen schweißüberströmtes Gesicht kurz. „So bist du nutzlos, La’ir... geh in dein Zimmer und nimm drei Schluck von der lila Essenz, die ich dir habe bringen lassen. Dann sieh zu, dass dein menschlicher Gestank nicht mehr meine Nase belästigt.“

La’ir senkte den Kopf tiefer und tiefer. Es war nicht zu leugnen, dass Getseco es prächtigst verstand mit scheinbar netten Gesten Hoffnung auf eine erträgliches Leben zu nähren, um sie bei der nächsten Gelegenheit wieder grausam zu zertreten.

Während er so rasch als möglich dem Befehl nachkam und unter spöttischen Pfiffen und Buh-Rufen die Arena verließ, ließen sich Getseco und Firozz auf den Ehrenplätzen nieder. Firozz enthielt sich einer Bemerkung über La’ir, da er Getseco gut genug zu kennen glaubte, um dessen meisterliches Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche schweigend würdigen zu können.

Für lange Unterhaltungen war ohnehin keine Zeit, da ein Gong den Beginn es Turniers ankündigte.

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„Warum kann ich nicht sofort los?“ Gokou verstand die Verzögerung nicht. „Ich bin top in Form, seht her!“

„Du bist wie Yusuke“, beschwerte sich Koenma. „Soviel ich weiß hast du gestern abend jedenfalls gefuttert wie ein Scheunendrescher und geschnarcht, dass man dich im ganzen Palast hören konnte. Beim Frühstück hast du jedenfalls auch nichts anbrennen lassen.“

„Nun ja...“ Gokou kratzte sich am Kopf und grinste, „wenn man ein paar Jahre lang nichts zu Essen bekommen hat, ist das Jenseits hier geradezu paradiesisch.“ Er schlug mit der Faust in die offene Hand. „Wann kann ich jetzt endlich in die Hölle.“

Koenma seufzte und knipste seine Bildschirme der Reihe nach an. Ein schmaler Pfad war zu sehen, der über eine tiefe Schlucht führte zu einem gewaltigen Tor, das fast so hoch war wie ein Berg. „Das ist der Eingang zur Hölle. Egal wieviel Kraft du hast, es kommt nur der hinein, der entweder einen offiziellen Besuchsausweis hat, oder rechtmäßig von mir verurteilt worden ist.“ Koenma deutete auf einen Beutel, der vorne auf seinem Schreibtisch stand. „Mach den mal auf!“

Gokou tat es und zog verwundert ein weißes Hemd, einen schwarzen Anzug, schwarze Halbschuhe, weiße Socken sowie zwei kleine, gelbe Hörner hervor.

Ehe er nachfragen konnte, erklärte Enma: „Das ist deine Ausrüstung für den offiziellen Besuch in meinem Namen. Ich habe die ganze Nacht Beziehungen spielen lassen, um einen Passierschein für heute zu bekommen. Du musst dir die Hörner vorne auf die Stirn kleben, dann rasieren wir deinen Kopf kahl und ...“

„Nein!“

„Wie bitte?!“

„N – E – I – N!“ Gokou ließ das Hemd fallen und legte seine Händen schützend über seinen Kopf. „Ich bin ein Saiyan, meine Haaren wachsen nicht mehr!“

„So haarige Dämonen und Teufel gibt es aber nicht. Als mein Vertreter darfst du natürlich nicht als Mensch auftauchen. Den Heiligenschein behalte ich solange hier.“ Koenma winkte mit dem linken Zeigefinger und zu Gokous erstaunen schwebte sein Heiligenschein folgsam zu Koenma hinüber, der ihn in einer Schublade verstaute. „Also eine Tonsur ist das mindeste, was wir dir verpassen müssen, anders geht es nicht.“

„Und was wäre, wenn wir die Sache mit dem Passierschein einfach vergessen?“ fragte Gokou. „Ist es genau so kompliziert, von Euch verurteilt zu werden?“

„Das ist mit einem gestempelten Formular erledigt“, sagte Koenma langsam. „Aber dann werden sie dich je nach deinen Verbrechen ebenfalls foltern und quälen.“

„Das halte ich schon aus, ist ja nicht für immer, oder?“

Koenma kratzte sich am Kinn. „Hängt davon ab, ob du entkommen kannst, oder nicht.“ Er zog ein rotes Stempelkissen und einen roten Stempel aus einer anderen Schublade. „Geh mal nach draußen und sag denen, ich brauche eines von den 09 Formularen.“

„Wird erledigt!“

In zwei Minuten war Gokou wieder hier. „Das muss es wirklich in sich haben“, meinte er und legte das Blatt vor Enma auf den Tisch. „Es ist völlig leer, aber sie haben mich angeschaut, als wäre ich ein Ungeheuer.“

„Einen Moment...“ Koenma legte eine Hand auf das Blatt und auf einmal erschienen Zahlen, Schriftzeichen und viele leere Kästchen auf dem Blatt. „Solche Formulare sind auf mich und meinen Vater geeicht. Wäre ja nicht auszudenken, wenn jeder Beliebige so etwas ausfüllen und abschicken dürfte. Äußerst vorsichtig tauchte er eine Feder ein und begann die leeren Zeilen und Kästchen sorgfältig auszufüllen. Gokou ging um den Tisch herum und versuchte über Koenmas Schulter mitzulesen, was er schrieb. Doch die Schriftzeichen kamen ihm nicht bekannt vor. Jedoch hörte er ein leises zischen, wann immer die rote Flüssigkeit das Blatt berührte. Es gab keine Schmierer und Spritzer, vielmehr schien sich die Flüssigkeit in die Oberfläche des Blattes zu fressen.
„Ich hoffe, du bist auf das Schlimmste gefasst“, sagte Enma mit einem Ernst, der nicht so recht zu seiner Baby-Gestalt passte. „Ich sorge dafür, dass du in die gleiche Abteilung der Hölle kommst wie Doguro und es gibt für Menschen kaum einen schlimmeren Flecken. Daher“ er kreuzte das letzte Kästchen an und griff nach dem schwarzen Stempel, den er kräftig auf das rote Kissen drückte, ehe er ihn unten auf das letzte freie Feld des Blattes presste. „daher stempele ich dich hiermit zum Massenmörder.“

Gokou schluckte. „Und was passiert jetzt?“
Koenma fischte eine flache Schachtel aus der Schublade und legte sie auf den Schreibtisch. Als er sie öffnete, sah es aus, als wäre sie völlig leer, doch Koenma nahm eine Pinzette und fischte eine hauchdünne Folie heraus. „Leg deine Hand hierhin“, sagte er und nickte in Richtung Schreibtischplatte.

Gokou gehorchte und Koenma legte die Folie auf seinen Handrücken. „Das tut jetzt etwas weh...“ Die Warnung kam keine Sekunde zu früh, die Folie verschmolz richtig mit Gokous Haut, das brannte und biss, dass Gokou an sich halten musste, um nicht mit der freien Hand nach der Folie zu greifen. Doch dann war der Spuk vorbei. Gokou hob die Hand vor sein Gesicht und betrachtete den Handrücken im Licht. „Man sieht nichts...“

„Das ist ja auch der Zweck“, sagte Koenma. „Leg die Hand nochmals dahin!“

Es folgte ein Druck mit dem Stempel. „Das wird auch ein bisschen weh tun..“, sagte Koenma noch, doch da war der Stempel schon auf Gokous Handrücken gepresst. Es brannte wie Säure und Gokou riss die Hand fort, um auf die schmerzende Stelle zu pusten und sie durch die Luft zu schwenken. „Was ist denn das für ein höllisches Zeug?“ fragte er Koenma, nachdem der Schmerz nachgelassen hatte.

„Blut“, war Konemas lapidare Antwort. „Genauer gesagt, das Blut meines Vaters. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme, damit niemand außer uns beiden solch eine Strafe verhängen kann.“
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Ich freue mich auf deine Meinung und würde mich riesig über weitere Leser freuen!
 
Der Dämonenfürst ist einfach ein *****! Schätze, das ist eine notwendige Qualifikation, um den Job übernehmen zu können...

Und Goku zeigt eine ganz schön masochistische Ader... Nur, damit seine Haarpracht nicht leidet; so eitel muss man einmal sein! Mir graut vor der Vorstellung, was da auf den armen, kleinen, naiven, unschuldigen Saiyajin zukommt *bibber* Du gehst wirklich mitleidlos mit deinen Figuren um... ;)

Ich freue mich schon darauf, wie es weitergeht; bin aber leider ab morgen bis 2. Jänner internetlos... und kann nicht weiterkommentieren und auch nicht weiterlesen, tut mir sorry. Hoffe, du bist mir nicht böse. Im Jänner stehe ich dann wieder in alter Frische zur Verfügung!
 
Neue Leser? Kannste haben!

Deine Leserzahl ist echt jämmerlich, was aber bei so einer...das Wort, dass das umschreiben würde, gibt es nicht...überhaupt nicht verständlich ist!
Du machst keine größeren Rechtschreibfehler, als ob das überhaupt wichtig wäre, Logikfehler sind auch keine dabei, was ja wichtig ist und die Story: Absolut spitze, fantastisch, phänomenal! Als ich eben in dein erstes Abenteuer reingeschaut habe, also durchgelesen, hat mich dein Schreibstil gleich so gepackt, dass ich das zweite gleich bis hier durchgelesen habe!

In diesem Sinne, mach weiter! Schnell muss ich ja nicht sagen, jeden Tag so ein langer Post, wer da noch meckerkt...
Auf alles fälle ist es schade dass diese Großartige FF immer noch so weniger verfolgen, bzw. ihren Senft dazu abgeben!

ciao
Genki
 
Juchuu! Noch jemand, endlich!

Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich über dein Erscheinen bin. Wegen dem Mangel an Kommentaren kann ich nur vermuten, dass sich die meisten Leser einfach nicht auf Experimente wie Crossovers mit weniger bekannten Serien einlassen wollen. Ich bedaure das zwar, aber da kann auch mein Stil nichts dran ändern.
Kennst du YuYu Hakusho?


Hier der nächste Teil:

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Er sprang vom Stuhl und wuchs zu seiner Teenager-Gestalt. Zwei Schritte zur Wand, ein Druck an die richtige Stelle und die Täfelung glitt zur Seite. Dahinter wurde ein Safe sichtbar. Statt eine Zahlenkombination einzugeben, drückte Koenma seine Hand auf das runde Feld in der Mitte der Türe. Es summte und der Safe öffnete sich. Im Inneren war es völlig finster, mehr noch, selbst das Licht, welches vom Raum in den Safe fiel, wurde von dieser Schwärze verschluckt. Koenma streckte seine Hand in die Finsternis und als er sie wieder herauszog, hielt er einen fingernagelgroßen, schwarzen Kristall zwischen den Fingern.

Enma schnippte ihn in Gokous Richtung und er folg diesem genau mitten auf den Kopf, wo er in den dichten Haaren verschwand. „Was ist das?“, fragte Gokou und fuhr sich durch die Haare, um den Kristall zu fassen zu bekommen.

„Lass das!“ Koenma schloss den Safe und wurde wieder zum Baby. „Das ist Doguros Passierschein nach draußen.“

Er hüpfte auf seinen Stuhl, lehnte sich vor und verschränkte die Hände. „Das Symbol wird nach deinem Eintritt durch das Höllentor auf deine Stirn wandern und dort bleiben bis du deine fünfhundert Jahre abgebüßt hast und wiedergeboren wirst. So ergeht es allen Verurteilten. Solange das Symbol dort ist, endet jeder Fluchtversuch an der Grenze. Denn wer mit dem Symbol auf der Stirn diese überschreitet, löst sich außerhalb unter großen Qualen auf wie ein Schneemann in der Sonne.“
„Hättest du das nicht vorher sagen können...?“ Gokou sah nun weit weniger zuversichtlich drein.
„Lass mich bitte ausreden“, Koenma seufzte. „Die Folie unter deinem Symbol wird mit diesem wandern. Wenn sie in drei Tagen zerfällt, wird auch das Symbol verschwinden. Du kannst danach auf jeden Fall die Hölle verlassen, wenn dich deren Wächter nicht vorher auslöschen...“ Er lehnte sich zurück und warf einen Blick auf jenen Bildschirm, auf dem noch immer Doguro zu sehen war. „Der schwarze Kristall enthält eine Flüssigkeit, die man „Tränen der Vergebung“ nennt. Wenn Doguro den Kristall zerbricht und die Flüssigkeit auf seine Symbol verteilt, wird es auch verschwinden.“
„Gut!“, Gokou war erleichtert. „Dann gibt es keine Probleme.“

„Denkst du!“ Koenma verschränkte die Arme. „Leider wirken die Tränen der Vergebung nur, wenn der Schuldige den Kristall selbst zerbricht und das wiederum gelingt erst, wenn er in der Lage ist, sich selbst zu vergeben...“

Bei dem zweifelnden Unterton in Koenmas Stimme war es nicht schwer zu erraten, wo das Problem steckte.

„Dieser Doguro ist nicht leicht zu überzeugen, wie?“, fragte Gokou.

„Eben nicht. Er hat sich seinen Tod gewünscht und sich sogar freiwillige entschieden, in der Hölle zu schmoren.“ Koenma schüttelte den Kopf. „Es wird alles andere als leicht, ihn dazu zu bringen, dass er sich selbst vergibt...“ Er sah Gokou offen an. „Willst du es dennoch riskieren?“

Gokou nickte. „Dieser Doguro kann nicht schlimmer gewesen sein als Vegeta. Ich werde ihn schon zur Vernunft bringen.“

Damit setzte Koenma auch noch sein persönliches Siegel auf das Blatt und warf es in den Schlitz für Eilpost.
Einen Augenblick entstand an der bis eben noch massiven Wand ein Durchgang. „Das ist der Weg zur Hölle, Gokou. Ich verlasse mich auf dich. Du hast drei Tage.“

...............

„Und wenn man hier drückt, wird der Bereich größer“, erklärte Bulma dem staunenden Kuwabara und probierte es gleich mal aus. Ein Klick und noch einer - „Da! Siehst du den Punkt blinken?“ Bulma deutete aufgeregt auf den Radar. Kuwabara nickte.

„Gut. Das ist ein Dragonball und zwar der, der unserer Position am nächsten ist.“
Bulma richtete sich auf. „Wir können sofort los legen.“ Sie sah Yamchu und Kuwabara auffordernd an. Kuwabara sprang sofort auf, während Yamchu eher zögernd aufstand.
„Norden oder Süden?“, fragte er.

„Westen“, gab Bulma zur Antwort. „Etwa 120 Kilometer.“
„Das ist ganz schön weit“, dachte Kuwabara laut. „Nehmen wir ein Auto oder den Zug?“
Yamchu und Bulma sahen sich an und lachten.

„Den Zug? Bulma ist die Tochter des Chefs von Capsule Corps. Sie hat andere Möglichkeiten...“
„Komm einfach mit hinaus in den Garten. Dort zeige ich dir, womit wir uns auf den Weg machen werden.“ Fröhlich summend schlenderte Bulma nach draußen. Jetzt, da sie eine aktive Aufgabe hatte, fühlte sie sich viel besser als die ganze Zeit seit Vegetas Verschwinden. Yamchu konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. Er kannte das, wenn Bulma so vor Energie barst, war sie nicht zu bremsen.
Vor dem Haus angekommen hieß Bulma die beiden zu warten und sauste ins Haus zurück.
„In deiner Welt gibt es keine Kapseln, oder?“, fragte Yamchu vorsichtig.
Kuwabara sah ihn verwundert an. „Die Dinger, die man als Medizin verschrieben bekommt? Aber sicher gibt es die.“

„Solche Kapseln meinte er nicht“, kam es vom Eingang her. Bulma hielt eine typische Kapsel ihres Vaters hoch. „Er hat diese hier gemeint.“

„Ein bisschen groß, um sie zu schlucken...“, murmelte Kuwabara verunsichert.
„Hahaha!“, Yamchu hielt sich den Bauch. „Der ist gut.“

Bulma selbst musste ebenfalls lachen. „Dafür sind diese Kapseln nicht gedacht. Weicht ein bisschen zurück, ihr zwei. Jetzt präsentiere ich euch den Prototyp XP33!“

„Wir tun besser, was sie sagt“, sagte Yamchu, packte Kuwabaras Arm und zog ihn in den Schatten der Bäume. „Man weiß nie was in so einer Protokapsel steckt.“
„Ist das etwa eine Bombe?“, fragte Kuwabara verstört.

„Das nicht, obwohl ich von Kapseln gehört habe, die tatsächlich explodiert sind...“, flüsterte ihm Yamchu zu.

„He! Das habe ich gehört! Nimm es sofort zurück! Die Kapseln meiner Firma explodieren nicht!“, fauchte Bulma mit blitzenden Augen.

Sofort ging Yamchu hinter Kuwabaras breitem Rücken in Deckung. „Das war nur ein Scherz, Bulma!“
„Will ich auch hoffen!“ Sie drückte die Kapsel und warf sie mitten auf den Rasen. Es machte „Peng!“ und Kuwabara warf sich auf den Boden, wobei der den Kopf mit seinen Händen schütze. Doch alles was folgte war eine Rauchwolke.

„Ich sagte doch, dass sie nicht explodieren!“, rief Bulma ungeduldig herüber.
„Sie hat reicht, du kannst ruhig aufstehen“, sagte Yamchu und klopfte Kuwabara auf die Schulter.
Dieser rappelte sich auf und sah vorsichtig zu der Wolke. Ein Windstoß riss sie auseinander und gab den Blick auf einen großen, luxuriösen Hubschrauber frei. Es war einer von den großen Helikoptern, wie sie von hohen Tieren benutzt wurden.

„Wow!“ Yamchu ging um den XP33 herum und rieb sich die Hände. „Darf ich ihn fliegen, Bulma? Bitte!“

„Und dann baust du wieder eine Bruchlandung?“, Bulma schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Wir brauchen ihn noch für die große Produktpräsentation nächsten Monat. Ich geh ins Haus und pack meine Klamotten. Yamchu, von dir sind immer noch ein paar Sachen auf dem Speicher, oder sollen wir bei dir zuhause vorbei fliegen?“

„Besser nicht, meine Freundin wird mir auch so schwer glauben, dass meine Erbtante in der östlichen Provinz schwer krank geworden ist...“

„Gut, gib Kuwabara ein paar von deinen Sachen ab, er hat ja sonst nichts zum anziehen. Dann räumen wir die Vorratskammer leer und los geht‘s!“

Keine zwei Stunden später hoben sie ab.
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Ich freue mich auf deine Meinung!
 
Na dann bin ich ja mal gespannt was unseren Helden da in der Hölle erwartet! Ist es dort auch so, dass man sich die Schmerzen nur einbildet? Naja ich werde es ja sehen,... bald ;)

Kuwabaras Reaktion kann ich echt verstehen! Mir würde es wahrscheinlich auch nicht anders ergehen, naja obwohl, ich im DB Universum? Wer weiß. Auf alle Fälle bist du auch hier deinen Erwahrtungen treu geblieben! Super ausformuliert und umschrieben, alles ist logisch, und sogar Goku versteht das Problem *g*. Ein paar Rechtschreib und Grammatikfehler, aber wen stört das schon?

Um deine Frage zu beantworten!
Nein ich kenn YuYu Hakusho nicht. Ich muss auch gestehen, dass ich mich noch nicht dazu durchgerungen habe deine Zusammenfassung am Anfang des Threades zu lesen. but I will!

Freu mich schon auf den nächsten Teil!

ciao
Genki
 
danke

für die ausführliche Rückmeldung.
Fehler häufen sich bei mir immer dann, wenn ich flott im Schreibfluss bin und meine Gedanken schneller sind wie meine Finger... Sorry und danke, dass du darüber hinweg siehst.

Meine Zusammenfassung ist hoffentlich nicht zu öde, würde mich freuen, wenn du einen Blick drauf wirfst, es ist dann einfacher, die Charaktere aus YuYu Hakusho zu verstehen.

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„Gut, gut“, nickte Genkai zufrieden, nachdem die ersten Tests abgeschlossen waren und sie die Auswertungen schwarz auf weiß vor sich liegen hatte. „Damit kann man arbeiten.“ Sie saß auf der Veranda, einen Becher Tee in der Hand und die Papierbögen auf dem Schoß. Die fünf Kämpfer standen ein paar Schritte entfernt im Hof und warteten geduldig, oder wie in Vegetas Fall ziemlich ungeduldig auf Genkais nächsten Schritt.

Schließlich stellte sie den Tee zur Seite, hob die Blätter und entzündete sie. Während die Aschenflocken im Wind davon getragen wurden, musterte Genkai ihre fünf Schüler mit schmalen Augen. „Ihr beiden neuen habt Potential, das ist klar. Aber was ihr mir als euer Training beschrieben habt, ist, milde ausgedrückt, einfach jämmerlich.“

Hiei grinste hämisch und Vegeta warf ihm einen giftigen Blick zu.
„Jämmerlich?“ Piccolo trat einen Schritt vor. „Was bitte war daran jämmerlich?“
„Nehmen wir dich, Piccolo. Du teilst dich in mehrere Hälften und dann prügelt ihr aufeinander ein, richtig?“

So wie sie das sagte, klang es nach einer sehr primitiven Technik. „Ich mache auch Übungen wie diese da!“ Er konzentrierte sich und hob einen der Felsen, die herum lagen, mit Gedankenkraft in die Höhe.

„Dumm...“, Genkai war heran und hieb ihm kräftig mit ihrem Fächer zwischen die Fühler, „...kopf!“
Piccolo verlor die Konzentration und der Felsen plumpste zurück ins Gras.

„Wenn das jetzt Hieis Schwert gewesen wäre, hättest du dich nicht mehr zusammenflicken können, richtig? Es funktioniert nur, wenn dein Kopf intakt ist, hast du selbst gesagt.“ Sie spazierte zum Felsen hinüber und betrachtete ihn. „Es ist die falsche Seite und er ist um eine Handbreite zu weit rechts. Stell ihn wieder ordentlich hin!“

Zähne knirschend hob Piccolo den Felsen wieder an, drehte ihn in der Luft herum und setzte ihn präzise in den alten Abdruck.

Genkai nickte und schritt zur Veranda zurück. „Du und Vegeta, ihr teilt euch eine gewaltige Schwäche – ihr seid zu langsam. Nicht was die Geschwindigkeit im Kampf selbst anbelangt, aber wenn ihr spezielle Kräfte mobilisieren müsst oder eine bestimmte Technik zum Einsatz bringt. Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass diese Dämonen sich gemütlich hinsetzen, eine Tüte Popcorn knabbern und dann auch noch applaudieren, wenn ihr euer Kunststück endlich vollbracht habt.“
Vegeta wollte aufbegehren, aber Piccolo legte ihm die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf. „Wo sie recht hat, hat sie recht.“

„Hihi!“, kam es aus Hieis Ecke.

„Jetzt zu euch dreien!“, Genkais Blicke saugten sich an Hiei fest. „Mit dir fange ich mal an...“ Hiei sah starr in die Luft, als ginge ihn das Ganze nichts an, doch Genkai ließ sich davon nicht beirren. „Hiei, du bist zwar schnell wie der Blitz, aber an Körperkraft musst du noch einiges zulegen. Auch ist deine Ausdauer schon mal besser gewesen. Wie gut bist du ohne Schwert und ohne deinen schwarzen Drachen?“

„Hähä!“ Jetzt war es Vegeta, schadenfroh zu grinsen. „Wer ist hier der Schwächling?“
„Immer noch besser als eine lahme Schnecke“, konterete Hiei. Er öffnete und schloss die Fäuste und die Herausforderung stand in seinen Blick geschrieben. Vegeta stellte sich in Pose und gab den angriffslustigen Blick voll zurück. „Komm nur, wenn du dich traust!“

„Wollt ihr zwei Kindsköpfe wohl aufhören!“ Genkai schnippte zwei Steinchen auf die beiden Streitenden. Beide zuckten zusammen, als sie jeweils auf der Stirn getroffen wurden. Die scharfkantigen Steine hinterließen blutende Kratzer.

„Wenn ich ein Dämon wäre, dann könnte ich euch beide schon mal ausnehmen und mit Rosmarin füllen. Euer Gezänk ist ja richtig gehend einladend. Warum hängt ihr euch nicht gleich ein Schild auf den Rücken: „ Bitte zuschlagen sobald wir uns streiten – 100% Treffergarantie!“ und vergesst nicht, euch einen Zielpunkt auf die Stirn zu malen.“

Hiei und Vegeta maßen sich noch einige Atemzüge lang, dann, wie auf ein geheimes Zeichen hin, entspannten sie sich und sahen zur Seite.

„Hast du auch mir etwas auszusetzen, Genkai-sensei?“, fragte Kurama hastig, um von dem Streit abzulenken.

Genkai nickte. „Du verlässt dich viel zu sehr auf deine Pflanzen. Dabei sollte dich die Erfahrung gelehrt haben, dass du sie nicht immer zum Einsatz bringen kannst. Wie wäre es, wenn du lernst, einmal ohne deine Rosenpeitsche und alle Hilfsmittel klarzukommen? Außerdem bist du darauf versessen, es ohne deine andere Hälfte zu schaffen. Das kann dich das Genick kosten, oder was noch schlimmer wäre, jemandem, der auf dich angewiesen ist, das Leben. Was ist dir wichtiger, der Sieg oder dein kleinlicher Stolz?“

„He, Alte!“ Yusuke trat vor, „gehst du jetzt nicht etwas zu weit? Kurama hat bis jetzt noch nie einen von uns im Stich gelassen!“

„Lass...“ Kurama hatte den Kopf gesenkt, sodass seine Augen im Schatten lagen. Seine Hände zuckten, als wollte er nach der besagten Rosenpeitsche greifen. „...es gut sein, Yusuke.“ Er hob den Kopf, sodass alle das Glühen in seinen Augen sehen konnten. Yusuke sah es auch und trat einen Schritt zurück. Selbst Hiei ging auf Abwehrhaltung. Vegeta und Piccolo sahen sich nur erstaunt an. Der ruhige, sanfte Kurama war ihnen bislang als der Harmloseste von den dreien erschienen. Piccolo dachte an Gohan und wie freundlich er normalerweise war. Aber wehe, wenn man ihn dermaßen reizte, dass es zur Explosion kam... Er schluckte und brachte einen Schritt mehr Abstand zwischen sich und Kurama.

„Habe ich den Nerv getroffen?“ Genkai sah nicht im mindesten beeindruckt aus. Ihr strenger Blick wich keine Sekunde von dem wiedergeborenen Fuchsgeist.

Nach einigen Augenblicken angespannter Ruhe, senkte Kurama seinen Kopf wieder. „Euer Scharfsinn ist beängstigend, Genkai-sensei“, sagte er und man merkte, dass es ihm schwer fiel, „ich werde an mir arbeiten.“

„Das steht außer Frage“, die alte Frau nickte. „Jetzt bist du an der Reihe Yusuke.“
„Ich? Aber ich habe mich doch ständig verbessert, oder?“

Die anderen vier sahen ihn nur mit hochgezogenen Brauen an.

„Nun, mein lieber Yusuke“, Genkai sprang die Veranda hinunter und spazierte um Yusuke herum, sodass er sich drehen musste, um ihr Gesicht sehen zu können. „Soviel ich weiß, hast du die meiste Zeit seit deiner Rückkehr aus der Dämonenwelt damit zugebracht, im Nudelrestaurant von Keikos Vater zu arbeiten, oder?“

„Was ist daran falsch? Immerhin ist Keiko meine Verlobte und ihr alter Herr wird auch nicht jünger. Er ist sehr dankbar für meine Hilfe“, sagte Yusuke und stemmte die Fäuste in die Seite.

„Das bezweifle ich nicht“, schnurrte Genkai so freundlich, dass es selbst Vegeta unheimlich wurde, „Keikos Vater zeigt dir seine Dankbarkeit bestimmt, indem er dich gratis futtern lässt, oder?“
Ehe Yusuke daraufhin etwas sagen konnte, rammte ihm die alte Frau den Ellbogen in den Magen, dass er gegen die Umrandungsmauer des Gartens katapultiert wurde.

„Ohhh...“ Sich Magen und Hinterkopf reibend sprang Yusuke wieder auf. „Was soll das, alte Hexe?“
„Du...“ sie stand auf einma vor ihm und versetzte ihm einen Kinnhaken, sodass er über die Mauer in die Brennesseln dahinter flog. Genkai ließ nichts anbrennen und sprang ebenfalls über die Mauer. Die vier sahen sich an und verbissen nur mit Mühe ein Lachen.

„Eins ... zwei...“, zählte Hiei halblaut. Bei „drei“ kam Yusuke wieder über die Mauer zurück in den Garten geflogen und landete unsanft auf der Wiese.

„...bist ein verweichlichter Idiot!“, beendete Genkai ihren Satz und landete neben Yusuke, der sich auf der Wiese krümmte. „Du hast an Fett zugelegt, aber nicht an Muskeln. Im Denken bist du so träge wie im Reagieren. Ein Jammer was aus dir geworden ist!“

„Schon gut“, keuchte Yusuke und wälzte sich herum. Er war ziemlich grün im Gesicht und der kalte Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Ich habe verstanden.“

„Umso besser“, sagte Genkai jetzt mit gewohnter Strenge und alle atmeten auf. „Du wirst jetzt hinunter zum Steinbruch laufen dort einhundert Runden laufen, dann eintausend Liegestütz machen und anschließend alle Felsbrocken von der Nordseite auf die Südseite tragen. Tragen, verstanden? Nicht werfen, nicht rollen, nicht schieben.... Wenn ich auch nur eine Schleifspur im Sand sehe, bekommst du drei Tage nichts zu essen.“
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Ich hoffe, dir hat auch dieser Teil gefallen!
 
So, gut dass du immer so viel postest! da lohnt es sich wenigstens online zu gehen ;)

Du hattest Recht, ich hab mir jetzt dein Review durchgelesen, und jetzt kann ich mir das ganze wirklich besser vorstellen, vorallem wie die "Rangortnung" ist und wer welche Rolle übernimmt.

Vegetas und Piccolos Training jämmerlich? Oje oje, da bin ich mal gespannt was sie da erwartet, obwohl die "Strafe" für Yusuke sich doch eher für Vegis umstände Harmlos anhöhrt. Und apropo hartes Training...Da is doch dann bestimmt Goku sauer *g* der lernt doch so gerne, bzw. hat gerne starke Gegner, wobei mich ja auch mal so ein kleiner Fight zwischen Goku und Genkai reizen würde. Er braucht zwar auch lange für seine Techniken abgesehn von der Teleportation und außerdem kann er ja seinen Gegner erahnen. Naja wahrscheinlich wird ja sein Tripp in die Hölle Training genug sein, wo wir wieder bei deiner Geschichte sind und ich immer noch nicht erwähnt habe, was ich von deinem letzten Teil halte *g*

Was schreib ich jetzt um mich nicht zu wiederhohlen? Jetzt ist das erst mein ditter Post und ich weiß schon wieder nicht mehr was ich schreiben soll um micht nicht zu wiederhohlen! Also er war auf alle Fälle mal wieder spitze! Aber ich muss schon mal ne Frage stellen! (Hat weniger mit deinem Stil zu tun, als vielmehr mit deinem Talent die Sachen zu beschreiben, vorallem die Situation)
Wieviele Seiten planst du? Hälltst einen ja ganz schön hin, was ich super finde, ich platze schon fast vor neugierde, wie es weiter geht!

Also mach weiter so! Und poste bitte zum wohl meiner Wände (Wer kratzt schon gerne Dinge von der Wand?) schnell weiter!

ciao
Genki
 
Also ich muss zugeben, ich plane gar nicht so genau eine bestimmte Kapitelzahl. Ich habe vor zwei Wochen das siebte Kapitel beendet und daher kommen wir auch hier bald zu dem Punkt wo sich die posts meinem Schreibtempo anpassen werden und da ich derzeit noch zwei andere Stories in Arbeit habe, wird es größere Pausen geben.
Es geht mir meistens so, dass ich mich mit der Grundidee hinsetze und anfange zu schreiben, dann taucht jener Gedanke und diese Wendung auf und es wird immer länger... Also ein Ende ist bei dieser Geschichte vorerst noch nicht abzusehen.

Hier der Schluss des fünften Kapitels:

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Yusuke wurde bei ihren Worten blass und blasser. „Das ist nicht dein Ernst, Genkai!“
„Und ob! Ich habe von Enma den Auftrag aus euch binnen kürzester Zeit ein Topteam zu bilden. Denkt ihr etwa, in eurem Jetzigen Zustand könntet ihr diesem Oberdämon auch nur ein Haar krümmen? Der spielt in einer ganz anderen Liga als ihr. Willst du zusehen wie alle Menschen, die du kennst und liebst Futter für ihn und sein Gesindel werden?“

Wie immer wenn er in die Enge getrieben wurde, aktivierte Yusuke neue Kräfte, stemmte sich hoch, und kam schnaufend auf die Füße.

„Ich ... ich ... werde dir zeigen, wie verweichlicht ich bin!“ Seine Aura begann blau zu flackern. Er ballte die Fäuste, konzentrierte sich und ... bekam von Genkai nochmals eine Kopfnuss, die ihn wieder in die Knie gehen ließ.

„Du bist genau so verbohrt wie Vegeta und Piccolo!“, schnauzte sie ihn an. „Euer Power Up taugt für Showkämpfe und Feinde, die blöd genug sind, euch gewähren zu lassen. Mit eurem jetzigen Level kriegt ihr das einfach nicht schnell genug hin. Zuerst müssen wir die Basis verstärken, also zurück zu den Wurzeln!“

„Schon gut...“ wiederum kämpfte sich Yusuke hoch. „Ich bin ja nicht dämlich.“

„Ach so? Das wäre mal ganz was Neues“, ätzte Genkai. „Beweise es mir!“

Ohne weitere Worte atmete Yusuke tief durch und rannte in Richtung Steinbruch davon.
„Der ist bedient, jetzt zu euch!“, Genkai zeigte ein schmales Lächeln. „Seht ihr den einsamen Baum da drüben auf dem Hügel mitten im Wald?“

Sie alle drehten sich in die Richtung, in die Genkai wies. Die hohe Fichte war wirklich nicht zu übersehen.

„Dieser Baum ist das Ziel der ersten Etappe eures Trainings. Ich werde dort auf euch warten. Es gibt nur eine Bedingung: Kein Einsatz von Energieangriffen. Es zählt die reine Körperkraft und Geschicklichkeit. Wer zuletzt ankommt oder sich nicht an die Regeln hält, muss für die ganze Truppe heue abend das Essen kochen.“

Ehe Vegeta noch eine Frage stellen konnte, war Genkai bereits verschwunden.
„Ein Waldlauf?“, er spuckte verächtlich ins Gras. „Hält sie uns für Anfänger?“

„Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagte Piccolo und Kurama nickte. „Genkai hat bestimmt allerlei Fallen gelegt“, sagte er. „Ich kann spüren, dass nicht einmal die Bäume sind was sie scheinen. Man muss mit allem rechnen, wenn Genkai dahinter steckt.“
Selbst Hiei sah keineswegs siegessicher aus. Seine Aura flackerte schwarz und das dritte Auge auf seiner Stirn öffnete sich. „Ich koche nicht!“, war alles, was er sagte, ehe er sein Schwert zog und mit einem Satz über die Mauer sprang.

„Du arroganter...“, knurrte Vegeta und setzte ihm nach.

„Viel Glück!“, wünschte Kurama Piccolo, ehe er mit einem eleganten Sprung den beiden folgte.
Piccolos Fühler zuckten. „Sie hat nichts von laufen gesagt“, murmelte er und schwebte in die Höhe. Doch sein Plan, die Strecke auf dem Luftweg zurückzulegen scheiterte bereits über dem Wipfel der ersten Bäume. Fast hätte er sie zu spät bemerkt, die zahllosen Fäden aus Energie, die unsichtbar vom Wald aus in den Himmel ragten. Die Stirn runzelnd betrachtete er die feinen, schwarzen Löcher und Schnitte in seinem Umhang. Natürlich hätte er sich mit einem großflächigen Energieangriff die im Blätterdach verborgene Ursache dieser Strahlen vom Hals schaffen können, aber das wäre gegen die Regeln gewesen.

Piccolo unterdrückte einen stillen Seufzer und landete am Waldrand. Umhang und Turban landeten im Moos. Die Richtung stimmte und er lief los.

Mit langen, Raum greifenden Schritten setzte er über Baumstümpfe und Wurzeln hinweg, alle Sinne wach und geschärft, um sich auch nicht den kleinsten Hinweis auf eine Falle entgehen zu lassen. Er hatte noch keine zwanzig Schritte zurück gelegt, da verstummten ringsum alle Tierlaute und aus einiger Entfernung drang ein erstickter Schrei an sein Ohr. Kein Zweifel, das war Vegeta.

.................

Getseco war nicht besonders glücklich über die Paarungen im dem Turnier. Natürlich taten die Dämonen ihr Bestes, sich vor ihm besonders grausam und mächtig darzustellen. Selbst wenn ihr Gegner schon bewusstlos auf der Erde lag, stachen und traten sie noch auf ihn ein, rissen ihm Glieder aus oder bissen ihm gar den Kopf ab.

„Ich mag mich ja irren“, murmelte Getseco dem neben ihm sitzenden Firozz zu, „aber wenn das 88 der besten Kämpfer sind, wie viele von ihnen werden nach Beendigung des Turniers noch gegen Enma und seine Truppen kämpfen können?“

Der ohnehin grauhäutige Firozz wurde noch eine Spur blasser und sprang auf, um das Turnier sofort zu beenden.

Doch Getseco winkte ihn sofort zurück. „Dazu ist es jetzt im Viertelfinale zu spät. Ich will den Schluss sehen. Es wird langsam etwas weniger langweilig.“

Im Finalkampf standen sich ein schlanker Dämon und ein wahrer Koloss gegenüber. Der Koloss besah sich seinen Gegner, der seinerseits mit schmalen Augen abwartend auf der Stelle tänzelte und dabei seine Klauen, an denen noch Reste des letzten Gegners klebten, ableckte. „Komm, du fette Dampfwalze“, grinste er, „ich habe heute noch nicht genug Augäpfel gekaut...“

Der riesige Dämon, eine grünhäutige, gehörnter Dreimeterbrocken mit Sumoringerproportionen, ließ seine Gelenke knacken. „Ich frage mich, wie wohl dein Rückenmark schmeckt, du Floh!“
„Das ist ja nicht zum Aushalten!“ Wie aus dem Nichts stand plötzlich eine schlanke, weibliche Dämonin im Ring. Sie zog an dem Band, das ihre Zöpfe zusammenhielt und diese schlängelten sich, beinahe so als wären sie lebendig, ihren Rücken hinab bis fast zu ihren Kniekehlen.

„Marami!“ Firozz sprang wieder auf die Füße und wedelte wild mit den Armen. „Runter mit dir vom Ring, du bist erst dran, wenn die beiden es ausgefochten haben!“

„Aber Meister Firozz“, Marami zog eine Schnute und sah Getseco durch ihre langen, giftgrünen Wimpern hindurch an, „es macht mehr Spaß, wenn die Kräfte etwas ausgewogen sind, nicht wahr, Fürst?“

Firozz schluckte seinen Verweis hinunter und warf Getseco einen vorsichtig sondierenden Blick zu.
„Warum nicht?“ Getseco verschränkte seine langen, schlanken Finger und lehnte sich zurück. „Mach aber kein zu schnelles Ende.“

„Wie mein Fürst es befiehlt“, Marami deutete eine Verbeugung an, um den Schatten, der bei diesem Satz Getsecos über ihr Gesicht huschte, zu verbergen. Sie hatte es ja herausgefordert. Selbstsicher lächelnd trat zwischen die beiden Finalisten. „Wenn ihr keine Memmen seid, greift mich an!“

Firozz war nicht allzu wohl in seiner Haut. Die Gegner waren keine schwächlichen Dummköpfe und Marami sollte wissen, dass zwei so unterschiedliche Typen nicht umsonst ohne Kratzer durch die Runden spaziert waren. Wenn sie sich da nur nicht übernahm. Zudem war ein rascher Sieg durch den Einsatz ihrer Spezialtechnik soeben von Getseco verboten worden, was den beiden einen klaren Vorteil verschaffte. Konnte es sein, dass Getseco von ihrem Plan Wind bekommen hatte und Marami absichtlich den Prügel zwischen die Füße warf, um Firozz seiner wichtigsten Stütze zu berauben?
Da schlug der Gong und das Finale zu dritt begann.

Ende des fünften Teils
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Ich hoffe, der Teil hat dir gefallen, danke auch für das Lesen meiner Einführung zu YuYu Hakusho!
 
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