Son Gokus zweites Jenseitsabenteuer: Enma ruft Enma

danke

Danke für den ersten Kommentar zur neuen Geschichte.

Hier ist der nächste Teil:

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„Was denn? Wo denn?“, Goku blickte sich um, konnte aber keinen hohen Gast entdecken. Alle Unterdämonen und Teufel schienen gespannt wie Flitzebögen und starrten auf eine Stelle auf Enmas Schreibtisch, die Goku von seiner Position her nicht einsehen konnte. Neugierig wie er war sprang er mit einem Gewaltsatz auf die Tischplatte. Fast wäre er vor Schreck wieder von der Kante gekippt.
Im Zentrum des sonst so überladenen Tisches war ein Kreis, angefüllt mit magischen Symbolen gezeichnet worden. Über seinem Zentrum schwebte Uranai Baba auf ihrer Kugel sitzend, die Augen geschlossen und unverständliche Wortfetzen vor sich hinmurmelnd. Goku öffnete den Mund, um sie zu fragen, was das ganze denn nun sollte, aber Meister Kaio, der ihm gefolgt war, hielt ihn zurück.
Eben hatte Uranai Baba ihre Litanei beendet und klatschte in die Hände. Die Zeichen unter ihr begannen zu glühen und sich langsam im Kreis zu drehen. Dabei hinterließen sie eine golden glühende Spur und da sie immer rascher wurden, verwischten sich ihre Spuren und wurden zu einem einzigen goldenen Wirbel, den anzusehen Goku schwindlig machte. Im Herzen des Wirbels bildete sich ein dunkler Punkt, der rasch größer wurde und zu einem schwarzen Flecken wuchs. Er schien sich in die Gegenrichtung zu drehen, und da auch seine Bewegung Spuren hinterließ verwob sich Schwarz und Gold, sodass sie wie ineinander verflochtene Wirbelstürme wirkten.

Uranai Baba schwebte vom Zentrum weg zu Enma hin. „Das Tor steht. Alles andere ist Sache der Gegenseite.“

König Enma nickte sichtlich angespannt und zog die Ärmel seines guten Anzugs zurecht. „Wie sehe ich aus?“

„Beeindruckend wie immer“, sagte Goku hilfsbereit. Enma warf ihm einen skeptischen Blick zu.
„Wir sollten besser ein paar Schritte zurück gehen“, sagte Meister Kaio leicht nervös. Aus dem schwarzen Zetrum in der Tiefe des Gegenwirbels löste sich ein heller Punkt, der durch die Wirbel nach oben getragen wurde. Selbst Enma wich sicherheitshalber ein paar Schritte zurück. Uranai Baba, Meister Kaio und Goku wichen bis hinter das gewaltige Tintenfass in der äußerst rechten Ecke des Tisches zurück. So konnten sie natürlich nicht sehen, wie der Punkt zu einer kleinen Kugel wuchs, die, je weiter sie nach oben stieg, desto heller und größer wurde. Was sie sehr wohl sahen, war wie die Kugel schlussendlich mit gut drei Meter Durchmesser aus dem Wirbel schoss und fast über die Tischplatte hinaus katapultiert wurde.

„Interessante Technik“, murmelte Uranai Baba, wagte sich ein Stück nach vor und sah zu Enma hin. „Ist sie nicht ein bisschen klein geraten?“

Enma schluckte und beugte sich vor, um die helle Kugel näher in Augenschein zu nehmen. Da machte es „plopp“ und die Sphäre löste sich auf. Goku und Meister Kaio, die schon näher gekommen waren, zuckten genauso zurück wie Enma. Lediglich Uranai Baba blieb am gleichen Fleck schweben.
Anstelle der Energiekugel lagen zwei ohnmächtige Gestalten auf der Tischplatte.

„Wen haben wir denn da?“, wunderte sich Meister Kaio und trat wieder näher. Seine Fühler wippten aufgeregt. Die junge Frau mit den blauen Haaren stöhnte leise und setzte sich langsam auf. „Ist mir schlecht...“

„Und mir erst“, kam es von der noch viel kleinern Gestalt neben ihr. Sie rieb sich die Stirn und tastete nach dem Ruder, das ein Stück entfernt lag.

„Du hättest mich ruhig vorwarnen können“, ächzte der Kleine und rückte seinen hohen Hut zurecht, auf dem die Buchstaben Jr zu lesen standen.

Uranai Baba sah König Enma auffordernd an. „Nun sag schon was!“

„Ähmm ...“, König Enma räusperte sich. „Herzlich willkommen in unserer Realität. Ich bin ...“
„König Enma“, sagte der Kleine. „Das ist nicht zu übersehen.“

Er stand auf und klopfte seine Kleider sauber. Goku schluckte. Ein Baby. Das war tatsächlich ein Baby mit einem Schnuller im Mund, was ihn aber nicht am Sprechen hinderte.

„Ich und Botan hier möchten uns im Namen unserer Realität für die Einladung bedanken.“

„Sag mal“, jetzt mischte sich Uranai Baba ein. „Bist du wirklich auch Enma?“

„Hähh?!“ Goku verstand gar nichts mehr.

„Sei einfach ruhig und hör zu!“, zischte Meister Kaio.

Das Baby tippte sich an den Hut. „Ja, ich bin Koenma, Enmas Sohn. Ich schätze, Ihr habt meinen Vater erwartet, aber der ist einfach unabkömmlich.“

„Enmas Sohn?“ Meister Kaio lachte. „Also hat zumindest ein Enma seinen Deckel gefunden.“
König Enma wurde rot und räusperte sich vernehmlich, um seine Verlegenheit zu verbergen. „Ich habe deinem Vater zugesagt, dass ich mir sein Anliegen anhören würde. Also, leg mal los!“
Koenma drehte seinen Hut ein paar Mal hin und her und verwandelte sich vor ihren Augen in einen Teenager. Uranai Baba spitze anerkennend die Lippen, denn diese ältere Version von ihm sah wirklich cool aus, aber der Schnuller verdarb irgendwie das ganze Bild.“

„Ich denke, es hört sich besser an, wenn ich in dieser Gestalt erzähle. Gibt es hier vielleicht einen Sessel oder so für uns? Diese Reise durch das Portal der Realitäten ist wirklich kein Spaziergang.
„Aber sicher!“, Enma winkte herrisch und sogleich schleppten ein paar Dämonen zwei bequeme Sessel an, die König Enma persönlich auf den Tisch stelle, möglichst weit von dem noch inner offenen Wirbel weg.

Botan stemmte sich mit Hilfe ihres Ruders hoch und ließ sich dankbar in den Sessel fallen. „Ein Glas Wasser, bitte...“

Eine der Dämonen beschaffte es im Handumdrehen und Botan trank gierig davon. „Diese Reise ist echt der Horror.“

„Habe ich richtig verstanden, ihr kommt aus einer anderen Realität?“, fragte Goku gespannt.
„So ist es“, nickte Koenma, der ebenfalls mit einem Glas Wasser bedacht worden war und es mit einem Zug halb leer getrunken hatte. „Wir sind hierher gekommen, weil wir dringend Hilfe brauchen. Bei uns bahnt sich eine Katastrophe an.“

„Und was ist das für eine Katastrophe?“ Meister Kaios Fühler zuckten aufgeregt.

Koenma sah sich Meister Kaio aufmerksam an, dann wanderte sein Blick zu Goku hinüber. „Ihr seid beide keine Menschen, oder? Seid ihr Youkai?“

„Also bitte!“, kam es von unten, wo die echten Dämonen und Teufel dem Gespräch lauschten. „Hörner sind unser Markenzeichen und die beiden haben keine, oder?“

Koenma schüttelte den Kopf. „Unsere Realitäten sind sehr verschieden.“ Botan nickte dazu. „Bei uns gibt es neben den Göttern und ihren Dienern noch Menschen, Youkai und die Seelen der Verstorbenen. Sie sind verteilt auf die Menschenwelt, das Jenseits und das Reich der Dämonen, wobei die Grenzen mitunter ziemlich durchlässig sind und Youkai wie Menschen in meinen Diensten stehen.“

„Ah ... dann ist also in eurer Realität die Erde der einzige Planet, der intelligentes Leben trägt, oder?“, fragte Meister Kaio.

„Gibt es dennoch andere?“, fragte Botan erstaunt.

„Aber ja doch. Hier bei uns im Jenseits haben wir die Seelen von Verstorbenen verschiedenster Welten, daher sehen sie oft unterschiedlich aus. Goku hier, ist ein Saiyajin, sie sind den Menschen ähnlich aber viel stärker.“

„Und er ist tot, oder?“ fragte Koenma.

„Ja, er hat sich geopfert, um die Welt zu retten. Daher hat er seinen Körper und seine ganze Kräfte behalten dürfen. Es gibt keinen stärkeren Kämpfer im ganzen Universum als ihn.“

„Und was ist mit Ihnen?“, fragte Botan höflich. „Waren Sie auch ein Held?“

„Nun ja“, Meister Kaio rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Ich bin Gokus Trainer und Mentor. Bei seinem letzten Kampf bin ich auch gestorben. Normalerweise passiert das uns Kaios nicht, da wir ja hier im Jenseits zuhause sind. Man könnte uns Götter nennen. Aber eigentlich stehen wir über dem Gott der Erde.“
„Ich schätze, wir haben nicht genügend Zeit die Unterschiede genau auszudiskutieren“, seufzte Koenma mit Bedauern. „Wir sind gekommen, weil wir ein paar starke Krieger suchen, die mit meinen Leuten zusammen der größten Bedrohung die Stirn bieten, die jemals unsere Realität heimgesucht hat.“
Er ließ diese Bemerkung eine Weile lang in der Luft hängen und fügte dann hinzu: „Sie wird über kurz oder lang auf alle Realitäten übergreifen, die über ein Jenseits mit einem Enma an der Spitze verfügen.“
„Und wie sieht diese Bedrohung denn nun aus?“, drängte Meister Kaio.
„Genau“, sagte Uranai Baba, „das wollen wir alle wissen.“
Koenma lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Das ganze begann vor etwa drei Wochen...“
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Ich hoffe, er hat dir und allen Lesern gefallen. Ich würde mich über Kommentare sehr freuen!
 
Hallo, selbstverständlich muss ich auch zu deiner neuesten Geschichte meinen Senf dazu geben...

Der Anfang ist einmal sehr interessant, es ist zwar noch nicht viel passiert, aber das macht nichts, der normale Jenseitsbetrieb ist ja auch nichts Alltägliches :) . Koenma klingt wahnsinnig komisch *grins*. Ein Teenager mit Schnuller im Mund *rofl*. Und dass es in der anderen Realität keine Außerirdischen gibt, ist mal eine ungewöhnliche Abwechslung. Ich bin schon sehr gespannt, wie diese Bedrohung aussieht... Aber so schnell, wie du immer postest, müssen wir sicher nicht lange schmoren!

:D
 
Eine DVD, auf der alle Untaten der Menschheit aufgezeichnet sind? Vielleicht will da jemand den Splatterfilmmarkt erobern? :D

Aber jetzt im Ernst: Wieder sehr gut beschrieben und offensichtlich ist die ***** am Dampfen, wenn ich auch noch nicht ganz verstanden habe, wieso. Koenma ist einfach zum Kringeln...

Nur weiter so...
 
uups

.. da habe ich es aber verdammt missverständlich formuliert. Ich wollte mit dem Vergleich zum schwarzen Video nur sagen, dass ich als wichtiges Objekt ebenfalls ein ähnliches Medium gewählt habe, weil das in der YuYu Hakusho Welt offenbar nicht unüblich ist im Jenseits. Die Goldene DVD hat eine andere Funktion wie das schwarze Video:

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Koenma holte tief Luft und trank einen großen Schluck Wasser aus seinem Glas. „Das war der Anfang. Meine Spezialtruppe für schwierige Fälle hat zwar die DVD nicht orten können, aber sie fanden die Waffen der echten Wächter. Die Wächterdämonen selbst waren nicht nur getötet, sondern ausgelöscht worden, sodass ihr Nicht-sein für einen sensiblen Dämon wie Hiei mit seinem dritten Auge auszumachen war. Es stellte sich auch heraus, dass zumindest einer der Diebe kein Dämon sondern ein Mensch ist. Dadurch glaubten wir, ihn leicht aufspüren zu können.“

„Eine kurz Zwischenfrage“, warf Goku ein. „Was ist an dieser DVD so wertvoll? Nur weil sie aus Gold ist?“

Koenma und Botan schüttelten synchron den Kopf. Es war Koenma, der schließlich die Erklärung lieferte. „Die goldene DVD ist jenes unendliche Dokument, wo der Schicksalsplan aller Menschen gespeichert ist. Wer wann geboren wird, wie sein Leben verläuft, wann, wo und warum er stirbt, alles ist da drauf. Auf diese Weise können wir Leute, die aus der Reihe fallen und die ihrem Schicksal eine unerwartete Wendung zu geben vermögen leichter herausfinden und im Auge behalten. Meistens verfügen solche Menschen über besondere Fähigkeiten und beeinflussen auch ihre Umgebung. Dadurch kam es schon zu einigen bösen Zwischenfällen im Laufe der Geschichte. Um notfalls gegensteuern zu können, hat mein Vater die goldene DVD geschaffen, die sich selbst aktualisiert, sobald ein Schicksal sich erfüllt hat oder ein neuer Mensch geboren wird. Eine spezielle Abteilung ist befugt, die goldene DVD jeden Monat einmal zu browsen und nach besonderen Fällen zu durchsuchen.“

„Es ist also nicht gleich der Weltuntergang, wenn sie nicht sofort wieder aufzufinden ist, oder?“, hakte Meister Kaio nach.

Botan nickte. „Der Diebstahl alleine wäre für Koenma-sama kein Grund gewesen seine Realität zu verlassen. Das Problem ist nur, dass es nicht dabei geblieben ist.“
„Die Geschichte geht noch weiter?“

Koenma seufzte. „Leider. Die Spur des Diebes führt hinab ins Dämonenreich. Wegen einer Lücke zwischen den Grenzen der Reiche gab es einmal eine Zeit, in der einige Menschen eine besondere Aurenkraft entwickeln konnten, die sie in der Menschenwelt nur in einem bestimmten Radius, dem „Territorium“ anwenden konnten. Die Lücke wurde geschlossen und die betroffenen Menschen von denen wir wussten, wurden unter Aufsicht gestellt. Auch hier war die goldene DVD von großem Wert. Wie es scheint hatten ihre Daten aber anscheinend Lücken und zumindest einer dieser Menschen gelangte auf einem uns noch nicht bekannten Weg ins Dämonenreich. Seine Fähigkeit muss die Dämonen so abgeschreckt haben, dass sie ihn am Leben ließen. Auch innerhalb der Dämonenwelt ist nicht alles eitel Wonne, es gibt viel Rivalität und böses Blut. Bislang war das ja zu unserem und der Menschen Vorteil. Durch den Streit untereinander kam es nie zu einem Gesamtaufstand der ganzen Dämonen. Doch wie es schient hat es ein sehr mächtiger Dämon namens Gesceto geschafft, eine beachtliche Truppe um sich zu scharen. Wir vermuten, dass es einer aus seinem engeren Kreis der zweite Dieb gewesen ist und dass der Mensch, dessen Namen wir noch nicht kennen, mit ihm oder für ihn arbeitet.“

„Und was soll so ein Dämon mit der DVD anfangen?“ fragte Enma neugierig.
„Nun, das selbe was wir damit tun, Menschen mit besonderen Fähigkeiten finden. Allerdings wird er sie wie diesen einen wahrscheinlich verderben und auf seine Seite ziehen. Wir hatten schon mal einen Fall, wo so ein fehlgeleiteter Mensch eine ganze Schar solch Begabter um sich geschart hat und mit ihnen und einem Dämon den Riss in der Grenze zwischen den Reichen verursacht hat. Ihr könnt euch das Chaos von damals nicht vorstellen. Offenbar hatte Gesceto einen Plan, wie er mit Hilfe dieser Menschen ein noch größeres Loch schaffen und seine Truppen sowohl in die Menschenwelt als auch ins Jenseits führen könnte. Er plante sicher nicht, dort nur die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen und ein paar Souvenirs zu kaufen.“

„Warum redest du immer in der Vergangenheit?“, fragte Uranai Baba mit der ihr eigenen Respektlosigkeit an der sie es auch dem Enma dieser Realtiät nie fehlen ließ.
„Gut beobachtet“, grinste Koenma schwach. „Offenbar ist beim Ablesen der DVD in der Festung dieses Dämonenfürsten wie er sich selber nennt, ein Fehler passiert. Was genau geschehen ist, wissen wir nicht, aber es scheint eine unglückliche Verquickung zwischen der DVD und den Fähigkeiten dieses Menschen gegeben zu haben. Auf jeden Fall griff die Auslöschung, derer dieser Mensch fähig ist, durch die DVD verstärkt (immerhin ist sie eine Schöpfung meines Vaters und dadurch mit ihm, seinem Amt und seiner Macht verbunden) auf das Jenseits über.“

„In welcher Form?“, fragte Enma drängend. Langsam bekam die Geschichte einen immer bedrohlicheren Anstrich.

„Das ist schwer zu erklären“, Koenma fuhr sich über die Stirn und überlegte. Dann fiel sein Blick auf Uranai Baba „Ist diese Glaskugel in der Lage Dinge zu zeigen, die weit entfernt passieren?“
„Aber ja doch.“ Hilfsbereit wie selten hüpfte Uranai Baba von ihrer Kugel und beschwor deren Kräfte. Als im Herzen der Kugel Nebel quoll, warf sie Koenma einen fragenden Blick zu. „Was soll es denn sein?“

„Hmmm ...“ Koenma und Botan wechselten einen langen Blick.
„Sektor 3-32-7 im östlichen Bezirk hat es am schlimmsten erwischt“, sagte Botan nach kurzer Überlegung.

„Da unsere Welten immer noch miteinander verbunden sind ...“ Koenma blickte auf den Schlund der sich kein bisschen verändert hatte, „denkst du, es wäre möglich...“

„Wir werden sehen“, meinte Uranai Baba und murmelte ihrer Kristallkugel den Wunsch zu. Erst schien es, als würde der Nebel ewig in der Kugel hängen, doch dann klärte sich das Bild. Meister Kaio und Goku scharten sich zusammen mit Botan und Koenma um die Kugel, König Enma beugte seinen Kopf tief herab und versuchte auf diese Weise möglichst einen Blick von oben zu erhaschen.
Der Anblick, den die Kugel bot war .... nun, erschreckend wäre untertrieben. Der eine Teil des Bildes sah halbwegs normal aus: grässlich verwachsene Bäume, Felsen, trübe, gelbliche Rinnsale gruben sich ihren Weg durch grauen Staub. Doch etwa in der Mitte wurde das Bild mit einem Mal unscharf, Felsen wie Bäume schienen durchsichtig zu werden, zu verblassen und ganz drüben war ... ja da war einfach nichts mehr. Es war als hätte jemand mit einem öligen Lappen darüber gewischt. Ein glänzender, weißer Film bedeckte diese Lücke im Landschaftsbild.

„Du solltest deine Kugel mal wieder aufladen lassen“, sagte Goku und deutete auf den seltsamen Fleck. „Sie hat einen Bildausfall.“

„Ach Quatsch“, empörte sich Uranai Baba. „Das hier ist das beste, was es derzeit an weissagenden Kristallkugeln auf dem Markt gibt. Sie kann gar nicht versagen.“
„So?“ Goku versuchte mit Spucke und seinem Ärmel, den Film wegzuwischen. Natürlich vergeblich.
„He!“, Uranai Baba funkelte ihn böse an. „Du verschandelst mir ja meine Kugel!“
„Aber da ist ja nichts zu sehen!“, verteidigte sich Goku.

„Genau“, sagte Koenma in einem Ton, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.
„Da ... ist ... nichts.“
„Sieht es dort also wirklich so ... so leer aus?“ fragte Goku betroffen.
„Und nicht nur dort.“ Botan sah sehr unglücklich aus. „Die Extinktiion hat bereits auf andere Bereiche des Jenseits übergegriffen. Wir haben schon versucht, die Erscheinung selbst aufzuhalten oder rückgängig zu machen, aber ...“ Sie schüttelte den Kopf.

„Was wird passieren, wenn es so weitergeht“, fragte Meister Kaio.
„Die Seelen werden sich an den verbliebenen Plätzen sammeln, es wird enger und enger werden und irgendwann werden auch sie von der Extinktion erfasst und ausgelöscht. Aber noch vorher wird, nach derzeitigen Berechnungen gemessen, der Palast meines Vaters erfasst werden“, erklärte Koenma trocken. Es klang, als nähme er es sehr gelassen, aber sein erstarrtes Gesicht und seine geballten Fäuste sprachen eine andere Sprache.

„Aber ...“, warf entsetzt ein, „was ist mit all den Neuankömmlingen?“
„Ohne den Eigang zum Jenseits findet auch keine Neuaufnahme statt“, sprach Botan aus, was Enma befürchtete. „Das heißt, dass kein Mensch auf Erden sterben kann.“
Goku dachte an all die Verluste, die er und seine Freunde hatten erleiden müssen. „Unsterblichkeit?“, flüsterte er heiser.

„Nicht wirklich“, sagte Koenma scharf. „Wer stirbt, der tut es ja nicht so aus Jux, sondern aus einem bestimmten Grund. Wegen einer Verletzung, wegen Alter oder einer Krankheit. Stell dir vor, dir würde jemand den Kopf abhacken, aber du würdest nicht daran sterben, dein Blut fließt dir aus dem Körper, dein Hirn kann ohne Sauerstoff nicht arbeiten, aber wie auch immer, du bleibst am Leben. In diesem Zustand.“

„Zombies....“, hauchte Meister Kaio und wurde blass.
„Genau. Alle, die sonst friedlich entschlafen wären, mit der Hoffnung auf Wiedergeburt, werden dort liegen, sitzen oder stehen bleiben, wo sie der Tod ereilt hätte. Sie werden nicht atmen, reden oder essen, aber sie können auch nicht begraben werden, denn ihre Körper werden nicht verrotten. Wer sie dennoch verscharrt, begräbt jemanden, der bei vollem Bewusstsein ist, der noch immer mitbekommt, was geschieht und vor allem jemanden, der auf ewig unter der Erde gefangen sein und den Verstand verlieren wird.....“
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Wie hat euch dieser Teil gefallen?
 
Ups, da habe ich wohl was missverstanden... Macht nichts.

Jetzt ist es ja klar, was es mit der goldenen DVD auf sich hat. Und es sieht wirklich sehr, sehr unerfreulich aus... Diese Zukunftsperspektive ist schauderbar! Ähm, ich will ja nicht nerven, aber kennst du Terry Pratchett? Der hat sich nämlich auch in zwei der Scheibenwelt-Bücher mit dem Thema "Was passiert, wenn man stirbt, aber nicht ins Jenseits kommen kann?" auseinander gesetzt. Allerdings sind seine Vorstellungen etwas komischer als die hier, die ist richtig alptraumhaft. :eek2:

Ich bin schon sehr neugierig darauf, wie es weitergeht und wie Goku da behilflich sein kann...
 
neuer Teil

Ein paar Bücher von Pratchett habe ich gelesen, vor allem jene, wo Karotte eine Hauptrolle spielt (er ist mein Lieblingscharakter).

Danke für den Kommentar, hier ist der nächste Teil:

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„Und was lässt euch glauben, dass diese Katastrophe auch unser Jenseits befallen wird?“, fragte Enma mit kalkweißen Gesicht.

„Das ist reine Vermutung, aber da Ihr ja auch Enma seid und die goldene DVD von einem Enma erschaffen wurde, ist es nicht völlig auszuschließen, oder?“
König Enma nickte, wenn auch zögernd. „Aber ich glaube nicht, das wir wegen dem Nichts da etwas ausrichten können...“

„Wir nicht“, mischte sich Goku ein, „aber was ist mit den Dragonballs?“
Koenma zog die Augenbrauen hoch und rasch erklärte ihm Goku, was es mit den Dragonballs auf sich hatte.

Sogleich hellten sich Botans und Koenmas Mienen auf. „Das klingt gut, aber... aber ob sie auch bei uns drüben wirken?“

„Einen versuch ist es wert“, sagte Meister Kaio optimistisch. „Die Kugel von Uranai Baba hat ja auch den Tunnel nutzen können, oder? Vielleicht klappt es ja auch mit der Wirkung der Dragonballs.“
„Ihr würdet uns wirklich diese Wunderkugeln benutzen lassen“, fragte Botan.
„Jeder kann sie benutzen, der sie findet“, erklärte Uranai Baba.
„Sieben etwa so große Kugeln verstreut auf die ganze Welt?“ Koenmas Hoffnung erlosch wieder. „Das ist doch unmöglich“, stöhnte er.

„Ist es nicht“, widersprach im Goku. „Ihr braucht nur Bulmas Radar.“
Wiederum bedurfte es einer längeren Erklärung, wer Bulma war und was ihr Radar mit den Dragonballs zu tun hatte.

„Ihr müsst Bulma nur erklären, dass ihr von mir kommt“, sagte Goku. „Wir sind alte Freund und sie wird euch helfen.“
„Das würde eines der Probleme lösen, nicht aber das andere“, sagte Koenma. „Wir brauchen immer noch ein paar starke Krieger um die Festung von Getseco zu stürmen, die DVD zurück zu bekommen und diesen Menschen zu fassen.“

„Das hört sich nach viel Spaß an“, sagte Goku und schielte zu Enma hinauf. „Aber da ich ja tot bin, kann ich nicht viel machen...“
„Dort drüben ist auch ein Jenseits, oder?“, warf Meister Kaio ein. „Ich sehe keinen Grund, warum Goku nicht dort mithelfen könnte, oder?“

König Enma dachte kurz nach, dann stimmte er zu. „Goku, du kannst in die Realität meines Namensvetters und ihm dort unter die Arme greifen. Aber wen senden wir noch.“
„Euer Trupp, so ich das richtig verstanden habe“, wandte sich Meister Kaio an Koenma, „besteht nicht aus Verstorbenen, oder?“

„Nein. Zwei Dämonen und zwei Menschen, von denen einer allerdings Dämonenblut in sich hat“, zählte Koenma auf.
„Also dürfen sich die beiden Menschen im Jenseits bewegen, auch wenn sie noch am Leben sind?“
„Mit einer besonderen Genehmigung meinerseits, ja.“

„Das trifft sich doch gut. Wir können Vegeta, Piccolo und Gohan fragen, oder?“, schlug Meister Kaio vor. „Neben Goku hier gibt es auf der Erde keine stärkeren Krieger. Yamchu und Kuririn werden Koenma und Botan bei der Suche nach den Dragonballs helfen.“

„Hmm...“ Botan sah Koenma an, doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich kann das Jenseits nicht im Stich lassen, wenn ich nicht bald zurückkehre sieht es so aus, als wäre ich geflohen und dann bricht eine Panik aus. Botan muss uns hinüber geleiten und von unserer Seite dafür sorgen, dass der Tunnel nicht zusammen bricht. Aber ich denke, dass Kuwabara wohl am besten geeignet ist, in eurer Welt ohne großes Aufsehen mit nach diesen Kugeln zu suchen, was ich von den anderen dreien und ihrem dämonischen Blut nicht garantieren kann. Botan wird ihn herbringen, sobald sie mich und eure Krieger zurück gebracht hat. Schaffst du das, Botan?“

„Keine Sorge, Koenma-sama. Es geht schließlich um alles.“
„Gut.“
„Dann müssen wir nur noch eines tun“, sagte Meister Kaio. „Wir müssen Vegeta, Piccolo und Gohan überreden, Goku auf dieser Reise zu begleiten.“

Ende des 1. Kapitels

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Ich freue mich über jeden Leser und jeden Kommentar. Danke im Voraus!
 
ne kurzreview von mir:)
kenn ja das ganze schon bis zum tei.... ähhhh.... ich glaub 5???
les es aber trotzdem immer wieder gern. wieviele von den Jehnseitsabenteuern Son-Gokus hast du denn insgesammt geplant? 7, für jedes Jahr eins?
 
völlig offen

Die Zahl der Abenteuer ist völlig offen, sobald mir wieder ein Thema einfällt, dass ich dort hinein packen kann, gibt es eine neue Geschichte. Erst einmal muss ich diese hier beenden und dann sehen wir weiter.

Hier der nächste Teil, Beginn des zweiten Kapitels:

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Enma ruft Enma

Teil 2 – Piccolo und Vegeta kommen ins Spiel

„Das wird kein Problem sein“, strahlte Gokou. „Ich werde sie einfach darum bitten.“
Meister Kaio zog die Augenbrauen hoch. „Hast du nicht etwas vergessen?“
„Was denn?“

„Na das hier!“ Kaio tippte sich an den Heiligenschein.
„Ach ja, ich bin ja tot. Aber“, Gokou kratzte sich am Kopf. „Gibt es nicht so etwas wie Urlaub vom Jenseits? Mein Großvater hatte doch welchen.“

„Das war eine Prämie für seine Dienste beim Feuerkessel. Außerdem ist er Uranai Baba handelseinig geworden. Und drittens ist er ein reifer, verantwortungsbewusster Erwachsner, während du ...“ König Enma suchte vergeblich nach dem passenden Wort. „Jedenfalls kannst du frühestens nach sieben Jahren einen Tag Urlaub bekommen und du bist jetzt, wate mal ...“, Enma nahm seine Finger zu Hilfe, „ein, zwei, drei, vier, fünf ... genau, fünf Jahre bist du jetzt hier. Ich kann nichts mir nichts, dir nichts eine Ausnahme machen. Bestimmt gibt es eine andere Möglichkeit, als dass du in Person in die Welt zurück musst.“

„Ganz recht“, stimmte Uranai Baba zu. „Er könnte ja auch einen Brief schreiben.“
Gokous Gesicht hellte sich auf. „Das mache ich, jetzt gleich.“ Auf Enmas Pult gab es Papier in Massen, nur die Schreibstifte waren fast so hoch, wie Gokous Körper. Erst als einer der Unterteufel Gokou seinen Stift lieh, konnte er ans Werk gehen.

Für den ersten Brief brauchte er etwa eine Minute. „Na, wie ist das?“, fragte Gokou gespannt und hielt Uranai Baba den Brief hin. Sie sperrte die Augen weit auf und las zögernd vor: „Goohahn, bidde kommme mid mirr ins Jennseits einer anderehn Ralität. Wier müsen diese redden und so seen wier uns wieda. Ich bruache dick. Dain Paba.“

„Also das geht auf keinen Fall“, sagte sie kopfschüttelnd. „Da liest man sich ja einen Knoten ins Hirn ehe man versteht, worum es geht.“

„Ich könnte es ja umformulieren“, schlug meister Kaio vor, nachdem er einen Blick darauf geworfen und sich fast krank gelacht hatte.

„Dann wäre es nicht mehr Gokous Brief“, sagte Enma. „Das würden Gohan und die anderen merken.“
„Ähmm“, meldete sich Koenma zu Wort, „könntest nicht du gehen“, er nickte in Richtung Uranai Baba „und die Kugel benützen, sodass Gokou von ihr aus mit den dreien sprechen kann.“
„Im Grunde eine gute Idee“, sagte Enma, „aber ich schätze, Gokou würde lieber nicht einfach ins Nichts reden.“

„Ich kann ja eine wechselseitige Verbindung herstellen“, sagte Uranai Baba. Sie schnippte mit den Fingern und eine zweite Kristalkugel erschien. Diese rollte Botan genau vor die Füße. „Du kannst doch auch damit umgehen, oder?“

Botan sah etwas überrumpelt drein, dann jedoch nickte sie. „Wir verwenden diese Art zwar kaum noch, aber ich denke, es müsste gehen.“

„Am besten probierst du es gleich aus“, schlug Koenma vor, der wieder in seine Babygestalt gewechselt hatte. Botan zögerte nicht lange, kniete sich vor die Kugel hin. Mit geschlossenen Augen murmelte sie einen Spruch, während sich ihre Hände bewegte, als wollten sie die Kugel reiben.
In der Kugel entstand der wohlbekannte Nebel, und kaum war er verschwunden sah man den Raum, in dem sie sich gerade jetzt befanden. Es war genau die Perspektive, als würde man aus der ersten Kristallkugel hinaus schauen.

„Ausgezeichnet“, lobte Uranai Baba. „Du hast echt Talent, Kindchen.“
„Vielen Dank“, Botan lachte leicht verlegen.

„Dann mache ich mich mal auf den Weg“, sagte Uranai Baba. „Bei wem soll ich zuerst anklopfen?“
„Gohan!“, kam es von Gokou.

„Nein, warte“, Meister Kaio dachte kurz nach. „Ich schätze, wir sollten Gohan besser nicht mitnehmen.“

„Aber warum denn?“, fragte Gokou verwundert und enttäuscht. Er hatte sich so auf das Wiedersehen mit seinem Sohn gefreut.

„Ich habe ab und zu bei Gokous Haus nach dem rechten gesehen“, erklärte der Kaio und wippte mit den Fühlern. „Es geht allen gut, aber Gohan ist vollauf im Schulstress. Er hat seit dem Sieg über Cell seiner Mutter zuliebe kaum noch trainiert, ihn mitzunehmen wäre nicht gerade sinnvoll und außerdem würde er nur unnötig in Gefahr geraten.“

Gokous Schultern sanken herab. Er konnte sich sehr wohl vorstellen, dass sich Chichi nach seinem Tod noch viel mehr an ihren Sohn geklammert hatte. Es tat weh, aber die Wahrheit ließ sich nicht leugnen. Was Koenma über sein Jenseits erzählt hatte, versprach kein Spaziergang zu werden und falls Gohan dort etwas zustieße...

„Gut, aber werden wir drei genug sein?“, fragte er Meister Kaio.
„Ich denke schon, Piccolo und Vegeta haben kein bisschen nachgelassen. Gohan kann ja Kililyn und den anderen bei der Suche nach den Dragonballs helfen.“

Da fiel Gokou etwas Anderes ein. „Warum machen wir es nicht gleich mit Eurer Hilfe, Meister Kaio? Ihr könnt doch alle gedanklich erreichen, oder?“

„Das schon, aber ich schätze, da es eine offizielle Anfrage aus dem Jenseits ist, sollten wir es auch offiziell aussehen lassen Meine Stimme sind sie gewöhnt, aber wenn Uranai Baba mit ihrer Kugel auftaucht, hat die Bitte sicher mehr Gewicht.“
Dem war nichts mehr hinzuzufügen.

„Also, wen soll ich dann als erstes heimsuchen?“, brachte Uranai Baba das Gespräch wieder auf den Punkt.

„Ich denke, Piccolo ist der leichtere Brocken, immerhin war eine Hälfte ja mal Gott und damit verantwortungsbewusst“, schlug Meister Kaio vor. König Enma hatte zwar seine Zweifel inwiefern sich die stärkere Hälfte, der Oberteufel, verantwortungsbewusst genannt werden konnte, aber er nickte zustimmend.

„Wirst du ihn auch finden?“, fragte Gokou Uranai Baba. „Er zieht sich ja gerne in einsame Gegenden zurück.“

„Da mach dir mal keine Sorgen“, sagte sie, „wir Fährleute beherrschen die Gabe, jeden Sterblichen aufsuchen zu könne, den wir wollen. Dazu braucht er nicht mal eine Aura zu haben, wie sie für deine momentane Teleportation nötig ist.“
„Wow, das wusste ich nicht“, staunte Gokou.

„Das gehört zu unserem Handwerkszeug“, bestätigte Botan. „Kein Grund, deshalb zu staunen. Wie könnten wir sonst die Seelen ins Jenseits geleiten?“
„Gokou, du setzt dich am besten gleich vor die Kristallkugel zu Botan. Dann siehst du, wann du deinen Spruch aufsagen musst“, kommandierte Uranai Baba.
Folgsam ließ sich Gokou neben Botan nieder.

„Bis später!“ und schon war die alte Frau mit der Kristallkugel verschwunden.
Gespannt verfolgten alle, nicht nur Gokou, in der zweiten Kugel mit, wie Uranai Baba zwischen belaubten Bäumen wieder auftauchte. Gokou kam diese Gegend irgendwie bekannt vor und was war das für ein Haus, das man von dieser Stelle aus einsehen konnte ... war das nicht.... „He, das ist ja bei mir? Hat es sich Uranai Baba doch anders überlegt und geht Gohan holen?“
„Tut mir leid“, sagte Meister Kaio, „aber schau mal, wer dort an dem Baum lehnt!“
„Piccolo! Was macht der denn bei meinem Haus? Ich dachte, er trainiert irgendwo in der Einöde oder hängt bei Dende rum?“

„Frag ihn doch selbst“, schlug Meister Kaio vor.
„Das werde ich“, murmelte Gokou und konzentrierte sich auf das Geschehen in der Kugel....
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Ich bin gespannt auf eure Meinung.
 
Tja, auch logistische Probleme müssen gelöst werden *grins*.

Da wäre Muten Roshi aber sehr enttäuscht, wenn er wüsste, dass sein Unterricht in akademischen Fächern bei Goku so wenig gefruchtet hat ;) .

Na, auf Piccolos Reaktion bin ich schon gespannt... Und auf Vegetas erst!

Bin gespannt, wie es weitergeht!
 
und noch ein neuer Teil

für meinen einzigen kommentierenden Leser und alle schweigsamen ringsum ...

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......
„Hallo Piccolo!“ Der Namekianer fuhr herum und starrte überrascht auf Uranai Baba, die keine drei Schritte hinter ihm auf der Kugel schwebte.

„Uranai Baba! Was machst du hier?“, fragte Piccolo. „Ist was mit Muten Roshi?“
„Meinem missratenen Bruder geht es gut“, sagte sie, „ich bin hier, weil jemand mit dir reden möchte.“
Sie hüpfte von der Kugel. „Sie gut hin, Piccolo!“

Neugierig geworden beugte sich Piccolo vor.
„Jetzt bis du dran“, flüsterte Meister Kaio Gokou zu und winkte den anderen, etwas zurückzutreten, um die Übertragung nicht zu stören.
„Hi Piccolo! Wie geht es dir?“

Piccolo schluckte, als er Gokous lachendes Gesicht in der Kugel erblickte. „Son? Bist du es?“
„Kein anderer, alter Freund. Wie ich sehe, hast du ein Auge auf meine Familie. Danke!“
Piccolo räusperte sich und sah kurz zur Seite. „Ähmmm ... keine Ursache.“
„Ist Gohan wirklich so verweichlicht, dass er nicht mehr zum Kämpfen taugt?“, fragte Gokou neugierig.
„Nun ja, er ist sicher noch immer stärker wie jeder Erdling, Kliliyn eingeschlossen“, aber er trainiert nur sehr unregelmäßig ...“

Gokou seufzte. „Dann wäre es wirklich ein Fehler, ihn mitzunehmen...“
„Wohin denn?“
„In eine andere Realität. Da bahnt sich eine ganz große Sache an und ich könnte Hilfe dringend brauchen.“

„Eine andere Realität? Worum geht es genau?“ Piccolo hatte angebissen.
Meister Kaio nickte zufrieden und begnügte sich damit, Gokou ab und zu ein paar Worte zuzuflüstern, damit dessen Erklärung der Situation auch verständlich rüber kam.“
„Aha ...“, war alles, was Piccolo zum Abschluss sagte.
„Genau“, stimmte ihm Gokou zu. „Ich werde auch noch Vegeta fragen, aber es wäre mir lieber wenn du oder Gohan auch dabei wärt ...“

Piccolo überlegte nicht lange. „Gohan kannst du vergessen, du würdest ihn nur in Gefahr bringen. Ich bin gerne bereit, an seiner Stelle mitzugehen. Hört sich wirklich sehr interessant an, die Sache.“
„Okay, dann lass dich von Uranai Baba hierher bringen.“

Auf das Stichwort hin hüpfte Uranai Baba wieder auf die Kugel und winkte Piccolo, die Hand auf ihren Ärmel zu legen. Einen Atemzug später tauchten beide vor Gokou auf.
„Tut echt gut, dich wiederzusehen, Piccolo!“, strahlte Gokou den Namekianer an.
„Du siehst auch nicht schlecht aus, Son“, gab Piccolo zurück, „und du bist offenbar in Topform, wenn ich deine Aura so spüre.“

„Tja, offensichtlich bekommt mir das Paradies nicht schlecht“, grinste dieser und drehte sich zur Seite, um Koenma und Botan vorzustellen.

Piccolo, der sich an seine Manieren als einstiger Gott besann, deutete eine Verbeugung vor Koenma an und neigte vor Botan respektvoll den Kopf. „Wisst ihr schon Einzelheiten über die Festung des Gegners?“, war seine erste Frage.

„Nicht viele“, musste Koenma zugeben. „Aber wir haben eine Späher auf sie angesetzt und bis wir in meinem Palast ankommen, müsste der Bericht vorliegen.“
„Gut, ich begebe mich ungern in die Höhle des Löwen ohne zu wissen, wie er seine Wände gestrichen hat.“

„Ein Stratege“, nickte Koenma zufrieden in Richtung König Enma. „Ihr habe sehr brauchbare Leute hier.“
„Ihr könnt später fachsimpeln“, mischte sich Uranai Baba ein. „Erst muss ich Vegeta holen.“ Und weg war sie.

„Ich wünschte, ich könnte das auch so schnell“, sagte Gokou neidvoll, „ich muss mich immer viel länger konzentrieren.“
„Sie hat auch ein paar Jahrzehnte mehr Erfahrung“, tröstete ihn Meister Kaio. „Schau lieber in die Kugel, damit du nichts verpasst.“

Das tat Gokou auch und so entging ihm, wie Meister Kaio Piccolo zur Seite winkte. „Kein Wort zu Gokou wegen Goten, klar? Es wird sonst umso härter für ihn, hier festzusitzen, während auf der Welt das Leben weitergeht. Normalerweise ist Gokou vernünftig genug, nicht danach zu fragen, aber es könnte dir eine Bemerkung herausrutschen, die ihn neugierig macht.“
Piccolo nickte. „Verstanden.“

Währenddessen war Uranai Baba vor dem Haus von Bulmas Familie eingetroffen. Im Allgemeinen hielt sie sich nicht mit so Nebensächlichkeiten wie Anklopfen auf, aber bei Vegeta schien ihr eine gewisse Vorsicht nicht unangebracht. Sie drückte den Klingelknopf.
Frau Briefs staunte nicht schlecht, als sie die kleine alte Frau auf der schwebenden Kugel sah. „Ich bin die Schwester von Muten Roshi, Uranai Baba“, stellte sie sich vor.
„Ich freue mich, sie kennen zu lernen“, erwiderte Frau Briefs höflich. „Möchten sie nicht hereinkommen? Ich werde ihnen gleich Tee servieren.“

Uranai Baba schüttelte bedauernd den Kopf. „Ein anderes Mal gern, heute aber muss ich dringend mit Vegeta sprechen.“
„Er ist im Schwerkraftraum“, erklärte Frau Briefs. „Bitte kommen Sie doch herein. Ich werde ihn gleich holen.“

Als Uranai Baba hinter Frau Briefs her zum Wohnzimmer schwebte, kam Trunks aus dem Übungsraum gestolpert, den sein Vater für ihn eingerichtet hatte. Er war jetzt sechs Jahre alt und hatte dennoch schon eine Kraft, die einen dreifach so alten Jungen das Fürchten lehren konnten.
„Geh bitte gleich ins Bad, Trunks“, rief Bulma aus der Küche ihrem Sohn zu. „Und versuch erst gar nicht zu schummeln, du wirst dich brav überall einseifen, oder ich komme und schrubbe dich von Kopf bis Fuß!“

„Schon gut, Mama“, rief Trunks und zog eine Grimasse. „Ich bin alt genug, um mich selber zu waschen.“ Dann sah er Uranai Baba und sein Gesicht hellte sich auf. Vielleicht konnte er der „Hast du auch brav den Hals und die Ohren gewaschen – Kontrolle“ heute mal entrinnen. „Mama, da ist Besuch, eine komische Oma auf einer Kugel.“

Uranai Baba funkelte Trunks an. „Ich bin keine „komische Oma“, Kleiner. Ich bin Uranai Baba.“
„Waas?“ Bulma kam aus der Küche geschossen. „Uranai Baba?! Was bringt dich hierher?“
„Ich muss dringend mit Vegeta spreche“, sagte sie.

„Das wird nicht leicht, er ist mitten im Training und es dauert noch drei Stunden laut seinem Plan für heute.“ Bulma warf ihrem Sohn einen strengen Blick zu. „Solltest du nicht schon im Badezimmer sein, Trunks?“

„Och, ich will doch nur wissen, was die Oma von meinem Papa will.“
„Das wirst du auch erfahren“, Bulma sah sein hoffnungsvolles Grinsen und fügte gnadenlos hinzu, „nachdem du blitzesauber bist. So wie du stinkst, kann man dich doch keinem Gast zumuten.“
„Aber Mama ...“

„Nichts aber. Ab mit dir ins Bad!“
Trunks sah ein, wann er verloren hatte und zog mit beleidigter Miene ab. Man konnte ihn absichtlich laut platschen und rumoren hören.
„Entschuldigt seine Manieren, Uranai Baba“, sagte Bulma rasch mit einem verlegenen Lächeln.
„Er ist eben Vegetas Sohn“, winkte diese ab. „Gibt es keine Möglichkeit, Vegetas Training abzukürzen?“

„Doch, aber er wird nicht sehr erfreut sein...“, zögerte Bulma. „Ich benutze sie nur, wenn Feuer am Dach ist.“
„Dann tu es jetzt! Mit seiner Laune komm ich schon klar.“
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Ich freue mich über jeden Leser und jeden Kommentar.
 
Na, Uranai Baba ist aber eine Optimistin *grins*.

Der Teil hat mir wieder gut gefallen, ein paar kleine Schreibfehlerchen waren drin... stört aber nicht weiter. Die Interaktion zwischen Bulma und Trunks hat mir gefallen, typisch Bulma, hat ihre Männer fest im Griff *grins*. Auf Vegetas Reaktion bin ich echt neugierig...

Schade, dass du nicht mehr Leser hast, aber ich bleibe jedenfalls dabei! Weiter so!
 
und weiter geht es

Uranai Baba kann auch sehr hartnäckig sein. Hier kommt der nächste Teil:

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„Gut, wenn du meinst...“ Bulma rieb sich die Hände an der Schürze ab und ging den Flur hinuter bis zum Eingang der Schwerkraftkammer. Neben der Türe war ein kleiner Kasten angebracht. Sie fischte einen Schlüssel aus ihrer Tasche und öffnete den Kasten. Uranai Baba, die ihr gefolgt war, schwebte abwartend ein paar Schritte vor der Tür. Bulma warf ihr einen fragenden Blick zu und sie nickte.
Mit einem Seufzer griff Bulma nach einem Schalter und drückte ihn herunter. Sogleich ging im Flur das Licht aus und auch der Radio in der Küche verstummte.“

Keine zwei Atemzüge später wurde die Türe aufgerissen und ein wutschnaubender Vegeta stürmte heraus. „Warum hast du die Sicherung herausgedreht, Bulma!“, fauchte er missmutig.
Dann erst bemerkte er Uranai Baba und sein Ärger ließ etwas nach. „Ich nehme an, du bist der Grund, oder?“

Uranai Baba winkte Bulma, zurück zu treten und schwebte zu Vegeta hin.
„Ich habe einen wichtigen Auftrag und der geht nun mal vor“, sagte sie und hüpfte von der Kugel. „Jemand will mit dir sprechen. Schau genau hin!“

Die Kugel schwebte hoch, genau vor Vegetas Gesicht.
„Was soll ich denn mit ...“, begann dieser, doch da lichtete sich der Nebel in der Kugel und Kakerott grinste ihn an.

„Prima, dass du so gut in Form bist, Vegeta“, kam Gokous Stimme aus der Kugel. Bulma, die von der Seite her mitbekam, was in der Kugel erschienen war, schluckte und Tränen traten ihr in die Augen.
„Hallo Bulma“, begrüßte Gokou sie auch. „Dir und dem kleinen Trunks geht es auch gut, wie ich gesehen habe.“

„Ja, danke“, sagte sie und schluckte den Kloß der Rührung hinunter. „Weißt du schon, dass du ein...“, begann sie, aber Uranai Baba zog an ihrem Rock und schüttelte energisch den Kopf. „dass du ein verdammtes Glück hast, immer noch so jung auszusehen“, änderte Bulma ihren Satz ab.
„Tja, das hat mir Piccolo auch schon gesagt“, grinste Gokou.

„Piccolo?“, Vegeta horchte auf. “Ich wusste gar nicht, dass es ihn auch erwischt hat. Seine Aura ...“, er konzentrierte sich und stockte, „seine Aura ist ja tatsächlich weg!“
„Immerhin ist er bei mir hier unten“, sagte Gokou, fügte aber rasch hinzu. „Tot ist er nicht, wir haben nur vor, gemeinsam auf die Suche nach ein paar echt harten Gegnern zu gehen.“
„Und wohin denn?“, fragte Vegeta misstrauisch. „Es ist ja keiner mehr da, seitdem Gohan Cell erledigt hat.“

„Nicht in dieser Realität“, bestätigte Gokou.
„Sagte ich do...“, Vegta stutzte. „In ... dieser ... Realität?“, wiederholte er langsam Gokous Worte. „Jetzt sag nicht, dass du in die alternative Zukunft zum älteren Trunks reisen willst.“
Gokou sah überrascht drein. „DAS wäre noch eine Idee. Aber nein, das ginge gar nicht, weil ich ja tot bin. Was ich meine, ist folgendes...“ Und wiederum fasste er Koenmas Problem und Anliegen zusammen. „.. und so gehen ich und Piccolo in dieses andere Jenseits, weil da offenbar ein paar ganz üble Dämonen zu finden sind, die nicht so leicht zu besiegen sind. Wie steht es, willst du mit?“
Wie immer wenn Kakerott ein Angebot machte, war Vegeta zunächst ganz Ablehnung. „Ich brauche das nicht, um stärker zu werden, ich habe meine eigenen Methoden.“

„Sei doch nicht so, Vegeta“, Gokou tat so, als dächte er nach. „Oder könnte es sein, dass du in Wahrheit gar nicht stärker geworden bist, seitdem dir die Gegner ausgegangen sind? Könnte es sein, dass du zu lange schon aus der Übung bist, was einen echten Kampf betrifft? Du brauchst keine Angst zu haben, Vegeta. Piccolo und ich werden dich beschützhen, wenn es brenzlig wird ...“
Bulma und Uranai Baba wichen eiligst zurück. Die Luft um Vegeta begann bedrohlich zu knistern und die Ader an seiner Stirn schwoll an. „Dafür ... dafür werde ich dich ...“

Hinter seinem Rücken, ohne dass Vegeta es sehen konnte, machte Gokou das Siegeszeichen in Richtung Koenma. „... aber erst, nachdem wir wieder zurück sind, okay? Dann stehe ich frei zu deiner Verfügung.“

Peng. Vegeta hörte die Falle zuschnappen, aber es war unter seiner Würde, jetzt noch einen Rückzieher zu machen. „In Ordnung, Gokou. Du hast gewonnen. Aber wehe, wenn du dich vor diesem Kampf drückst!“

„Werde ich nicht, großes Ehrenwort“, versicherte Gokou und legte seine rechte Hand auf sein Herz.
„Ich will dich besiegen, Gokou und nur dich allein. Schreib dir das hinter die Ohren, dieses andere Jenseits kann mir gestohlen bleiben, aber ich will meine Revanche!“

Gokou wiederholte sein Versprechen und fügte mit einem Seitenblick auf den ungeduldigen Konema hinzu: „Kannst du gleich mit Uranai Baba herkommen?“
„Kein Problem. Ich brauche nur ein paar Sekunden.“

Bulma woltle noch etwas sagen, aber Vegeta zog sie rasch um die Ecke. „Sag Trunks von mir auf Wiedersehen. Es wird nicht lange dauern.“
Ihre Augen schimmerten verdächtig. „Du wirst auf dich aufpassen?“
„Keine Sorge, ich habe nicht vor zu sterben bevor ich Kakerott gezeigt habe, wer hier der bessere Saiyan ist.“

Zu seiner Überraschung drückte ihn Bulma an die Wand und presste ihre Lippen heftig auf die seinen. Er woltle sie wegschieben, doch da schmeckte er das Salz ihrer Tränen, das sich in die heiße Süße ihres Kusses mischte und schlang seine Arme um ihre bebenden Schultern. Etwas außer Atem löste sich Bulma wenig später von Vegeta. Sie zwinkerte mit einem halben Lächeln ihre Tränen fort. „Dass du mir ja heil wieder kommst, ich habe keine Lust mit Chichi einen Club der trauernden Witwen zu gründen.“

„Geht’s du denn weg, Papa?“ Trunks war eben aus dem Badezimmer gekommen. Seine lila Haare schimmerten noch feucht und auch in seinen Kinderaugen glänzte es verdächtig.
„Ja, Trunks“, sagte Bulma, kniete sich hin und drückte ihren kleinen Sohn an sich. „Dein Papa muss kurz mal etwas erledigen.“

„Warum bist du denn so traurig, Mama?“ Trunks versuchte, sich aus ihrer Umarmung zu winden, er war wirklich zu alt für soviel Drücken und Kuscheln.

„Trunks, mein Sohn, pass gut auf deine Mutter auf, während ich weg bin, versprochen?“ Vegeta war zu ihm getreten und legte seine Hand auf den Kopf seines Sohnes. „Du bist jetzt der Mann in der Familie bis ich zurückkomme.“
Halb stolz auf das Vertrauen seines Vaters, halb verunsichert weil sein Vater und seine Mutter so ein Theater um dieses „kurz mal etwas erledigen“ machten, nickte Trunks seinem Vater so ernsthaft er konnte zu.

Vegeta schenkte seinem Sohn ein seltenes, warmes Lächeln und wuschelte dessen Haare liebevoll. „Wenn ich zurück bin und du brav warst, gehen wir alle an den Strand, versprochen.“
Alle Unsicherheit wich einem Strahlen. „Du kannst dich auf mich verlassen, Papa.“

Vegeta gab sich einen Ruck und ging zu Uranai Baba zurück. „Wir können“, sagte er und legte seine Hand auf ihren Ärmel. Ein letzter Blick zurück, Trunks und Bulma winkten ihm Lebewohl und die Szenerie wechselte.
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Ich freue mich auf deine Meinung und würde mich auch über Kommentare anderer Leser sehr freuen!
 
:bawling: :bawling:

So eine rührende Abschiedsszene... *sniff*

Goku weiß eben genau, wie er Vegeta behandeln muss *grins*... Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden die Gelegenheit bekommen, diesen Kampf hier schon auszutragen. Schließlich ist es in der Buu-Saga immer noch nicht geschehen...

Dann bin ich mal sehr neugierig, wie es hier weitergeht...
 
und hier noch ein Stück des 2. Kapitels

Danke für den Kommentar, hier ist noch ein Stück des zweiten Kapitels:

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Vegeta fand sich neben einer weiteren Kugel stehend, keine zwei Schritte von Meister Kaio, Kakarott, Piccolo und zwei Fremden entfernt.

„Willkommen im Jenseits, Vegeta!“, grinste Goku. „Freut mich, dass du uns helfen willst.“
„Um eines klar zu stellen“, sagte Vegeta und verschränkte seine Arme, „ich bin hier, weil ich für diese Beleidigung Revanche fordere und aus keinem anderen Grund.“

„Schon gut, Vegeta“, mischte sich Piccolo ein, „Son wird sein Versprechen halten. Wir sollten uns lieber auf den Weg machen, solange es in der anderen Realität noch etwas zu retten gibt.“
Vegetas Blick folgte Piccolos ausgestrecktem Arm und der goldene Strudel verfehlte seine Wirkung nicht. „Da wollen wir runter?“, fragte der Saiyajinprinz mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Einen anderen Weg gibt es nicht“, erwiderte Koenma. „Ich hoffe nur, du hast nicht üppig gefrühstückt.“

Vegeta sah zu dem Baby herab. „Wer bist denn du?“
„Sei ein bisschen respektvoller“, zischte Meister Kaio, „das ist Koenma, der Sohn des anderen Enma.“
„Ein Baby?“

Piccolo wollte etwas erwidern, aber Koenma gebot ihm mit einer energischen Geste Einhalt. Er trat vor Vegeta hin, sah sich diesen von Kopf bis Fuß an und nickte. „Interessant, wirklich interessant. Ist er auch ein Saiyajin?“ Diese Frage war an König Enma gerichtet.

„Wenn du etwas über mich wissen willst, du Knirps, dann frag gefälligst mich“, zischte Vegeta und holte aus, um Koenma einen Klaps auf den Hintern zu geben. Der wich jedoch aus und wiederholte seine Frage.

„Ich bin nicht irgendein Saiyajin. Ich bin der Prinz der Saiyajins und der Stärkste im ganzen Universum.“, erklärte Vegeta, ehe Enma zu Wort kam. „Warum willst du das wissen?“
Dieses Mal wich Koenma nicht aus, sondern wechselte in seine Teeangerform, was Vegeta überrascht inne halten ließ. Gelassen sah der nun einen halben Kopf größere Koenma auf Vegeta herab und zupfte probehalber sogar an dessen Haaren.

„Lass das!“ Vegetas Hieb ging wiederum ins Leere.
„Wirkliche erstaunlich“, meinte Koenma gelassen. „Er ist ähnlich stark wie Hiei und offenbar auch ähnlich eigensinnig.“ Er blickte Goku an. „Lässt sich mit ihm überhaupt ein Team bilden.“
„Aber ja doch“, versicherte Goku voller Überzeugung. „Vegeta ist zwar ein Dickschädel, aber auf ihn ist Verlass.“

Piccolo blickte Vegeta von der Seite an und grinste. „Du wirst doch nicht etwa rot, oder?“
„Quatsch!“, widersprach Vegeta und drehte allen den Rücken zu. „Warum sollte ich?“
Koenma räusperte sich. „ Auf jeden Fall wären wir vollzählig, oder? Dann lasst uns aufbrechen.“
Vegeta wies auf den Wirbel. „Sollen wir da einfach so reinhüpfen?“

„Natürlich nicht“, mischte sich Botan ein. Sie hielt ihr Ruder in der Hand. „Ich werde euch hindurchführen. Koenma-sama, ihr steigt hinter mir auf das Ruder und ihr anderen, haltet euch einfach an einem Teil davon oder an einander fest.“

Sie verbeugte sich vor König Enma, Meister Kaio und Uranai Baba. „Vielen Dank für die Gastfreundschaft“, stieg auf ihr schwebendes Ruder und hob den wieder geschrumpften Koenma zu sich hinauf.

Goku, Piccolo und Vegeta fassten je einen Teil des langen, schmalen Ruderblattes mit eine Hand. Sogleich schwebten sie genauso wie das hölzerne Ruder in der Luft, ohne eigene Kraft einsetzen zu müssen und glitten gemeinsam auf den goldenen Abgrund zu.

„Festhalten!“ rief Botan. „Wer den Anschluss verliert wird weiß er Geier wo wieder heraus kommen oder noch schlimmer für ewig zwischen den Realitäten herumirren.“

Dann glitt das Ruder über den Rand und kippte hinab. Alle hielten sich mit eiserner Kraft an dem Teil fest, das zu Vegetas Verwunderung kein bisschen knackste oder nachgab. Die Zähne zusammen gebissen zwang sich Goku, nicht die Augen zu schließen, als sie rascher und rascher rings herum gewirbelt wurden und das goldene Licht sie verschluckte.

Piccolo fluchte, weil ihm sein schwerer Mantel nach hinten zog und er langsam aber unaufhörlich an Kraft verlor. Vegeta bemerkte es und packte mit der freien Hand den schweren Stoff. Ein Ruck und der Mantel flatterte ins Nirgendwo. Piccolo warf den Turban hinterher und nickte Vegeta kurz dankbar zu, der jedoch so tat, als würde er es nicht sehen. Goku konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Langsam aber sicher war er froh, dass er seit Jahren nur goldenen Wolkenflaum gegessen hatte. Auch Piccolo, der wie eine Pflanze von Licht und Sonne leben konnte, hatte keine Beschwerden. Anders Vegeta, der gern ausgiebig zu futtern pflegte. Eier, Würstchen, Fisch und Toast, das Gemisch in seinem Magen suchte unerbittlich den Weg nach oben.

Goku fiel auf, dass Vegeta leicht grünlich im Gesicht wurde und ihm der kalte Schweiß auf der Stirn stand.

„Halte durch, Vegeta!“, rief Goku besorgt. „Wir müssten es bald geschafft haben!“
Vegeta bemühte sich wirklich und er konnte seine Übelkeit niederkämpfen. Da jedoch auch seine Hände schweißnass waren, rutschte das Ruder aus seinem Griff. Der Wirbel riss ihn mit, doch da fasste eine Hand nach dem Stoff seines Traingsoveralls und zerrte ihn zurück zum Ruder. Es war Son Goku und er wiederum wurde von Piccolo am Gürtel gehalten. So bildeten sie eine Kette, die dank Piccolos Stärke wieder zum rettenden Ruder zurückfand. Alle drei hatten wieder Holz zwischen den Fingern und das keine Sekunde zu früh. Das Ruder hatte den schwarzen Grund des Wirbels erreicht und sie stürzten durch einen endlosen, dunklen Schacht....


............
Vor den Toren von Enmas Palast warteten vier Gestalten vor einem schwarzen Abgrund.
„Denkst du, ihnen ist etwas zugestoßen?“, fragte der rothaarige Kuwabara. „Immerhin warten wir jetzt schon drei Stunden.“

„Mal wieder keine Spur von Geduld“, kam es von Hiei, der mit geschlossenen Augen auf einem Baum in der Nähe hockte und die Gelassenheit selbst war.

„Ach was, Koenma passt schon auf Botan auf“, sagte Yusuke zuversichtlich.
„Ich dachte eigentlich, dass es umgekehrt sei“, meine Kurama mit leichter Stimme und strich sich eine seiner langen, roten Strähnen aus dem Gesicht. „Ich frage mich, was das für Leute sind, die Koenma von dem anderen Enma ausleihen will“, überlegte er laut. „Sie sind bestimmt sehr stark.“
„Phh!“

„Komm schon Hiei“, sagte Yusuke. „Es ist nicht so, als würden wir keine Unterstützung brauchen. Mir wäre selbst Dogoro willkommen, hätten sie ihn nicht in die Hölle gesteckt.“
Ehe Hiei darauf etwas erwidern konnte, blinkte am Grund des schwarzen Wirbels ein Punkt auf, der rasch größer wurde.

Kuwabara sah ihn als erster. „Das müssen sie sein!“, rief er.
Nun verließ auch Hiei seinen Ast und schloss sich den anderen am Rand des Wirbels an. Gespannt warteten sie bis die Energieblase höher und höher stieg und schließlich mit einem Plopp aus dem Abgrund heraussprang. Im feuchten lila Gras kam sie zu liegen und löste sich dann auf. Fünf Gestalten lagen keuchend auf dem Gras und versuchten wieder zu Luft zu kommen. Zwei kannten sie zur Genüge.

Aber die drei anderen ....
„Was Besseres habt ihr nicht finden können`“, fragte Hiei spöttisch.
Auch Yusukue und Kuwarbara sahen sich enttäuscht an. Sie hatten mit einem Trupp starker Krieger oder Dämonen gerechnet, nicht mit drei mickrigen Gestalten, von denen der eine sogar grün war und Schneckenfühler hatte. Wie sollte das weitergehen?

Ende des zweiten Teils
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Ich hoffe, der Teil hat dir und allen Lesern gefallen!
 
Echt cool, der Teil! Du hast Vegeta echt gut getroffen, der kleine Austausch mit Koenma war typisch für ihn. Und die Hilfeleistung im Strudel war auch gut beschrieben! Und was die Leute auf der anderen Seite angeht, so sehe ich schon die Fetzen fliegen... Das wird bestimmt lustig!

Nur weiter so!
 
und so trifft man sich

Mal sehen wie die Helden zweier Anime so miteinander auskommen ;)

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Enma ruft Enma

Teil 3 – Teamwork (oder auch nicht ...)

„Ohh!“ Koenma erhob sich auf seine wackeligen Beine und rückte seine Kopfbedeckung zurecht. Botan rieb sich die Augen und atmete tief ein. „Und ich muss es gleich noch mal machen“, ächzte sie.
„Simmt!“ Koenma wandte sich den Wartenden zu. „Schön euch wiederzusehen. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?“

Kurama trat vor. „Wir freuen uns auch, dass es Euch gut geht, Koenma-sama. Die Extinction hat inzwischen Markierung drei überschritten. „Was sollen wir tun?“

„Wir können hier leider gar nichts gegen die Extinction selbst unternehmen“, sagte Koenma ernst, „aber in der Realtiät jenseits dieses schwarzen Schlundes gibt es eine wundervolle Sache namens Dragonballs.“ Mit knappen Worten erklärte er ihnen, worum es dabei ging.
Hiei sprang vom Baum und ging auf den Schlund zu.

„Halt“ Piccolo schnappte ihn sich am Kragen und riss ihn vom Abgrund zurück. So etwas machte man mit Hiei nicht ungestraft. Blitzschnell hatte er sein Schwert zur Hand und säbelte Piccolo, der überhaupt nicht damit gerechnet hatte, den Arm ab.

Koenma und Botan blieb der Mund offen stehen. „Hiei!“, würgte Yusuke heraus. „Du hast gerade einen unserer Verbündeten verstümmelt. Botan, rasch hilf ihm!“
„Yusuke, heilen ist nicht meine Spezialität, da musst du jemand anderen fragen.“
„Wir müssen zuerst mal die Blutung stoppen!“, rief Kurama und streifte einen zackigen Samen aus seinen Haaren.

Kuwabara sah verständnislos von Gokou zu dem immer noch ein wenig blassen Vegeta. „Warum steht ihr so da, wenn euer Freund verblutet. Das lila Zeugs ist doch sein Blut, oder?“
„Das schon...“, nickte Gokou.

„Dann müsst ihr ihm doch helfen!“, rief Kuwabara händeringend.
„Phhh!“, machte Vegeta. „Wer so dumm ist, sich von einem Amateur kalt erwischen zu lassen...“
Wie aus dem Nichts tauchte Hiei vor Vegeta auf und hielt ihm die Schwertspitze unter die Nase. „Wer ist hier der Amateur, Mensch?“, zischte er.

Vegeta zuckte mit keiner Wimper. „Na der, der dumm fragt, Mensch!“
„Lasst diesen Unsinn, alle beide!“, rief Koenma scharf.
„Genau“

Die Stimme kam eindeutig von Piccolo. Die Blutung aus seinem Armstumpf hatte aufgehört. Kurama, der ihm schon den Samen hatte drauf drücken wollen, hielt inne.
„Piccolo“, kam es von Gokou, „könntest du bitte damit aufhören? Oder macht es dir Spaß die Leute hier zu erschrecken.“

„Nun, ein bisschen schon“, gab Piccolo mit schmalem Grinsen zu. Er sammelte seine Kraft und aus dem Stumpf wuchs ein zweiter Arm nach.
„Unglaublich!“, enfuhr es Koenma. „Können das alle von deiner Art?“
„Ja, die Regeneration ist eine Spezialität der Namekianer. Natürlich braucht es entsprechendes Training und Erfahrung, um ganze Körperteile nachwachsen zu lassen.“
„Echt praktisch“, meine auch Yusuke. „Scheint so, als hätte Koenma gewusst, was er tut, als er euch drei statt einer ganzen Armee geholt hat.“
„Ähmm... Koenma-sama“, mischte sich Botan vorsichtig ein. „Wie wäre es, wenn ihr sie untereinander vorstellt?“

„Oh, das habe ich noch nicht, oder?“ Koenma kratzte sich verlegen die Stirn. „Ahmm“, er räusperte sich wichtig. „Das hier“, er wies auf die Gruppe um Yusuke. „sind die Leute meines Teams. Jeder von ihnen hat spezielle Fähigkeiten und Kampftechniken. Ihr werdet mit ihnen gemeinsam ein Team bilden.“

„Ich bin Yusuke“, machte dieser den Anfang. „Meine Spezialität ist die „Rei Gun“. Er zielte mit dem Zeigefinger wie mit einem Pistolenlauf auf einen abgestorbenen Baum und schoss einen Energiestrahl drauf ab. Der Baum flammte auf und sackte als Aschehaufen zusammen.

„Klasse Technik!“, freute sich Gokou. „Also ich bin Son Gokou. Meine Spezialität ist das hier.“ Er suchte sich einen größeren Felsen aus, der verlassen in der Landschaft stand. „Den braucht ihr nicht mehr, oder?“, fragte er Koenma, worauf dieser den Kopf schüttelte. Gokou streckte in bewährter Manier die Arme aus und rief „Kamahameha!“ Ein dicker, blauer Energiestrahl fraß sich durch die Luft, kollidierte mit dem Felsen, woraufhin es einen gewaltigen Knall tat und vom Felsen blieb kaum mehr als eine Wolke aus Staub.

„Wow!“, beeindruckt schluckte Yusuke.
„Laut und primitiv“, kam es von Hiei.
„Jetzt bin ich dran!“, drängte sich Kuwabara vor. „Ich bin Kuwabra, meine Spezialität ist das „Rei Ken“. Er streckte die Hand aus, rief „Rei Ken“, und hielt ein Schwert aus purer, feuriger Lichtenergie in der Hand mit dem er ein paar Mal durch die Luft hieb.“

Vegeta zog lediglich eine Augenbraue hoch, was Koenma veranlasste, Kuwabaras Fähigkeit, mit seinem Schwert die Grenzen zwischen Dimensionen zu zerteilen, hervorzuheben. Nicht dass das viel dazu beigetragen hätte, Vegetas Geringschätzung zu reduzieren ...

„Dann bin ich wohl an der Reihe“, sagte Piccolo und trat vor. „Ich bin Piccolo, neben der Regeneration ist das hier meine Spezialität.“ Er hob zwei Finger an die Stirn. Früher hatte er sich lange konzentrieren müssen, doch mittlerweile konnte er sie innerhalb eines Augenblicks abfeuern, seine „Teufelsspirale!“ Kaum hatter er das Wort gerufen, schraubte sich die golden leuchtende Energie über ihre Köpfe hinweg gegen eine Felswand und fräste ein tiefes Loch hinein.

„Ziemlich lahm“, urteilte Hiei wegwerfend. „Nur selten steht ein Feind dermaßen still...“
„Und du bist soviel besser, wie?“, quetschte Piccolo zwischen den Zähnen hervor.
„Das würde ich auch gern sehen“, sagte Vegeta mit einem Seitenblick. „Große Töne spucken kann jeder...“

Hiei sah die beiden an und langte nach seinem Ärmel, um diesen hoch zu rollen. „Lass das bitte“, Kurama legte ihm den Arm auf die Schulter. „Das ist zu gefährlich, hier.“ Er lächelte Vegeta und Piccolo entschuldigend an. „Hiei ist etwas impusliv. Außerdem ist er schnell wie der Wind und wenn er erst den schwarzen Feuerdrachen losgelassen hat, steht hier vermutlich ein Stein mehr auf dem anderen.“

„Wartet mal“, Gokou, der bislang geschwiegen hatte, zog die Augenbrauen zusammen. „Wenn dieser schwarze Drache so unbezwingbar ist, warum pustet ihr damit die Festung dieses Dämonen nicht einfach weg?“
„Sie wird durch ein magisches Schild geschützt“, erklärte Kurama. „Es ist so stark, dass selbst Hieis Drache sich daran die Zähne ausbeißen würde.“

„Also wissen wir nicht, wie es innerhalb der Festung aussieht?“ Piccolo sah zu Koenma hinüber. „Was ist mit euren Spionen, welche die Festung erkunden sollten?“
„Ach?“ Hiei zog eine Braue hoch. „Waren da noch mehr, Koenma?“
Koenma schüttelte den Kopf. „Ich habe nur den schnellsten und besten geschickt, dich. Berichte!“
„Moment noch!“, mischte sich Son Gokou ein. „Es wäre doch unhöflich, die Vorstellung abzubrechen bevor alle an der Reihe waren, oder?“

„Stimmt.“ Koenma schob seine Kopfbedeckung zurecht. „Je einer ist noch übrig, oder?“
„Dann bring ich es am besten mal hinter mich“, sagte Vegeta. „Ich bin Vegeta, Prinz der Saiyan. Meine Technik braucht keinen Namen.“
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Danke fürs Lesen!
 
Ui, da herrscht ja ein rüder Umgangston... Und Piccolo hat einen sehr makaberen Sinn für Humor! Bin ja mal neugierig, wie Vegeta sich in Erinnerung rufen will... Auf jeden Fall war das alles wieder großartig beschrieben und die Charas sind super getroffen, jedenfalls die, die ich kenne. Bei den anderen kann ich es ja nicht beurteilen...

Nur weiter so!
 
und noch ein Stück

Danke für den Kommentar. Sei versichert, die Charaktere von YuYu Hakusho wären wirklich ein näheres Kennlernen wert.

Hier der nächste Teil.

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Er wandte sich den Trümmern zu, die Piccolos Teufelsspirale aus der Felswand gesprengt hatte. Blitzschnell hob er die Hände und feuerte seine goldenen Energiebälle auf sie am. Es gab eine Menge Rauch und Qualm, aber als dieser sich klärte, war von den ganzen Felsstücken nur noch Staub übrig.
Vegeta warf Hiei einen herausfordernden Blick zu. Dieser hob die Hand vor den Mund und gähnte übertrieben deutlich. Ehe Vegeta deswegen ausflippen konnte, war Kurama nach vor getreten. „Mein Name ist Kurama und ich bin ein Kenner der Flora von hier bis in die Dämonenwelt. Meine Waffe ist das hier.“ Mit eleganter Geste zog er die Rose aus seinen Haaren. „Rose Whip!“ Wie stets verwandelte sie sich in die lange biegsame, dornbesetzte Ranke, die Kurama als Peitsche einzusetzen pflegte. Er hieb damit auf einen noch unberührten Felsbrocken ein, den die Dornen glatt durchschnitten.

„Ganz nett“, urteilte Vegeta. „Aber gegen Fernattacken absolut unnütz.“
„Halt!“ Koenma war wieder zum Teenager geworden. „Ich habe eure kleinliches Gezänk satt.“
Hiei und Vegeta sahen sich an.
„Phhh!“

Jeder sah in eine andere Richtung.
„Mir scheint ihr braucht alle zusammen ein Sondertraining, um euch klar zu werden, welche Stärken und Schwächen jeder hat und wie er sie zum Wohle der Gruppe einsetzen kann.“
Goku sah ganz begeistert aus. Das versprach, sehr unterhaltsam zu werden.
„Und damit das auch in geregelten Bahnen verläuft, wird Botan euch jetzt alle mal zu Genkai bringen, die ist die beste Lehrerin für solche Sturköpfe.

Kuwabara trat der Schweiß auf die Stirn. Genkais Training war nicht umsonst so geschätzt (eher gefürchtet), dass sogar talentierte Dämonen sich von ihr unterrichten ließen, obwohl sie ein Mensch war.

In letzter Zeit war zu ihrem eigenen Erstaunen die Kraft, die sie damals auf Yusuke übertragen hatte, nach und nach wieder neu in ihr gewachsen, sodass sie wie in alten Zeiten austeilen konnte.
„Keine Angst, Kuwabara“, sagte Yusuke und klopfte ihm auf die Schultern, „ich bin ja bei dir.“
„Das beruhigt mich kein bisschen“, zischte Kuwabara zurück. „Eigentlich sollte ich in meinem Zimmer sitzen und büffeln wie ein Irrer...“

„Dann wirst du dich mit meinem Sohn ja bestens verstehen“, lachte Goku.
„Deinem Sohn? Kommt der noch nach?“
„Nein, aber du wirst ihn in unserer Realität treffen.“
„Wie denn? Was denn?“, Kuwabara kannte sich gar nicht mehr aus.
„Goku, du bist sehr ähmmm ... direkt?“, räusperte sich Koenma. „Ich hätte es Kuwabara gern selbst beigebracht.“

„Heißt das, ich muss da durch?“, Kuwabara deutete auf den großen Schlund, „Warum ich?“
„Weil du ein Mensch bist“, sagte der Namekianer. „Die Leute bei uns haben ihre Probleme mit Dämonen und Halbdämonen. Sie erschrecken schon, wenn ich auftauche und ich war mal ihr Gott.“
„Du warst was?“, Yusuke fielen fast die Augen aus dem Kopf.

„Na ja, sagen wir mal, die Hälfte von mir war Gott. Derjenige, der über sie gewacht hat und ab und zu eingeschritten ist, derjenige, der Goku trainiert hat, damit er stark genug wird, mein anderes ich, den Oberteufel zu besiegen...“

„Stop!“, winkte Koenma ab. „Wenn wir alle einander die Lebensgeschichte erzählen, sitzen wir morgen noch da. Erst lösen wir das Chaos hier, dann können wir zu einem Kaffeeklatsch zusammensitzen.“
„Schon gut, ich habe begriffen, dass ich rüber muss, um ... um was zu tun?“ Kuwabara sah von Goku zu Koenma.

„Du gehst zu Vegetas Frau Bulma, holst dir dort den Dragonball Radar und suchst die sieben Kugeln. Alte Freunde von mir werden dir helfen, sie zu finden. Wenn du alle beisammen hast, rufst du den Heiligen Drachen Shen Long und wenn er nach deinen Wünschen fragt, bittest du ihn, die Extinktion aufzuhalten und ungeschehen zu machen. Dann hast du noch immer zwei Wünsche offen, aber warte am besten bis wir mit unsrer Aufgabe hier fertig sind, vielleicht gilt es, den einen oder anderen von euch wiederzubeleben.“ Goku schnaufte tief durch. So viel hatte er selten an einem Stück erklären müssen.

Kuwabara nickte. „Und warum sollte mir diese Bulma helfen, ich bin ja fremd in eurer Welt.“
Hier wusste Botan Rat: „Sie wird, weil dich Uranai Baba, mein Gegenstück sozusagen, begleiten wird.“

„Also gehen nur wir sechs zu Genkai?“, fragte Yusuke.
„Nicht ganz.“ Koenma deutete auf Gokus Heiligenschein. „Falls es noch keinem von euch aufgefallen ist, dieser hier ist tot. Obwohl er einer dortigen Praxis gemäß seinen Körper mit allen Kräften behalten hat, kann er sich nicht mehr außerhalb des Jenseits aufhalten.“
„Na so ein Pech!“, Yusuke sah enttäuscht aus. „Ich hätte gern mal erlebt, wie er mit Genkais Training fertig wird.“

„Tut mir echt leid“, Goku lachte verlegen. „Ich bin schon eine ganze Weile tot, daher denke ich kaum noch daran.“

„Wie bist du denn gestorben?“, fragte Kuwabara neugierig.
„Kuwabara!“, zischte Kurama warnend. „So etwas fragt man nicht.“
„Kein Problem“, lachte Goku. „Ich bin explodiert.“
„Uhg!“ Kuwabara musste ganz schön schlucken. „Hat es sehr weh getan?“
„Dazu ging es zu schnell.“
„Man sollte in deinem Alter halt nicht mit Feuerwerk spielen“, meinte Hiei.
„Das war nicht der Grund“, rechtfertigte sich Goku und erzählte in knappen Worten von Cell und dessen Selbstzerstörung.

„Schlechtes Timing“, lautete Hieis vernichtendes Urteil. „Du hast sicher eine tränenrührende Abschiedsrede and eine Freunde gehalten, oder?“
Ertappt sah Goku zu Boden. „Ähmm sie war nur sehr kurz, ehrlich:“
„Aber in dieser Zeit hättest du diesen Cell auf dem Planeten des Kaio abliefern und mit dem Kaio wieder woanders hin springen können, oder? Das war nicht heldenhaft, nur stümperhaft! Ihr Menschen seid einfach unverzeihlich sentimental.“

Goku zog die Augenbrauen zusammen. „Also so ganz stimmt das nicht, weil ich ja ...“
„Genug jetzt!“ Koenma stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Ich habe für Goku hier Verwendung genug und ihr anderen macht, dass ihr an euer Ziel kommt. Kuwabara, du wartest neben dem Loch bis Botan wieder hier ist, Goku, du kommst mit mir in den Palast.“

Sein Kommandoton war nicht zu überhören. Botan setzte sich auf ihr Ruder. Yusuke, Piccolo und Vegeta hielten sich an dem Ruderblatt fest. „Macht euch um uns zwei keine Sorgen“, lächelte Kurama. „Hiei und ich haben eigene Wege ins Diesseits zu gelangen. Man sieht sich bei Genkai.“

Kuwabara hockte sich seufzend vor den Strudel und bemühte sich, seine Nervosität in Grenzen zu halten. Währenddessen begaben sich Koenma und Goku in Enmas Palast, um an den Montioren in Koenmas Büro das Geschehen mitzuverfolgen. Wie Goku beeindurckt feststelle, konnte man sogar sehen, was auf der Erde passierte.

Soeben landete Botan mit ihren drei Passagieren vor Genkais Schrein.
„Was ist das da?“, Goku wies auf einen etwas seitlich positionierten Monitor, wo eine düstere Festung in einen schmutzigroten Himmel ragte. Ein bedrohliches Gefühl ging von diesem Bild aus.
„Das ist die Blutfestung des Getseco und seines Gefolges. Es werden stündlich mehr, da er die Furcht der Dämonen vor der Extinction auszunutzen versteht.“ Koenma schrumpfte wieder zu einem Baby und rieb sich seufzend das Kinn. „Ich wüsste zu gern, was dort gerade vor sich geht.“

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Ab jetzt teilen sich die Erzählstränge. Was Goku erlebt, was die anderen erleben und was bei den Feinden passiert wird in getrennten Abschnitten erzählt. Dazu kommt noch ein vierter Strang mit Kuwabara in der DBZ Welt auf der Suche nach den Dragonballs.

Danke fürs Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar!
 
Wusste ich es doch, dass hier die Fetzen fliegen werden... So ganz bin ich mit den neuen Charakteren zwar noch nicht vertraut, aber es gefällt mir trotzdem! Hieis Bemerkungen zu Goku von wegen Abschiedsrede :rofl: . Der Typ hat noch weniger Taktgefühl als Vegeta... ich warte darauf, dass es zwischen den beiden so richtig kracht!!

Ich bin zwar nicht unbedingt so ein Fan von Geschichten mit verschiedenen getrennten Handlungssträngen, aber da ich es ja sogar in meiner eigenen Geschichte mache, wird es mich auch hier nicht stören...

*neugierigwart*
 
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