sylvio
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äh..., blde forumfehler..., hab jetzt keine lust zu erklären, hier der text und viel spaß dabei^^
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Meine Person unterdessen setzte sich in das weiche Gras des Ufers und erlaubte der wunderschönen Umgebung auf den Geiste einzuwirken. Fernab von geschäftigen Treiben des Ortes, wie auch von der Fülle der Laute in einem größeren Waldgebiet, vernahm ich lediglich das übereifrige Zirpen der Grillen und selbstverständlich auch das Plätschern im Wasser, immer dann, wenn Shadow einen Schwimmzug tat. Ihr Körper wurde in jenem Moment zweifellos herrlich erfrischt, ich hingegen musste mich der Schwüle und der Hitze des Sommerabends hingeben... Nun, ich musste nicht unbedingt, aber Lust zum Schwimmen verspürte ich erst recht nicht. Lieber lehnte ich mich zurück, gab mich der Stille hin, genauso wie der Pracht des Dämmerlichtes, vor allem aber der Pracht von Shadow... Ihr gegenüber verspürte ich ein Gefühl von Liebe nicht im Geringsten, wohl aber von Erregung, und von einigem Interesse. Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf und bald, ich war schon halb im Traume versunken, da tauchte die Erinnerung an eines der vier großen Gemälde aus Spencers Galerie auf, an das zweite Bild von links, um genau zu sein, das Gemälde, auf dem ein heißer Sommerabend dargestellt war und das mich wirklich sehr erinnerte an die nun gerade ablaufende Szenerie. - Ich musste lächeln...
Es war ganz einfach ein prächtiger Moment, den ich erlebte, wobei meine Blicke nach wie vor in erster Linie an Shadow hängen blieben, welche weiter hin und her in dem Gewässer schwamm. Nach einiger Zeit aber bewegte sich das Mädchen in Richtung des Ufers und bald schon war das Wasser niedrig genug, dass Shadow wieder auf den Füßen stehen konnte. Meiner Person wiederum wurde sogleich ihre ganze Schönheit, was sage ich, ihre ganze Perfektion, von Neuem offenbar. Wasser tropfte von ihrer Haut sowie von ihren Kleidern und ihr nasses Haar, in welchem einige Gräser sich verfangen hatten, hing schwer zu Boden. Unglaublich anziehend und begehrenswert sah das Mädchen aus, zu verlockend, als dass ich noch lange ruhig liegen bleiben konnte. Und als Shadow wenig später auch noch ganz aus dem Wasser gestiegen war, nicht schwierig, an dem relativ flachen Ufer, und sie näher zu mir heran kam, da sah ich, dass die helle Farbe ihrer Kleidung aufgrund der Nässe einer gewissen Transparenz gewichen war, das Mädchen aber dies entweder nicht bemerkt hatte, oder aber bewusst nichts dagegen unternehmen wollte... Zwar war es kein unschöner Anblick, in meinen Augen, bereitete mir aber dennoch einiges Unbehagen. Wieder musste ich daran denken, dass die Schönheit, auch wenn sie manchmal älter wirkte, doch erst fünfzehn Jahre zählte und vor allem, dass ich doch verliebt war, in eine andere Person, ja sogar in ihre Schwester. Ich schaute deshalb, ganz wegsehen konnte ich nicht, fortwährend auf ihr Gesicht, welches schließlich keinen minder schönen Anblick bot. Je näher sie kam, desto stärker spürte ich, dass sich etwas in mir regte, und dass die liebe, so ganz von Shadow verschiedene, Secret für einige Zeit aus meinem Kopf verschwinden sollte. Unwiderstehlich... - wenn dieses Wort zu einer einzigen Person nur passen sollte, dann zweifellos zu Shadow.
Völlig lautlosen Schrittes, wie schon in der allerersten Nacht, in der wir beide uns begegnet waren, kam das Mädchen zu mir hin. Dort im Wald, wo Nähe nicht zurückzuführen war auf Zwang, sondern immer nur auf Wunsch, da war das wohlige Gefühl der Erregung, in dem Moment, als Fräulein Spencer so ganz dicht neben mich sich zu setzen gedachte, noch vielfach intensiver. Und auch die Schönheit und die betörende Schwüle des Sommerabends, dessen Hitze auch mein Herz durchströmte, mochten wohl verantwortlich gewesen sein für das, was daraufhin geschah. Und egal wie schön es auch gewesen sein mochte, ich sollte nicht umher kommen, mir deswegen nicht unbeträchtliche Vorwürfe machen zu müssen – und zwar so lange noch, bis für diese Vorwürfe, bedingt durch das Eintreffen von Spencers Tochter Snow, weiter nicht eine Notwendigkeit bestehen sollte.
Während Shadow noch beschäftigt damit war, auszuprobieren, wie sie wohl am besten würde sitzen können, fragte ich das Mädchen, ob sie denn nun genügend erfrischt sei.
„Ja sehr!“, antwortete sie. „Und nun bist du an der Reihe!“ Mit deutlicher Mimik und Gestik machte mir das Mädchen klar, dass ich, wenn es denn nach ihr ginge, nun aufzustehen und ebenfalls in dem kühlen See zu baden hatte. Ich aber lehnte ab und blieb wo ich war. Und ganz erstaunlich schnell gab Shadow diesmal nach: „Dann eben nicht...“, seufzte sie. „Dann bist du aber auch selbst verantwortlich, für alles das, was du verpasst!“
Die für sie bequemste Möglichkeit sich auszuruhen mittlerweile in Form des Schneidersitzes gefunden, wandte das Fräulein seine Blicke trotzig von mir ab. Mittlerweile wusste ich jedoch, dass dies alles nicht viel zu bedeuten hatte und dass sie vor allem eines wollte – mit mir spielen. „Soll mir recht sein!“, sagte ich, als Antwort auf ihren letzten, etwas frechen Kommentar. Nun, da das Mädchen nicht weiter in die meine Richtung schaute, nutzte ich die Chance, ihren wunderbaren, so zerbrechlich wirkenden Körper ein wenig länger zu betrachten. Des Mädchens Kleidung hatte sich, nass wie sie war, ganz eng angeschmiegt an die feinen Konturen der Haut und ließ diese, in Verbindung mit der schon erwähnten Transparenz des feuchten Stoffes, nun ja..., irgendwie ‚nackt’ wirken. Auch konnte man nun sehen, (fast ist es mir ein wenig peinlich, dies alles zu berichten,) dass die Schönheit unter ihrer Bluse, wie auch unter ihrer kurzen Hose, weiter scheinbar gar nichts trug...
Ich war ganz froh, dass Shadow mich nicht sehen konnte, in besagtem Moment, nicht sehen konnte, wie ich fast gar nicht mehr still zu sitzen vermochte, wie meine Erregung wohl größer noch war, als wenn das Mädchen tatsächlich wäre nackt gewesen. Aber während mein Herz, nicht nur schnell, sondern wahrlich fieberhaft anfing zu pochen, während meine Gedanken nicht mehr im Hier und Jetzt sich aufhielten, sondern in Träumereien versunken, auf ein scheinbar nicht zu erreichendes Ziel gerichtet waren, da erschreckte es mich regelrecht, wie die doch sonst so innig, so heiß von mir geliebte Secret, wie furchtbar schnell sie doch vergessen war.
Doch viel Zeit und viel Raum um über solche Dinge nachzusinnen blieb mir nicht. Shadow, mittlerweile nicht mehr trotzig in die Ferne schauend, schien mir immer näher zu kommen. Die drei oder vier Zentimeter, die anfangs uns noch trennten, die hatte das Mädchen - während ich versunken war in meinen Gedanken - ganz unauffällig zu überbrücken gewusst. Ihr sonst so feuergleich wallendes, nun allerdings vor Nässe triefendes Haar, befeuchtete und kitzelte mich an meiner linken Schulter. Ihr bloßer Fuß, leicht beschmutzt, oder viel eher dekoriert, von Erde, Moos und Gräsern, berührte nun mein Knie und ihre Zehen klimperten auf meiner Haut auf die zarteste, allerfeinste Art und Weise. Hinundhergerissen war ich zwischen dem Gefühl der erregten Ungeduld auf der einen und traumgleicher Entspannung auf der anderen Seite. Und währenddessen, in einem Moment der Unachtsamkeit, und wohl teils ob der Erregung, teils tatsächlich ob der Hitze, entfleuchte meinem Munde ein leises Stöhnen. Wirklich leise nur... – doch Shadow hatte es gehört. Mit ihren mysteriösen, zwiegestaltigen Augen wieder zurück in die meinen blickend, hatte sie flugs eine zwar äußerst treffende, aber mehr noch missverständliche Anmerkung auf ihren Lippen: „Und du bist dir sicher, dass dir wirklich nicht zu heiß ist?“
„Vielleicht ein wenig“, antwortete ich, fast verzweifelt versuchend Fassung zu wahren. Irgendwie verwirrte mich die Frage nämlich. Wie nur sollte es überhaupt möglich sein, dass einem Mann nicht heiß wurde, in Shadows Gegenwart? Konnte es denn irgendjemanden geben auf dieser Erde, der nicht sofort willenlos und völlig verzaubert sein würde, so er denn in des Mädchens Augen hätte schauen können, ganz gleich, ob er bereits verliebt war, oder nicht? Was war es bloß, was mir, und sicherlich auch jeder anderen Person in Gegenwart von Spencers Töchtern, auf so ganz und gar unbeschreibliche, völlig ungekannte Weise den Atem zu stehlen vermochte? Zwar waren meine Beziehung zu Frauen immerfort glücklos verlaufen und auch sonderlich zahlreich waren sie nicht, keineswegs aber war es so, als ob ich hätte gar keine Erfahrung gehabt, nicht war es so, als ob dies alles wäre wirklich neu für mich gewesen. Das meiste war mir durchaus wohlbekannt, wirkte aber hier, im Bezug auf Spencers Töchter, immerzu ganz schrecklich fremd. Und unterdessen, da es schon allmählich dunkel wurde, in dem kleinen, ohnehin schon immer ziemlich finstren Wäldchen, begann ich, mich zu fragen, was wohl alles noch geschehen könnte und wie lang wir beide wohl noch bleiben würden. Sicherlich nicht ewig, vermutete ich. Der See war mittlerweile von tiefschwarzer Färbung, und der Wald um uns, er schien wie eine dunkle, bedrückende Wand aus immer näher kommenden Schatten. Ich musste mich erinnern, an die Nacht unserer ersten Begegnung, die Nacht in der mir Shadow einen kleinen, doch seltsam heißen Kuss auf meine Wange gegeben hatte..., die Nacht, in der ich ob der irgendwie ganz fremden, unwirklichen Eindrücke sogar fast das Bewusstsein zu verlieren glaubte. Jene Erinnerung an den besagten Moment sollte dafür sorgen, dass ich nun ein kaum mehr zu stillendes Verlangen danach hatte, die vollen, vom Baden ganz trocken gewordenen Lippen des Mädchens sofort und auf der Stelle zu küssen – überhaupt nur unter größter Anstrengung und mit sehr viel Disziplin war es mir möglich, mich zurückzuhalten und mich langsam aber sicher wieder zu beruhigen...
Wenn da nicht Shadow selbst etwas dagegen gehabt hätte! Plötzlich wandte sie sich nämlich an mich, an den armen, ohnehin schon beinah willenlosen Christopher, und bat darum, dass ich doch für einige Momente lang mein Augen fest verschließen solle.
„Warum?“, fragte ich. Ich hatte nicht vor, die Kontrolle über die Situation zu verlieren, nicht vor, mich auf irgendwelche seltsame Spielchen mit unbekannten Ausgang einzulassen.
Allerdings wusste Shadow ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen: „Frag nicht, schließ sie einfach!“, sagte sie von Neuem und zeigte mir ein Grinsen von einer Art, die es mir beinah unmöglich machen sollte, an Widerstand auch nur zu denken. Und sogleich, als Shadow noch dichter zu mir hinkam und mit den zarten Fingern ihrer wohlig weichen Hand über mein Gesicht strich, da konnte ich nicht mehr anders, als der Forderung des Mädchens Folge zu leisten...
Während der kurzen Zeit meiner Blindheit umschlang und fesselte mich die irgendwie sehr trügerisch wirkende und mit Romantik fast schon übersättigte Atmosphäre des späten Tages auf noch sehr viel bedrückendere Art und Weise. Wie ein todbringendes Gift schien die feuchtwarme, stickige Abendluft meinen Körper zu betäuben und auch die Umgebungsgeräusche, die wenigen, die nicht völlig von ihr verschluckt wurden, klangen nur noch dumpf an meine Ohren. Und merkwürdigerweise, obwohl Shadow direkt neben mir saß und mich das Fräulein ganz leicht sogar berührte, glaube ich keinerlei richtiges Leben sondern nur noch irgendeine Art von Verfall gefühlt zu haben, in jenem Moment. So war die Atmosphäre in dem kleinen, dunklen Wäldchen ganz plötzlich nicht mehr nur einengend, sondern ein wenig unheimlich noch dazu... Gerade deshalb war ich auch erst sehr erleichtert als Shadow mir mit ihrem heißem Atem einige Sekunden später - Sekunden in denen ich aus ihrer Richtung nicht mehr wahrgenommen hatte denn ein leises Rascheln - folgenden Satz ins Ohr hauchen sollte: „Christopher? – Du kannst die Augen wieder öffnen...“
Und langsam aber in gespannter Erwartung, schlug ich meine Lider wieder auf. Ganz dicht vor mir sah ich nun Shadows schönes gebräuntes Gesicht dessen klare Linien ein wunderhübsches, ausnahmsweise fast schon unschuldiges Lächeln formten – im allerersten Moment zumindest. Kurze Zeit später nämlich wurd’ ihr Blick ein wenig frecher und nochmals zwei oder drei Sekunden drauf, da ließ die Schönheit auch noch auf äußerst kecke, herausfordernde Weise ihre Augenbrauen zucken.. „Na...“, sagte sie nur.
„Was hast du gemacht?“, fragte ich, der eine Auffälligkeit weder bemerkt, noch gesehen hatte. Shadows Antlitz nämlich versperrte mir fast gänzlich den Blick.
„Ach nichts weiter...“, antwortete mir dann das Mädchen, auf eine ganz übertrieben unschuldige und schüchterne Art und Weise allerdings. Und da ich das Fräulein ja mittlerweile doch schon ein wenig genauer kannte, vermutete ich sofort, dass von dem was sie sagte so ziemlich das Gegenteil der Fall sein dürfte. Und tatsächlich, enttäuscht werden sollte ich nicht... Um dann nämlich endlich nach irgendeiner Veränderung Ausschau zu halten, um etwas sehen zu können also, wich ich mit meinem Gesicht einige Zentimeter weit von dem ihren zurück. Im Bezug auf das allerdings, was ich daraufhin sehen sollte, da glaubte ich erst, meine Augen würden mich täuschen...
Shadow hatte es, obwohl ich in ihrer Nähe war, doch tatsächlich gewagt, sich ihres Oberteils, sich ihrer ohnehin nur dünnen Bluse, völlig zu entledigen. (Und dass das Fräulein nichts darunter trug, das erwähnte ich schließlich schon...)
Völlig verstört suchte ich erneut Blickkontakt mit Shadows Augen. Das Mädchen aber, das sofort bemerkte hatte, was wiederum ich wahrgenommen hatte, grinste nur ganz frech in die meinigen. Ich sollte sofort etwas sagen, dachte ich bei mir und tat dies auch. Und es erstaunte mich wieder einmal, wie sachlich und wie gefasst ich in einer solchen Situation doch zu bleiben vermochte.
„War dir so heiß?“, fragte ich schließlich und zwar ganz absichtlich in besonders erstauntem, vorwurfsvollem Tonfall.
„Nein...“, meinte Shadow nur. Sie zuckte schüchtern mit den Schultern... Ich unterdessen traute mich nicht, meine Blicke wieder abzuwenden von ihren Augen.
„Aber welchen Grund gibt es dann?“, fragte ich nun, und versuchte, mich ein kleines bisschen wütend anzuhören. Shadow jedoch schien mich zu durchschauen und spürte offensichtlich, dass ich dies mitnichten war. Wieder kam sie mit ihren Lippen ganz dicht an mein Ohr: „Ich könnte sagen, dass ich das feuchte Gefühl auf meiner Haut nicht mochte...“, flüsterte sie.
Ich aber wusste nicht wirklich was sie damit meinte und wartete gebannt auf eine Erklärung. „Du ‚könntest’ das sagen?“, fragte ich nach.
„Ja, ich könnte...“, sagte sie noch einmal, in dem gleichen, listigen Tonfall wie zuvor. Dann allerdings wurde ihr Stimmchen leiser noch und ungleich verführerischer. „Aber wenn ich es täte...“, ergänzte sie, „dann würde ich lügen.“
Und nun war ich wirklich sprachlos. Die Anspannung nämlich, unter der ich jetzt mehr noch litt, als einige Moment zuvor, vermochte es jegliche Art von Erregung in mir zu unterdrücken. Und auch wenn dies in keiner Weise der Wahrheit entsprach, so musste ich aus eben diesem Grund einen auf Shadow wohl eher gefasst und überhaupt nicht erstaunt wirkenden Eindruck gemacht haben. Selbiges wiederum schien das Fräulein erst recht dazu zu verleiten, noch fordernder zu werden und weiterhin zu versuchen, mich zu verführen. Natürlich konnte die Schönheit, so wie ich mich gab, nicht wissen, dass sie dieses Ziel seit Langem schon erreicht hatte und somit griff sie einen Moment später ganz plötzlich fest nach meiner Hand. Während sie mir tief in meine Augen schaute, führte sie jene dann langsam jedoch sehr bestimmt und ohne jedes Zögern hin zu ihrer Brust. Und nur anfangs hatte ich noch den Willen, mich zumindest leicht dagegen zu sträuben. Später allerdings - ich weiß nicht, war es Schwäche, oder Mut? – dann ließ ich sie gewähren und in jenem Moment, als meine Hand Shadows Busen dann berühren sollte, da schien eine regelrechte Flut von Erregung meinen Körper zu durchströmen. Noch immer hatte ich meine Augen nicht wieder abgewandt von Shadows Gesicht, aber dennoch gewann die Erregung in mir nun wieder die Oberhand über die Anspannung, welche aber auch nicht von geringerer Heftigkeit jetzt war. Schon in jenem Moment musste ich nämlich auch daran denken, was wäre, wenn Sir Spencer, oder eben auch Secret, etwas von diesen Geschehnissen hier erfahren würden. Irgendwie gelang es mir allerdings, diese Gedanken für eine Weile lang zur Seite zu schieben und ‚mutig’ zu sein, um ganz einfach einmal zu genießen – und um Shadow nicht noch mehr herauszufordern.
Ich hoffte also, dass nichts geschehen würde und begann nun endlich, mich auf das wohlige Gefühl der zarten, von anderen Menschen vielleicht sogar noch unberührten, Haut unter der meinigen zu konzentrieren. Und als ich spürte, dass Shadow tatsächlich nur weiterhin grinste und auf gar keinen Fall auch nur irgendwie unglücklich darüber aussah, da wagte ich es dann auch, meine Blicke langsam über ihren Körper gleiten zu lassen. Wunderschön wirkte ihre matte, im Gegensatz zu der meinen überhaupt nicht verschwitzte Haut im Lichte der späten Abendsonne und vor allem ihr durchaus nicht mehr ganz kleiner, in erster Linie aber unsagbar schön geformter und fester Busen sollte meine Blicke auf sich ziehen und vorerst gar nicht wieder von sich lassen. Und einige Momente später, da geschah es, dass ich es zuerst gar überhaupt nicht merkte, wie Shadow mit ihrer Hand die meine wieder losließ und selbige nun noch aufgrund meiner eigenen Entscheidung, oder nun ja, wohl eher auch aufgrund meiner eigenen Erregung, um genauer zu sein, auf der Brust des zarten, jungendlichen Körpers ruhte. Erst dann allerdings, als Shadow mir noch einmal einige wenige Worte ins Ohr hauchen sollte, als sie sagte „Nicht so zögerlich, Christopher!“, erst da, da schien sämtliche Passivität in mir gebrochen und ich begann nun endlich meine Hand ganz langsam zu bewegen und zu tun, was ich mir insgeheim seit so langer Zeit schon immer wieder erträumt hatte – eines der Mädchen zu berühren nämlich.
Und noch während ich das weiche Gefühl genoss, welches meinen Tastsinn auf süßeste Weise verwöhnte, da schickte sich Shadow, das hinterlistige und wirklich schreckliche, schrecklich verführerische, Biest, sogar schon an, meinen Körper langsam hinab zu führen in eine eher horizontale Lage und einen Moment später ihr schmales Becken auch noch so ganz ohne jede Vorwarnung auf meinem ohnehin schon bebenden Unterkörper zu platzieren. Und obendrein begann sie nun sogar, meinen Körper in gleicher Weise zu verwöhnen wie ich auch den ihren; begann damit, mir die schönsten und feinsten Berührungen zu schenken, die ich Zeit meines Lebens jemals hatte verspürt.
Ich bedachte während all dem keinerlei Konsequenzen, ich gab mich Shadows Taten einfach nur mit meinem ganzen Leib, meiner ganzen Seele hin, und nicht einmal Gewissensbisse vermochte ich zu spüren. So kam es eben, dass ich vorerst auch nicht im Geringsten daran dachte, das kleine Teufelchen in ihrem Tatendrang zu stoppen, als ihre dünnen Finger weg von meinem Bauch immer weiter hinauf wanderten bis zu meinen Schultern hin und der gesamte, fast nackte Körper des Mädchens dem meinen ganz zwangsläufig immer und immer näher kam. Beinahe schon lag sie völlig auf mir und mein Herz raste fieberhaft ob des wunderbaren Anblicks der dunklen, schlanken Silhouette, die sich da vor meinen Augen abzeichnete, von hinter her beschienen von den letzten, wenigen Strahlen, die die Abendsonne durch das dichte Strauchwerk des Wäldchens zu schicken vermochte.
Shadows Antlitz indes war dem meinen nun bereits verdächtig nahe gekommen und ihr langes, rotes Haar rutschte schon bald über ihre schmalen Schultern hinweg, hinab in mein Gesicht. Noch während ich ankämpfte, gegen ein Lachen, das mich aufgrund des kitzelnden Gefühles überkommen wollte - allerdings so überhaupt nicht gepasst hätte, zu der heißblütigen Stimmung jener Augenblicke - kamen die Lippen meiner betörenden Verführerin schon ganz dicht an die meinigen. Ihre fremdartigen Augen blickten mich eindringlich an und mein Mund war sogar ein kleines Stückchen schon geöffnet... Aber nun, da reduzierte Shadow die Geschwindigkeit all ihrer Bewegungen ganz absichtlich auf ein Minimum und es dauerte Sekunden, bis der Mund der Schönheit die letzten wenigen Millimeter überwunden hatte, die ihn von meinem noch trennten. Sekunden wohlgemerkt, in denen ganz plötzlich der Gedanke an Secret wieder in mein abtrünniges Bewusstsein trat und die Vorstellung, eine ähnliche Situation mit ihr zusammen zu erleben von nun an meine Gedanken beherrschte und den Anstoß gab, meine Lippen im allerletzten Moment noch ganz fest zu verschließen. Nur diese Lippen waren es dann, die die völlig irritiere Shadow letzten Endes zu küssen versuchte, die aber nicht nachgaben, egal wie innig und wie heiß es das Mädchen auch versuchen sollte. Tatsächlich wurden ihre Berührungen anfangs noch direkter, noch gewagter. Doch es sollten nur wenige weitere Sekunden vergehen, bis ich mich völlig überwinden konnte, Shadow nun auch langsam, jedoch sehr bestimmt von mir wegzudrücken und gleich darauf vom Boden aufzustehen. Ohne noch viel nachzudenken wandte ich mich an das nun so klein und so zerbrechlich wirkende Mädchen, das noch immer, nahezu nackt, wie es war, dort vor mir auf dem mittlerweile schon etwas kühl und feucht gewordenen Boden saß. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe...“, sagte ich trocken, ergänzte aber noch. „Es ist schon spät.“
Und zu meinem eigenen Erstaunen nickte mir Fräulein Shadow sogar zu, mit bösen Blicken zwar, aber auch mit Blicken, hinter denen einige Enttäuschung ich erkennen konnte. Doch trotz meines nun auch ihr gegenüber schlechten Gewissens - nachgeben wollte ich in jenem Moment nicht mehr. Und selbst wenn, so wäre es wohl so und so unmöglich gewesen...
Noch während ich mir dann meinen Weg ganz eilig hinaus aus dem Dämmerlicht des Waldes wieder bahnte, da fragte ich mich immer mehr, ob die von mir getroffene Entscheidung die richtige war, oder ob durch selbige nicht alles nur noch schlimmer werden würde; das soll heißen, ich fragte mich, wie Shadow nun wohl reagieren wird, was sie nun gedenkt zu tun, vor allem welches Verhalten sie mir gegenüber von jetzt an an den Tag legen wird. Das Mädchen war beinah unberechenbar – soviel zumindest war mir klar.
Aber dennoch - ich ließ die sich tiefschwarz vor dem rotorange erleuchteten Himmel abzeichnende Silhouette des kleinen Wäldchens zusammen mit den letzten Überresten des Tages hinter mir, zusammen mit der Sonne, die es an jenem Abend nicht hatte geschafft, noch schneller zu sinken, als ich selbst. Noch bis tief in die Nacht hinein, waren meine Gedanken beherrscht von einem Gefühl welches immer wieder schwankte zwischen Ungewissheit und Angst, und zwischen Wut – auf Fräulein Shadow, vor allem aber auf mich selbst.
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Bitte viele und ruhig umfangreiche Kommentare! *g*
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Meine Person unterdessen setzte sich in das weiche Gras des Ufers und erlaubte der wunderschönen Umgebung auf den Geiste einzuwirken. Fernab von geschäftigen Treiben des Ortes, wie auch von der Fülle der Laute in einem größeren Waldgebiet, vernahm ich lediglich das übereifrige Zirpen der Grillen und selbstverständlich auch das Plätschern im Wasser, immer dann, wenn Shadow einen Schwimmzug tat. Ihr Körper wurde in jenem Moment zweifellos herrlich erfrischt, ich hingegen musste mich der Schwüle und der Hitze des Sommerabends hingeben... Nun, ich musste nicht unbedingt, aber Lust zum Schwimmen verspürte ich erst recht nicht. Lieber lehnte ich mich zurück, gab mich der Stille hin, genauso wie der Pracht des Dämmerlichtes, vor allem aber der Pracht von Shadow... Ihr gegenüber verspürte ich ein Gefühl von Liebe nicht im Geringsten, wohl aber von Erregung, und von einigem Interesse. Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf und bald, ich war schon halb im Traume versunken, da tauchte die Erinnerung an eines der vier großen Gemälde aus Spencers Galerie auf, an das zweite Bild von links, um genau zu sein, das Gemälde, auf dem ein heißer Sommerabend dargestellt war und das mich wirklich sehr erinnerte an die nun gerade ablaufende Szenerie. - Ich musste lächeln...
Es war ganz einfach ein prächtiger Moment, den ich erlebte, wobei meine Blicke nach wie vor in erster Linie an Shadow hängen blieben, welche weiter hin und her in dem Gewässer schwamm. Nach einiger Zeit aber bewegte sich das Mädchen in Richtung des Ufers und bald schon war das Wasser niedrig genug, dass Shadow wieder auf den Füßen stehen konnte. Meiner Person wiederum wurde sogleich ihre ganze Schönheit, was sage ich, ihre ganze Perfektion, von Neuem offenbar. Wasser tropfte von ihrer Haut sowie von ihren Kleidern und ihr nasses Haar, in welchem einige Gräser sich verfangen hatten, hing schwer zu Boden. Unglaublich anziehend und begehrenswert sah das Mädchen aus, zu verlockend, als dass ich noch lange ruhig liegen bleiben konnte. Und als Shadow wenig später auch noch ganz aus dem Wasser gestiegen war, nicht schwierig, an dem relativ flachen Ufer, und sie näher zu mir heran kam, da sah ich, dass die helle Farbe ihrer Kleidung aufgrund der Nässe einer gewissen Transparenz gewichen war, das Mädchen aber dies entweder nicht bemerkt hatte, oder aber bewusst nichts dagegen unternehmen wollte... Zwar war es kein unschöner Anblick, in meinen Augen, bereitete mir aber dennoch einiges Unbehagen. Wieder musste ich daran denken, dass die Schönheit, auch wenn sie manchmal älter wirkte, doch erst fünfzehn Jahre zählte und vor allem, dass ich doch verliebt war, in eine andere Person, ja sogar in ihre Schwester. Ich schaute deshalb, ganz wegsehen konnte ich nicht, fortwährend auf ihr Gesicht, welches schließlich keinen minder schönen Anblick bot. Je näher sie kam, desto stärker spürte ich, dass sich etwas in mir regte, und dass die liebe, so ganz von Shadow verschiedene, Secret für einige Zeit aus meinem Kopf verschwinden sollte. Unwiderstehlich... - wenn dieses Wort zu einer einzigen Person nur passen sollte, dann zweifellos zu Shadow.
Völlig lautlosen Schrittes, wie schon in der allerersten Nacht, in der wir beide uns begegnet waren, kam das Mädchen zu mir hin. Dort im Wald, wo Nähe nicht zurückzuführen war auf Zwang, sondern immer nur auf Wunsch, da war das wohlige Gefühl der Erregung, in dem Moment, als Fräulein Spencer so ganz dicht neben mich sich zu setzen gedachte, noch vielfach intensiver. Und auch die Schönheit und die betörende Schwüle des Sommerabends, dessen Hitze auch mein Herz durchströmte, mochten wohl verantwortlich gewesen sein für das, was daraufhin geschah. Und egal wie schön es auch gewesen sein mochte, ich sollte nicht umher kommen, mir deswegen nicht unbeträchtliche Vorwürfe machen zu müssen – und zwar so lange noch, bis für diese Vorwürfe, bedingt durch das Eintreffen von Spencers Tochter Snow, weiter nicht eine Notwendigkeit bestehen sollte.
Während Shadow noch beschäftigt damit war, auszuprobieren, wie sie wohl am besten würde sitzen können, fragte ich das Mädchen, ob sie denn nun genügend erfrischt sei.
„Ja sehr!“, antwortete sie. „Und nun bist du an der Reihe!“ Mit deutlicher Mimik und Gestik machte mir das Mädchen klar, dass ich, wenn es denn nach ihr ginge, nun aufzustehen und ebenfalls in dem kühlen See zu baden hatte. Ich aber lehnte ab und blieb wo ich war. Und ganz erstaunlich schnell gab Shadow diesmal nach: „Dann eben nicht...“, seufzte sie. „Dann bist du aber auch selbst verantwortlich, für alles das, was du verpasst!“
Die für sie bequemste Möglichkeit sich auszuruhen mittlerweile in Form des Schneidersitzes gefunden, wandte das Fräulein seine Blicke trotzig von mir ab. Mittlerweile wusste ich jedoch, dass dies alles nicht viel zu bedeuten hatte und dass sie vor allem eines wollte – mit mir spielen. „Soll mir recht sein!“, sagte ich, als Antwort auf ihren letzten, etwas frechen Kommentar. Nun, da das Mädchen nicht weiter in die meine Richtung schaute, nutzte ich die Chance, ihren wunderbaren, so zerbrechlich wirkenden Körper ein wenig länger zu betrachten. Des Mädchens Kleidung hatte sich, nass wie sie war, ganz eng angeschmiegt an die feinen Konturen der Haut und ließ diese, in Verbindung mit der schon erwähnten Transparenz des feuchten Stoffes, nun ja..., irgendwie ‚nackt’ wirken. Auch konnte man nun sehen, (fast ist es mir ein wenig peinlich, dies alles zu berichten,) dass die Schönheit unter ihrer Bluse, wie auch unter ihrer kurzen Hose, weiter scheinbar gar nichts trug...
Ich war ganz froh, dass Shadow mich nicht sehen konnte, in besagtem Moment, nicht sehen konnte, wie ich fast gar nicht mehr still zu sitzen vermochte, wie meine Erregung wohl größer noch war, als wenn das Mädchen tatsächlich wäre nackt gewesen. Aber während mein Herz, nicht nur schnell, sondern wahrlich fieberhaft anfing zu pochen, während meine Gedanken nicht mehr im Hier und Jetzt sich aufhielten, sondern in Träumereien versunken, auf ein scheinbar nicht zu erreichendes Ziel gerichtet waren, da erschreckte es mich regelrecht, wie die doch sonst so innig, so heiß von mir geliebte Secret, wie furchtbar schnell sie doch vergessen war.
Doch viel Zeit und viel Raum um über solche Dinge nachzusinnen blieb mir nicht. Shadow, mittlerweile nicht mehr trotzig in die Ferne schauend, schien mir immer näher zu kommen. Die drei oder vier Zentimeter, die anfangs uns noch trennten, die hatte das Mädchen - während ich versunken war in meinen Gedanken - ganz unauffällig zu überbrücken gewusst. Ihr sonst so feuergleich wallendes, nun allerdings vor Nässe triefendes Haar, befeuchtete und kitzelte mich an meiner linken Schulter. Ihr bloßer Fuß, leicht beschmutzt, oder viel eher dekoriert, von Erde, Moos und Gräsern, berührte nun mein Knie und ihre Zehen klimperten auf meiner Haut auf die zarteste, allerfeinste Art und Weise. Hinundhergerissen war ich zwischen dem Gefühl der erregten Ungeduld auf der einen und traumgleicher Entspannung auf der anderen Seite. Und währenddessen, in einem Moment der Unachtsamkeit, und wohl teils ob der Erregung, teils tatsächlich ob der Hitze, entfleuchte meinem Munde ein leises Stöhnen. Wirklich leise nur... – doch Shadow hatte es gehört. Mit ihren mysteriösen, zwiegestaltigen Augen wieder zurück in die meinen blickend, hatte sie flugs eine zwar äußerst treffende, aber mehr noch missverständliche Anmerkung auf ihren Lippen: „Und du bist dir sicher, dass dir wirklich nicht zu heiß ist?“
„Vielleicht ein wenig“, antwortete ich, fast verzweifelt versuchend Fassung zu wahren. Irgendwie verwirrte mich die Frage nämlich. Wie nur sollte es überhaupt möglich sein, dass einem Mann nicht heiß wurde, in Shadows Gegenwart? Konnte es denn irgendjemanden geben auf dieser Erde, der nicht sofort willenlos und völlig verzaubert sein würde, so er denn in des Mädchens Augen hätte schauen können, ganz gleich, ob er bereits verliebt war, oder nicht? Was war es bloß, was mir, und sicherlich auch jeder anderen Person in Gegenwart von Spencers Töchtern, auf so ganz und gar unbeschreibliche, völlig ungekannte Weise den Atem zu stehlen vermochte? Zwar waren meine Beziehung zu Frauen immerfort glücklos verlaufen und auch sonderlich zahlreich waren sie nicht, keineswegs aber war es so, als ob ich hätte gar keine Erfahrung gehabt, nicht war es so, als ob dies alles wäre wirklich neu für mich gewesen. Das meiste war mir durchaus wohlbekannt, wirkte aber hier, im Bezug auf Spencers Töchter, immerzu ganz schrecklich fremd. Und unterdessen, da es schon allmählich dunkel wurde, in dem kleinen, ohnehin schon immer ziemlich finstren Wäldchen, begann ich, mich zu fragen, was wohl alles noch geschehen könnte und wie lang wir beide wohl noch bleiben würden. Sicherlich nicht ewig, vermutete ich. Der See war mittlerweile von tiefschwarzer Färbung, und der Wald um uns, er schien wie eine dunkle, bedrückende Wand aus immer näher kommenden Schatten. Ich musste mich erinnern, an die Nacht unserer ersten Begegnung, die Nacht in der mir Shadow einen kleinen, doch seltsam heißen Kuss auf meine Wange gegeben hatte..., die Nacht, in der ich ob der irgendwie ganz fremden, unwirklichen Eindrücke sogar fast das Bewusstsein zu verlieren glaubte. Jene Erinnerung an den besagten Moment sollte dafür sorgen, dass ich nun ein kaum mehr zu stillendes Verlangen danach hatte, die vollen, vom Baden ganz trocken gewordenen Lippen des Mädchens sofort und auf der Stelle zu küssen – überhaupt nur unter größter Anstrengung und mit sehr viel Disziplin war es mir möglich, mich zurückzuhalten und mich langsam aber sicher wieder zu beruhigen...
Wenn da nicht Shadow selbst etwas dagegen gehabt hätte! Plötzlich wandte sie sich nämlich an mich, an den armen, ohnehin schon beinah willenlosen Christopher, und bat darum, dass ich doch für einige Momente lang mein Augen fest verschließen solle.
„Warum?“, fragte ich. Ich hatte nicht vor, die Kontrolle über die Situation zu verlieren, nicht vor, mich auf irgendwelche seltsame Spielchen mit unbekannten Ausgang einzulassen.
Allerdings wusste Shadow ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen: „Frag nicht, schließ sie einfach!“, sagte sie von Neuem und zeigte mir ein Grinsen von einer Art, die es mir beinah unmöglich machen sollte, an Widerstand auch nur zu denken. Und sogleich, als Shadow noch dichter zu mir hinkam und mit den zarten Fingern ihrer wohlig weichen Hand über mein Gesicht strich, da konnte ich nicht mehr anders, als der Forderung des Mädchens Folge zu leisten...
Während der kurzen Zeit meiner Blindheit umschlang und fesselte mich die irgendwie sehr trügerisch wirkende und mit Romantik fast schon übersättigte Atmosphäre des späten Tages auf noch sehr viel bedrückendere Art und Weise. Wie ein todbringendes Gift schien die feuchtwarme, stickige Abendluft meinen Körper zu betäuben und auch die Umgebungsgeräusche, die wenigen, die nicht völlig von ihr verschluckt wurden, klangen nur noch dumpf an meine Ohren. Und merkwürdigerweise, obwohl Shadow direkt neben mir saß und mich das Fräulein ganz leicht sogar berührte, glaube ich keinerlei richtiges Leben sondern nur noch irgendeine Art von Verfall gefühlt zu haben, in jenem Moment. So war die Atmosphäre in dem kleinen, dunklen Wäldchen ganz plötzlich nicht mehr nur einengend, sondern ein wenig unheimlich noch dazu... Gerade deshalb war ich auch erst sehr erleichtert als Shadow mir mit ihrem heißem Atem einige Sekunden später - Sekunden in denen ich aus ihrer Richtung nicht mehr wahrgenommen hatte denn ein leises Rascheln - folgenden Satz ins Ohr hauchen sollte: „Christopher? – Du kannst die Augen wieder öffnen...“
Und langsam aber in gespannter Erwartung, schlug ich meine Lider wieder auf. Ganz dicht vor mir sah ich nun Shadows schönes gebräuntes Gesicht dessen klare Linien ein wunderhübsches, ausnahmsweise fast schon unschuldiges Lächeln formten – im allerersten Moment zumindest. Kurze Zeit später nämlich wurd’ ihr Blick ein wenig frecher und nochmals zwei oder drei Sekunden drauf, da ließ die Schönheit auch noch auf äußerst kecke, herausfordernde Weise ihre Augenbrauen zucken.. „Na...“, sagte sie nur.
„Was hast du gemacht?“, fragte ich, der eine Auffälligkeit weder bemerkt, noch gesehen hatte. Shadows Antlitz nämlich versperrte mir fast gänzlich den Blick.
„Ach nichts weiter...“, antwortete mir dann das Mädchen, auf eine ganz übertrieben unschuldige und schüchterne Art und Weise allerdings. Und da ich das Fräulein ja mittlerweile doch schon ein wenig genauer kannte, vermutete ich sofort, dass von dem was sie sagte so ziemlich das Gegenteil der Fall sein dürfte. Und tatsächlich, enttäuscht werden sollte ich nicht... Um dann nämlich endlich nach irgendeiner Veränderung Ausschau zu halten, um etwas sehen zu können also, wich ich mit meinem Gesicht einige Zentimeter weit von dem ihren zurück. Im Bezug auf das allerdings, was ich daraufhin sehen sollte, da glaubte ich erst, meine Augen würden mich täuschen...
Shadow hatte es, obwohl ich in ihrer Nähe war, doch tatsächlich gewagt, sich ihres Oberteils, sich ihrer ohnehin nur dünnen Bluse, völlig zu entledigen. (Und dass das Fräulein nichts darunter trug, das erwähnte ich schließlich schon...)
Völlig verstört suchte ich erneut Blickkontakt mit Shadows Augen. Das Mädchen aber, das sofort bemerkte hatte, was wiederum ich wahrgenommen hatte, grinste nur ganz frech in die meinigen. Ich sollte sofort etwas sagen, dachte ich bei mir und tat dies auch. Und es erstaunte mich wieder einmal, wie sachlich und wie gefasst ich in einer solchen Situation doch zu bleiben vermochte.
„War dir so heiß?“, fragte ich schließlich und zwar ganz absichtlich in besonders erstauntem, vorwurfsvollem Tonfall.
„Nein...“, meinte Shadow nur. Sie zuckte schüchtern mit den Schultern... Ich unterdessen traute mich nicht, meine Blicke wieder abzuwenden von ihren Augen.
„Aber welchen Grund gibt es dann?“, fragte ich nun, und versuchte, mich ein kleines bisschen wütend anzuhören. Shadow jedoch schien mich zu durchschauen und spürte offensichtlich, dass ich dies mitnichten war. Wieder kam sie mit ihren Lippen ganz dicht an mein Ohr: „Ich könnte sagen, dass ich das feuchte Gefühl auf meiner Haut nicht mochte...“, flüsterte sie.
Ich aber wusste nicht wirklich was sie damit meinte und wartete gebannt auf eine Erklärung. „Du ‚könntest’ das sagen?“, fragte ich nach.
„Ja, ich könnte...“, sagte sie noch einmal, in dem gleichen, listigen Tonfall wie zuvor. Dann allerdings wurde ihr Stimmchen leiser noch und ungleich verführerischer. „Aber wenn ich es täte...“, ergänzte sie, „dann würde ich lügen.“
Und nun war ich wirklich sprachlos. Die Anspannung nämlich, unter der ich jetzt mehr noch litt, als einige Moment zuvor, vermochte es jegliche Art von Erregung in mir zu unterdrücken. Und auch wenn dies in keiner Weise der Wahrheit entsprach, so musste ich aus eben diesem Grund einen auf Shadow wohl eher gefasst und überhaupt nicht erstaunt wirkenden Eindruck gemacht haben. Selbiges wiederum schien das Fräulein erst recht dazu zu verleiten, noch fordernder zu werden und weiterhin zu versuchen, mich zu verführen. Natürlich konnte die Schönheit, so wie ich mich gab, nicht wissen, dass sie dieses Ziel seit Langem schon erreicht hatte und somit griff sie einen Moment später ganz plötzlich fest nach meiner Hand. Während sie mir tief in meine Augen schaute, führte sie jene dann langsam jedoch sehr bestimmt und ohne jedes Zögern hin zu ihrer Brust. Und nur anfangs hatte ich noch den Willen, mich zumindest leicht dagegen zu sträuben. Später allerdings - ich weiß nicht, war es Schwäche, oder Mut? – dann ließ ich sie gewähren und in jenem Moment, als meine Hand Shadows Busen dann berühren sollte, da schien eine regelrechte Flut von Erregung meinen Körper zu durchströmen. Noch immer hatte ich meine Augen nicht wieder abgewandt von Shadows Gesicht, aber dennoch gewann die Erregung in mir nun wieder die Oberhand über die Anspannung, welche aber auch nicht von geringerer Heftigkeit jetzt war. Schon in jenem Moment musste ich nämlich auch daran denken, was wäre, wenn Sir Spencer, oder eben auch Secret, etwas von diesen Geschehnissen hier erfahren würden. Irgendwie gelang es mir allerdings, diese Gedanken für eine Weile lang zur Seite zu schieben und ‚mutig’ zu sein, um ganz einfach einmal zu genießen – und um Shadow nicht noch mehr herauszufordern.
Ich hoffte also, dass nichts geschehen würde und begann nun endlich, mich auf das wohlige Gefühl der zarten, von anderen Menschen vielleicht sogar noch unberührten, Haut unter der meinigen zu konzentrieren. Und als ich spürte, dass Shadow tatsächlich nur weiterhin grinste und auf gar keinen Fall auch nur irgendwie unglücklich darüber aussah, da wagte ich es dann auch, meine Blicke langsam über ihren Körper gleiten zu lassen. Wunderschön wirkte ihre matte, im Gegensatz zu der meinen überhaupt nicht verschwitzte Haut im Lichte der späten Abendsonne und vor allem ihr durchaus nicht mehr ganz kleiner, in erster Linie aber unsagbar schön geformter und fester Busen sollte meine Blicke auf sich ziehen und vorerst gar nicht wieder von sich lassen. Und einige Momente später, da geschah es, dass ich es zuerst gar überhaupt nicht merkte, wie Shadow mit ihrer Hand die meine wieder losließ und selbige nun noch aufgrund meiner eigenen Entscheidung, oder nun ja, wohl eher auch aufgrund meiner eigenen Erregung, um genauer zu sein, auf der Brust des zarten, jungendlichen Körpers ruhte. Erst dann allerdings, als Shadow mir noch einmal einige wenige Worte ins Ohr hauchen sollte, als sie sagte „Nicht so zögerlich, Christopher!“, erst da, da schien sämtliche Passivität in mir gebrochen und ich begann nun endlich meine Hand ganz langsam zu bewegen und zu tun, was ich mir insgeheim seit so langer Zeit schon immer wieder erträumt hatte – eines der Mädchen zu berühren nämlich.
Und noch während ich das weiche Gefühl genoss, welches meinen Tastsinn auf süßeste Weise verwöhnte, da schickte sich Shadow, das hinterlistige und wirklich schreckliche, schrecklich verführerische, Biest, sogar schon an, meinen Körper langsam hinab zu führen in eine eher horizontale Lage und einen Moment später ihr schmales Becken auch noch so ganz ohne jede Vorwarnung auf meinem ohnehin schon bebenden Unterkörper zu platzieren. Und obendrein begann sie nun sogar, meinen Körper in gleicher Weise zu verwöhnen wie ich auch den ihren; begann damit, mir die schönsten und feinsten Berührungen zu schenken, die ich Zeit meines Lebens jemals hatte verspürt.
Ich bedachte während all dem keinerlei Konsequenzen, ich gab mich Shadows Taten einfach nur mit meinem ganzen Leib, meiner ganzen Seele hin, und nicht einmal Gewissensbisse vermochte ich zu spüren. So kam es eben, dass ich vorerst auch nicht im Geringsten daran dachte, das kleine Teufelchen in ihrem Tatendrang zu stoppen, als ihre dünnen Finger weg von meinem Bauch immer weiter hinauf wanderten bis zu meinen Schultern hin und der gesamte, fast nackte Körper des Mädchens dem meinen ganz zwangsläufig immer und immer näher kam. Beinahe schon lag sie völlig auf mir und mein Herz raste fieberhaft ob des wunderbaren Anblicks der dunklen, schlanken Silhouette, die sich da vor meinen Augen abzeichnete, von hinter her beschienen von den letzten, wenigen Strahlen, die die Abendsonne durch das dichte Strauchwerk des Wäldchens zu schicken vermochte.
Shadows Antlitz indes war dem meinen nun bereits verdächtig nahe gekommen und ihr langes, rotes Haar rutschte schon bald über ihre schmalen Schultern hinweg, hinab in mein Gesicht. Noch während ich ankämpfte, gegen ein Lachen, das mich aufgrund des kitzelnden Gefühles überkommen wollte - allerdings so überhaupt nicht gepasst hätte, zu der heißblütigen Stimmung jener Augenblicke - kamen die Lippen meiner betörenden Verführerin schon ganz dicht an die meinigen. Ihre fremdartigen Augen blickten mich eindringlich an und mein Mund war sogar ein kleines Stückchen schon geöffnet... Aber nun, da reduzierte Shadow die Geschwindigkeit all ihrer Bewegungen ganz absichtlich auf ein Minimum und es dauerte Sekunden, bis der Mund der Schönheit die letzten wenigen Millimeter überwunden hatte, die ihn von meinem noch trennten. Sekunden wohlgemerkt, in denen ganz plötzlich der Gedanke an Secret wieder in mein abtrünniges Bewusstsein trat und die Vorstellung, eine ähnliche Situation mit ihr zusammen zu erleben von nun an meine Gedanken beherrschte und den Anstoß gab, meine Lippen im allerletzten Moment noch ganz fest zu verschließen. Nur diese Lippen waren es dann, die die völlig irritiere Shadow letzten Endes zu küssen versuchte, die aber nicht nachgaben, egal wie innig und wie heiß es das Mädchen auch versuchen sollte. Tatsächlich wurden ihre Berührungen anfangs noch direkter, noch gewagter. Doch es sollten nur wenige weitere Sekunden vergehen, bis ich mich völlig überwinden konnte, Shadow nun auch langsam, jedoch sehr bestimmt von mir wegzudrücken und gleich darauf vom Boden aufzustehen. Ohne noch viel nachzudenken wandte ich mich an das nun so klein und so zerbrechlich wirkende Mädchen, das noch immer, nahezu nackt, wie es war, dort vor mir auf dem mittlerweile schon etwas kühl und feucht gewordenen Boden saß. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe...“, sagte ich trocken, ergänzte aber noch. „Es ist schon spät.“
Und zu meinem eigenen Erstaunen nickte mir Fräulein Shadow sogar zu, mit bösen Blicken zwar, aber auch mit Blicken, hinter denen einige Enttäuschung ich erkennen konnte. Doch trotz meines nun auch ihr gegenüber schlechten Gewissens - nachgeben wollte ich in jenem Moment nicht mehr. Und selbst wenn, so wäre es wohl so und so unmöglich gewesen...
Noch während ich mir dann meinen Weg ganz eilig hinaus aus dem Dämmerlicht des Waldes wieder bahnte, da fragte ich mich immer mehr, ob die von mir getroffene Entscheidung die richtige war, oder ob durch selbige nicht alles nur noch schlimmer werden würde; das soll heißen, ich fragte mich, wie Shadow nun wohl reagieren wird, was sie nun gedenkt zu tun, vor allem welches Verhalten sie mir gegenüber von jetzt an an den Tag legen wird. Das Mädchen war beinah unberechenbar – soviel zumindest war mir klar.
Aber dennoch - ich ließ die sich tiefschwarz vor dem rotorange erleuchteten Himmel abzeichnende Silhouette des kleinen Wäldchens zusammen mit den letzten Überresten des Tages hinter mir, zusammen mit der Sonne, die es an jenem Abend nicht hatte geschafft, noch schneller zu sinken, als ich selbst. Noch bis tief in die Nacht hinein, waren meine Gedanken beherrscht von einem Gefühl welches immer wieder schwankte zwischen Ungewissheit und Angst, und zwischen Wut – auf Fräulein Shadow, vor allem aber auf mich selbst.
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