**Secret, Shadow, Snow und Silence - Träume**

SSJSmarti

Saiyan Pride [Mod]
Ich schaffe es, ich werde es schaffen! Versprochen.
Du glaubst ja garnicht, wie sehr ich mich schäme, Dir nie einen Kommie beim ersten Teil hinterlassen zu haben,
wo ich immerhin ein oder zwei Kapitel gelesen hatte und dann immer nicht die richtige Muße zum Weiterlesen hatte.
Ist halt eben kein Fastfood wie bei den meisten DB-FF's nebenan! (in Deckung geht)

Wie gesagt, ich hatte angefangen und war schon nach den ersten Zeilen gefesselt und hatte mir danach immer vorgenommen,
alles nochmal auf einen Rutsch zu lesen, es aber nie so richtig in Angriff genommen.

Deshalb werde ich hier jetzt auch nicht lesen, damit ich mir nicht das Vergnügen nehme,
wenn ich irgendwann mal dazu komme, sie von Anfang an zu lesen.

Ich denke aber, dass Du auf diesem Wege noch ein oder zwei Bekannte von mir hier anlocken kannst,
die sich gleich in den zweiten Teil einfühlen möchten.

Also, auf hoffentlich bald! Smarti
 
Hallöchen^^
ja...da hast du dir jetzt einen etwas ungünsten Zeitpunkt gesucht...
aus meiner Sicht u.u
ich schreib heute und morgen Klausur und hab gerade so gar keine Zeit
zum Lesen...aber ich hab die Einleitung beider Teile überflogen und
verspreche dir hiermit hoch und heilig, mich am WE dranzusetzen *smile*

also bis dann^^ *winkz*
noir
 
so, ich entschuldige mich in aller Form für diesen Doppelpost,
es steckt kein böser Wille dahinter^^

hui, keine leichte Kost, die du uns da bescherst...aber dafür umso faszinierender...
ich habe - zumindest in diesem Forum - noch keinen solchen Schreibstil entdecken
können...aber ich finde ihn wirklich klasse, auch deine Wortwahl, die so mittelalterlich
anmutet finde ich wirklich schön^^

Die Atmosphäre beschreibst du wundervoll, ich hab richtig das Gefühl, inmitten eines
vernebelten Waldes zu stehen *fröstel* echt gut!

zum Inhalt kann ich noch nicht so viel sagen, ist ja noch nicht viel passiert, aber ich bin
gespannt, was es mit diesem Fräulein Snow auf sich hat! und natürlich was der
Protagonist bei dieser Ruine will...

na ja, also ich freu mich auf den nächsten Teil^^

Liebe Grüße,
noir
 
Hallo!
Erstens... Danke für eure netten Kommentare! :)
Zweitens... Tschuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder melde! Liegt in erster Linie daran, dass ich fast keine Zeit zum Schreiben hatte...

Bevor ich den - leider eher kurzen - neuen Abschnitt poste, will ich aber erst noch auf den letzten Kommentar hier eingehen, denn was es mit dieser Ruine auf sich hat, dass kannst du, Noir, nicht wissen, ohne den ersten Teil gelesen zu haben... Und erklärt wird es vorerst auch nicht, da es sich nur um die Einleitung in der Gegenwart (aus der Sicht des Erzählers) handelt und die eigentliche Handlung in der Vergangenheit jetzt gleich beginnt... Also kurz gesagt, bei der Ruine, da handelt es sich um das Gebäude, in dem die eigentliche Geschichte 14 Jahre früher sich zugetragen hat! Und der Erzähler ist dorthin zurück gekehrt um niederzuschreiben, was er früher dort erlebte! Irgendein Geheimnis hab ich damit jetzt sicherlich nicht verraten, denn alle Leser des ersten Teils, die hier eventuell noch vorbeischauen, die haben das mit Sicherheit sofort erkannt... ;)

Also dann..., der neueste Abschnitt - gerade eben für fertig befunden worden! ^^ Viel Spaß!

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Der sechste November war der erste Tag des Winters.
Schon bei Tagesanbruch waren die Wiesen und die Felder durch und durch bedeckt vom Schnee und auch die sonst so dunklen, kahlen Bäume ließ er im Morgenlichte leuchten. Große, weiche Flocken tanzten langsam durch die kalte Luft und feinsten Daunenfedern gleich erreichten lautlos sie den Boden. Es hing ein letzter, verträumter Hauch der Nacht noch immer in der Luft und durch ein Fenster lange Zeit nach draußen schauend, gab ich mich erst der Ruhe hin und bald der Melancholie. Nach einiger Zeit aber war mir, als habe inmitten von all dem Weiß irgendetwas sich bewegt und so richtete meinen Blick ich auf die Stelle, wo die Ursache jener Bewegung ich vermutete. Anfangs rührte sich nichts, nach einigen Sekunden aber erkannte ich, dass es Virginity war, das Kätzchen, das durch den Garten schlich. Ob seiner Farbe war es in den Wogen des Weiß natürlich kaum zu erkennen, doch irgendwie musste es einen Weg nach draußen sich gesucht haben und erkundete in aller Frühe schon den Schnee - ganz schüchtern noch, seinen allerersten Winter jetzt erlebend.
Es kam jedoch, dass Virginity an die Kälte sich gewöhnte und die seltsam weichen, weißen Flocken womöglich sogar mögen lernte. Zumindest hielt das Kätzchen an jenem Tage fast nur draußen sich auf, ganz so, als ob von der Rückkehr seiner eigentlichen Besitzerin es zu wissen schien und es geduldig auf sie wartete. Der Schnee, der in der Nacht vom Himmel gefallen war, er mochte diesem Tier noch neu sein, doch hatte es meiner Wenigkeit voraus, dass es bereits vertraut war mit der Schwestern zweitjüngster, mit Snow Spencer.
Diese durchquerte vermutlich dunkle und verschneite Fichtenwälder schon und sollte noch am Tage uns erreichen. Der verflossene Sommer hingegen würde Gegenwart nie wieder werden und kaum anders als ein Märchen in Erinnerung mir bleiben. Ihn zurücklassend in der Vergangenheit verschrieb ich meine Seele der Zukunft, die dunkler sein würde und kälter, doch nicht weniger dicht durchdrungen von absoluter Perfektion - in Gestalt natürlich von Fräulein Snow Spencer.

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Ich glaube übrigens nicht, dass der nächste Teil - obwohl der allmählich schon schwierig wird - wieder so lang auf sich wird warten lassen..., ich weiß ziemlich genau was ich will und dürfte auch genug Zeit zum Schreiben in den nächsten Tagen finden... Also dann, bis bald!

PS: Wenn die Wartezeit zu lang wird, dann kann man ja als Neueinsteiger auch einfach den ersten Teil derweil lesen... ;)
 
Du glaubst nicht, dass der nächste Teil so lange auf sich warten lässt? Von wegen! :P

Naja, das gab mir Zeit, den Anfang aufzuholen, sodass ich nun trotz halbjähriger Abwesenheit up to date bin ^^ Fängt ja wieder gut an, vor allem die Einleitung mit der Ruine des Spencer-Anwesens vermittelt gleich ne ganz andere Stimmung als der erste Teil!
 
Du glaubst nicht, dass der nächste Teil so lange auf sich warten lässt? Von wegen! :P

Naja, das gab mir Zeit, den Anfang aufzuholen, sodass ich nun trotz halbjähriger Abwesenheit up to date bin ^^ Fängt ja wieder gut an, vor allem die Einleitung mit der Ruine des Spencer-Anwesens vermittelt gleich ne ganz andere Stimmung als der erste Teil!

Das mir das zumindest bisher gelungen ist, freut mich zu hören! :) Und was die Wartezeit angeht... Ich hatte den jetzt folgenden Teil seit einiger Zeit schon fertig, ihn nur noch nicht gepostet, weil hier scheinbar sowieso niemand mehr zu lesen schien! ^^ Andererseits gab mir das die Möglichkeit, ihm gestern noch den letzten Schliff zu verleihen, worüber ich im Nachhinein sehr froh bin... Also, weiter geht's...

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Nicht anders als Virginity hielt auch die Familie Spencer sich an diesem Tag vor allem draußen auf. Silence und ihr Pony Emptiness erkundeten gemeinsam die ihnen kaum vertraute, frostige Pracht, wobei das Mädchen seinen Kummer - denn ein solcher schien in den letzten Tagen sie zu bedrücken - eine Zeitlang zu vergessen schien. Häufig leistete auch ihr Vater ihr Gesellschaft, war jener in der Hauptsache doch damit beschäftigt, einige letzte Ausbesserungen an dem zum Stall umfunktionierten Schuppen vorzunehmen, ihn vollends winterfest zu machen sozusagen. Shadow hingegen hielt in meiner Nähe sich auf und hatte nichts Besseres zu tun, als immer dann, wenn ihr Vater es nicht sah, mit Schnee mich zu bewerfen - während ich versuchte, den Platz vorm Haus von ebensolchem zu befreien... Gleichwohl war der Anblick, den die Schönheit auch in dieser Zeit mir bot, ganz und gar märchenhaft und überaus interessant. Ihr bordeauxfarbenes Haar hob flammend von einem nahezu bodenlangen, schneeweißen Wildledermantel mit reichlich Pelzbesatz sich ab. Dessen schlanker Schnitt ließ das Mädchen größer wirken als es eigentlich war, während das für sie untypische Weiß von den ebenso farblosen Stiefeln sogar noch unterstrichen wurde. Shadows Ausstrahlung allerdings verkehrte diese Reinheit und diese Unschuld ganz und gar ins Gegenteil - wie das Fräulein selbst mit Gewissheit auch wusste.
Die Besitzerin eines mir sehr viel besser bekannten, hellbraunen Wintermantels hingegen zeigte sich meinen Augen vorerst nicht. Magdalena nämlich schien als Einzige dem Schnee und der Kälte abgeneigt und verweilte die meiste Zeit über allein im Haus in ihrem Zimmer. Wir jedoch wurden, indes der Nachmittag vorüber zog, ob der Ankunft von Fräulein Snow allmählich ungeduldig. Zwar war Abraham Thomas im Vorfeld der Rückkehr seiner eigenen Tochter nicht so aufgeregt, wie er es gewesen war, bevor Magdalena vor einigen Wochen uns hatte erreicht, doch schien diesmal vor allem Secret kaum noch abwarten zu können. Sie mochte ihre jüngere Schwester wahrhaftig sehr gern haben, so schien mir, und deren Kätzchen an der Brust tragend, wartete sie ganz in meiner Nähe vor dem Haus und blickte hinüber zum gusseisernen Tor am Ende der Allee. Wie Scherenschnitte hoben die kahlen Bäume sich dunkel vom noch hellen Himmel ab, während auf den Ästen viele schwarze Krähen sich versammelt hatten und sich bemerkbar hin und wieder machten, indem sie Schnee von Zweigen schüttelten. Irgendwann jedoch, als die Dämmerung gerade eben hereinzubrechen gedachte, da tauchte am Ende des langen Weges, der vom Haus zum Rand des Grundstücks führte, eine dunkle Kutsche auf, die gezogen ward von zwei nachtschwarzen Pferden.

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So..., im nächsten Teil gibt es dann überraschenderweise den ersten echten Auftritt von Snow, was irgendwelche Vorhersagen in Hinblick auf die Wartezeit schwierig macht... Womöglich kommt aber auch sehr bald schon noch ein kleines Zwischenstück..., je nachdem..., denke schon... Also, bis dahin...
 
Das war ja diesmal eher ein Brückenteil, in dem nicht viel passiert ist. Aber war natürlich richtig und wichtig, nochmal wieder zu reinzukommen, und zu erzählen, was denn alle so machen. Nun bin ich aber auch auf Snow gespannt ^^
 
Tjaaa..., hier "leider" noch ein Brückenteil..., oder das letzte Stück Einleitung vor ihrem Auftritt sozusagen...

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Noch bevor das Gespann sein Ziel erreichte, hatte die gesamte Familie vor dem Haus sich versammelt. Sogar Shadow sah man einige Freude über die Rückkehr von Snow nun an, obgleich sie zumindest versuchte, genau das uns nicht zu zeigen. Sorgen hingegen machte ich mir um Silence, die einen nachdenklichen und traurigen, womöglich sogar einen ängstlichen Eindruck auf mich hinterließ - höchstvermutlich glaubte sie, dass man in nächster Zeit ihre heimkehrende Schwester nur noch beachten würde... Da ein Paar wir aber waren - irgendwie und insgeheim - nahm ich für den Moment mir vor, dass ich es dazu auf keinen Fall würde kommen lassen! Noch konnte ich nicht wissen, dass wenige Augenblicke später eine Person mir gegenübertreten würde, die an Schönheit und an Charakter alle anderen der Welt weit in den Schatten stellen sollte - und zumindest in meinen Augen sogar jede ihrer Schwestern...
Einem scharf umrissenen Schatten gleich näherte die mittlerweile letzten Meter sich die Kutsche. Während immer schneller mein eigen Herz unhörbar pochte, durchschlugen die Hufe der Pferde die winterliche Stille und einige - wenige - Krähen schreckten auf und flogen hinweg. Schlussendlich kehrte der Wagen nur noch halb vor uns um, bevor der Kutscher zum Stillstand ihn brachte, sehr bald schon herabstieg und eilig der Heimkehrenden die Tür dann öffnete... Die Szene, die daraufhin mit allen Sinnen ich erlebte, war ein ganz und gar meisterliches Werk, gemalt in Schwarz und in Weiß beinahe nur und keinen Farben sonst.

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Dafür, dass dieses kleine Zwischenstück so kurz war, hat es zu schreiben ziemlich lang gedauert... Leider muss ich auch sagen, dass ich NICHT HUNDERTPROZENTIG zufrieden mit dem Stückchen bin, ich etwas Besseres aber auch nicht hinbekomme... *grummel* Damit mein Posting trotzdem ein wenig mehr Gehalt noch bekommt, will ich an dieser aber zwei Zitate noch bringen, die dem zweiten Teil von SSS&S vorangestellt sein sollten, die ich anfangs aber ganz vergessen habe zu posten! ^^

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Ihre Blässe leuchtete, ihre Schwärze schwelte. / Her pallor shone, her blackness blazed.
(Vladimir Nabokov - Ada oder Das Verlangen / Ada or Ardor)

Deep into that darkness peering, long I stood there, wondering, fearing,
doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before.
(Edgar Allen Poe - The Raven)

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Vor allem zum zweiten Zitat ist zu sagen, dass es ohne dieses, SSS&S auf gar keinen Fall geben würde... Und das erstgenannte Zitat ist sicherlich ziemlich bezeichnend für den Teil, der als nächstes kommt... Und darin kommt Snow übrigens wirklich, vom allerersten Satz an! ^^ Wie lang es bis dahin aber dauert...., keeeeeeiiiine Ahnung... Denn ohne zu übertreiben, die Teile der folgenden Szene sind die mir wichtigsten im Roman..., ich bitte daher um Verständnis... ;)
 
Du spannst einen aber auf die Folter hier ;) Da sind jetzt natürlich ganz schön Erwartungen geschürt worden, dadurch, dass der Erzähler Snow so vollmundig ankündigt... bin gespannt ^^
 
Also dann..., es folgt ein Anfang... Bin sogar so einigermaßen zufrieden damit, zumindest dann, wenn mir das Bild, das mir eigentlich so seit Jahren schon vorschwebt im nächsten Abschnitt noch gelingen sollte... :rolleyes:
Anfangs übrigens noch die verbesserte Version des letzten Satzes vom vorherigen Abschnitt... Und nun viel Spaß!

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[...] All meinen Sinnen bot daraufhin ein ganz und gar meisterliches Werk sich dar - eine Szene gemalt in Schwarz und in Weiß beinahe nur und keinen Farben sonst.

Es entfloh der Dunkelheit zuallererst ein schwarzer Stiefel. Sanft wurden er und sein Gegenstück hinab gesetzt in den Schnee, derweil des Fräuleins linke Hand an einem silberglänzenden Griff an der Kutsche sich festhielt. Die zarten Finger hatte sie gehüllt in einen dünnen, dunklen Handschuh und gleichsam schwarz war auch ihre übrige Kleidung - ein beinahe bodenlanger und dicht anliegender Wollmantel und ein samtweicher Schal, den sie eher lässig um den Hals hatte gelegt. Ebenfalls ganz finster war ihr dezent gelocktes, langes Haar und so war es das Gesicht allein, das von all der Schwärze sich abhob und einen Blick auf des Mädchens außergewöhnlich blasse Haut mir gestattete. Im Kontrast zur Kleidung wirkte die kaum weniger weiß als frisch gefallen Schnee; ja sogar ihre wundervollen Lippen grenzten farblich fast gar nicht von ihrem Antlitz sich ab. Anders allerdings die Augen - welche da waren tiefdunkelbraune, lichtverschluckende Schönheiten, die ich genauer noch beschreiben werde, wenn ihre Blicke erstmals sich mit meinen trafen.
Gewiss war Abraham Thomas derjenige, den das Mädchen anfangs nur beachtete. Sie lief lautlos über den Schnee hinweg ihm entgegen und ließ mit Freuden in seine Arme sich nehmen. Kaum ein Windhauch wehte jetzt noch durch die kalte Luft und auch die Krähen auf den nahen Bäumen blieben eine Zeitlang stumm, konnten in ihrer jahrzehntealten Weisheit es nicht wagen, die Schönheit dieser Augenblicke durch ein Krächzen zu zerstören. Eingebettet in die Kulisse des vom Schnee bedeckten Gartens und inmitten beständig fallender Flocken schienen zwei dunkle Schatten einander wiedergefunden zu haben. Es trennte den Vater von der Tochter augenscheinlich mehr nicht, als sein ungewöhnlich langer, perlweißer Schal, in dem sie ihr blasses Gesicht hatte verborgen... Dies nun betrachtend erkannte ich, wie über alle Maßen Abraham Thomas seine Töchter doch liebte und welch eine Angst er hin und wieder um Snow wohl hatte haben müssen, auf ihrer langen Reise.

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So..., der nächste Teil ist zumindest inhaltlich und in Einzelteilen schon ziemlich weit fortgeschritten, weil ich aber nicht weiß, wie es mit der Zeit zum Schreiben so aussieht kann ich schlecht eine Vorhersage machen..., auch weil es eigentlich der Höhepunkt dieses Treffens dann werden soll... Also, mal gucken..., bis dahin...
 
Na endlich isse da ^^. Die erste Beschreibung war schon mal ganz gelungen, wenn ich mich an die Beschreibungen der anderen Schwestern erinnere, schien mir der Herr Mann aber bei denen noch begeisterter gewesen zu sein ;)

PS: @PN: Danke ^^
 
Ich weiß! :D Dabei muss ich deren Beschreibungen ja aber diesmal sogar noch irgendwie überbieten..., und glücklicherweise hatte ich vor kurzem dann auch die Idee, wie ich das mache, die auch der Grund für die vergleichsweise nüchterne erste Beschreibung ist..., im nächsten Abschnitt gibt das eigentlich "Beeindruckende" dann zu lesen... :) Bis dahin ein zugegebenermaßen eher unspektakulärer, kleiner Zwischenteil..., viel Spaß!

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Nach einiger Zeit sah Fräulein Spencer mit großen, dunklen Augen zu ihrem Vater wieder auf, da sie knappe Antwort ihm gab, auf einige Worte, die er zuvor an sie gerichtet hatte. Und obwohl ich deren Inhalt akustisch nicht verstehen konnte, so blieb mir dennoch nicht verborgen, dass Snow soeben sehr, sehr glücklich war... Abraham Thomas entließ sie bald aus seinen Armen, legte dann die bloße rechte Hand jedoch auf ihre Schulter und sprach sie einmal noch an. Ein Lächeln und ein Nicken gereichten ihm zur Antwort und Snow wandte sich - und das überraschte - als nächstes ihrer einzig jüngeren Schwester Silence zu. Anders als Secret und Shadow hielt sich diese einige Meter entfernt von Abraham auf und daher ganz in meiner Nähe, der ich eine gewisse Distanz für höflicher gehalten hatte.
So kam es also, dass Snow an Shadow und Secret vorerst vorüberging - nicht ohne ein freundliches und aus deren Sicht offenbar ausreichend erklärendes Lächeln, das sei erwähnt - und sich daraufhin auch mir selbst allmählich näherte. Meine Blicke folgten derweil jedem ihrer unnatürlich leichten Schritte - den schlanken, schwarzen Stiefeln, die voller Anmut einen Weg über lockerleichten Schnee sich suchten - so lang, bis Fräulein Snow ganz plötzlich im Gehen dann stoppte (es befand sich ihr rechter Fuß schon kaum mehr auf dem Boden) und nun direkt mir in die Augen sah. Und das war der Moment, da ich diese, unsere Ebene der Realität verließ und eintrat in eine mir bis dahin fremde Welt.

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Und jetzt sitze ich vor mehreren Seiten bruchstückhaften Material und muss das irgendwie zu einem ordentlichen Text zusammenfügen..., kann leider dauern... :rolleyes:
 
Hallo!
Ich hab endlich die Zeit gefunden hier wieder reinzuschnein.:D:p
Die Einleitung war diesmal ein wenig anders und schuf eine neue,andere Stimmung, jetzt liegt mehr Spannung in der Luft.
Dein Erzählstil hat sich auch geändert.
Jetzt sprichst du etwas mehr wie im Mittelalter und poetischer.
Du wirst ja richtig zum Minnesänger dieses Forums.:rotfl::laugh:
Das poetische finde ich sehr schön, es hat ein Hauch von Melancholie,
dass zeigt, wie es dem Erzähler geht.
Hoffentlich kommst du bald wieder in die Geschichte rein,
denn es ist ungewohnt von dir nur "Brückenteile" oder "Textfetzen" zu bekommen.
Ehrlich gesagt stoppt es das Lesevergnügen ein wenig.:( :rofl:

so lang gewartet und endlich eine Beschreibung von dem Fräulein Snow.
Da bin ich ja noch gespannt auf die "richtige Beschreibung".
Bei Snow und Silence hab ich nur eine Ahnung....
...stimmt die nicht blick ich bei den Beiden nicht durch. :indiffere

LG Lili:D
 
Das war ja ein putziges kleines Teilchen ;) Aber wenigstens mal wieder ein Appetithappen zwischendurch! Passiert is nix, deshalb kann ich auch kaum was dazu sagen, außer dass m.E. das Wörtchen "akustisch" nicht so recht zum übrigen Stil passte.
 
So..., da bin ich wieder! Einen knappen Monat hat es gedauert - genau das habe ich eigentlich auch erwartet - doch ich bin in dieser Zeit auch durchaus ein Stück voran gekommen... Der Rest der Szene besteht aus insgesamt drei Postings, von denen das erste natürlich gleich jetzt folgt, das zweite bis auf wenige Details schon fertig ist und garantiert im Laufe der nächsten 7 Tage kommt, und ich was das dritte angeht zumindest schon weiß, was ich denn genau schreiben will...

Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen, dass es mich ganz sehr freut, Lili wieder hier begrüßen zu können! ^^ Und nun viel Spaß!

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Diese andere Welt war ein Heim für zwei Personen nur - für Fräulein Snow natürlich und für mich. Der mir vertrauten Realität ähnelte sie und trotzdem war sie von ihr ganz verschieden. So schien die Zeit dort still zu stehen und Farben gab es keine - in jedem Detail jedoch offenbarten sich die Kraft und die Schönheit ganzer Länder... Es beschrieb die kahle Allee noch immer schnurgerade ihren Weg, doch erstreckte sie sich nunmehr nicht nur bis an den Rand des Grundstücks, sondern bis in die Unendlichkeit selbst. Auch fielen in millionenfacher Anzahl weiße Flocken immer noch und immerfort vom Himmel, waren allerdings unwirklich sanft und sehr viel größer auch, als all jene, die in der mir gewohnten Welt ich jemals hatte sehen können. Umgeben von all dem Schnee, und eingerahmt von den weit verzeigten, dunklen Ästen der Bäume der Allee - eingerahmt von der Unendlichkeit - befand sich schließlich Snow. Und regungslos sah sie mich an, stand dort, eben so, als ob sie ein Kunstwerk wäre, und kein Mensch. Schuld daran trugen gewiss auch des Fräuleins ganz besonders dunkle Augen, die - als ob sie staunten - ganz voller Neugier mich betrachteten. Nicht weniger matt waren sie, als die der Schwestern, und gleichsam vermochte ihr Anblick in seltsame Ruhe meine Seele zu wiegen und in unendliche und endlos dunkle Tiefen sie zu locken, mich eintauchen zu lassen, in Sphären fern des Menschseins. Äußerst plötzlich wurde mir bewusst, dass das vollkommenste Geschöpf mir gegenüberstand, dem ich jemals im Leben würde begegnen dürfen - ein Wesen, das nicht nur schöner war und erhabener, sondern wertvoller auch, als jedes sonst auf dieser Erde.

Indes war es nicht einmal so, dass Fräulein Snow mich nicht schon gesehen hätte, gleich nachdem sie aus der Kutsche gestiegen war - mittlerweile weiß ich das genau - doch wie auch ihre Schwestern hatte sie mich anfangs beinahe nicht beachtet. Mich selbst kostete es einige Kraft zu begreifen, dass sie - eine Person wie sie! - kaum mehr als zwei Meter entfernt von mir jetzt stand - ganz in Schwarz und in Weiß, nicht anders als die Landschaft - und mit einem um eine Winzigkeit weit geöffneten Mund in meine Augen sah. Auf diese Weise wurde ein Blick auf die zauberhaft geschwungenen Rundungen ihrer vollen Lippen mir gewahr - auf denen bald schon ein dezentes Lächeln sich abzeichnete. Und obgleich ich es würde vermeiden wollen arrogant zu wirken, möchte ich dennoch behaupten, dass dies kein Lächeln aus Freundlichkeit nur war - es war ein Lächeln echter Freude; ein erstes, zartes Lächeln, welches genügte um mich wissen zu lassen, dass dieses Mädchen die Einzige sein würde, die fortan ich lieben konnte, und immer lieben würde - und obwohl da Dinge kamen, die weder im Traum, noch im Alptraum (denn keinen Traum es gibt, der nicht auch Alptraum werden kann) ich mir jemals hätte vorstellen können, behielt ich damit Recht, bis heute. Und ich müsste lügen, würde ich behaupten wollen, dass ich ob einer solchen Erfüllung nicht auch ein wenig Stolz verspüre.

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Ich bin nun eigentlich Recht zufrieden mit der Umsetzung der mir ursprünglich vielleicht wichtigsten Szene der Geschichte (den diese Woche noch kommenden nächsten Abschnitt mit einbezogen) auch deswegen, weil ich denke, dass ich einige nette Ideen drin habe... Über eventuell notwendige Kritik - vielleicht sogar härter als üblich - wäre ich aber dennoch sehr dankbar, eben deswegen, weil diese Szene gut sein/werden muss... :rolleyes:

Btw bin ich momentan mal wieder so richtig in der Story drin - um auf Lilis Anmerkung kurz einzugehen - und habe so viel Lust am Schreiben, wie schon lang nicht mehr (einigen inspirierenden Liedern sei Dank)! Ich hoffe nur, dass diese Lust mit dem Ende meines Urlaubs und der nächste Woche wieder beginnenden Arbeitswoche nicht erstickt wird, aber ich bin guter Dinge... Also dann, bis sehr bald! :)
 
Man muss gestehen, nachdem du im ersten Teil bei der Vorstellung jeder einzelnen Schwester schon eine Parade von Superlativen aufgefahren hast, ist es nicht ganz einfach, Snow nochmals deutlich darüber zu heben.
Teilweise ist dir das gut gelungen, dieser eine Moment, in dem sie ihn ansieht, ist wunderbar festgehalten und sehr schön beschrieben. Ein bisschen klischeehaft vielleicht, diese Liebe-auf-den-ersten-Blick-Romantik, aber sie passt zu Christopher wie die Faust aufs Auge ;)
Der gute Mann wirkt allerdings ein wenig wankelmütig irgendwie, oder vielleicht auch leicht zu beeindrucken, dadurch, dass er eigentlich nacheinander jeder der Schwestern verfällt. Das schadet dieser Szene m.E. ein bisschen, er sagt zwar, dass das jetzt quasi der große Moment war, aber man hat schon ein bisschen den Eindruck: Wenn da jetzt NOCH ne tollere um die Ecke käm kurz danach, würde er mit ner noch ausufernderen Beschreibung DIE anhimmeln.
 
Wie versprochen kommt nun heute schon der nächste Abschnitt! Ich fange auch gleich erstmal an und gehe auf ein paar andere Dinge dann noch ein...

(Kleine Anmerkung noch vor Beginn... Das Wörtchen "Und" am Satzanfang des letzten Satzes des letzten Teiles gehört gestrichen...)

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Als ich Ihnen erklärte, dass ich momentan in einer fremden Welt mich wähnte, da war es mitnichten eine Metapher von der ich sprach. Denn obwohl ich körperlich den Ausgangsort mit großer Gewissheit nie verließ, so erreichte ich im Geiste tatsächlich eine andere, eine womöglich höhere Ebene der Existenz. Mein Blick war klar und Snow wie ich sie sah wahrhaftig; ihre Schwestern jedoch, und den Vater, den Kutscher und sogar die Pferde - ich konnte sie nunmehr nirgendwo entdecken. Lediglich unter den Krähen gab es einige, die auch in dieser Realität hoch oben auf den schneebedeckten Ahornbäumen saßen, doch waren sie starr, und waren stumm. Falls Sie jedoch glauben - und solcherlei Gedanken sind berechtigt - dass ich viele Dinge gar nicht sehen konnte, weil ich Augen für Fräulein Snow vermutlich nur hatte, so kann ich dies verneinen: Da die Zeit in jener Welt fast still stand, blieb mir ihrer genug, um ein wenig mehr als nur Snow Spencer zu betrachten. An die Landschaft erinnere ich mich daher sehr gut, an dieses wunderschöne, weite, weiße Land, und wie einsam und still und wie kalt es dort war..., an den durch und durch bedeckten, hellgrauen Himmel, und die klare Luft, und an das pittoreske Gewirr aus kargen, kühlen, schwarzen Zweigen. Trotz allem glaube ich nicht, dass ich länger in diesem fernen Ort verweilte, als wohl höchstens zwei Sekunden - gemessen an der in der mir vertrauten Welt vergangenen Zeit selbstverständlich - dieser Zeitraum jedoch reichte aus, um mein Leben zu verändern, bis heute zu bestimmen, und meine Denken und mein Fühlen auf wenig mehr als eine einzige Person zu reduzieren.
Momentaner Ausdruck dieser eigentlich unfassbaren Gefühle war eine einzelne Träne; eine Träne die ich zurückzuhalten versuchte, während Snow eindringlich und genau mich betrachtete und selbige vermutlich würde sehen können. Doch es gelang mir nicht und so suchte sich der feuchte Tropfen seinen Weg von meinem linken Auge aus die Wange hinab und hinunter bis zum Hals - wo der Stoff meines Mantels ihn verzehrte. Das anfangs warme Gefühl auf der Haut hatte sich an diesem Punkt längst schon in ein unangenehm frostiges gewandelt - und eben dieses half mir wohl, mich meiner selbst noch einmal kurz bewusst zu werden. In einem letzten Ansturm echter Klarheit erkannte ich, dass nicht nur die allerschönste Person gerade vor mir stand; auch erfuhrt ich soeben den vollkommensten Augenblick meines Lebens: Einen Moment solch allumfassender und absoluter Perfektion, wie er mir nicht noch einmal vergönnt sein sollte - selbst dann nicht, als ich Monate später mit Snow Spencer erstmals schlief.

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So..., wie schon einmal gesagt hat die Szene von Snows Ankunft noch einen weiteren Abschnitt, der dann in nächster Zeit noch folgt... Wann genau kann ich nicht sagen - ich hoffe aber möglichst bald, eben damit die Szene abgeschlossen ist - nur ist mir blöderweise eine andere Story "dazwischengekommen"... :goof: Ich kann an nichts anderes mehr denken und musste schon einige Konzentration aufbringen um obigen Abschnitt nochmal durchzuschauen..., also ich glaube, ich MUSS erstmal zumindest einen Anfang von dieser anderen Geschichte schreiben... Man wird sehen..., ich streng mich an...

Zurück zu SSS&S... Vor dem zweiten Absatz des gerade geposteten Teiles hatte ich ursprünglich mal einen harten Schnitt geplant, der Schluss macht mit Christophers endlosen Lobpreisungen und so richtig klar macht, dass nun der zweite Teil der Geschichte da ist... Nur fiel mir dafür nicht genug ein, um das wirklich als Gegenstück zum Beginn in der anderen Welt zu setzen... Bisschen schade zwar, hätte mir gefallen, aber so kommen die Veränderungen in den diesen und den folgenden Abschnitten eben schleichend...

Nun noch zu deiner Kritik am letzten Abschnitt... Bei der Wankelmütigkeit muss ich dir teilweise leider zustimmen..., es ist teilweise etwas zu viel hin und her, wobei ich den Fehler natürlich im ersten Teil von SSS&S gemacht habe... Ich hatte mich allerdings dazu entschieden, beim Schreiben von Teil 2 den ersten mehr oder weniger zu ignorieren und Dinge besser zu machen, auch wenn es dann vielleicht sogar Widersprüche gibt (wird man denke ich in erster Linie in der Beschreibung von Spencers Anwesen und der Beziehungen der Schwestern untereinander merken) weil sich sonst die unschönen Dinge über die Jahre nur immer mehr anstauen würden... Was aber nun vermutlich in Teil 1 zu viel war, das war die Liebe zu Secret... Akzeptiert man diesen Inhalt allerdings würde ich das ganze folgendermaßen erklären wollen - und damit eben auch erklären, dass Christopher imo nicht jeder der Schwestern nacheinander verfällt... (Wer keine "Erklärungen" möchte, sondern sich die Verhältnisse selbst zusammenreimen will, der sollte nicht weiterlesen, obwohl ich nichts schreibe, was sich nicht aus den bisherigen Texten irgendwie ablesen lässt...!)

In Secret verliebt er sich auf recht gewöhnliche Weise und aus eher gewöhnlichen Gründen..., sie ist die auf den ersten Blicke netteste und wunderschön und hat mit ihm mehr oder weniger zufällig auch den meisten Umgang... Zwar sagt er, dass die Liebe zu ihr sehr viel stärker ist, als er je zuvor eine Liebe gefühlt hat, aber das liegt wohl daran, dass Secret eben seine erste "echte" Liebe ist... Sie ist die, für die er zum ersten Mal etwas tut, um sie zu gewinnen, aber doch eher wenig, und auch eher schnell aufgibt..., letztendlich gewinnt sie mehr den Status einer gewöhnlichen guten Freundin oder Schwester... In Shadow verliebt er sich hingegen sowieso NIE, fühlt sich allenfalls körperlich zu ihr hingezogen, woran aber sie die Schuld trägt... Und bei Silence ist es so, dass er sich infolge des Traumes zwar in sie verliebt, aber eben auch nur als Kombination aus Enttäuschung über Secret, eben dem Traum, und vor allem Mitleid für Silence... Ihre Beziehung ist eher eine Zweckbeziehung, immer gewesen, dass sagt Christopher ja auch, als er meint, sie sei "nicht die Schönste, aber schön genug"... Auf jeden Fall ist mit Snows Auftritt nun plötzlich einiges anders... Und während alle Schwestern auf übernatürliche Weise schön sein mögen - objektiv, also nicht aus Christophers Sicht, eigentlich gleich schön sein sollen - ist es erst jetzt die Liebe zu Snow, die WIRKLICH außergewöhnlich ist... Und mehr will ich da aber nun nicht verraten... Entschuldigt auch die langen Ausführungen... :rolleyes:
 
Danke für die Ausführungen, die waren schon ganz hilfreich. Der Teil war ja eher kurz, aber sehr geheimnisvoll. An einigen Stellen fehlt ein bisschen der letzte Schliff, fand ich, zum Beispiel der Begriff "Momentaner Ausdruck", der irgendwie etwas unrund klingt. Auch der Satz "mich meiner selbst noch einmal kurz bewusst zu werden" klingt irgendwie holprig, muss es da vllt. "mir" statt "mich" heißen? Findet mein Sprachgefühl, aber hm.
 
Guten Abend!
Ich habe deine letzten beiden posts verpasst und hole das jetzt nach.
War es eine Träne des Glücks, als er Snow sah, oder wie soll man das verstehen?:confused:
Mir kommt Chris auch etwas wankelmütig vor, :rolleyes:
dank deiner langen Erklärungen versteh ich ihn jetzt aber besser.:)
Ach ja, eine Welt, wo weder Zeit noch Geräusche noch andere Lebewesen zählen, nur die Beiden.
Das ist eben die Welt der Verliebten...
...sie vergessen alles um sich herrum. *wie romantisch!*:love2:

Geniese deine Ferien und mögen sie dich kreativ stimmen!:laugh:
LG Lili:D


PS: Ich sehe mir noch deine andere Geschichte an. ^.~
 
Hallo! Hat leider doch noch eine Weile gedauert, aber jetzt bin ich endlich fertig...! Vorher aber noch zu euren Kommentaren...

At Lynx... Mein Sprachgefühl sagte ursprünglich etwas anderes, nachdem ich deine Variante aber ein paar mal gelesen hatte, war ich dann doch der Meinung, dass das die Richtige ist... Ich habe das Wörtchen also abgeändert und ein paar andere Sachen auch gleich noch - lediglich mit dem "momentanen Ausdruck" war ich eigentlich ganz zufrieden... :D Habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, all die Änderungen oben zu korrigieren, sondern poste den abgeänderten Teil des letzten Abschnitts gleich hier nochmal mit... Vielen Dank auf jeden Fall für die Hinweise!

At Lili... Was den Grund für die Träne angeht, da will ich mal auf die allererste Begegnung zwischen Christopher und Shadow verweisen..., und evtl. auch noch auf eine Szene ganz, ganz am Anfang der Geschichte..., wobei die Verbindung dazu vielleicht ein wenig klarer noch werden dürfte, wenn du das Ende der gleich folgenden Abschnitte gelesen hast... ;)

Also dann..., viel Spaß!

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Momentaner Ausdruck dieser eigentlich unvorstellbaren Empfindungen war eine einzelne Träne; eine Träne die ich versuchte zurückzuhalten, während Snow eindringlich und genau mich betrachtete, und selbige vermutlich würde sehen können. Der feuchte Tropfen jedoch suchte unaufhaltsam sich den Weg - von meinem linken Auge aus die Wange hinab und hinunter bis zum Hals - bis der Stoff meines Mantels ihn verzehrte. Das anfangs warme Gefühl auf der Haut hatte sich an diesem Punkt längst schon in ein unangenehm frostiges gewandelt..., und eben dieses half mir wohl, mir meiner selbst noch einmal kurz bewusst zu werden. In einem letzten Ansturm echter Klarheit erkannte ich, dass nicht nur die allerschönste Person gerade vor mir stand; auch erfuhrt ich soeben den vollkommensten Augenblick meines Lebens: einen Moment solch allumfassender und absoluter Perfektion, wie er mir nicht noch einmal vergönnt sein sollte - selbst dann nicht, als ich Monate später mit Snow Spencer erstmals schlief...

Davon war ich gerade eben jedoch weit entfernt und sollte mich gar weiter noch entfernen.
Indes der ehemals nahezu erstarrte Lauf der Zeit kaum merklich wieder in Bewegung zu kommen schien und die erschreckend wenigen Farben der realen Welt sich meinem Bewusstsein wieder zeigten, wichen meine Blicke nunmehr nicht von Fräulein Snow und ihren Augen. Da sie blinzelte bewegten ihre Lider und die Wimpern sich noch immer um ein Vielfaches verlangsamt und als sie sich dann von mir wandte, verging die Zeit beinahe nicht anders... Danach jedoch veränderte sich das Wesen meiner Wahrnehmung und plötzlich, ganz abrupt, wurde ich hineingestoßen, wurde ich zurückgeworfen, in die vermeintlich reale Welt, ganz so, als ob ein Fahrzeug plötzlich und mit aller Kraft beschleunigte. Mein an die Langsamkeit gewöhnter Geist hatte größte Schwierigkeiten, sich an den neuen alten Lauf der Zeit nun wieder anzupassen, versuchte die auf mich herabstürzende Flut von Eindrücken irgendwie zu filtern, irgendwie zu reduzieren. Ich hätte beinahe nicht bemerkt, dass Fräulein Snow sich einmal noch nach mir dann umsah - aber sofort wieder abwandte, als meine Blicke die ihren erneut kreuzten... Von da an geschah es, dass all die noch verbliebene Klarheit meines Denkens nach und nach verdrängt wurde, von einer Art von Düsternis und Schwärze. Mit bereits getrübten Blicken beobachtete ich Snow..., die Silence jetzt begrüßte, und hatte den Eindruck, dass Minuten, wenn nicht Stunden, schon vergangen waren, seit sie sich hatte aufgemacht eben dies zu tun. Nun, da beide einander gegenüber standen, erkannte ich, dass Snow ein wenig größer und womöglich auch ein wenig schlanker war als Silence - vor allem aber trug sie sehr viel weniger kindliche Züge, denn ihre nur um ein Jahr jüngere Schwester; und daher vermochte ich Snow - wie auch Secret und Shadow - als junge Frau zu betrachten, und nicht eben noch als Kind... Jenes sah derweil zu mir herüber - sah beinahe häufiger mich an, als das zurückgekehrte Mitglied der Familie - doch war meine Sicht der Dinge lang schon viel zu unklar, als dass ich Silence Spencers Blicke genauer hätte deuten können..., und das wirklich Erschreckende war ohnehin, dass ich mir keinerlei Gedanken um dieses Mädchen nunmehr machte, dass die übernatürliche Schönheit ihrer Schwester eine jede Sorge gar schon im Keim erstickte.

Beschämt und irritiert wandte ich den Blick von beiden ab und ließ ihn schweifen, über die in der Zwischenzeit grau und schwarz gewordene Landschaft, bevor er dann auf Spencer und den Kutscher fiel, den ich noch gar nicht richtig hatte angesehen. Ein dunkler Staubmantel und ein weit ins Gesicht gezogener Hut ließen tiefergehende Blicke auf den großen, kräftigen Mann allerdings auch kaum zu, und außerdem wurde meine Sicht verschwommener und dunkler immerfort. Ich konnte gerade noch erkennen, wie er Sir Abraham Thomas einen großen, dünnen Umschlag überreichte - indes sie einige knappe Worte miteinander sprachen - und von diesem einen kleinen, dicken Umschlag wiederum entgegennahm. Daraufhin schickte sich der Kutscher an, beinahe schneller noch zu verschwinden, als er denn gekommen war; und ich, ganz wirr von all der vermeintlichen Hektik und den gleichzeitig ablaufenden Handlungen, richtete abermals meinen Blick auf Snow und Silence...
Bestürzt musste ich feststellen, dass sie zu fokussieren mir mittlerweile nicht mehr möglich war! Es verfinsterten schwarzer Rauch und Nebel durch und durch mein Augenlicht und viel zu spät erst wurde mir bewusst, dass nichts anderes mir übrig bleiben würde, als geradewegs zurück ins Haus zu gehen, mich hinzulegen, auszuruhen... Doch schon während ich in diese andere Richtung mich wandte, umfing mich dann die Dunkelheit - Dunkelheit in ihrer jenseits des Todes vermutlich tiefsten und schwärzesten Form.

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So..., damit wäre das Ende der ersten Szene erreicht..., ich hoffe, sie hat euch gefallen!
Ich hatte ursprünglich geplant, den zweiten Teil der Geschichte einer besseren Übersicht halber in Kapitel einzuteilen, war mir aber bisher unschlüssig, wo die denn beginnen und aufhören sollen... Das hole ich jetzt nach... Also, all das bisher Geschriebene - nach dem kurzen Prolog am Anfang - ist das erste Kapitel und trägt den vorläufigen Titel Der Schnee und als nächstes folgt nun das zweite Kapitel mit dem Namen Das Träumen! Und weil das Schreiben mir momentan sehr leicht von der Hand geht ist mit dem Anfang dessen auch in absehbarer Zeit zu rechnen... ;)
 
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