hallo meine lieben =)
vielen dank für die kommis. ich habs jetz endlich geschafft, das kapi zu beenden, und da ich euch mal wieder so lange hab warten lassen gibts den ganzen teil auf einmal

ich sag euch gleich - der schluss kam für mich genauso überraschend wie für euch, hatte ihn anders geplant^^
also - viel spaß beim lesen
Die Schwarzhaarige wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als sie schließlich das weiße Gebäude erreicht hatten in dem sie sich auch gestern schon für die Kämpfe umziehen konnten und die Halle betraten. Automatisch erwartete Maya, den alten geilen Sack – wie hatte er noch gleich gehießen - Memmen-Oshi? – wieder zusehen, doch der Raum war nur von hin und hereilenden Schülern erfüllt, vom Herrn der Schildkröten keine Spur. Trunks, der ihre suchenden Blicke bemerkte, unterdrückte ein Grinsen.
„Sie haben ihn sicher gefeuert weil er rumgespannt hat.“ Erwiderte er auf die unausgesprochene Frage in ihren Augen. „Wundert mich sowieso, dass sie ihn überhaupt eingestellt haben.“
Die Schwarzhaarige lächelte kurz, und ihr Blick blieb an der Stelle hängen, an der Muten-Roshi aufgetroffen war nachdem er Bulmas Sohn provoziert hatte. Die geborstenen Ziegelsteine hoben sich deutlich von der weiß getünchten Wand ab.
„Ich zieh mich ganz kurz um.“ Maya ergriff die Türklinke zu den Mädchenumkleiden und öffnete sie eilig. „Ich werd nicht lang brauchen – wenn ihr wollt könnt ihr auch schon mal vorgehen.“
„Die paar Minuten können wir wohl warten. Am Ende verlieren wir uns in dem Trubel noch.“ Antwortete Amy kurz und lehnte sich gegen Goten. Der Schwarzhaarige schloss vorsichtig seine Hände um ihren leicht gewölbten Bauch und sein Gesicht nahm einen ziemlich verklärt wirkenden Ausdruck an.
Die Katzenfrau musste unwillkürlich Grinsen und mit einem „In Ordnung, ich bin gleich wieder da.“ machte sie die Tür hinter sich zu.
Aufmerksam blickte sie sich in dem überraschend geräumigen hell gestrichenen Raum um, der keine Fenster besaß aber von vielen Halogenleuchten an der Decke ausreichend erhellt war. Die rechte Wand wurde von knallroten Schließfächern eingenommen, ihr gegenüber führte eine weitere Tür zu den Wasch- und Duschräumen. Überall im Zimmer waren Holzbänke mit Garderobengestellen verteilt, und die vielen abgelegten Kleidungsstücke und Schuhe ließen darauf schließen, dass sich hier bereits viele für das Turnier umgezogen hatten.
Aber im Moment war niemand mehr hier, wie Maya erleichtert nach einigen Sekunden aufmerksamen Lauschens feststellte. Hastig setzte sie ihren Rucksack ab und zog das große, in schwarzes Leder gebundene Buch hervor. Sie hatte es in ihrer ehemaligen Stadt vor Ewigkeiten in einem Antiquariat entdeckt. Runen, deren silberne Farbe vom Alter bereits matt und trübe geworden war, verzierten den abgegriffenen Umschlag. Das dünne Papier, aus dem die Seiten bestanden, knisterte unter ihren Händen als sie das Lexikon vorsichtig aufschlug und eilig die Zeilen überflog. Hastig aber gleichzeitig mit großer Vorsicht blätterte sie weiter bis sie das entsprechende Kapitel gefunden hatte. Ihre Augen wanderten über die verblichenen Buchstaben und weiteten sich immer mehr. So gefährlich hätte sie die ganze Sache trotz ihrer Bekanntschaft mit dem Dämon sicherlich nicht eingeschätzt! Blieb nur die Frage wie weit die Entwicklung schon fortgeschritten war …
Die Katzenfrau zuckte zusammen als sie Schritte hörte, die sich zielstrebig der Umkleide näherten und kam gerade noch dazu, das Buch zuzuklappen und in ihrem Rucksack verschwinden zu lassen als auch schon die Tür geöffnet wurde.
„Maya wie weit bist du? Wir sollten uns so langsam auf den Weg machen, Professor Klype scheint gleich fertig zu sein mit seiner Ansprache.“ Erkundigte sich Sinty und näherte sich ihr langsam.
Die Schwarzhaarige zog mit einer fließenden Bewegung ihr Kleid über den Kopf und legte es sorgfältig auf die Holzbank. In der Zeit rasten ihre Gedanken. Eigentlich brauchte sie unbedingt noch etwas Zeit, aber sie musste unter allen Umständen verhindern, dass Trunks’ Schützling das Buch auch nur sah. Maya war sich jetzt sicher, dass der Dämon in dem Mädchen sofort bescheid wüsste worum es sich bei dem Lexikon handelte - und dieses Risiko konnte sie auf keinen Fall eingehen.
Frustriert griff sie ihren Rucksack, zwang aber ein Lächeln auf ihre Lippen ehe sie sich zu der Hellhaarigen umdrehte.
„Ich wäre dann soweit.“ Das letzte Wort wäre ihr beinahe im Hals stecken geblieben, als sie glaubte, die Augen der anderen für einen kurzen Moment blutrot aufleuchten zu sehen. Doch Sinty erwiderte ihr erzwungenes und mittlerweile erstarrtes Grinsen nur schüchtern und wandte sich dann um, um vor der hübschen Katzenfrau aus der Umkleide zu treten.
Für einen kurzen Moment wurde Maya von ihrem bevorstehenden Problem abgelenkt, nämlich als sie Trunks sah, der bei ihrem Erscheinungsbild nur eine Augenbraue hob und ihr einen Blick zuwarf, der dafür sorgte, dass ihr heiß wurde. Und sie merkte auch prompt, wie sich ihre Wangen röteten als damit gewisse Erinnerungen aus ihrem Traum blitzartig an die Oberfläche ihres Bewusstseins gelangten. Amy grinste sie wissend an, während sie sich aus Gotens Armen löste und sich bei ihr unterhakte.
„Dann lasst uns mal zu den Arenen gehen.“ Forderte sie die kleine Truppe fröhlich auf und zog ihren Schützling den Gang entlang. Maya schluckte. Plötzlich wusste sie mit absoluter Gewissheit, dass sie keine Gelegenheit mehr haben würde vor der Konfrontation noch einen Blick in das Buch zu werfen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken als sie glaubte, den brennenden Blick des Dämons auf sich gerichtet zu spüren – an der Stelle an der sich ihr Herz befand, das bei dem Gedanken heftig zu klopfen begann. Dann traten sie durch die Tür auf den kleinen Vorplatz ins Freie von dem aus die Drachentore zu den verschiedenen Kampfplätzen führte. Maya blinzelte in das Sonnenlicht und schirmte ihre Hand mit den Augen ab. Innerhalb der hohen Mauer konnte sie nur das Spider über ihr am hellblauen Himmel erkennen, dessen Schnüre in der Sonne silbern aufblitzten. Das Publikum konnte sie nur hören. Wieder verfluchte sie ihre empfindlichen Ohren, mit denen sie alles um ein vielfaches lauter vernahm. Klype war offensichtlich gerade am Ende seiner Ansprache angelangt.
„…und so freue ich mich, Ihnen allen heute ein sicherlich noch außergewöhnlicheres Schauspiel bieten zu können als gestern.“
Bei diesen Worten verzogen sich Mayas Lippen unwillkürlich zu einem melancholischen Lächeln. Sie war sich sicher, dass das was gleich geschehen würde nichts war, das man alltäglich zu sehen bekam – und das hier wohl auch niemand wirklich sehen wollte. Am besten wäre es, es würde gar nicht erst geschehen, aber die Schwarzhaarige wusste, dass es keine Möglichkeit mehr gab, das zu verhindern.
„Heute kämpfen nur noch die neuen Schüler, die auch wirklich schon einiges an Kampferfahrung zu bieten haben. Ich wünsche uns allen viel Spaß und übergebe das Wort an unseren Moderator vom letzten Mal, Mario Chibata!“
Der folgende Applaus hallte seltsam hohl in Mayas Ohren wieder. Jetzt war es also soweit. Keine Chance der Konfrontation noch länger zu entgehen. Amy musterte das stetig blasser werdende Gesicht der hübschen Katzenfrau besorgt. „Alles klar bei dir, Maya?“ wollte sie wissen. „Wir werden wie letztes Mal auch auf den Plätzen für die Mentoren sitzen.“
Die Schwarzhaarige riss sich gewaltsam von der Panik los, die sie zu überschwemmen drohte.
„Ich bin ein wenig aufgeregt – du weißt ja, dass ich nicht so gerne im Mittelpunkt stehe.“ Antwortete sie – zumindest war das nicht gelogen, auch wenn es natürlich nicht der Grund war, warum ihr plötzlich übel wurde.
Die Blonde zwinkerte ihr aufmunternd zu. „Ihr werdet uns einen schönen Kampf liefern, davon bin ich überzeugt. Und es ist egal wer von euch beiden gewinnt, du hast dein Talent ja schon ausreichend unter Beweis gestellt – und bei Sinty sind wir gespannt was sie zu bieten hat. Wenigstens können wir diesmal sicher sein, dass alles fair zugeht.“
Maya hätte beinahe hysterisch aufgelacht, unterdrückte diesen Impuls aber meisterhaft. Fair? Sie war sich sicher, dass der nun kommende Kampf alles andere als fair sein würde! Sie behielt diese Gedanken jedoch für sich und nickte nur zustimmend. Plötzlich erklang die Stimme des Moderators und ließ sie überrascht zusammenzucken.
„Herzlich willkommen, meine lieben Zuschauer, zu den heutigen Wettkämpfen! Wenn ich das richtig sehe sind heute noch mehr da als gestern, falls das überhaupt möglich ist, und das zu Recht! Wir haben diesmal ein sehr hohes Niveau zu erwarten und ich freue mich, Ihnen ankündigen zu können, dass der erste Kampf zwischen Maya Ysatori und Sinty Amaya stattfindet! Das gestrige Geschehen und vor allem die außergewöhnlichen Leistungen unserer Madam Ysatori dürften uns allen noch gut im Gedächtnis sein! Es verspricht also sehr aufregend zu werden! Begrüßen Sie mit mir die beiden ersten Gegnerinnen!“
Maya schluckte. Nach diesen Worten wurden die beiden mittleren Torflügel von zwei Studenten in der Schultracht der Universität geöffnet und die Katzenfrau holte noch einmal tief Atem ehe sie neben der Hellhaarigen durch den bogenförmigen Durchgang auf den großen freien Platz trat.
Sie hörte, wie ihnen die Stimmen der andren noch „Viel Glück!“ hinterher riefen. Dann überlagerte das Rauschen der riesigen Publikumsmasse um sie herum jedes andere Geräusch und Maya spürte, dass sie die Übelkeit bei diesem Anblick von neuem überkam – wie gestern auch schon. Ob sie diesmal den Platz auch als Siegerin verlassen würde wagte sie stark zu bezweifeln. Darauf, wie der Moderator noch die anderen Kämpfer ankündigte, achtete sie gar nicht. Zu tief war sie in ihre eigenen Gefühlen verstrickt.
Allein – unter all den Menschen fühlte sie sich so einsam! Warum hatte sie ihre Vermutungen nur niemand anderem erzählt? Was war wenn sie es nicht schaffte, den Dämon, der das zierliche Mädchen neben ihr in seinen Klauen hatte, zu besiegen? Sie hatte doch keinerlei Erfahrung in derartigen Dingen, und die andren waren völlig unvorbereitet und in keinster Weise vorgewarnt! Doch Maya wusste die Antwort. Schon immer hatte sie alles selbst gemacht und war es gewohnt, nur auf sich gestellt zu sein. Ihre Raubzüge plante sie schließlich auch alleine und führte sie ohne fremde Hilfe aus. Das war am sichersten. Dass das diesmal auch der Fall war, bezweifelte sie allerdings. War sie diesmal ein zu hohes Risiko eingegangen? Mit weichen Knien erklomm sie die Treppenstufen und stellte sich schließlich einen Meter von Sinty entfernt auf. Mühsam löste sie sich aus ihren Gedankengängen und konzentrierte sich angespannt auf ihr Gegenüber. Unaufmerksamkeit konnte sie sich diesmal keinesfalls leisten!
„Mögen die Kämpfe beginnen!“ dröhnte die Stimme des Moderators gleich darauf über den Platz und hallte in Mayas empfindlichen Ohren wider. Unmittelbar darauf erscholl der Gong. Die beiden jungen Frauen verbeugten sich kurz voreinander, doch die Schwarzhaarige wagte es nicht, den Blick allzu lange abzuwenden und beeilte sich, ihr Augenmerk wieder auf die andere zu richten. Sie durfte sie jetzt nicht zu lange aus ihrem Blickfeld lassen, wer konnte schon vorhersagen, wann der Dämon seine Tarnung aufgab?
Maya war überrascht als sie den Gesichtsausdruck der anderen erkannte – sie wirkte irgendwie ängstlich … und traurig! Ob sie wusste was jetzt passieren würde? Der Gedanke hatte die Katzenfrau schon seit der letzten Bemerkung von Trunks’ Schützling nicht losgelassen. Wie viel bekam Sinty von ihren Anfällen mit? Hatte der Dämon sich ihr zu erkennen gegeben?
„Ich möchte dir nicht weh tun, Maya …“ hörte sie plötzlich die Stimme der Hellhaarigen ganz leise an ihr Ohr dringen. Sie war sich sicher, dass das Gehörte nicht für sie bestimmt war. Ein normaler Mensch hätte die Worte ihres Gegenübers mit Sicherheit auch nicht verstanden. Die andere wusste also, was jetzt gleich passieren würde? Zumindest musste sie es annehmen. Möglicherweise war diese ungleiche Symbiose ja doch freiwillig … da kam der jungen Frau plötzlich ein Gedanke.
„Schaun eine Eltern heute eigentlich auch zu?“ wollte sie wissen. Die beiden standen sich immer noch völlig entspannt gegenüber, als hätten sie die Kampferlaubnis die sie ja schon längst bekommen hatten nicht verstanden.
Über Sintys Gesicht flackerte kurz ein Ausdruck von Hoffnung. „Ja, sie haben gesagt dass sie zusehen, sie müssen irgendwo im Publikum sitzen!“
Maya nickte verstehend. Dann nahmen ihre violetten Augen einen harten Glanz an. „Und glaubst du, dass du den Dämon unter Kontrolle hast? So weit, dass er keine Gefahr für uns alle und auch nicht für deine Eltern wird?“ wollte sie dann wissen. Sorgfältig achtete sie darauf, ihre Stimme bar jeder Emotion zu halten.
Für einen kurzen Moment entgleisten dem hellhaarigen Mädchen die Gesichtszüge und ein ungläubiger Ausdruck trat in ihren Blick.
„Was?“ fragte sie tonlos während sie zusehends an Farbe verlor.
„Ich denke du hast mich gut verstanden. Hast du das, womit du dich hier eingelassen hast unter Kontrolle? Weißt du, was während deinen Ohnmachtsanfällen passiert?“
Es war ganz offensichtlich, dass Sinty damit kämpfte, die Kontrolle zu behalten. Für einen kurzen Moment glühten ihre Augen rot auf und Maya nahm unwillkürlich ihre Kampfposition ein, doch die Andere schaffte es noch einmal, die Oberhand zu gewinnen.
„Was … wie …“ stotterte sie, und allmählich wuchs das Entsetzen in ihren Augen. „Ich … ich habe ihn doch weggeschickt! Schon vor einem Monat habe ich ihm gesagt dass er verschwinden soll und seitdem …“ sie stockte und starrte die schwarzhaarige Frau ihr gegenüber beinahe schon panisch an während sich langsam aufkeimende Erkenntnis in ihrem Blick spiegelte.
„Seitdem hast du diese Schwächeanfälle bei denen du ohnmächtig wirst - und dein Bewusstsein verlierst. Hattest du bis jetzt nicht mal den leisesten Verdacht, dass das sein könnte, weil der Dämon in diesem Moment die Kontrolle über deinen Körper übernimmt?“ Doch Maya wusste die Antwort auch so. Sintys vor Entsetzen dunkle Augen verrieten ihr, dass die Hellhaarige viel zu naiv gewesen war und erst langsam begriff auf was sie sich da eingelassen hatte. Das hieß – wahrscheinlich konnte sie trotz allem noch nicht einmal jetzt den vollen Umfang ihres verhängnisvollen Pakts mit diesem teuflischen Wesen realisieren.
Denn wie groß die Gefahr war, in der sie dadurch alle schwebten war auch der Katzenfrau erst vor einer Viertelstunde klar geworden, als sie die wenigen Worte im Lexikon überflogen hatte, kurz bevor das hellhaarige Mädchen gekommen war und verhindert hatte, dass sie noch mehr lesen konnte.
„… der Belialdämon zählt zu den mächtigsten Wesen überhaupt, doch glücklicherweise ist er auf die Anderswelt beschränkt und schafft es nur sehr selten, mit der materiellen Welt durch Schwächen in der Seele eines Menschen in Kontakt zu treten. Dies geschieht meist, indem er einen Pakt mit der Person eingeht und ihr verspricht, alle ihre Wünsche zu erfüllen, wenn er sich im Gegenzug von ihrer Aura ernähren darf. Deshalb muss die Austreibung sobald wie möglich vorgenommen werden, denn hat der Dämon, erst einmal genug Energie von seinem Opfer (meist Frauen) und seiner Umgebung gesammelt kann er die ätherische Ebene verlassen und körperliche Gestalt annehmen. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden, denn sollte der Fall tatsächlich eintreten wird er Tod und Verwüstung mit sich bringen. Wie eine entfesselte Naturgewalt bricht er dann über die Welt die er über alles hasst und nach deren Vernichtung er strebt, herein. Es ist so gut wie unmöglich, ihn dann noch aufzuhalten.“
Maya zuckte zusammen, als Sinty sie aus ihren Überlegungen riss indem sie plötzlich mit einer blitzschnellen Bewegung nach vorne schoss und sich ihr Handgelenk schnappte. Die schmalen Finger des Mädchens klammerten sich mit unglaublicher Kraft um ihre Beute und brannten wie Feuer auf der nackten Haut der hübschen Katzenfrau. Ein düsteres Glühen ging von der Stelle aus. Die Schwarzhaarige schrie schmerzerfüllt auf, als sie spürte wie mit einem brutalen Sog ihr Ki von ihrem Körper in den der Kleineren gezogen wurde. Schwäche überflutete sie wie eine Woge und unter ihren Füßen schien sich ein riesiges schwarzes Loch aufzutun. Maya war nicht überrascht, als sie in dem Gesicht der Anderen ein böses Lächeln entdeckte. Nun vollständig blutrote Augen funkelten sie triumphierend an. Ehe sie auch nur die Möglichkeit hatte, ihr Handgelenk dem starken Griff des Dämons zu entziehen, gab dieser ihren Arm schon von selbst frei und die Katzenfrau taumelte hastig einen Schritt zurück, als Sinty mit heiserer Stimme zu lachen begann.
„Endlich!“ hallte ihre unnatürlich verzerrte Stimme über den Platz auf dem es mittlerweile totenstill war wieder. Sämtliche anderen Kämpfe waren zum erliegen gekommen, als alle wie gebannt das geschehen auf der Hauptarena verfolgten. „Endlich bin ich frei!“
Mit diesen Worten fiel der zarte Körper des Mädchens tot zu Boden, die hellblauen Augen weit aufgerissen und blicklos in den Himmel starrend. Gleichzeitig kam aus ihrem wie zu einem stummen Schrei geöffneten Mund schwarzer Dunst, der Maya nur allzu bekannt vorkam. Ein entsetztes Stöhnen ging durch die Menge, auch wenn viele noch gar nicht realisiert hatten, was da gerade geschah. Sekunden später stand der Dämon vollständig materialisiert mit glühenden Augen vor der Katzenfrau und musterte die Leiche neben sich abfällig.
„Hast du wirklich geglaubt mich aufhalten zu können, dummes Mädchen?“ zischte er mit dieser heiseren Stimme und lachte böse, ehe er seine Aufmerksamkeit von Sinty abwandte.
Er war nun ein gutes Stück größer als sonst. Die roten Schlitze in dem dunklen, konturlosen Gesicht blickten gehässig auf die Schwarzhaarige, die hastig noch ein paar weitere Schritte zurückwich.
Schlimmer! Alles war noch viel schlimmer als sie es sich vorgestellt hatte! Ihre vorherigen Begegnungen mit dem Geistkörper des Wesens waren kein Vergleich zu dem hier! Die düstere Aura des Dämons lag wie ein Totenmantel über der ganzen Arena und der nun mehr feste Körper aus undurchdringlicher Schwärze, aus fleischgewordener Dunkelheit, strahlte eine unheimliche Kälte aus. Tödliche Kälte.
Angst kroch von ihrem Magen aus immer höher und ließ Mayas Körper vor Furcht erstarren. Ihr Blick streifte die reglose Gestalt auf dem steinernen Boden, deren hellen Haare in einem Fächer um ihr blasses Gesicht ausgebreitet waren und blieb an ihren in absolutem Entsetzen erstarrten Zügen hängen. Die Augen der jungen Frau begannen vor aufsteigenden Tränen zu brennen und sie musste schlucken als sich das namenlose Grauen immer tiefer in ihr Herz krallte. Unfähig, auch nur zu blinzeln starrte sie weiterhin auf das leblose Mädchen. Der Kampf war verloren ehe er richtig begonnen hatte. Sinty war tot bevor sie die Gelegenheit gehabt hatte, sie zu retten. Und sie hatte das untrügliche Gefühl, dass es heute noch mehr Opfer geben würde. Viel mehr.
~* ende kapitel 13 *~