Sooo...nach ewig langer Zeit gehts jetzt auch mal hier weiter!!

Danke für die Kommantre!!^^
Eiligst lief ich auf das Licht zu. Es war schon ganz nahe. Greifbar nahe. Und wunderbar warm. Im nächsten Moment durchbrach ich die Dichte des dunklen Waldes. Vor mir eine gewaltige Lichtung mit dieser Säule in ihrer Mitte. Ich hatte es geschafft! Endlich war ich am Ziel. Ich lächelte erleichtert und glücklich, breitete meine Arme aus und ließ mich rücklings ins weiche Gras fallen. Tief atmete ich die herrliche, frische Waldluft ein. Hier war es ganz anders, als in dem Waldteil, in dem ich vor wenigen Stunden noch war. Hier war es angenehm warm, hell und kein bisschen beängstigend. Es war das Paradies, verglichen mit dem dunklen Wald. Auch zwitscherten hier wieder die Vögel ihre fröhlichen Lieder, deren Gesang ich schon vermisst hatte. Die Sonne schien freundlich vom strahlend blauen Himmel und erfüllte mich mit Wärme und neuer Hoffnung. Ich schloss versonnen die Augen und genoss diese beruhigende Atmosphäre.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein Fiepen. Ich drehte darauf den Kopf nach hinten und grinste: „Giiinn!!“ schrei ich überglücklich und zufrieden. Der kleine Drache zirpte verächtlich und verärgert. In meinem überstürzten Eifer hatte ich mein Tempo verdoppelt und ihn somit abgehängt. Nun brach er schimpfend durch die Büsche und Hecken und nahm langsam eine immer dunkler werdende, rote Farbe an. Er war sauer. Doch ich fand das belustigend. Wie er stinkig mit seinen kleinen, krallengespickten Pfoten auf den Boden einstampfte und seine Bernsteinaugen wütend funkelten. Ich sah ihn, schloss die Augen und fing an, herzhaft zu lachen.
Gin war währenddessen neben mich getreten, hatte sich trotzig neben mich gesetzt und angefangen, spöttisch auf mich einzuplappern. Ich sah ihn hin und wieder an und konnte mir dabei ein Lachen einfach nicht verkneifen. Der Kleine sah so dämlich aus, wenn er sich aufregte. Die Krönung des Ganzen war aber, dass ihm nach ein paar Minuten Rauch aus der Nase stieg. Ich drehte mich, mit vom Lachen schmerzendem Bauch, auf die Seite, nahm ihn in den Arm und knuddelte ihn heftig. Er blies zufrieden und erleichtert, warmen Rauch aus seinem Nüstern in meinen Nacken, der angenehm kitzelte. Lächelnd ließ ich ihn los und er änderte allmählich wieder seine Farbe ins silberne. Ich streichelte ihn am Kopf und stand ruckartig auf. Plötzlich hörte ich vor mir ein Geräusch. Ein Rascheln im hohen Gras, keine 3 Meter vor uns. Ich sah überrascht in diese Richtung. Auf einmal fiepte auch Gin. Nun senkte ich meinen Blick zu ihm. Er hatte sich wieder an meiner Hose Hochgezogen und stand jetzt auf der Hinterhand. Seine Nüstern flatterten im Wind. Er nahm Witterung auf. Dann stieß er einen schrillen, lauten und fröhlichen Ton aus und trottete lässig, wieder auf allen vieren, auf das hohe Gras vor uns zu.
Ich hörte ein erneutes Rascheln, schnelle Bewegungen, hastige Schritte und eine keuchende Atmung. Wenige Augenblicke darauf hörte ich Gin´s Stimme, die vor Freude quiekte, gefolgt von einem angstvollen und entsetzten Kinderschrei.
Dann, das Pfeifen eines Pfeils und ein furchtbarer, schriller und hoher Aufschrei. Ein Aufschrei voller Schmerz. Ein Aufschrei in den höchsten Tönen, die in meinen Ohren schmerzten und dessen Nachklang ich noch lange danach in meinen empfindlichen Ohren spürte. Das alles binnen weinigen Sekunden. Es war der Schrei meines kleinen Drachen. Er war verletzt! Ich war vor Schock noch erst vollkommen gelähmt. „GIN!!“ schrie ich, so voller Angst um den Kleinen. Noch nie im Leben hatte ich solche Angst verspürt, noch nicht einmal bei dem Eiszahn. Ich rannte los. Blind vor Angst und Sorge um meinen kleinen Schützling, ohne den jemand zu bemerken, der unmittelbar hinter mir stand. Denn auf einmal spürte ich einen harten Schlag in meinen Nacken und im nächsten Moment und bevor ich überhaupt aufschreien konnte, war alles dunkel…
Und, und?? Wer kann das sein, hä?? Muahahaha....

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