Krieg der Engel

oh je, ich hoffe du schafst es noch während des Umzugs uns einen Teil zu posten *ganzliebguckt*

Alles liebe Leeah
 
So, was lange währt wird endlich gut, oder wie heißt es doch so schön? Auf jeden Fall gibts hier nen neuen Teil.

Er war wieder im Himmel. Und er hatte ein Problem. Ein sehr großes sogar. Er stand nämlich vor Gericht. Chris sah sich um. Vor ihm, hinter einem erhöhten Pult saß ein älterer Engel, der sich große Mühe gab weise und gerecht auszusehen. Nach Chris Ansicht gelang ihm dies nur mäßig. Daneben, etwas tiefer, saß Erinya. Sie war gerade dabei, einen ausführlichen Bericht über seinen Lebenslauf als Engel zu geben. Es sah nicht sehr rosig aus. Sie schloss gerade mit den Worten:
„Und anhand dieser Häufung von Fällen unaufmerksamen, desinteressierten und häufig sogar grob fährlässigen Verhaltens des Angeklagten in Hinsicht auf seine bisherigen Schützlinge, und in besonderer Hinsicht auf den letzten Fall, der seine absolute Inkompetenz und seinen Mangel an Verständnis für das nur allzu leicht vernichtbare Leben der Menschen zeigt bin ich der Meinung, dass er eine Gefahr darstellt und deshalb nicht mehr als Schutzengel dienen sollte.“
„Jaja, war ja klar. Vielen dank auch, Erinya.“ Dachte sich Chris. „Was hab ich auch anderes erartet. Das sie mich verteidigt? Die hat mich doch noch nie leiden können, hat schon immer versucht, mir was anzuhängen. Und jetzt hat sie endlich die Möglichkeit gefunden, mir mein Leben endgültig zu versauen. Dabei hab ich doch nur das getan, was getan werden musste! Ich hab versucht einen Dämon zu bekämpfen, der die Seelen der Menschen raubte! Gut, dabei ist ein Mensch draufgegangen, aber das war ein Risiko, das sich einzugehen lohnte. Daraus können die mir doch jetzt keinen Strick drehen, oder?“
Chris drehte seinen Kopf in Richtung Zuschauerraum. Viele waren nicht da. Er hatte nicht viele Freunde, dazu war er zu viel unterwegs. Bis auf eine Gruppe junger Engel, denen anhand eines Versagers ein negativ Beispiel eines Schutzengels gezeigt werden sollte, waren nur Marius und Leeah da. Sie sahen beide sehr besorgt aus. Doch als Leeah seinen Blick bemerkte lächelte sie ihm aufmuntert zu. Wenigstens einer glaubte noch an ihn. Jetzt musste er nur noch den Richter überzeugen.
Wie auf Stichwort erhob der Richter seine Stimme.
„Hat der Angeklagte noch etwas zu sagen, oder können wir gleich zur Urteilsverkündung fortschreiten?“
Es war klar, das dies eine rethorische Frage sein sollte, aber Chris ergriff trotzdem das Wort.
„Ja euer Ehren, ich habe noch etwas zu sagen!“
Sichtlich genervt sah ihn der Richter an, während Erinya nur missbilligend die Lippen schürzte. „Dann sagen sie, was sie zu sagen haben.“ Erwiderte der Richter.
„Ich möchte noch einmal betonen, dass ich nichts anderes getan habe, als meine Pflicht. Während ich mit meinem Schützling auf dem Weg nach hause war, hörte ich den Schrei einer Seele, die aus dem Körper gerissen wird. Natürlich war mir sofort klar, das dies nur ein Dämon sein konnte, deshalb beeinflusste ich meinen Schützling so, dass wir in die Richtung liefen. Dort sah ich auch meine Vermutung bestätigt: Ein Dämon riss gerade die Seele eines Menschen an sich und hatte schon zwei Engel deswegen getötet. Aber es war kein einfacher Dämon, im Gegenteil, es war ein gefallener Engel! Also tat ich das einzig richtige in dieser Situation: Ich nahm die Waffe des erschlagenen Engels und Griff den gefallenen an. Leider wurde ich besiegt und dann bewusstlos geschlagen. Daraufhin wurde dann meinem Schützling die Seele entrissen. Das ist sehr bedauerlich, aber nicht mein Fehler. Ich habe nur versucht, größeres Übel zu verhindern. Deshalb können sie mich doch nicht verurteilen, für die Erfüllung meiner Pflicht. Und außerdem“ fügte er hinzu, „war es doch nur ein Mensch.“
Den letzten Satz hätte er sich wohl besser sparen sollen, denn ein leises Raunen ging durch den Saal. Da sprach wieder der Richter:
„Sind sie fertig? Gut. Dann verkünde ich hiermit das Urteil. Sie haben als Schutzengel unverantwortlich und absolut unentschuldbar gehandelt, was dazu führte, das das heiligste und wichtigste im ganzen Universum, eine Seele, in die Hand des Feindes fiel. Ihre Entschuldigung, sie hätten dies tun müssen ist absolut unhaltbar, da sie sich darüber im klaren hätten sein müssen, dass sie als unausgebildeter, ohne as kleinste bisschen an Kampferfahrung ausgestatteter SCHUTZENGEL keinerlei Chance gegen einen Dämon haben konnten. Sie hätten, anstatt selber einzugreifen, lieber die Cherubin alarmieren sollen. Dies zeigt ein absolutes Übermaß an mangelndem Verantwortungsbewusstsein. Diese Tat zeigt ebenfalls, vor allem in Hinsicht auf ihr bisheriges Verhältnis, und auch in Anbetracht ihrer kleinen Rede von gerade, ein absolut Mangelnder Respekt vor dem Leben des Menschen. Sie sind ein Engel, es ist ihre Pflicht die Menschen zu schützen. Anscheinend haben sie vergessen, wie schwer das Leben als Mensch ist und wie leicht es vernichtet werden kann. Deshalb folgt nun das Urteil: Ihnen werden alle Privilegien eines Engels, entzogen, ebenso die Flügel, und sie werden wieder das Leben eines Menschen führen um sich wieder zu erinnern. Diesen Status werden sie erst einmal für 50 Jahre erhalten, danach wird getestet werden, ob sie sich gebessert haben und eine zweite Chance erhalten. Im Namen des Herrn, so geschehe es!“

So, und nun seid ihr wieder dran!
 
Der Teil war mal wieder SUPER.
Ich hab nen Fehlöer entdeckt, du hast geschrieben "ohne as kleinste bisschen an Kampferfahrung" also hast du das d vergessen. Naja, war zwar nur ein Schreibfehler, aber du willst ja unbedingt kritik haben.
Viel Spaß beim Umzug und lass dich dadurch nicht davon abhalten weiter zu schreiben.
mfg danyo
 
Der Teil war klasse. Kompliment!

Hat der "liebe" Richter ihm doch glatt nen Strick aus dem Kommentar gedreht. War aber auch zu dumm.
Allerdings stimme ich dem Gericht in seinem Urteil zu und hoffe nun für Chris, dass er sein Leben in den Griff kriegt.
Aber wer weiß, vielleicht läuft er ja doch noch zur dunklen Seite über.

In Vorfreude auf den nächsten Teil, MysticGoku
 
Armer Chris:bawling:
Böser Richter:smash:
Das war eine Verkürzung wie ich diesen Teil fand!
Also super gut! *wartgespanntaufnächstenteil*
Mfg Jun_chan:D
 
:bawling:
der arme Chris... wie konnte der Richter nur... :smash:
Schreib bitte schnell weiter, will wisse, ob Chris das Leben als Mensch bekommt...
oder geht er in Berufung??? :D

Alles liebe Leeah
 
hach ich liebe dies düsteren storys =) Ach sagte ich glaub ich eh shcon.... na ja, mach so weiter. ich fände es gut, wenn Chris böse wird, vieleicht ist SAtan ja nichtmal so böse osndern nur ein klein wenig psyschopatich? Egal, wie auch immer, ich finde es genial, das du deinen Helden beide Aspekte der guten und bösen seite einblicken lässt. Mach weiter so.
(wobei bemekrt sein sollte, das ich ein absolute Fantasy und SF fanatiker bin, besonderst wenn allgemein angenomene Meinungen verdreht und umgestellt werden.)
 
Gomen! Es tut mir schrecklich leid, dass ich die ganze Woche keine Kommentare geschrieben habe, aber ich hatte I-netverbot.
Na jedenfalls hab ich jetzt die zwei mir fehlenden Teile gelesen und kann mal wieder nur eins sagen: Spitze!!!
Chris tut mir total leid, allerdings finde ich das Urteil vom Richter eigentlich berechtigt *sich vor den Schlägen der Anderen duckt*. Chris hat wirklich total leichtsinnig gehandelt, ach wenn er es gut meinte.
Na jedenfalls freu ich mich riesig auf den nächsten Teil!!!
 
Stress lass nach... vermute ja ihr kennt das alle. So, gibt aber jetzt wieder mal nen neuen Teil. Viel Spaß beim Lesen

Chris war fassungslos. Sie hatte ihn verurteilt! „Wieso nur?“ fragte er sich. Er hatte doch richtig gehandelt! Er hatte gehandelt, wie er musste, um die Diener der Hölle zu bekämpfen. Gut, er hatte versagt. Aber er hatte sein bestes getan! Er hatte doch etwas tun müssen. Hätte er den Schrei einfach ignorieren sollen damit seinem Schützling- dem Menschen- nichts geschah? Es war ja wohl das Risiko wert gewesen! Hätte er Selena- nein, nicht Selena, den gefallenen Engel, den Verräter!- besiegt, wäre er als Held gefeiert worden! Aber warum taten jetzt alle so als hätte er nicht richtig gehandelt? Er sah sich hilfesuchend um. Der Richter musterte ihn mit unbeweglicher Miene. Erinya musterte ihn äußerlich zwar ebenfalls kalt, aber in ihren Augen konnte er etwas anderes erkennen- Mitleid. „Wie bitte?“ dachte er sich. „Sie war es doch die ihm das hier eingebrockt hatte. Wie konnte sie es wagen-!“
Sein Blick irrte weiter durch den Raum- und fand Leeah. Er sah in ihre Augen und sein Zorn verflog. Denn was er dort sag, überraschte ihn. Er hätte mit Zorn gerechnet, da sie ihn unterstützte, auch mit verabscheuung gegen ihn, da sie die Meinung des Richters teilte- Aber ihr Gesicht zeigte etwas ganz anderes. Sie hatte Angst. Angst vor IHM! Nun brach die Welt endgültig für ihn zusammen. Alles um ihn herum begann sich zu drehen. Er sank auf die Knie, griff sich stöhnend an den Kopf. Das letzte was er sah war Leeahs angsterfüllter Blick.

„Du wünschtest mich zu sprechen, Erinya?“ Die Stimme war melodisch und Kraftvoll. Es war eine angenehme Stimme, einer Stimme, der man gerne zuhören wollte, und der man auf Anhieb vertraute. Die Stimme gehörte einem Engel. Er war beeindruckend. Er war weit über zwei Meter groß, Seine Flügel hatten ausgefaltet mindestens die doppelte Spannweite. Sein langes, blondes Haar hing ihm bis weit über den Rücken hinab. Sein Körper war zwar feingliedrig gebaut, doch zeugte jede Bewegung von ihm von Kraft und Eleganz. Sein Gesicht war fein geschnitten, mit hohen Wangenknochen und wunderbar geschwungenen Lippen. Man konnte es nur als perfekt bezeichnen. Aber das was an ihm am meisten fesselte waren seine Augen. Sie waren blau. Aber von einem blau, das man sich nicht vorstellen konnte. Es schien als hätte jemand die Farbe des Himmels an einem kalten Wintertag, die Farbe des Meeres, die Farbe des Himmels in einer klaren Sommernacht und noch tausend andere Schattierungen dieser einzelnen Farbe genommen und aus ihnen ein perfektes Kunstwerk erschaffen. Sie waren tief und unergründlich, schienen aber sofort in dein Herz zu blicken. Man wusste, den Besitzer dieser Augen konnte man nicht betrügen, da er jede Lüge sofort sah. Erinya stand dem Mann nicht zum ersten Mal gegenüber, aber sein Anblick fesselte sie jedes mal wieder genauso wie beim ersten Mal. Damals hatte sie gedacht, dass sie nun bereut sei zu sterben, da sie die Perfektion Gottes gesehen hatte. Und genauso ging es ihr heute. Dies war Michael, der Führer der Erzengel, Führer aller Engel, Stimme Gottes. Sie riss sich zusammen und antwortete:
„Ja, Meister Michael. Es geht um den heutigen Fall.“
„Ach, du meinst diese Sache mit dem kleinen Schutzengel. Chris war glaube ich sein Name, oder? Nun, was ist damit? Es lief doch alles wie geplant. Der Feind glaubt zu haben was er wollte, und bis er begreift was er dort wirklich hat wird es für ihn zu spät sein. Alles läuft so, wie wir es geplant haben.“
„Ja, schon, aber… Es geht um Chris. Das war nicht gerecht. Er hatte nichts getan, nur was er für richtig hält. Er ist nicht schlecht. Nur noch nicht erwachsen genug und fehlgeleitet. Aber jetzt…“
Michael trat auf sie zu und zog sie hoch. Sie sah auf und in seine Augen. Er fasste sie sanft am Kinn.
„Du meinst die Verurteilung? Nun, das schmerzt mich auch. Aber wir befinden uns im Krieg, Erinya. Und im Krieg müssen Opfer gebrachte werden. Dieser arme Junge war nicht das erste, und bestimmt auch nicht das letzte. Vergiss das niemals. Es ist nötig. Und überhaupt, was sind schon 50 Jahre? Gut er muss noch einmal als Mensch leben, aber ist das so schlimm? Die Jahre werden im nu vorbei sein für ihn, und dann wird er wieder ein Engel sein. Und vielleicht wird ja dann sogar sein Traum war, ein Cherub zu werden. Er hat heute Mut gezeigt, und Mutige Streiter brauchen wir immer. Nur an seiner Einstellung zu den Menschen muss noch gearbeitet werden, den diese Einstellung brachte schon ganz andere zu Fall- das solltest du nie vergessen.“
Er ließ sie los. Erinya neigte den Kopf.
„Wie immer habt ihr Recht, Meister Michael. Verzeiht mir, das ich euren Entschluss in Frage gestellt habe.“
„Nein, Entschuldige dich nicht. Es ist dein gutes Recht, nachzudenken und Fragen zu stellen. Höre niemals damit auf!“
Erinya verneigte sich noch einmal und verließ den Raum.


So, jetzt seid ihr wieder dran!
 
Ich glaube, dass ich es schoneinmal gesagt habe, aber ich finde, dass du super beschreiben kannst. Man konnte sich mal wieder alles genau vorstellen, besonders Michael.
Mir tut Chris irgendwie immer mehr leid. Ihm geht das ganz schön nah, dass Leeah Angst vor ihm hat, was? Aber irgendwie versteh ich nicht, wieso sie die hat, er ist doch immernoch derselbe. Oder hab ich jetzt irgendwas nicht mitgekriegt?
Hmmmm, erst hab ich ja gedacht, als Michael trocken meinte, dass im Krieg nunmal Opfer gebracht werden, dass er ein ganz schönes ***** ist. Sorry, aber ist so. Erst als er dann meinte, dass Chris seine Einstellungen, so wie sie sind schaden, dass diese Strafe ihn davon abbringen sollen und dass er vielleicht sogar Cherub werden kann, konnte ich mich mit ihm versöhnen.
Ach ja: schreib bitte weiter...
 
Der Teil war wiedermal klasse!!!!
Was soll man auch anderes dazu sagen!!!
Oh je armer Chris... was passiert nur mit ihm??? :bawling:
Hoffentlich übersteht er das alles... *ganzdollhofft*
Schreib schnell weiter, ja???
*ganzliebguckt*
Alles liebe Leeah
 
Klasse Teil.
Hätte nicht gedacht, dass da ne höhere Instanz dahintersteht.
Bin mal gespannt, was aus Chris wird.

Gruß, MysticGoku
 
So, da bin ich wieder mit einem neuen Teil. Auch wenns augenblicklich der letzte ist. Bin nämöich jetzt erstmal zwei Wochen in Urlaub, werd da wohl nicht ins Netz können, und weiß auch nciht wann ich dann wieder schreiben kann, da es nicht klar ist, wo nach meiner Rückkerhr mein PC steht (wir ziehen um). Dafür ist es aber auch ein gaaaanz langer teil (als kleines Trostpflaster...)

Selena war wieder auf der Erde. Auf der feuchten, kalten, ungemütlichen Erde. Und natürlich regnete es wieder. Wieder auf der Suche nach reinen Seelen- und den Grund kannte sie immer noch nicht. „Warum auch?“ dachte sie zornig. Wer war sie denn auch, in die Pläne der mächtigen eingeweiht zu werde. „Die Zeit ist noch nicht reif. Du musst es noch nicht wissen.“ Das hatte Azarel zu ihr gesagt. Als wäre sie ein dummes Kind. Aber sie war kein dummes Kind. Sie war ein Engel, ein erleuchteter Engel, der seinen Herrn und Meister treu diente. Sie hatte ein recht darauf zu erfahren, warum sie die ganze Mühe auf sich nahm. Sie schüttelte den Kopf. Ihr regennasses Haar klebte ihr an der Stirn. Sie Strich es zurück. Dafür war jetzt keine Zeit. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen. Sie stieß sich vom Boden ab, spannte ihre Flügel und erhob sich in die Lüfte. Der Wind blies ihr ins Gesicht, ließ ihr langes, schwarzes, regennasses Haar wie eine Fahne hinter ihr her wehen, während der Regen weiterhin auf sie niederprasselte. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihr Geist erwachte, streckte leuchtende Fühler aus schwarzem Licht aus, welche sich in Flammenlinien von ihrem Kopf lösten und um die Welt flogen. Sie streckte ihre geistigen Fühler aus, suchte nach den Schwingungen der menschlichen Seelen. Nun war ihr Geist frei, und auf sein Ziel fixiert. Sie spürte die Seelen, die weißen, die schwarzen, die unschuldigen Seelen der Kinder, die Schulderfüllten Seelen von Verbrechern. Sie konzentrierte sich weiter, suchte nach reinen Seele, die ein weißes, strahlendes Licht aussandten. Sie erfühlte sie und suchte weiter, suchte aus diesen strahlenden Seelen die strahlenste, die hellste, die reinste. Es war schwierig, als wollte man aus einem Raum mit tausenden von Kerzen diejenige finden, die am hellste brennende zu suchen. Dagegen war die Nadel im Heuhaufen ein Kinderspiel. Doc da war etwas. Ein Funke aus Licht, der alle anderen überstrahlte. Ein Licht in einem Meer aus Lichtern, so hell, dass es die anderen Lichter sogar überstrahlte. Sie zog ihren Geist zurück, konzentrierte sich nur auf das eine Licht, die anderen Lichter verblassten. Nun war sie vollkommen auf ihr Ziel konzentriert, Sie schlug mit ihren mächtigen Flügeln und flog auf das Licht zu. Wenig später landete sie in einem einsamen Hinterhof und faltete die Flügel auf ihrem Rücken zusammen. Sie sah sich um. Und zuckte zusammen. Der Hof war leer. Wenige Schritte von ihr entfernt stand ein einzelnes Haus. Es war recht klein, es konnten nicht sehr viele Leute darin wohnen. Wahrscheinlich sogar nur eine einzige. Dies war es aber nicht, was sie zusammenzucken ließ. Es war vielmehr die kleine Kirche, die direkt daneben stand. Sie konzentrierte sich wieder auf das Licht und atmete erleichtert auf. Nein, die Seele war nicht in der Kirche. Darüber war sie froh. Sie hätte die Kirche zwar betreten können, aber das hätte viel Kraft von ihr gekostet, und vielleicht hätte sie ihren Auftrag dann nicht mehr ausführen können. Aber die spürte das Licht in dem Haus. Langsam schritt sie darauf zu. Sie war nur noch wenige Meter von dem Haus entfernt, als plötzlich eine Gestalt vor ihr auftauchte. Es war ein Mann. Er war groß und ganz in weiß und Gold gekleidet. Sein langes, goldenes Haar fiel ihr über die Schultern. Er trug einen schimmernden Goldenen Brustpanzer, in seiner Hand war ein Goldenes Schwert, welches er auf Selena richtete. Über seinen Schultern waren die Spitzen eines paares gewaltiger, schneeweißer Flügel zu sehen, welcher er auf dem Rücken zusammengefaltet hatte.
„Keinen Schritt weiter, du Kreatur der Finsternis, du Verräterin!“ schrie er . Selena lächelte nur müde. Wie oft hatte sie diesen Spruch schon gehört. Doch der Mann sprach weiter:
„Ich werde nicht zulassen das du den heiligen Schatz, der in der Seele dieses Menschen versteckt ist bekommst.“
DAS war doch schon viel interessanter für Selena. Ein heiliger Schatz? Höchst interessant. Sie würde wohl doch etwas mit Azarel reden müssen. Vorerst aber entgegnete sie dem Cherub:
„Junge, ich habe diesen Spruch schon von sehr vielen vernommen. Die meisten von ihnen sind jetzt Tod. Wenn du nicht das gleiche Schicksal erleiden willst, dann geh mir aus den Weg.“
„Niemals! Ich werde dich vernichten du…“
Plötzlich spürte sie etwas hinter sich. Sie fuhr herum und sah, das dort ebenfalls ein Cherub erschienen war. In diesem Haus musste sich etwas SEHR wichtiges befinden. Doch dadurch, das sie sich zu dem zweiten Cherub umgedreht hatte, hatte sei dem ersten den Rücken zugekehrt. Das war ein Fehler. Denn der nutzte nun seine Gelegenheit und stürmte mit erhobenem Schwert auf sie zu. Auch der zweite stürmte los. Selen sah sofort an der geschmeidigen Art wie sie sich bewegten das dies keine Anfänger, sondern erfahrene Kämpfer fahren. Doch sie war besser. Hoffte sie. Sie stieß sich ab und flog mit einem Überschlag rückwärts über den ersten Angreifer hinweg. Nun war sie hinter ihm und hatte beide Angreifer vor sich. Zwar nur ein kleiner Vorteil, aber immerhin. Sie ließ ihr Schwert in ihrer Hand erscheinen. Sie spürte die Kraft der scharzbrennenden Klinge, ließ sich auf ihre dunkle flamme ein. Sie wurde eins mit dem Schwert. Sie war bereit. Ihre beiden Gegner formierten sich neu. Selena konnte sehen, dass sie ein eingespieltes Team waren. Sie verständigten sich ohne Worte, ja sogar ohne Zeichen. Beide wussten genau, was zu tun war.
„Na, dass kann ja heiter werden“ dachte sich Selena. Die beiden standen nun ein paar Meter vor ihr, leicht versetzt, beide gespannt. Selena beobachtete sie genau, wartete auf das leichte Anspannen der Muskeln, die leichte Verlagerung des Gewichts, die leichte Veränderung der Atemgeschwindigkeit, die einem Angriff voranging, Da! Der erste spannte die Muskeln, legte ehr gewicht auf das hintere Bein, das Schwert immer noch zustoßen über seinen Kopf erhoben. Und dann griff er an. Er stieß sich ab, überwand mit einem einzigen Satz den Abstand zwischen ihnen und stieß mit dem Schwert zu, das genau auf ihren Kopf zielte. Aber Selena war vorbereitet. Sie bog ihren Oberkörper zurück, wich dem Schwert, das wie eine zustoßende Schlange nach ihrem Hals züngelte aus, machte einen Schritt zu Seite und streckte das Bein aus, um den Angreifer darüber stolpern zu lassen. Aber er stolperte nicht, als wäre er ebenfalls darauf vorbereitet gewesen. Leichtfüßig wich er aus und schlug mit seinem Schwert zu, in hohem Bogen und mit großer Kraft schlug er zu, und Selena schaffte es im letzten Augenblick noch ihr Schwert dazwischen zu bringen und den Schlag an ihrer Klinge abgleiten zu lassen. Der ganze Kampf hatte bis jetzt nur wenige Sekunden gedauert, aber lange genug, um den zweiten Cherub hinter sie zu bringen und zuschlagen zu lassen. Sie spürte den Schlag noch bevor sie ihn hörte oder gar sah und schaffte es deshalb noch im letzten Augenblick ihren Oberkörper zu drehen, So durchbohrte das Schwert nicht ihren Rücken, fügte ihr aber eine schmerzhafte Wunde an der Seite zu. Sie sprang auf und verschaffte sich mit einem schnellen Rundschlag erst einmal wieder etwas Luft. Sie hatte Sein Problem. Um genau zu sein, zwei. Die beiden waren gut, und noch besser aufeinander eingespielt. Das würde richtig schwer werden. Vor allem wenn sie sich in die Defensive drängen ließe. Sie musste handeln, Angreifen, sich selbst einer Blöße geben. Damit rechneten die beiden bestimmt nicht. Sie beobachtete die beiden genau, das Schwert leicht erhoben, werden die beiden sie in Angriffstellung umkreisten, wie zwei lauernde Tiger und auf eine Blöße ihrerseits warteten. Sie wartete auf das Zeichen der beiden zum Angriff. Bewusst ließ sie ihr Schwert um einen halben Zentimeter sinken, schaffte damit eine Lücke, die sie verwundbar machte. Sie sah wie der eine Cherub ihren „Fehler“ erkannte und sich spannte, das Schwert leicht anhob als Zeichen zum Angriff. In diesem Augenblick sprang sie los, ließ sich zu Boden fallen und spürte wie sich das Schwert des zweiten Cherub nur Millimeter neben ihren Kopf in den Steinboden grub, einige Strähnen ihres Haares abtrennend. Das Schwert des ersten Cherubs hingegen stieß dahin, wo sie gerade noch gestanden hatte. Hätte sie anderes reagiert, wäre sie nun Tod. Diesen Angriff hätte sie weder parieren noch ausweichen können. Mit einer Blitzschnellen, Katzenhaften Bewegung sprang sie wieder auf die Füße und stand nun hinter dem ersten Cherub. Ihr Schwert spürte keinen Widerstand, als sie seinen Kopf von den Schultern trennte. Etwas Blut spritzte ihr ins Gesicht, benetzte ihre Lippen, lief ihre Haut hinunter.. Sie schmeckte den salzigen Kupfergeschmack. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den übrigen Cherub. Der war, sichtlich geschockt von dem Ende seines Freundes, eine Stück zurückgewichen, stand nun dort in zitternder Verteidigungspose.
„Keine Gefahr mehr“ dachte sich Selena und beschloss, ihn langsam zu töten, als Strafe für die Wunde, die er ihr zugefügt hatte. Doch in diesem Augenblick der Nachlässigkeit sprang er plötzlich vor und schlug zu. Es war pures Glück und die in langer Zeit antrainierten Reflexe die Selena retteten und dafür sorgten, das sein Schwert nicht ihren Schädel spaltete, sondern sich nur tief in ihre Schulter grub. Und es waren auch ihre Reflexe, die ihr Schwert, den Schmerz ignorierend vorschnellen ließ und es durch das Gesicht des Cherubs bohrte. So stand er vor ihr, in seinen Augen ein ungläubiger Ausdruck, als konnte er nicht fassen, dass er Tod war. Erst entglitt sein Schwertlangsam seinen Fingern und fiel zu Boden, dann glitt auch er zu Boden, Selenas Schwert immer noch in seinem Kopf. Selena betrachtete ihn einen Augenblick, dann fühlte sie ihre Schulter. Es war eine tiefe Wunde, und das Schlüsselbein war gebrochen. Sie schmerzte heftig. Selena verfluchte sich selbst für ihn Hochmut und rief sich selbst die erste Regel des Kämpfens ins Gedächtnis, die sie vor so langer Zeit von Azarel gelernt hatte: Ei Gegner ist erst dann besiegt, wenn er Tod ist. Sie schüttelte den Kopf, drängte den Schmerz zurück und zog ihr Schwert mit der linken Hand aus dem Toten. Sie hatte noch einenAuftrag zu erfüllen.


Auch wenn ich nicht da bin, eure Kommentare möchte ich trotzdem!
 
der teil war spitze, wenn auch nich lang genug *gg* wenn du wirklich 2 wochen weg bist, halt ichs ohne weiteren teil nich aus!!!!! das is so, als würde man aus nem krimi die letzten seiten rausreißen.....hoffentlich is der pc einsatzbereit, wenn du wiederkommst....*hoff* *hoff*
 
*überihreGänsehautstreicht*
Der Teil war, wie soll ich sagen, absolut klasse. Hab ihn eher verschlungen, als gelesen... :biglaugh:
Was???? Du fährst in den Urlaub??? :bawling: Na gut, dann warte ich halt zwei Wochen auf einen neuen Teil, obwohl... in zwei wochen bin ich nicht mehr da... (Ausbildungsbeginn, muss etwas weiter weg, auf die Berufsakademie... *grummel*)!!!
Na ja, zumindest am Wochenende kann ich weiter lesen.... Juhuu (schwacher Trost)...

Also... schreib so schnell du kannst weiter...
Alles liebe Leeah
 
*seufz* jetzt bist du ja schon weg *wieder mal zu spät kommt*. Hoffentlich kannst du nach den zwei Wochen schnell weiterschreiben! Vielleicht kommen dir ja im Urlaub noch ein paar gute Ideen. Der Teil war jedenfalls wieder richtig klasse. Ach ja, weil du doch immer so auf Kritik bestehst: Es waren ein paar Schreibfehler drin, aber mir persönlich ist das eigentlich wurscht, da ich selbst nicht so ein Held bei der Rechtschreibung bin und es auch der Qualität der FF keinen Abbruch tut, meiner Meinung nach.
 
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