Japanologie studieren ???

Ich habe nie behauptet, dass es keine wirtschaftliche Aktivitäten mehr geben wir oder gibt, aber haste dich schonmal im Vorlesungssaal umgesehen?
Unserer ist zumindest überfüllt, ich muss 45 Minuten früher in der Uni da sein um einen Platz zu bekommen - und ich bin an der Nummer 1 Elite Uni Deutschlands :goof:
Und jetzt überlegen wir mal ... Sinologie ist ein recht neuer Studiengang im Gegensatz zu Japanologie. D.h. dass es auch weitmehr deutsche Japanologen als Sinologen geben wird. Das gekoppelt mit der Tatsache, dass der japanische Markt vielleicht immer noch attraktiv ist, aber der Bedarf an ausländischen bzw . internationalen Arbeitskräften und Handelspartnern dort sicher eher abgedeckt ist als in China, beeinträchtigt doch ziemlich die beruflichen Aussichtschancen, was mir auch von bereits "ausgereiften" Japanologen :D bestätigt wurde. Die haben alle mindestens noch 1 zusätzliche Sprache aus dem asiatischen Raum dazu gelernt bzw. studiert.

Wenn man sich das mal im Vergleich zu den U.S.A. vor Augen hält (Und Japan stellt nun mal mehr oder wneiger die U.S.A. des Ostens in wirtschaftlicher Hinsicht dar), dann kann man da das gleiche sagen. U.S.A. hat auch eine gute Wirtschaft, doch wieviele von den unzähligen Anglizisten, Amerikainsten etc werden später wirklich in der U.S.A. tätig werden? Lediglich doch nur ein minimaler Bruchteil, wenn man die Zahl der anfänglichen Studenten bedenkt.

Zu den Berufschancen in Deutschland:
Ich habe mich mal vor einem Jahr bei Konzernen wie Siemens erkundigt, die mir bestätigt haben, dass man dort schon solche xxx-logen braucht. Sie schulen die Arbeitskräfte auf angemessenes Verhalten gegenüber den internationalen Handelspartnern.
Klar, 1 Konzern braucht vielleicht maximal 3 Japanologen, Sinologen etc, aber wenn man die Anzahl der Konzerne betrachtet die momentan asiatische Beziehungen pflegen (wie du es ja bemerkt hast), kann man da in Deutshcland schon auf eine Stelle kommen.

Des Weiteren will ich hinzufügen, dass ich es sicher nicht pessimistsich sehe, sonst hätte ich es nicht studiert. Meine Gemüt beträgt so 50/50, ich habe halt meine Zweifel und versuche für mich nichts zu beschönigen.
Pessimistsich war ich bei meinem eigentlichem Wunschstudiengang, und das war "Kunst" - man kann sich denken warum ich den beruflichen Aussichtschancen als "freischaffender Künstler" pessimistsich gegenüberstand.

Hätte ich Japanologie also wirklich pessimistisch betrachtet, dann hätte ich es wohl nie als mein Hauptfach gewählt.

Herzlich Glückwunsch, dass du an der LMU studierst. Die haben ne sehr gute Japanologie, soweit ich weiß. Ob deshalb eurer Studiengang was von der Exzellenzförderung abbekommen wird, mag ich zu bezweifeln (es wäre aber zu hoffen).
Wie ich schon sagte, wird aufgrund der negativen demografischen Entwicklung Japans der Angebotsmarkt der Beschäftigten nicht größer, ganz im Gegenteil. Es gibt einen sehr interessanten Artikel von der Jetro, in dem ganz klar gesagt wird, dass früher oder später Ausländer mit guten Japanischkenntnissen gesucht werden, da sie halt ein Studium abgeschlossen haben und es in Japan praktisch kaum eine berufsbezogene Ausbildung an der Uni gibt (OJT lässt grüßen). Nichts desto trotz hast du Recht, dass in China mehr ausländische Kräfte gesucht werden.
Zu den Jobchancen in D-Land:
Du weißt aber schon, dass sich viele deutsche Unternehmen nicht bewusst sind, dass es sowas wie eine gegenwartsbezogene Japanologie gibt, oder? Deshalb wirst du wohl aktiv für dich werben müssen. Darüber hinaus ist dir auch wohl klar, dass es in Japan deutlich mehr Jobs für Japanologen gibt als in Deutschland, ne?
Es freut mich, dass du nicht zu pessimistisch bist, da man sonst in Versuchung kommt, zu leicht aufgeben zu wollen.  だから頑張って下さい!
 
Herzlich Glückwunsch, dass du an der LMU studierst. Die haben ne sehr gute Japanologie, soweit ich weiß. Ob deshalb eurer Studiengang was von der Exzellenzförderung abbekommen wird, mag ich zu bezweifeln (es wäre aber zu hoffen).
Naja Glückwunsch o_O" Ich wohne da und es ist nicht zulassungsbeschränkt ... deswegen war's nicht gerade schwer :D

Nein wir bekommen nicht's von der Exzellenzförderung ab. Das kann ich dir shcon im voraus sagen. Jeden morgen wird uns eingetrichtert wir sind Elite Uni, aber ein paar Stühle mehr und ein paar schnellere rechner (oder hgar 1-10 Kopierer mehr) kann sich die liebe LMU nicht wirklich leisten -.-

Wie ich schon sagte, wird aufgrund der negativen demografischen Entwicklung Japans der Angebotsmarkt der Beschäftigten nicht größer, ganz im Gegenteil. Es gibt einen sehr interessanten Artikel von der Jetro, in dem ganz klar gesagt wird, dass früher oder später Ausländer mit guten Japanischkenntnissen gesucht werden, da sie halt ein Studium abgeschlossen haben und es in Japan praktisch kaum eine berufsbezogene Ausbildung an der Uni gibt (OJT lässt grüßen). Nichts desto trotz hast du Recht, dass in China mehr ausländische Kräfte gesucht werden.
Okay dass mit dem Sprachkenntnissen wusste ich nicht. Wie gesgat, ich kenne ein paar Japanologen und die haben im nach hinein noch 1-2 asiatische Sprachen erlernt - damit können sie aber mittlerweile ganz gut leben =)

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Zu den Jobchancen in D-Land:
Du weißt aber schon, dass sich viele deutsche Unternehmen nicht bewusst sind, dass es sowas wie eine gegenwartsbezogene Japanologie gibt, oder? Deshalb wirst du wohl aktiv für dich werben müssen. Darüber hinaus ist dir auch wohl klar, dass es in Japan deutlich mehr Jobs für Japanologen gibt als in Deutschland, ne?
Es freut mich, dass du nicht zu pessimistisch bist, da man sonst in Versuchung kommt, zu leicht aufgeben zu wollen.  だから頑張って下さい![/QUOTE]
Oha, davon wusste ich nix. Man lernt anscheinend nie aus.
Ob in Japan mehr Japanologen gebraucht wreden als woanders weiß ich nicht ganz genau. Kann sein, ist aber (für mich) schwer vorzustellen. Gibt es denn auch mehr Germanisten in Deutschland als woanders?

Ja, ich geb nie auf und geh immer mit guter Laune ran. Bin schließlich ein sehr ergeiziger Mensch und will das Fach seit meiner Jugend studieren.
 
Ist zwar schon länger her, aber für alle die es interessiert:

Habe jetzt 1 Semester hinter mir, dass zweite läuft seit knapp 2 Wochen und ich bereuhe nichts =)

Ich glaube all diejenigen die in Japan verblendeter Weise das supertolle, exotische Land ohne Nachteile sehen, oder die sich hauptsächlich mit Manga befassen und weniger mit Japan, wird das Studium recht enttäuschend sein. Japanologie heißt eben nicht nur Japanisch lernen und Vorlesungen über "Hello Kitty" besuchen (Zur Info - das gab es mal vor 2 Semestern bei uns :D), sondern vor allem sozialkritisch an Japan rangehen und sich sowohl politisch als auch wirtschaflich und kulturell mit der japanischen Gesellschaft auseinander zu setzen. Dazu gehören u.a. Themen wie die Meji Zeit, Frauendiskriminierung und andere Dinge die ich dieses Semster noch lernen werde x_X

Nachdem ich mit angesehen habe, wie c.a. 30 % der Leute aus dem letzten Semster bereits nach 3-4 Wochen das Feld geräumt haben, denke ich wohl, dass das die wenigstens vermuten. Otakus zu sein allein, reicht eben doch nicht ;)

Ansonsten: Sprachklausuren sind hier in München machbar - muss ehrlicher Weise zugeben dass ich durch die erste auf Grund von Faulheit durchgerasselt bin, die Nachholklausur habe ich aber mit gutem Erfolg bestanden =)
Auf jedenfall finde ich, dass man sich da von Anfang an reinhängen muss - denn 1 Woche im voraus lernen führt zu nichts - vor allem nicht später zu einem Stipendium.

So das war's erst Mal von mir - mein kleines Japanologie Résumé. :)
In dem Sinne: がんばってください!:D
 
Bachelor ist ein neues Studiensystem das sich aus der weitgehenden Umstrukturierung des deutschen Universitätssystems im Zuge der europäischen Vereinheitlichung deren Sinn sich mir nicht völlig erschließt, ergiebt.
Die Studienzeit verkürzt sich leicht, so hat man nun nach 3 Jahren statt nach 4,5 oder 6 Jahren seinen Universitätsabschluß, mit der urdeutschen Bezeichnung Bachelor versehen.
Leider ist dieser Abschluß bislang offenbar das Papier kaum Wert, auf dem er steht.
So sollte man um berufstechnisch eine Chance zu haben, die 1 bis 2 Jahre für den Master-Abschluß drauflegen.
Einen solchen Masterstudienplatz bekommt man meines Wissens aber nicht automatisch, sondern lediglich wenn man während des bachelor studiums recht gut war.
Ich bin ziemlich froh das mein Studium 2004 begann und ich von dem Mist verschont blieb, allerdings könnte es nun recht schwierig werden, wie geplant 2008 ein Zweitstudium aufzunehmen.
 
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