watershine
Mystique
Hallo alle miteinander,
watershine hat mal wieder was zu Word gebracht. Unglaublich, aber wahr *lacht*
Autor: watershine
Titel: Glücklicher Tod
Teile: 2
Genre: Shônen-Ai
Serie: Dragonball-Z-Fanfiction
Pairing: Vegeta/Goku
Disclaimer: Ich erhebe keinerlei Anspruch auf die Charaktere, die gehören alle Akira Toriyama und deshalb verdiene ich leider kein Geld mit der Story.
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Glücklicher Tod
Ein Ki-Strahl durchbohrt meine Seite. Blut spritzt und der Geruch von verbranntem Fleisch steigt mir in die Nase.
Vegeta steht neben mir in der Luft. Sein Linker Arm hängt schlaf herab und Blut fließt aus unzähligen Wunden. Wir stehen einem übermächtigen Gegner gegenüber. Dies wird vielleicht unsere erste Niederlage sein. Doch vielleicht werden wir auch siegen. Wir wissen es noch nicht. Keiner weiß es.
Erneut durchschneidet ein Ki-Strahl die Luft und findet sein Ziel in Vegetas Brust. Mein Herz krampft sich zusammen, als ich meinen Prinzen der Erde entgegenfallen sehe.
Ich stürze ihm hinterher. Für den Moment ist der Kampf vergessen, alles was zählt, ist dass ich meinen Geliebten auffange.
Sanft landet er in meinen Armen. Er blickt mich mit entsetzensgeweiteten Augen an.
„Kakarott, ich...“
„Psst.“ Leicht legt sich mein Finger auf seine Lippen und hindert ihn am Sprechen. Ich lächle ihn an und für einen Moment lang vergesse ich die Schlacht, die um uns tobt, doch dann suche ich eine Magische Bohne und stecke sie ihm in den Mund.
Dass es die letzte ist, verschweige ich ihm. Ich sehe wie sich seine Wunden schließen und die Kraft in seinen Körper zurückkehrt. Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen, bevor er mich sanft küsst.
Die Zeit scheint still zu stehen und der Kampf um uns herum nicht zu existieren. Alles was zählt sind wir und unsere Liebe. Nach einem unendlichen und doch viel zu kurzem Augenblick trennen wir uns wieder voneinander.
„Ich liebe dich, Kakarott“, sagt er noch bevor er sich wieder in den Kampf stürzt.
Ich blicke ihm noch eine Weile hinterher, bevor auch ich auf das Schlachtfeld zurückkehre. Der Kampf trifft mit voller Härte auf mich und setzt an der gleichen Stelle fort an der wir ihn unterbrochen haben, als ob die Rettung und der Kuss nie geschehen wären. Mit schnellen Bewegungen weiche ich diversen Ki-Bällen aus. Ich werde nicht getroffen, doch gleichzeitig kann ich keinen Gegenangriff starten. Ich bin gefangen in einem ewigen Ausweichen vor Ki-Bällen. Ich werfe einen Blick zur Seite und sehe Vegeta auf den eine mächtige Energiekugel zu rast. Er hat seine Hände erhoben, um den Ball abzuwehren, weil er ihm nicht mehr ausweichen kann.
Ein Urschrei gleicher Laut stößt aus meiner Kehle hervor, als ich Vegeta entgegenrase. Ich muss ihn retten, sonst zählt nichts mehr für mich.
Mit einem langen Schlusssatz bin ich vor Vegeta, gerade noch rechzeitig um den Ki-Ball zu stoppen. Vegeta ist gerettet, stattdessen werde ich getroffen.
Ein gellender Schmerz durchfährt meinen Körper, als die pure Energie auf ihn trifft. Ich fühle mich, als würde ich bei lebendigem Leib verbrennen. Ich habe das Gefühl, das meine Haut von meinem Körper gerissen wird. Blut spritzt durch die Luft, wirkt wie rubinroter Regen. Durch die Wucht des Aufpralls fliegt mein Kopf nach hinten und es fühlt sich an, als würde mein Genick wie ein Zahnstocher zerbrechen.
Ich rase auf den Boden zu. Vegeta sieht mir entsetzt hinterher und kann sich nur langsam aus seiner Starre lösen. Er fliegt mir nach und versucht mich noch vor dem Aufprall zu bewahren. Doch der Boden ist schneller.
Ich fühle meine Knochen in tausend mikroskopischkleine Stücke zerbersten. Kein einziger Knochen in meinem Körper scheint noch heil zu sein. Der Schmerz ist unglaublich groß und ich drohe in Ohnmacht zu fallen. Es ist schon ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebe, ein noch viel größeres, dass mich mein Bewusstsein noch nicht verlassen hat.
Vegeta landet neben mir und beginnt wie ein Verrückter an meinem Gürtel rumzuziehen
„Wo sind diese verfluchten Bohnen, Kakarott?“ Verzweiflung spiegelt sich in seiner Stimme wieder.
„A...alle...“ Der Schmerz durchfährt erneut meinen Körper wie ein Blitz. Schon das alleinige Bewegen dieser wenigen Muskeln gleich einem Trip durch die Hölle.
„WAS?!“ Entsetzen breitet sich in seinem Gesicht aus. „Du hast mir die LETZTE Bohne gegeben?“ Ich versuche zu nickten, doch alles was ich fertig bringe, ist ein gequältes Stöhnen.
„Bleib schön hier liegen“, sagt Vegeta und wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich gelacht. Wie sollte ich denn hier Verschwinden?
Er wirft mir noch einen Blick zu bevor er abhebt und in seinen Kampf zurückkehrt. Ich verfolge so gut es geht das Geschehen, doch langsam übermannt mich eine lähmende Müdigkeit und ich kehre zurück in die Anfänge meiner Beziehung zu Vegeta...
Es regnete, als sie zusammen an ihrem Grabstein standen.
Nach langer Krankheit und hartem Kampf dagegen war Chichi schlussendlich doch gestorben. Von Anfang an hatten ihr die Ärzte nicht viele Chancen eingeräumt, doch sie hatte nie aufgegeben und immer versucht durchzuhalten. Aber der Tod hatte gesiegt.
Mit glasigen, Tränen verschleierten Augen starrte Goku auf das Grab, in das gerade die Urne gebettet worden war.
„Sie wird mit so fehlen“, flüsterte Bulma, als sie Goku umarmte. Ihr Gesicht war nass vom Regen und von ihren Tränen. „Immer wenn du jemandem zum Reden brauchst, dann kannst du zu uns kommen.“
„Danke“, antwortete Goku und Bulma ließ ihn los.
„Kakarott.“ Vegeta legte ihm eine Hand auf die Schultern. „Heul hier nicht so rum, früher oder später siehst du doch dein Weib im Himmel wieder. Da seid ihr dann auf ewig vereint.“
Goku starrte Vegeta an. Das hatte er ja vollkommen vergessen!
„Danke, Vegeta.“ Goku strahlte ihn an.
Vegeta sah nur verwundert zurück.
Goku saß auf einem Felsen und starrte in die Schlucht, die vor ihm lang. In Jahrtausendewährender Arbeit hatte der Fluss, den Canyon ausgehöhlt.
Goku hatte diesen Ort gewählt, weil er weit ab lang, von menschlichen Siedlungen. Er brauchte Ruhe, Abstand, Zeit zum Nachdenken.
Irgendwie war alles anders geworden, seit Chichi gestorben war.
Vor allem sah er Vegeta mit anderen Augen und jedes Mal wenn er ihn traf, spürte er ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend.
Er war bereits mehrere Male beim Arzt gewesen und dieser hatte ihm bescheinigt, dass er nicht krank war.
Was war dann aber dieses seltsame Ziehen in seiner Bauchgegend?
Aber eigentlich war es gar nicht unangenehm.
„Vegeta?“ Goku stand im Türrahmen und sah Vegeta an, der am Küchentisch in der Capsule Corporation saß.
„Was willst du, Kakarott? Willst du kämpfen?“, kam die Antwort von dem Saiyajin-Prinzen.
„Nein, eigentlich wollte ich mit der reden.“
Vegeta sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann geh zu Bulma. Die kann so was besser.“ Mit diesen Worten widmete er sich wieder seinem Essen.
„Ich will aber mit dir reden.“, sagte Goku und setzte sich gegenüber an den Tisch.
Vegeta blickte nur kurz auf, aß dann aber gleich weiter.
Goku seufzte in sich hinein. Wie sollte er es Vegeta nur erklären? „Also, Vegeta, ich…“, er stockte.
Vegeta blickte genervt auf. „Komm zum Punkt.“
‚Ach, verdammt’, war Gokus letzter Gedanke, bevor er seine Lippen auf Vegetas drückte.
„Ich liebe dich, Vegeta…“
Goku saß wieder auf dem Felsen und starrte in die Schlucht hinab. Er dachte zurück an den Moment als er Vegeta seine Liebe gestanden hatte.
Er war geradeso mit einem blauen Auge davon gekommen. Vegeta war so entsetzt und wütend gewesen, dass er ihn geschlagen hatte und Goku hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, als einfach abzuhauen.
Seitdem war ihr Verhältnis zueinander sehr distanziert und noch unterkühlter als vorher. Sie trainierten nur noch sehr selten zusammen und wenn Goku in die Capsule Corporation ging, dann nur um Bulma zu besuchen.
Und all das brachte ihn fast um vor Liebeskummer...
Goku saß gedankenverloren vor seinem Teller. Doch das Essen darauf beachtete er nicht. So bemerkte er auch nicht die Aura, die sich ihm näherte.
„Kakarott“, schreckte ihn plötzlich eine Stimme auf.
Goku wirbelte herum und sah Vegeta an. „Vegeta, ich…“
„Klappe, Kakarott“, unterbrach Vegeta ihn und sah ihn an. „Es hat keinen Zweck es noch länger zu leugnen, schließlich zerstört uns diese Distanz beide.“ Vegeta ging einen Schritt auf Goku zu. „Verdammt Kakarott, ich liebe dich.“ Und dann küsste er ihn.
Das war unser erster, aber nicht unser letzter Kuss gewesen und noch viele weitere Zärtlichkeiten waren gefolgt. Ich weiß nicht, was Vegeta dazu bewogen hat, mir plötzlich seine Gefühle zu gestehen.
Ich sehe wieder hinauf in den Himmel und sehe, wie Vegeta gegen unseren Gegner kämpft. Er hat ihn mittlerweile schon weit zurück gedrängt.
Vegeta formt einen Ki-Ball und feuert ihn auf unseren Gegner ab. Wenn er getroffen wird, dann haben wir gewonnen.
Und er trifft.
Ja, wir haben es geschafft.
Meine Lebenskräfte verlassen mich zwar immer mehr, aber es ist noch nicht zu spät. Noch muss ich nicht sterben, wenn Vegeta mir schnell genug eine Magische Bohne bringen kann, dann werde ich überleben.
Doch bevor er stirbt, schießt unser Gegner noch einen letzten Ki-Strahl ab. Einen Augenblick bin ich darüber verwundert, weil er weit an Vegeta vorbeischießt, doch dann bemerke ich, dass nicht er sondern ich das Ziel des Strahles bin – dieser letzte Energieausstoß als Rache für seine Niederlage.
Ich schreie vor Schmerzen auf, als mir der Strahl in die Brust fährt und eine klaffende Lücke in ihr hinterlässt. Ich hatte nicht gedacht, dass sich der Schmerz in meinem Körper noch steigern lässt, doch nun fühle ich, dass es möglich ist. Sofort beginnt das Blut in Strömen aus meinem Körper hinaus zufließen.
Vegeta setzt neben mir auf dem Boden auf und sieht mich entsetzt an. „Kakarott, ich gehe jetzt und hole dir Magische Bohnen“, sagt Vegeta und ich sehe wie er bereits ansetzt, um los zufliegen.
Gerade so schaffe ich es noch, seine Hand zu schnappen und ihn festzuhalten.
„Geh… nicht…“ Es kostet mich einen Großteil meiner verbliebenen Kraft. Ich will nicht, dass er geht, denn ich weiß, dass ich nicht mehr lange genug leben werde, um ihn zurückkehren zu sehen.
Ich will nicht allein sterben.
„Kakarott…“ Vegeta sieht mich schockiert an und die Panik in seinem Blick bohrt sich tief in mein Herz hinein. Ich will nicht sterben, nicht jetzt, nicht so.
Er kniet sich neben mich. „Jetzt mach keinen Scheiß, Kakarott. Lass mich los, damit ich dir die Bohnen holen kann.“
Ich schüttele langsam den Kopf, alles tut noch mehr weh, als ich diese kleine Bewegung mache. Die Schmerzen steigern sich ins Unendliche.
„Du wirst doch jetzt nicht etwa sterben, du Dummkopf.“ Ich sehe, wie sich der pure Horror in Vegetas Augen ausbreitet und weiß, dass er begriffen hat, dass ich sterben werde und er nichts dagegen tun kann. Er schließt die Augen kurz und atmet tief durch. Als er mich wieder anblickt, spiegeln sich die Trauer und der Schmerz den Onyxen wieder.
„Ich… lie…be… dich, Ve…ge…ta…“, murmele ich leise, aber ich weiß, dass er mich verstanden hat.
Ich fühle, wie mein rubinrotes Blut und mit ihm mein Leben immer weiter aus mir heraus fließt und meine Augen fallen langsam zu.
Plötzlich tropft etwas Nasses auf meine Wange und ich öffne qualvoll die Augen wieder.
„Das kannst du mir nicht antun.“ Ich habe Vegeta noch nie weinen sehen.
Er nimmt mich vorsichtig, wie eine Porzellanpuppe in seine Arme und hält mich fest.
Ich bin glücklich, denn ich kann das tun, was ich mir immer gewünscht habe.
Ich wollte immer in Vegetas Armen sterben.
Es breitet sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen aus, bevor ich den letzten Atemzug mache…
__________________________________________________ ________________
Das war der erste Streich und der zweite folgt… irgendwann demnächst.
Ich würde mich über Kommentare jeder Art: Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob und was auch immer, wahnsinnig freuen.
Ach ja, der Perspektivenwechsel beim Flashback war beabsichtigt, würde mich auch über Meinungen dazu freuen.
Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie das überhaupt weitergehen soll (da das hier auch ein tolles Ende für eine Sad-FF wäre...), tja, ihr werdet es früher oder später erfahren *gg*
Liebe Grüße,
watershine
Edit (22.01.08): Danke für die Verbesserungsvorschläge^^
watershine hat mal wieder was zu Word gebracht. Unglaublich, aber wahr *lacht*
Autor: watershine
Titel: Glücklicher Tod
Teile: 2
Genre: Shônen-Ai
Serie: Dragonball-Z-Fanfiction
Pairing: Vegeta/Goku
Disclaimer: Ich erhebe keinerlei Anspruch auf die Charaktere, die gehören alle Akira Toriyama und deshalb verdiene ich leider kein Geld mit der Story.
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Glücklicher Tod
Ein Ki-Strahl durchbohrt meine Seite. Blut spritzt und der Geruch von verbranntem Fleisch steigt mir in die Nase.
Vegeta steht neben mir in der Luft. Sein Linker Arm hängt schlaf herab und Blut fließt aus unzähligen Wunden. Wir stehen einem übermächtigen Gegner gegenüber. Dies wird vielleicht unsere erste Niederlage sein. Doch vielleicht werden wir auch siegen. Wir wissen es noch nicht. Keiner weiß es.
Erneut durchschneidet ein Ki-Strahl die Luft und findet sein Ziel in Vegetas Brust. Mein Herz krampft sich zusammen, als ich meinen Prinzen der Erde entgegenfallen sehe.
Ich stürze ihm hinterher. Für den Moment ist der Kampf vergessen, alles was zählt, ist dass ich meinen Geliebten auffange.
Sanft landet er in meinen Armen. Er blickt mich mit entsetzensgeweiteten Augen an.
„Kakarott, ich...“
„Psst.“ Leicht legt sich mein Finger auf seine Lippen und hindert ihn am Sprechen. Ich lächle ihn an und für einen Moment lang vergesse ich die Schlacht, die um uns tobt, doch dann suche ich eine Magische Bohne und stecke sie ihm in den Mund.
Dass es die letzte ist, verschweige ich ihm. Ich sehe wie sich seine Wunden schließen und die Kraft in seinen Körper zurückkehrt. Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen, bevor er mich sanft küsst.
Die Zeit scheint still zu stehen und der Kampf um uns herum nicht zu existieren. Alles was zählt sind wir und unsere Liebe. Nach einem unendlichen und doch viel zu kurzem Augenblick trennen wir uns wieder voneinander.
„Ich liebe dich, Kakarott“, sagt er noch bevor er sich wieder in den Kampf stürzt.
Ich blicke ihm noch eine Weile hinterher, bevor auch ich auf das Schlachtfeld zurückkehre. Der Kampf trifft mit voller Härte auf mich und setzt an der gleichen Stelle fort an der wir ihn unterbrochen haben, als ob die Rettung und der Kuss nie geschehen wären. Mit schnellen Bewegungen weiche ich diversen Ki-Bällen aus. Ich werde nicht getroffen, doch gleichzeitig kann ich keinen Gegenangriff starten. Ich bin gefangen in einem ewigen Ausweichen vor Ki-Bällen. Ich werfe einen Blick zur Seite und sehe Vegeta auf den eine mächtige Energiekugel zu rast. Er hat seine Hände erhoben, um den Ball abzuwehren, weil er ihm nicht mehr ausweichen kann.
Ein Urschrei gleicher Laut stößt aus meiner Kehle hervor, als ich Vegeta entgegenrase. Ich muss ihn retten, sonst zählt nichts mehr für mich.
Mit einem langen Schlusssatz bin ich vor Vegeta, gerade noch rechzeitig um den Ki-Ball zu stoppen. Vegeta ist gerettet, stattdessen werde ich getroffen.
Ein gellender Schmerz durchfährt meinen Körper, als die pure Energie auf ihn trifft. Ich fühle mich, als würde ich bei lebendigem Leib verbrennen. Ich habe das Gefühl, das meine Haut von meinem Körper gerissen wird. Blut spritzt durch die Luft, wirkt wie rubinroter Regen. Durch die Wucht des Aufpralls fliegt mein Kopf nach hinten und es fühlt sich an, als würde mein Genick wie ein Zahnstocher zerbrechen.
Ich rase auf den Boden zu. Vegeta sieht mir entsetzt hinterher und kann sich nur langsam aus seiner Starre lösen. Er fliegt mir nach und versucht mich noch vor dem Aufprall zu bewahren. Doch der Boden ist schneller.
Ich fühle meine Knochen in tausend mikroskopischkleine Stücke zerbersten. Kein einziger Knochen in meinem Körper scheint noch heil zu sein. Der Schmerz ist unglaublich groß und ich drohe in Ohnmacht zu fallen. Es ist schon ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebe, ein noch viel größeres, dass mich mein Bewusstsein noch nicht verlassen hat.
Vegeta landet neben mir und beginnt wie ein Verrückter an meinem Gürtel rumzuziehen
„Wo sind diese verfluchten Bohnen, Kakarott?“ Verzweiflung spiegelt sich in seiner Stimme wieder.
„A...alle...“ Der Schmerz durchfährt erneut meinen Körper wie ein Blitz. Schon das alleinige Bewegen dieser wenigen Muskeln gleich einem Trip durch die Hölle.
„WAS?!“ Entsetzen breitet sich in seinem Gesicht aus. „Du hast mir die LETZTE Bohne gegeben?“ Ich versuche zu nickten, doch alles was ich fertig bringe, ist ein gequältes Stöhnen.
„Bleib schön hier liegen“, sagt Vegeta und wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich gelacht. Wie sollte ich denn hier Verschwinden?
Er wirft mir noch einen Blick zu bevor er abhebt und in seinen Kampf zurückkehrt. Ich verfolge so gut es geht das Geschehen, doch langsam übermannt mich eine lähmende Müdigkeit und ich kehre zurück in die Anfänge meiner Beziehung zu Vegeta...
Es regnete, als sie zusammen an ihrem Grabstein standen.
Nach langer Krankheit und hartem Kampf dagegen war Chichi schlussendlich doch gestorben. Von Anfang an hatten ihr die Ärzte nicht viele Chancen eingeräumt, doch sie hatte nie aufgegeben und immer versucht durchzuhalten. Aber der Tod hatte gesiegt.
Mit glasigen, Tränen verschleierten Augen starrte Goku auf das Grab, in das gerade die Urne gebettet worden war.
„Sie wird mit so fehlen“, flüsterte Bulma, als sie Goku umarmte. Ihr Gesicht war nass vom Regen und von ihren Tränen. „Immer wenn du jemandem zum Reden brauchst, dann kannst du zu uns kommen.“
„Danke“, antwortete Goku und Bulma ließ ihn los.
„Kakarott.“ Vegeta legte ihm eine Hand auf die Schultern. „Heul hier nicht so rum, früher oder später siehst du doch dein Weib im Himmel wieder. Da seid ihr dann auf ewig vereint.“
Goku starrte Vegeta an. Das hatte er ja vollkommen vergessen!
„Danke, Vegeta.“ Goku strahlte ihn an.
Vegeta sah nur verwundert zurück.
Goku saß auf einem Felsen und starrte in die Schlucht, die vor ihm lang. In Jahrtausendewährender Arbeit hatte der Fluss, den Canyon ausgehöhlt.
Goku hatte diesen Ort gewählt, weil er weit ab lang, von menschlichen Siedlungen. Er brauchte Ruhe, Abstand, Zeit zum Nachdenken.
Irgendwie war alles anders geworden, seit Chichi gestorben war.
Vor allem sah er Vegeta mit anderen Augen und jedes Mal wenn er ihn traf, spürte er ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend.
Er war bereits mehrere Male beim Arzt gewesen und dieser hatte ihm bescheinigt, dass er nicht krank war.
Was war dann aber dieses seltsame Ziehen in seiner Bauchgegend?
Aber eigentlich war es gar nicht unangenehm.
„Vegeta?“ Goku stand im Türrahmen und sah Vegeta an, der am Küchentisch in der Capsule Corporation saß.
„Was willst du, Kakarott? Willst du kämpfen?“, kam die Antwort von dem Saiyajin-Prinzen.
„Nein, eigentlich wollte ich mit der reden.“
Vegeta sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann geh zu Bulma. Die kann so was besser.“ Mit diesen Worten widmete er sich wieder seinem Essen.
„Ich will aber mit dir reden.“, sagte Goku und setzte sich gegenüber an den Tisch.
Vegeta blickte nur kurz auf, aß dann aber gleich weiter.
Goku seufzte in sich hinein. Wie sollte er es Vegeta nur erklären? „Also, Vegeta, ich…“, er stockte.
Vegeta blickte genervt auf. „Komm zum Punkt.“
‚Ach, verdammt’, war Gokus letzter Gedanke, bevor er seine Lippen auf Vegetas drückte.
„Ich liebe dich, Vegeta…“
Goku saß wieder auf dem Felsen und starrte in die Schlucht hinab. Er dachte zurück an den Moment als er Vegeta seine Liebe gestanden hatte.
Er war geradeso mit einem blauen Auge davon gekommen. Vegeta war so entsetzt und wütend gewesen, dass er ihn geschlagen hatte und Goku hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, als einfach abzuhauen.
Seitdem war ihr Verhältnis zueinander sehr distanziert und noch unterkühlter als vorher. Sie trainierten nur noch sehr selten zusammen und wenn Goku in die Capsule Corporation ging, dann nur um Bulma zu besuchen.
Und all das brachte ihn fast um vor Liebeskummer...
Goku saß gedankenverloren vor seinem Teller. Doch das Essen darauf beachtete er nicht. So bemerkte er auch nicht die Aura, die sich ihm näherte.
„Kakarott“, schreckte ihn plötzlich eine Stimme auf.
Goku wirbelte herum und sah Vegeta an. „Vegeta, ich…“
„Klappe, Kakarott“, unterbrach Vegeta ihn und sah ihn an. „Es hat keinen Zweck es noch länger zu leugnen, schließlich zerstört uns diese Distanz beide.“ Vegeta ging einen Schritt auf Goku zu. „Verdammt Kakarott, ich liebe dich.“ Und dann küsste er ihn.
Das war unser erster, aber nicht unser letzter Kuss gewesen und noch viele weitere Zärtlichkeiten waren gefolgt. Ich weiß nicht, was Vegeta dazu bewogen hat, mir plötzlich seine Gefühle zu gestehen.
Ich sehe wieder hinauf in den Himmel und sehe, wie Vegeta gegen unseren Gegner kämpft. Er hat ihn mittlerweile schon weit zurück gedrängt.
Vegeta formt einen Ki-Ball und feuert ihn auf unseren Gegner ab. Wenn er getroffen wird, dann haben wir gewonnen.
Und er trifft.
Ja, wir haben es geschafft.
Meine Lebenskräfte verlassen mich zwar immer mehr, aber es ist noch nicht zu spät. Noch muss ich nicht sterben, wenn Vegeta mir schnell genug eine Magische Bohne bringen kann, dann werde ich überleben.
Doch bevor er stirbt, schießt unser Gegner noch einen letzten Ki-Strahl ab. Einen Augenblick bin ich darüber verwundert, weil er weit an Vegeta vorbeischießt, doch dann bemerke ich, dass nicht er sondern ich das Ziel des Strahles bin – dieser letzte Energieausstoß als Rache für seine Niederlage.
Ich schreie vor Schmerzen auf, als mir der Strahl in die Brust fährt und eine klaffende Lücke in ihr hinterlässt. Ich hatte nicht gedacht, dass sich der Schmerz in meinem Körper noch steigern lässt, doch nun fühle ich, dass es möglich ist. Sofort beginnt das Blut in Strömen aus meinem Körper hinaus zufließen.
Vegeta setzt neben mir auf dem Boden auf und sieht mich entsetzt an. „Kakarott, ich gehe jetzt und hole dir Magische Bohnen“, sagt Vegeta und ich sehe wie er bereits ansetzt, um los zufliegen.
Gerade so schaffe ich es noch, seine Hand zu schnappen und ihn festzuhalten.
„Geh… nicht…“ Es kostet mich einen Großteil meiner verbliebenen Kraft. Ich will nicht, dass er geht, denn ich weiß, dass ich nicht mehr lange genug leben werde, um ihn zurückkehren zu sehen.
Ich will nicht allein sterben.
„Kakarott…“ Vegeta sieht mich schockiert an und die Panik in seinem Blick bohrt sich tief in mein Herz hinein. Ich will nicht sterben, nicht jetzt, nicht so.
Er kniet sich neben mich. „Jetzt mach keinen Scheiß, Kakarott. Lass mich los, damit ich dir die Bohnen holen kann.“
Ich schüttele langsam den Kopf, alles tut noch mehr weh, als ich diese kleine Bewegung mache. Die Schmerzen steigern sich ins Unendliche.
„Du wirst doch jetzt nicht etwa sterben, du Dummkopf.“ Ich sehe, wie sich der pure Horror in Vegetas Augen ausbreitet und weiß, dass er begriffen hat, dass ich sterben werde und er nichts dagegen tun kann. Er schließt die Augen kurz und atmet tief durch. Als er mich wieder anblickt, spiegeln sich die Trauer und der Schmerz den Onyxen wieder.
„Ich… lie…be… dich, Ve…ge…ta…“, murmele ich leise, aber ich weiß, dass er mich verstanden hat.
Ich fühle, wie mein rubinrotes Blut und mit ihm mein Leben immer weiter aus mir heraus fließt und meine Augen fallen langsam zu.
Plötzlich tropft etwas Nasses auf meine Wange und ich öffne qualvoll die Augen wieder.
„Das kannst du mir nicht antun.“ Ich habe Vegeta noch nie weinen sehen.
Er nimmt mich vorsichtig, wie eine Porzellanpuppe in seine Arme und hält mich fest.
Ich bin glücklich, denn ich kann das tun, was ich mir immer gewünscht habe.
Ich wollte immer in Vegetas Armen sterben.
Es breitet sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen aus, bevor ich den letzten Atemzug mache…
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Das war der erste Streich und der zweite folgt… irgendwann demnächst.
Ich würde mich über Kommentare jeder Art: Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob und was auch immer, wahnsinnig freuen.
Ach ja, der Perspektivenwechsel beim Flashback war beabsichtigt, würde mich auch über Meinungen dazu freuen.
Und wenn ihr euch jetzt fragt, wie das überhaupt weitergehen soll (da das hier auch ein tolles Ende für eine Sad-FF wäre...), tja, ihr werdet es früher oder später erfahren *gg*
Liebe Grüße,
watershine
Edit (22.01.08): Danke für die Verbesserungsvorschläge^^