Genesis - Ersatzthread

War das jetzt ein Trailer oder einfach das erste Kapitel? Das kam irgendwie bei der Überschrift nicht so toll raus *g*. Ansonsten ist der Anfang noch sehr nichtssagend *g* - aber mal kucken, was da noch passieren wird...

Das mit dem Fokus auf die einzelnen Charaktere finde ich prinzipiell gut - es wäre nur besser, wenn die auch etwas mehr Persönlichkeit hätten *g* (sorry, weiß nicht, wie ich das taktvoller formulieren sollte... ;) )...
 
@Tiara: Naja, die Noten will ich hier, weil ich hier ja noch nen Nachfolger schreibe und es deshalb da wenigstens ETWAS besser machen will. Mit dem Statusbericht war jetzt im Übrigen die allgemeine Situation gemeint, ja, weil eben so viele Kleinigkeiten kaputt sind (oder so; eigentlich ist des aber auch wurscht :D ).
@Shan: Oh, hab ich glatt vergessen, "Kapitel 1" drüber zu schreiben! Aber keine Bange, jetzt mach ich's besser. Aufgepasst...!

KAPITEL 2 (geschafft! ;) )

Dechent nahm einen Werkzeugkoffer von einem Tisch und verließ den Maschinenraum. Der erste Defekt, den er sich vornehmen wollte – von Wollen konnte eigentlich keine Rede sein –, betraf die Shuttlerampe. Es war ebenfalls nur so ein winziger Fehler, dass es eigentlich kein Problem darstellen sollte, ihn zu beseitigen. Geringfügige Fluktuationen im Impulsantrieb eines Shuttles. Wirklich, er musste sich anscheinend um jede Kleinigkeit kümmern! Was für ein Tag!

Er betrat den Turbolift und nannte sein Ziel. Die Türen schlossen sich und der Lift setzte sich in Bewegung. Auffallend langsam, wie er fand. Als hätte der Lift ein Eigenleben entwickelt, das nur darauf aus war, ihn zu ärgern.
Die Türen öffneten sich. Dechent tat einen Schritt hinaus und sah sich verwundert um. Der Transporterraum – hatte er nicht deutlich die Shuttlerampe als Ziel angegeben? Sicher handelte es sich um eine weitere Fehlfunktionen.

Er kehrte zurück in den Lift, wiederholte seine Angabe. Nach kurzer Zeit hielt die Kabine erneut an, diesmal tatsächlich an der Shuttlerampe. Dechent trat heraus, kopfschüttelnd.
Neben einer Konsole legte er den Koffer nieder, öffnete ihn und entnahm ein Werkzeug. Mit diesem in der Hand ging er hinüber zum betroffenen Shuttle und betrat es. Von innen kam er leichter an dem Antrieb heran. Er entfernte die Abdeckung, versuchte das Problem möglichst schnell zu beheben.

Es dauerte einige Minuten länger, als er es erwartet und gehofft hatte, irgendwie vermochte er sich nicht wirklich zu konzentrieren. Nun aber sollte es funktionieren.
Er kletterte nach vorn zu den Kontrollen, führte eine Diagnose durch. Ja, die Fehlfunktion schien beseitigt zu sein.

Er stieg aus, ging zurück zu der Konsole, wo der Werkzeugkoffer lag, und legte das Werkzeug zurück. Er streckte sich und atmete tief durch – endlich etwas geschafft an diesem miserablen Morgen. Er gähnte herzhaft. Vielleicht hatte er ein wenig Schlaf nötig. Also nahm er sich vor, sich direkt nach seiner Schicht etwas auszuruhen.
Doch jetzt musste er sich wohl zurück an die Arbeit begeben.

Er fühlte sich nicht besonders wohl, diese ungewohnten Temperaturen... und offensichtlich war er weiterhin der einzige, der sie bemerkte. Es half ja nichts, krank war er offensichtlich nicht.
Mit einer Handbewegung wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Immer diese Hitze – ein furchtbarer Tag!
 
*g+ Nach dem Teil könnte man sich einige Sorgen um Dechent machen - um seinen Geisteszustand, oder seine Gesundheit ;). vor allem fallen mir auf Anhieb einige Krankheiten ein, wo man ein gestörtes Temperaturempfinden haben kann auch ohne Fieber *g*... Oder es ist der nette intelligente Virus, der ihn erwischt hat *rofl*...
 
Naja, erwartet bloß keine logische Erklärung... :rolleyes:

KAPITEL 3

Dechent blickte zur Uhr. Diese Untersuchung passte überhaupt nicht in seinen ohnehin schon engen Zeitplan. Aber Sandra hielt es anscheinend für notwendig, einen kompletten Test mit ihm durchzuführen.
Dabei war er überzeugt, dass der Fehler nicht bei ihm, sondern bei der Temperaturanzeige lag. Es handelte sich also um ein technisches Problem, nicht um ein medizinisches, und daher würde Sandra sicher keine Lösung finden.

Ein weiterer Grund dafür, dass er die Krankenstation sobald als möglich verlassen wollte, bestand darin, dass ihm auch hier die Temperatur unangenehm kühl erschien. Um so wichtiger war es doch, dass er sich bewegte und dabei am besten noch den Fehler behob.
Er dachte kurz nach. Ihm war nicht die ganze Zeit kalt gewesen – in der Shuttlerampe hatte er geschwitzt. Das fiel ihm erst jetzt auf. Natürlich konnte es an der Anstrengung bei der Reparatur liegen, doch das bezweifelte er. Viel wahrscheinlicher war, dass der Defekt doch größer war, als Dechent angenommen hatte. Wenn es in unterschiedlichen Teilen des Schiffs unterschiedlich warm war, war das vielleicht eine Erklärung für sein seltsames Temperaturgefühl an diesem Tag.

Oder aber der Defekt lag tatsächlich bei ihm, bei seiner Gesundheit, und etwas stimmte nicht mit ihm. Er hielt diese Möglichkeit für unwahrscheinlich, aber man musste ja alles in Betracht ziehen. Zumal auch auf Dechents Hinweis hin niemand bei einem Besuch in der Shuttlerampe eine ungewöhnliche Raumtemperatur bemerkt hatte.
Seufzend ließ er also die Untersuchung über sich ergehen. Es half nichts, über das Problem nachzudenken. Wenn es ein medizinisches war, konnte er nichts dagegen ausrichten, wenn es ein technisches war, musste er sich zumindest die Systeme ansehen.

Er schielte hinüber auf das Display des Tricorders, den Sandra verwendete. Es waren, soweit er es erkannte, keine ungewöhnlichen Anzeigen dabei. Allerdings war er auf diesem Bereich auch weder sonderlich kompetent noch übermäßig erfahren. Was er jedoch eindeutig zu erkennen vermochte war, dass diverse Untersuchungen durchgeführt wurden, deren Zweck Dechent nicht verstand.
Womöglich hatte er eine leichte Erkältung, aber war es deswegen wirklich nötig, all diese Werte zu betrachten?

Glücklicherweise erlaubte ihm Sandra in diesem Moment, sich wieder an die Arbeit zu begeben, da sie keine Anzeichen für eine Erkrankung entdeckt hatte – es hätte Dechent auch sehr gewundert. Sie würde vorsichtshalber die übrigen Daten auswerten, doch dazu müsse der Patient nicht zwangsläufig anwesend sein.
So etwas in der Art sagte sie jedenfalls, doch Dechent vernahm es kaum noch. Er hatte die Tür bereits durchschritten und war auf dem Weg zum Maschinenraum.
 
-.- Also, mE hat Dechent einen Knall. Erst schwitzt er, dann friert er und er kann sich kaum noch erinnern, dass er geschwitzt hat -.- ... Entweder, der Typ nähert sich rasend schnell seiner geistigen Umnachtung, oder er spinnt *g*...
 
@Tiara: Hab ich das nicht schon mal erzählt? Oder hab ich nur ein Déjà-vu? :confused2 Naja, jedenfalls wird es eher eine Quasi-Fortsetzung mit neuen Charakteren, die so direkt mit Genesis nix mehr zu tun haben wird. Was ich nun allerdings nicht weiß: Was meinst du mit "dem Anfang"?

KAPITEL 4

Der Atem strömte in Dechents Lungen, verließ sie wieder und die Prozedur begann erneut. Er hielt es immer noch nicht für richtig, seine Schicht vorzeitig beendet zu haben. Gab es doch all diese Defekte, die repariert werden mussten. Immerhin hatte er die Diagnose der Systeme, die mit der Schiffstemperatur zu tun hatten, noch durchgeführt, durchführen dürfen.

Aber ohne Ergebnis, wenigstens ohne eines zu erhalten, das so nicht zu erwarten gewesen war. Alle diese Systeme waren in Ordnung. Dechent kannte die Liste der Schäden, die aufgetreten waren – diese Temperatursysteme schienen beinahe die einzigen Systeme zu sein, die korrekt funktionierten.
Die Darstellung war übertrieben und sie wühlte Dechents Gedanken erneut auf. Es war eigentlich unverantwortlich, die anderen Ingenieure die Arbeit allein tun zu lassen.

Sandra sah das anscheinend anders. Sie hielt es für besser für seine Gesundheit, wenn er sich ausruhte.
Ausruhen, Unsinn! Da draußen, im Rest des Schiffes, musste es drunter und drüber gehen. So viele Fehlfunktionen, so wenig Personal, und nun fehlte auch noch er.

Er schluckte, als er bemerkte, dass er den anderen nicht viel zutraute. Dennoch, er war als Chefingenieur dafür verantwortlich. Er war es, der nun durch Jeffriesröhren kriechen sollte. Andere Mechaniker taten die Arbeit nun an seiner Statt, während er sich ausruhte.
Ausruhen! Unvorstellbar.

Früher hätte es ihn nicht gestört. Damals hatte er auch noch keine Verantwortung getragen. Manchmal lebte es sich ohne sie sicher leichter.
Er lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf, schloss die Augen. Um sich auszuruhen. Ganz nach ärztlicher Anordnung. Um einfach dazusitzen, nichts zu tun, anderen die Arbeit zu überlassen. Vielleicht um zu schlafen, am hellichten Tag, während seiner Schicht, während alle auf den Beinen waren. Außer ihm.

Er war doch kein Kranker!
Zumindest hatte Sandra nichts gefunden. Gerade in diesem Moment musste sie dabei sein, seine DNA nach fremdartigen Bestandteilen zu untersuchen.
Weil er fror? Weil er schwitzte? DNA-Analyse, moderne Medizin. Blödsinn. Sie tat das doch einzig und allein, weil sie Spaß an all den Geräten gefunden hatte. Wie ein kleines Kind begeistert einem Ball hinterherrannte.

Diese Untersuchungen waren völlig unbegründet. Ebenso wie die Anordnung, sich auszuruhen. Auszuruhen! Wieder stieg Wut in ihm auf, allein dieses Wort: Ausruhen! Von der schweren Arbeit, die er in der halben Stunde seiner Schicht geleistet hatte?
Ausruhen?
Sinnloser Unfug!
 
*ROFL* Das klingt aber eindeutig nach jemand, der nicht mehr alle Steine auf der Schleuder hat und sich einem heftigen Burnout-Syndrom nähert... Thematisierst du hier etwa gar die Tatsache, dass das alles Teenies sind, die mit dieser Verantwortung einfach nicht klar kommen?
 
Wenn ich diese Kapitel lese, erinnere ich mich auch langsam wieder, wie schlecht die Folge eigentlich ist *hust* :rolleyes: Ähm, naja, mach ich mal schnell weiter...

KAPITEL 5

Ein Piepsen, irgendwo in der Weite des Raumes. Dechent rieb sich die Augen und richtete sich auf. Er musste tatsächlich eingeschlafen sein! Wieder das Piepsen, dieses aufdringliche Geräusch, dass nach einer Aufforderung verlange, eintreten zu dürfen.
Mühsam erhob er sich, zog seine Uniform über. Er hatte sie abgelegt, da er sie als unbequem empfand, zumindest, wenn man sich entspannen wollte. Oder sollte.
Nun aber striff er sie wieder über, die Kälte, die er fühlte, zwang ihn dazu.

Er wankte zur Tür hinüber, drückte einen Knopf, woraufhin sich die Tür öffnete und das nervige Geräusch endete. Sandra stand da. Sicher hatte sie die Untersuchungen inzwischen endgültig abgeschlossen und wollte Dechent gute Gesundheit bescheinigen.
Das glaubte er zumindest, und dieser Glaube erwies sich als vollkommen richtig. Es war jedoch nicht der einzige Grund dafür, dass Sandra ihn aufgesucht hatte. Es fand eine Versammlung der Führungsoffiziere statt, zu der auch er erscheinen musste. Denn wie es schien war keine Erkrankung die Ursache für die Temperaturunterschiede, die Dechent bemerkte. Sie waren einfach vorhanden.

Der Grund war immer noch unklar, sicher war nur, dass mittlerweile mehrere Crewmitglieder dieselbe Erscheinung beschrieben. Übereinstimmend, dieselben Bereiche betreffend. Die Technik schien in Ordnung zu sein, davon hatte sich Dechent selbst überzeugt, und Sandra hatte trotz aller Bemühungen keinerlei Anzeichen für eine Krankheit entdecken können.
Es musste eine andere Erklärung geben, aber niemand fand eine.

Nun also dieses Zusammentreffen im Konferenzraum. Dechent verließ sein Quartier nur ungern, nun hatte er nämlich doch das Gefühl, sich ausruhen zu müssen. Doch immerhin wusste er jetzt, dass er weder krank noch verrückt war, dass es diese schwankenden Temperaturen wirklich gab.
Und es bestand die Chance, dass es im Konferenzraum wärmer war als hier - er fror immer noch.

Er nickte kurz, verließ dann das Zimmer und betrat den Korridor, um Sandra zu der Versammlung zu begleiten. Es bestand die Möglichkeit, dass das Problem schnell entdeckt und beseitigt werden konnte, doch Dechent zweifelte daran.
An jedem anderen Tag wäre er optimistisch an die Sache herangegangen. Nicht an diesem.
---

Buähähä *argh* *in Faust beiß*
teilweise schon starker Tobak. Zumal ich mich nicht dran erinnern kann, dass das Ganze später irgendwie irgendwann nochmal vernünftig erklärt wird :confused2

Ähem, ja, mal was anderes *ablenk*: Wo wir schon beim Thema Nachfolger sind, sei es euch gestattet, Anregungen etc. für neue Episoden bei mir abzugeben ;)
 
Das ist irgendwie schon seltsam ;). Ne Massenpsychose als Reaktion auf den Stress der letzten Zeit? *lol*

Über Episodenideen kann ich mir gern mal Gedanken machen...
 
@Tiara: Stimmt natürlich. Wenn ich die einzelnen Sätze, die du rauspickst, lese, sehe ich den Fehler auch fast immer gleich, nur beim Durchlesen der gesamten Kapitel entgehen mir scheinbar immer wieder ein paar...

KAPITEL 6

Es mochte sein, dass Dechent nun nicht mehr der einzige war, der die Temperaturunterschiede zu bemerken vermochte. Doch das bedeutete nicht, dass alle diese Empfindung teilten. Die anderen Offiziere jedenfalls schienen keineswegs zu bemerken, dass es eiskalt war im Konferenzraum.

Immer wieder diese Fragen, die auf ihn einprasselten, und auf die er keine Antwort wusste.
Wieso er? Warum spürte er es? Das machte alles so unnötig kompliziert. Fest stand, dass die Schwankungen vorhanden waren - und dass sie sich veränderten. Man konnte keine Schiffskarte erstellen, auf der die warmen und kalten Gebiete eingezeichnet wären. Ständig waren Dechent auf dem Weg zur Versammlung Gebiete, in denen er zuvor geschwitzt hatte, kühl vorgekommen. Und umgekehrt ebenso.

Zudem wurden sie immer extremer. Es war nicht einfach ein bisschen wärmer oder kälter, teilweise war es in der Tat eiskalt oder kochend heiß. Jedoch augenscheinlich nur für diejenigen, die die Unterschiede spüren konnten. Dass einige davon überhaupt nichts mitbekamen, war Dechent unbegreiflich. Wie konnte man derart gravierende Änderungen nicht bemerken?
Es musste irgendetwas geben, dass die eine Gruppe von der anderen unterschied. Worin der Unterschied bestand, das galt es herauszufinden.

Wieder so eine dumme Frage, die Dechent niemals beantworten konnte, wie auch. Er hatte sich schließlich die letzten Stunden ausgeruht. Nein, er hatte diese Zeit und damit vielleicht entscheidende Dinge verschlafen.
Er hasste es, wenn sich so etwas herauszustellen drohte. Er merkte immer wieder, wie schwer es war, mit Worten solche Gefühle zu umschreiben, die nur man selbst imstande war zu empfinden.

Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Es war schon wieder kälter geworden. Dechent teilte es den Anwesenden mit, wie befohlen. „Wie ein sprechendes Thermometer,“ schätzte er seine Lage ein. Aber er unterdrückte den Kommentar.
Die Lage war schon angespannt genug. Es war deutlich an den Gesichtern abzulesen, die ihn umgaben, dass die anderen Offiziere ebenso litten wie er. Allerdings darunter, dass sie die Schwankungen eben nicht bemerkten. Jetzt, wo er darüber nachdachte – ja, es musste seltsam sein, eine Erklärung für etwas zu suchen, das man selbst nicht einmal bemerkte. Das nur im Empfinden, vielleicht gar nur in der Phantasie anderer existierte.

Aber diese zunehmende Kälte, die alle gelassen sitzenbleiben ließ, bis auf ihn, sie war keine Einbildung. Unmöglich. Es wurde klirrend kalt um ihn und mit Entsetzen stellte er fest, dass er nicht mehr in der Lage war, sich zu bewegen. Wie festgefroren.
Da war irgendwo das nervige Geräusch, das Dechent von der Krankenstation kannte. Das Piepsen eines Tricorders, das sich emotionslos in sein Hirn einbrannte. Immer wieder ein Piepsen, dann Ruhe, dann wieder von vorn.
In regelmäßigen Abständen. Wenn auch in viel zu kurzen Abständen. Ein grelles Licht, im Takt blinkend. Ein einzelnes Licht im Dunkel des Raumes, das endlich zusammen mit dem Geräusch in der Tiefe der Finsternis verschwand.
 
Dechent wirkt echt nicht sehr stabil geistig - und das ganze klingt einfach so seltsam bis hanebüchen... Was da jetzt noch kommt? Tinkerbell?
 
@Shan: Jaja, die ganze Folge ist komplett hanebüchen. Nicht die einzige, wie ihr gemerkt habt ;) Ich werde dann in der Nachfolgeserie versuchen, auch einen Sinn in die Episoden zu bekommen :rolleyes:
@Tiara: Das war auch nicht böse gemeint oder gegen dich gerichtet! Du darfst da ruhig gerne dazuschreiben, wo genau der Fehler liegt, ich wollte nur meinem Ärger Luft machen, dass ich Depp beim Kontrolllesen solche Fehler übersehe.

KAPITEL 7

Es fiel Dechent nicht leicht, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, das Basti mit ihm zu führen versuchte. Immer wieder musste er an Sandras Worte denken. Nur einige Minuten hatten ihn vom Tod getrennt. Er wäre um ein Haar erfroren!
Glücklicherweise war Sandra auf der Krankenstation eine Behandlung gelungen und Dechent fühlte sich inzwischen wieder einigermaßen wohl, sofern man in seiner Situation davon sprechen konnte.

Erfroren! Und niemand anderes hatte die eisigen Temperaturen überhaupt wahrgenommen!
Es war ein höchst beunruhigendes Gefühl. Er wusste, er würde nun leicht in Panik verfallen, sobald ihm die Umgebung etwas kühler vorkam, als er es erwartete. Schließlich konnte er nie mit Sicherheit wissen, ob ihm wieder ein eisiger Tod drohte – und wer außer ihm sollte es wissen, wenn niemand sonst die Kälte bemerkte?

Dechent dachte kurz nach. Irgendetwas drängte in sein Gehirn, war aber tief im Gedächtnis eingeschlossen. Mit einem Mal wurde die Tür, die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein gesprengt – es fiel ihm ein, was er verdrängt oder vergessen oder in der Eiseskälte verloren hatte:
Es gab weitere Besatzungsmitglieder, die ebenso empfanden wie er! Sie würden in der Lage sein, Temperaturveränderungen zu bemerken, wie er.

Er sah sich um. Die anderen Biobetten waren leer. Das musste wohl bedeuten, dass keiner der anderen, die wie er waren – er bemerkte, dass er von ihnen fast wie von einer eigenen Spezies redete –, ähnlich gefährdet gewesen war wie er.
Entweder hatten diese sich in warmen Gebieten befunden oder zumindest in weniger kalten – oder sie spürten die Temperaturen nicht so extrem, wie er es tat.

Das erschien ihm logisch, war er doch auch der allererste gewesen, der diese Empfindungen gehabt hatte.
Immerhin hatte der Vorfall bewiesen, dass die Temperaturschwankungen nicht einfach Einbildung waren, sondern tatsächlich existierten und auch Auswirkungen auf die Gesundheit hatten. Sie waren also da. Die Frage, wieso sie manche nicht wahrnahmen, blieb jedoch unbeantwortet.
Bislang. Aber er musste die Antwort finden. Und er würde sie finden. Wer sonst, wenn nicht er, konnte es tun?

Auf ein Nicken von Sandra hin erhob sich Dechent vom Biobett und wollte ein Gespräch mit Basti führen, welcher es selbst bereits versucht hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt war Dechent noch damit beschäftigt gewesen, sein Erlebnis zu verarbeiten. Wie dem auch sein, jetzt war er bereit. Jetzt...
Er hielt kurz inne. Etwas stimmte nicht. Er sah sich um, ohne seine Augen zu bewegen, nur die Pupillen wanderten von einer Seite auf die andere, erblickten nichts Besonderes oder Gefährliches, nur Sandra, Basti, Biobetten, ein Computerterminal, Wände, medizinische Instrumente.
Aber sein Instinkt sagte ihm, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, dass er diesen Raum verlassen sollte.

Er nahm mehr oder minder bewusst zur Kenntnis, dass er von den beiden anderen Anwesenden irritiert beäugt wurde, beobachtet, als wären sie auf seine nächste Handlung gespannt. Wie ein Affe in einem Zoo.
Da schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf und allein der Gedanke ließ ihn erzittern. Nein, nicht der Gedanke allein. Es war kalt.
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Ich find, der letzte Satz klingt so nach (tiefe Trailer-Stimme) "APOKALYPSE EIS" :D
 
Oh Mann, das ist schon sehr schräg. Vor allem, weil man hier die Ganze Zeit Dechent in Innenansicht kriegt, ohne zu merken, dass da jemand anderer anwesend ist...
 
@Tiara: :D Stimmt irgendwie, das mit den Augen. Ist mir aber auch erst aufgefallen, als du es sagtest...

KAPITEL 8

Es war ein sehr seltsames Gefühl. Dechent ging hektischen Schrittes durch das Schiff, innerlich von Panik gepeinigt. Jeder Anflug von Kälte löste heftige Emotionen aus. Und immer wieder begegnete er anderen Crewmitgliedern, die ihm entgegenkamen, mit fröhlichen Gesichtern, in ausgelassener Stimmung.
Das, was ihn bedrückte, nahmen sie überhaupt nicht wahr.

Sie waren auf dem Weg zum Frachtraum. Er erkannte es an den Decken, die sie bei sich trugen. Befehl des Captains. Alle Besatzungsmitglieder hatten sich an den wenigen Orten an Bord zu versammeln, an denen Dechent Wärme ausgemacht hatte. Im Frachtraum, in der Shuttlerampe. Und mit Decken, falls doch Kälte hereinbrechen sollte. Und falls jemand beginnen sollte, sie überhaupt zu spüren.

Nun lief Dechent also durch das Schiff, durch kühlere und wärmere Passagen, und jede Veränderung ließ ihn sich schneller fortbewegen. Eine Kommunikationsverbindung blieb ständig bestehen, für den Notfall. Aber man hielt es für wichtig, dass weitere warme Plätze entdeckt wurden.
Die Hälfte hatte er geschafft. Wieder stieg er in den Turbolift, um ein weiteres Deck abwärts zu fahren.

Das Unerträgliche war die Stille, das Gefühl von Einsamkeit. Niemand war in den Gängen und Räumen zu sehen, ausgenommen die Korridore, die zu den bekannten warmen Orten führten. Er kam sich vor wie ein Fisch, der gegen den Strom zu schwimmen versuchte, der sich durch irgendetwas von den anderen abhob. Doch das änderte nichts daran, dass der Fisch irgendwann von der Strömung fortgerissen werden konnte.

Dechent musste auf alles vorbereitet sein. In Gedanken ging er es immer wieder durch, doch es beruhigte ihn nicht, eher im Gegenteil. Sobald er Kälte spüren würde, würde er über seinen Kommunikator Kontakt zu Sandra aufnehmen, die ihn direkt in den warmen Frachtraum beamen und dort behandeln würde.
Aber er war sich nicht sicher, ob er überhaupt imstande sein würde, sollte dieser Fall eintreten, klar zu denken. Er erinnerte sich an den letzten Vorfall auf der Krankenstation. Ein wenig Kälte hatte ihn veranlasst, panisch aus dem Raum zu rennen, und erst wieder anzuhalten, als ihm warm geworden war – wohl aufgrund der Anstrengung des Laufens. Ständig verfolgt von den neugierigen, verdutzten Blicken der herumstehenden Personen, die keinen Grund für sein Handeln erkennen konnten.

Es war in der Tat schwer genug, mit der Situation mental fertigzuwerden. Daher war er sehr dankbar, dass sich jemand anders darum kümmerte, mögliche Ursachen für diese Temperaturempfindlichkeiten – oder was immer es war – zu ergründen.
Ihm blieb nur seine Arbeit zu tun und zu hoffen, dass der Fisch nur früher als seine Artgenossen, aus Vernunft, begonnen hatte, gegen den Strom zu schwimmen, dass er nicht an einer geistigen Krankheit litt, die ihn zu diesem Unsinn bewog.
Dass alles wieder gut würde. Auf welchem Wege auch immer.
 
Also, wie gesagt - Dechent klingt immer mehr total bekloppt... Wäre das eine Massenpsychose, ausgelöst durch den Stress als Jugendliche die Positionen von Erwachsenen ausfüllen zu müssen, so würde ich es durchaus als positives Plotelement empfinden, nur hab ich irgendwie das Gefühl, dass dem nicht so sein wird *g*...
 
Ich nehme an, es ist zu spät zu behaupten, diese Folge wäre eine Parodie auf bierernste und logische TV-Serien, oder? :D

KAPITEL 9

Vorsichtig setzte Alex einen Fuß vor den anderen. Es war nicht einfach, sich fortzubewegen, wenn der Boden voller Menschen war. Zwar standen oder saßen die meisten, doch einige, die gerade offiziell keine Schicht hatten, benötigten ihren Schlaf und so hatten sie sich auf dem Fußboden ein provisorisches Bett eingerichtet, soweit dies möglich war. Es handelte sich eigentlich nur um ein paar Decken.

Endlich erreichte Alex die Mitte des Raumes, wo Basti stand und sich mit Sandra unterhielt. Ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, waren sie der Lösung des Problems keinen Schritt nähergekommen.
Sandra entfernte sich und Alex wollte eben melden, dass beinahe alle Besatzungsmitglieder nun in den warmen Räumen waren, als die Stimme von Gütebier ertönte. Er näherte sich von der anderen Seite, hielt einen Datenblock in der Hand, und unterhielt sich mit Basti. Soweit Alex es mitbekommen konnte, über Zugriffe auf Logbücher, von denen er immer noch nicht wusste, wer sie getätigt hatte.

Es ärgerte Alex, dass Gütebier ihm wegen dieser Lappalie Zeit raubte. Überhaupt, wie konnte man sich in solch einer Situation mit irgendwelchen alten Fällen beschäftigen?
Aber die Wut hielt nur einige Sekunden lang und verschwand sofort wieder. Man konnte Gütebier schließlich kaum vorwerfen, dass er seine Pflicht tat. Und wie es aussah, war er ohnehin nicht in der Lage, etwas an der Lage zu ändern. Es waren genügend andere Offiziere damit betraut. Dennoch erschien Alex der Zeitpunkt für eine solche Benachrichtigung schlecht gewählt.

Endlich entfernte sich der Sicherheitschef langsam, stieg mit großen Schritten, fast wie ein Storch, über die Schlafenden – oder die Schlafsuchenden, nur den wenigsten gelang es tatsächlich einzuschlafen – hinweg und verließ den Raum. Ein Zischen ertönte, als sich die Tür öffnete, ein weiteres, als sie sich wieder schloss. In der Tat erschien es Alex schwierig, zu ruhen, wenn in Abständen von einigen Minuten dieses Geräusch ertönte.
Doch er lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf den Grund seines Kommens. Er meldete in aller Kürze das fast vollständige Versammeln der Besatzung in den wärmeren Räumen. Insgeheim fand er diese Formulierung unglücklich, denn für ihn und für den Großteil der anderen Crewmitglieder bestand ja überhaupt kein Unterschied, was die Temperatur anging.

Basti bewegte kurz den Kopf, es musste ein Nicken gewesen sein. Es reichte in jedem Fall aus, um Alex zufriedenzustellen. Der Captain hatte sicherlich Wichtigeres zu tun, als solche Nebensächlichkeiten entgegenzunehmen.
Es gab schließlich viel zu tun. Leider wusste niemand, was.

Alex' Blick schweifte umher, über die vielen Körper. Es war wirklich gefährlich. Die Vorstellung, zu erfrieren, nur durch ein kurzes Kältegefühl darauf hingewiesen worden zu sein... besonders, wenn man schlief und somit das Gefühl wohl erst mitbekam, wenn es zu spät war. Die Anwesenheit mehrerer medizinischer Offiziere beruhigte einen sicher nicht. Alex war fast froh, dass er nicht das Bedürfnis verspürte sich auszuruhen.
Er hatte bislang nicht richtig darüber nachgedacht, aber beide Seiten hatten es nicht leicht. Diejenigen, die die Temperaturunterschiede empfinden konnten, mussten bei Aufkommen eines kalten Lüftchens oder von etwas Schweiß sofort panisch reagieren und um ihr Leben fürchten. Die anderen würden kaum imstande sein zu reagieren, geschweige denn richtig, und konnten nur hoffen, dass nicht gleich beim ersten Gefühl ein eisiger Tod drohte. Und sei dieses Gefühl noch so gering.

Wie würde er selbst reagieren? Er wusste es nicht. Und er war froh darüber, dass es keinen Grund für ihn gab zu reagieren. Er verspürte keine Kälte... Moment!
Er atmete tief ein, der Schrecken war für alle in seinen Augen sichtbar. Er fror! Kurz hoffte er, es wäre Einbildung, aber es war real!
Und er hatte keine Ahnung, was zu tun war!

Die Kälte wurde stärker und er meinte in den Augenwinkeln zu bemerken, wie auch Basti eine Handbewegung machte, die man als Versuch deuten konnte, sich zu wärmen. Und nicht nur er, alle schienen plötzlich eine gewisse Kühle zu spüren. Niemand wusste, was sie tun konnten. Sie wussten nur, dass dieses Gefühl berechtigt war, nicht nur ein Hirngespinst.
Nach endlosen Sekunden sorgte der Computer für erleichternde und bedrückende Gewissheit. "Warnung. Temperaturabfall in Frachtraum zwei. Umweltkontrollen sind außer Funktion. Evakuierungsprotokolle initiieren."
 
Ok, jetzt ist es endgültig nicht mehr logisch oder sonstwas *lol*... Auf einmal gibts nicht nur eingebildete Temperaturunterschiede, sondern echte? :dodgy:
 
@Tiara: Genau, eine Comedy-Folge! Das ist es! Wieso bin ich nicht gleich drauf gekommen? ;)

Ähm ja, ich freu mich übrigens schon jetzt auf die Bewertungen am Ende der Folge :D

KAPITEL 10

Es war wie eine Massenflucht. Ein Ausbruch von Panik in einer sonst so vernunftbegabten Menschenmenge. Die höherrangigen Offiziere versuchten wenigstens, die Ruhe zu bewahren - innerlich vergeblich, und auch äußerlich war ihnen Anspannung anzusehen.
Doch es machte sich ohnehin niemand die Mühe hinzusehen, alle hatten genug damit zu tun, auf dem schnellstmöglichen Weg den Raum zu verlassen.

Wohin?
Einige versuchten sich in kleinen Gruppen zu versammeln um zu beratschlagen, doch der Hauptstrom rannte den Korridor entlang, blindlings zur Shuttlerampe, in der Hoffnung, dort kein ähnliches Phänomen zu finden. Ungeachtet des dortigen Platzmangels, ungeachtet jeder Logik.
Die vordersten Reihen stürmten voran, rannten weiter, ohne sich umzusehen, einfach weiter, bloß nicht anhalten. Die anderen folgten ihnen, einfach hinterher, nur weg, raus aus dieser Kälte, hier würden sie alle sterben.

Basti schloss die Augen, unfähig klare Gedanken zu fassen. Eine Stimme war plötzlich bei ihm, wie ein Ruhepol in der stürmischen See.
Dechent. Krankenstation. Wärme.
Er verstand im allgemeinen Durcheinander, im reinen Chaos nur Wortfetzen, doch sie reichten ihm, um zu verstehen. Auf der Krankenstation, dort, wo es zuvor kalt gewesen war, war es jetzt warm. So wie es im zuvor warmen Frachtraum jetzt kalt war.

Basti würde nicht imstande sein, die aufgebrachte Menge dorthin zu dirigieren, aber die kleinen Gruppen, die wenigen Menschen, die in dieser Lage noch vernünftig denken konnten, sie würden ihm dorthin folgen.
Er blickte ein letztes Mal zurück, ob auch niemand zurückgeblieben war. Es war offensichtlich nicht der Fall. Ein Befehl an den Computer versiegelte die Eingänge des Frachtraums. Dann machte er sich auf, einen Teil der Crew, wenn auch nur ein geringes Bruchstück, in Sicherheit zu bringen.
Vorerst.

Es war aber klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Wem es nicht vorher schon eingeleuchtet war, der verstand es nun.
Dechent – er verstand sicher am besten, was geschah. Über den Kommunikator bat Basti ihn, ebenfalls auf die Krankenstation zu kommen. Er konnte berichten, wo er auf warme, wo auf kalte Gebiete gestoßen war. Wenn die Brücke oder der Maschinenraum sicher waren, dann würden sie von dort aus Zugriff auf die Umweltkontrollen nehmen können, die der Computer plötzlich als defekt gemeldet hatte.

Was war davor gewesen? Wieso hatten einige schon vor der Meldung die Kälte gespürt? Als die Kontrollen offensichtlich noch intakt gewesen waren?
Womöglich hatte Dechent eine Erklärung dazu. Zugegeben, es war unwahrscheinlich. Doch nun galt es erst einmal, so viele Personen wie möglich in die warme Krankenstation zu bringen, die Führungsoffiziere zu versammeln und zu beraten. Irgendjemand musste doch einen Einfall haben.
Basti selbst jedenfalls konnte das leider nicht von sich behaupten.
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Und die Reise geht weiter! Nächstes Mal: "Auf der Suche nach Mr. Spock (in der Hoffnung, dass er als Vulkanier dieser Episode etwas Logisches abgewinnen kann)" :D
 
*grins* Oh nein, er kann nicht seine ganze Crew retten! Und oh nein, sie sind noch gar nicht auf die Idee gekommen, die Temperaturveränderungen zu kartographieren! *lol* Irgendwie wird das Ganze immer besser *sark* ;)...
 
Komm, schmeiß'mer den nächsten Teil gleich hinterher, sin'mer schneller durch ;)

(BTW: Immerhin müsst ihr zugeben, dass man im letzten Teil bei der allgemeinen Panik ausnahmsweise mal gesehen hat, dass das nicht alles erfahrene Sternenflottensoffiziere sind ;) )

KAPITEL 11

Basti rang innerlich um Fassung. Die Massenpanik hatte ihn nicht unberührt gelassen.
Etwa drei Dutzend Personen befanden sich nun in der Krankenstation. Einige saßen oder lagen nur herum, starrten geradeaus. Andere hatten das Erlebnis offenbar besser verarbeitet, unterhielten sich mit Freunden darüber – oder über ganz andere Dinge, weil sie dieses Thema sofort wieder vergessen wollten.
Alle waren verunsichert, viele besorgt um die, die einfach nur geflohen war, zur Shuttlerampe. Niemand vor Ort wusste, ob es dort überhaupt noch warm war oder ob dort dieselbe unerklärliche Temperaturveränderung stattgefunden hatte wie im Frachtraum. Und niemand war erpicht darauf, es persönlich herauszufinden.

Jedes Mal, wenn ein Zischen ertönte, wurde es vollkommen still, die Menschen richteten ihre Augen auf die Tür, in der Hoffnung, dass wieder jemand in Sicherheit war.
Nun war es Dechent, der eintrat. Einige waren sicher erleichtert, dass er in Ordnung war, doch war keiner der Anwesenden in der Lage, eine Emotion wie Freude auszudrücken.

Der Neuankömmling schaute sich einen Moment lang um, bevor er Basti erspähte und zu ihm ging. Er berichtete flüsternd, Basti war nicht sicher, ob er das tat, um die anderen nicht zu stören, oder um sie nicht zu beunruhigen.
Es hatte den Anschein, dass es nun fast überall an Bord kalt war. Die Ausnahmen bildeten die Krankenstation, der Transporter- und der Maschinenraum. Zumindest war es dort warm gewesen, als Dechent sie inspiziert hatte. Ob es sich inzwischen geändert hatte, vermochte er nicht zu sagen.

Es war schon verwunderlich: Dechent wirkte überhaupt nicht aufgewühlt, wohl als einziger an Bord. Gerade er, der panisch aus der Krankenstation geflüchtet war... es war etwas bizarr. Vielleicht war er einfach nur etwas erleichtert, dass er nicht krank war, sondern nur früher als alle anderen ein gefährliches Phänomen entdeckt hatte.
So gesehen war er die Person mit der meisten Erfahrung in dieser Angelegenheit. Womöglich konnte er daher auch als erster die Lösung des Problems erkennen.

Er bat um ein kleines Team, das sich mit ihm zum Maschinenraum begeben konnte, um dort die Umweltkontrollen zu überprüfen. Basti nickte kurz. Viel mehr konnten sie wohl nicht tun.
Er sah sich um, deutete den Führungsoffizieren mit Handzeichen an, hinüberzukommen. Dechent, Gütebier und Janina sollten aufbrechen zum Maschinenraum. Sandra und die übrigen medizinischen Offiziere würden sich um die Anwesen kümmern und sie vorsichtshalber untersuchen.

Basti selbst, Alex und Imke würden sich warm anziehen und die Gänge nach Personen durchsuchen, sie auf die Krankenstation oder in den Transporterraum schicken. Und womöglich würde es ihnen sogar gelingen, die Brücke zu erreichen. Sie würden es schon rechtzeitig bemerken, wenn es zu kalt wurde.
Zu jedem von ihnen würde ein Kommunikationskanal offengehalten werden, sodass Sandra etwaige Notfälle sofort bemerken können würde.

Ein Blick in die Runde. Offenbar hatten alle verstanden, was sie zu tun hatten. Dechent, Gütebier und Janina verließen den Raum, während Basti, Imke und Alex Decken aufhoben, die einige geistesgegenwärtig mitgenommen und nicht im Frachtraum bei einer überstürzten Flucht zurückgelassen hatten.
Endlich gab es etwas, das sie tun konnten. Vielleicht würde es nicht viel helfen, doch immerhin konnten sie sich über diese Möglichkeit nicht mehr allzu viele Gedanken machen, wenn sie beschäftigt waren.
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Hach ja, Bedeutsames geht vor sich, und das in einer Dynamik, wie sie eben nur indirekte Rede vermitteln kann :D
 
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