Genesis - Ersatzthread

Ich glaub, MajinKay schreibt jetzt nur noch bei jedem 2. Teil, oder wie? :confused2 ;)

Naja, ich mach trotzdem schon mal weiter, bevor der Thread völlig in die Bedeutungslosigkeit absinkt...

KAPITEL 7

Seit Minuten musste Basti das Piepsen des medizinischen Tricorders ertragen und er spürte, wie seine Nerven angespannt waren und durch die akustischen Signale noch stärker gedehnt zu werden schienen, als es ohnehin schon der Fall war.

Sandra hatte sich selbst bereits untersucht und keine Erkrankung, zumindest keine Symptome, feststellen können. Nun lief sie mit dem Gerät in der Hand um Basti herum, der auf einem der Biobetten Platz genommen hatte, und tippte ab und zu auf eine der Tasten.

Der Anblick erinnerte Basti an etwas, was er einst auf einem Bauernhof gesehen hatte. Ein flüchtendes, wild gewordenes Schwein. Oder war es ein Huhn gewesen? Er war sich nicht ganz sicher.
Gut, der Bauernhof war auch lediglich holographischer Natur gewesen, aber dennoch traf sein Vergleich auf irgendeine Weise zu, Sandra machte einen reichlich hektischen Eindruck, besorgt, wenn auch nicht panisch.

Basti verließ langsam, aber sicher die Geduld. Und dass um ihn herumgelaufen wurde, wie Indianer es bei ihrem Totempfahl zu tun pflegten, behagte ihm ebensowenig. So traf er nach wartend, sitzend verbrachten Minuten die Entscheidung, nach seinem Gesundheitszustand zu fragen.
Er war gesund.

Basti war ein wenig erleichtert, nahm jedoch sofort wieder einen ernsten Gesichtsausdruck an, als ihm einfiel, dass auch der Rest der Crew infiziert sein konnte. Man wusste zu wenig über den Virus, vielleicht übertrug er sich nicht durch körperlichen Kontakt, sondern einfach durch die Luft.
Er erhob sich von dem Bett und befahl die komplette Crew zu untersuchen. Er selbst würde auf die Brücke zurückkehren und von dort aus versuchen, die inneren Sensoren so zu modifizieren, dass sie die Erreger erkannten.

Er wusste selbst, dass dieses Unterfangen mit höchster Wahrscheinlichkeit erfolglos bleiben würde, doch mit dieser Begründung konnte er die Krankenstation endlich verlassen.
Er mochte Krankenstationen nicht besonders. Sie vermittelten ständig das Gefühl, krank zu sein, auch wenn dies gar nicht der Fall war. Und eine Ärztin, die herumwetzte wie ein verrücktes Pferd – oder ein anderes landwirtschaftlich nutzbares Tier –, tat ihr Übriges.

Sandra blieb zurück, als sich die Tür der Station schloss, blickte noch einmal hinüber zu den reglosen Körpern, die auf den Biobetten hinter dem Kraftfeld lagen, und beschloss dann, so schnell wie möglich mit der Diagnose zu beginnen.
Sie ging hinüber zum Computerterminal und rief eine Liste der Besatzungsmitglieder auf, die sie einzeln über die interne Kommunikation zu ihr beordern würde.
Immerhin, zwei – sich und den Captain – hatte sie bereits geschafft. Blieben also nur noch einhunderteinundfünfzig.
---
Meinungen wären gut.
Das gilt auch für dich, Kay :D
 
Wow, zwei von 153 ... ist die schnell Mann :dodgy:

Tu mir nur einen Gefallen:
Schreib das nicht einzeln auf, so viele Namen kann ich mir nicht merken :rolleyes: :D
Den Vergleich mit dem Bauernhof find ich irgendwie seltsam :confused2: ... ok, mit einem aufgescheuchten Huhn kann man sie ja noch Vergleichen, aber ein Schwein oder ein Pferd? Seltsam ...
Naja, ansosten war der Teil gut, wenn auch irgendwie nicht wirklich was passiert ist, aber das ändert sich hoffentlich bald^^
 
Naja, um das noch zu erklären (ich dachte, das wäre sowieso klar): Gemeint ist ein aufgescheuchtes Huhn. Bloß erinnert sich Basti nicht mehr so genau, wie dieses Sprichwort hieß, und weiß halt nur noch, dass es irgendwie "landwirtschaftlich nutzbares Tier" war. Daher Pferd und Schwein...
Sensationelles Comedy-Element, gelle? :D
 
:D Der Vergleich der Schiffsärztin mit einem Huhn ist aber arg unprofessionell für einen Captain...^^ Er müsste doch die Notwendigkeit einer Untersuchung einsehen oder? Übrigens ist mir nicht klar, warum er das mit dem Huhn nicht weiß... Wenn ich es richtig verstanden habe, ist er in unserer Zeit aufgewachsen, wurde dann eingefroren und wachte in der Zukunft auf. Und heutzutage sind holografische Bauernhöfe doch eher selten... Jedenfalls bilde ich mir ein, dass Basti in der ersten Episode etwas gesagt hat von wegen er sei mit seinem gegenwärtigen Ich verschmolzen... Oder irre ich mich?

*pingelt schon wieder*
 
ja, ja, ja! so habe ich das aber auch verstanden ... oder so ähnlich. eigentlich müsste er doch von solchen tieren wissen :confused2
und die arme sandra. was da noch alles auf sie zukommt. dann wird basti wohl in ein, zwei wochen die ergebnisse vorliegen haben, wer alles erkrankt ist, wenn überhaupt wer erkrankt ist :rolleyes: viel spaß^^
aber bis dahin sollte er nicht untätig sitzen bleiben, sonst stirbt ihm seine crew eventuell noch unter den fingern weg.
mal gucken, ob dieses erreger-irgendwas-scan was bringt^^
danke, canola :)
 
Ach so... Ja, das ist etwas, was ich eigentlich im Laufe der Serie noch aufklären wollte, was ich ja nun aber doch nicht mehr tun werde, da ich sie ja abbrechen musste (der tolle Festplattenfehler, der mir alles nach Folge 17 vernichtet hat :( ). Jetzt fragt mich aber nicht, wie ich mir das damals gedacht hab :D

Naja, bevor MajinKay noch nen Schreibkrampf kriegt ( :dodgy: ), mach ich mal weiter...

KAPITEL 8

Basti stand an der OPS-Konsole und fühlte sich etwas erleichtert. Sowohl aus dem Grunde, dass die Sensoren keine feindlichen Schiffe auf einem Abfangkurs empfingen, als auch deshalb, weil er die Krankenstation endlich verlassen hatte.

Er blickte auf und sah Jonathan an der Steuerkonsole, der stumm dasaß und alle drei bis vier Minuten den Kurs um einige Grad korrigierte. Basti schmunzelte und sah wieder hinunter zu den Anzeigen.
Außer den beiden war niemand auf der Brücke. Die Offiziere, die normalerweise ihren Dienst hier absolvierten, waren bei Sandra zur Untersuchung.
Aus strategischer Sicht erschien ihm die Gesundheit der Führungsoffiziere im Notfall am wichtigsten.

Jonathan war bereits untersucht worden. Auch bei ihm waren keine Symptome der Krankheit entdeckt worden. Der Kommandant erinnerte sich an den Grund – die Ausrede – seines Aufbruchs zur Brücke und versuchte, den Erreger mit den internen Sensoren zu erkennen.
Einen Versuch war es wert, doch der Erfolg blieb ihm verwehrt.

Dies überraschte Basti nicht übermäßig, zumal er es bereits zuvor zwei Male versucht hatte. Nun ja, es war wohl auch einen dritten Versuch wert.
Während das Lächeln wieder aus seinem Gesicht wich, als er sich die Situation verständlich machte, öffnete sich die Tür des Turbolifts und Alex betrat die Brücke. Er war als erster untersucht worden, gesund und wieder diensttauglich.

Somit schritt er hinüber zur taktischen Station und führte Scans nach fremden Schiffen durch. Genau dasselbe hatte Basti nur wenige Minuten zuvor getan, was den Captain beinahe erneut – der Lage unangemessen – zum Lächeln gebracht hätte.

In diesem Augenblick öffnete sich erneut die Tür und Janina kam herein, für die Basti den Platz an der OPS verließ und sich zu seinem Kommandosessel begab. Nur kurz darauf erreichten Gütebier und Julian die Brücke, sodass das Kommen und Gehen – mehr das Kommen – an den Betrieb auf einem alten Bahnhof erinnerte.

Imke war noch nicht anwesend, obwohl Sandra alphabetisch vorzugehen schien und so Julian erst nach ihr an der Reihe gewesen sein sollte. Gerade, als Basti die Krankenstation kontakten wollte, um nach ihrem gesundheitlichen Zustand zu fragen, schlenderte sie herein.
Erneut als letzte.

Basti verkniff sich ein Kopfschütteln und sah zum Bildschirm hinüber, der die vorbeiziehenden Sterne zeigte, während sich Jonathan neben ihn setzte. Beide lehnten sich zurück und standen kurz davor, in Gedanken zu versinken, als Sandra mit ihnen Kontakt aufnahm.

Es war allerdings nicht so, wie Basti zunächst vermutete, dass der Erreger oder seine Symptome bei einem Crewmitglied gefunden wurden, vielmehr wurden die Lebenszeichen der beiden Betäubten stärker.
Sie schienen zu erwachen. Stunden eher, als man prognostiziert hatte, und zeitlich denkbar ungünstig.

Es erschien Basti nicht gerade positiv, wenn allzu viele Menschen bei ihrem Erwachen anwesend sein würden. Und zur Zeit herrschte auf der Krankenstation ebenso viel Verkehr wie wenige Minuten vorher auf der Brücke.

Basti übergab Jonathan das Kommando, befahl die Evakuierung der Krankenstation – nur Sandra sollte sich dort weiterhin aufhalten – und machte sich auf den Weg zum Turbolift. Er würde versuchen, mit den Fremden zu reden. Zum wiederholten Male.
Er hoffte weiterhin, dass die beiden so vernünftig sein würden, keine erneuten Angriffsversuche zu starten. Aber er konnte sich keinesfalls sicher sein.

Was sollte er machen, wenn seine Bemühungen erfolglos blieben?
Er wusste es nicht. Und genau das bereitete ihm Angst.
---
Meinungen?
 
Hmm, jetzt fehlt nur noch, dass basti anfängt zu beten, bevor er mit denen spricht ... (frag mich nicht, wie ich jetzt dadrauf kommen :rolleyes: )
Und schon wieder kommt ein Bauernhof ins Spiel ... tja, was muss, das muss ... kann es sein, dass das eine Art Lückenfüller Teil war? Eigentlich haben ja nur die letzten vier Abschnitte eine Handlung.
*löcher in die luft guck* ich weiß nicht, was ich sagen könnte ... *denk**kopf qualm* ... ne sry, mir fällt nix ein *kopf gegen wand hau und sich dann verkrümel*
 
Ja,ja, ich weis: Ich bin in letzter Zeit arg nachlässig... Doch das erklärt sich ganz einfach: Ich hab momentan täglich bis 1900 Labor und am 27.03 sowie 28.03 Eine Prüfung (Und da soll noch einer sagen, wir Studenten haben nix zu tun ^^"), deswegen bin ich in letzter Zeit kaum On gewesen. Aber ich denke mal, in den nächsten Tagen komm ich wieder regelmäßiger dazu ^^

Zu den Teilen:

Im Allgemeinen muss ich meinen Vorrednern recht geben. Die Teile waren wieder ganz gut geschrieben und auch die Story entwickelt sich langsam. Allerdings sind mir zwei, drei Sachen aufgefallen:
1. Hat Sandra keine Assistenten? Beim Lesen war ich stets der Ansicht, dass sie alles selbst machen musste... Wär doch hart, oder? Ich meine, selbst der Doktor hatte seinen Assi, und der Doc war noch nicht mal ein Mensch ^^"
2. Wieso geht sie alphabetisch vor?
Wäre es nicht logischer, als erstes alle diejenigen zu untersuchen, die unmittelbaren Kontakt (Also die sie angeschossen/begrüßt haben, zb?) zu den Fremden hatte, und dann erst die restlichen?
3. Wieso muss die ganze Krnkenstation evakuiert werden? Oder besser gesagt: Sind alle Crewmen schon durchgecheckt? Wenn nicht, wäre es nicht sinnvoller, einfach ein Kraftfeld über die Fremden zu legen? ^^

So... damit hat du wieder was zum nachgrübeln :D
Schnel weiter!
 
Stimmt, eine alphabetische Untersuchung der Crew klingt nicht besonders sinnvoll. Nach den Dienstplänen vorzugehen - wer jetzt keinen Dienst hat, kommt zuerst dran, damit der Betrieb möglichst wenig gestört wird - wäre irgendwie logischer gewesen. Ansonsten bin ich mal gespannt, was die Fremden zu erzählen haben, oder ob sie sich nur aggressiv benehmen...

PS: Was deren Beschreibung - so von wegen "ideale Krieger" - betrifft, hat mich an die Saiyajins denken lassen... Kaum Fettgewebe, dafür Muskeln -> viel höherer Energiebedarf -> viel größerer Nahrungsbedarf...^^
 
Sowas hatte ich schon befürchtet, muss ich sagen, ich hab mich da wirklich nicht gerade deutlich ausgedrückt... Also, natürlich geht Sandra nicht vollkommen alphabetisch vor. Vielmehr sollten ja die Führungsoffiziere als erste gecheckt werden, weil deren Ausfall im Notfall am tragischsten wäre (man stelle sich vor, mitten in einem Feuergefecht kippt die Pilotin vom Stuhl) - und diese Führungsoffiziere nimmt sich Sandra alphabetisch vor. Hätte ich vielleicht deutlicher machen müssen.

Dann zu MajinKays 3. Punkt: Die beiden Aliens SIND ja von einem Kraftfeld isoliert (wurde in einem der letzten Kapitel mal aktiviert). Evakuiert wird ja nur, damit die beiden beim Aufwachen nicht so viele Fremde um sich stehen sehen - nicht, dass die wieder so reagieren wie auf der Transporterplattform ;)

Recht geben muss ich Kay, was den Assistenten angeht. Da hab ich wirklich gepennt... Ist mir aber bis heute gar nicht aufgefallen *hust* Danke für den Hinweis!

Und weiter geht's, sobald canola was gesagt hat :)
 
und hier bin ich auch schon, gleich nach'm sonnen vor den computer :D

*räusper* nun gut, der neue teil ... handelt offenbar hauptsächlich davon, dass alle crewmitglieder von der untersuchung zurück auf die brücke kommen ... von daher war's nicht besonders vorantreibend. aber jetzt haben wir wieder eine schöne frage am schluß des kapitels: wie geht's weiter?
basti läßt sich bestimmt wieder was tolles einfallen ... oder es fällt ihm alles zu, kann auch sein^^ eigentlich habe ich keine ahnung, wie es weitergehen könnte. na, lass ich mich mal überraschen^^
danke, canola :)
 
jepp - und weiter gehts

KAPITEL 9

Der erste der beiden Fremden richtete sich langsam und behutsam auf. Es war derjenige, der nach dem ersten Phaserschuss bereits eingeschlafen war. Er sah sich um und war sichtlich verwundert. Nicht nur darüber, was er sah – einige der Technologien mussten ihm fremdartig vorkommen –, sondern alleine schon, dass er etwas sah.
Es hatte den Anschein, als hatte er nicht damit gerechnet, noch am Leben zu sein.

Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, lief er geradewegs auf Sandra und Basti zu, die gerade die Krankenstation betraten, bis er vom Kraftfeld jäh zurückgehalten wurde.
Er wich zurück, berührte mehrmals vorsichtig das Unbekannte, gegen das er eben gestoßen war, und merkte erst nach einigen Minuten, dass jemand versuchte, mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Basti redete seit geraumer Zeit ununterbrochen auf ihn ein. Das Wesen stieß einen Schrei aus, der bei weitem nicht so gewaltig war wie jener, den seit Kamerad von sich gegeben hatte. Noch einmal versuchte es vergeblich, das Kraftfeld zu durchdringen. Dann ließ es sich zu Boden sinken.
Möglicherweise war er überhaupt nicht imstande zu verbaler Kommunikation. Basti musste dies in Betracht ziehen.

Sandra, die die Lebenszeichen der beiden Gäste am Computer überwacht hatte, bemerkte nun, dass auch der andere wieder erwachte. Ihre Meldung an Basti schien der am Boden kauernde Fremde zu verstehen, er schöpfte neuen Mut und rannte zu dem Biobett, auf dem der lag, den er schon für tot gehalten hatte.

Die beiden sahen sich kurz stumm an. Basti und Sandra sahen gespannt zu, wie lange Zeit nichts geschah. Mit einem Mal stürmten beide auf Basti zu, der erschrocken zurückwich. Das Kraftfeld hielt.
Den Eingesperrten war ihre Wut deutlich anzusehen, aber auch die Schwäche, die durch die Krankheit verursacht wurde und die sich nach und nach in ihren Körpern ausbreitete.

Basti wandte sich an Sandra und bat sie, nach einem möglichen Heilmittel zu suchen, doch sie schüttelte lediglich den Kopf. Sie hatte versucht, die Untersuchung der Crew zu optimieren und so bei weiteren medizinischen Scans der zwei Infizierten den Übertragungsweg entdeckt.
Es gab keinen Erreger.

Vielleicht hatte er einst existiert, doch inzwischen war er nicht länger notwendig. Die Krankheit war genetisch bedingt und vererbte sich von einem Mann dieser Spezies zum nächsten. Ob es bei Frauen ebenso der Fall war, vermochte sie nicht zu sagen, da sie keine weiblichen Exemplare der Rasse hatte untersuchen können.

Basti bemerkte, wie sich der größere und offensichtlich auch stärkere der beiden mühsam aufrichtete und langsam auf sie zukam. Vorsichtig drehte der Captain sich um, um nicht versehentlich eine provokante Bewegung durchzuführen.
Der Fremde stand vor ihm, groß, imposant. Doch seine Erscheinung war von Mäkeln durchsetzt.

Schweißperlen rannen seine Wangen hinunter, ein Arm hing taub hinunter – offensichtlich waren die Muskeln darin bereits abgestorben. Eine dunkle Stimme brachte nur unter Verwendung letzter Kraftreserven einige Töne hervor:
„Wenn Sie uns wirklich helfen wollen... dann töten Sie uns!“
 
Ein netter Wunsch :rolleyes:, nur dass Basti - wie ich ihn einschätze - ihn nicht erfüllen wird. Ich frage mich, ob diese Krankheit vll etwas mit dem Kleinkrieg zwischen den anderen dieser Rasse zu tun haben könnte.
Könnte doch sein, dass die Nichtinfizierten die Infizierten umbringen wollen, damit sich die Krankheit nicht noch weiter ausbreitet ... allerdings würde das nicht so ganz erklären, wieso die beiden sich ihren Tod wünschen.
*kopf schüttel* nene, ist mir noch zu verwurschtelt bisher.
 
Na, der Schlusssatz war ja ein schöner Hammer... Passt irgendwie ins Krieger-Klischee. Dass es kein Virus ist, der die Fremden tötet, sondern eine genetische Ursache, lässt ja verschiedene Vermutungen zu - vielleicht eine Biowaffe, die vor langer Zeit gegen sie eingesetzt wurde? Mal schauen, was Basti jetzt tun wird...
 
Und schon wieder fällt mir ganz spontan eine paralelle zu den Klingonen ein :D

Tja, der Teil selber war wieder gut wie immer, und er hat ziemlichen Einblick auf die Aussichtslosigkeit der Rasse zugelassen. Vermutlich töten sie sich gerade deshalb: Weil sie es nicht mehr aushalten können, einen langsamen und siechenden Tod zu erleiden....

Aber mal sehen, vielleicht kann die Crew der Genesis ja noch eine Heilungsmethode finden - überraschen würd es mich nicht :)
 
und mal wieder steckt Basti in einem konflikt. soll er? oder soll er lieber nicht? der arme hat ganz schön viele probleme zu bewältigen - so eins pro folge :D
mal gucken, wie er sich diesmal verhält. meiner meinung nach sucht er jetzt nach einer lösung, wie er die heilen kann, und die gute sandra darf wieder überstunden machen^^ und wenn's keine gibt? ... hmm ... das würde jetzt zu viel denkarbeit erfordern; da les ich lieber weiter^^ ;)
danke, canola :D
 
Weiter geht's!

KAPITEL 10

Während Basti selbst eher skeptisch war, als er sich selbst den Befehl zur Deaktivierung des Kraftfelds erteilen hörte, machte Sandra auf ihn einen recht hilfsbereiten Eindruck. Und er hielt es für geschickter, auf Sandras Art vorzugehen.
Jede Information konnte wertvoll sein und so verfolgte er aufmerksam das Gespräch, das sich entwickelte. Das sich entwickelte zwischen seinem leitenden medizinischen Offizier und einem Wesen, von dem er bis vor wenigen Augenblicken nicht einmal gewusst hatte, ob es sich auf verbale Weise verständigen konnte.

Diese Spezies war einst eine stolze Kriegerrasse gewesen. Gefürchtet im ganzen Sektor. Doch dann war die Seuche über sie hereingebrochen. Innerhalb von wenigen Jahren war ein Drittel der Bevölkerung gestorben, Tausende von Kriegern und Frauen.
Der erste Krankheitsfall war vor einigen Jahrzehnten entdeckt worden. Seitdem hatte sich die Lebensweise der Spezies vollkommen gewandelt.

Für Jagd und Krieg war keine Zeit mehr. Kinder mussten bei der Nahrungsbeschaffung helfen, weil die Älteren zu schwach geworden waren. Sobald sie ihre volle Reife erreichten, hatten sie zwei oder drei Jahre, um eine Familie zu gründen und Kinder zu zeugen. Dann, in einem Alter von etwa zwanzig Jahren, setzten die ersten Schmerzen ein.
Schmerzen, die immer stärker wurden und die langsam die Macht über den Körper ergriffen, bis die Opfer nur noch wehrlos herumlagen, ohne sich bewegen zu können, ohne jede Kraft, ohne Ehre.
Ein langsamer, schleichender Tod hauchte das Lebenslicht schließlich aus.

Für eine Rasse von Kriegern war diese Situation nicht annehmbar. Und da sie nicht in der Lage waren, ein Heilmittel zu finden, waren an irgendeinem Punkt Hafen der Erlösung errichtet worden.
Hinter dem poetischen Namen verbarg sich ein Startplatz für Raumschiffe. Winzige Schiffe, in denen nur Platz für zwei Personen war. Mit seinem besten Freund verließ man stets seine Familie, nahm ein Schiff und startete, um andere Schiffe zu zerstören und deren Insassen zu erlösen.
Nur so konnte ein ehrenvoller Tod gewährleistet werden.

Fremde wurden für gewöhnlich aus den Streitigkeiten herausgehalten. Doch die Genesis war mächtig. Zu mächtig, um von den kleinen Schiffen zerstört zu werden. Aber ein kühner Angriff auf einen weit überlegenen Gegner, bei dem die eigenen Krieger heldenhaft als Märtyrer umkamen, war wahrhaft ein Tod, der eines Kriegers würdig war.

Aus diesem Grunde erbat der Erzählende für die beiden Kämpfer um ein Shuttle, von denen Sandra im Zusammenhang mit der Größe dieser Schiffe berichtet hatte, mit dem sie starten und vernichtet werden konnten.

Basti musste eine Entscheidung treffen. Die Entscheidung, jemanden zu töten, fiel niemals leicht. Basti schloss mehrmals kurz die Augen, und wenn er sie öffnete, sah er zum Boden hinab. Er konnte diesen schwerwiegenden Beschluss nicht sofort treffen.

Als er gerade aufstehen wollte, um zu gehen, erblickte er in seinem Augenwinkel den anderen Patienten. Er saß nicht länger am Boden. Er lag nun. Regungslos.
Puls und Atem waren verschwunden. Er war tot.
Gestorben auf eine ganz und gar unehrenhafte Art.
---
Das war dann also das Aufklärungskapitel :D Und nun?
 
tja, nach diesem abschluß des kapitels würde ich Basti mal zutrauen, dass er den anderen kerl in ein shuttle setzt, damit er sich ehrenhaft umbringen kann...
aber, wer weiß? vielleicht kann er das mit seinen ethischen grundsätzen nicht vereinbaren? was'n ausdruck :dodgy:
zumindest haben wir jetzt aber den durchblick durch dieses seltsame verhalten der wesen. so langsam vor sich hin sterben ist bestimmt nicht toll ... :( ... und wenigstens bringen sie sich dann nur gegenseitig um, und nicht andere, was man zu anfang ja vermutet hatte. dieses sinnlose agressive verhalten hat sich also einfach als wunsch entpuppt, ehrenhaft zu sterben ...
sowas ist basti bestimmt noch nicht begegnet :D
danke, canola^^

P.S.: sollte ich als leserin vielleicht auch noch erwähnen: der Teil war wie immer gut geschrieben :rolleyes: ^^
 
Mit so einer Erklärung hätte ich nicht unbedingt gerechnet... Das die Klingonen/Saiyajin-Parellelen recht augenfällig sind, muss ich wohl nicht extra erwähnen... Ich frage mich auch, was Basti jetzt tut. Die "oberste Direktive" gibt es ja bei dir nicht und außerdem hatten sie die ja schon mit dem an Bord holen der Fremden gebrochen. Sieht übel aus... Den Leuten die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu töten, ist wohl gegen jede ethische Regel der Menschen... Aber das sind keine Menschen. Keine einfache Entscheidung...
 
*grummel* ANtwortet hier eigentlich überhaupt noch wer? Ausnahmsweise gibts nen neuen Teil, weil die FF schon auf S. 2 verschwunden war :dodgy:

KAPITEL 11

Sandra plädierte vehement dafür, dem Überlebenden der beiden zu helfen, indem man Sterbehilfe leistete – auf recht ungewöhnliche Art. Basti hingegen hatte seine Bedenken immer noch nicht abgelegt. Auch Jonathan wirkte ein wenig skeptisch, während Alex Sandras Meinung zu teilen schien.
Janina verhielt sich ruhig und schien sich nicht für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden zu wollen.

Hilfreiche Ratschläge hatte er in der Entscheidungsfindung wohl nicht zu erwarten, daher überdachte Basti die Situation immer und immer wieder. Würde er der Bitte nachkommen, würde das weitreichende Konsequenzen haben können.

Nicht allein, dass ein Shuttle geopfert werden müsste, nicht allein die ethische Frage, die es zu lösen galt, waren von Bedeutung.
Würde er diesem einen helfen, würden vielleicht viele andere ihre Chance gekommen sehen und geschlossen einen Angriff auf die Genesis starten. Und das konnte Basti nicht riskieren.

Der Mann, um den sich das Gespräch drehte und dessen Zukunft vom Ausgang der Unterhaltung abhing, war selbst nicht anwesend. Basti hielt es für sicherer, ihn auf der Krankenstation unter Aufsicht zu belassen.
In Sandra schien der Außerirdische jedoch jemanden gefunden zu haben, der sich ebenso stark für seine Ziele einsetzte, wie er selbst es getan hätte.

Basti war sich nicht einmal sicher, ob der Kranke in der Lage gelegen wäre, für sich selbst zu sprechen. Der Tod seines Kameraden schien ihn emotional sehr mitzunehmen.
Es war nicht weiter verwunderlich. Niemand wusste, wie viele angreifende Schiffe die beiden schon gemeinsam zerstört, wie viele Angehörige der eigenen Spezies sie schon getötet hatten.

Dem Captain fiel es weiterhin schwer, das Töten als positiven Akt anzusehen. Aber er entwickelte Verständnis für die Lage der Bevölkerung. Er versuchte es wenigstens.
Er wusste nicht, wie die Menschen in diesem Fall gehandelt hätten. Es war bemerkenswert, dass sich eine komplette Kultur innerhalb eines derart kurzen Zeitraums so vollkommen verändern konnte, wenn es die Umstände zwingend erforderten.

Von Jonathan erfuhr Basti, dass die Genesis den letzten Sensorenabtastungen zufolge noch etwa einen Tag benötigen würde, um das umkämpfte Gebiet – oder vielmehr das Gebiet, auf das sich die Kämpfe konzentrierten – zu durchqueren. Ein Tag konnte sehr lang sein.
Viele Angriffe konnten während eines einzigen Tages erfolgen, viele Leben konnten dann auf dem Spiel stehen, auf der einen wie auf der anderen Seite.

Für ihn. Und für die Besatzung der Genesis. Nicht für den ehemals so stolzen Krieger, der auf der Krankenstation lag, sich nur mit Mühe rühren konnte und langsam dahinsiechte, bis ihn der wartende Tod erlöste.
Für ihn war ein Tag ebenfalls eine verdammt lange Zeit. Vermutlich erschien sie ihm noch länger, als es bei Basti der Fall war.

Der Kommandant schloss die Augen und bemühte sich dabei, sein geistiges Auge nicht vor dem Leid des Gastes zu verschließen. Vollständig konnte es nicht gelingen. Er versuchte lediglich, sich in seine Situation hineinzuversetzen. Doch dieser Schritt war nicht einfach.
Er brauchte ein wenig Ruhe, um dafür bereit zu sein. Bereit, eine Entscheidung zu fällen. Eine Entscheidung, die es ihm nicht zustand zu treffen.

Er hatte durch die Bergung der Verletzten in deren Schicksal eingegriffen. Es wäre besser gewesen, diese menschliche Aktion nicht durchzuführen. Dennoch bereute er sie nicht. Er maß eben vieles, wenn nicht alles, nur an den Maßstäben der Menschen.
---
Meinungen BITTE! :rolleyes:
 
Zurück
Oben Unten