@Michiko-chan:
Hui, ich freu mich, dass du das gelesen hast

Wegen der Bewertung wäre es noch gut, wenn du zwischen den bisherigen Folgen unterscheiden könntest, wie gesagt, ich brauche die Noten ja hauptsächlich, um zu wissen, welche Art von Episoden gut ankommen und welche eher nicht.
So, nun geht's auch mal weiter. Leider konnte ich die letzten Tage nicht weiterschreiben, da ich mit 39,7° Fieber im Bett lag
KAPITEL 13
Basti hatte sich zurückgelehnt und die Hände hinter den Kopf gelegt. Er schaute nachdenklich zur Decke hinauf, die sich in schwindelerregender Höhe befand. Der König saß weiterhin neben ihm, hatte das Reden allerdings inzwischen eingestellt, da ihm etwas zu essen serviert worden war, das er nun genüsslich verschlang.
Basti war nichts angeboten worden, er hätte jedoch ohnehin abgelehnt. Momentan war ihm in der Tat nicht nach Essen zumute. Seit beinahe zehn Stunden saß Benjamin im Gefängnis, in Isolation, ohne Kontakt zur Außenwelt.
Der Captain sah auf die Uhr und stellte fest, dass Gütebier und Alex vor einiger Zeit hätten zurückgekehrt sein müssen. Die Oberste war bereits vor zwei Stunden angekommen und draußen brach langsam die Nacht herein.
Er entschuldigte sich beim König, stand dann auf und verließ den Palast, um ungestört zu sein. Ein Tippen auf seinen Kommunikator ermöglichte es ihm, mit den anderen beiden Kontakt aufzunehmen. Sie waren auf dem Rückweg und würden das Gebäude in etwa einer Viertelstunde erreichen.
Basti war beruhigt und wollte sich schon wieder in das Bauwerk zurückziehen, als Jonathan mit ihm in Verbindung trat.
Die Zeit für die Auswertung der Datenbank sei abgelaufen und eine Versammlung der Führungsoffiziere einberufen worden.
Basti verneinte die Anfrage, ob er auf die Genesis zurückkehre, gab aber Anweisung, Alex und Gütebier hochzubeamen. Er atmete tief ein und saubere, unverschmutzte Luft strömte in seine Lungen.
Seine Anwesenheit auf dem Schiff wäre sinnlos gewesen, da er mit der Datenbank ohnehin nicht vertraut war. Alex und Gütebier hingegen würden eventuelle Erfahrungen, die sie am Tatort gesammelt hatten, einbringen können.
Zwar hätte ihn der Status der Ermittlungen sehr interessiert, doch er hielt es für besser, ein Auge auf den König und die Oberste zu haben.
Er wand sich von dem vor ihm liegenden Weg ab und schritt wieder in den Palast, nahm neben dem Herrscher Platz. Er hielt dies für einen guten Augenblick, um ausdrücklich um einen fairen Prozess zu bitten, da sein Gegenüber nach dem Essen ein wenig träge und zufrieden wirkte.
Das folgende Gespräch war kurz, doch Basti erhielt eine Information, nach der er nie gefragt hätte und die dennoch sehr relevant war:
Auf diesem Planeten gab es weder Polizei noch Gerichte. Selbst das Gefängnis war lediglich als mahnendes Denkmal erhalten. Das letzte Verbrechen lag tatsächlich schon so weit zurück, dass sich rechtliche Organe in der Gesellschaft nicht mehr rentierten. Aus diesem Grunde würde der König selbst das Urteil fällen.
Basti wusste nicht recht, ob ihm dies willkommen sein sollte oder nicht. Einerseits war ihm der Herrscher während der gemeinsam verbrachten Zeit nicht ungerecht vorgekommen, doch andererseits war die Oberste, die die Vision gehabt hatte, seine Beraterin und damit seine engste Vertraute. Und sie hatte es bereits geschafft, ihn zu überzeugen, ein Schiff die Genesis verfolgen zu lassen.
Würde er also im Ernstfall für Benjamin, einen Unbekannten, und damit gegen sie entscheiden?