Genesis - Ersatzthread

*LOL* Na ja, ein von vornherein ungefährlicher Angriff ist definitiv nicht besonders spannungsfördernd... Aber mal sehen. Vielleicht wird es diesmal ja doch wieder besser - es waren ja keineswegs alle Folgen schlecht ;).
 
@Shan: Ja, ich erinnere mich auch noch düster, dass das Niveau anfangs etwas höher war ;)
@Tiara: Ich lass mich auch überraschen :rolleyes:

KAPITEL 2

Basti atmete tief durch, bereitete sich mental darauf vor, den Befehl zum Feuern zu erteilen. Und gerade in dem Moment, in dem er dazu bereit war, meldete Alex, dass es nicht mehr notwendig war.
Die Schilde des angreifenden Schiffes waren deaktiviert worden. Ob sie freiwillig abgeschaltet oder durch einen Defekt außer Funktion gesetzt worden waren, wusste niemand.

Es war aber auch unerheblich, Hauptsache war, dass der unbekannte Angreifer, die eine Lebensform an Bord des Schiffs, nun auf die Genesis gebeamt werden konnte.
Über seinen Kommunikator beorderte Jonathan ein bewaffnetes Sicherheitsteam zum Transporterraum. Basti war in solchen Situationen sehr glücklich darüber, dass sein erster Offizier mitdachte.

Eine Stimme ertönte wie aus dem Nichts, die von Gütebier, der von der Ankunft seiner Männer im Transporterraum berichtete.
Basti warf einen Blick über seine Schulter zu Janina und gab ihr die Anweisung, die Person in den Transporterraum zu beamen. Dann sah er wieder nach vorn auf den Schirm, auf dem noch immer das attackierende Schiff zu sehen war, das mittlerweile zwar das Feuer eingestellt, aber keineswegs den Rückzug angetreten hatte.

Ein Piepsen ertönte.
Es war jedoch nicht eines jener akustischen Signale, die ertönten, wenn Kontrollen betätigt wurden. Es war eine Art warnendes Geräusch. Irgendetwas funktionierte ganz und gar nicht, wie es sollte.
Nur Sekundenbruchteile später die Bestätigung von hinten: Janina hatte das Lebenszeichen erfasst, aber der Transport wurde auf irgendeine Weise gestört. Der Angreifer befand sich noch auf seinem Schiff, war noch nicht im Transporterpuffer.

Fast automatisch huschten Janinas Finger über die Tasten, erzeugten die akustischen Signale, und immer wieder dazwischen: das Warngeräusch.
Basti stand auf, ging zur OPS hinüber, wollte kontrollieren, ob ein Bedienungsfehler vorlag. Doch das war nicht mehr nötig. In diesem Moment lächelte Janina – sie hatte es endlich geschafft, die Lebensform in den Puffer des Transporters zu bekommen. Die Materialisierung im Transporterraum würde kein Problem darstellen.

Basti beauftragte sie damit, den Grund für die Verzögerung herauszufinden, und überlegte einen Moment, ob er sich in den Transporterraum begeben oder auf der Brücke verbleiben sollte. Er entschied sich dafür, seinen „Gast“ persönlich willkommen zu heißen, um ihn bei dieser Gelegenheit nach dem Grund für den nicht provozierten Angriff zu befragen.
Er übergab das Kommando an Jonathan und ging zum Turbolift. Die Türen öffneten sich mit dem gewohnten leisen Zischen. Es war ein Geräusch, das oft zu hören war und das Basti daher kaum noch wahrnahm.

Aber es gab ein anderes Geräusch, das er beinahe genauso oft vernommen hatte und dennoch nicht zu ignorieren imstande war. Wieder dieses hässliche, warnende Signal.
Diesmal war es ernsthafter.

Die Rematerialisierung funktionierte nicht. Und nicht nur das – Janina hatte die Kontrolle über den Transporter anscheinend vollkommen verloren. Er tat wie von Geisterhand etwas völlig anderes, als sie ihm vorgab. Und in diesem Moment beamte er den unbekannten Angreifer irgendwo an Bord der Genesis, nur nicht in den Transporterraum.
Irgendwohin, wo niemand von der plötzlichen Bedrohung wusste, geschweige denn in der Lage sein würde, richtig zu reagieren.
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"Frauen und Technik" :D
Ne, ne, halt, das... das war ich nicht! Ich hab nix gesagt! :rolleyes: *pfiffel*
(das drängte sich mir aber irgendwie grad auf ;) )
 
@Shan: Das hoff ich auch :rolleyes:

KAPITEL 3

Auf der Brücke herrschte mit einem Mal Hektik. Irgendwo an Bord lief jemand herum, der auf die Genesis geschossen hatte, das war nicht gerade eine schöne Aussicht.
Janina versuchte weiterhin verzweifelt, den Eindringling zu lokalisieren, aber auf irgendeine Weise schien er sich für die internen Sensoren unsichtbar gemacht zu haben. Nicht einmal der Eindringlingsalarm war ausgelöst worden, da der Transport auf die Genesis mit dem eigenen Transporter erfolgt war.

Die Besatzung war mittlerweile über die Kommunikatoren gewarnt worden. Alle sollten die Korridore verlassen und einen Raum betreten, dessen Türen versiegeln. Gütebiers Sicherheitsleute durchsuchten in kleinen Gruppen das ganze Schiff, waren aber bislang auf nichts und niemanden gestoßen.
Zumindest hatte es niemand gemeldet.

Man wusste nicht, was für ein Typ Person der Angreifer war. Vielleicht wurde er rasch gewalttätig. Vielleicht war er ein Verbrecher, gar ein Mörder. Vielleicht auch nur der Besitzer eines kleinen Stücks Weltraum, das er zu verteidigen versuchte. Man wusste es einfach nicht.
Dechent hatte den Auftrag erhalten, die Sensoren vom Maschinenraum aus zu untersuchen. Es wurden zwar keine Funktionsstörungen angezeigt, doch womöglich waren sie manipuliert worden. Es war unwahrscheinlich, aber möglich.

Zwar war der Angreifer erst sehr kurz an Bord und nicht vertraut mit dieser Technologie, andererseits hatte Gütebier immer noch nicht herausgefunden, wer Wochen zuvor auf eben diese Sensoren zugegriffen hatte. Es war also nicht auszuschließen, dass der Eindringling durch diesen Zugriff unentdeckt bleiben konnte.
Basti bemerkte, dass dies das erste Mal seit langer Zeit war, dass ihm die Geschichte mit den Logbüchern wieder wirklich relevant erschien.

Er deutete Alex und Imke an, ihn zu begleiten, und betrat den Turbolift, jedoch nicht mehr in der Absicht, sich zum Transporterraum zu begeben. Vielmehr beabsichtigte er nun, dass jeder der drei Führungsoffiziere ein kleines Sicherheitsteam anführte. Er hielt es für angebracht, dass möglichst viele erfahrene Offiziere bei der Suche mithalfen.
Erfahrung war in diesem Zusammenhang ein unzutreffender Begriff, aber zumindest hatten sie an entsprechenden Simulationen teilgenommen. Es blieb nur zu hoffen, dass die sich auszahlten.

Eigentlich war es nicht vorgesehen, dass der Captain selbst einem Sicherheitsteam angehörte. Doch in dieser speziellen Situation zog er es vor. Zum einen, weil er der einzige an Bord war, der über ein wenig mehr Erfahrung verfügte.
Vor allem jedoch, weil er es war, der den Befehl gegeben hatte, den Angreifer an Bord zu beamen. Weil er entschieden hatte, ihn zu verschonen, mit ihm zu reden, sein Schiff nicht zu zerstören.
Weil er für diese Lage, in der sich die Crew befand, verantwortlich war.
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Hey, dass das mit den ollen Logbüchern noch mal vorkommt *sich selbst auf die Schulter klopf*... Erinnert sich an die Story überhaupt noch jemand?
 
Doch, so irgendwie ;)... Das war doch dieser mysteriöse Virus, der Leute kontrolliert hat, nicht wahr *g*. Wäre natürlich richtig gut, wenn es hier noch mal zu Folgen aus der Geschichte käme...
 
@Shan: Als ob es abgefahrene, Menschen kontrollierenden Viren in den TV-Serien nie gegeben hätte ;)
@Tiara: Ich hab nicht mehr im Kopf, wie lang die unterwegs sind (paar Monate, glaub ich), jedenfalls sind sie bald am Ziel. Was das LQ angeht: Das scheitert momentan, soweit ich das überblicke, an Kays Zeit. Wenn dem nicht so ist, soll sich wer beschweren. :)

KAPITEL 4

Langsam glitten die Türen des Frachtraums auseinander. Gütebier und das ihm folgende Sicherheitsteam traten ein. Der Raum war nicht beleuchtet, da die Energie aller nicht genutzter Sektoren abgeschaltet worden war, um zu verhindern, dass der Fremde Zugriff auf die Bordsysteme erlangte. Daher wurden Lampen hervorgeholt.

Alle Crewmitglieder befanden sich inzwischen in Räumen, weshalb alle Türen versiegelt worden waren. Allerdings war nun das Sicherheitssiegel des Frachtraums überbrückt worden. Es musste der Eindringling gewesen sein, der das getan hatte.
Und er konnte noch immer anwesend sein.

Man konnte in der Dunkelheit nur einige Meter weit sehen. Die Lampen waren bereit, wurden aktiviert, und erhellten die Umgebung. Es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. So wenig, dass es schon wieder merkwürdig erschien.
Warum sollte sich jemand Zugang zu einem Raum verschaffen und dadurch seine Position verraten, wenn er dann alles darin unangetastet ließ?

Natürlich bestand die Möglichkeit, es war sogar wahrscheinlich, dass der Angreifer nicht gewusst hatte, was sich in dem Raum befand. Dennoch war es verdächtig, dass diese Tür als einzige geöffnet worden war.
Entweder musste der Eindringling weiterhin in den Korridoren unterwegs sein – oder er versteckte sich irgendwo in diesem Raum. Und das war alles andere als ausgeschlossen. Überall standen Frachtkisten herum, die die Sicht versperrten.

Mit einem einzigen Nicken deutete Gütebier seinen Begleitern an, ihre Phaser zu zücken und mit der Durchsuchung des Raums zu beginnen. Größte Vorsicht war notwendig, wenn sich der Aggressor noch an diesem Ort aufhielt.
Tobias blickte vorsichtig hinter die Kisten, richtete ständig den Phaser auf alles, was sich dahinter befinden konnte. Doch es war nichts da.
Er war ein wenig erleichtert. Eigentlich ohne Grund. Denn das bedeutete nur, dass weiterhin eine immense Gefahr für das Schiff und alle an Bord bestand.

Niemand wusste, was der Angreifer vorhatte. Nur eines war sicher: Es war nichts Gutes.
Den letzten Meldungen von der Brücke zufolge hatte Janina den Grund für die Transporterfehlfunktion entdeckt. Keiner wusste genau, wie er es angestellt hatte, aber der Pilot des Jwak-Schiffs hatte sich in den Transporterstrahl eingeschleust, die Zielkoordinaten geändert. Und wenn er dazu in der Lage war, bei einer ihm bis dato völlig unbekannten Technologie, dann war er sicher ebenso fähig, mit den Geräten an Bord der Genesis umzugehen.
Um so wichtiger war es, ihn so schnell als möglich aufzuspüren und dingfest zu machen.

Allerdings schien er sich nicht im Frachtraum aufzuhalten, jedenfalls hatte das Sicherheitspersonal niemanden gefunden, ebenso wenig wie eine Spur, die darauf hingedeutet hätte, dass er an diesem Ort gewesen war.
Das Team versammelte sich an der Tür, bereit, die Suche an einem anderen Ort fortzusetzen.

Gütebier kontrollierte derweil die letzte der Frachtkisten, die groß genug waren, um sich darin zu verstecken. Er schloss den Deckel, schüttelte den Kopf. Nichts, was nicht dort hätte sein sollen.
Er schloss sich den anderen an, deaktivierte die Lampe an seinem Handgelenk. Die einzige Spur, die sie gefunden hatten, hatte zu keinem Ergebnis geführt. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als mit den anderen Sicherheitsteams gemeinsam alle Gänge, zur Not auch alle Jeffriesröhren und Räume zu kontrollieren.
Vielleicht hatte sich der Jwak irgendwie zu einem Ort Zugang verschaffen können, ohne dass jemand es gemerkt hatte. In Anbetracht der technischen Fähigkeiten, die er gezeigt hatte, war das durchaus denkbar. Und es war keine schöne Vorstellung.

Gütebier verließ mit den anderen den Frachtraum, hörte, wie sich die Tür mit einem leisen Zischen schloss.
Und hatte keine Möglichkeit zu bemerken, wie sich innen der Deckel einer Kiste vorsichtig hob und ein Augenpaar zum Vorschein kam, das zuvor unter den Obstvorräten gewartet hatte.
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Gut, da kann man nun auch gründlicher suchen. Andererseits sind das ja a) keine ausgebildeten Sicherheitsfachkräfte, und b) hätte das eben diesen Fachkräften zwecks Spannungsaufbau auf jedem beliebigen Föderationsschiff (aber vor allem auf der Voyager) ebenso gut passieren können ;)
 
Haben die keine Tricorder? Der mag ja die Schiffssensoren überbrückt haben, aber wie will er das mit jedem einzelnen Tricorder schaffen? *lol*

Was die nachlässige Suche betrifft - da hast du recht :D, das passiert der Sternenflotte irgendwie ziemlich häufig *g+...
 
@Shan: Tricorder? Öööööh.... die haben sie... ähm... vergessen?! Vielleicht auf dem letzten Mond, an dem sie angehalten haben? *HUST* :rolleyes: Ach, die werden sie in der Aufregung halt irgendwo liegengelassen haben ;)
@Tiara: Ob die noch ankommen, werden wir ja auf kurz oder lang sehen (erwähnte ich schon meine löchrige Erinnerung an diese Storys? ;) )

KAPITEL 5

Dechent ging eilig von einer Konsole zur anderen. Immer wieder änderte er etwas an den Sensoreneinstellungen und führte Scans des gesamten Schiffs durch. Aber er fand nichts Ungewöhnliches.
Stefanie hatte die Sensorenphalanx untersucht. Es gab keine Fehlfunktionen, keine Manipulationen. Es war Dechent ein Rätsel, wieso der Eindringling nicht geortet werden konnte.

Ihm kam eine Idee, wie so viele Male zuvor. Er suchte nun nach Temperaturveränderungen, die durch humanoide Körper verursacht wurden. Nichts.
Ebensowenig wie bei den Versuchen, jemanden aufzuspüren, der sich in einem Korridor statt in einem Raum befand. Es war sogar schon versucht worden, Atemzüge in Form von Luftbewegungen aufzuspüren. Alles vergeblich. Entweder war überhaupt niemand an Bord, der nicht dort sein durfte, oder etwas stimmte mit den Sensoren nicht.
Und beides konnte ausgeschlossen werden.

Dechent fiel eine weitere Möglichkeit ein. Womöglich handelte es sich bei dem Eindringling um ein nichthumanoides Wesen. Das war sehr unwahrscheinlich, da die Jwak humanoid waren und der Angreifer eindeutig ein Jwak-Schiff geflogen hatte, doch es war immerhin ein theoretisch möglicher Verdacht.
Allerdings erweiterte er nicht die Möglichkeiten für die Suche. Was nicht menschenähnlich war, konnte undenkbar viele Gestalten haben. Und man konnte nicht feststellen, welche es hatte.

Doch!
Dechent ärgerte sich, nicht früher daran gedacht zu haben, aber eine Möglichkeit existierte. Der Transporter führte bei jedem Beamvorgang automatisch gewisse Untersuchungen durch. Unter anderem eine Kontrolle auf Viren und Erreger – und einen DNA-Scan. Und an der DNA sollte sich ablesen lassen, ob es sich um eine humanoide Lebensform handelte.

Blitzschnell lief der Chefingenieur hinüber zu Günther, unterrichtete ihn kurz von seinem Einfall und begann, die Logbücher des Transporters abzurufen.
Viel zu langsam tauchte eine visuelle Darstellung der DNA des Fremden auf dem Bildschirm auf. Er war eindeutig humanoid, das erkannte selbst Dechent sofort.
Das warf seine Überlegungen wieder über den Haufen. Wie so oft. Und es war jedes Mal sehr frustrierend.

Dechent setzte sich auf einen der Stühle, die an den Wandkonsolen standen und verschnaufte einen Moment. Er stützte den Kopf auf seinen Handballen, wusste einfach nicht, was er noch probieren konnte. Es war, als ob der Eindringling ein Geist gewesen wäre, der keinerlei Spuren hinterließ.

Er vernahm ein Zischen und blickte kurz hoch zur Tür, die jedoch geschlossen blieb. Die Enttäuschungen beschworen doch nicht etwa Wahnvorstellungen herauf? Hörte er Geräusche, die gar nicht ertönt waren? Roch er Düfte, die gar nicht vorhanden waren? Wie diesen etwas bitteren Geruch, der sich im Raum auszubreiten schien?
Dechent drehte sich ermüdet um, bemerkte, wie sich die anderen Anwesenden verwundert umsahen, offenbar ebenfalls etwas rochen. Er konnte nicht genau identifizieren, um was es sich handelte, doch es wurde ihm in dem Augenblick klar, als sein Kopf von seiner Faust rutschte, auf der Konsole aufschlug und er in einen tiefen Schlaf fiel.
Betäubungsgas.
 
Geschickt :D. Ich will jetzt gar nicht erwähnen, dass es eigentlich einen Alarm hätte geben müssen, wenn da Gas einströmt... Ups, jetzt hab ich es doch erwähnt :D... Übrigens - wenn die schon an Atmung gedacht haben: Wenn eine Person atmet, steigt der CO2 Gehalt der Luft an, sogar ziemlich messbar... Warum haben sie nicht danach gesucht *lol* *Messer noch ein bisschen tiefer reinsteck*
 
@Tiara: Danke, dass du mir da aus meinen argumentativen Löchern hilfst :D , und auch für die Glückwünsche :) . Cwhits Zwillingsschwester wär doch eher um Basti rumgerannt und hätte ihn verhext ;) . Und ich gebe zu, ich erinnere mich schon noch an das grobe Ende, so schlecht ist mein Gedächtnis auch wieder nicht, aber ich werd's ja nicht verraten ^^

KAPITEL 6

Alex hatte nie zuvor eine Gasmaske benutzt, und es war ein etwas merkwürdiges Gefühl. Aber das Gerät erwies sich als nützlich. Die Tricorder hatten Partikel von betäubendem Gas aufgespürt, als das von Alex angeführte Sicherheitsteam in der Nähe des Maschinenraums vorbeigegangen war.
Sofort war die Brücke benachrichtigt worden und man hatte beschlossen, mit Gasmasken ausgestattet den Vorfall zu untersuchen.

Das Sicherheitsteam betrat den Raum. Jeder hielt sich eng an der Wand, den Phaser in der Hand, sich nach etwas Verdächtigem umsehend. Die Mechaniker waren allesamt nicht bei Bewusstsein, wie es aussah.
Alex näherte sich vorsichtig Dechent, der auf einem Stuhl nahe der Tür saß, sein Kopf lag jedoch auf der Konsole vor ihm. Alex legte zwei Finger seiner linken Hand an die Schlagader seinen Freundes, fühlte den Puls und war erleichtert, dass er wirklich nur betäubt war (dass er das auch mit dem Tricorder hätte feststellen können, daran dachte er in seinem aufgewühlten Zustand nicht). In der rechten Hand hielt er immer noch den Phaser.

Behutsam schritt er weiter, immer mit dem Rücken zur Wand, um nicht in einen Hinterhalt geraten zu können. Er machte eine Bewegung mit der freien Hand, das die anderen Sicherheitsleute zum Anlass nahmen, ebenfalls in den Maschinenraum einzutreten.
Ganz ruhig und langsam. Es hatte zwar nicht den Anschein, dass sich der Eindringling noch hier aufhielt, aber ganz auszuschließen war es nicht. Zumal er sich den Sicherheitssystemen der Genesis immer mehr zu entziehen schien.

Er musste irgendwie in den Maschinenraum hineingelangt sein, und obwohl auch dieser versiegelt gewesen war, war kein Sicherheitsalarm ausgelöst worden. Als Alex mit dem Team angekommen war, war das Siegel noch aktiv gewesen. War es wieder aktiviert worden, nachdem der Angreifer den Raum verlassen hatte, weil er seine Spuren hatte verwischen wollen?
Eine alternative Möglichkeit gab es noch, kam es Alex in den Sinn. Er hoffte, dass seine Theorie sich als falsch erweisen würde, doch er würde sie auf jeden Fall überprüfen.

Er sah sich um, in die Gesichter seiner Begleiter, die alle der Reihe nach den Kopf schüttelten und so deutlich machten, dass nichts vorgefunden worden war, das nicht hätte vorhanden sein dürfen. Auch waren alle Ingenieure lediglich betäubt, nichts Schlimmeres.
Alex war erleichtert, dies zu hören, und verschnaufte erst einmal, bevor er zu einer Konsole in der Mitte des Raums hinüberging. Er berührte einige Kontrollen, dachte einen Moment nach und betätigte weitere. Insgeheim war es ihm etwas peinlich, das er offenbar nicht allein dazu in der Lage war, aber schließlich bat er doch Thomas, der zum Sicherheitsteam gehörte, um Hilfe bei der Entfernung des Gases.

Doch auch ihm gelang es nicht.
Normalerweise konnte das Umweltsystem ganz einfach das Gas absaugen. Doch aus irgendeinem Grund reagierte es nicht auf die Eingaben. Und Alex fühlte sich in seiner Befürchtung bestätigt. Der Eindringling hatte es geschafft, die Umweltsysteme unter seine Kontrolle zu bringen!

So musste es sein. Auf diese Weise hatte er auch das Betäubungsgas in den Maschinenraum befördern können, ohne ihn jemals selbst betreten zu müssen. Er würde seine Ansicht zu einem späteren Zeitpunkt vortragen, nun jedoch bestand die oberste Priorität für ihn darin, die Betäubten aus dem Maschinenraum zur Krankenstation zu bringen.
Er führte kurz einen Scan an ihnen durch, um vollkommen sicherzugehen, dass sie keine Knochenbrüche oder inneren Verletzungen erlitten hatten, die die Patienten gefährden konnten, wenn sie bewegt wurden, doch in der Tat schienen sie einfach nur zu schlafen.
Sandra würde feststellen können, für wie lange noch.

Wer sie betäubt hatte, war klar. Das Motiv ebenso – der Maschinenraum konnte nicht uneingeschränkt betreten werden, bis die Umweltsysteme wieder korrekt funktionierten, und somit konnten die Diagnosen der inneren Sensoren, Transporter und der anderen Systeme, die der Eindringling womöglich noch würde manipulieren müssen, um eine Entdeckung zu vermeiden, nicht so einfach fortgesetzt werden.
Jetzt galt es herauszufinden, wie und vor allem von wo diese Aktionen durchgeführt worden waren.
 
Vielleicht ist der Eindringling eine gasförmige Lebensform *lol* Oder ein Shapeshifter, der jetzt ganz harmlos als Sicherheitsmann oder betäubtes Crewmitglied rumliegt *g*. Aber wenn er wirklich die Umweltkontrollen hat, warum betäubt er dann nicht das ganze Schiff?
 
Die Fehler hatte ich übersehen, ja... Wobei ich glaube, beim ersten von beiden sollte es auch nicht "was" heißen, sondern dass es vorher nicht "die Bewegung", sondern "das Zeichen" hieß... ;)

KAPITEL 7

Stille herrschte auf der Brücke. Nur ab und zu, in Abständen von einigen Minuten, durchbrach Jonathans Stimme die absolute Ruhe, wenn er sich bei Janina nach Fortschritten erkundigte.
Es gab sonst nicht viel zu tun. Die taktische Station war unbesetzt, in einer Notsituation hätte Jonathan sie kontrollieren können. Doch es gab keine Notlage. Zumindest keine, bei der die taktische Station weiterhelfen konnte.

Julian saß an der Conn [dat is die Navigationskonsole, Anmerkung d. Red. ;) ]. Doch auch er war weitestgehend arbeitslos. Jonathan hatte sich entschlossen, die Position zu halten, um auch das Schiff des Angreifers scannen zu können. Es mit dem Traktorstrahl abzuschleppen oder ein Außenteam hinüberzubeamen hielt er für zu riskant.
Angesichts dessen, was der Eindringling bereits vollbracht hatte, seit er an Bord gekommen war, konnte man nicht ausschließen, dass das Schiff sich selbst zerstörte, wenn man es betreten würde. Oder dass etwas ähnlich Hinterhältiges geschehen würde.

Ein wenig bewunderte Jonathan Julians Geduld, dass er noch nicht den Wunsch geäußert hatte, etwas anderes zu tun. Möglicherweise verstand er auch nur gut sich zu verstellen.
Beides konnte Jonathan nicht von sich behaupten. Die Vorstellung gefiel ihm ganz und gar nicht, dass der Unbekannte womöglich gerade in diesem Moment dabei war, die Genesis zu vernichten, und er saß auf der Brücke und konnte nichts tun.

Schließlich beschloss er, sich etwas abzulenken. Er stand auf und ging in den Bereitschaftsraum. Nur wenige Meter lief er noch, dann ließ er sich in einen Sessel nieder. Er konnte gut verstehen, dass Basti sich häufig in die Abgeschiedenheit dieses Raumes zurückzog, und nun, da er vorübergehend das Kommando führte, stand es ihm zu, sich hier aufzuhalten.
Der Raum war etwas großzügiger eingerichtet, als es notwendig war. "Normal" waren ein Tisch, ein Stuhl und ein Computerterminal. Vielleicht etwas Wandschmuck. In diesem stand darüber hinaus ein Sessel, in dem Jonathan gerade saß, von dem aus man durch ein großes Fenster die Sterne beobachten konnte. Außerdem ein kleiner Tisch, der als Ablagefläche diente.

Vielleicht würde dem ersten Offizier an diesem Ort etwas einfallen, das hilfreich würde sein können. Die Einsamkeit förderte vielleicht seine Denkfähigkeit.
Er schloss kurz die Augen, schlug sie sofort wieder auf. Ihm war ein wenig seltsam zumute. Die Hoffnung, dass er durch die Einsamkeit einen Geistesblitz bekommen würde, wurde sofort enttäuscht. Nicht, weil seine Vermutung, in Abgeschiedenheit besser denken zu können, falsch gewesen wäre.
Sondern weil er nicht allein war.
 
Oh wie nett *G*. Ich seh es richtig vor mir. Jonathan kommt rein, fläzt sich in den Stuhl, kuckt aus dem Fenster. Close-up von Jonathans Gesicht. Irgendwas Unscharfes im Hintergrund zu sehen. Kamera fährt an Jonathans Gesicht vorbei, auf das, was da an der Tür neben der Wand steht, stellt scharf - und BUUUUUUU! *lol*
 
Auch, wenn Tiara noch nicht geantwortet hat, muss es ja irgendwann mal weitergehen, gell?

KAPITEL 8

Jonathan hielt seine schmerzende Hand. Der Eindringling, der ihn entführt hatte, hatte ein Kraftfeld zwischen ihm und seinem Gefangenen errichtet. Es war wohl töricht von Jonathan gewesen, zu glauben, ihn einfach überwältigen zu können.

Er wusste nicht mehr genau, wie es geschehen war, aber er befand sich nun zusammen mit dem Entführer in einer Jeffriesröhre. Die beiden wechselten kein Wort, Jonathan versuchte es zwar, aber der Eindringling schwieg einfach.
Dabei hatte Jonathan so viele Fragen. Warum war er entführt worden? Wollte der Angreifer einfach eine Geisel haben, falls sein Versteck, das sich offenbar in dieser Jeffriesröhre befand, entdeckt würde? Oder hatte er den kommandierenden Offizier ausschalten wollen, womöglich gar nicht wissend, dass auch andere Personen autorisiert waren, das Kommando zu führen?

Wenigstens bekam Jonathan den Eindringling endlich zu Gesicht. Es war eine humanoide Lebensform, die einen reichlich heruntergekommenen Eindruck machte. Die schwarzen Haare waren zerzaust, seine Kleidung dreckig und zerfetzt. Seine Haut konnte Jonathan nicht erkennen, da sein Gesicht ständig abgewandt war und er Handschuhe trug.

Der Eindringling kniete in der engen Röhre auf der anderen Seite des Kraftfelds und tat etwas.
Jonathan musste genau hinsehen, um erkennen zu können, was er tat. Er hielt ein Gerät in der Hand, das der erste Offizier schon einmal auf der Krankenstation gesehen zu haben glaubte. Ein mit bloßem Auge kaum wahrzunehmendes Leuchten ging davon aus und bewies, dass der Apparat aktiv war. Der Mann, es war zweifellos ein männliches Wesen, das konnte Jonathan aus dem gesamten Erscheinungsbild schließen, hielt ihn in der Hand und bewegte ihn so, als würde er eine Wunde damit behandeln.

Doch das war es offensichtlich nicht, was er tat. Denn ab und an stieß er einen grauenvollen Schmerzensschrei aus, wohl verursacht durch das Gerät.
Und die medizinischen Geräte verursachten normalerweise keine Schmerzen. Entweder lag der Grund darin, dass sich die Jwak innerlich stark von den Menschen unterschieden, worauf ihr Äußeres jedoch ganz und gar nicht hindeutete - oder aber er missbrauchte die Apparatur zu einem Zweck, für den sie eigentlich nicht konstruiert worden war.

Jonathan sah noch einmal genauer hin. Als der Mann gerade einen weiteren Schrei ausstieß, dessen Lautstärke Jonathan sich wundern ließ, wieso dennoch niemand auf das Versteck aufmerksam geworden war, machte er eine kurze, unkontrollierte Bewegung, sodass der erste Offizier sehen konnte, dass er seine Hand behandelte. Allerdings war in der Tat keine Wunde dort zu erkennen.
Er wandte seinen Blick ab. Ein wenig aus Ekel vor dem, was dort vor sich ging. Zum anderen, um sich umzusehen und dabei vielleicht eine Fluchtmöglichkeit zu entdecken.
 
Sehr mysteriös. Jetzt wird es allmählich doch interessant, was der Eindringling da wohl abzieht und welche Gründe er dafür hat...
 
@Tiara: Dass Jonathan ans "Gute im Jwak" glaubt, ist gar nicht mal so weit hergeholt, auf so nem Trip war Sandra bei Cwhit ja auch. Und, ja, ich denke, der ekelt sich davor, was der da macht... doofer Ausdruck vielleicht, womöglich findet er es eher unheimlich oder so.

KAPITEL 9

Imke und Basti hielten sich vor dem Zugang zum Maschinenraum auf. Innen war ein Team von Ingenieuren damit beschäftigt, das Gas aus der Luft zu entfernen.
Und sie machten Fortschritte. Gütebier war es gelungen, mehrere gesicherte Bereiche des Umweltsystems zu umgehen. Seiner Schätzung nach würde er in etwa einer Stunde in der Lage sein, die Notdekompression einzuleiten und somit die Luft zusammen mit dem Gas ins Vakuum des Weltalls entweichen zu lassen.

Der Eindringling hatte alle Kommandos verschlüsselt und erschwerte so das weitere Vorgehen stark. Nichtsdestotrotz würde Gütebier es schaffen, davon war er überzeugt.
Basti und Imke waren aus zweierlei Gründen anwesend. Zum Einen, um vor dem Maschinenraum Wache zu halten. Es war zwar unwahrscheinlich, dass der Angreifer noch einmal dorthin zurückkehrte, doch man konnte seine Aktionen nicht vorhersehen.

Zum anderen, um den Technikern bei Problemen weiterhelfen zu können. Einige Kontrollen waren durch Sicherheitssperren geschützt, die der Eindringling aufgebaut hatte, und deren Deaktivierung die Sicherheitsgenehmigung eines Führungsoffiziers erforderte.
Niemand wusste so recht, wie es dem Fremden gelungen war, sie ohne Sicherheitscodes zu integrieren, Tatsache war aber, dass er es geschafft hatte.

Basti hatte Imke ausgewählt, weil alle anderen Offiziere an anderen Plätzen benötigt wurden. Jonathan auf der Brücke, Janina an den Sensoren, Alex als Anführer der Sicherheitsteams. Gütebier führte die Bemühungen weiter und konnte nicht gleichzeitig Wache halten. Und Dechent befand sich noch unter Sandras Obhut auf der Krankenstation, weiterhin schlafend, wie der Rest der Mechaniker, die sich zu dem Zeitpunkt, als das Gas eingeströmt war, im Maschinenraum aufgehalten hatten.

Normalerweise wäre es Sandra möglich gewesen, sie aufzuwecken, aber sie riet davon ab. Es war dem Unbekannten zuzutrauen, dass dem betäubenden Gas andere Stoffe zugemischt worden waren, die mit den Medikamenten reagieren würden. Sie wollte lieber zunächst ein paar Tests durchführen.
Basti hatte widerwillig auf ihre Empfehlung gehört. Dechent hätte sicher dazu beitragen können, das Ziel, die Dekompression, schneller zu erreichen.

Die Rolle, die Imke und Basti erfüllten, gefiel beiden nicht. Sie mussten fast untätig herumstehen, ab und zu einem Mechaniker einen Hinweis geben. Das Schlimmste war, dass sie nicht wussten, was sie stattdessen hätten tun sollen.
Basti hatte versucht, die Motive des Eindringlings herauszufinden, doch er war nicht weit gekommen.

Alex hatte durchaus logische mögliche Erklärungen für den Einsatz des Gases geben können. Aber es war allen immer noch ein Rätsel, was der Fremde überhaupt an Bord wollte.
Hatte er von Anfang an beabsichtigt gehabt, an Bord zu gelangen? Oder hatte er ursprünglich vorgehabt, die Genesis zu zerstören, und hatte zu dieser Alternative gegriffen, da sein Schiff quasi kampfunfähig geworden war?

In diesem Augenblick fiel Basti ein, dass der Grund für das plötzliche Versagen der Schilde noch gar nicht geklärt worden war. Wenn man würde feststellen können, dass sie absichtlich deaktiviert worden waren, dann deutete das darauf hin, dass dieses Eindringen sein Plan gewesen war und nichts anderes.
Basti beschloss, der dünnen Spur nachzugehen, wenn er Zeit dazu finden würde – wenn die Dekompression erfolgreich durchgeführt worden sein würde.

Sein Kommunikator piepste, er tippte kurz darauf und lauschte der aufgeregten Stimme Julians. Er hatte Jonathan im Bereitschaftsraum aufsuchen wollen, um um eine andere Aufgabe zu bitten, doch er hatte niemanden vorgefunden.
Es sah so aus, als ob der erste Offizier verschwunden war. Bastis erster Gedanke: Entführt.
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"Hostage - Entführt" ;)
 
Irgendwie erinnert mich die Genesis-Crew da gerade an einen Haufen kopflose Hühnchen *lol*... Ob die jemals auf einen grünen Zweig kommen? Und vielleicht hat der Eindringling ja die Codes... ZB von Sandra *eg*...
 
@Tiara: Julian sitzt an der Steuerung, solange Imke Besseres zu tun hat. Der kam vorhin am Rande vor, als Jonathan sich noch wundert, dass Julian das aushält und nicht darum bittet, was anderes machen zu dürfen ;)

KAPITEL 10

Imke fühlte sich ein wenig überflüssig an diesem Ort. Roman hielt neben ihr Wache und würde im Notfall bestimmt jeden aufhalten können, der sich näherte.
Basti war zur Brücke aufgebrochen, nachdem er die Nachricht von Jonathans Verschwinden gehört hatte und der Computer ihn nicht hatte orten können.

Nun stand sie mit Roman herum, tat weiterhin nichts. Welchen Grund hätte dieser Fremde auch haben sollen, zurückzukehren? Natürlich, wenn der Eindringling mitbekam, dass die Crew kurz davorstand, die Notdekompression einzuleiten und so den Maschinenraum wieder nutzbar zu machen, würde er vielleicht versuchen, dies zu verhindern.
Doch bisher gab es keinerlei Anzeichen dafür.
Bisher.

Ein greller Lichtblitz erhellte die Gänge des Decks.
Weitere.
Dutzende.
Kleine Explosionen, die aus den Konsolen und Leitungen hervortraten, Funken, die durch die Luft flogen. Auf dem gesamten Deck schienen die EPS-Relais durchzubrennen.

Imke führte ihre Hand schnell zum Kommunikator, benachrichtigte erst die Brücke, dann die Ingenieure im Innern des Maschinenraums über die Vorfälle und erkundigte sich in aller Kürze nach dem Status.
Tatsächlich traten diese Explosionen offenbar nur in der unmittelbaren Umgebung ihrer Position auf, nirgends sonst auf dem Schiff. Auch der Maschinenraum blieb davon unangetastet.
Das konnte nur eines bedeuten: Der unbekannte Fremde steckte dahinter.

Möglicherweise wollte er einfach nur Schaden anrichten. Oder er hatte versucht, durch die Überladungen die Mechaniker dazu zu veranlassen, ihre Arbeit niederzulegen. Aber das würde ihm nicht gelingen.
Er musste in diesem Fall aber irgendwo in der Nähe sein! Roman war bereits zur nächsten Kreuzung gerannt, dann um selbige herum. Imke wusste nicht, ob er jemanden gesehen hatte und ihn verfolgte, oder ob er lediglich den Korridor entlanglief, um dort nach einem möglichen Täter zu suchen. Und sie war sich nicht ganz sicher, wie sie sich verhalten sollte.

Schließlich entschloss sie sich, vorsichtig bis zu der Weggabelung vorzutreten und Roman hinterherzublicken. Er war bereits nicht mehr zu sehen.
Sie entschloss sich, den anderen Weg zu wählen und ihn zu überprüfen. Zwar waren die Explosionen auf dem von Roman ausgesuchten Weg geschehen, aber möglicherweise floh der Eindringling doch über den anderen.
Sie zögerte noch kurz, rannte dann aber so schnell sie nur konnte den Gang entlang.
Wenn er versuchte, hier entlang zu entkommen, würde sie ihn schnappen.

Der Pfad endete.
Zum Glück war es nicht notwendig, sich erneut zwischen mehreren möglichen Wegen zu entscheiden, da es sich nur um eine Ecke handelte. Sie spurtete um sie herum, immer geradeaus.
Bis sie gegen etwas stieß. Gegen eine unsichtbare Barriere – ein Kraftfeld.

Sie sah sich erstaunt um. Eine Kontrolltafel einige Meter zurück würde die Gelegenheit bieten, es zu deaktivieren. Doch sie kam nicht bis dorthin. Ein zweites Kraftfeld.
Sie war eingesperrt, konnte weder vor noch zurück. Ein leises Zischen verkündete den Eintritt eines Gases in den Bereich zwischen den Kraftfeldern, in dem sie sich aufhielt, und es wunderte sie nicht, als sie langsam das Bewusstsein verlor.
 
Da spielt aber jemand Katz und Maus mit unseren kleinen Hühnchen... Ich hoffe, es wird zumindest eine überzeugende Erklärung geben, warum der das alles weiß und kann...
 
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