@Shan: Als ob es abgefahrene, Menschen kontrollierenden Viren in den TV-Serien nie gegeben hätte

@Tiara: Ich hab nicht mehr im Kopf, wie lang die unterwegs sind (paar Monate, glaub ich), jedenfalls sind sie bald am Ziel. Was das LQ angeht: Das scheitert momentan, soweit ich das überblicke, an Kays Zeit. Wenn dem nicht so ist, soll sich wer beschweren.
KAPITEL 4
Langsam glitten die Türen des Frachtraums auseinander. Gütebier und das ihm folgende Sicherheitsteam traten ein. Der Raum war nicht beleuchtet, da die Energie aller nicht genutzter Sektoren abgeschaltet worden war, um zu verhindern, dass der Fremde Zugriff auf die Bordsysteme erlangte. Daher wurden Lampen hervorgeholt.
Alle Crewmitglieder befanden sich inzwischen in Räumen, weshalb alle Türen versiegelt worden waren. Allerdings war nun das Sicherheitssiegel des Frachtraums überbrückt worden. Es musste der Eindringling gewesen sein, der das getan hatte.
Und er konnte noch immer anwesend sein.
Man konnte in der Dunkelheit nur einige Meter weit sehen. Die Lampen waren bereit, wurden aktiviert, und erhellten die Umgebung. Es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. So wenig, dass es schon wieder merkwürdig erschien.
Warum sollte sich jemand Zugang zu einem Raum verschaffen und dadurch seine Position verraten, wenn er dann alles darin unangetastet ließ?
Natürlich bestand die Möglichkeit, es war sogar wahrscheinlich, dass der Angreifer nicht gewusst hatte, was sich in dem Raum befand. Dennoch war es verdächtig, dass diese Tür als einzige geöffnet worden war.
Entweder musste der Eindringling weiterhin in den Korridoren unterwegs sein – oder er versteckte sich irgendwo in diesem Raum. Und das war alles andere als ausgeschlossen. Überall standen Frachtkisten herum, die die Sicht versperrten.
Mit einem einzigen Nicken deutete Gütebier seinen Begleitern an, ihre Phaser zu zücken und mit der Durchsuchung des Raums zu beginnen. Größte Vorsicht war notwendig, wenn sich der Aggressor noch an diesem Ort aufhielt.
Tobias blickte vorsichtig hinter die Kisten, richtete ständig den Phaser auf alles, was sich dahinter befinden konnte. Doch es war nichts da.
Er war ein wenig erleichtert. Eigentlich ohne Grund. Denn das bedeutete nur, dass weiterhin eine immense Gefahr für das Schiff und alle an Bord bestand.
Niemand wusste, was der Angreifer vorhatte. Nur eines war sicher: Es war nichts Gutes.
Den letzten Meldungen von der Brücke zufolge hatte Janina den Grund für die Transporterfehlfunktion entdeckt. Keiner wusste genau, wie er es angestellt hatte, aber der Pilot des Jwak-Schiffs hatte sich in den Transporterstrahl eingeschleust, die Zielkoordinaten geändert. Und wenn er dazu in der Lage war, bei einer ihm bis dato völlig unbekannten Technologie, dann war er sicher ebenso fähig, mit den Geräten an Bord der Genesis umzugehen.
Um so wichtiger war es, ihn so schnell als möglich aufzuspüren und dingfest zu machen.
Allerdings schien er sich nicht im Frachtraum aufzuhalten, jedenfalls hatte das Sicherheitspersonal niemanden gefunden, ebenso wenig wie eine Spur, die darauf hingedeutet hätte, dass er an diesem Ort gewesen war.
Das Team versammelte sich an der Tür, bereit, die Suche an einem anderen Ort fortzusetzen.
Gütebier kontrollierte derweil die letzte der Frachtkisten, die groß genug waren, um sich darin zu verstecken. Er schloss den Deckel, schüttelte den Kopf. Nichts, was nicht dort hätte sein sollen.
Er schloss sich den anderen an, deaktivierte die Lampe an seinem Handgelenk. Die einzige Spur, die sie gefunden hatten, hatte zu keinem Ergebnis geführt. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als mit den anderen Sicherheitsteams gemeinsam alle Gänge, zur Not auch alle Jeffriesröhren und Räume zu kontrollieren.
Vielleicht hatte sich der Jwak irgendwie zu einem Ort Zugang verschaffen können, ohne dass jemand es gemerkt hatte. In Anbetracht der technischen Fähigkeiten, die er gezeigt hatte, war das durchaus denkbar. Und es war keine schöne Vorstellung.
Gütebier verließ mit den anderen den Frachtraum, hörte, wie sich die Tür mit einem leisen Zischen schloss.
Und hatte keine Möglichkeit zu bemerken, wie sich innen der Deckel einer Kiste vorsichtig hob und ein Augenpaar zum Vorschein kam, das zuvor unter den Obstvorräten gewartet hatte.
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Gut, da kann man nun auch gründlicher suchen. Andererseits sind das ja a) keine ausgebildeten Sicherheitsfachkräfte, und b) hätte das eben diesen Fachkräften zwecks Spannungsaufbau auf jedem beliebigen Föderationsschiff (aber vor allem auf der Voyager) ebenso gut passieren können
