[Erde - Attack]
"In Ordnung," meinte Shuya und sondierte kurz die Lage. Mit einem Mal schien all von der Jugendlichkeit aus ihm zu weichen, die man ihm normalerweise zurechnete wie die Dunkelheit der Nacht. "Ich werde mich nach rechts durchschlagen. Gib du dir auch mühe, ich werde etwas länger aufladen müssen."
Schnell schickte Shuya einen Energie-Diskuss in die Richtung voraus, in die er wollte. Er musste dorthin, sonst wären Verbündete in seinem Schussfeld gewesen. Dann aktivierte er die Terraken.
"TERRAKEN!!!!"
Glühend und stark schoss die erste Stufe der technik um seinen Körper herum hoch und hüllte ihn in helles, rotes Licht. Eine halbe Sekunde wartete er noch, dann sprang er los.
Shuya nutzte die Vorteile seiner Technik voll aus, sprang wie ein kleiner, rot leuchtender Dotzball hin und her, verteilte schnelle, aber harte, Tritte an Insektoiden und Handtaschen, die sich ihm in den Weg stellen wollten, während hinter ihm reihenweise Monster, die ihm hinterher wollten, Azraels Angriffen zum Opfer fielen. Schliesslich hatte er in einer weiten Kreisbahn sein Ziel fast erreicht.
Shuya's Blick flog nach links.
'Es ist soweit!'
Er zog seine Hände an seine rechte Seite, legte sie in der klassischen Stellung aneinander und konzentrierte seine Energie auf die Handflächen.
"KA...ME..."
Ein kleiner blauer Ball entstand, der durch den starken Schein der Terraken jedoch eher lila oder selbst fast rot erschien. Shuya stemmte seine Beine in den Boden um abzubremsen und in einen sicheren Stand zu kommen.
"HA...ME..."
Die Energie nahm gewaltig zu, der Mensch spürte es in seinem ganzen Körper prickeln. Der blaue Ball zwischen seinen Händen wuchs schnell an. Shuya zielte genauso, dass die Attacke das Bollwerk zerstören und danach horizontal weiterfliegen würde, bis es sich aufgrund der Erdkrümmung im Weltall verlor.
"HAAAAAA!!!!"
Der junge Mann schrie sich beinahe die Lungen raus, doch wollte, dass diese Attacke einen erfolg hatte. Siene Hände flogen nach vorn, die Arme streckten sich und ein Sekundenbruchteil später verlor sich alles in gleissend hellem Licht.
Ein gewaltiger grellblaue Strahl brach aus den Händen des Menschen hervor und raste, mehrere Insektoiden auf dem Weg mit sich reissend, seitlich auf das Bollwerk vor dem Portal zu.
'Ihr beschiesst uns mit hunderten eurer laufenden Handtaschen...ha...seht mal, was ein einzelner von uns kann!' schickte Shuya den Angreiffern in Gedanken noch entgegen...
[Yardrat - Mowlclaw, Aki]
"Diese Einstellung hat schon so viel Leid überall im Universum hervorgerufen. Was macht es für einen Unterschied? Es macht immer einen Unterschied." zischte Aki, während sie kurz den Druck auf Mowlclaw's Arm verstärkte. "Und hast du überhaupt eine Ahnung, wie stark wir sind?"
Aki machte eine kurze Pause und ihre Stimme klang einen hauch sanfter und irgendwie traurig. Dennoch lockerte sie ihren Griff kein bisschen.
"Und in diesem Fall macht es wirklich keinen Unterschied, wie stark die anderen Offiziere sind. Ich habe gesehen, was ihr mit Unschuldigen getan habt und allein von der Erinnerung daran dreht sich mir der Magen um. Die Yardratiner würden euch auch angreifen, wenn wir nie auf diesen Planeten gekommen wären. Es macht keinen Unterschied. Sie wollen sich mit aller Macht gegen euch wehren und ich fürchte sie haben nicht mehr viel zu verlieren.
Aber es macht einen Unterschied wenn du nicht gegen sie kämpfst. Ich verlange nicht, dass du dich auf ihre Seite stellst. Ich verlange nur, dass du verschwindest, dich raushälst und nicht mehr sehen lässt."
Wieder entstand eine kleine Pause, in der Aki ihr Gewicht ein wenig verlagerte und eine Hand beinahe zärtlich nah über Mowlclaws Kopf hielt.
"Ich wünschte, wir hätten uns unter anderen Umständen kennen gelernt. Du scheinst trotz allem halbwegs ehrlich zu sein und Ehre zu kennen. Halte dich raus..."
Ein leichtes Glühen entstand an der Handfläche von Aki's ausgestreckter Hand. Mowlclaw musste das gefährliche Kribbeln am Kopf spüren.
"...denn ich verspreche dir, du wirst so oder so nicht auftauchen, wenn die Yardratiner kommen sollten. Ich will das hier nicht tun, aber alles hängt von deiner Antwort ab. Lüg mich bloß nicht an."
Diesmal schien die Luft wirklich zu gefrieren, als in Aki abermals die Bilder hochstiegen, die sie im Lager der Rebellen gesehen hatte. Ihre hand blieb unverändert auf den Kopf des Captains gerichtet.