[Schlachtfeld - Battlefield]
"Stark" war der Gedanke, der ihm durch den Kopf Schoss, als er sah, wie Shanté es fertig gebracht hatte, einige dieser Insektoiden zu vernichten. Nicht nur stark sondern auch noch schnell war sie gewesen. Und er hatte sich eingebildet, er könnte ihr zu Hilfe kommen. Glück hatte er gehabt, als der Insektoid, gegen den er schon von Beginn an gekämpft hatte, in einem wegstehenden Pfeiler aufgespießt wurde und bewegungsunfähig war. Chin Fu hatte nur mehr ein paar konzentrierte Schläge benötigt, um ihn zu vernichten.
Er ging auf sie zu. Shanté schien von den Attacken der Insektoiden etwas mitgenommen zu sein. "Bist ... bist du verletzt?" fragte Chin Fu sie.
Inzwischen strömten die Insektoiden immer weiter durch das Tor. Zwar konnten sie durch das Schild nicht entfliehen, doch viele sahen, was hier auf dieser fremden Seite vor sich ging. Bevor sie von Raketen, Ki-strahlen oder sonstigen Angriffen verletzt werden konnten, flogen sie zurück durch das Portal. Zu spät bemerkten die Kämpfer, was vor sich ging.
Hiashi-sama bekam ein ungutes Gefühl. "Das hat etwas zu bedeuten" sagte er in seinen Scouter "die kommen bestimmt wieder zurück. Und dann wird es heftiger als zuvor. Seid auf das Schlimmste gefasst!"
[Gemuse - Nachtbad]
"...kam ich nicht durch ein Portal" sagte Patricio. Das konnte sich Goukei schon denken, doch das beantwortete nicht seine Frage. Doch er beschloss, es sich für die Zeit auf sich beruhen zu lassen, ein falsches Wort und es gäbe wohl einen Toten hier mehr ... wenn nicht sogar mehr.
"Wenn dies hier ein Gefängnis ist, so ist es wohl das komfortabelste, das ich je gesehen habe. Verzeiht die Frage eines verwirrten Fremden, aber ist dieses Festmahl und der Luxus eines Badehauses Teil eurer Gastfreundschaft, oder Teil der Henkersmahlzeit?" Rico hatte wohl Goukeis Aufforderung verstanden. Karfioru sah seinem nun erst seit kurzem Rassenbruder an. "Nun, normalerweise kommen hier nicht viele Besucher her" sagte er schließlich. Er schien viel beruhigter und ausgeglichener zu sein, als er im Wald war. Anscheinend hatte er irgendwas in der Zwischenzeit gemacht, um gelassener zu sein. "Ihr habt glücklicherweise den Status erhalten, den man wohl als Verirrten bezeichnen kann. Bis jetzt habt ihr keine Handlung begangen, die man als feindselig bezeichnen kann." Sein Gesicht zeigte ein ehrlich gemeintes Lächeln.
"Durch euren Status erhaltet ihr gewisse Rechte, die einem jeden Lebewesen zustehen. Außerdem leben wir praktisch im Überfluss, niemanden hier fühlt sich gestört, wenn wir unseren Reichtum teilen. Im Übrigen entschuldige ich mich für mein Verhalten bei unserer ersten Begegnung. Ich war schon lange unterwegs und deswegen wohl etwas überspannt und habe überreagiert." Bei diesen Worten verschränkte er die Arme und verbeugte sich. Es schien wohl eine um Verzeihung bittende Geste sein.
"Wenn ihr jedem Lebewesen Rechte zusteht ... warum müsst ihr dann die, die mit einem Raumschiff kommen, töten?" fragte Goukei, nachdem er sich an die Anwesenheit weiblicher Gesellschaft gewöhnt hatte. Karfioru richtete sich wieder auf. Er sah Goukei an. "Es hängt wohl damit zusammen, dass wir den Raum über den Wald so abgeschirmt haben, dass niemand hinkommen kann, besser gesagt, er wird vom Eintritt vom Weltall in die Atmosphäre an diesen Stellen oft genug gewarnt. Normalerweise kann man ohne Probleme über den anderen Kontinenten landen, ein Eintritt über unseren Wald wäre ein Frevel und ein Angriff auf unsere Angelegenheiten, wir dürfen nicht zulassen, dass ..." weiter kam er in seiner Erklärung nicht, eine Begleiterin stieß ihn etwas unsanft in seine Seite. Gerade rechtzeitig bemerkte er, dass er beinahe zuviel gesagt hätte.
"Nun" meinte er, als er sich wieder gefangen hatte, "ich glaube, ich habe es ausführlich genug erklärt. Wir lieben hier die Ruhe und den Frieden, allerdings lassen wir uns weder unser Selbstbestimmungsrecht nehmen noch irgendwelche Angriffe auf unseren Besitz dulden. Mehr kann ich dazu nicht sagen." Mit diesem Satz hatte er wohl das Gespräch beendet. Die Gruppe Saiyajin nahm ihre Sachen und gingen hinaus. Kurz, bevor er an der Tür angekommen war, drehte sich Karfioru noch einmal herum. "Erholt euch gut bis morgen. Wir werden dann wohl wieder aufbrechen, neuesten Informationen nach werdet ihr wohl morgen angehört." Dann schloss er die Türe hinter sich.
Kodoss, der mit seinem Gehör jedes Wort der Unterhaltung mitanhören konnte, ging zu Aki, Sam und Margrethe. "Ich hörte, dass ihr der Besprechung auch gelauscht habt" fing er an, "was haltet ihr davon? Irgendwie kann ich mich mit dieser Denkweise nicht identifizieren, obwohl sie plausibel wirkt."
Goukei sah auf die geschlossene Tür. Gedankenversunken starrte er dorthin, als ob er ein Loch mit Hilfe seiner Gedanken dort hineinbrennen versuchte. "Starrst du etwas jetzt noch den Mädchen nach?" hörte er Rico hinter sich sprechen. Sofort wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Nein, NEIN, sag mal, was glaubst du eigentlich?!?" hörte er sich selbst schreien. Als Priesterschüler, was gäbe er da für ein Beispiel ab. Dann merkte er, dass auch sein Schreien eigentlich unangebracht war. "Nein" fuhr er schließlich fort "ich habe mir nur überlegt, was wohl morgen für ein Tag werden wird ..." Durch ein Fenster fiel der Glanz der Sterne hinein.
[So, nur mal um Missverständnissen vorzubeugen: Karfioru ist KEIN Gelehrter, er ist nur ein kleiner, dummer, einfacher Gärtner ... aber vielleicht spielt er auch eine größere Rolle, als ihr jetzt glaubt ...]